Nachhaltige Architektur in Schwyz

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MFH Dorfbachstrasse Schwyz
Minergie-P
Nachhaltige
Architektur in Schwyz
Das bestehende Wohnhaus war in die Jahre
gekommen und genügte den heutigen
Anforderungen in vielerlei Hinsicht nicht
mehr. Es sollte abgebrochen und durch
einen Neubau ersetzt werden. Das Grundstück befindet sich in der erweiterten
Kernzone der Gemeinde Schwyz. Die Kernzone umfasst den alten Dorfkern und
Häusergruppen, welche in ihrer charakteristischen Eigenart erhalten oder erweitert
werden sollen. In Gesprächen mit den
Vertretern der Gemeinde wurde festgehalten, dass sich der Ersatzbau in einer ruhigen
und zurückhaltenden Art in die bestehende
Häusergruppe einfügen solle.
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Die Herausforderung
Anforderungskatalog der Bauherrschaft
Am Anfang des Planungsprozesses stand ein
ausführlicher Anforderungskatalog der Bauherrschaft mit den folgenden Kriterien:
_ Minergie-P-Bauweise
_ Verwendung von gesunden Materialien und
Konstruktionen
_ maximale Flächenausnutzung
_ 5 bis 6 Wohneinheiten als 2,5- bis 4,5-Zimmer-Wohnungen
_ alternative Energieerzeugung für Wärme und
Strom
_ Hybridbauweise
_ Fassaden mit Holz verkleidet
_ grosse Balkone
_ hindernisfreies Bauen
Die Lösung
Hybridbau in Minergie-P
Die Vorgaben der Bauherrschaft konnten im
Projekt und in der Ausführung umgesetzt wer-
Nachhaltig Bauen | 1 | 2014
den. Sie entsprechen der Philosophie des gesunden und des ökologischen Bauens, welche
die Grundlage für eine nachhaltige Architektur
darstellen.
Die Keller- und Technikräume sowie die Parkierung sind im massiven Sockelgeschoss untergebracht. Darüber ist das Gebäude als Hybridbau konstruiert. Auf zwei Vollgeschossen
befinden sich pro Geschoss eine 3,5- und eine
4,5-Zimmer-Wohnung. Durch eine leicht versetzte Anordnung der «über Eck gezogenen»
Sitzplätze und Balkone erhalten die Wohnungen einen geschützten Aussenbereich. Die
2,5- und die 3,5-Zimmer-Wohnung im Attikageschoss profitieren von einer wunderbaren
Aussicht über die Dächer von Schwyz und den
Talkessel von Schwyz und Brunnen.
Die wichtigste Grundlage für den geringen
Energiebedarf bildet die hochwärmegedämmte Gebäudehülle. Das Kellergeschoss wurde
im Wärmedämmperimeter integriert. Unter
der Bodenplatte und bei allen erdberührten
Aussenwänden wurde die Wärmedämmung
mit einer Misapor-Schüttung vorgenommen.
Die vorgefertigten Aussenwandelemente wurden in einem hohen Vorfertigungsgrad durch
den Holzbauer auf der Baustelle angeliefert.
Das setzte einen ebenfalls massgenauen und
präzisen Rohbau voraus. Die Aussenwandelemente sind mit einer Zellulosefaserdämmung
ausgeblasen. Die innere Installationsebene ist
mit Steinwolle ausgedämmt, die Aussenwandverkleidung mit unbehandelten Lärchenholzriemen ausgeführt.
Bei der Materialauswahl wurde auf natürliche
und schadstoffarme Produkte geachtet. Die
Materialien sind so weit als möglich unbehandelt und materialecht verarbeitet. Das gehobelte Lärchenholz wird mit der Zeit verwittern
und eine natürliche Patina erhalten. Zusammen mit den verzinkten Stahlgeländern und
den rohen Betonoberflächen gibt es dem Gebäude seine ganz natürliche und materialechte
Erscheinung. Das neue Wohnhaus fügt sich somit unspektakulär und wie von der Gemeinde
gewünscht ins bestehende Dorfquartier ein.
Nachhaltige Architektur, das ist unsere Zukunft!
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MFH Dorfbachstrasse Schwyz
Minergie-P
I N N O V A T I O N E N
Innovationen +++ Innovationen +++ Innovationen +++ Innovationen +++ Innovationen
Produktneuheiten lieferbar ab dem 1. Mai 2014!
Flumroc-Dämmplatte COMPACT PRO
Flumroc ist es gelungen, ihr Produkt für die verputzte Aussenwärmedämmung noch einmal zu
verbessern. Die Verschmelzung von optimalen
Wärmedämmeigenschaften und perfektem Handling in einem Dämmprodukt aus Steinwolle hat
einen neuen Namen: COMPACT PRO
COMPACT PRO, die neueste Weiterentwicklung
der bekannten Dämmplatte COMPACT.
Bauherrschaft
Carolin Baruffol
Weingartenstrasse 31
8708 Männedorf
Architekt
ARDE Architektur
Eisengasse 3
6440 Brunnen
Tel. 041 820 01 02
www.arde.ch
Energieplaner
Otmar Spescha
Ingenieurbüro AG für
energieeffizientes Bauen
Untere Mangelegg 3
6430 Schwyz
Tel. 041 811 40 70
www.passivhaus.ch
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Energiekonzept-Kurzbeschrieb
Das Kernstück des Energiekonzeptes ist das
Gebäude selber resp. dessen Gebäudehülle.
Durch die kompakte, wärmebrückenarme
und luftdichte Bauweise, Bauteilen in bester Dämmqualität sowie einer effizienten
Wärmerückgewinnung aus der Abluft, wird
der Heizwärmebedarf sehr stark reduziert.
Dank diesem geringen Bedarf und Fenstern in energetischer Topqualität kann aufgezeigt werden, dass mehr als einen Drittel
des Brutto-Heizwärmbedarfes passiv mit der
Solarstrahlung über die Fenster beheizt werden kann. Dank der hybriden Bauweise mit
massiven Decken und Innenwänden, kann die
eingebrachte, Sonnenergie optimalst in der
Gebäudermasse gespeichert werden. Einen
weiteren Drittel des Heizwärmebedarfes erbringen, trotz energieeffizienter Beleuchtung
und Haushaltgeräten, die internen Wärmegewinne zusammen mit der Personenabwärme. Bei einer Standardnutzung beläuft sich
der restliche sehr geringe Heizwärmebedarf
noch auf 12 Kilowattstunden pro Quadratmeter Energiebezugsfläche (entspricht ca.
1,2 Liter Heizöläquivalenz pro Quadratmeter Energiebezugsfläche). Dieser wird durch
Fernwärme der AGRO Energie Schwyz abgedeckt, dessen Wärmeerzeuger werden zu
hundert Prozent aus regionaler, erneuerbarer Energie gespiesen.
Für die Wassererwärmung sind auf dem
Flachdach 15 m² Sonnenkollektoren mit einer Neigung von 30° aufgeständert. Diese 6
Kollektoren decken bei einer Standardnutzung ca. die Hälfte des jährlichen Warmwasserwärmebedarfs.
Die restliche Dachfläche ist mit einer dachflächenoptimierten 18,75 Kilowatt-Peak-Pho-
Flumroc-Dämmplatte TOPA
Die neue Flumroc Dämmplatte TOPA ist die
jüngste Weiterentwicklung der bekannten Dämmplatte TOPA AKUSTIK. Als erstes fällt bei der neuen TOPA die hochwertige, optisch ansprechende
Beschichtung und die vorteilhafte Preisgestaltung auf.
tovoltaikanlage belegt. Die 75 Module haben
einen Neigung von 5 Grad und eine direkte
Südausrichtung. Die Simulationsberechnung
erbringt einen jährlichen Solarstromertrag
von 16 800 Kilowattstunden. Damit können in
der Jahresbilanz ca. 90% des voraussichtlichen Strombedarfes für das ganze Gebäude
selber erzeugt werden.
Die Räume werden mit einer Fussbodenheizung erwärmt. Durch die sehr tiefen Betriebstemperaturen ergibt sich ein sehr grosser
Selbstregulierungseffekt, welcher es wiederum erlaubt, die passiven Solarerträge in der
Gebäudemasse zu speichern.
Das Gebäude wird mit einer semizentralen
Komfortlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ausgerüstet. Die Ersatzlüftungsanlage wird installiert, um einen kontrollierten
Luftwechsel zu gewährleisten, die Luftqualität zu verbessern sowie um ca. 85 Prozent
der Lüftungswärmeverluste zu reduzieren.
Die semizentrale Lösung bietet eine zentrales Lüftungsgerät sowie pro Wohnung individuell einstellbare Zu- und Abluftmengen.
Hierbei werden neuartige Komponenten
eingesetzt, deren Druckverlust gegenüber
den bekannten Volumenstromregler massiv
reduziert sind. Die Regulierung erlaubt pro
Wohnung einen 3-stufigen Betrieb, manuell
oder automatisch via CO2-Fühler.
Die Naturkraft aus Schweizer Stein
Otmar Spescha Ingenieurbüro AG
für energieeffizientes Bauen
Untere Mangelegg 3
CH-6430 Schwyz
Fon 0041 (0)41 811 40 70
[email protected]
www.passivhaus.ch
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