Postfach 1150, 55001 Mainz Hindenburgplatz 6, 55118 Mainz Telefon 06131/99 60-22 Direktfax 06131/99 60 62 Allgemeinfax 06131/61 49 26 E-Mail: [email protected] Internet: www.akrp.de Wein + Architektur 3 Symposium 13. März 2006, Bernkastel-Wehlen Copyright-Hinweis zur Power-Point-Präsentation „WeinMARKETING und WeinARCHITEKTUR im Dialog“ Die in dieser Präsentation enthaltenen Abbildungen stammen aus folgenden Bildquellen: Weingut Aufricht; Prof. Hamann; Weingut Münzberg; Weingut Argus; Weingut Keth; ARCave; Weingut Gysler; Staatsweingut Weinsberg; Winzergenossenschaft Nordheim; Schlossgut Diel; Weingut Vollmer; Winzergenossenschaft Eberstadt; Staatsweingut Schloss Wakerbarth/Sprenger/Grimmenstein; Scadenagut Wegelin;Weingut Loimer; Weingut A. Lageder; Weinkellerei Cep d’Or; Cantina Mezzoacorona; Bodegas Ysios; Château Mouton-Rothschild; H. Kliczkowski-Onlybook; Hatje Canz; Images/E. Pfeiffer; H. G. Woschek Die Fotos sind urheberrechtlich geschützt und dienen im Rahmen dieser Präsentation ausschließlich dem persönlichen Gebrauch des Verfassers. Ihre weitere, vor allem gewerbliche Verwendung ist nur mit dem Einverständnis des jeweiligen Urhebers erlaubt. Heinz-Gert Woschek: WeinMARKETING und WeinARCHITEKTUR im Dialog Erwartungen beim Weineinkauf Materielle (konkrete) Erwartungen: + Gutes Preis-Qualitäts-Verhältnis + Service (Beratung, Verkostung, Versand) Immaterielle (erhoffte) Erwartungen: + Genuss und Erlebnis (Zusatznutzen) + Lebensstil und Lebensgefühl + Zuverlässigkeit, Glaubwürdigkeit Die wichtigsten Kaufimpulse: Preis und Leistung + Produkt-Qualität + Produkt-Ausstattung + Service, Kulanz Bekanntheit, Ansehen (Image) + Einfluss von Werbung und PR + Erscheinungsbild (Corporate Identity) Kriterien für das Erscheinungsbild • • • • • Design (Grafische Gestaltung, Aufmachung): Preislisten, Briefpapier Etiketten, Verpackung Internet-Portal, Anzeigen, Firmenbroschüre Beschriftungen der Fahrzeuge und Gebäude • Architektur (Gestaltung der Gebäude, Räumlichkeiten): • Gebäude (Betrieb, Gästeräume, Wohngebäude) • Präsentation- und Verkaufsräume (Vinothek) • Gesamtanlage (Zufahrt, Eingang, Hof, Freianlagen, Garten, weiteres Umfeld ) Wettbewerbs-Profile im Vergleich Wein(fach)handel: Individuelle Verkaufsatmosphäre (Beratung, zum Teil Verkostung) LEH/Discounter: Sachliche Verkaufsatmosphäre (ohne Beratung und Verkostung) Weinerzeuger: Individuelle Erlebnisatmosphäre (Verkostung, Beratung, umfassende Präsentation) Voraussetzungen für den „Erlebniskauf“: Fachkompetenz und gutes Erscheinungsbild mit positiver Ausstrahlung (Betrieb, Personal) Die Herkunft des Weines: eine sehenswerte Adresse“ ? Check-Liste für das Erscheinungsbild: Bewertungskriterien: sehr guter Zustand / präsentabel / verbesserungswürdig Betriebsanlagen + Räumlichkeiten für Verkauf, Versand + Wohngebäude, Gästeräume + Freianlagen, Garten/Park + Der erste Eindruck entscheidet „Einladendes“ Umfeld des Betriebes? Was bewirkt ein „Vorzeige-Betrieb“? • Sympathie und Vertrauen durch persönliche Kenntnis und Information • Kundenbindung • Kundenloyalität • Optimale Ergänzung des Produktprofils • Idealer Ort zur erfolgreichen Kommunikation mit dem Kunden = Steigerung des Ansehens, besseres Image Attraktionen für Besucher und Kunden 1. Gesamte Anlage/Gebäude-Ensemble 2. (Holz-)Fasskeller 3. Besonderheiten: „Wein-Schatzkammer“ (Raritäten), „Museum“ (Sammlungen, Kunst) 4. Verkostungsraum / Vinothek / Shop / Gästeräumlichkeiten 5. Garten / Parkanlage 6. Weinberge Neue Architektur in allen Betriebsgrößen • Beispiel: Neue Gebäude (ab 2000) in Österreich (Gesamt: 58 Weingüter und Kellereien) Produktionsvolumen (Tausend Flaschen) bis 50 50 – 100 100-200 Betriebe 9 12 16 Betriebliche Nutzfläche (in qm) bis 300 300 – 500 500 – 1000 Betriebe 8 5 19 über 200 21 über 1000 26 Ziele zeitgemäßer Weinarchitektur • Übereinstimmung von Funktion und Form (Gestaltungsqualität) • Verbindung von optimalen Arbeitsbedingungen und Arbeitsabläufen mit sinnlicher Wahrnehmung des Weines • Ästhetik und Effekte durch unterschiedliche Materialien, Farben und Licht • Dialog zwischen Tradition und Moderne • Sicherung und Steigerung von Qualität und Wertschätzung Betriebswirtschaftliche Strategien Zielsetzung: + Höhere Wettbewerbsfähigkeit und Ertragskraft + Besseres Erscheinungsbild + Behebung struktureller, betriebstechnischer Defizite (Ausweitung, technologische Optimierung Optimierung der Kundenbetreuung/Vinothek) Schaffung betrieblicher Voraussetzungen: + Zukunftsfähige Produktionsstätte ? Alternative: + Sanierung, Umbau, Erweiterung ? Alternative: + Neubau (Aussiedlung), z. B. bei Standort-Problemen und mangelnder Effizienz von Teillösungen) Geplante Baumaßnahmen (Weinbaubetriebe in Rheinland-Pfalz) • Umfrage-Ergebnisse September 2005: (79 % Flaschenweinvermarkter: 25.000 Fl: 13%; 25.000-50.000 Fl. 19 %; 50.000-100.000 Fl. 36% 100.000-250.000 Fl. 23 %) • 80 % der Befragten planen in den nächsten 3 Jahren Umbauten oder Neubauten • Investitionsschwerpunkte: bis 100.000 €: 100.000 - 250.000 €: 250.000 – 1.000.000 €: 34 % 23 % 21 % Umbau und Erweiterung Beispiele aus Deutschland und Österreich Weingut Aufricht, Meersburg/Bodensee; neue Kellerei (650 qm) im moderat „traditionellen“ Stil (2002); Architekt: Kraus, Meersburg Weingut Kreutzenberger, Kindenheim/Pfalz: Haupthaus (mit Wohngebäude und alter Kellerei, Bauhausstil 1929) Architekt: Otto Prott, Grünstadt Weingut Kreutzenberger, Neubau 2005 (Kelterhalle): elegant geschwungener Kubus, Architekt: Prof. Hamann, Oppenheim Weingut Kreutzenberger, Dachterrasse auf der Kelterhalle mit Pergola aus Stahlträgern, die von weitem sichtbar ist. Weingut Münzberg; Gebr. Kessler, Landau-Godramstein / Pfalz, (2000); moderne Alternative zur traditionellen Hofeinfahrt; Architekt: Rolf Thorn, Heuchelheim Weingut Münzberg, Blick in die Versandhalle Weingut Münzberg, Neue Lager- und Versandhalle Weingut Peter Argus, Gleisweile/Pfalz: Dreigeschossiger Erweiterungsbau in Hanglage (Architekt: Uwe Knauth, Landau) Weingut Peter Argus, Gleisweiler/Pfalz: Mit rotem Außenputz setzt das Gebäude einen farbig deutlichen Akzent. Weingut Kollwentz, Großhöflein/Burgenland: Fassade des Neubaus (für Produktion, Vinothek, Büro); 2003; Architekt: A. Mayerhofer Weingut Reumann/Grenzlandhof, Deutschkreuz/ Burgenland, Neubau für Verkostungen (2003); Architekt: E. Wiedeschitz Weingut Keth, Offstein/Rheinhessen: Deckengewölbe nach traditionellem Kreuzgewölbe, Sandsteinsäulenverkleidungen, Säulenabschluss mit indirekter, effektvoller Lichttechnik, Grundfläche 400 Quadratmeter Kreuzgewölbe-Keller von ARCave, Singen Vorgefertigte Gewölbe aus Tonziegel von ARCave Eingang zu einem Gewölbekeller in einem aufgeschütteten Hügel (ARCave) Weingut Umathum, Frauenkirchen/Burgenland: Fasskeller („Kathedrale“) mit Sandsteinmauerwerk und Holzdachstuhl (2003); Architekt: Martin Promintzer Neugestaltung: Vinothek Weinprobierräumlichkeiten Weingut Johannishof, Johannisberg/Rheingau „Weintempel“ (2004), Architekt: R. Beck, Hallgarten Weingut Johannishof „Weintempel“ Vinothek (Weinverkaufsladen) neben dem Weingut, auch als Raum für Veranstaltungen nutzbar Weingut Robert Weil, Kiedrich/Rheingau, Eingang zur „Weingalerie“ (Vinothek) (1999) Weingut Robert Weil „Weingalerie“. Die Gestaltung dieser Vinothek (200 qm) steht in bewusster Spannung zwischen Tradition und Moderne. Weingut Robert Weil, „Weingalerie“: Weinflaschenregal vor künstlerisch gestalteter Wand (Ausschnitt) Weingut Gysler, Alzey-Weinheim; Weindegustationsraum; Architekt: E.W. Eichler, Alzey Weingut Gross, Gamlitz/Steiermark: Weindegustationsraum mit ausklappbaren Tischen (2001); Albertoni Design Weingut Gross, Gamlitz: Weindegustations-Raum mit ausklappbaren Tischen Staatsweingut Weinsberg/Württemberg, Neubau für Präsentation und Verkauf (1999), Mattes Architekten, Heilbronn Staatsweingut Weinsberg, Präsentations- und Verkaufsraum; (ausgezeichnet mit dem Contratworld Award 2001) Winzergenossenschaft Nordheim/Franken, DIVINO-Weinwelt (Vinothek), modernes Gebäude in historischer Ortsbebauung (2005), Nutzfläche ca. 1.000 qm; Architekten: Frank+Stirnweiss DIVINO-Vinothek; Helle, freundliche Farben, viel Tageslicht, natürliche Materialien, Interieur aus Eichen- und Apfelbaumholz Innenarchitekten: Barbara Adelmann-Weber, Andreas Weber