Ausgabe Frühjahr 2017

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www.brandschutz-allianz.com
FRÜHJAHR 2017
DAS FACHBLATT
B R A N D S C H U T Z
Mehr Gebäudeschutz vor
Hitze, Feuer und Rauch
Foto: OWA
OWAcoustic® Deckensysteme mit 30 Minuten Feuerwiderstandsdauer
Brandschutz-Foren 2017
Verbindung von Theorie und Praxis
07-16
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Für Installations-/ Schachtwandsysteme
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Einfache Montage, aushängbares Türblatt
Rauchdicht
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Größen von 200 x 200 bis 600 x 1000 mm
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B R A N D S C H U T Z
Safe
die Brandschutz-Foren der hagebau
Brandschutz-Allianz haben sich zur
wichtigen Plattform für Architekten,
Fachplaner, Ingenieure, Handwerker,
Bauherren und Gebäudebetreiber entwickelt. Grund genug für uns, Ihnen auf
den nächsten Seiten einen Überblick
über die wichtigsten Themen der vier
bundesweiten Seminartage zu geben.
Bezüglich konkreter Brandschutzmaßnahmen erläutern wir in einem Beitrag, wie OWAcoustic® Deckensysteme die Ausbreitung eines Feuerherdes
und Hitze sowie Rauch um 30 Minuten
verzögern.
Und nicht vergessen werden darf unsere Brandschutz-Serie: Im fünften Teil
lesen Sie einen Beitrag über Gebäudeabschlusswände und Brandwände
zur Abgrenzung von Brandabschnitten
– mit ebenso konkreten wie anschaulichen Darstellungen.
Ihr Brandschutz-Fachhändler
Foto: hagebau
Liebe Leser,
Bekannt und beliebt für einen regen
Informations­austausch: die Brandschutz-Foren.
Seite 4
Inhalt
Rückblick:
Brandschutz-Foren 2017. . . . . . . . . 4 – 5
Objektbericht: Umwandlung von
Büros zu Wohnraum in München mit
Knauf Trockenbautechnologie. . . . . 6 –7
Serie: Brandwände und der
Holzdachstuhl. . . . . . . . . . . . . . . . 8 –12
Produkte:
Spiegellose Aluminium-Zarge
von Hörmann. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Produkte: Die OWAcoustic®
Deckensysteme. . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Tipp:
Der AESTUVER Brandschutzplaner. 16
Matchbox Live: Brandschutz hautnah erleben
Betrieblicher Brandschutzbeauftragter (TÜV)
Braunschweiger
Brandschutz-Tage 2017
Am 1. Juni 2017 heißt es bei MatchboxLive in Gelnhausen wieder:
Brandschutz mit allen Sinnen erleben! MatchboxLive ist das Event für
Experimente, Wissen und Fachaustausch im Brandschutz. Auf 4.500 m2
können Teilnehmer die Paragrafen
der Bauordnung mithilfe eines speziell für die MatchboxLive entwickelten
Parcours von 42 Experimenten erkunden. ­Weitere Informationen zu der
an­erkannten Weiterbildung finden Sie
unter: www.matchbox.hhpberlin.de
Die TÜV Rheinland Akademie veranstaltet vom 8. bis 13. Mai in Köln das
Seminar „Betrieblicher Brandschutzbeauftragter“. Es vermittelt in 64 Unterrichtseinheiten Fachwissen im
­baulichen, technischen und organisatorischen Brandschutz. Teilnehmer
können nach erfolgreichem Abschluss
in ihrem Betrieb die Aufgabe des Brandschutzbeauftragten übernehmen.
Weitere Informationen und Anmeldung unter Tel.: 0800/848 40 06 oder per
Mail: [email protected]
Zur 31. Fachtagung Brandschutz –
Forschung und Praxis treffen sich am
13. und 14. September 2017 bei den
Braunschweiger Brandschutz-Tagen
Ingenieure aus Bauaufsichtsbehörden, Feuerwehren, Versicherungen,
Ingenieurbüros, Industrie, Prüfanstalten und Forschungseinrichtungen, die
im Brandschutz tätigt sind. Die Veranstaltung eignet sich zum Informationsund Gedankenaustausch über Entwicklungen im Brandschutz. Infos:
www.brandschutztage.info
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B R A N D S C H U T Z
Rückblick: Brandschutz-Foren 2017
Fachvorträge und Fachausstellung – an vier bundesweiten
Seminartagen löschte die hagebau Brandschutz-Allianz den
Wissensdurst vieler Bauschaffenden
A
lle zwei Jahre ziehen die
Brandschutz-Foren einen großen Fachbesucherkreis an.
Im Februar und März 2017
füllten sie an vier Terminen die Säle im
CinemaxX Augsburg, CinemaxX Essen
und in den UCI Kinowelten Berlin und
Hamburg. Bereits zum 7. Mal kamen
Architekten, Fachplaner, Ingenieure,
Handwerker, Bauherren und Gebäudebetreiber zu dieser kostenlosen Veranstaltung zusammen, um sich über
aktuelle Themen im baulichen Brandschutz zu informieren. Viele Architek-
4
ten- und Ingenieurkammern erkennen
die Brandschutz-Foren übrigens als
Fortbildungsmaßnahme an.
Die Organisatoren – die hagebau
Brandschutz-Allianz, ein bundesweites
Netzwerk aus hagebau BrandschutzFachhändlern und ihren Partnern – hatten auch in diesem Jahr ein spannendes
Programm ausgearbeitet. Zusätzlich zu
den Fachvorträgen bot die begleitende
Fachausstellung gute Möglichkeiten,
neue Kenntnisse zu sammeln und allen
Ansprechpartnern vor Ort gezielte Fragen zu stellen.
Als erster Referent sprach Dipl.-Ing.
Karl-Olaf Kaiser über Europas CEKennzeichnung und ihre praktische
Auswirkung auf Planung, Vergabe
und Bau. Nach einer Kaffeepause, die
schon ausgiebig für Gespräche genutzt
wurde, schloss sich Rechtsanwalt Stefan Koch als Redner an, der sich dem
Thema „Aktuelle Rechtsprechung zum
Brandschutz“ widmete.
„Brandschutzlösungen nach Norm“
lautete der darauf folgende Vortrag von
Prof. Dr.-Ing. Jochen Pfau. Er nahm
sich die neue DIN 4102-4/A1 vor, erklär-
Vier neutrale Fachreferenten brachten die Teilnehmer in Bezug auf Verordnungen, Normen und Rechtsprechung auf
den neuesten Stand.
te den Teilnehmern, was geändert und
ergänzt wurde.
Zum Abschluss stellte Rechtsanwalt
Jörg Mayr die berechtigte Frage „Fachbauleitung Brandschutz – was heißt
das?“ Denn weder über den Begriff
selbst noch über Inhalt und Umfang der
„Fachbauleitung Brandschutz“ besteht
ein einheitliches (Rechts-)Verständnis.
In seinem Vortrag untersuchte Anwalt
Mayr rechtliche Grundlagen und stellte
Leistungen und Haftungsrisiken einer
Fachbauleitung Brandschutz vor.
Als besonderer Service stehen allen Teilnehmern der Brandschutz-Foren die Fachvorträge zum Nachlesen
als Download zur Verfügung unter:
www.hagebau-brandschutzallianz.de
Brandschutz-Katalog bietet Lösungen
auf einen Blick
Arbeitsunterlage für Fachunternehmer,
Architekten und Planer
Fotos: hagebau
D
er neue Brandschutz-Katalog
der hagebau BrandschutzAllianz ist ab sofort erhältlich.
Er bietet Fachunternehmern,
Architekten und Planern gebündelte,
herstellerübergreifende und nach Einsatzschwerpunkten gegliederte Informationen über sämtliche Lösungen im
baulichen Brandschutz.
Die korrekte Planung und Ausführung im baulichen Brandschutz erfordert ein hohes Maß an Fachwissen,
das regelmäßig ergänzt und erweitert
werden muss. Das große Plus des neuen Brandschutz-Ordners: Die System­
lösungen unterschiedlicher Anbieter
sind in einem Werk zusammengefasst.
Eingeteilt in fünf übersichtliche Kapitel, finden sich neben den praxisorientierten Systemlösungen auch
Grundlagen und rechtliche Hinweise
zum baulichen Brandschutz. Über die
qualifizierenden Weiterbildungsange-
bote der Brandschutz-Allianz, beispielsweise die Schulungen zur
„Brandschutz-Fachkraft
TÜV“,
oder zum „Brandschutz-Fachtechniker TÜV“ informiert der
Teilabschnitt
Weiterbildung.
Die Kontaktdaten aller an der
Brandschutz-Allianz beteiligten Partner sowie von
im Brandschutz ausgebildeten und qualifizierten
Fachunternehmern runden den BrandschutzKatalog inhaltlich ab.
Der Katalog ist
bei den 50 Fachhändlern der hage­
bau
BrandschutzAllianz erhältlich oder
kann im Internet unter www.
brandschutz-allianz.com bestellt sowie
selbst­verständlich auch online genutzt
werden.
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B R A N D S C H U T Z
In dem ehemaligen Verwaltungsgebäude einer Versicherung entstanden 167 Wohnungen.
Neues Wohnen in der Stadt
I
n vielen Städten wird Wohnraum
­händeringend gesucht, während Gewerbeobjekte leer stehen. Umnutzungen bieten sich deshalb geradezu an.
Trockenbaukonstruktionen sind hierfür
ideal. Schnelle Bauzeiten, geringes Gewicht und schlanke Wandquerschnitte
überzeugen ebenso wie hoher Brandund Schallschutz, Robustheit und
Wohnkomfort. So auch beim Projekt
Vogelweidestraße 5 in München, dem
ehemaligen Sitz einer Reiseversicherung. Die Living Bogenhausen GmbH,
ein Unternehmen der ISARIA Wohnbau AG, erwarb den 1970er-JahreKomplex und wandelte das Gebäude in
­einer Bauzeit von nur einem Jahr in ein
Wohnhaus mit 167 Eigentumswohnungen um.
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Die Innenwände des zunächst vollkommen entkernten Gebäudes hat
der Bauträger fast durchgängig als
Trockenbaukonstruktionen realisieren
lassen. Lediglich einige statisch notwendige Massivwände blieben stehen.
Die gesamte Wohnanlage wurde unter der Prämisse realisiert, mit möglichst schlanken Wänden möglichst
hohen Brand- und Schallschutz zu erreichen. Sowohl die Wände zum Flur
als auch die Wohnungstrenn­
wände
führte die mit den Trockenbauarbeiten betraute Böhringer GmbH aus
Weinstadt als Knauf W118 WK2-Kon­
struktion (Anforderung hinsichtlich
Einbruchsicherheit und Brandschutz)
aus. Als Außenhaut dienen jeweils zwei
Lagen 12,5 mm Diamantplatten. Den
Einbruchschutz und damit die WK2Klassifizierung stellen die verwendeten Diamantplatten in Verbindung
mit Stahlblechen zwischen den Beplankungslagen sicher. Die Unterkon­
struktion besteht aus 75er bzw. 100er
CW-Profilen. Die Zwischen­räume sind
mit ECOSE Glaswolle-Dämmplatten
gedämmt.
„Laut Brandschutzkonzept sollten
die Wohnungstrennwände ursprünglich in F90-Qualität ausgeführt werden und die Wände zum Flur in F30“,
erinnert sich Bernhard Bredl, der für
den Großraum München zuständige
Objektbeauftragte von Knauf. „Da der
Anschluss der F90-Wohnungstrennwände an die F30-Flurwände gemäß
Prüfzeugnis nicht zulässig gewesen
Fotos: Knauf/Bernd Ducke
Umwandlung von Büros zu Wohnraum mit Knauf Trockenbautechnologie
Fotos: Knauf/Bernd Ducke
Platz gespart. Die Schiebetüren laufen innerhalb der Wandkonstruktion.
wäre, wurden auch die Flurwände als
F90 definiert.“
Eine Änderung an der Bauart der
Wände war nicht nötig, da die W118
WK2-Konstruktion ohnehin über ein
F90-ABP verfügt. Lediglich die Türlaibungen mussten zusätzlich mit 25 mm
GKF-Platten beplankt werden, da die
Türen nur vollwandig dichtschließend
ausgeführt wurden und somit ohne
diese Laibungsverkleidung eine ungeregelte Lücke im Brandschutz der
Wände verblieben wäre. Diese Abweichung wurde in Abstimmung mit dem
Brandschutz-Sachverständigen durch
die Bauleitung freigegeben.
Um die Brandabschnitte zu unterteilen, führten die Handwerker auch Trockenbau-Brandwände entsprechend
der Knauf Konstruktion W131 mit drei
Lagen 12,5 mm Diamant-Platten und
einer Blecheinlage pro Wandseite aus.
Diese erfüllen somit ebenfalls die Voraussetzungen einer WK2-Wand.
Aus Schallschutzgründen wurden
die aus den Hausfluren in die Wohnungsflure geführten Leitungen und
Kabelstränge hinter Verkofferungen
beziehungsweise oberhalb von abgehängten Gipsplattendecken verzogen. Gewählt wurde dabei ebenso
wie für die Trennwände zu den Bädern die Diamantplatte als Beplankung. Sie bot sich als durchgängige
Lösung für alle Wände und Decken
an, da sie einerseits optimale Schallund Brandschutzqualitäten bietet
und gleichzeitig gegen Feuchtigkeit
Durchgängig F90 – das gilt sowohl für die Wohnungstrennwände als auch für
die Flurwände.
Wohnungstrennwände und Wände zu den Fluren sind Trockenbaukonstruktionen. Neben der kurzen Bauzeit sprachen dafür vor allem der hohe Brand- und
Schallschutz sowie die Einbruchsicherheit.
beständig ist. Statt raumverschwendende Flügeltüren wählten die Planer
zudem Schiebetüren, die innerhalb der
Wandkonstruktionen verlaufen. In die
Gipsplattenkonstruktionen integrierte
Einbaumöbel und Nischen nutzen angesichts der geringen Wohnfläche der
Apartments jeden Zentimeter Raum
optimal aus.
Weitere Informationen unter
www.knauf.de
Bautafel:
¾¾Bauherr: Living Bogenhausen
GmbH – ein Unternehmen
der ISARIA-Wohnbau AG,
München
¾¾Architekt: Wolf Architekten.
Ingenieure GmbH, Backnang
¾¾Ausführung: Böhringer GmbH,
Weinstadt
¾¾Fachberatung: Bernhard Bredl,
Knauf Gips KG
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B R A N D S C H U T Z
Brandwände und der Holzdachstuhl
Gebäudeabschlusswände und Brandwände dienen der
Abgrenzung von Brandabschnitten.
Autor: Klaus Fritzen – Fortsetzung aus Heft 03/2016
R
egeln zur Aufteilung von Siedlungen in Brandabschnitte
gibt es schon seit vielen Jahrhunderten. Sehr früh erkannte
man, dass der Brand eines Gebäudes
angrenzende Gebäude in Brand setzen
kann. Gleichwohl hatte der verdichtete Siedlungsbau ungeheure Vorteile: Geringe Länge der Umwehrungs­
halbe Brandwand
mit Gebäude abgebrannt bis „Feuer aus”
nach etwa 90 Minuten Vollbrand alles
verbrannt ist und das Feuer von selbst
erlischt. Dann ist allerdings auch schon
einiges an Baukonstruktionen geschädigt und einige Bauteile haben schon
versagt und sind eingestürzt. Daraus ergibt sich das Anforderungsprofil an eine
Brandwand: Sie muss bei Vollbrand
90 Minuten lang den Raumabschluss
halbe Brandwand
standsicher
bis „Feuer aus”,
Nachbarschaft
geschützt
Brandwand
standsicher
bis „Feuer aus”,
Nachbarschaft
geschützt
nicht brennender
Brandabschnitt
geschützt bis
„Feuer in Nachbarschaft aus”
Brandwand
standsicher
bis „Feuer aus”
22. Funktionalität einteiliger und zweiteiliger Brandwände.
linie bei befestigten Siedlungen, kurze
Wege zwischen zusammenarbeitenden
Handwerkern, konzentrierter Handelplatz und so fort.
Der Gefahr, dass durch ein Schadfeuer die ganze Siedlung in Brand gesetzt
würde, begegnete man baulich mit Feuerschneisen zwischen den Ge­
bäuden
und mineralischen Brandwänden, organisatorisch mit Feuerwachen (Türmer)
und Reglementierung der brennbaren
Lagergüter in Gebäuden. Das Prinzip
hat sich bewährt und wurde bis heute
trotz modernen Brandbekämpfungsgeräts beibehalten. Aus vielen, vielen
Bränden weiß man, dass im Wohnbau
8
zwischen den Brandabschnitten sicherstellen, sodass die feuerabgewandte
Seite auch kühl genug bleibt, um kein
Feuer nur aufgrund der Hitzeleitung
durch die Wand entzünden zu können.
Die Wand muss nach dem Selbst­
erlöschen des Feuers noch in ganzer
Fläche ausreichend standsicher sein,
auch nachdem sie schon unter Auswirkungen von Einstürzen von Konstruktionsteilen gelitten hat.
Bauliche Maßnahmen gegen den
Feuerüberschlag
Die Feuerschneisen zur Bildung von
Brandabschnitten werden auch heute
noch prinzipiell mit Mindestabständen
angegeben.
Es wird dabei nur sehr pauschal unterschieden in „kein Feuerüberschlag“
oder „im Feuerüberschlagsbereich“. Die
Bilder 23 bis 25 zeigen einige Beispiele.
Liegen Bauteile im Feuerüberschlagsbereich und gehören zu fremden Nutzungseinheiten oder zu verschiedenen
Brandabschnitten oder zu verschiedenem Eigentum, sind bauliche Maßnahmen gegen den Feuerüberschlag zu
treffen.
Ausnahmen gibt es bei kleinen Bauwerken (Garagen und Ähnliches). Auch
bei privaten Abmachungen, beispielsweise der Gestattung einer Grenz­
bebauung zwischen Nachbarn durch
Eintrag in das Baulastenverzeichnis, gilt
grundsätzlich: Die bauliche Abwehrmaßnahme muss mindestens so lange
dem Feuer Widerstand bieten, wie benötigt wird, um für das oder die vom
Brand gefährdeten anderen Gebäude
oder Gebäudeteile sichere Verhältnisse
herzustellen.
Im Wohnbau sind das bis zur Gebäudeklasse 5 im Allgemeinen 90 Minuten.
Für Gewerbe- und Industriebauten sowie Sonderbauten (Hotels, Schulen,
Sanatorien und so fort) gibt es besondere Regeln.
Brandwände werden in der Musterbauordnung unterschieden in „Gebäudeabschlusswände“, also Wände, die
ein Gebäude äußerlich abschließen,
und „innere Brandwände“, das sind
Wände zur Unterteilung von Gebäuden
im Inneren in Brandabschnitte.
Brandwände im Allgemeinen sind in
DIN 4102 geregelt und müssen unter
zusätzlicher mechanischer Beanspruchung feuerbeständig sein sowie aus
nicht brennbaren Baustoffen bestehen.
Die „europäische“ Bezeichnung nach
DIN 13501 ist REI-90 - M.
Allerdings werden außerdem ausdrücklich für Gebäude in den Gebäudeklassen 1 bis 3 Gebäudeabschlusswände, die von innen mindestens
feuerhemmend (F-30B) und von außen
Illustrationen: Klaus Fitzen
SERIE BRANDSCHUTZ – TEIL 5
mindestens feuerbeständig (F-90B)
sind, erlaubt.
Alternativ dazu können auch hochfeuerhemmende Wände (F-60+K260
bzw. REI-60+K260)) eingesetzt werden.
In der Gebäudeklasse 4 sind Wände,
die auch unter mechanischer Beanspruchung hochfeuerhemmend sind (REI60+K260+M), in den meisten Bundesländern zulässig. Damit hat der Holzbau
ohne Mineralbauteile Zugang zu Gebäuden, die keine Sonderbauten sind,
mit bis zu 13 m Höhe der obersten Geschossdecke über Geländeoberkante.
Außerdem fordern die Bauordnungen „Wände zwischen Treppenraum
und Nutzungseinheiten in Bauart einer
Brandwand“. Treppenraumwände müs-
sen die Möglichkeit für Löcher, nämlich
die Austritte aus dem Treppenraum, haben, sind also nicht raumabschließend
und können deswegen keine Brandwände sein, daher die Bezeichnung „in
Bauart einer Brandwand“.
Wenn Brandwände oder Wände „anstelle von Brandwänden“ die Brandausbreitung ausreichend lange verhindern
sollen, ergibt sich daraus zwangsläufig,
dass die Konstruktion so sein muss,
dass sie nach der erforderlichen Feuerwiderstandsdauer auch noch ausreichend sicher stehen. Sie müssen also
entsprechend stabilisiert sein.
Es gibt noch vielerlei weitere Regelungen zu Gebäudeabschlusswänden
und inneren Brandwänden, die hier
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23. Der Mindestabstand für „ohne Feuerüberschlag“ beträgt generell 5 m.
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Illustrationen: Klaus Fitzen
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24. Bei Unterschreitung des 5-m-Abstands sind Maßnahmen zur Brandabschnittsbildung zu treffen, bei Unterschreitung des Mindestgrenzabstands
hat jeweils derjenige, der diesen unterschreitet, Maßnahmen zu treffen.
nicht aufgeführt werden können. Die
genehmigte Planung muss ausweisen,
was wo gebaut werden soll. Die Ausführungsplanung, an der der Fachunternehmer sich gegebenenfalls beteiligen kann, muss es dann präzisieren.
Die Bilder können nur die
Problematik andeuten
In der Fläche sind die Angelegenheiten recht klar, im Detail – insbesondere
bezüglich der Brandweiterleitung über
eine Brandabschnittsgrenze hinweg –
ist einiges vage geregelt, weil sich die
Ordnungen vorzugsweise so ausdrücken, dass die Konstruktion so sein
muss, dass „eine Brandausbreitung in
andere Brandabschnitte nicht zu befürchten ist“, oder so ähnlich.
Das Prinzip der Brandwände oder
Wände „anstelle von Brandwänden“
zeigt Bild 22 schematisch. Einteilige
Brandwände sind nur möglich, wenn
die Brandwand so ausgesteift ist, dass
sie unabhängig davon, von welcher
Seite das Feuer angreift, mindestens
90 Minuten standsicher bleibt.
Was gilt für alle Brandwände
oder Wände „anstelle von Brandwänden“?
Die Musterbauordnung schreibt vor:
¾¾Brandwände sind mindestens rechtwinklig zur harten Bedachung 0,30 m
über die Bedachung zu führen.
¾¾Anstelle des Überstands der Brandwände über die Bedachung darf
die Wandkrone mit einer beidseitig
mindestens 0,50 m auskragenden,
feuerbeständigen Platte (F-90A) in
Höhe der Dachhaut abgeschlossen
werden, über die keine brennbaren
Baustoffe hinweggeführt und keine Brandgase in andere Brandabschnitte geleitet werden dürfen.
¾¾Bei Gebäuden der Klassen 1 bis 3
sind als Ausnahme Brandwände
oder Wände „anstelle von Brandwänden“ mindestens bis unter die
harte Bedachung zu führen, verbleibende Hohlräume sind vollständig
mit nicht brennbaren, raumhaltigen
Baustoffen auszufüllen.
¾¾Brennbare Baustoffe oder Bauteile, die eine seitliche Brandausbreitung begünstigen, dürfen nicht über
Brandwände hinweg geführt werden. Gegebenenfalls sind besondere Vorkehrung gegen die Brandweiterleitung über Brandwände hinweg
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B R A N D S C H U T Z
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zu treffen (zum Beispiel Streifen der
Fassade aus nicht brennbaren Baustoffen von 0,50 m Breite beidseits
der Grenze).
¾¾In Brandwände eingreifende Bauteile (Decken, Träger, Leitungen,
Schornsteine, Leitungen und so fort)
10
dürfen den Feuerwiderstand der
Brandwand nicht beeinträchtigen.
Für Wände „anstelle von Brandwänden“ in Holzbauart sind diese Angelegenheiten zumeist in den normativ vorgegebenen Bedingungen oder
Zulassungen geregelt. Üblicherweise
müssen die Deckenanschlüsse genau
nach den Vorgaben ausgebildet werden, in den Wänden dürfen nur einzelne
Elektroleitungen geführt werden, deren
Dosenauslässe detailliert vorgegeben
sind, Auflagerungen von Pfetten und
Ähnliches sind nicht erlaubt.
Illustrationen: Klaus Fitzen
25. Typische Situationen bei Reihenbebauungen, die Problemstellen finden sich an den Rändern der Brandwand
beziehungsweise der Wand „anstelle einer Brandwand“, vornehmlich im Dachbereich bezüglich der Verhinderung
einer Brandweiterleitung.
Bei Mineralbau-Brandwänden sind
prinzipiell bei Wanddicken über die
Mindestdicke hinaus Eingriffe möglich,
wenn entsprechende Nachweise zur
Nichtbeeinträchtigung der Brandwandfunktion geführt werden.
Mauerwerksbrandwände und anschließende Holzkonstruktionen
Bei den traufständigen Varianten, also
dem Zusammenstoßen zweier Giebel
an der Grenze baute man früher die
Giebel normalerweise höher als die
Oberseiten der Dachflächen, um Feuerüberschläge im Bereich der hölzernen
Dachkonstruktion und Dachlattung/
Dachschalung zu verhindern. In manchen Gegend wurden die Brandwände
vorbildlich auch bis zur Vorderkante des
Traufüberstands gebaut, um Feuerüberschlag über das Vordach zu verhindern.
Mit fortschreitender Zeit, wahrscheinlich wegen ständiger Verbesserungen
der Brandbekämpfungsgerätschaften
und der kürzer werdenden Reaktionszeiten der Feuerwehren, wurden die
baulichen Maßnahmen „schleichend
abgemagert“. Die Überstände der
Brandwände nach oben über die Dächer wurden „geschliffen“, indem man
Kompensationsmaßnahmen entwickelte. Diese Kompensationsmaßnahmen
findet man allerdings zumindest bei
Gebäuden geringer Höhe oder auch bis
Gebäudeklasse 4 selten oder nur teilweise tatsächlich gebaut. Auch wenn
das zum Allgemeinbrauch geworden
ist, ist es dennoch falsch.
Bei Dächern, die an der Brandwand
mit den Traufen zusammenstoßen, löst
man die Problematik nach Bild 25. Allerdings liegen sich die gegeneinander geneigten Dachflächen gegenüber
und bergen eine größere Gefahr der
Brandausbreitung von einer Dachfläche
auf die gegenüberliegende. Zwischen
Dachöffnungen in den gegenüberliegenden Brandabschnitten gilt also der
Feuerüberschlag-Abstand von 5 m.
Brandmauern sind in einfachster
Konstruktion bei kleineren Flächen bisweilen reine Schwergewichtswände
ohne Aussteifungen. Größere Brandwandflächen wurden früher durch eingebundene Querwände, oft auch nur
durch Flügelwandstreifen stabilisiert.
In neueren Gebäuden wurden häufig
sogenannte „Ringanker“ aufbetoniert,
bei denen man allerdings bisweilen
nicht weiß, wie und wohin die von ihnen
aufgenommenen Kräfte fließen sollen,
weil entsprechende Auflager und Anschlüsse fehlen.
Je nach Gegend und Gebäudegröße gibt es auch mächtige Brandwandgiebel mit mehreren Geschossen, die
nicht mehr durch gemauerte Querwände ausgesteift sind, sondern nur durch
Holzkonstruktionen des Dachgestühls.
Brennt nun der Dachstuhl und stürzt
ein, ist die Brandwand nicht mehr stabilisiert. Es ist für die Dachkonstruk­
tion ein Leichtes, bei ihrem Einsturz die
Brandwand mitzureißen. Deren Trümmer krachen dann auf die Decke unter
dem Dachgestühl und können diese oft
auch durchschlagen.
Beim Bauen im Bestand ist auf solche Gegebenheiten zu achten, und
es sollten bei Sanierungen unbedingt
Maßnahmen zur Verhinderung solcher
Situationen veranlasst werden.
Beim Neubau sollte die Standsicherheit einer Brandmauer für den Brandfall
nachgewiesen sein. Die Eignung der Stabilisierung von Brandmauern mit Querwänden ist durch den Zweiten Weltkrieg
gut bewiesen, Trümmerfotos lassen gut
Brandwände erkennen, die, über mehrere Geschosse nur durch Querwandflügel
ausgesteift, noch aus den ausgebrannten Ruinen herausragen.
Bei Gebäuden ab der Gebäudeklasse 4 finden sich im Bestand öfter
Brandwandkronen, die weder über die
Bedachung hinausreichen noch eine
Abschottung des Feuerüberschlags­
bereiches in Dachebene aufweisen.
Das Aufmauern der Kronen bis zur erforderlichen Überstandshöhe ist technisch zu­meist problemlos möglich, betrifft jedoch auch die Nachbargebäude
und ist dadurch oft schwierig.
Bei der Gebäudeklasse 4 kann man
sich mit einer einseitigen, hochfeuerhemmenden Abschottung in Dachebene mit Zustimmung der Bauaufsicht behelfen und die Dachdeckung weiterhin
durchlaufen lassen. Mit einer entsprechenden Betonplatte geht das natürlich
auch, ist aber wesentlich aufwendiger.
Bei Gebäuden in der Gebäudeklasse 5 sind solche Kompensationen nur
noch mit Zustimmung im Einzelfall
möglich.
Direkte Auflager von Holzpfetten in
Brandwänden sind schon sehr lange
nicht mehr erlaubt, weil man die Gefahr
der Feuerleitung auf das Nachbargebäude durch unmittelbare Auflagerung
von Holzpfetten oder Balkenlagen in
der Brandwand erkannt hatte.
Gemauerte Brandwandgiebel stellen
aber über an die Pfetten angelaschte
Stahlteile häufig auch die Pfettenauf­
lager zur Verfügung. Hier sollte ein Versagen der Pfetten nicht das Einstürzen
der Brandwand bewirken können.
Besser und einfacher ist es, vor die
ungestört durchlaufende Brandwand
Pfettenstützen als Auflager zu stellen
und die Pfetten an diese nur „schwach“
(Lagesicherung) an­zuschließen.
Beton-Brandwände lassen sich bis zu
einer Höhe von etwa 4 m noch sinnvoll
als in der Betondeckenplatte unten eingespannte Giebelplatte bauen und sind
damit dann ohne Weiteres standsicher.
Betonplatten, die analog Pendelstützen
aufgestellt sind, brauchen horizontale
Haltung an Fuß und Kopf, die der Feuerwiderstandsklasse der Brandwand
entsprechen. Sinnvoll geht das zumeist
nur in Kombination mit weiteren Betonkonstruktionen, worauf hier nicht eingegangen werden soll.
Nicht tragende Trockenbauwände in
Brandwandqualität werden bisweilen
in Industriehallen zur Unterteilung in
Brandabschnitte eingesetzt. Da es baukonstruktiv nur mit Betondächern möglich ist, die Wände so zu bauen, dass
sie am Kopf mit F-90A gehalten sind,
wird bei anderen Hallendächern davon
ausgegangen, dass eine Wandhälfte
mit der zugehörigen Hallenkonstruk­
tion einstürzen können muss, ohne
die andere Wandhälfte in ihrem Feuer­
widerstandsvermögen zu beeinträchtigen und so den Schutz der angrenzenden Brandabschnitte zu gewährleisten.
Zur Unterteilung von größeren Räumen
zwischen F-90A-Decken sind die nicht
tragenden
Trockenbau-Brandwände
gut geeignet.
Betonplatten in Dachebene in Brandweiterleitungsbereichen zur Ermöglichung durchgängiger Dachdeckungen
über Brandabschnittsgrenzen hinweg
müssen die Feuerwiderstandsklasse
der Brandwand erfüllen, im Allgemeinen also F-90A. Bei geneigten Dächern
ist das Einschalen und Betonieren solcher Platten sehr aufwendig.
Bis zur Gebäudeklasse 4 sind solche Abschnitte auch in REI 60 + K260
möglich. Beim Bauen im Bestand tun
IMPRESSUM: Herausgeber: hagebau Handelsgesellschaft für Baustoffe mbH & Co. KG, Celler Straße 47, 29614 Soltau. DAS FACHBLATT erscheint 4 x jährlich. Verantwortlicher Redakteur
und verantwortlich für Anzeigen: Christian Mencke, Tel. +49 5191 802-0, [email protected]. Realisation: SCHAU VERLAG GmbH, Tel. 040 328727-0. Druck: Evers-Druck GmbH
Ernst-Günter-Albers-Straße 9, 25704 Meldorf Telefon: 04832 6080. Alle Angaben ohne Gewähr. Abweichungen/Änderungen der Produkte durch die Lieferanten vorbehalten. © hagebau.
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26. „Anstelle von Brandwänden“ in Holzbauart, der Anschluss zur Dachdeckung an den Wandkronen ist nur durch die Metalldachlatte angedeutet und
ist sicher gegen Brandweiterleitung auszuführen (Vermörtelung, Ausfüllung
mit geeignetem Dämmstoff).
sich bisweilen Wandkronen von Gebäudeabschlusswänden auf, die nicht die
Qualität einer Brandwand vermuten lassen. In solchen Fällen sollte der Planer
die Ordnungsmäßigkeit des Untergrundes bescheinigen oder für Ordnungsmäßigkeit sorgen. Eine Wanddicke von
weniger als 24 cm oder Lochsteine sind
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Indikatoren, die zur Überprüfung Anlass
geben sollten (Bedenken anmelden).
Wände in Holzbauart anstelle von
Brandwänden
Als geregelte Bauteile sind F-30B/
F-90B-Wände und hochfeuerhem­
mende Wände mit zusätzlicher mecha-
nischer Beanspruchung für bestimmte
Gebäudeklassen ohne Weiteres zulässig, die normativ klassifiziert sind oder
nach Bauregelliste über Zulassungen
verfügen (abZ, ETA, abP).
Bei hochfeuerhemmenden Wänden
mit zusätzlicher mechanischer Beanspruchung (REI-60+K260+M) bedarf
die Verwendung einer besonderen Eigen- und Fremdüberwachung, was bei
der Projektierung berücksichtigt werden sollte.
Man sollte bei Aussagen von Baustoffanbietern äußerst vorsichtig sein,
wenn diese allgemein bauaufsichtlich
anerkannte Verwendbarkeitsnachweise
behaupten. „Prüfberichte“, „Gutachten“ und so weiter sind keine ETA und
kein abP. Mit Zustimmung im Einzelfall
geht sicher manches, aber erst wenn
eine solche Zustimmung vorliegt.
Es gibt nur sehr wenige Wände „anstelle von Brandwänden“ in Holzbauart,
die allgemein zulässig verwendbar sind.
Also Vorsicht!
DIN EN 1995-1-2 ermöglicht zwar
weitreichend Nachweise frei gewählter Konstruktionen, jedoch nicht den
Nachweis des Widerstands gegenüber
der „zusätzlichen mechanischen Beanspruchung“ (Schläge mit Glaskugelsack nach Erreichen der Feuerwiderstandszeit im Brandversuch).
Baukonstruktiv sind in einem Gebäude mit Holzbauwänden Wände in Holzbauart „anstelle von Brandwänden“ am
günstigsten, weil sich nur geringe Setzungsunterschiede und gleichmäßiges
Verformungsverhalten durch Quellen
und Schwinden ergeben.
Es ist allerdings häufiger festzustellen, dass die hölzernen Gebäudeabschlusswände im Dachbereich nicht
wie gefordert von F-30B-Bauteilen oder
hochfeuerhemmenden Bauteilen ausgesteift werden, sondern wie gewohnt
zum Beispiel mit Windrispenbändern,
die keinen nennenswerten Feuerwiderstand bieten.
Außerdem werden bei Reihenhausdächern öfter die Brandweiterleitungsbereiche im Dach ignoriert, und es wird
wie gewohnt mit brennbaren Unterdeckplatten auch über der Gebäudeabschlusswandkrone bis zur Gebäudetrennfuge damit brennbar abgedeckt,
die Holzdachlatten und die Traufschalung laufen an den Brandabschnittsgrenzen durch und so fort.
Die Fortsetzung folgt in der nächsten
Ausgabe.
Illustrationen: Klaus Fitzen
B R A N D S C H U T Z
Spiegellose AluminiumZarge von Hörmann
Größtmögliche Transparenz im Brandschutz
Montage der spiegellosen AluminiumZarge in einer Leichtbauwand.
Montage der spiegellosen AluminiumZarge in Mauerwerk.
kombiniert werden, sodass architek­
tonische Ansprüche an Transparenz
und Eleganz im Objektbau zusätzlich
erfüllt werden. Diese Montage ist für
den Innenbereich bauaufsichtlich zugelassen.
Dort, wo es nicht nur auf den baulichen Brandschutz, sondern auch
auf eine ästhetische Gestaltung ankommt, sorgen vollflächig verglaste
Aluminium-Rohrrahmenelemente von Hörmann in Kombination mit der
spiegellosen Aluminium-Zarge für eine größtmögliche Transparenz.
Foto und Zeichnungen: Hörmann
B
randschutztüren, d. h. Feuerschutztüren, Rauchschutztüren
oder die Kombination aus beidem, werden in bestimmten
Gebäudeabschnitten eingesetzt, um innerhalb eines Gebäudes eine Verbindung
über baulich getrennte Brandabschnitte
hinaus zu erzielen. Brandschutzkonzepte
müssen aber oft nicht nur funktional die
besten Lösungen bieten, sondern sollen
gerade in repräsentativen Gebäude­
teilen auch optischen Ansprüchen genügen. Die T30 Aluminium-Feuer- und
Rauchschutzelemente HE 311/321 von
Hörmann können im Innenbereich mit
einer spiegellosen Aluminium-Zarge
montiert werden und somit eine ästhetische Brandschutzlösung im Objektbau
ermöglichen.
Die spiegellose Aluminium-Zarge
von Hörmann verfügt auf der Bandseite über einen geringen Zargenspiegel
von 4,5 mm. Das sorgt für eine schmale Zargenansicht, die sich außerdem
flächenbündig in die Wand integriert.
Mit der spiegellosen Zarge entsteht
nicht nur eine Türansicht quasi ohne
sichtbaren Zargenspiegel, sondern die
Nutzung der maximalen Durchgangsbreite ist ebenfalls möglich. Die spiegellosen Aluminium-Zargen können mit
den großflächig verglasten Feuer- und
Rauchschutz Aluminium-Rohrrahmenelementen HE 311/321 von Hörmann
Weitere Informationen unter
www.hoermann.de
¾¾Spiegellose Aluminium-Zarge
von Hörmann
¾¾Modell: Spiegellose AluminiumZarge für T30 AluminiumFeuer- und Rauchschutztür
HE 311/321
¾¾Ausführung: 1-flügelig und
2-flügelig nach innen öffnend,
optional mit Oberlicht
¾¾Profilsystem: Aluminium
¾¾Zargenspiegel: innen 4,5 mm,
außen 42,5 mm
¾¾Zargenfalztiefe: 80 mm
¾¾Maulweite: 100 – 200 mm
¾¾Max. Größe: 1-flügelig: 1.505 x
2.500 mm (3.000 mm mit Oberlicht), 2-flügelig 2.950 x 2.500
mm (3.000 mm mit Oberlicht)
¾¾Einbau in: Mauerwerk, Beton,
Porenbeton, Leichtbauwand
¾¾Montage: Anschraubmontage,
Dübelmontage, Anschweißmontage
¾¾Bandaufnahme: Rollenband
¾¾Dämpfungsprofil: Anschlagdichtung
¾¾Zusatzausstattungen:
Brandschutzpaneele,
Sprossen, Einbruchhemmung
RC, Schallschutz
¾¾Oberflächen: pulverbeschichtet
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B R A N D S C H U T Z
Selbstständige Brandschutzeinheiten
erhöhen die Gebäudesicherheit
Die OWAcoustic® Deckensysteme F 30 barriere A und B verhindern mit
einer Feuerwiderstandsdauer von 30 Minuten die Ausbreitung von Hitze,
Flammen und Rauchentwicklung in Gebäuden
Die Brandschutzeinheiten
F 30 barriere A und B von
OWA bieten 30 Minuten
Feuerwiderstand.
14
seite durch das Deckensystem effektiv
verzögert wird. So können Fluchtwege
bei der Evakuierung von Menschen, die
sich in den entsprechenden Räumlichkeiten aufhalten, länger offen gehalten
und die Ausbreitung von Hitze und giftigem Rauch vermieden werden.
30 Minuten Feuerwiderstand
Die selbstständigen Brandschutzeinheiten F 30 barriere A und B von
OWA bieten im Falle eines Brandes
30 Minuten anhaltenden Feuerwiderstand, sowohl unterhalb als auch
oberhalb der Barriere. Der Vorteil der
beid­seitigen Feuerwiderstandsdauer:
Auch die Funktionalität der in den Deckenhohlräumen eingelassenen Versorgungssysteme wie Elektrik, Wasserleitungen oder Luftkanäle bleibt
bei einem Brandangriff über einen
Zeitraum von 30 Minuten bestehen.
F 30 barriere A (mit Elementlängen
von bis zu 1.500 mm) und B (bis zu
2.250 mm) bilden dabei jeweils ein
kompaktes Deckensystem, dessen
Wertigkeit durch umfassende Qualitätsprüfungen sämtlicher Einzelkomponenten sichergestellt wird.
Einfache und zeitsparende Montage
Der strukturelle Aufbau von F 30 barriere A und B erlaubt eine einfache
und zeitsparende Montage sowie Demontage der Deckenelemente für die
Durchführung von Wartungs- oder
Reparaturvorgängen. Der Wandanschluss kann sowohl an Massivwänden, F-30-GK-Schürzen, an leichten F-30-GK-Wänden als auch an
F-30-Deckenversprüngen
erfolgen.
Ob eine F 30 geprüfte Wand für den
Anschluss des OWAcoustic® Deckensystems F 30 barriere geeignet ist,
sollte jedoch vorher im Einzelfall abgeklärt werden.
Hierfür stehen die OWA-Experten
den Bauherren und Architekten als
kompetente Ansprechpartner von der
Planung bis zur fertigen Montage zur
Verfügung und beraten bei der Auswahl geeigneter Befestigungsmaterialien. F 30 barriere A und B sind in
den Dessins Sternbild, Cosmos/O
und Cosmos/N erhältlich und bieten
nicht nur eine funktionssichere Brandschutzbarriere, sondern auch optisch
ansprechende Gestaltungsmöglichkeiten für Gebäudedecken.
Weitere Informationen unter
www.owa.de
Foto: OWA
B
arrieren zu überwinden wird
als Formulierung in der Regel
in positiven Zusammenhängen gebraucht – nicht jedoch
im Brandfall. Hier sollten die Baumaterialien im Inneren von Gebäuden als
trennendes Element die Ausbreitung
des Brandherdes so weit wie möglich
verhindern. Deckenkomponenten sollten daher so beschaffen sein, dass
Flammen und Rauch zuverlässig und
so lange wie möglich in Schacht gehalten und deren Eindringen sowohl
von der Ober- als auch von der Unter-
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JA, ich möchte weitere
Informationen!
Bitte senden Sie mir Informationsmaterial zu den unten angekreuzten Themen!
AESTUVER – Brandschutzplaner
HÖRMANN – Spiegellose Aluminium-Zargen
KNAUF GIPS – Brandschutzlösung
OWA – Deckensystem F30
RUG SEMIN – Revisionsklappe
www.brandschutz-allianz.com
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Mehr Bäume. Weniger CO 2 .
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Brandschutzplaner
Die richtige Lösung mit nur wenigen Klicks
Fotos: Fermacell GmbH
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ermacell AESTUVER baut sein
Online-Angebot aus und stellt
Brandschutz-Fachplanern
sowie Architekten den AESTUVER
Brandschutzplaner
(www.aestuver.
de/brandschutzplaner) für Stahlträger
und -stützen vor. Nur wenige Klicks führen zur geeigneten Brandschutzbekleidung mit fermacell Gipsfaser-Platten
und AESTUVER Brandschutzplatten.
Der digitale Brandschutzrechner unterstützt zudem Fachplaner im vorbeugenden Brandschutz.
Anhand projektspezifischer Nutzerangaben berechnet das Online-Tool die
notwendige
Brandschutzbekleidung.
Die webbasierte Applikation ermittelt
entsprechend den Anforderungen des
Users die geeignete Konstruktionsvariante und wählt aus verschiedenen
Lösungen die bestmögliche aus.
Die Navigation ist leicht verständlich
und führt in nur drei Abfrageschritten zum
Ergebnis für jedes Projekt.
Dabei wird zunächst das zu
bekleidende Bauteil vom
Nutzer gewählt. Er gibt an, In nur drei Schritten zu Ihrer Brandschutzob es sich um einen Träger be-kleidung: www.aestuver.de/brandschutzplaner
oder eine Stütze bzw. um
welche Profilart es sich handelt. Danach videos zeigen die richtige Anwendung
wählt er den vorgesehenen Anwen- und Ausführung der Brandschutzkon­
dungsbereich und die geforderte Feuer- struktion. Darüber hinaus kann sofort
widerstandsdauer.
der individuelle Materialbedarf berechAbschließend erhält der User die net und als Einkaufsliste per E-Mail verindividuell konfigurierte Brandschutz- schickt werden.
lösung inklusive Konstruktions- und
Für die Zukunft ist eine Erweiterung
Verarbeitungsinformationen. Dies be- des Tools geplant: Als weiterer Platteninhaltet z. B. Dicke der Brandschutz- werkstoff soll die fermacell Firepanel A1
bekleidung, Befestigungsmittel und integriert werden. Auch ist die Aufnahme
-abstände, Fugenausbildung und ggf. von Sonderlösungen, z. B. die dreiseitiUnterkonstruktion.
ge Bekleidung von Trägern oder die BeInsgesamt sechs Verarbeitungs- kleidung von Rundstützen, angedacht.
Weitere Informationen unter: www.aestuver.de/brandschutzplaner
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