Chronische Lymphatische Leukämie (CLL)

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Chronische Lymphatische Leukämie (CLL)
Die Chronische Lymphatische Leukämie (CLL) ist eine bösartige Erkrankung der B Lymphozyten,
einer Untergruppe der weißen Blutkörperchen. Die CLL ist die häufigste Leukämie in Mitteleuropa.
Das mittlere Erkrankungsalter liegt für Männer bei 70, für Frauen bei 72 Jahren.
Typisch ist die Vermehrung von B Lymphozyten im Blut. Eine CLL wird häufig zufällig im Blutbild
festgestellt. Bei Fortschreiten der Erkrankung treten vergrößerte Lymphknoten sowie Vergrößerung
von Milz und Leber auf. Weitere mögliche Krankheitszeichen sind Blutarmut, Infektionen, vermehrte
Blutungsneigung, Gewichtsabnahme, Fieber, Nachtschweiß oder Fehlreaktionen des Immunsystems.
Eine CLL kann sehr unterschiedlich verlaufen. Das Spektrum reicht von Patienten mit stabilen
Blutwerten über viele Jahre bis zu Patienten mit schweren Beeinträchtigungen schon bei
Krankheitsbeginn. Nach Binet wird die CLL in drei Stadien eingeteilt. In der Regel werden Patienten im
Stadium Binet C sofort behandelt. Patienten im Stadium A oder B werden erst behandelt, wenn
belastende Krankheitszeichen auftreten oder die Leukämie fortschreitet.
Die CLL ist eine chronische Erkrankung. Mit Chemotherapie und Immuntherapie kann bei über 90 %
der Patienten eine Verbesserung des Blutbildes und eine Rückbildung von Krankheitszeichen erreicht
werden. Die Auswahl der Medikamente richtet sich vor allem nach dem allgemeinen Zustand und
anderen
Krankheiten
des
Patienten.
Die
Heilung
einer
CLL
ist
nur
durch
eine
Stammzelltransplantation von einem Familienangehörigen oder einem Fremdspender möglich. Diese
Behandlung wird bei jüngeren Patienten empfohlen, die nicht auf die Chemo- oder Immuntherapie
ansprechen oder einen sehr aggressiven Krankheitsverlauf haben.
Bei Rückfällen kann die Medikamentenbehandlung erfolgreich wiederholt werden. Besondere
Komplikationen im Verlauf einer CLL sind die Entwicklung von Fehlreaktionen des Immunsystems,
sogenannten Autoimmunerkrankungen, und schwere Infektionen. Diese müssen gezielt, bei hohem
Infektionsrisiko, auch vorbeugend behandelt werden.
Kontrollen dienen der Überwachung des Krankheitsverlaufs und der frühzeitigen Erkennung von
Komplikationen.
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