Strahlentherapie

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Strahlentherapie – Bestrahlung bei Brustkrebs
Basiskurs
Krebswissen
Sommer 2017
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Strahlentherapie
Bestrahlung bei
Brustkrebs
Dr. Harald Herrmann, Universitätsklinik für Strahlentherapie
Strahlentherapie – Bestrahlung bei Brustkrebs
Interdisziplinäre Therapie bei
Brustkrebs
Chirurgie
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Hormontherapie/
Strahlentherapie
Chemotherapie/
Antikörpertherapie
(„systemische
Therapie“)
Dr. Harald Herrmann, Universitätsklinik für Strahlentherapie
Strahlentherapie – Bestrahlung bei Brustkrebs
Was sind „Strahlen“?
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Strahlung ist physikalisch betrachtet die
Ausbreitung von Teilchen oder Wellen
Wellenstrahlen kann man anhand ihrer
Frequenz (Schwingung pro Sekunde)
unterscheiden – je nach Frequenz haben sie
unterschiedliche Eigenschaften und Energie
Beispiele von Wellenstrahlen nach
Aufsteigender Energie (elektromagnetische
Strahlen):
Radiowellen, Mikrowellen, Wärmestrahlung,
Infrarotstrahlung, sichtbares Licht,
UV-Strahlung, Röntgenstrahlung
Dr. Harald Herrmann, Universitätsklinik für Strahlentherapie
Strahlentherapie – Bestrahlung bei Brustkrebs
Was sind „Strahlen“?
• Ist die Energie von elektromagnetischer
Strahlung hoch genug spricht man von
„ionisierenden Strahlen“ – diese werden für
Diagnostische Zwecke (Röntgen, CT) und
als therapeutische Strahlung in der
Strahlentherapie eingesetzt
• Einheit für Energiedosis in der
Strahlentherapie:
1 Gy (Gray)
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Dr. Harald Herrmann, Universitätsklinik für Strahlentherapie
Strahlentherapie – Bestrahlung bei Brustkrebs
Für diagnostische
und therapeutische
Zwecke genutze
ionisierende
Strahlen haben eine
hohe Frequenz und
dadurch hohe
Energie
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Dr. Harald Herrmann, Universitätsklinik für Strahlentherapie
Strahlentherapie – Bestrahlung bei Brustkrebs
Diagnostische Strahlenanwendung
Röntgen
Sehr geringe Strahlendosis
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Strahlentherapie – Bestrahlung bei Brustkrebs
Diagnostische Strahlenanwendung
Computertomographie (CT)
Mit modernen Geräten sehr geringe Strahlendosis
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Strahlentherapie – Bestrahlung bei Brustkrebs
Strahlenanwendung in der Medizin
Strahlentherapie
Auf Bestrahlungsgebiet beschränkte hohe (therapeutische) Strahlendosis
Hauptsächlich zur Behandlung von Tumoren eingesetzt
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Strahlentherapie – Bestrahlung bei Brustkrebs
Radiotherapie - Strahlentherapie
• Im Gegensatz zu diagnostischer
Strahlenanwendung werden für die
Therapie von Tumoren deutlich höhere
Energien und eine deutlich höhere Dosis
benötigt
• Es handelt sich um eine „lokale
Maßnahme“ – Wirkung nur dort wo
hinbestrahlt wird
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Dr. Harald Herrmann, Universitätsklinik für Strahlentherapie
Strahlentherapie – Bestrahlung bei Brustkrebs
Strahlentherapie
• Die Patienten liegen auf einer
Behandlungsliege – das
Bestrahlungsgerät dreht sich um die
Behandlungsliege und lenkt die Strahlen
auf das Zielgebiet.
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Strahlentherapie – Bestrahlung bei Brustkrebs
Das Bestrahlungsgerät –
der Linearbeschleuniger
Bestrahlerkopf
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Strahlentherapie – Bestrahlung bei Brustkrebs
Wirkung - Strahlentherapie
• Ein Tumor besteht aus einer Vielzahl
einzelner Tumorzellen
• Abtöten von bösartigen Tumorzellen mit
hochenergetischer elektromagnetischer
Strahlung (ionisierende Strahlen)
• Schädigung am
Erbcode der
Tumorzelle
(DNA) durch Bestrahlung
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Strahlentherapie – Bestrahlung bei Brustkrebs
Teletherapie = Fernbestrahlung
• Die Strahlen werden im
Linearbeschleuniger „hergestellt“ und
von außen auf das Zielgebiet gelenkt
– OP-Wunden müssen vollständig
abgeheilt sein!
– Die Strahlen durchdringen im
bestrahlten Gebiet die gesamte Brust
• Die Patienten selber „strahlen“ nach
der Behandlung nicht
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Strahlentherapie – Bestrahlung bei Brustkrebs
Indikation der Strahlentherapie
bei Brustkrebs
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Indikation = Medizinischer Grund warum eine
Behandlung sinnvoll ist
Trotz Entfernung des sichtbaren und tastbaren
Tumors können einzelne Tumorzellen im
Brustgewebe bzw. in den Lymphknoten der
Achsel verbleiben – diese sind weder mit
Bildgebung noch mit Tastuntersuchung
auffindbar!
Die Strahlentherapie hat das Ziel, diese
mikroskopisch verbliebenen Tumorzellen
abzutöten, damit es nicht zu einem neuerlichen
Wachstum eines Tumors kommt.
Dr. Harald Herrmann, Universitätsklinik für Strahlentherapie
Strahlentherapie – Bestrahlung bei Brustkrebs
Planung der Strahlentherapie
• Moderne Strahlentherapie ist
computerbasiert
• Dadurch genaue Berechnung der
Bestrahlungsdosis auf Organen im
Bestrahlungsfeld möglich und Reduktion
der Nebenwirkungen (z.B. sollte Lunge
und Herz möglichst gering bestrahlt
werden)
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Planung der Bestrahlung:
Planungs - CT
Lagerung erfolgt in
Bestrahlungsposition
auf einem speziellen
Lagerungsboard, mit
beiden Armen über dem
Kopf
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Strahlentherapie – Bestrahlung bei Brustkrebs
Planung der Bestrahlung:
Computerbasierte Dosisberechnung
Mit Hilfe der Planungs-CT
Bilder wird die Bestrahlung
individuell vorbereitet
und 3-dimensional geplant.
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Strahlentherapie – Bestrahlung bei Brustkrebs
Durchführung der Bestrahlung
• Bei Brustkrebs je
nach Einzeldosis
meist 16 bis 32
Bestrahlungen
• Bestrahlung
einmal täglich
(Mo-Fr)
• Dauer: ca. 10
Minuten mit
Lagerung,
Kontrolle und
Bestrahlung
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Strahlentherapie – Bestrahlung bei Brustkrebs
Nebenwirkungen
Mögliche Akutnebenwirkungen:
– Haurötung („Erythem“)
– Müdigkeit / Abgeschlagenheit
– Ansammlung von Gewebsflüssigkeit (Lymphe) im
Bereich der Brust / des Oberarmes
– Bei Brustbestrahlung kein Haarausfall,
keine Übelkeit / Erbrechen!
Mögliche Spätreaktionen:
– Hautverfärbungen („Hyperpigmentierung“)
– Verhärtung des Unterhautfettgewebes („Fibrose“)
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Hautreaktionen bei Bestrahlung
Vor erster Bestrahlung
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Nach 16 Bestrahlungen
– milde Rötung sichtbar
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Strahlentherapie – Bestrahlung bei Brustkrebs
Brachytherapie = Innenbestrahlung
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Radioaktive Strahlenquelle wird mittels
Hohlnadeln direkt ins Tumorgewebe eingeführt
und anschließend wieder entfernt
Durchführung nach Außenbestrahlung zur
Dosisaufsättigung (=Boost) im Operationsgebiet
Notwendigkeit wird vom Arzt festgestellt, nicht
jede Patientin benötigt einen Boost bzw. ist bei
sehr oberflächlich gelegenen Tumoren ein
„Elektronenboost“ von außen sinnvoller
Vorteile: Einmalige Prozedur in Narkose,
sehr genaue Bestrahlung mit einer sehr hohen
Dosis möglich, außerdem sehr sicher
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Strahlentherapie – Bestrahlung bei Brustkrebs
Brachytherapie
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Strahlentherapie – Bestrahlung bei Brustkrebs
Zusammenfassung
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Strahlentherapie gehört neben Chirurgie und
systemischer Therapie zum Therapiestandard bei
Brustkrebs
Wirkung: Abtöten von möglicherweise
verbliebenen Tumorzellen nach Operation
Meist als „Teletherapie“ in Form ionisierender
Strahlung, die auf das Brustgewebe/
Achsellymphknoten gerichtet wird
Je nach Tumorstadium und Bestrahlungsdosis 16
bis 32 Bestrahlungen, evtl. auch kombiniert mit
Bestrahlung von innen („Brachytherapie“)
Dr. Harald Herrmann, Universitätsklinik für Strahlentherapie
Strahlentherapie – Bestrahlung bei Brustkrebs
Danke für Ihre Aufmerksamkeit
Dr. Harald Herrmann
Universitätsklinik für Strahlentherapie
[email protected]
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