chronische lymphatische leukämie (cll) was ist cll? Leukämie ist eine Krebserkrankung, die in den blutbildenden Zellen des Knochenmarks ihren Ursprung hat. Bei CLL handelt es sich um eine typischer­weise langsam fortschreitende Krebs­ erkrankung des Knochenmarks und Bluts, bei der eine bestimmte Art der weißen Blutkörperchen, die Lymphozyten, kanzerös werden und begin­ nen, sich ungewöhnlich schnell zu vermehren. CLL ist eine der häufigsten Leukämieformen bei Erwachsenen. Sie kommt bei Männern doppelt so häufig vor wie bei Frauen. was geschieht im körper? CLL beginnt im Knochenmark und geht dann ins Blut über. Sobald sich CLL-Zellen im Blut befinden, können sie sich in anderen Bereichen des Körpers verbreiten, darunter die Lymphknoten, die Leber oder die Milz. Die funktionslose Lymphozyten verdrängen andere Zell­ typen im Knochenmark und verhindern so die Bildung von: • roten Blutkörperchen, die für den Sauerstofftransport zuständig sind Lymphknoten Leber • gesunden weißen Blutkörperchen, die Infektionen bekämpfen Milz • Blutplättchen (Thrombozyten), die zur Blutgerinnung notwendig sind Lymphatisches System symptome der cll Die Symptome einer CLL sind unter anderem: Anämie (Blutarmut) aufgrund einer verminderten Anzahl roter Blut­körper­chen, was zu Müdigkeit, Schwächegefühl und Kurzatmigkeit führen kann Anfälligkeit für Infektionen aufgrund einer verminderten Anzahl gesunder weißer Blutkörperchen Blaue Flecken oder Blutungen aufgrund einer verminderten Thrombozytenzahl (Blutplättchen) Menschen mit CLL weisen aufgrund der Erkrankung selbst sowie aufgrund der Therapie ein geschwächtes Immunsystem auf. Daher stellen Infektionen ein schwerwiegendes Risiko dar und sind für etwa 30 – 50 % der erkrankungsbedingten Todesfälle verantwortlich. behandlung der cll Welche Behandlungsoptionen in Frage kommen, hängt von mehreren Faktoren ab: • Krankheitsstadium • Ob die Leber, Milz oder Lymphknoten vergrößert sind • Anzeichen und Symptome • Ansprechen auf die Initialtherapie • Anzahl roter Blutkörperchen, weißer Blutkörperchen und Blutplättchen • Ob es sich um eine rezidivierende (wiederkehrende) Erkrankung handelt Menschen mit CLL im Frühstadium werden engmaschig überwacht („Watch & Wait“, abwartende Beobachtung), erhalten in der Regel jedoch erst eine Behandlung, wenn Anzeichen und Symptome auftreten oder sich verändern. Ist eine Behandlung erforderlich, kommen am häufigsten Behandlungs­ formen wie Strahlentherapie, Chemo­ therapie, Stammzellen­transplantation und zielgerichtete Therapien zum Einsatz. Die weitere Behandlung der CLL kann sich schwierig gestalten, wenn ein Rezidiv auftritt oder sich Resistenzen entwickeln. genetische mutationen bei cll Patienten mit CLL können genetische Mutationen oder Chromosomenanomalien aufweisen, die eine günstigere oder schlechtere Prognose bedeuten können. Manche genetische Mutationen stehen mit einer günstigeren Prognose in Zusammenhang. Andere genetische Mutationen führen wiederum zu einem rascheren Fortschreiten der Erkrankung und einer schlechteren Prognose. 50 % Mehr als der CLL-Patienten weisen eine Deletion des Chromosoms 13q auf. Diese ist mit einer günstigeren Prognose verbunden. 5-8 % 30-50 % 5-20 % der nicht vorbehandelten CLL-Patienten haben eine Deletion des Chromosoms 17p der vorbehandelten Patienten mit CLL haben eine Deletion des Chromosoms 17p der CLL-Patienten weisen eine Deletion des Chromosoms 11q auf DE/ONC/0216/2245 Ist das Vorliegen oder das Fehlen einer genetischen Mutationen bei Diagnose bzw. bei Wiederauftreten der Erkrankung bekannt, lässt sich die Prognose besser einschätzen und ein geeigneter Behandlungsansatz festlegen. AbbVie Deutschland GmbH & Co. KG, Mainzer Straße 81, 65189 Wiesbaden, www.abbvie.de