Ibrutinib hilft Patienten mit lymphatischer Leukämie

Werbung
Aktuelles – kurz berichtet
Ibrutinib
hilft Patienten mit
Aktueles–kurzberichte
lymphatischer Leukämie
solche Patienten empfehlen aktuelle Leitlinien eine Behandlung
mit dem Immuntherapeutikum Ofatumumab. Im Februar 2014
D
t wurde aufgrund vielversprechender Daten aus Phase-2-Studien
s
c der neue Wirkstoff Ibrutinib für CLL-Patienten zugelassen.
h N Engl J Med 2014; 371: 213–223
M
e
d
WIbrutinib hemmt die Bruton-Tyrosinkinao se. Dieses Enzym sorgt in den B-Lymphoc zyten dafür, dass an den Rezeptoren einh gehende Informationen ins Zellinnere
e
weitergeleitet werden. Byrd et al. verglin
chen die Wirksamkeit von Ibrutinib mit
s
c der von Ofatumumab bei Patienten mit
h CLL oder kleinzelliger lymphozytischer
r 0Leukämie (SLL) in einer multizentrischen
2 und randomisierten Phase-3-Studie. 391
0 Patienten mit bereits vorbehandelter,
1
progredienter oder refraktärer CLL oder
4
SLL erhielten täglich einmal 420 mg Ibru;
1 tinib oder den Anti-CD20-Antikörper
3 Ofatumumab.
900
: Beim primären Endpunkt, dem progres2 sionsfreien Überleben, erwies sich Ibruti1
nib als deutlich effektiver: Während die1
ses unter Ofatumumab bei 8,1 Monaten
7
– lag, wurde der Median innerhalb der 9,42 monatigen Beobachtungszeit in der Ibru1 tinib-Gruppe nicht erreicht. Damit ergab
1 sich unter Ibrutinib eine Hazard Ratio für
7 Progression oder Tod von 0,22 (p=0,001).
·
Insgesamt überlebten von den Patienten,
©
die mit Ibrutinib behandelt worden waG ren, 57% mehr als in der Vergleichsgrupe pe (p=0,005). Die Ansprechrate lag in der
o Ibrutinibgruppe bei 42,6% (vs. 4,1%).
r Nach 12 Monaten lebten noch 90% der
g Patienten (vs. 81%).
T
Ähnliche Daten ergaben sich in der Subgruppenanalyse für Patienten mit Deletion von Chromosom 17 im Genlocus p13.3
sowie für Patienten, die in der vorherigen
Therapie eine primärer Resistenz gegen
Purinanaloga gezeigt hatten. Über mindestens eine Nebenwirkung ≥ Grad 3 be-
richteten 57% der Patienten unter Ofatumumab und 47% der Patienten unter
Ibrutinib.
Fazit
Patienten mit CLL oder SLL, die bereits
eine bis mehrere Therapien hinter sich
hatten, profitierten im Vergleich zu Ofatumumab deutlich von Ibrutinib. Diese
Substanz eignet sich als Monotherapie
für diese schwierig zu behandelnden Patienten, schlussfolgern die Autoren.
Sponsoring: Die Studie wurde von
Pharmacyclics und Janssen finanziell
unterstützt.
Dr. med. Susanne Meinrenken, Bremen
DOI 10.1055/s-0034-1390086
Kurzmitteilungen
K
u Eisen als Bolusgabe ist mit erhöhtem
assoziiert
AktuInfektionsrisiko
eles–kurzberichte
Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen,
dass Patienten, die Eisen als Bolusgabe bekommen, ein erhöhtes Kurzzeitrisiko für
Infektionen haben im Vergleich zu Personen mit Erhaltungsdosis. Das Risiko für
kardiovaskuläre (CV-) Ereignisse soll jedoch ähnlich sein. Freburger et al. überprüften, ob diese Ergebnisse reproduzierbar sind, wenn andere Datenquellen genutzt werden. Klinische Daten von 6605
Patienten eines US-Dialyseanbieters zusammen mit Medicaredaten wurden untersucht. Eisendosierungsmuster (Bolus,
Erhaltung, kein Eisen) während den einmonatigen Expositionsperioden wurden
ebenso identifiziert wie CK-und infektionsassoziierte Ergebnisse während der dreimonatigen Nachbeobachtunsgzeit. 13,9%
der Expositionsperioden entfielen auf Bolusgabe, 49,3% auf Erhaltungsdosis. Alle
adjustierten Hazard Ratios für infektionsassoziierte Ergebnisse waren >1. Die Assoziation zwischen Dosierungspraxis und
CV-Ereignissen hingegen war gering. Die
Autoren sehen damit weitere Hinweise
darauf, dass eine Bolus-Eisengabe das Risiko für Infektionen erhöht.
hhi
BMC Nephrol 2014; 15: 154
Kurzmitteilungen
DOI
10.1055/s-0034-1390106
Was bringt die perioperative Gabe von
Aktueles–kurzberichte
K Colchicin bei kardialen Eingriffen?
u Imazio et al. untersuchten Wirksamkeit
und Sicherheit von perioperativ per os verabreichtem Colchicin im Hinblick auf die
Reduktion folgender postoperativer Komplikationen:
Postperikardiotomie-syndrom (PPS), Vorhofflimmern, Perikard/Pleuraerguss. In die Studie wurden 360
konsekutive Kandidaten für einen kardialen Eingriff aus 11 italienischen Zentren
aufgenommen (mittleres Alter: 67,5 Jahre;
69% Männer). Diese wurden 1:1 randomisiert und erhielten 48–72 h vor dem Eingriff sowie für einen Monat nach der Operation gewichtsadaptiert Colchicin (1 oder
2×/d 0,5 mg ) oder Placebo. PPS trat bei 35
Personen (19,4%) der Colchicin- und 53
(29,4%) der Placebogruppe auf (95%-Konfidenzintervall [KI] 1,1–18,7%). Für die anderen beiden Komplikationen zeigten sich
keine signifikanten Unterschiede. Unerwünschte Ereignisse traten im Placeboarm
zu 11,7% (vs. 20%) auf (95%-KI 0,76–15,9%).
Schwere unerwünschte Ereignisse wurden nicht beobachtet. Laut den Autoren
senke Colchicin zwar die PPS-Inzidenz, das
erhöhte Risiko für gastrointestinale Nebenwirkungen reduziere in diesem Fall jedoch
den potenziellen Nutzen.
hhi
JAMA 2014; 312: 1016–1023
Dtsch Med Wochenschr 2014; 139, Nr. 42
Heruntergeladen von: Thieme E-Books & E-Journals. Urheberrechtlich geschützt.
S
. Onkologie
M
e
i
n
r
eWer unter konventioneller Therapie einer chronisch
n
klymphatischen Leukämie (CLL) nur ein kurzes Ansprechen zeigt,
eist in der Regel mit einer schlechten Prognose konfrontiert. Für
n
2117
Herunterladen