Christina Kreuzwieser Der Begriff natura und seine ethische Relevanz in Senecas Prosaschriften V& R unipress Mainz University Press ® MIX Papier aus verantwortungsvollen Quellen www.fsc.org FSC® C083411 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. ISBN 978-3-8471-0500-8 ISBN 978-3-8470-0500-1 (E-Book) ISBN 978-3-7370-0500-5 (V& R eLibrary) Weitere Ausgaben und Online-Angebote sind erhältlich unter: www.v-r.de Veröffentlichungen der Mainz University Press erscheinen im Verlag V& R unipress GmbH. Ó 2016, V& R unipress GmbH, Robert-Bosch-Breite 6, 37079 Göttingen / www.v-r.de Alle Rechte vorbehalten. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Printed in Germany. Titelbild: Design by Davy James Druck und Bindung: CPI buchbuecher.de GmbH, Zum Alten Berg 24, 96158 Birkach Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier. Für Christian Inhalt Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . Fragestellung und Forschungsüberblick Methode und Aufbau . . . . . . . . . . . Bemerkungen zur Zitation . . . . . . . . . . . . . . . . 13 13 21 23 Kapitel 1: Seneca über die Bedeutung der Naturforschung für die Ethik Vorbemerkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.1 Sind Natur und Gott identisch? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.2 Die Erkenntnis Gottes als Ziel der Naturforschung . . . . . . . . 1.3 Senecas Beschreibung des ethischen Ziels als Rückkehr der Seele zu Gott . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.3.1 Die stoische Ursachen-Lehre . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.3.2 Seneca über Körper und Seele des Menschen . . . . . . . . 1.3.3 Welche Art von Wissen geht nach Seneca aus der contemplatio hervor? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.4 Senecas Bestimmungen der menschlichen ratio . . . . . . . . . . 1.4.1 Die ratio als Gott im Menschen . . . . . . . . . . . . . . . . 1.4.2 Die Vernunft des Nicht-Weisen . . . . . . . . . . . . . . . . Fazit und überleitende Bemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 27 30 32 . . . 37 37 39 . . . . . 42 46 46 53 56 . . . . . 61 61 64 64 68 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Teil I: Der Senecanische Naturbegriff und seine Grundlagen Kapitel 2: Einflüsse der philosophischen Tradition auf Senecas Naturbegriff: Die quattuor-personae-Theorie in Cic. off. 1, 107–116 Vorbemerkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.1 Der soziopolitische Kontext der quattuor-personae-Theorie . 2.1.1 Überblick über die quattuor-personae-Theorie . . . . . 2.1.2 Der Begriff persona . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Inhalt 2.1.3 Der Einzelne als Angehöriger der politischen Elite . . . . . . 2.1.4 Die Beziehung zwischen den persönlichen Eigenschaften und der (politischen) Karriere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2 Systematischer Teil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2.1 Das Verhältnis zwischen der ersten und zweiten persona . . . 2.2.2 Die Darstellung von Catos Selbsttötung (Cic. off. 1, 111f.) – Beleg für einen ethischen Partikularismus? . . . . . . . . . . 2.2.3 Textanalyse von Cic. off. 1, 111f. . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2.4 Die biographische Dimension konsistenten Handelns . . . . . 2.2.5 Exkurs: Odysseus, Aias und die Schlacht bei Thapsus . . . . Fazit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kapitel 3: Senecas Begriff der menschlichen natura . . . . . . . . . . . . Vorbemerkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.1 Das artspezifische Ziel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.1.1 Die begriffliche Bestimmung des Menschen . . . . . . . . . . 3.1.2 Die begriffliche Bestimmung des guten Handelns . . . . . . . Exkurs und überleitende Bemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.2 Die natura des Einzelnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.2.1 Die unterschiedlichen ›Startbedingungen‹ für die sittliche Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.2.2 Die natura des Menschen als sein Temperament . . . . . . . . 3.2.3 Der Zusammenhang zwischen der natura des Einzelnen und dessen Lebensweg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.2.4 Der Mensch als sein eigenes Kunstwerk? . . . . . . . . . . . . Fazit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 74 75 75 78 80 87 89 92 95 95 96 96 101 104 106 106 112 117 120 124 Teil II: Die Bedeutung der menschlichen natura für die Erziehung und die sittliche Entwicklung Kapitel 4: Der Zusammenhang von sozialer Rolle, sittlicher Entwicklung und menschlicher Identität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Vorbemerkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.1 Nicht-gelungene soziale Interaktion als fremdbestimmtes Handeln . 4.2 Magnam rem puta unum hominem agere – Rollenhandeln und Identität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.2.1 Identität als normativer Begriff der stoischen Ethik . . . . . . 4.2.2 Nicht-gelungenes Rollenhandeln durch Änderung des Wollens? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.2.3 Das Verhältnis der Rollen zueinander . . . . . . . . . . . . . 4.2.4 Identität als dynamische Größe . . . . . . . . . . . . . . . . . 127 127 130 134 137 139 141 143 9 Inhalt 4.2.5 Die Bedeutung der natura des Einzelnen für dessen Identität . 4.3 Absolute und relative Normen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.4 Das Erkennen der ›sittlich guten Identität‹ . . . . . . . . . . . . . . 4.5 Anleitungen zu einem Leben nach dem eigenen Gesetz . . . . . . . 4.5.1 Die biographische Dimension der ›sittlich guten Identität‹ . . 145 148 151 154 156 Kapitel 5: Exempla als Mittel ethischer Unterweisung . . . . . . . . . . . Vorbemerkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.1 Literarische exempla in epist. 120 und 104 . . . . . . . . . . . . . . 5.1.1 Senecas Theorie der exempla . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.1.2 Die Darstellung der historischen exempla Horatius Cocles und Fabricius . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.1.3 Die Darstellung sittlich guten Handelns . . . . . . . . . . . . 5.1.3.1 Das exemplum des Weisen (epist. 120) . . . . . . . . . 5.1.3.2 Sokrates und Cato als exempla (epist. 104) . . . . . . . 5.2 Exempla und Authentizität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.3 Die richtige imitatio von Vorbildern . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.3.1 Das Bienengleichnis und das Verdauungsgleichnis in epist. 84 5.3.2 Die Person des imitator . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.3.2.1 Der Vergleich des imitator mit einer Ahnenmaske (imago) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.3.2.2 Dem Vorbild die ›eigene Form eindrücken‹ . . . . . . 159 159 161 161 Kapitel 6: Die Methode der Selbstprüfung in Sen. dial. 5 (= De ira 3), 36 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Vorbemerkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6.1 Die Selbstprüfung als Dialog der ratio mit sich selbst 6.2 Der Prüfende als ›Augenzeuge‹ . . . . . . . . . . . . 6.3 Die Selbstprüfung als ›Blick in den Spiegel‹ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 164 166 166 170 172 177 177 182 184 185 . . . . . 189 189 190 193 199 . . 205 205 . 208 . . . 208 212 217 Teil III: Die Beziehung zwischen Form und Inhalt in den Epistulae morales Kapitel 7: Senecas Funktionalisierung des Briefes für die Erziehung . . Vorbemerkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7.1 Der Zusammenhang von Freundschaft, Anwesenheit und Authentizität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7.1.1 Die Bedeutung der physischen Anwesenheit von Lehrer und Schüler im contubernium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7.1.2 Anwesenheit trotz räumlicher Distanz . . . . . . . . . . . . 7.1.3 Entindividualisierung der Freundschaft? . . . . . . . . . . . 10 Inhalt . . 217 . . . . 219 220 . . . . . . . . . . 223 225 228 231 235 Zusammenfassung und Auswertung der Ergebnisse . . . . . . . . . . . . 243 Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 251 Sachregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 261 7.1.3.1 Die beiden Formen der societas . . . . . . . . . . . 7.1.3.2 Die Beschreibung der Freundschaft als engere Gemeinschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7.1.4 Die literarische Funktion des Adressaten Lucilius . . . . . 7.2 Die Funktion der Selbstzeugnisse für die Fremd- und Selbsterziehung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7.2.1 Die Funktion der Selbstzeugnisse für die Fremderziehung 7.2.2 Selbstprüfung ›vor den Augen‹ des anderen . . . . . . . . 7.2.2.1 Der Gott im Inneren des Menschen . . . . . . . . . 7.2.2.2 Die Spiegelfunktion des Briefpartners . . . . . . . Teil IV: Zusammenfassung Vorwort Beim vorliegenden Buch handelt es sich um die überarbeitete Version meiner Dissertation, die unter demselben Titel im Wintersemester 2013/14 von der Ludwig-Maximilians-Universität München angenommen wurde. Mein Dank gilt an erster Stelle meiner Doktormutter, Prof. Dr. Therese Fuhrer, die diese Arbeit mit größter Sorgfalt betreut und mir in zahlreichen Gesprächen wertvolle Hinweise und konstruktive Rückmeldungen gegeben hat. Auch bei meinem Zweitkorrektor, Herrn Prof. Dr. Christoph Horn, möchte ich mich sehr herzlich bedanken. Unsere oftmals kontroversen Diskussionen über das Senecanische Philosophieren haben sich als ein fruchtbarer Nährboden für die vorliegende Arbeit erwiesen. Herrn Prof. Dr. Bernhard Uhde, der mein Studium durch die Vermittlung seines umfassenden Wissens sowie seine unkonventionelle Art in hohem Maße bereichert und nachhaltig geprägt hat, sei an dieser Stelle mein großer Dank ausgesprochen. Anna-Lena Stock hat mit ihrer gewohnten Umsicht und Genauigkeit die Arbeit korrekturgelesen, wofür ich ihr großen Dank schulde. Mein Dank gilt der Mainz University Press bei V& R unipress für die Aufnahme der Arbeit sowie die reibungslose Zusammenarbeit während der Drucklegung; insbesondere bei Herrn Prof. Dr. Thomas Hieke bedanke ich mich in diesem Zusammenhang herzlich. Mein besonders herzlicher Dank gilt auch meinen Freunden Tobias Uhle und Stefan Merkle. Danke für die vielen schönen Stunden und Euren Beistand in schwierigen Zeiten! Auch meinen lieben Eltern danke ich von Herzen für ihre Unterstützung und dafür, dass ich mich immer auf sie verlassen konnte. Mein größter Dank gilt jedoch meinem Mann Christian. Ohne ihn hätte ich den Weg, den ich gegangen bin, nicht gehen können. Ihm ist dieses Buch gewidmet. Mainz im August 2015 Einleitung Fragestellung und Forschungsüberblick In der vorliegenden Arbeit geht es um die Frage, welchen Begriff von natura Seneca in seinen Prosaschriften verwendet und welche Relevanz dieser für seine Ethik besitzt. Besonders die Frage nach dem Begriff der natura des Menschen und dessen Bedeutung für die praktische Ethik stehen im Zentrum der Untersuchung. Diese Studie ist allerdings nicht primär philosophisch ausgerichtet, d. h. es geht in erster Linie nicht darum, den Zusammenhang von Naturbegriff und praktischer Ethik unter philosophisch-systematischen Gesichtspunkten darzustellen; ebenso wenig steht die Frage nach der philosophiegeschichtlichen Einordnung von Senecas Aussagen im Vordergrund. Seine Prosaschriften, von denen besonders die Epistulae morales eine eingehendere Behandlung erfahren, werden als pädagogische Werke gelesen. Seneca selbst tritt in seinen ethischen Schriften in der Rolle des Pädagogen auf; er stellt die praktische Seite der stoischen Philosophie in den Vordergrund und wendet sich an den in der Philosophie fortschreitenden Menschen (proficiens), dessen Fortschritt nicht in einem bloßen Zugewinn an ›theoretischem‹ Wissen, sondern in erster Linie in der Verbesserung seines konkreten alltäglichen Handelns besteht und in diesem erkennbar sein muss. Auf den sittlichen Fortschritt, wie Seneca ihn darstellt, sowie auf die praktische Ausrichtung seiner erzieherischen Bemühungen legt auch die vorliegende Studie den Fokus. Sie nimmt also nicht in erster Linie das ethische Ziel, sondern den Weg, auf dem sich der proficiens dem Ziel anzunähern versucht, in den Blick. Die Arbeit beabsichtigt aufzuzeigen, dass Seneca mit dem Begriff natura nicht nur die Vernunft als die Gattungsnatur des Menschen bezeichnet, sondern darunter auch die nicht-rationalen, jedem Einzelnen gegebenen Anlagen und 14 Einleitung Eigenschaften versteht, durch die er sich von anderen Menschen unterscheidet. In der Forschung ist hier bisweilen von der individuellen natura die Rede1. Es soll also nachgewiesen werden, dass Seneca gerade aufgrund seiner Konzentration auf die praktische Ethik vom Menschen nicht nur als Gattungswesen und damit in seiner allgemeinsten Bestimmung spricht, sondern ihn auch als besonderen und einzelnen Menschen in den Blick nimmt. In diesem Zusammenhang soll herausgearbeitet werden, welche moralische Bedeutung er der nicht-rationalen natura beimisst. Insbesondere die Frage, inwiefern diese neben der ratio als der menschlichen Gattungsnatur den sittlichen Fortschritt und auch das sittliche Handeln des sapiens, der das ethische Ziel erreicht hat, bestimmt, steht im Zentrum der Untersuchung. Mit dieser Fragestellung reagiert die vorliegende Arbeit einerseits auf Forschungsbeiträge, welche die nicht-rationale natura als für die moralische Entwicklung irrelevant ansehen und in Senecas Philosophica keinerlei Neuerung gegenüber der philosophischen Tradition erkennen wollen. Andererseits knüpft sie auch an die entgegengesetzte Position an, der zufolge in Senecas philosophischen Schriften vom Menschen als Individuum die Rede sei und sich seine Aussagen mit neuzeitlichen Konzepten von Individualität (weitgehend) deckten. In der nun folgenden Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Forschungspositionen soll die Fragestellung meiner Studie weiter präzisiert werden. I. Hadot befasst sich in ihrer Dissertation mit Senecas Naturbegriff und bestimmt diesen vor dem Hintergrund der stoischen Philosophie. Sie hebt hervor, dass schon die Alte Stoa unter der natura des Menschen zweierlei verstanden habe, und zwar »seine ›Logos-Natur‹, aus der sich sein Normbewusstsein und die daraus resultierende angeborene Tendenz zur Wertung herleite, und seine individuelle Natur«2. Mit Blick auf die Bedeutung dieser individuellen Natur kommt sie zu dem Schluss: »Das Individuelle ist also wohl erkannt, nur hat es sich der überindividuellen Norm zu beugen, die nicht zu Gunsten des Individuellen verletzt werden darf«3. Den individuellen Unterschieden komme, so Hadot, ohnehin wenig Bedeutung für die Seelenleitung zu; mit fortschreitendem Unterricht trete das individuelle Moment zu Gunsten der überindividuellen Norm (universa natura) zurück. Auch bei ungünstigen Anlagen könne der Mensch das ethische Ziel grundsätzlich erreichen. Hadot legt den Fokus ihrer Studie auf die Beschreibung des ethischen Ziels, wodurch Senecas Fort1 Vgl. die Darlegung des Forschungsstandes auf S. 14ff. Zu den Begriffen ›Individuum‹ und ›Individualität‹ s. S. 19ff. 2 I. Hadot (1969) 32. 3 I. Hadot (1969) 33.