Folien zur griechischen Klassik

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Einführung in die griechische
und lateinische
Literaturgeschichte
Griechische Klassik
Beate Hintzen
Arten des Dramas
Tragödie: Mythos, ernsthaft-erhaben
Komödie: Mythos, Phantasiegebilde, Politik,
lächerlich
Satyrspiel: Satyrn, Mythentravestie
tragischer
Schauspieler mit
Maske in
der Hand
Tragödienaufbau
Prolog: 1. Teil der Tragödie, Einführung in das Geschehen
(Monolog einer beteiligten Person, Dialog zweier
beteiligter Personen oder Monolog einer nicht am
Geschehen beteiligten Person)
Parodos: Einzugslied des Chores
Epeisodion: Vorläufer unseres Aktes, Abfolge von Szenen
bzw. Dialogen oder Trialogen von Schauspielern
Stasimon: Standlied des Chores
Exodos: letzter Teil der Tragödie mit dem Auszugslied
des Chores.
tanzender Chor
Theater von Priene, Rekonstruktionsversuch
tragischer
Schauspieler
der römischen
Kaiserzeit mit
Onkosmaske
und erhöhtem
Kothurn
Literaturhinweis
Enno Burmeister:
Antike griechische und römische Theater.
Darmstadt 2006.
Aischylos
525/4-456/5
Tragödien des Aischylos
• einzeln erhaltene Stücke:
Sieben gegen Theben
Schutzflehende (gr.: Hiketiden)
Perser
• Orestie (Trilogie): Agamemnon
Choephoren
Eumeniden
Sophokles
497/6 406/5
Tragödien des Sophokles
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Aias
Frauen von Trachis
Antigone
König Ödipus
Elektra
Philoktet
Ödipus auf Kolonos
(um 442 v.Chr.)
(vor 430 v.Chr.)
(409 v.Chr.)
(406/5 v.Chr.)
Euripides, 484-406
Tragödien des Euripides
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Medea
Herakliden
Hippolytos
Andromache
Hekabe
Hiketiden
Herakles
Troerinnen
Elektra
Iphigenie bei den Taurern
Helena
Ion
Phoinissen
Orestes
Iphigenie in Aulis
Bakchen
(431 v.Chr.)
(415 v.Chr.)
(414/13 v.Chr.)
(412 v.Chr.)
(”)
(408 v.Chr.)
(”)
Aristophanes, 447-386
als Vögel
kostümierte
Chortänzer
Komödienfiguren
Komödien des Aristophanes
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•
Acharner
Ritter
Wolken
Wespen
Frieden
Vögel
Lysistrate
Frauen am Thesmophorienfest
Frösche
Weibervollversammlung
Reichtum
(425v.Ch.r)
(424 v.Chr.)
(423 v.Chr.)
(422 v.Chr.)
(421 v.Chr.)
(414 v.Chr.)
(411 v.Chr.)
(” )
(405 v.Chr.)
(392 v.Chr.)
(388 v.Chr.)
Herodot
• Vater der Geschichte
• ca. 485-425
• ausgedehnte
Reisen, Materialsammlungen
• Universalgeschichte
Herodot, Historien
I
II
III
Proömium (Einleitung)
lydischer Logos, vor allem die Regierung des Kroisos
Geschichte Persiens bis 559 v.Chr.
Regierungsantritt und erste Eroberungen des Kyros
(559-529)
babylonischer u. massagetischer Logos u. Feldzug
Tod des Kyros
ägyptischer Logos
Eroberung Ägyptens durch Kambyses (529-522)
seine Schreckensherrschaft und sein Tod
Nachfolgekämpfe in Persien
erstes Regierungsjahr des Dareios (522-486)
Herodot, Historien
IV skythischer Logos und Skythenfeldzug des Dareios
libyscher Logos und Libyen-Feldzug des Generals
Aryades
V thrakischer Logos und Thrakien-Feldzug des Dareios
Planung und Beginn des Ionischen Aufstandes gegen
die Perser-Herrschaft (500)
VI Ionischer Aufstand
Geschichte Spartas vor 490
Perser-Feldzug gegen Athen
Sieg der Athener bei Marathon (490)
Ereignisse in Athen vor 490 und nach Marathon
Herodot, Historien
VII Tod des Dareios
Regierungsantritt und Kriegsrat des Xerxes
(486-465)
Feldzug des Xerxes gegen Griechenland
Rüstungen der Griechen
Schlacht bei den Thermopylen (480)
VIII Vorrücken der Perser bis Athen
Sieg der Athener bei Salamis (480)
Rückzug der persischen Flotte unter Xerxes
IX Feldzug des Generals Mardonios
Sieg der Griechen bei Plataiai (479)
Herodot, Historien
• Varianz des Erzählstils: nüchterne Aufzählung,
schlichte Schilderung von Ereignissen, novellenhafte Gestaltung abgeschlossener Handlungen,
Anekdoten, Aussprüche
Künstlerisch unterhaltsame Darstellung
• Leistung: Sichtung und Ordnung umfangreichen
Materials
• Grundprinzip der Geschichte: Wechselfälle, die
den Göttern zugeschrieben werden, exemplifiziert
an Einzelpersonen, Städten, Königreichen
Thukydides
• Athener
• hist. Monographie
• Peloponnesischer
Krieg (Sparta
Athen)
• ca. 460- nach 400
• teilweise Kriegsteilnehmer als Offizier
Thukydides, Peloponnesischer Krieg
I 1. Proömium: Namens- und Themenangabe, Begründung der Stoffwahl: Bedeutung und Denkwürdigkeit des
Krieges
sogenannte Archäologie: Vorgeschichte Griechenlands
von den Anfängen bis Thukydides
Methodenkapitel: Grundsätze, von denen sich Th. bei
seiner Arbeit leiten läßt
Vorgeschichte des Krieges: Geschichte Athens seit der
Beendigung der Perserkriege (sogenannte Pentekontaetie = Fünfzigjahreszeitraum 480-431); Unterscheidung
zwischen äußerlichen Anlässen und tatsächlichen Ursachen
Verhandlungen der Kriegsparteien
Kriegserklärung Athens
Thukydides, Peloponnesischer Krieg
II
III
IV
V
Ereignisse der 3 Kriegsjahre 431/30-428/7
Ereignisse der 3 Kriegsjahre 428/7-426/5
Ereignisse der 3 Kriegsjahre 426/5-423/2
2. Proömium: Begründung für die Fortsetzung des
Werkes
kursorische Behandlung der Ereignisse bis
416/5 v.Chr.
Melierdialog
VI
sizilische Expedition (415) und die übrigen
+ VII Ereignisse bis 414/3 v.Chr.
VIII Abfall der Bundesgenossen
411 v.Chr.: Herrschaft der 400 und Wiederherstellung der Demokratie in Athen
Thukydides, Peloponnesischer Krieg
• Größtmögliche Objektivität durch:
kritische Überprüfung der Quellen
weitgehender Verzicht auf unterhaltsame Darstellung
• Ziel: Nutzen des Lesers = Einsicht in die
Mechanismen menschlicher Verhaltensweisen
Xenophon
• ca. 430 – frühestens 355
• Athener
• Teilnahme am Zug des
Kyros geg. Artaxerxes
• Verbannung wegen
Hochverrats
• v.a. philosophische,
technische und
historische Schriften
Historische Werke Xenophons
Agesilaos: rühmende Biographie des spartanischen
Königs Agesilaos
Kyrupädie: Kindheit, Jugend und Herrschaft
des 1. persischen Großkönigs Kyros
(559-529), Fürstenspiegel
Anabasis: Zug der 10000 nach Persien und wieder
zurück, Kriegstagebuch mit autobiographischen Zügen
Hellenika: Griechische Geschichte von 411-362,
Anschluß an Thukydides, annalistische
Darstellungsweise
Xenophon, historische Werke
• Dominanz der Einzelpersönlichkeiten
• weitgehender Verzicht auf kritische
Musterung der Quellen
• historischer Ablauf wird von den Göttern
bestimmt
• Demonstration von militärischem Wissen
• eleganter Stil
Sophisten
• leiteten Wandel im Denken ein
• Wanderlehrer
griechische Erziehung
•
•
•
•
•
•
•
Sport: Laufen, Gymnastik, Ringen
Schreiben und Lesen
Dichterlektüre, bes. Homer
Musik
Astronomie
Arithmetik
Geometrie
Athenische Verfassung nach Perikles
Sophisten
•
•
•
•
leiteten Wandel im Denken ein
Wanderlehrer
zentraler Lehrgegenstand: Rhetorik
bedeutender Vertreter: Gorgias von Leontinoi (ca.
480-380):
- Verfasser einer philosophischen Schrift
- 2 Reden: a) Lob der Helena
b) Verteidigung des Palamedes
- „gorgianische“ Figuren
Isokrates
436338
Isokrates
•
•
•
•
•
Schüler des Gorgias
Sohn eines begüterten Vaters
Logograph
Gründung einer eigenen Schule
wenige Gerichtsreden, zahlreiche politische und
bildungstheoretische Manifeste in Redeform
• Rhetorik als Erziehungsprinzip
• Wortwahl: Klarheit und Reinheit; Satzbau:
Ausgewogenheit und Harmonie
Lysias
geb. ca.
Mitte 4.
Jh., gest.
nach 380
Lysias
• Metöke (Mitwohner, kein Athener
Vollbürger)
• Logograph
• hauptsächlich Gerichtsreden
• „Charakterzeichnung“
• sprachliche Reinheit und Schlichtheit
Demosthenes
384-322
Demosthenes
• pathetischer und emphatischer Redner
• Überwindung körperlicher Einschränkungen
• athenischer Politiker
• Gegner Philipps II.
• beherrscht alle Stillagen von der
Schlichtheit bis zur äußersten Erhabenheit
Rhetorik
•
•
•
•
Sophisten
Isokrates
Lysias
Demosthenes
Philosophie
•
•
•
•
•
Sophisten
Sokrates
Xenophon
Platon
Aristoteles
Sophisten
• Mensch als Maß aller Dinge
• Recht des Stärkeren
Sokrates
470-399
Sokrates
• keine Schriften
• Unerschütterlichkeit und Fähigkeit,
Strapazen zu ertragen
• ethische Grundfragen: Was ist
Gerechtigkeit? Was ist Tapferkeit? usw.
• Sokratesbild der Sokrates-Schüler (Platon,
Xenophon u.a.) vs. Sokratesbild in
Aristophanes’ Wolken
Xenophon, philosophische
Schriften
• Erinnerungen (lat.: Memorabilien, gr.:
Apomnemoneumata): heterogene
Sammlung von sokrat. Gesprächen
• Apologie des Sokrates
• Symposion (Gespräch über die geistige und
körperliche Liebe)
Platon
428/7348/7
Platon
• Lehrer außer Sokrates: Euklid, Pythagoras,
(Parmenides)
• 3 Reisen nach Sizilien, enttäuschende
Versuche, die Tyrannen Dionysios I. und II.
zu Philosophen zu machen
• Gründung der Akademie zw. 388 u. 385
Platons Schriften (Auswahl)
• Apologie (des Sokrates)
• Kriton (Rechtmäßigkeit einer Flucht des Sokrates)
• Bestimmung von Wertbegriffen:
– Ion: Rhapsodenkunst
– Euthyphron: Frömmigkeit
– Laches: Tapferkeit
– Lysis: Freundschaft
• Auseinandersetzung mit Sophisten:
– Gorgias
– Protagoras
• Symposion: Reden über den Eros
• Politeia: Staat als Modell der Gerechtigkeit
• Spätere staatsphilosophische Schriften:
– Politikos
– Gesetze (Nomoi)
Platons Politeia
3 Stände = 3 Seelenvermögen des Menschen
„Normalbürger“ Trieb
Selbstbeherrschung
Wächter
Mut
Tapferkeit
Philosophen
Vernunft Weisheit
alle zusammen:
Gerechtigkeit
Aristoteles
384-322
Aristoteles
•
•
•
•
•
Platonschüler
Erzieher Alexanders d. Großen
335 Gründung des Peripatos
Materialsammlung
Schriften zu: - Poetik
- Rhetorik
- Topik
- Politik
- Ethik (mehrere)
- Logik
- Physik
- Metaphysik
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