Farbflächen leuchten zum Willkommen

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Farbflächen leuchten zum
Willkommen
EWG: Schmuckstück in der City
Hagen. (as) Wer alt ist, muss
weder verstaubt noch unbeweglich sein. Das gilt auch und vor
allem für Genossenschaften.
Beispielsweise die Eisenbahner Wohnungsgenossenschaft
(EWG) Hagen. 120 Jahre hat
sie auf dem Buckel und ist damit
eine der ältesten, womöglich
sogar die älteste Wohnungsgenossenschaft der Eisenbahner
Deutschlands. Doch heute, im
ehrwürdigen Alter, präsentiert
sie sich beinahe jünger und
flexibler
als
in
ihren
Gründungsjahren.
Schon allein der Blick auf die
neue, farbenfrohe Fassade
ihres Hauptsitzes an der
Kömerstraße 48 spricht Bände.
Claudia Pieper und Martin
Schulte vorn Architekturbüro
Martin Schulte haben das
Gebäude in einen Hingucker in
Hagens neuer Mitte verwandelt.
Einen Ort eben, der neugierig
macht und den man gerne
besucht.
Erhabenheit
und Seriosität
Im Jahr 2000 zog die EWG in
das
Gebäude
an
der
Körnerstraße ein. Zwei Jahre
später gehörte die lmmobilie der
Genossenschaft. Schon damals
stand fest, dass die Fassade auf
den Prüfstand gehörte.
„Das Gebäude strahlte die
Erhabenheit
und
Seriosität
eines Bankgebäudes aus“, sagt
Ingrid Wagner, Vorstand und
Geschäftsführerin der EWG.
Dagegen wäre womöglich gar
nichts einzuwenden gewesen.
Schließlich befand sich hier, als
das Gebäude nach dem Krieg
wieder aufgebaut wurde, zunächst der Sitz einer Privatbank,
anschließend der Bank für
Gemeinwirtschaft.
(Abdruck mit freundlicher Genehmigung
Wochenkurier Hagen und A. Schneider)
Es sollte also etwas geschehen.
Nur was? „Wir wollten einen
modernen Hingucker schaffen“,
sagt Ingrid Wagner. Und wie?
Die Architekten durften mit
Farben spielen. Und zwar mit
den Farben, die im Logo der
EWG vertreten sind.
Entstanden ist schließlich ein
Fassadenbild, das an die
berühmten Arbeiten eines Piet
Mondrian erinnert: Rechteckige
Farbflächen werden gehalten
von einem schwarzen Raster.
Konstruktiv, harmonisch.
Gut, hier leuchten nicht wie
beim niederländischen Künstler
die Grund-, sondern die EWGFarben. Die fassadenhohe Aluminiumkonstruktion, an der die
knapp 180 verschieden großen
und verschieden farbigen Glasscheiben
befestigt
sind,
schimmert
wie
Mondrians
schwarze Linien zwischen den
Farbfeldern. Eine Fassade, bei
der die Klassische Moderne
Pate gestanden hat.
Gemeinsinn und
Nachbarschaft
Das Architektenduo lernte die
Eigenheiten
der
lmmobilie
kennen. Ist schon der Kreuzungsbereich Körnerstraße /
Springmannstraße alles andere
_
als rechtwinklig, so weicht das
Gebäude noch einmal davon
ab. Vor allem im neuen Eingangsbereich spielten Claudia
Pieper und Martin Schulte mit
spitzen und stumpfen Winkeln,
um die Leichtigkeit der Fassade
erhalten zu können. Entstanden
ist ein einladendes Entree keine dunkle Höhle, die leicht zu
einem Angstraum werden kann.
Selbst in der Dunkelheit strahlt
die
LED-Beleuchtung
Passanten noch ein Willkommen
entgegen.
„Wir sind traditionsreich und
verlässlich“, sagt Ingrid Wagner.
„Um das weiter sein zu können,
müssen wir zukunftsfähig sein.“
Die neue Fassade soll gleichsam Ausdruck der lnnovationsfähigkeit der Eisenbahner Wohnungsgenossenschaft
Hagen
sein.
Dazu passt auch der neue
Slogan für die 2562 Wohnungen,
der
wie
eine
Prioritätenliste klingt:
„Menschen. Wohnen. EWG.“
- „Bei uns werden der GemeinSinn und die Nachbarschaft
groß geschrieben“, betont Ingrid
Wagner. „Und dabei soll es
bleiben.“ Dem ist eigentlich
nichts mehr hinzuzufügen.
Ein einladendes Entree: Noch einladender wird es natürlich, wenn sich (v.l.)
Architekt Martin Schulte und EWG-Geschäftsführerin und Vorstand Ingrid
Wagner mit ihrem gesamten Team im Eingangsbereich des Gebäudes an
der Körnerstraße 48 zu einem Fototermin versammeln. (Foto: A. Schneider)
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