Harnsäureerkrankungen, Gicht

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Harnsäureerkrankungen, Gicht
Vorbemerkungen: Unsere Leber baut Zellkernbestandteile der Nahrungsmittel, sog. Purine, zu Harnsäure ab. Die Harnsäure gelangt aus der
Leber ins Blut und wird überwiegend über die Nieren ausgeschieden.
Die Harnsäure befindet sich demnach zwar auch im Harn, aber auch
ständig im Blut und wird im Blut gemessen. Durch genetisch-familiäre
Veranlagung oder/und durch vermehrtes Essen von zellreicher (i.A.
tierischer) Nahrung erhöht sich die Harnsäureproduktion im Körper und
es besteht die Gefahr, dass sich Harnsäurekristalle in den Gelenken
und in den Nieren ablagern.
Es gibt 2 hauptsächliche "Harnsäureerkrankungen":
1. Gicht: Durch Ablagerung von Harnsäurekristallen in Gelenken können
sehr schmerzhafte Gelenkentzündungen = Gichtanfälle entstehen (besonders an Großzehen- oder Daumengrundgelenken und Sprung- und Kniegelenken). Es können aber auch Dauerschmerzen in Wirbelsäulengelenken
(Kreuz-/Nackenschmerzen!) oder in den Fingergelenken ohne sichtbare
Entzündungszeichen auftreten.
2. Nierenerkrankungen: Ablagerung von Harnsäurekristallen im Nierengewebe können fortschreitende Funktionseinschränkungen der Nieren
verursachen oder es entstehen schmerzhafte Nierensteine.
Ernährungsratschläge zur lebenslangen Vorbeugung und Behandlung
von "Harnsäureerkrankungen":
Versuchen Sie über eine ballaststoffreiche und fettarme pflanzliche
Kost mit viel Gemüse, Obst und Salat ein eventuell vorhandenes Übergewicht abzubauen.
Vermeiden Sie bitte purinreiche Lebensmittel:
Fleisch und Wurstwaren, insbesondere Innereien (Leber, Nieren,
Milz),
Meeresfrüchte wie Shrimps, Garnelen, Krebse, Hummer,
Einige Fischsorten wie (Salz-)Hering oder Forellen,
Erbsen, weiße Bohnen und Linsen.
Alkohol erhöht die Harnsäurekonzentration im Blut und ist ein
häufiger Auslöser von Gichtanfällen: Vermeiden Sie bitte Alkohol
in jeder Form (maximal 1 Glas Wein oder Bier pro Tag erlaubt).
Günstig sind alle pflanzlichen Nahrungsmittel (außer Erbsen,
weiße Bohnen und Linsen s.o.).
Günstig sind auch folgende tierische Eiweißspender:
Magere Milch und Magermilchprodukte,
2-3 x / Woche ein Ei, magere Fischsorten.
Die Mitarbeiter der Praxis Dr. Mewes & Dr. Müther wünschen Ihnen eine
erfolgreiche Senkung Ihrer Harnsäurewerte!
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