FORMAT erbaut Horstmann-Haus Duisburg erzeugt Mineraldämmung für Flachdächer erforscht Erdbebensicheres Kalksandsteinmauerwerk erreicht Porenbetonstein mit 0,08 W/mK erläutert Innovationen auf der BAU 2007 Xella – Neues Bauen 4 Januar 2007 erbaut Ein Haus für Jung und Alt Unter dem Dach des Horstmann-Hauses im Duisburger Stadtteil Ruhrort sind ein integrativer Kindergarten und das Malteserstift St. Nikolaus für pflegebedürftige Senioren untergebracht. Das verantwortliche Düsseldorfer Architekturbüro Eller + Eller verfolgte zusammen mit den Bauherren das Konzept, Alt und Jung in einem gemeinsamen Haus zusammenzubringen. Dabei war das Ziel der Planung, eine Einrichtung mit hohem Aufenthaltswert zu schaffen, die mehr bietet als lediglich die im Heimpflegegesetz definierten Anforderungen. Horstmann Haus Duisburg – Planung: Eller + Eller Architekten, Düsseldorf – Rohbau: Fa. Hellmich, Dinslaken – Naturstein: Naturstein Hofmann GmbH, Werbach-Gamburg –Trockenbau: Fa. Jäger, Dortmund – Produkte: Silka Kalksandstein XL-Rasterelemente (KS XL-RE) im Außenbau, XPR-Wandsystem Fermacell Gipsfaser-Platten für den Innenausbau Das Mehrgenerationenhaus, offen für alle Bewohner des Stadtteils, ist ein Geschenk des Unternehmens Haniel an Ruhrort anlässlich des 250. Firmenjubiläums. Der Bau ist Teil eines Ensembles aus insgesamt drei Gebäuden. Es umfasst außer dem Seniorenstift und Kindergarten ein bereits früher fertiggestelltes Bürogebäude sowie ein Ärztehaus. Der gesamte Komplex symbolisiert beispielhaft den Strukturwandel des Stadtteils von der Hafenanlage mit Schwerindustrie zum Dienstleistungsstandort mit hohem Wohnwert. Der L-förmige Baukörper des Seniorenstifts liegt mit seiner Hauptseite an der Dr.-HammacherStraße, der südwestliche Gebäudeteil ist halbkreisförmig ausgeführt, öffnet sich zur ruhigen Parkanlage und bezieht das Grün in das Gebäude ein. Hiervon profitieren Kinder und Senioren gleichermaßen. Durch die Natursteinfassade nimmt der Bau die linearen Kanten der anderen beiden Baukörper auf und bildet gleichzeitig einen wirkungsvollen Kontrast zur umliegenden Bebauung. Die Höhe von nur drei Etagen demonstriert die konsequente Fortsetzung der Staffe2|3 lung verschiedener Geschosshöhen und stellt den Übergang zur Reihenhausbebauung in der Nachbarschaft her. Zeit- und Kostengründe sprachen für den Einsatz von Kalksandstein Das Malteserstift St. Nikolaus ist für 80 Bewohner ausgelegt. Neben der stationären Pflege sind zusätzlich zwei Wohnbereiche für Demenzkranke vorgesehen sowie spezielle Pflegeplätze für junge Schlaganfallpatienten, die hier mit entsprechenden Therapieangeboten wieder auf ein normales Leben vorbereitet werden sollen. Im Kindergarten sind drei Spiel-Gruppen mit etwa 20 Kindern untergebracht, außerdem eine Hortgruppe für Schulkinder bis 14 Jahren. Das integrative Konzept ermöglicht auch behinderten Kindern die Teilnahme an einem ganz gewöhnlichen Kindergartenalltag. Entsprechend wurde auch der Kindergarten barrierefrei konzipiert. Kern des Gebäudes ist das verglaste und damit von Licht durchflutete Entree, das über große Der L-förmige Baukörper des Seniorenstifts erstreckt sich entlang der Straße, der halbkreisförmige Gebäudeteil orientiert sich zu der vorgelagerten Parkanlage. Kalksandstein Kalksandsteine sind Mauersteine, die aus den natürlichen Rohstoffen Kalk und kieselsäurehaltige Zuschläge (Sand) hergestellt, nach innigem Mischen verdichtet, geformt und unter Dampfdruck gehärtet werden. Neben vielen Vorzügen verfügt der Baustoff zudem über besonders gute wärmespeichernde Eigenschaften. Im Sommer treten in mit Kalksandstein erstellten Räumen nur selten Überhitzungen auf. Im Winter bieten Kalksandstein-Konstruktionen den Vorteil, tagsüber Wärme zu speichern und abends wieder an den Raum abzugeben. Das Ergebnis ist ein ständig gleich bleibendes ausgeglichenes Raumklima, das für Behaglichkeit sorgt. Von jung nach alt geblickt: Verglasungen innerhalb des Gebäudes lassen Blicke in den jeweiligen anderen Nutzungsbereich zu. Glasflächen den Garten in die Innenraumgestaltung einbezieht. Als offenes Treppenhaus zieht es sich durch die gesamte Höhe des Gebäudes und verbindet die beiden Nutzungen (Seniorenstift und Kindergarten) miteinander. In den Patiententrakten sind die Zimmer mit großen Fensterflächen ausgestattet, die Flure enden mit einer raumhohen Verglasung, die den Blick ins Grüne freigibt. Eine Wand trennt die beiden Funktionsbereiche voneinander, Bullaugen ermöglichen jedoch Blickkontakte, für gemeinsame Aktivitäten lassen sich große Flügeltüren öffnen. Um den Senioren einen hohen Wohnkomfort bieten zu können, wurde im Vorfeld der Planungen viel Wert auf die Wahl des richtigen Baustoffs gelegt. Die Entscheidung fiel zugunsten von Kalksandstein für den Außenbau sowie für die tragenden Innenwände. Neben dem Raumklima sprachen beim Bau des Horstmann-Hauses vor allem Zeit- und Kostengründe für den Einsatz von Kalksandsteinen. Verarbeitet wurden Silka Rasterelemente. Damit fiel die Wahl auf ein Bausystem, das durch seine Abmessungen und die einfache Verarbeitung einen besonders schnellen Baufortschritt gewährleistet. Es ermöglicht die Erstellung schlanker Wände, die hohen statischen Belastungen standhalten. So wurde der Materialbedarf reduziert und gleichzeitig die zur Verfügung stehende Nutzfläche – und damit letztlich auch die Wertschöpfung – gesteigert. Im Kindergarten wurde Kalksandstein bewusst als dekoratives Element eingesetzt. Eine halbrunde Flurwand aus Kalksandstein-Verblendern unterstreicht den hellen und freundlichen Raumeindruck. Als ideales Material für den übrigen Innenausbau erwiesen sich Fermacell Gipsfaser-Platten, die die bauphysikalischen Eigenschaften von Kalksandstein ergänzen. Durch die Trockenbauweise konnte einerseits eine flexible Grundrissgestaltung sichergestellt werden, andererseits war es so möglich, die runden Formen des Außenbaus im Inneren aufzunehmen. Die Fermacell Gipsfaser-Platten erwiesen sich als ökonomische Alternative zu herkömmlichen Gipsplatten-Montagewänden. Die einlagig beplankte Konstruktion erfüllt die gleichen Anforderungen wie eine doppelte Beplankung aus Gipskartonplatten. Weitere Vorteile sind die große Stabilität und hohe mechanische Belastbarkeit sowie ein zusätzliches Plus an Platz durch besonders schlanke Trennwandkonstruktionen. Der Bau des Horstmann Hauses profitiert vom Einsatz eines rationellen Bausystems, das einen optimalen Personal- und Materialeinsatz ermöglicht hat. erfragt Nachbarschaft unter einem Dach Ein Seniorenstift mit einem Kindergarten zu kombinieren ist mutig und ungewöhnlich. Wir sprachen mit Markus Schramm, der als Projektleiter im Büro Eller + Eller Architekten, Düsseldorf für die Planung des Horstmann-Hauses verantwortlich war. Schramm: Von Anfang an sind der Bauherr und beide Nutzer sehr offen mit dem Thema der Nachbarschaft unter einem Dach umgegangen. Bei der Konzeption des Gebäudes haben wir festgestellt, dass dieses Modell Pilotcharakter hat, da es bundesweit so gut wie keine vergleichbaren Kombinationen gibt. Während der Planung und nun mit der Fertigstellung ist nunmehr festzustellen, dass beide Bewohnergruppen, Senioren und Kinder, von einander profitieren. Dipl.- Ing. Architekt Markus Schramm – 1992 Diplom in der Fachrichtung Architektur an Universität Gesamthochschule Essen – 1992 – 1994 Mitarbeit in verschiedenen Architekturbüros in Duisburg und Oberhausen – 1994 – 2001 Parade Architekten, Düsseldorf Projektleitung – seit 2001 Projekt leitender Architekt im Büro Eller + Eller Architekten in Düsseldorf. FORMAT: In dem heterogenen Umfeld wirkt das Horstmann Haus angenehm unaufgeregt, fast beruhigend. Inwieweit hatte die Auseinandersetzung mit dem Ort Einfluss auf Städtebau und Architektur? Schramm: Das Grundstück befindet sich im südwestlichen Stadtteil von Duisburg- Ruhrort. Das zu bebauende Grundstück ist mit dem geplanten Gebäude nach den Bauteilen A und B das dritte in der baulichen Abfolge von Neubauten unseres Büros an der Südgrenze des Vinckeplatzes. Mit dem Horstmannhaus wird die bisher offene Südflanke des Vinckeplatzes geschlossen, so dass der Platz die gewünschte städtebauliche Fassung erhält. Mit seiner Höhenentwicklung stellt das Gebäude die konsequente Fortsetzung der städtebaulichen Gebäudeflucht der ersten Bauabschnitte dar, vermittelt durch seine Abstaffelung nach Westen aber gleichzeitig zu dem anschließenden kleinteiligen Mischgebiet. FORMAT: Mit dem Seniorenstift und einem Kindergarten vereinigt das Horstmann Haus Einrichtungen für verschiedene Generationen mit unterschiedlichen, teilweise sogar konträren Bedürfnissen. Wie schwierig war es in der Planung beiden Nutzergruppen gleichermaßen gerecht zu werden? 4|5 FORMAT: Sowohl die Aufenthaltsflächen als auch die Pflegezimmer im Seniorenstift sind großzügig ausgelegt. Wie es ihnen gelungen sich über die Minimalanforderungen, den Standards des Heimpflegegesetztes, hinwegzusetzen? Schramm: Ein großes Glück bei diesem Vorhaben war es, die Firma Haniel und im Speziellen die Familie Horstmann, als Bauherrn an der Seite zu haben. Die Familie Horstmann engagiert sich seit Jahren im sozialen Bereich, so dass es mit dieser Unterstützung möglich war, über die Minimalanforderungen hinaus ein Mehr an Flächen und damit Qualität in das Gebäude zu bringen. Mit tief sitzenden Fenstern in den Pflegezimmern werden größere Ausblicke des Bewohners in seine Umgebung ermöglicht. Durch den zentralen, geschossübergreifenden Lichthof wird auch die Kernzone natürlich belichtet und ein hohes Maß an Aufenthaltsqualität erreicht. FORMAT: Für den Außenbau wurden Kalksandstein-Rasterelemente, für den Innenausbau Gipsfaserplatten verwendet. Welche Gründe haben für diese Materialwahl gesprochen? Schramm: Mit der Verkleidung der Fassade mit Natursteinplatten und einem terminlich eng gesteckten Rahmen, fiel die Auswahl des Rohbaumaterials schnell auf die Kalksandstein-Rasterelemente, da diese sowohl genügend Festigkeit zur Verankerung des Steins, als auch ein schnelleres Erstellen der Wände und Pfeiler ermöglicht. Für den Innenausbau war von Anfang an aus wirtschaftlichen und konstruktiven Gründen die Umsetzung mit Gipsfaserplatten geplant. Diese haben den Vorteil, dass sie aufgrund der teilweise gebogenen Gebäudeform in den gewünschten Radien hergestellt werden konnten. erzeugt Natürlich bedacht Der neue mineralische Dämmstoff Multipor erfüllt alle Anforderungen an die verschiedenen Anwendungsgebiete massiver Flachdächer. Durch die Materialeigenschaften, das handliche Format und die einfache Verarbeitung ist die Mineraldämmplatte eine umweltfreundliche und wirtschaftliche Alternative zu konventionellen Flachdachdämmstoffen. und kann ohne besondere Schutzmaßnahmen erfolgen. Entsprechend problemlos ist auch der Rückbau: Multipor Mineraldämmplatten können ohne Vorbehandlung als Bauschutt entsorgt werden. Somit entfallen die üblichen Entsorgungsprobleme bei Dämmstoffen. Durch ein Zertifikat der „Arbeitgemeinschaft Umweltverträgliches Bauprodukt“ werden diese ökologischen Eigenschaften bestätigt. Multipor ist universell zur Dämmung auf allen flachen Dächern mit Massivdecken einsetzbar. Der Dämmstoff kann in unbelasteten Dachkonstruktionen wie beispielsweise Dachflächen mit Der neue Dämmstoff Multipor hat hervorragende ökologische Eigenschaften Das handliche Format und die einfache Verarbeitung sind wesentliche Vorteile des Mineraldämmstoffes. Nachhaltige Eigenschaften Multipor Mineraldämmplatten werden umweltschonend und energiesparend aus den mineralischen Rohstoffen Kalk, Sand Zement und Wasser unter Dampfdruck hergestellt. Sie bestehen zu 100% aus homogenem Material und weisen eine Wärmeleitfähigkeit von Lambda = 0,045W/mK auf. Bei Flachdachkonstruktionen werden an die eingesetzten Wärmedämmstoffe hohe Anforderungen gestellt. So ist das Flachdach großen Temperaturschwankungen (von rund 90° C bei Sonneneinstrahlung bis etwa – 30° C bei winterlicher Kälte), mechanischer Belastung, Windbeanspruchung und Feuchtigkeit ausgesetzt. Mit dem neuen Dämmstoff Multipor stellt Xella jetzt eine moderne und umweltfreundliche Alternative zu konventionellen Dämmungen vor, die allen Anforderungen gewachsen ist: hohe Formstabilität und Druckfestigkeit sowie zuverlässige Sicherheit, denn im Brandfall entwickelt Multipor weder giftige Dämpfe noch Rauch. In Deutschland werden jährlich rund 85 Millionen Quadratmeter Flachdächer gebaut oder saniert. Standardmäßig werden dabei Wärmedämmstoffe auf Polystyrol- oder PolyurethanBasis sowie Mineralwolle und Schaumglas eingesetzt. Mit Multipor steht nunmehr ein Material zur Verfügung, das neue Perspektiven für dauerhafte Flachdach-Konstruktionen bietet. Da Multipor ausschließlich auf der Basis natürlicher Rohstoffe und absolut faserfrei produziert wird, ist die Verarbeitung gesundheitlich unbedenklich extensiver Begrünung und nicht begehbaren Dachflächen ebenso eingesetzt werden. Wie in belasteten Konstruktionen mit intensiver Begrünung oder bei begehbaren Flächen wie Balkonen, Terrassen und Hofkellerdecken. Die Wärmedämmung wird ohne Verklebung der Längsund Querfugen auf der Dampfsperre verlegt. Die Verarbeitung erfolgt alternativ durch Einbettung in Heißbitumen, Verlegung mit Industriedachkleber, Einlegen in thermisch selbstklebende Dampfsperren oder durch Einbetten in eine Flüssigdampfsperre. Eckanschlüsse, Pass-Stücke und Aussparungen können einfach und exakt ohne Spezialwerkzeug zugeschnitten werden. Für Anschlüsse an aufgehende Bauteile bei bituminösen Dachsystemen stehen entsprechende Anschlusskeile zur Verfügung. Fehlstellen in der Dämmkonstruktion können mit einer Ausgleichschüttung problemlos beigearbeitet werden. Die Ausführung einer Flachdachdämmung mit Multipor ist einfach und unter ökonomischen Gesichtspunkten effizient. Dabei sorgt eine lange Nutzungsdauer in Verbindung mit geringen Materialkosten und einer unkomplizierten Verlegung für hohe Wirtschaftlichkeit. erzeugt Hart, aber handlich Die Spezial-Estrichplatte Powerpanel SE ist eine strapazierfähige Trockenbauplatte auf Basis einer Beton-/ Basaltkornmischung. Sie ist wasser-, frostund hitzebeständig, handlich und dabei lässt sich die Estrich-Platte wie Steinfliesen verarbeiten. Maße und Verarbeitung Die Platte ist erhältlich als 33 x 33 cm großes Element. Die geringe Schichtdicke von nur 2 cm kostet keine zusätzlich Raumhöhe. Die Verarbeitung der Spezial-Estrichplatte Powerpanel SE ist auf allen gängigen Polystyrol-, Mineralfaser und Mineralwolldämmungen möglich. Dabei kann der Dämmstoff lose verlegt werden. Dicke sowie Qualität der Dämmung sind abhängig von der zu erwartenden Belastung der fertigen Fläche. Xella Trocken-Bausysteme erweitert sein Angebot im Trockenestrichbereich um ein Element, das für alle Böden mit hohen Ansprüchen an Stabilität, Widerstandsfähigkeit und Abriebfestigkeit geeignet ist: die Spezial-Estrichplatte Powerpanel SE. Die Platte kann vor allem in gewerblichen Bereichen, die hohen Wasserbeanspruchung in Verbindung mit chemischen Belastungen ausgesetzt sind, sowie im Außenbereich (Balkone) eingesetzt werden. Aufgrund der Produktstärke ist eine einlagige Punktbelastung bis 4 k/N möglich. Durch die niedrige Aufbauhöhe ist die Platte ideal für Sanierungen und Renovierungen oder schlicht für den Einbau im Neubau. Wegen ihrer hohen Wärmeleitfähigkeit kann sie außerdem als Heizestrich eingesetzt werden. Powerpanel SE ist nicht brennbar und entspricht der Baustoffklasse A1. Aufgrund eines aufwändigen Press- und Trocknungsverfahrens, bei dem das Material stark verdichtet wird, verfügt die Spezial-Estrichplatte über eine besonders hohe Festigkeit bei gleichzeitiger Wasserresistenz. Das handliche Format gewährleistet eine einfache und schnelle Verarbeitung: Die quadratischen Platten werden an den Seiten mit Fermacell Epoxidharzkleber verklebt und schwimmend im schleppenden Verband verlegt. Lange Trocknungszeiten entfallen dabei. Die Gefahr von Schüssel- und Schwindverhalten besteht nicht, nach spätestens 24 Stunden sind die Flächen belegreif. Bis zu einer Größe von Raumlänge von 25 Metern müssen keine Trennfugen vorgesehen werden. Entsprechend der späteren Nutzungsanforderung kann die Spezial-Estrichplatte Powerpanel SE ein- oder zweilagig verlegt werden. Sie bildet einen hoch leistungsfähigen Untergrund für individuelle Belagansprüche. Parkett und übergroße Natursteine können darauf ebenso aufgebracht werden wie keramische Beläge oder Beschichtungen. Die hohe Festigkeit erlaubt jedoch auch den Einsatz des Spezial-Trockenestrichs als sichtbare Fläche. Dabei werden die Platten im letzten Arbeitsgang geschliffen und mit einer transparenten Oberflächenversiegelung versehen. Die Wirkung entspricht der eines Basaltsteinbodens. Die Spezial-Estrichplatte ist ideal für den Einsatz bei Sanierungen Die Verarbeitung von Powerpanel SE ist auf allen gängigen Polystyrol-, Mineralfaser und Mineralwolldämmungen möglich, dabei kann der Dämmstoff lose verlegt werden. Boden-Unebenheiten können vor der Verlegung mit Fermacell Trockenschüttungen (geeignet für eine Differenz von bis zu 6 cm) ausgeglichen werden. Für größere Niveauunterschiede steht die gebundene Schüttung von Fermacell zur Verfügung. 6|7 Zu schön, um ihn zu verstecken: der Spezial-Trockenestrich als sichtbarer Bodenbelag. erforscht Den Naturgewalten trotzen Durch Konstruktionen mit vorgespanntem Silka Kalksandsteinmauerwerk wird der Erdbeben- und Windwiderstand von Gebäuden entsprechend der neuen Normen gesteigert. Auf der BAU 2007 stellt Xella das Ergebnis eines entsprechenden Forschungsvorhabens vor. Bauten in deutschen Erdbebengebieten Die Neuregelung der DIN 4149 für „Bauten in deutschen Erdbebengebieten“ regelt für die verschiedenen deutschen Erdbebengebiete die zulässige Höhe und Geschosszahl eines Gebäudes, seine Bauweise sowie die zu verwendenden Materialien. hoch zur Baustelle geliefert und vor Ort mit einer nachträglichen Vorspannung ohne Verbund ausgeführt wurde, zur gezielten Erhöhung der Biegedrucktragfähigkeit und der Schubtragfähigkeit eingesetzt. Typische Anwendungsbeispiele für vorgespanntes Mauerwerk sind zum einen Wände, die in ihrer Ebene infolge von Wind, horizontalen Verkehrslasten oder Erdbeben beansprucht werden. Zum anderen eignet es sich für Wände, die senkrecht zu ihrer Achse durch Erddruck oder Wind belastet werden und geringe Wandnormalkräfte aufweisen. Die Konstruktion kann außerdem für hohe Giebelwände unter Winddruckbelastung eingesetzt werden. Darüber hinaus ist vorgespanntes Mauerwerk für Gebäude mit wenigen aussteifenden Wänden, wie etwa Reihenhäuser, einsetzbar. Hier erlaubt die hohe vertikale Tragfähigkeit von Silka-Mauerwerk zudem schlanke Konstruktionen. Das vorgespannte Kalksandsteinmauerwerk erlaubt sehr schlanke Konstruktionen Starke Erdbeben sind hierzulande eher selten, doch auch Deutschland wird in regelmäßigen Abständen von Erdbeben erschüttert. Als besonders gefährdet gelten das Rheinland und die Schwäbische Alb. Es ist Aufgabe der Bautechnik, Gebäuden und Bewohnern bei seismischen Ereignissen ausreichend Sicherheit zu bieten. In einem vom Institut für Baustoffe, Massivbau und Brandschutz (IBMB) der TU Braunschweig sowie der FH Lippe und Höxter (FH LuH) in Kooperation mit Xella Deutschland durchgeführten Forschungsvorhaben wurde unter erdbebenähnlichen Bedingungen nachgewiesen, dass die Standsicherheit von Gebäuden durch vorgefertigte und nachträglich vorgespannte Mauertafeln deutlich gesteigert werden kann. Dabei wurde vorgespanntes Silka Kalksandsteinmauerwerk, das geschoss- Die Ausführung von vorgespanntem Mauerwerk ist durch die bereits werkseitig vorhandenen Lochungen der Silka Kalksandsteine unkompliziert. Dabei gewährleistet die hohe Präzision der im Werk gefertigten Mauertafeln durchgehende Kanäle für die Führung der Spannglieder. Je nach Ausführungsart müssen lediglich PEHüllrohre eingebracht werden, um einen durchgehenden Spannkanal zu erreichen. Die Vorspannung wird auf der Baustelle ausgeführt und wirkt sich direkt nach dem Anspannen positiv auf die Tragfähigkeit des Mauerwerks aus. Die Krafteinleitung der Vorspannung erfolgt dabei über lastverteilende Betonbauteile wie beispielsweise Fundamente oder Betondecken. Möglich sind sowohl vor Ort gemauerte Lösungen mit mittelformatigem KalksandsteinMauerwerk als auch Lösungen in Verbindung mit großformatigen Kalksandstein-Elementen, jeweils mit durchgehenden vertikalen Lochungen. Für die Anwendung des Bauverfahrens ist derzeit eine Zustimmung im Einzelfall notwendig, eine Zulassung beim Deutschen Institut für Bautechnik (Berlin) ist beantragt. Entsprechende Beratungen werden durch Xella in Zusammenarbeit mit der FH Lippe und Höxter durchgeführt. erreicht Lambda 0,08 Der neue Ytong Porenbetonplanstein P2-0,30 verfügt über einen Wärmeleitfähigkeitswert von 0,08 W/mK und entspricht der Steinfestigkeitsklasse 2. Xella gelingt damit bei Porenbetonsteinen weltweit erstmals die Kombination von hoher Wärmedämmung und hoher Druckfestigkeit. Energiesparende Gebäudehülle aus Ytong Porenbeton. Abmessungen Der Ytong Porenbetonplanstein P2-0,30 ist erhältlich in den Längen 499 und 624 mm bei einer Breite von 240, 300 und 365 mm sowie einer Höhe von 249 mm. Zahlreiche Ergänzungsprodukte stehen zur Verfügung. 8|9 Die Verwendung von wärmedämmenden Baustoffen leistet einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Richtig eingesetzt helfen sie, den Heizenergieverbrauch zu reduzieren und den Schadstoffausstoß in die Atmosphäre zu mindern. Xella ist es gelungen, die Dämmeigenschaften von Ytong Porenbeton weiter zu verbessern, ohne dass damit gleichzeitig eine geringere Steinfestigkeit in Kauf genommen werden muss. Damit ist Xella der erste Anbieter von tragendem, massiven und normengeregelten PorenbetonMauersteinen der Steinfestigkeitsklasse 2 mit einem Wert von Lambda = 0,08 W/mK. Der neue Ytong Stein P2-0,30 verfügt über eine Kombination von Eigenschaften, die von keinem anderen massiven homogenen Baustoff übertroffen werden. Damit können Energiesparhäuser entsprechend dem Standard der EnEV einschalig und unter konsequentem Verzicht auf die sonst im Hausbau üblichen kostenaufwändigen Dämmmaßnahmen erstellt werden. Selbst Passivhauskonstruktionen mit vertretbaren Wanddicken lassen sich mit dem Porenbetonstein realisieren. Gleichzeitig können mit dem Baustoff zwei weitere wichtige Anforderungen erfüllt werden: Luftdichtigkeit und Minimierung von Wärmebrücken. Verantwortlich dafür ist die homogene Struktur des Baustoffs Ytong, der in allen Richtungen über die gleichen thermischen Eigenschaften verfügt. Stoffbedingte Wärmebrücken, die immer dann auftreten, wenn sich die Wandkonstruktion gegenüber einer flächigen Konstruktion ändert oder zwei in ihrem Wärmeverhalten unterschiedliche Materialien aneinander grenzen, können damit leicht vermieden werden. Hinzu kommen die sehr hohe Maßgenauigkeit des Baustoffs, einfache und ausführungssichere Anschlussdetails sowie die Verwendung von Dünnbettmörtel. Durch die Kombination dieser Einzelkomponenten kann die Entstehung ausführungsbedingter Wärmebrücken bereits im Vorfeld verhindert werden. Neben hoher Wärmedämmung und einer luftundurchlässigen Gebäudehülle bietet der Baustoff Porenbeton auch eine gute Wärmespeicherung. So werden Wohnräume im Winter vor Auskühlung und im Sommer vor starker Aufwärmung geschützt. Das Ergebnis ist eine durchgängig angenehm warme Oberflächentemperatur, die das ganze Jahr über im Haus für ein gesundes und ausgeglichenes Raumklima sorgt. Als rein mineralischer Baustoff ist Ytong faserfrei, frei von Allergenen und nicht brennbar. Der Baustoff Ytong sorgt für ein ganzjährig ausgeglichenes Raumklima Bei dem Porenbetonplanstein handelt es sich um ein normengeregeltes Produkt. Daher können auch Außenwände in Erdbebengebieten unter Berücksichtigung der Regelungen der DIN 4149 damit gebaut werden. Die Bemessung des Mauerwerkes aus Ytong kann einfach nach den Regelungen der DIN 1053-100 als Porenbetonmauerwerk der Steinfestigkeitsklasse 2 mit Dünnbettmörtel erfolgen. Damit ist es für den Planer einfach, mit diesem neuen Baustoff sicher zu planen und damit energiesparende Gebäudehüllen zu konstruieren. erläutert Innovationen und Lösungen aus einer Hand Xella präsentiert auf der BAU 2007 in München objektorientierte Lösungen, die sich aus der Kombination einzelner Markenprodukte ergeben. Den Kunden werden komplexe und marktgerechte Systeme aus einer Hand geboten. BAU 2007 in München Kostengünstig, rationell und kundenorientiert – diesen Anspruch vertritt Xella auf der Bau 2007 in München und zeigt in Halle A 2, Stand 103 aktuelle Entwicklungen und neue Lösungsansätze. Erstmalig werden Innovationen und Anwendungen vorgestellt, die sich aus der Kombination von Produkten der Marken Silka, Ytong, Hebel, Aestuver, Fermacell und Multipor ergeben. Im Mittelpunkt der Standkonzeption stehen die fünf Themenkreise Außenwände, Dach, Innenwände, Decke und Boden sowie Gewerbe- und Verkehrsbau. Auf der Themeninsel Außenwände werden neue Ytong Steine mit einem Lambdawert 0,08 W/mK präsentiert. Dieser Wärmedämmwert wird derzeit von keinem anderen Porenbeton Massivbaustoff übertroffen. Energiesparhäuser können mit dem Ytong Stein einschalig und ohne zusätzliche kostenaufwändige Wärmedämmung erstellt werden. Schon bei einer Wanddicke von 36,5 cm entstehen optimale Voraussetzungen. Schwerpunkt im Themenbereich Dach ist die Präsentation des Ytong Wohndachs. Die massive Dachkonstruktion aus Porenbeton bietet bei der Nutzung des Dachraumes als Wohnbereich bauphysikalische Vorteile. Eine Dämmung mit Multipor auf der Außen- oder Innenseite ergänzt die positiven raumklimatischen und energetischen Eigenschaften. Trennwandelemente aus Ytong Porenbeton, der Kalksandstein-Fasenstein für Sichtmauerwerk und das XPR-Wandsystem werden auf der Themeninsel Innenwände gezeigt. Zusätzlich sind dort Konstruktionen mit den wasser-resistenten Bauplatten aus der Powerpanel-Familie von Fermacell zu sehen, die besonders für Schwimmbäder, Großküchen oder Waschanlagen geeignet sind. Bei der Themeninsel Decke und Boden steht ebenfalls der Ausbau von Nassräumen im Vordergrund. Die zementgebundene Trockenestrichplatte Powerpanel TE ermöglicht den trockenen Ausbau von Räumen, die hoher Feuchtigkeit ausgesetzt sind. Neu in der Powerpanel-Produktfamilie von Fermacell ist außerdem die SpezialEstrichplatte Powerpanel SE. Impressum Xella International GmbH Franz-Haniel-Platz 6–8, 47119 Duisburg www.xella.com, [email protected] Konzeption: Konradin Relations, LeinfeldenEchterdingen, www.konradin-relations.de Praxis- und objektorientierte Lösungen präsentiert Xella auf dem zweistöckigen Messestand auf der BAU 2007. Brandsicherheit ist das Hauptthema auf der fünften Themeninsel Gewerbe- und Verkehrsbau. Im Mittelpunkt stehen Wandsicherheitskonzepte für den Brand- und Explosionsfall mit großformatigen Bausystemen aus Hebel Porenbeton. Die Spezial-Brandschutzplatte Aestuver rundet das Thema Brandsicherheit ab. Aestuver-Platten sind nicht brennbare, asbestfreie, zementgebundene Glasfaserplatten für hoch spezialisierte Anwendungen im vorbeugenden Brandschutz. Sie sind besonders wasser- und frostbeständig und können frei bewittert eingesetzt werden. Aktuelles Beispiel ist der Bau des Berliner Hauptbahnhofs – Lehrter Bahnhof. Dort sorgen Kabelkanäle aus Glasfaser-Leichtbeton-Brandschutzplatten für die Sicherheit der Reisenden. Besuchen Sie die Xella Präsentation auf der BAU 2007 in München: Halle A2, Stand 103