Beirat für Stadtgestaltung

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Beirat für Stadtgestaltung
18. Sitzung am 03. Juli 2017, 12.00 – 18.00 Uhr
Berufsbildungszentrum Arnsberg (bbz), Altes Feld 20, Alt-Arnsberg
Teilnehmer/innen:
Beirat für Stadtgestaltung
Heiner Farwick (Vorsitzender)
Andreas Fritzen
Michael Arns
Christine Wolf
Thomas Vielhaber
Falk Stankowski
Henrik Kosinski
Entwurfsverfasser / Bauherren
zu TOP 7
Dietrich Zakowski
Momo Baranan
Rainer Kress
Entschuldigt waren
Werner Frin
Christoph Schmidt
Jürgen Kilpert
Gäste (Verwaltung)
Dr. Birgitta Plass
Nicole Rüppel
Martina Bergmeier
Michaela Röbke
Martin Schlegel
und ca. 20 interessierte Bürgerinnen und Bürger im öffentlichen Teil der Sitzung
Nichtöffentlicher Teil der Sitzung 12.00 Uhr
Ortsbesichtigungen in Neheim und Alt-Arnsberg
Öffentlicher Teil der Sitzung 13.30 Uhr
Nach einem geführten Rundgang durch den über einen Wettbewerb entwickelten
neuen Gebäudetrakt der HWK eröffnet Herr Farwick den öffentlichen Teil der 18.
Sitzung und begrüßt die anwesenden Bürgerinnen und Bürger.
Im Anschluss daran gibt Herr Meinolf Niemand, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, einen Abriss zur Umsetzung des Wettbewerbsergebnisses des Campusgeländes und erläutert zudem die Funktion und Stellung der Handwerkskammer und die Art
der verschiedenen Ausbildungsgänge.
TOP 7 | Umbau des Wohn- und Geschäftshauses, Hauptstraße 28 Neheim
Die Planung sieht die Erweiterung der Ladenfläche auf insgesamt ca. 2400 qm in drei
Etagen mit jeweils rd. 800 qm vor.
Hierzu wird das Gebäude entsprechend den städtebaulichen Rahmenvorgaben zur
hinteren Grundstückgrenze erweitert. Das Gebäude öffnet sich an der "Rückseite" mit
einer teilverglasten Fassade, sodass eine Blickbeziehung von innen nach außen
entstehen kann. Der Höhenunterschied des Grundstücks von fast 8,00 m wird
innerhalb des Gebäudes durch einen gläsernen Aufzug barrierefrei bewältigt.
Zusätzlich zur Verkaufsfläche soll die Ebene des obersten Geschosses als
Lehrlingsschule genutzt werden.
An der Schauseite zur Hauptstraße wird, ausgehend von der Dreiteilung der Fassaden
als typischem Gestaltungselement der historischen Bebauung, die stilgleiche seitliche
Gebäudeerweiterung aus den 1920er Jahren zurückgebaut und im Stile einer
architektonischen Neuausprägung im gleichen Volumen wieder angefügt. Dieser
Anbau in der Breite des Rasters des Fassadenmittelteils setzt sich von der Materialität
und dem vorgegebenen Fensterraster ab. Die großzügige Öffnung der Ladenzone wird
im ersten Obergeschoss fortgesetzt und soll den Blick in die obere Verkaufsebene
lenken. Diese Fassadenfläche erscheint als Fuge im Anschluss an den geschweiften
Giebel des Nachbargebäudes.
Akzentuiert wird die Dachfläche durch eine vertikale Gaube, die sich von den
bestehenden kleinen Turmhauben absetzt. Die bestehende seitliche rahmengebende
Quaderung wird ebenso wie die Lisenen des ersten Geschosses bis in die Ladenzone
als Glaselement herunter geführt.
Beratung
• Der Beirat für Stadtgestaltung begrüßt die intensive Auseinandersetzung mit
dem historischen Altbestand und den Entwurfsansatz, die Fassade zur Hauptstraße und damit den Charme der alten Häuser zu erhalten.
• Die architektonische Herausforderung ist sehr groß. Es ist eine gute individuelle
Lösung als zulässige Neuinterpretation zur Wiederherstellung der Zentrierung
der Fassade.
• Die Auskernung des in der Abstandsfläche im gleichen Stil angebauten Treppenhauses als Achserweiterung verwischt einerseits zwar die Ablesbarkeit eines
Zeitabschnittes der Gebäudehistorie, stellt andererseits aber auch einen legitimen Ansatz des Weiterbauens dar.
• Der ambitionierte architektonische Ansatz der gezeigten Qualität der Schaufassade bezieht sich auch auf die hintere Gebäudeseite.
Empfehlung
Der Beirat für Stadtgestaltung begrüßt überwiegend den ambitionierten Entwurfsansatz, der aber bis ins Detail stimmen muss, um nicht "zu kippen". Auch der Gestaltungswille in Bezug auf die rückwärtigen Fassade zur städtebaulichen Aufwertung der
Frei- und Verkehrsflächen wird gelobt. Es wird ausdrücklich die weitere Begleitung
auch in der Auswahl der Details vom Beirat für Stadtgestaltung gewünscht.
Arnsberg, 11. Juli 2017
Heiner Farwick
Vorsitzender
Thomas Vielhaber
Fachbereichsleiter PlanenBauenUmwelt
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