Springer-Lehrbuch

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Springer-Lehrbuch
Peter Stephan · Karlheinz Schaber
Karl Stephan · Franz Mayinger
Thermodynamik
Grundlagen und technische Anwendungen
Band 1: Einstoffsysteme
17. Auflage
Mit 195 Abbildungen und 43 Tabellen
123
Professor Dr.-Ing. Peter Stephan
Fachgebiet für Technische Thermodynamik
Technische Universität Darmstadt
Petersenstr. 30
64297 Darmstadt
Professor Dr.-Ing. Karlheinz Schaber
Institut für Technische Thermodynamik und Kältetechnik
Universität Karlsruhe (TH)
Engler-Bunte-Ring 21
76131 Karlsruhe
Professor em. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. mult. Karl Stephan
Institut für Technische Thermodynamik und Thermische Verfahrenstechnik
Universität Stuttgart
Professor em. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. mult. Franz Mayinger
Lehrstuhl für Thermodynamik
Technischen Universität München
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbi bliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;
detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN 978-3-540-70813-1 17. Aufl. Springer Berlin Heidelberg New York
ISBN 978-3-540-22035-0 16. Aufl. Springer Berlin Heidelberg New York
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Satz: Digitale Druckvorlage der Autoren
Umschlaggestaltung: WMX Design GmbH, Heidelberg
Herstellung: LE-TEX Jelonek, Schmidt & Vöckler GbR, Leipzig
Gedruckt auf säurefreiem Papier
7/3100/YL - 5 4 3 2 1 0
Vorwort zur siebzehnten Auflage
Die sechzehnte Auflage erschien vor eineinhalb Jahren als eine umfassende Neubearbeitung des bekannten Lehrbuches von Karl Stephan und Franz Mayinger. Die gute Aufnahme unseres Buches bei Studierenden und Ingenieuren machte bereits nach
nur einem Jahr einen Nachdruck erforderlich. Bei der umfassenden Neubearbeitung
hatten sich trotz sorgfältigen Korrekturlesens leider einige Druckfehler eingeschlichen. Gespräche mit unseren Studierenden und Kollegen führten zudem dazu, dass
wir an wenigen Stellen Formulierungen etwas präzisiert und einige genauere Stoffwerte aufgenommen haben. Daher folgt nun bereits die vorliegende siebzehnte Auflage des Buches. In ihr haben wir die genannten Änderungen eingearbeitet und nun
hoffentlich alle Druckfehler beseitigt. Möge unser Buch auch weiterhin Gefallen
finden und den Lesern die Grundlagen und technischen Anwendungen der Thermodynamik nahe bringen.
Darmstadt
Karlsruhe, im Dezember 2006
Peter Stephan
Karlheinz Schaber
VI
Vorwort
Vorwort zur sechzehnten Auflage
Das vorliegende Buch ist eine umfassende Neubearbeitung des bekannten Lehrbuches von Karl Stephan und Franz Mayinger Thermodynamik: Grundlagen und
”
technische Anwendungen“, das zuletzt als 15. Auflage 1998 erschienen ist. Der Ursprung des Werkes ist das Lehrbuch von Ernst Schmidt Technische Thermodyna”
mik; Grundlagen und Anwendungen“, das 1936 erstmals und zuletzt als 10. Auflage 1963 unter dem Titel Einführung in die Technische Thermodynamik und in die
”
Grundlagen der chemischen Thermodynamik“ erschien.
Karl Stephan und Franz Mayinger haben als Autoren der 11. bis 15. Auflage
eine vollständige Neubearbeitung vorgenommen und das Werk um mehrere Kapitel
ergänzt, insbesondere im Bereich der Mehrstoffsysteme und der technischen Stofftrennprozesse. Seit der 11. Auflage, 1975, erscheint das Buch in zwei Bänden, von
denen der erste die Thermodynamik der Einstoffsysteme, der zweite die der Mehrstoffsysteme und der chemischen Reaktionen behandelt.
Der Tradition des bekannten Lehrbuches verpflichtet, das viele Generationen von Studierenden der Ingenieurwissenschaften begleitet hat, haben wir die
bewährten Inhalte und deren Aufteilung auf zwei Bände weitgehend beibehalten.
Dies gilt auch für die im Vergleich zu anderen Lehrbüchern reichliche Ausstattung
mit Zahlenangaben für Stoffeigenschaften.
Wesentliche Änderungen wurden dagegen im vorliegenden ersten Band an der
Struktur der Darstellung vorgenommen. Im Mittelpunkt der Überlegungen stand dabei, die zentrale Bedeutung der Bilanzen von Masse, Energie und Entropie in der
Thermodynamik und deren Analogien stärker zur Geltung zu bringen. So wurden
beispielsweise die allgemeingültige Methode einer Bilanzierung den Ableitungen
der beiden Hauptsätze vorangestellt und die Kapitel zur Energiebilanz bzw. zum ersten Hauptsatz sowie zur Entropiebilanz bzw. zum zweiten Hauptsatz ähnlich strukturiert. Die Bilanzgleichungen für Energie und Entropie werden zunächst umfassend
und allgemein gültig für beliebige thermodynamische Systeme vorgestellt und erst
dann auf Spezialfälle angewandt. Thermische und kalorische Zustandsgleichungen
werden in jeweils eigenen Kapiteln getrennt von den Hauptsätzen behandelt. Bei
der Beschreibung der Stoffeigenschaften haben wir die Ergebnisse neuerer Arbeiten
eingearbeitet. In das Kapitel über thermodynamische Prozesse haben wir eingangs
Beschreibungen und Berechnungsgrundlagen einzelner Anlagenkomponenten wie
beispielsweise Pumpen oder Turbinen eingefügt. Dem Gedanken folgend vom Allgemeinen ausgehend das Spezielle abzuleiten, sind den technischen Kreisprozessen allgemeine Betrachtungen über Wärmekraftmaschinen, Kältemaschinen und
Wärmepumpen vorangestellt.
Wie die vorausgegangenen enthält auch die Neuauflage eine Einführung in die
Wärmeübertragung, etwa in dem Umfang wie sie in den Grundlagenvorlesungen
des Maschinenbaus und der Verfahrenstechnik bzw. Chemieingenieurtechnik gelehrt wird.
Vorwort
VII
Gegenüber den früheren Auflagen haben wir die Formelzeichen einiger Größen
geändert, wobei für uns eine konsequente, in sich konsistente Bezeichnung thermodynamischer Größen von vorrangiger Bedeutung war. Der Anhang wurde um
ein Glossar mit kurzen Erläuterungen der wichtigsten thermodynamische Begriffe
ergänzt.
Die Thermodynamik wird von den Studierenden allgemein als eines der schwierigsten Wissensgebiete angesehen, obwohl sie mit nur wenigen Lehrsätzen und mathematischen Kenntnissen auskommt. Dies mag vor allem an den Schwierigkeiten
liegen, die wenigen, aber oft sehr abstrakten, allgemein gültigen Gesetze auf konkrete technische und physikalische Vorgänge anzuwenden. Die neue Struktur der
Darstellung des Buches soll dazu beitragen, diese Schwierigkeiten zu vermindern.
Der Tradition des Buches folgend werden dabei die Grundlagen trotz aller gebotenen wissenschaftlichen Strenge stets so anschaulich wie möglich dargeboten und
unmittelbar im Anschluss an die entwickelten Sätze deren Anwendungen dargestellt
und durch praxisnahe Beispiele sowie zahlreiche Übungsaufgaben vertieft.
Den ehemaligen Autoren, Karl Stephan und Franz Mayinger, sind wir für wertvolle Hinweise und Ratschläge zu Dank verpflichtet. Dem Springer-Verlag danken
wir für die angenehme Zusammenarbeit und unseren Mitarbeitern Clemens Meyer
und Michael Kempf für die sorgfältige Erstellung der druckfähigen Datei.
Darmstadt
Karlsruhe, im Juni 2005
Peter Stephan
Karlheinz Schaber
Inhaltsverzeichnis
Liste der Formelzeichen
XV
1. Gegenstand und Grundbegriffe der Thermodynamik
1.1 Gegenstand der Thermodynamik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.2 Thermodynamische Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.3 Die Koordinaten und der Zustand eines Systems . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.4 Zustandsgrößen und Systemeigenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.5 Maßsysteme und Einheiten. Größengleichungen . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.5.1 Das Internationale Einheitensystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.5.2 Andere Einheitensysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.5.3 Größengleichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1
1
3
5
7
10
10
13
14
2. Das thermodynamische Gleichgewicht und die empirische Temperatur
2.1 Das thermodynamische Gleichgewicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.2 Der nullte Hauptsatz und die empirische Temperatur . . . . . . . . . . . . .
2.3 Die internationale Temperaturskala . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.4 Praktische Temperaturmessung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.4.1 Flüssigkeitsthermometer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.4.2 Widerstandsthermometer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.4.3 Thermoelemente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.4.4 Strahlungsthermometer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
15
15
18
22
24
24
27
28
30
3. Die thermische Zustandsgleichung
3.1 Das totale Differential der thermischen Zustandsgleichung . . . . . . . .
3.2 Die thermische Zustandsgleichung des idealen Gases . . . . . . . . . . . .
3.3 Die Einheit Stoffmenge und die universelle Gaskonstante . . . . . . . . .
31
32
35
37
4. Energieformen
4.1 Systemenergie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.1.1 Mechanische Energie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.1.2 Innere Energie und ihre kinetische Deutung . . . . . . . . . . . . . .
41
42
42
43
X
Inhaltsverzeichnis
4.2
4.3
4.4
Arbeit
4.2.1
4.2.2
4.2.3
4.2.4
4.2.5
4.2.6
....................................................
Mechanische Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Volumenänderungsarbeit und Nutzarbeit . . . . . . . . . . . . . . . .
Wellenarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Elektrische Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Weitere Arbeitsformen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Verallgemeinerung des Begriffes Arbeit und die dissipierte
Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Wärme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
An Materietransport gebundene Energie und die Zustandsgröße
Enthalpie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5. Methode der Bilanzierung und der erste Hauptsatz der
Thermodynamik
5.1 Die allgemeine Struktur einer Bilanzgleichung . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5.2 Formulierung des ersten Hauptsatzes und die technische Arbeit . . .
5.3 Der erste Hauptsatz für geschlossenen Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . .
5.4 Messung und Eigenschaften von innerer Energie und Wärme . . . . . .
5.5 Die Massenbilanz für offene Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5.6 Der erste Hauptsatz für offene Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5.7 Technische Arbeit in stationär durchströmten Kontrollräumen . . . . .
47
48
50
55
56
57
66
70
71
73
73
74
76
79
81
83
85
6. Die kalorischen Zustandsgleichungen und die spezifischen
Wärmekapazitäten
89
6.1 Die spezifischen Wärmekapazitäten der idealen Gase . . . . . . . . . . . . 91
6.2 Die mittleren spezifischen Wärmekapazitäten der idealen Gase . . . . 95
6.3 Die kalorischen Zustandsgleichungen inkompressibler Stoffe . . . . . . 104
7. Anwendungen des ersten Hauptsatzes der Thermodynamik
7.1 Zustandsänderungen idealer Gase . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7.1.1 Zustandsänderungen bei konstantem Volumen oder Isochore
7.1.2 Zustandsänderung bei konstantem Druck oder Isobare . . . . .
7.1.3 Zustandsänderung bei konstanter Temperatur oder Isotherme
7.1.4 Dissipationsfreie adiabate Zustandsänderungen . . . . . . . . . . .
7.1.5 Polytrope Zustandsänderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7.2 Kreisprozesse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7.3 Wasserkraftwerke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7.4 Stoffstrommischung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7.5 Wärmeübertrager . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7.6 Verdichten und Entspannen idealer Gase . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7.7 Strömungen durch Kanäle mit Querschnittsänderungen . . . . . . . . . . .
7.8 Drosselvorgänge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
107
107
107
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114
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121
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123
126
128
Inhaltsverzeichnis
7.9
XI
Überströmvorgänge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130
8. Das Prinzip der Irreversibilität und die Zustandsgröße Entropie
8.1 Das Prinzip der Irreversibilität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
8.2 Entropie und absolute Temperatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
8.3 Die Entropie als vollständiges Differential und die absolute
Temperatur als integrierender Nenner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
8.3.1 Mathematische Grundlagen zum integrierenden Nenner . . . .
8.3.2 Einführung des Entropiebegriffes und der absoluten
Temperaturskala mit Hilfe des integrierenden Nenners . . . . .
8.4 Statistische Deutung der Entropie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
8.4.1 Die thermodynamische Wahrscheinlichkeit eines Zustandes
8.4.2 Entropie und thermodynamische Wahrscheinlichkeit . . . . . .
8.4.3 Die endliche Größe der thermodynamischen
Wahrscheinlichkeit, Quantentheorie,
Nernstsches Wärmetheorem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
8.5 Gibbssche Fundamentalgleichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
8.6 Zustandsgleichungen für die Entropie und Entropiediagramme . . . .
8.6.1 Die Entropie idealer Gase und anderer Stoffe . . . . . . . . . . . . .
8.6.2 Die Entropiediagramme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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140
146
146
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154
154
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160
164
164
166
9. Entropiebilanz und der zweite Hauptsatz der Thermodynamik
9.1 Austauschprozesse und das thermodynamische Gleichgewicht . . . . .
9.2 Entropiebilanz und allgemeine Formulierung des zweiten
Hauptsatzes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
9.3 Der zweite Hauptsatz für geschlossene Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . .
9.3.1 Zusammenhang zwischen Entropie und Wärme . . . . . . . . . .
9.3.2 Zustandsänderungen geschlossener adiabater Systeme . . . . .
9.3.3 Isentrope Zustandsänderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
9.4 Der zweite Hauptsatz für offene Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
9.5 Entropiebilanz und Kreisprozesse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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169
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179
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181
184
10. Anwendung des zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik
10.1 Reibungsbehaftete Prozesse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
10.2 Wärmeleitung unter Temperaturgefälle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
10.3 Drosselung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
10.4 Mischung und Diffusion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
10.5 Isentrope Strömung eines idealen Gases durch Düsen . . . . . . . . . . . .
189
189
194
196
199
203
11. Energieumwandlungen und Exergie
11.1 Einfluss der Umgebung auf Energieumwandlungen . . . . . . . . . . . . . .
11.2 Die Exergie eines geschlossenen Systems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
11.3 Die Exergie eines Stoffstroms . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
213
213
214
216
XII
Inhaltsverzeichnis
11.4 Die Exergie einer Wärme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 218
11.5 Die Exergie bei der Mischung zweier idealer Gase . . . . . . . . . . . . . . . 218
11.6 Exergieverlust und Exergiebilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219
12. Beziehungen zwischen kalorischen und thermischen Zustandsgrößen
12.1 Darstellung der thermodynamischen Eigenschaften durch
Zustandsgleichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
12.2 Innere Energie und Enthalpie als Funktion der thermischen
Zustandsgrößen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
12.3 Die Entropie als Funktion der thermischen Zustandsgrößen . . . . . . .
12.4 Die spezifischen Wärmekapazitäten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
227
227
229
233
235
13. Thermodynamische Eigenschaften der Materie
13.1 Thermische Zustandsgrößen und p,v,T-Diagramme . . . . . . . . . . . . . .
13.2 Kalorische Zustandsgrößen. Enthalpie- und Entropiediagramme . . .
13.2.1 Kalorische Zustandsgrößen von Dämpfen . . . . . . . . . . . . . . .
13.2.2 Tabellen und Diagramme der kalorischen Zustandsgrößen . .
13.3 Die Gleichung von Clausius und Clapeyron . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
13.4 Spezifische Wärmekapazität und Entropie fester Körper . . . . . . . . . .
13.4.1 Das Gefrieren von Wasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
13.4.2 Kristalline Festkörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
13.5 Zustandsgleichungen für reale Fluide . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
13.5.1 Reale Gase . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
13.5.2 Die van-der-Waalssche Zustandsgleichung . . . . . . . . . . . . . . .
13.5.3 Das erweiterte Korrespondenzprinzip . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
13.5.4 Zustandsgleichungen für den praktischen Gebrauch und
Stoffdaten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
13.5.5 Zustandsgleichungen des Wasserdampfes . . . . . . . . . . . . . . . .
13.6 Zustandsänderungen realer Fluide . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
13.6.1 Die adiabate Drosselung realer Gase . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
13.6.2 Zustandsänderungen im Nassdampfgebiet . . . . . . . . . . . . . . .
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238
250
250
254
262
266
266
267
269
269
272
278
14. Thermodynamische Prozesse, Maschinen und Anlagen
14.1 Thermodynamische Modelle von Anlagenkomponenten . . . . . . . . . .
14.1.1 Pumpen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
14.1.2 Verdichter, Kompressoren und Ventilatoren . . . . . . . . . . . . . .
14.1.3 Turbinen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
14.1.4 Verdampfer und Kondensatoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
14.2 Rechtsläufige und linksläufige Kreisprozesse.
Wärmekraftmaschinen, Kältemaschinen und Wärmepumpen . . . . . .
14.3 Der rechtsläufige Carnotsche Kreisprozess
und seine Anwendung auf das ideale Gas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
295
296
296
297
299
300
279
283
285
285
289
301
305
Inhaltsverzeichnis
14.4
14.5
14.6
14.7
14.8
Der linksläufige Carnotsche Kreisprozess . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Die Heißluftmaschine und die Gasturbine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Der Stirling-Motor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Die Stirling-Kältemaschine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Verbrennungsmotoren mit innerer Verbrennung.
Otto- und Diesel-Motor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
14.8.1 Der Otto-Prozess . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
14.8.2 Der Diesel-Prozess . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
14.8.3 Der gemischte Vergleichsprozess . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
14.8.4 Abweichungen des Vorganges in der wirklichen Maschine
vom theoretischen Vergleichsprozess; Wirkungsgrade . . . . .
14.9 Die Dampfkraftanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
14.9.1 Der Clausius-Rankine-Prozess . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
14.9.2 Verluste beim Clausius-Rankine-Prozess
und Maßnahmen zur Verbesserung des Wirkungsgrades . . . .
14.10Kombinierte Gas-Dampf-Prozesse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
14.11Kraft-Wärme-Kopplung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
14.12Der linksläufige Clausius-Rankine-Prozess . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
14.12.1 Die Kaltdampfmaschine als Kältemaschine . . . . . . . . . . . . . .
14.12.2 Die Kaltdampfmaschine als Wärmepumpe . . . . . . . . . . . . . . .
15. Grundbegriffe der W ärmeübertragung
15.1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
15.2 Stationäre Wärmeleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
15.3 Wärmeübergang und Wärmedurchgang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
15.4 Nichtstationäre Wärmeleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
15.5 Grundlagen der Wärmeübertragung durch Konvektion . . . . . . . . . . . .
15.5.1 Dimensionslose Kenngrößen und Beschreibung des
Wärmetransportes in einfachen Strömungsfeldern . . . . . . . . .
15.5.2 Spezielle Probleme der Wärmeübertragung ohne
Phasenumwandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
15.6 Wärmeübertragung beim Sieden und Kondensieren . . . . . . . . . . . . . .
15.6.1 Wärmeübergang beim Sieden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
15.6.2 Wärmeübergang beim Kondensieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
15.7 Wärmeübertrager – Gleichstrom, Gegenstrom, Kreuzstrom . . . . . . .
15.7.1 Gleichstrom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
15.7.2 Gegenstrom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
15.7.3 Kreuzstrom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
15.8 Die Wärmeübertragung durch Strahlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
15.8.1 Grundbegriffe, Emission, Absorption,
das Gesetz von Kirchhoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
15.8.2 Die Strahlung des schwarzen Körpers . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
XIII
309
310
317
320
322
324
327
329
330
332
334
339
344
348
351
352
353
357
357
358
362
366
370
373
382
394
394
399
404
405
407
408
411
411
415
XIV
Inhaltsverzeichnis
15.8.3 Die Strahlung technischer Oberflächen. Der graue Körper . . 418
15.8.4 Der Strahlungsaustausch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 421
Anhang A: Dampftabellen
427
Anhang B: Lösungen der Übungsaufgaben
441
Anhang C: Glossar
463
Sachverzeichnis
493
Liste der Formelzeichen
(SI-Einheiten sind in eckigen Klammern hinzugefügt. Größen, bei denen diese Angabe fehlt, sind dimensionslos.)
1. Lateinische Buchstaben
A
a
a
a
a
a
Ar
B
B
B
b
b
Bi
C
C
C,C p ,C v
Ċ
c
cp
cv
D
D
d
d
E
E
E
E
Ė
E∗
Es
e
Fläche [m2 ]
Absorptionsgrad
Kohäsionskonstante in der van-der-Waalsschen Gleichung [Nm4 /kg2 ]
Abstand [m]
Querteilungsverhältnis
Temperaturleitfähigkeit [m2 /s]
Archimedes-Zahl
magnetische Induktion [N/(Am)]
Anergie [J]
Breite [m]
Kovolumen in der van-der-Waalsschen Zustandsgleichung [m3 /kg]
Längsteilungsverhältnis
Biot-Zahl
Strahlungsaustauschkonstante [W/(m2 K4 )]
Kapazität [As/V]
Molwärmen, molare Wärmekapazität [J/(kmol K)]
Wärmekapazitätsstrom [W/K]
spezifische Wärmekapazität [J/(kg K)]
– bei konstantem Druck [J/(kg K)]
– bei konstantem Volumen [J/(kg K)]
dielektrische Verschiebung [As/m2 ]
Durchmesser [m]
Durchmesser, Bezugslänge [m]
Durchlassgrad, Transmissionsgrad
elektrische Feldstärke [V/m]
Emission [W/m2 ]
Energie [J]
molare Energie [J/kmol]
Energiestrom [W]
Elastizitätsmodul [N/m]
Emission des schwarzen Körpers
Elementarladung [C]
XVI
ExV
˙ V
Ex
exV
F
F
Fo
g
Gr
H
H
H
H
H
h
h , h , h
h
∆hV
I
J
J
k
k
L
Lel
Lex
Ldiss
Lm
Ln
LR
Lt
Lv
l
l
M
M
Md
Ṁ
m
ṁ
N
N
NA
n
n
Nu
P
P
Pel
p
pk
pr
pu
Liste der Formelzeichen
Exergieverlust [J]
Exergieverluststrom [W]
spezifischer Exergieverlust [J/kg]
Kraft [N]
Sichtfaktor, Einstrahlzahl
Fourier-Zahl
Fallbeschleunigung [m/s2 ]
Grashof-Zahl
Enthalpie [J]
Helligkeit einer Strahlung[W/m2 ]
Höhe [m]
magnetische Feldstärke [A/m]
molare Enthalpie [J/kmol]
spezifische Enthalpie [J/kg]
– auf den Phasengrenzkurven [J/kg]
Plancksches Wirkungsquantum [Js]
spez. Verdampfungsenthalpie [J/kg]
Strom [A]
Impuls [kg m/s3 ]
Intensität einer Strahlung [W/m3 ]
Boltzmannsche Konstante [J/K]
Wärmedurchgangskoeffizient [W/(m2 K)]
Arbeit [J]
elektrische Arbeit [J]
Exergie [J]
Dissipationsarbeit [J]
mechanische Arbeit [J]
Nutzarbeit [J]
Reibungsarbeit [J]
technische Arbeit [J]
Volumenänderungsarbeit [J]
spezifische Arbeit [J/kg]
Länge [m]
Masse [kg]
Molmasse [kg/kmol]
Drehmoment [Nm]
Massenstrom [kg/s]
Masse eines Moleküls [kg]
Massenstromdichte [kg/(m2 s)]
integrierender Nenner
Molmenge, Anzahl der Mole [mol], [kmol]
Avogadro-Konstante [l/mol], [l/kmol]
Drehzahl [l/s]
Polytropenexponent
Nußelt-Zahl
elektrische Polarisation [As/m2 ]
Leistung [W]
elektrische Leistung [W]
Druck [N/m2 ], [bar]
kritischer Druck [bar]
reduzierter Druck
Umgebungsdruck [bar]
Liste der Formelzeichen
Pe
Pr
Q
Qel
Q̇
q
q̇
R
R
Rel
R
r
r
Re
S
Sirr
S
Ṡ
s
s
s , s , s
St
T
Tk
Tr
Ts
Ttr
Tu
t
U
Uel
U
u
u , u , u
V
V
v
v , v , v vk
vr
W
w
w
Z
X
x
X, Y, Z
x, y, z
z
Péclet-Zahl
Prandtl-Zahl
Wärme [J]
elektrische Ladung [As]
Wärmestrom [W]
spezifische Wärme [J/kg]
Wärmestromdichte [W/m2 ]
Gaskonstante [J/(kg K)]
Wärmewiderstand [K/W]
elektrischer Widerstand [Ω]
universelle Gaskonstante [J/(kmol K)]
Radius, Abstand [m]
Reflexionsgrad
Reynolds-Zahl
Entropie [J/K]
Entropieerzeugung durch Irreversibilitäten [J/K]
molare Entropie [J/(kmol K)]
Entropiestrom [W/K]
Abstand [m]
spezifische Entropie [J/(kg K)]
– auf den Phasengrenzkurven [J/(kg K)]
Stanton-Zahl
absolute Temperatur [K]
kritische Temperatur [K]
reduzierte Temperatur
Sättigungstemperatur [K]
Temperatur am Tripelpunkt [K]
Umgebungstemperatur [K]
Temperatur [◦ C]
innere Energie [J]
elektrische Spannung [V]
molare innere Energie [J/kmol]
spezifische innere Energie [J/kg]
– auf den Phasengrenzkurven [J/kg]
Volumen [m3 ]
Molvolumen [m3 /kmol]
spezifisches Volumen [m3 /kg]
– auf den Phasengrenzkurven [m3 /kg]
kritisches spezifisches Volumen [m3 /kg]
reduziertes spezifisches Volumen
thermodynamische Wahrscheinlichkeit
elektrischer Widerstand [Ω]
Geschwindigkeit [m/s]
Realgasfaktor
Plattendicke [m]
Dampfgehalt
Variablen, allgemein
Variablen, allgemein
Länge, Weg [m]
XVII
XVIII
Liste der Formelzeichen
2. Griechische Buchstaben
α
α
α
β
β
γ
γ
δ
ε
ε
ε
ε
εKM
εWP
η
η
ηC
Θ
Θ
ϑ
κ
λ
λ
µ
µ
ν
σ
σ
σ
τ
τ
Φ
ϕ
ϕ
ϕ
ϕ
χ
Ψ
ψ
ψ
ω
Drehwinkel, Winkel
Wärmeübergangskoeffizient [W/(m2 K)]
Neigungswinkel
Ausdehnungskoeffizient [l/K]
Winkel
Flächenverhältnis
Spannungskoeffizient [l/K]
Wanddicke [m]
Dehnung
Dielektrizitätskonstante [C2 /(Nm2 )]
Emissionszahl
Verdichtungsverhältnis
Leistungszahl einer Kältemaschine
Leistungszahl einer Wärmepumpe
Wirkungsgrad, Gütegrad
dynamische Viskosität [kg/(m s)]
Carnot-Faktor, Carnot-Wirkungsgrad
Debye-Temperatur [K]
dimensionslose Temperatur
empirische Temperatur [◦ C], [K]
Isentropenexponent
Wärmeleitfähigkeit [W/(Km)]
Wellenlänge der Strahlung [m]
Einschnürungszahl bei der Strömung durch Blenden
magnetische Permeabilität [Vs/Am)]
kinematische Viskosität [m2 /s]
Dichte [kg/m3 ]
Normalspannung [N/m2 ]
Strahlungsaustauschkonstante des schwarzen Körpers [W/(m2 K4 )]
Oberflächenspannung [N/m]
Zeit [s]
Schubspannung [N/m2 ]
Potential
Einspritzverhältnis bei Dieselmotoren
Geschwindigkeitszahl
Lennard-Jones-Potential [J]
Winkel
isothermer Kompressibilitätskoeffizient [m2 /N]
Dissipationsenergie [J]
Ausflussfunktion
Reibungsbeiwert
dimensionslose Geschwindigkeit, Winkelgeschwindigkeit [l/s]
Kapitel 1:
Gegenstand und Grundbegriffe der
Thermodynamik
1.1
Gegenstand der Thermodynamik
Die Thermodynamik ist eine allgemeine Energielehre. Sie befasst sich mit den verschiedenen Erscheinungsformen der Energie, mit den Umwandlungen von Energien
und mit den Eigenschaften der Materie, da Energieumwandlungen eng mit Eigenschaften der Materie verknüpft sind.
Da es kaum einen physikalischen Vorgang ohne Energieumwandlungen gibt,
ist die Thermodynamik einer der grundlegenden Zweige der Naturwissenschaften.
Sie ist gleichzeitig Grundlage vieler Ingenieurdisziplinen: Dem Verfahrenstechniker liefert sie die allgemeinen Gesetze der Stofftrennung, da diese stets über Energieumwandlungen ablaufen, dem Kälte- und Klimatechniker die Grundgesetze der
Erzeugung tiefer Temperaturen und der Klimatisierung und dem Maschinen- und
Elektroingenieur die Gesetze der Energieumwandlung. Es gehört zum Wesen der
thermodynamischen Betrachtungsweise, dass sie – losgelöst von speziellen technischen Prozessen – die diesen innewohnenden allgemeinen und übergeordneten
Zusammenhänge sucht.
So verschiedene technische Prozesse wie diejenigen, welche in einem Verbrennungsmotor, einem Kernkraftwerk, in einer Brennstoffzelle oder in einer Luftverflüssigungsanlage ablaufen, lassen sich mit Hilfe thermodynamischer Gesetze unter
einheitlichen Gesichtspunkten zusammenfassen. Freilich wird der Ingenieur, welcher einen Verbrennungsmotor, ein Kernkraftwerk, eine Brennstoffzelle oder eine Luftverflüssigungsanlage plant und entwirft, sich noch viele andere Kenntnisse über Einzelheiten des Prozessablaufs, über Werkstoffe, Konstruktion und Fertigung, Eigenschaften der benötigten Maschinen und Apparate und über wirtschaftliche und vielfach auch über rechtliche und politische Zusammenhänge aneignen
müssen. Eine sichere Beurteilung des Prozessablaufs und der energetischen Zusammenhänge ist jedoch ohne eine gründliche Beherrschung der thermodynamischen
Gesetze nicht möglich.
2
1. Gegenstand und Grundbegriffe der Thermodynamik
Im Mittelpunkt der thermodynamischen Analyse von Prozessen der Energieund Stoffumwandlung stehen drei Grundprinzipien der Physik:
– Die Erhaltung der Masse.
– Die Erhaltung der Energie.
– Die begrenzte Umwandelbarkeit einiger Energieformen ineinander, beispielsweise von Wärme in Arbeit.
Relativistische Effekte, d.h. die Umwandelbarkeit von Masse in Energie und umgekehrt, können bei der Betrachtung technischer Systeme vernachlässigt werden.
Eine Lehre von der Thermodynamik für Ingenieure verfolgt drei Ziele:
1. Die allgemeinen Gesetze der Energieumwandlung sollen bereitgestellt werden.
2. Die Eigenschaften der Materie sollen untersucht werden.
3. An ausgewählten, aber charakteristischen Beispielen soll gezeigt werden, wie
diese Gesetze auf technische Prozesse anzuwenden sind.
Im Rahmen dieses Buches wird hierbei eine wichtige Einschränkung vorgenommen. Es werden vorwiegend Energieumwandlungen beim Übergang von einem
Gleichgewichtszustand in einen anderen behandelt, und es werden die Eigenschaften der Materie im Gleichgewichtszustand untersucht. Auf Aussagen über den zeitlichen Ablauf von Vorgängen wird weitgehend verzichtet. Für viele technische Prozesse ist diese Einschränkung unerheblich, da hierbei das System tatsächlich von
einem Gleichgewichtszustand in den anderen überführt wird und für eine Beurteilung des Prozesses der zeitliche Verlauf des Übergangs zwischen den Gleichgewichtszuständen uninteressant ist. Viele Prozesse laufen überdies so langsam
ab, dass in dem System näherungsweise Gleichgewicht vorhanden ist und daher
auch die Zwischenzustände mit dem nur für Gleichgewichte gültigen Formalismus
näherungsweise beschrieben werden können. Man bezeichnet den Teil der Thermodynamik, welcher dem Studium der Gleichgewichte gewidmet ist, zutreffender auch
als Thermostatik. Die Bezeichnung Thermodynamik hat sich jedoch auch für dieses
Gebiet so eingebürgert, dass wir sie beibehalten wollen.
Eine andere Einschränkung, die wir vornehmen, besteht darin, dass wir – von
einigen wenigen Ausnahmen abgesehen – nur das makroskopische Verhalten der
Materie in ihren Gleichgewichtszuständen behandeln, d.h., wir verzichten darauf,
die Bewegung einzelner Moleküle zu beschreiben. Bei einer solchen mikroskopischen Art der Beschreibung muss man die Geschwindigkeit und den Ort eines jeden
Moleküls angeben. Im Gegensatz zu dieser aufwändigen Betrachtungsweise kommt
die makroskopische Art der Beschreibung mit wenigen Veränderlichen aus. Diese
Tatsache kann man sich leicht am Beispiel der Bewegung eines Kolbens im Zylinder
eines Motors klarmachen. In jedem Augenblick der Bewegung besitzt das im Zylinder eingeschlossene Gas, Abb. 1.1, je nach Stellung des Kolbens ein ganz bestimmtes Volumen. Eine weitere für die Beschreibung des Vorgangs nützliche Größe ist
der Druck, den man an einem Manometer ablesen kann und der sich – genau wie das
Volumen – mit der Kolbenbewegung ändert. Weitere messbare Eigenschaften sind
1.2 Thermodynamische Systeme
3
Abbildung 1.1. Bewegung eines Kolbens in einem Zylinder
die Temperatur und die Zusammensetzung des Gases. Man kann das im Zylinder
eingeschlossene Gas durch diese Eigenschaften charakterisieren. Sie sind makroskopische Eigenschaften, die man messen kann, ohne etwas über die komplizierte
Bewegung der einzelnen Gasmoleküle zu wissen. Man nennt derartige Eigenschaften makroskopische Koordinaten.
Wie man an diesem Beispiel erkennt, erfordert die makroskopische Beschreibung keine spezielle Kenntnis der atomistischen Struktur der Materie. Makroskopische Koordinaten sind überdies leicht messbar, und man benötigt, wie das Beispiel
zeigte, nur wenige Koordinaten, um den Vorgang zu charakterisieren.
1.2
Thermodynamische Systeme
Unter einem thermodynamischen System, kurz auch System genannt, versteht man
das materielle Objekt, dessen thermodynamische Eigenschaften man untersuchen
möchte. Im einfachsten Fall kann es sich dabei um eine abgegrenzte Gas- oder
Flüssigkeitsmenge handeln. Beispiele für thermodynamische Systeme sind aber
auch ganze Anlagen zur Energie- und Stoffumwandlung, wie beispielsweise ein
Kohlekraftwerk. Das System wird durch die Systemgrenze von seiner Umwelt getrennt, die man seine Umgebung nennt. Eine Systemgrenze ist somit eine gedachte geschlossene Fläche im Raum. Sie muss keineswegs fest und unbeweglich sein,
sondern sie darf sich während des Vorgangs, den man zu untersuchen wünscht, auch
verschieben, und sie darf außerdem für Energie und Materie durchlässig sein. Eine
Systemgrenze wird entsprechend der jeweiligen Aufgabenstellung festgelegt. Eine
zweckmäßige Festlegung der Systemgrenze kann die thermodynamische Analyse
von Problemstellungen wesentlich erleichtern.
Als Beispiel betrachten wir die Bewegung eines Kolbens in einem Zylinder mit
Ein- und Auslassventilen, Abb. 1.2.
Will man nur die Eigenschaften des Gases untersuchen, so wird man die Systemgrenze, wie es die gestrichelte Linie in Abb. 1.2 andeutet, um den Gasraum legen.
Alles, was außerhalb dieser Grenze liegt, gehört zur Umgebung des Systems. Mit
dem Kolben verschiebt sich nun auch die Systemgrenze. Außerdem kann Gas über
die Ventile ein- oder ausströmen, sodass Materie mit der Umgebung ausgetauscht
4
1. Gegenstand und Grundbegriffe der Thermodynamik
wird. Schließlich ist noch ein Energieaustausch mit der Umgebung möglich, zum
Beispiel, wenn man die Zylinderwand mit Wasser kühlt.
Vereinbarungsgemäß bezeichnet man ein System als geschlossen, wenn die Systemgrenze undurchlässig für Materie ist, während die Grenze eines offenen Systems
für Materie durchlässig ist. Ein System, das, wie Abb. 1.3 zeigt, aus einem Gas besteht und durch Zylinder und Kolben begrenzt ist, nennt man demnach geschlossen,
unabhängig davon, ob sich der Kolben bewegt oder ob er stillsteht.
Andere Beispiele für ein geschlossenes System sind feste Körper oder Massenelemente in der Mechanik. Die Masse eines geschlossenen Systems ist unveränderlich.
Abgeschlossen nennt man ein System dann, wenn es von allen Einwirkungen
seiner Umgebung isoliert ist, wenn also weder Materie noch Energie über die Systemgrenze transportiert werden kann.
In Abb. 1.4 ist ein Ventilator als Beispiel für ein offenes System dargestellt.
Weitere Beispiele für offene Systeme sind unter anderem Dampfturbinen, Strahltriebwerke, strömende Medien in Kanälen. Die Masse eines offenen Systems kann
sich mit der Zeit ändern, wenn die während einer bestimmten Zeit in das System
einströmende Masse von der ausströmenden verschieden ist. Ein Beispiel hierfür
ist ein Stausee, dessen Wasserspiegel je nach Zu- und Abfluss in gewissen Grenzen
variiert werden kann.
Handelt es sich bei dem zu untersuchenden offenen System um eine komplexe Anlage zur Stoff- oder Energieumwandlung verwendet man auch den Begriff
des Bilanz- oder Kontrollraums und der Bilanz- oder Kontrollraumgrenze anstelle
der Begriffe offenes System und Systemgrenze. Dies ist dadurch begründet, dass
bei durchströmten Apparaten und Anlagen eigentlich nur die Änderung der thermodynamischen Zustände der über die Bilanzgrenzen ein - und ausströmenden
Flüssigkeiten und Gase unter der Einwirkung von Energieaustauschprozessen betrachtet wird.
Jedes offene System kann in ein geschlossenes überführt werden und umgekehrt. Als Beispiel hierfür betrachten wir die Bewegung einer Flüssigkeit oder eines
Gases, indem wir ein kleines Massenelement als unser System herausgreifen. Seine
Bewegung kann man beschreiben, indem man die Koordinaten des Massenelements
als Funktion der Zeit angibt. Jedes Massenelement stellt für sich ein geschlossenes
System dar. Eine andere und oft einfachere Art der Beschreibung der Bewegung
Abbildung 1.2. Zum Begriff des Systems
Abbildung 1.3. Beispiel für ein geschlossenes System
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