DONNERSTAG, 27. JULI DONNERSTAG, 27. JULI BEGINN 11.00/18.00 BEGINN 20.00 UHR ERÖFFNUNGSFESTAKT & KONZERT FAUST Live-Übertragung des Eröffnungsfestakts der Salzburger Festspiele 2017 mit Ferdinand von Schirach als Redner. Um 18 Uhr folgt Heinrich I. F. Bibers „Missa Salisburgensis“, Salzburger Festspiele 2016. Eine Produktion von UNITEL, Ozango und ORF/3sat Opéra in fünf Akten von Charles Gounod (Salzburger Festspiele 2016, Großes Festspielhaus – in französischer Sprache). Eine Produktion von UNITEL in Koproduktion mit ORF/3sat W E ie gewohnt wird auch heuer wieder um 11 Uhr vormittags der Eröffnungsfestakt der Salzburger Festspiele live auf die Videowall am Kapitelplatz übertragen. Die Eröffnungsrede hält der „großartige Erzähler“ (Spiegel) und Dramatiker Ferdinand von Schirach, der mit Terror eines der erfolgreichsten Theaterstücke der Gegenwart geschrieben hat. Es geht um existenzielle Fragen der Macht, der das Recht entgegengesetzt werden muss. Ab 18 Uhr läuft dann die Aufzeichnung des Konzerts von Bibers Missa Salisburgensis und Psalmen von Monteverdi. Dieses Konzert 2016 im Salzburger Dom war der 200-jährigen Zugehörigkeit Salzburgs zu Österreich gewidmet und lässt mit Bibers, 1682 komponierter Missa eine wahre Hoch-Zeit der Salzburger Kirchenmusik aufleuchten. ∫ Ferdinand von Schirach: Schriftsteller. 8 s war die Vertonung von Goethes Faust, die den Weltruhm des 1818 in Paris geborenen Komponisten begründete. Interessiert hat ihn daran besonders die Gretchentragödie, erklärt Reinhard von der Thannen, der das Werk für die Salzburger Festspiele 2016 inszeniert hat: „Marguerite ist eine junge Frau, die an die Liebe glaubt und die durch ihre Begegnung mit Faust ermutigt wird, die sie umgebenden Konventionen von gesellschaftlicher Moral und religiösem Glauben zu sprengen. Sie bleibt aber chancenlos in einer Gesellschaft, in der an das Verhalten von Männern und Frauen unterschiedliche Maßstäbe angesetzt werden.“ Auch wenn sie in Gounods Oper als Männerphantasie erscheint, „ist sie gleichzeitig eine starke Frauenfigur, die eigenverantwortlich handelt, wenngleich sie an der Unvereinbarkeit der an sie gestellten Forderungen zugrunde geht“. PROGRAMM Claudio Monteverdi Psalmen aus Selva morale e spirituale und Vespro della Beata Vergine Heinrich Ignaz Franz Biber Missa Salisburgensis Dauer: 94 Minuten Dirigent: Václav Luks Chor: Collegium Vocale 1704 Orchester: Collegium 1704 Kursbuch Siemens Festspielnächte | 17 BESETZUNG Dirigent: Alejo Pérez | Regie: Reinhard von der Thannen | Orchester: Wiener Philharmoniker | Dauer: 182 Minuten | Mit: Piotr Beczała (Faust), Ildar Abdrazakov (Méphistophélès), Maria Agresta (Marguerite), Alexey Markov (Valentin) ∫ Kursbuch Siemens Festspielnächte | 17 Maria Agresta als Marguerite in Gounods Faust. 9 FREITAG, 28. JULI ★ ★★ KO REB NET ECIAL SP ★ ★★ SAMSTAG, 29. JULI BEGINN 20.00 UHR BEGINN 18.00 UHR IL TROVATORE RECITAL JUAN DIEGO FLÓREZ Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi (Salzburger ­Festspiele 2014, Großes Festspielhaus – in italienischer Sprache). Eine Koproduktion von UNITEL, ORF und ZDF/ARTE Lied-Recital Juan Diego Flórez – Vincenzo Scalera (Salzburger Festspiele 2015, Großes Festspielhaus). Eine Produktion von UNITEL E s war der bei der Kritik umstrittene Höhepunkt der Salzburger Festspiele 2014: Alvis Hermanis’ Inszenierung von Verdis Il trovatore, die im Museum spielt – mit Anna Netrebko als Leonora, Francesco Meli als Manrico und Plácido Domingo als Graf Luna. Die zwei Männer, die nicht wissen, dass sie Brüder sind, und sich erbitterte Kämpfe liefern, sowohl auf dem Schlachtfeld wie auch auf dem Kampfplatz der Liebe zu ein und derselben Frau. Denn beide begehren Leonora. Der eine, Graf Luna, glaubt sich aufgrund seines adeligen Standes gegenüber dem vermeintlichen Zigeunerspross Manrico selbstverständlich legitimiert, die Gräfin Leonora zum E s war ein umjubeltes Konzert bei den Salzburger Festspielen 2015. Im Großen Festspielhaus sang Juan Diego Flórez mit Vincenzo Scalera am Flügel Stücke von Leoncavallo, Duparc, Donizetti, Tosti, Gounod und Rossini. Flórez, der führende Repräsentant der ebenso seltenen wie schwierigen Stimmlage „Tenore di grazia“, servierte, wie im Standard zu lesen war, als „Wunder der hohen Belcantotöne serienweise akustische Gipfeleroberungen. Leoncavallos Aprile gibt zu Beginn die Richtung vor. Und wie Flórez schließlich bei Donizettis Lucrezia Borgia als Gennaro (Partir deggio) noch zu immenser Tiefe des Ausdrucks vordringt, hat er längst alle heiklen Stellen schmetternd besiegt.“ Für die Zugabe holte er die Gitarre, entsorgte das Mascherl im Klavier und hauchte Bésame mucho, den Klassiker von Consuelo Velázquez. Traualtar führen zu können. Doch Leonora und Manrico, der durch eine Reihe dunkler Umstände von der Zigeunerin Azucena als Sohn aufgezogen worden ist, sind schon längst ein geheimes Paar, es ist die ganz große Liebe. Doch dann nimmt das Schicksal seinen Lauf und im Schloss Lunas bleibt zum Schluss kein Stein auf dem anderen. BESETZUNG Dirigent: Daniele Gatti | Regie: Alvis Hermanis | Orchester: Wiener Philharmoniker | Dauer: 150 Minuten | Mit: Anna Netrebko (Leonora), Marie-Nicole Lemieux (Azucena), Francesco Meli (Manrico), Plácido Domingo (Graf Luna) ∫ ∫ Il trovatore: Anna ­Netrebko als Leonora und Plácido Domingo als Graf Luna in Liebeswirren. 10 Kursbuch Siemens Festspielnächte | 17 BESETZUNG Juan Diego Flórez singt Arien und Lieder von Ruggero Leoncavallo, Francesco Paolo Tosti, Gioachino Rossini, Gaetano Donizetti, Henri Duparc und Charles Gounod Klavier: Vincenzo Scalera Dauer: 88 Minuten Kursbuch Siemens Festspielnächte | 17 Juan Diego Flórez bei der Zugabe mit Gitarre. 11 AM S TTA SO NN AG G,, 2330.. A J U LGIU ST BEGINN 20.00 UHR SONNTAG, 30. JULI DIE JEDERMANN-NACHT DIE JEDERMANN-NACHT Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes von Hugo von H ­ ofmanns­thal (Salzburger Festspiele 2004, Domplatz – in deutscher Sprache). Eine Produktion des ORF Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes von Hugo von ­Hofmanns­thal (Salzburger Festspiele 2013, Domplatz – in deutscher Sprache). Eine Koproduktion von ORF und UNITEL JEDERMANN 2004 Cornelius Obonya und Brigitte Hobmeier auf dem Domplatz. H ofmannsthals „Spiel vom Sterben des reichen Mannes“ vor der prachtvollen Kulisse des Salzburger Doms war und ist die alljährliche ­Publikums-Attraktion der Salzburger Festspiele, in der Weltstars von Curd Jürgens bis Maximilian Schell sich ein Stelldichein gegeben haben. Chris­ tian Stückls Erfolgsinszenierung des Jedermann bestreitet den ersten Teil dieser Jedermann-Nacht mit Peter ­Simonischek als todgeweihter Prasser, der vor Gottes Thron g ­ eholt wird, um Rechenschaft über sein ruchloses Leben abzulegen. Christian Stückls gepriesene Neudeutung des Jedermann brach mit einigen Gepflogenheiten der langjährigen Salzburger Aufführungstradition und arbeitet den christlichen Grundgedanken des Mysterienspiels präg­nant heraus: Was ist der Mensch im Angesicht des Todes? Gott der Herr erscheint hier selbst – als armer ∫ BESETZUNG Regie: Christian Stückl | Dauer: 100 Minuten | Mit: Peter Simonischek (Jedermann), Veronica Ferres (Buhlschaft), Jens Harzer (Tod), Tobias Moretti (Guter Gesell/Teufel), Rudolf Wessely (Gott), Elisabeth Rath (Gute Werke) 12 BEGINN 22.00 UHR JEDERMANN 2013 Peter Simonischek als Jedermann im Würgegriff von Jens Harzer als Tod. Nachbar, ein Penner mit Plastiktüten, der Geringste unserer Brüder. Den Tod holt Stückl aus der Sphäre einer fernen Allegorie und lässt ihn als realen, ja vitalen Widersacher ­Jedermanns auftreten. Als Buhlschaft ist Filmstar Veronica Ferres zu erleben, und Tobias Moretti als spektakulärer Teufel tritt auch als Guter ­Gesell auf: Freund und Verführer in einer Person. Kursbuch Siemens Festspielnächte | 17 – eine sexy Wildkatze für den reichen Prasser. Die weitere Besetzung s war das heiß diskutierte Ereignis trumpft mit einer Reihe von Filmstars der Salzburger Festspiele 2013: auf wie Peter Lohmeyer als Tod, die vom britisch-amerikanischen Simon Schwarz als Teufel, Jürgen Regieduo Julian Crouch und Brian Tarrach als Mammon und Johannes Mertes verantwortete NeuinszenieSilberschneider als Armer Nachbar. rung von Hofmannsthals Jedermann. Gott ist diesmal eine Frau namens Sie beginnt faszinierend als Einzug Florentina Rucker. einer Gauklertruppe mit Live-Musik ∫ BESETZUNG und allerhand Gruselmasken, die Regie: Julian Crouch / Brian Mertes | dann das ,Spiel vom Sterben des Dauer: 124 Minuten | Mit: Corneli­us reichen Mannes‘ zeigt mit Cornelius Obonya (Jedermann), Brigitte Hobmeier Obonya als neuen Jedermann und (Buhlschaft), Florentina Rucker (Gott), Brigitte Hobmeier als betörende Peter Lohmeyer (Tod), Simon Schwarz Buhlschaft. Sie rauscht mit einem ver(Teufel), Sarah Viktoria Frick (Gute Werke) goldeten Fahrrad auf den Domplatz E Kursbuch Siemens Festspielnächte | 17 13 MONTAG, 31. JULI BEGINN 20.00 UHR BEGINN 20.00 UHR DIE SOLDATEN DIE SACHE MAKROPULOS Oper in vier Akten von Bernd Alois Zimmermann (Salzburger Festspiele 2012, Felsenreitschule – in deutscher Sprache). Eine Koproduktion von UNITEL und ZDF/3sat Oper in drei Akten von Leoš Janáček (Salzburger Festspiele 2011, Großes Festspielhaus – in tschechischer Sprache). Eine Produktion von UNITEL E ine große, bestandene Herausforderung für alle Beteiligten bedeutete 2012 Alvis Hermanis’ Inszenierung von Bernd Alois Zimmermanns Soldaten unter der musikalischen Leitung von Ingo Metzmacher. Dieses zu Recht als „JahrhundertOper“ bezeichnete Werk feierte nach mehreren Verschiebungen schließlich 1965 bei der Uraufführung in Köln einen rauschenden Erfolg. Die Zuschauer und Kritiker erkannten das Neue, Zukunftsweisende dieser Die Soldaten: Alvis Hermanis’ Inszenierung von Bernd Alois Zimmermanns Jahrhundert-Oper. W Dirigent: Ingo Metzmacher | Regie: Alvis Hermanis | Orchester: Wiener Philharmoniker | Dauer: 122 Minuten | Mit: Alfred Muff (Wesener), Laura Aikin (Marie, seine Tochter), Tomasz Konieczny (­Stolzius), Reinhard Mayr (Obrist), Daniel Brenna (Desportes), Wolfgang Ablinger-Sperrhacke (Pirzel) enn Justitia nach Anhörung aller Angeklagten, Zeugen und Anwälte ihre Waagschalen ins Ungleichgewicht versetzt, so geschieht dies niemals nach den Gesetzmäßigkeiten der moralischen Gravitationslehre. Die Sache ist deutlich komplizierter. Und so verwundert es auch nicht, wenn die Göttin von Zeit zu Zeit hinter ihrer schwarzen Binde mit den Augen rollt, angesichts der überraschenden Bewegungen, die die Waage in ihrer Hand auszuführen gezwungen ist. In regungsloses Staunen hingegen verfällt sie, wenn während eines Erbschaftsprozesses auf einmal eine berühmte Opernsängerin auftaucht, die sich unter falschem Namen in die Verhandlung einschleicht und durch Hinweise auf ein rätselhaftes Dokument das Geschehen eskalieren lässt. Der Auftritt der unerwarteten Zeugin verwandelt das Nachlassverfahren ohne Umschweife in eine im wahrsten Sinne des Wortes lebensbedrohliche Situation. Welche Person wird den Gerichtssaal durch welche Tür verlassen? Die Optionen lauten: Haupteingang, Gefängnistür, Notausgang und Himmelspforte. Und nicht Christoph Marthaler und Anna Viebrock, die den spektakulären Fall im Salzburger Justizpalast neu aufrollen, verlesen die Urteile über Leben und Tod der Anwesenden (Malte Ubenauf). Kursbuch Siemens Festspielnächte | 17 Kursbuch Siemens Festspielnächte | 17 Oper, die die meisten der modernen musik­theatralischen Mittel vorwegnimmt. „Die Geschichte spielt im französischen Flandern. In Lille und Armentiers. Zeit: gestern, heute und morgen. So steht es in der Partitur. Unweigerlich stolpert man darüber. Gestern, heute und morgen. Also an jedem beliebigen Tag. Sich ewig wiederholend. Unabhängig vom geschichtlichen Umfeld. Wie kann das sein? Bernd Alois Zimmermann glaubte an eine Kugelgestalt der Zeit. Dass alles, was je geschah und noch geschehen wird, gleichzeitig nebeneinander besteht. Jetzt und für immer. Allein unserer Wahrnehmung kommt es so vor, als würden sich die Dinge nacheinander ereignen“, erzählt der Dirigent Ingo Metzmacher in seinem Buch Vorhang auf! über das Meisterwerk von Zimmermann, das er in Salzburg 2012 erstmals ­dirigiert hat. ∫ 14 DIENSTAG, 1. AUGUST BESETZUNG Angela ­Denoke singt in Marthalers Inszenierung der Sache ­Makropulos von Leoš Janáček. ∫ BESETZUNG Dirigent: Esa-Pekka Salonen | ­Regie: Christoph Marthaler | Orchester: Wiener Philharmoniker | Dauer: 110 Minuten | Mit: Angela Denoke (Emilia Marty), Raymond Very (Albert Gregor), Peter Hoare (Vítek), Jurgita ­Adamonytė (Krista, seine Tochter) 15 MITTWOCH, 2. AUGUST D DONNERSTAG, 3. AUGUST BEGINN 18.00 UHR ARIADNE AUF NAXOS ORCHESTERKONZERT Oper in einem Aufzug von Richard Strauss (Salzburger Festspiele 2012, Haus für Mozart – in deutscher Sprache). Eine Koproduktion von UNITEL und ORF/3sat Salzburger Festspiele 2016, Haus für Mozart. Eine Produktion von UNITEL in Koproduktion mit ZDF/3sat ie Oper war das dritte Gemeinschaftswerk von Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal und ursprünglich als „Divertissement mit kleinem Kammerorchester“ geplant, wuchs sich aber zu einem Großprojekt aus, das Oper, Schauspiel und Ballett kombinierte – und bei der Uraufführung 1912 durchfiel. Die Salzburger Festspiele verpflichteten sich „dem immer noch wunderbaren Traum ihrer Schöpfer: die unterschiedlichsten Formen des Theaters, Ballett, Schauspiel, Musik und Gesang, zusammenzuführen“. Sven-Eric Bechtolf führte bei dieser unkonventionellen Produktion Regie und hat Molières Schauspiel Der Bürger als Edelmann, das der Oper damals vorausging, nicht nur adaptiert, sondern auch die nachkomponierten Ballettmusiken wieder eingefügt. „Hundert Jahre“, sagte Sven-Eric Bechtolf, „sind vergangen, seit Hofmannsthal begann, mit dem rabiat praktischen und dramaturgisch hochbegabten Strauss an dem Stoff zu arbeiten, hundert Jahre seit der desaströsen Uraufführung der Ariadne auf Naxos. Wir nehmen dieses ,Jubiläum‘ zum Anlass, uns noch einmal mit der Urfassung zu beschäftigen. Wo anders wäre dies sinnvoller als in Salzburg.“ 16 BEGINN 20.00 UHR BESETZUNG Dirigent: Daniel Harding | Regie: SvenEric Bechtolf | Orchester: Wiener Philharmoniker | Dauer: 190 Minuten | Mit: Emily Magee (Primadonna/Ariad­ne), Elena Mo˛suc (Zerbinetta), Jonas Kaufmann (Tenor/Bacchus), Peter Matić (Haushofmeister), Cornelius Obonya (M. Jourdain), Thomas Frank (Komponist) ∫ Yuja Wang am Klavier. ∫ Jonas Kaufmann als Tenor und Bacchus. Kursbuch Siemens Festspielnächte | 17 PROGRAMM Maurice Ravel Ma Mère l’oye, Suite für Orchester George Gershwin Rhapsody in Blue Maurice Ravel Konzert für Klavier und Orchester G-Dur Zoltán Kodály Galántai táncok (Tänze aus Galánta) Dauer: 83 Minuten Dirigent: Lionel Bringuier Klavier: Yuja Wang Orchester: Camerata Salzburg FREITAG, 4. AUGUST BEGINN 20.00 UHR SAMSTAG, 5. AUGUST DIE ZAUBERFLÖTE LA CLEMENZA DI TITO Deutsche Oper in zwei Aufzügen von Wolfgang Amadeus Mozart (Salzburger Festspiele 2006, Großes Festspielhaus – in deutscher Sprache). Eine ­Produktion von UNITEL und BFMI in Koproduktion mit ORF Genia Kühmeier als Pamina mit Christian Gerhaher als Papageno in Pierre Audis Version der Zauberflöte. N ls sich am 4. August 2006 der Vorhang für Pierre Audis Neuinszenierung der Zauberflöte hob, bedeutete dies ein weiteres Jubiläum mitten im Mozartjahr: Es wurde damit die 200. Aufführung dieses Klassikers im Rahmen der Salzburger Festspiele gefeiert. Die Erfolgsgeschichte der Zauberflöte begann schon mit der Wiener Uraufführung 1791 in Schikaneders Freihaustheater, die Mozart selbst dirigierte. Im Großen Festspielhaus dirigierte Maestro Riccardo Muti das Märchen­spiel vom Triumph der Vernunft und des Humanismus. Paul Groves singt den edlen Prinz Tamino, Genia Kühmeier ist als Pamina zu erleben. Die Königin der Nacht verkörpert D ­ iana Damrau, und ihren Gegenspieler, den vermeintlich bösen Sarastro, der sich als Hüter der wahren Menschlichkeit entpuppt, singt der großartige René Pape. BESETZUNG Dirigent: Riccardo Muti | Regie: Pierre Audi | Orchester: Wiener Philharmoniker | Dauer: 180 Minuten | Mit: Paul Groves (Tamino), Genia Kühmeier (Pamina), René Pape (Sarastro), ­Christian Gerhaher (Papageno), Irena Bespalovaite (Papagena), Diana D ­ amrau (Königin der Nacht) 18 Opera seria in zwei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart (Salzburger Festspiele 2017, Felsenreitschule – in italienischer Sprache). Eine Produktion von ORF, 3sat und UNITEL A ∫ Kursbuch Siemens Festspielnächte | 17 BEGINN 20.00 UHR ach seinen umjubelten Inszenierungen wie zuletzt L’amour de loin (2000) kehrt der Mozart-Spezialist Peter Sellars als Regisseur zu den Salzburger Festspielen zurück und widmet sich Mozarts Versöhnungsoper La clemenza di Tito. Mozart wurde 1789 beauftragt, die Oper anlässlich der Krönung Leopolds II. zu schreiben. Sie ist als einmaliges Vermächtnis zu sehen, denn sie will uns, so Peter Sellars, „als großes Werk über Wahrheit und Versöhnung“ eine Vision des friedvollen Zusammenlebens geben. Das Leading Team schreibt die Geschichte über die Güte und Milde des römischen Herrschers Titus für ihre Salzburger Produktion fort. „Wie können wir in einer Zeit des Konflikts zusammenleben?“, fragt der Regisseur. „Wie ist es möglich, in einer Zeit, die voller Zorn ist, eine heilende Geste anzubieten?“ ∫ BESETZUNG Dirigent: Teodor Currentzis | Regie: Peter Sellars | Orchester: musicAeterna | Dauer: 160 Minuten | Mit: Russell Thomas (Tito), Golda Schultz (Vitellia), Christina Gansch (Servilia), Marianne Crebassa (Sesto), Jeanine De Bique (Annio), Willard White (Publio) Kursbuch Siemens Festspielnächte | 17 Christina Gansch wird als Servilia zu erleben sein. 19 SONNTAG, 6. AUGUST BEGINN 20.00 UHR IDOMENEO Dramma per musica in drei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart (Salzburger Festspiele 2006, Haus für Mozart – in italienischer Sprache). Eine Produktion von UNITEL und BFMI G leich zwei Frauenherzen sind für Idamante, den Sohn des Kreterkönigs Idomeneo, in Liebe entbrannt: Elettra, die an den kretischen Hof geflüchtete Tochter des Agamemnon, und die als Kriegsgefangene dort festgehaltene trojanische Prinzessin Ilia. Der Prinz lebt in großer Sorge um den Vater, da die Griechenflotte auf der Rückfahrt von Troja durch einen Sturm fast vollständig zerstört wurde. Auf der Suche nach Schiffbrüchigen am Strand stößt Idamante auf den geliebten Vater. Doch statt Wiedersehensfreude zu zeigen, ergreift der König die Flucht. Der Grund: Idomeneo hatte in höchster Seenot für seine Rettung dem Meeresgott ­ oseidon versprochen, den ersten P Sterblichen, dem er an der Meeresküste begegnen würde, zu opfern. Alle Versuche, das entsetzliche Gelübde nicht erfüllen zu müssen, scheitern zunächst. Aber schließlich wird doch noch alles gut. ∫ BESETZUNG Dirigent: Sir Roger Norrington | ­ Regie: Ursel & Karl-Ernst Herrmann | ­ Orchester: Camerata Salzburg | Dauer: 165 Minuten | Mit: Ramón Vargas (Idomeneo), Magdalena Kožená (Idamante), Ekaterina Siurina (Ilia), Anja Harteros (Elettra), Jeffrey Francis ­(Arbace), Andreas Schlager (Neptun) Ekaterina Siurina als Ilia (l.) und Magdalena Kožená als Idamante in Mozarts Idomeneo. 20 Kursbuch Siemens Festspielnächte | 17 Magdalena Kožená als Idamante in Mozarts ­Idomeneo. MONTAG, 7. AUGUST BEGINN 20.00 UHR MITRIDATE, RE DI PONTO Opera seria in drei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart (Salzburger Festspiele 2006, Residenzhof – in italienischer Sprache). Eine ­Koproduktion von UNITEL, BFMI und 3sat Richard Croft in der Titelrolle und Netta Or als Aspasia in Günter Krämers ­famoser Inszenierung im Residenzhof. ZUM INHALT M ozart war 14 Jahre alt, als er den Auftrag erhielt, zur Eröffnung der Theatersaison 1770/71 den Mitridate für das Mailänder Teatro Regio Ducale zu schreiben, und man kann nur staunen, wie es dem JungGenie gelang, sich Form und Gehalt der traditionsreichen Opera seria anzueignen, denn dieses Werk ist viel mehr als eine perfekte Imitation großer Vorbilder. Obwohl Mozart den strengen Rahmen der Gattung wahrte, durchweht die Partitur ein Hauch von Sturm und Drang. Mozart begnügte sich nicht damit, die höfische Konvention der Verherrlichung der Mächtigen zu bedienen. Seine Figuren haben Blut und Leben 22 in dieser Geschichte des Konflikts der beiden Königssöhne Farnace und Sifare mit ihrem Vater Mitridate, dem Herrscher von Ponto. Beide Söhne lieben Aspasia, die Verlobte Mitridates und designierte Königin, was ihnen schließlich Gefängnis und die Verurteilung zum Tod durch den eigenen Vater einbringt. Doch es kommt ganz anders ... ∫ BESETZUNG Dirigent: Marc Minkowski | Regie: Günter Krämer | Orchester: Les Musiciens du Louvre • Grenoble | Dauer: 151 Minuten | Mit: Richard Croft (Mitridate), Netta Or (Aspasia), Miah Persson (Sifare), Bejun Mehta (Farnace), Ingela Bohlin (Ismene), Pascal Bertin (Arbate) Kursbuch Siemens Festspielnächte | 17 Mitridate, re di Ponto: Bejun Mehta als Farna­ce und Netta Or als Aspasia. DIENSTAG, 8. AUGUST BEGINN 18.00 UHR MITTWOCH, 9. AUGUST BEGINN 20.00 UHR ORCHESTERKONZERT DIE LIEBE DER DANAE Salzburger Festspiele 2012, Großes Festspielhaus. Eine Koproduktion von UNITEL, ORF und ZDF/3sat Heitere Mythologie in drei Akten von Richard Strauss (Salzburger Festspiele 2016, Großes Festspielhaus – in deutscher Sprache). Eine Koproduktion von ORF, NHK und UNITEL D ∫ PROGRAMM Richard Strauss Don Juan – Tondichtung nach N. Lenau für großes Orchester op. 20 Richard Wagner Wesendonck-Lieder Johannes Brahms Symphonie Nr. 1 c-Moll op. 68 Dauer: 95 Minuten Dirigent: Mariss Jansons Sopran: Nina Stemme Orchester: Wiener Philharmoniker ie Idee zur Liebe der Danae stammt von Hugo von Hofmannsthal, der 1920 einen Entwurf mit dem Titel Danae oder die Vernunftheirat zu Papier brachte. Strauss fing zunächst Feuer, verlor dann aber das Interesse. 16 Jahre später rief ihm sein Biograf Willi Schuh den Stoff wieder in Erinnerung. Anstelle des inzwischen verstorbenen Hofmannsthal verfasste Joseph Gregor das Libretto, das zwei voneinander unabhängige Stoffkreise verbindet: die Geschichte Jupiters, der in Form eines Goldregens Danae, die Tochter des von Gläubigern bedrängten Königs Pollux, erobern möchte, und jene von König Midas, dem sich alles, was er berührt, in Gold verwandelt. Diese Gabe ist in der Oper der Lohn dafür, dass sich Jupiter die Gestalt des armen Eseltreibers ­Midas „ausleihen“ darf, um Danae zu umwerben. Doch deren Liebe wendet sich dem echten Midas zu, der sich ihr als Königsbote Chrysopher nähert. Am Höhepunkt des zweiten Akts umarmt der liebestrunkene Midas Danae, die daraufhin zu Gold erstarrt. Jupiter gibt ihr zwar ihre Gestalt zurück, doch vor die Wahl gestellt, entscheidet sich Danae für Midas und ein Leben in Armut. Kursbuch Siemens Festspielnächte | 17 BESETZUNG Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: Alvis Hermanis | Orchester: Wiener Philharmoniker | Dauer: 159 Minuten | Mit: Krassimira Stoyanova (Danae), Tomasz Konieczny (Jupiter), Norbert Ernst (Merkur), Wolfgang Ablinger-Sperrhacke (Pollux), Regine Hangler (Xanthe), Gerhard Siegel (Midas alias Chrysopher) ∫ Die Liebe der Danae: Krassimira ­Stoyanova in der Titelrolle. 25 DONNERSTAG, 10. AUGUST BEGINN 20.00 UHR DON IL TROVATORE GIOVANNI Dramma giocoso inOper zweiinAkten von Wolfgang Amadeus vier Akten von Giuseppe VerdiMozart (Salzburger Festspiele 2006,2014, GroßesGroßes Festspielhaus – in italienischer Sprache). (Salzburger ­Festspiele Festspielhaus – in italienischer Sprache). EineKoproduktion Produktion von BFMI in Koproduktion mit ORF Eine von UNITEL UNITEL und CLASSICA, ORF und ZDF/ARTE E D s war der bei der Kritik umstritie Inszenierung Kušejs tene Höhepunkt Martin der Salzburger mit Baritonstar Thomas HampFestspiele 2014: Alvis Hermanis’ son als Don Giovanni ausIl dem Jahr Inszenierung von Verdis trovatore, 2002, anlässlich des Mozartdie imdie Museum spielt – mit Anna Nejahres wiederaufgenommen trebko2006 als Leonora, Francesco Meli und heuer wieder bei den Siemens als Manrico und Plácido Domingo Fest>Spiel­ >Nächten ausgestrahlt als Graf Luna. Die zwei Männer, die wird, wurde sehr nicht wissen, dasskontroversiell sie Brüder sind, ­a ufgenommen. und sich erbitterte Kämpfe liefern, sowohl auf dem Schlachtfeld wie Kein denn der Regisseur auch Wunder, auf dem Kampfplatz der Liebe und der damalige Dirigent Nikolaus zu ein und derselben Frau. Denn Harnoncourt – die Wiederaufnahme beide begehren Leonora. Der eine, wurde von glaubt Shooting-Star Daniel Graf Luna, sich aufgrund Harding geleitetStandes – haben Mozarts seines adeligen gegenüber Dramma giocoso fern von einer heidem vermeintlichen Zigeunerter gelösten Studie über Männerspross Manrico selbstverständlich lust, Liebeswahn und Leonora gesellschaft­ legitimiert, die Gräfin zum liche Konvention Traualtar führen zuverortet. können. Doch Die Geschichte des Don Leonora und Manrico, derGiovanni, durch eine einer großen, immervon wieder Reihe der dunkler Umstände der faszinierenden Mythen der Mensch­ BESETZUNG ∫ heit, wird hier, so fasste die Alvis Dirigent: Daniele Gatti |es Regie: renommierte Süddeutsche Zeitung Hermanis | Orchester: Wiener Philharzusammen, als „düstere Schau |inMit: moniker | Dauer: 150 Minuten eine dieNetrebko Frauen verschlingende Anna (Leonora), Marie-Nicole und peinigende Männerseele“ präLemieux (Azucena), Francesco Meli sentiert. Es Plácido herrschtDomingo eine „brutale (Manrico), (Graf Luna) ­Atmosphäre in dieser Salzburger Abrechnung mit Pop, Postmoderne und deren Lieblingsthema der★★★ KO Mode“, deren perfekte Erotik Ehier REB N T ECIAL P unmissverständlich als „Chiffre Sdes ★ ★★ Todes“ gezeigt wird. BESETZUNG Dirigent: Daniel Harding | Regie: Martin Kušej | Orchester: Wr. Philharmoniker | Dauer: 180 Minuten | Mit: Thomas Hampson (Giovanni), Ildebrando D’Arcangelo (Leporello), Christine Schäfer (Donna Anna), Melanie Diener (Elvira), Isabel Bayrakdarian (Zerlina), Piotr Beczała (Don Ottavio) ∫ Thomas Hampson: Der Starbariton als Mozarts Frauenheld Don Giovanni. 26 Kursbuch Siemens Festspielnächte | 17 DAS RESTAURANT AM KAPITELPLATZ Der ideale Ort um die Siemens Festspielnächte auch kulinarisch, mit direktem Blick auf die Leinwand, zu genießen. Von 27. Juli – 30. August 2017 täglich eine Stunde vor Übertragungsbeginn für Sie geöffnet. Wir bitten um Tischreservierung, täglich von 08:00 - 13:00 Uhr. Reservierung unter: T. +43 (0) 664 820 24 77 od. +43 (0) 662 88 49 36 E-Mail: [email protected] n www.imlauer.com FREITAG, 11. AUGUST BEGINN 20.00 UHR SAMSTAG, 12. AUGUST BEGINN 18.00 UHR DON IL TROVATORE GIOVANNI ORCHESTERKONZERT Dramma giocoso in zwei WolfgangAmadeus Mozart (Salzburger FestOperAkten in viervon Akten von Giuseppe Verdi spiele 2002, ­FGroßes – inFestspielhaus italienischer –Sprache). Eine Produktion (Salzburger estspieleFestspielhaus 2014, Großes in italienischer Sprache). vonEine UNITEL CLASSICA und BFMIORF in Koproduktion mit ORF Koproduktion von UNITEL, und ZDF/ARTE Salzburger Festspiele 2011, Großes Festspielhaus. Eine Produktion von ­UNITEL in Koproduktion mit ZDF/ARTE und ORF D E sie war Inszenierung der bei derMartin Kritik umstritKušejs tene mit Baritonstar HöhepunktThomas der Salzburger Hampson Festspiele als Don2014: Giovanni Alvis aus Hermanis’ dem Jahr 2002, Inszenierung die anlässlich von Verdis des MozartIl trovatore, jahres die im 2006 Museum wiederaufgenommen spielt – mit Anna Neund trebko heuer als Leonora, wieder bei Francesco den Siemens Meli Fest>Spiel­ als Manrico>Nächten und Plácido ausgestrahlt Domingo wird, als Graf wurde Luna. sehr Diekontroversiell zwei Männer, die ­a nicht ufgenommen. wissen, dass sie Brüder sind, und sich erbitterte Kämpfe liefern, sowohl auf dem Schlachtfeld wie ★ ★★ KO EB L auf dem Kampfplatz der Liebe Rauch IA NET Ezu C ein und derselben Frau. Denn SP ★★ ★ beide begehren Leonora. Der eine, Graf Luna, glaubt sich aufgrund seines adeligen Standes gegenüber dem vermeintlichen Zigeunerspross Manrico selbstverständlich legitimiert, die Gräfin Leonora zum Anna Netrebko als Leonora und Plácido ­Domingo als Graf Luna in Liebeswirren. Kein Wunder, denn der Regisseur Traualtar führen zu können. Doch und der damalige Dirigent Nikolaus Leonora und Manrico, der durch eine Harnoncourt die Wiederaufnahme Reihe dunkler–Umstände von der wurde von Azucena Shooting-Star Daniel Zigeunerin als Sohn aufgeHarding geleitet haben Mozarts zogen worden ist,–sind schon längst Dramma giocoso von ein geheimes Paar,fern es ist dieeiner ganzheiter gelösten übernimmt Männergroße Liebe. Studie Doch dann das lust, Liebeswahn undund gesellschaft­ Schicksal seinen Lauf im Schloss liche verortet. LunasKonvention bleibt zum Schluss kein Stein Die Geschichte des Don Giovanni, auf dem anderen. einer der großen, immer wieder faszinierenden Mythen der Mensch­ ∫ BESETZUNG heit, wird hier, so fasste es die Dirigent: Daniele Gatti | Regie: Alvis renommierte Süddeutsche Zeitung Hermanis | Orchester: Wiener Philharzusammen, als „düstere Schau in moniker | Dauer: 150 Minuten | Mit: eine die Frauen verschlingende Anna Netrebko (Leonora), Marie-Nicole und peinigende Männerseele“ präLemieux (Azucena), Francesco Meli sentiert. Es herrscht eine „brutale (Manrico), Plácido Domingo (Graf Luna) ­Atmosphäre in dieser Salzburger Abrechnung mit Pop, Postmoderne und deren Lieblingsthema der★★★ KO Mode“, deren perfekte Erotik Ehier REB N T ECIAL P unmissverständlich als „Chiffre Sdes ★ ★★ Todes“ gezeigt wird. ∫ PROGRAMM Joseph Haydn Symphonie D-Dur Hob. I:104 – 7. Londoner Symphonie Gioachino Rossini Stabat mater für vier Soli, Chor und Orchester Mit: Anna Netrebko (Sopran, Bild) Marianna Pizzolato (Mezzosopran) Matthew Polenzani (Tenor) Ildebrando D’Arcangelo (Bass) Coro dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia Dauer: 95 Minuten Dirigent: Antonio Pappano Orchester: Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia ★ ★★ KO REB NET ECIAL SP ★ ★★ BESETZUNG Dirigent: Nikolaus Harnoncourt | Regie: Martin Kušej | Orchester: Wr. Philharmoniker | Dauer: 180 Minuten | Mit: Thomas Hampson (Giovanni), Ildebrando D’Arcangelo (Leporello), Anna Netrebko (Donna Anna), Melanie Diener (Elvira), Magdalena Kožená (Zerlina), Michael Schade (Don Ottavio) ∫ Thomas Hampson: Der Starbariton als Frauenheld mit Anna Netrebko als Anna. 28 Kursbuch Siemens Festspielnächte | 17 Kursbuch Siemens Festspielnächte | 16 29 SONNTAG, 13. AUGUST ★ ★★ KO REBAL T E N ECI SP ★ ★★ Anna Netrebko als S ­ usanna und Christine Schäfer als Cherubino in Mozarts Le nozze di ­Figaro. BEGINN 20.00 UHR LE NOZZE DI FIGARO Opera buffa in vier Akten von Wolfgang Amadeus Mozart (Salzburger Festspiele 2006, Haus für Mozart – in italienischer Sprache). Eine Produktion von ­UNITEL und BFMI in Koproduktion mit ORF und BR E s war das OpernEvent, das alle anderen bei den Salzburger Festspielen 2006 überstrahlte: Claus Guths Inszenierung von Mozarts Le nozze di Figaro. Sie präsentiert eine Besetzung der Superlative: Nikolaus Harnoncourt steht am Pult, Anna ­Netrebko singt die Dorothea Röschmann als Gräfin und Bo Skovhus als Graf, Susanna, Ildebrando der seine Frau stark im Verdacht hat, ihm untreu zu sein. D’Arcangelo den Figaro, Christine Schäfer ist als Cherubino zu erleben, Mädchen, auch auf Susanna, das und als Grafenpaar treten Bo Skov- Kammermädchen der Gräfin, hus und Dorothea Röschmann an. deren Hochzeit mit dem Kammerdiener Figaro bevorsteht. Um zu Zum Inhalt: Die Liebe des Grafen seinem Ziel zu kommen, hat er Almaviva zur Gräfin ist nach der dem jungen Paar als Schlafzimmer Heirat schnell abgekühlt. Dafür einen Raum im Herrschaftstrakt macht er umso eifriger Jagd auf des Schlosses zugeteilt, damit er ­jederzeit in die Arme Susannas ∫ BESETZUNG schlüpfen kann. Dirigent: Nikolaus Harnoncourt | ReDas ist der Ausgangspunkt eines gie: Claus Guth | Orchester: Wiener ­famosen Karussells von Intrigen Philharmoniker | Dauer: 200 Minuten des schlauen Dieners Figaro, der | Mit: Bo Skovhus (Il Conte Almaviva), die u ­ nglückliche Gräfin Rosina in Dorothea Röschmann (La Contessa seine Pläne miteinbezieht, um die Almaviva), Anna Netrebko (Susanna), ruch­losen Gelüste des treulosen Ildebrando D’Arcangelo (Figaro), Grafen nach jungen Mädchen ein Christine Schäfer (Cherubino) für alle Mal zu heilen. Kursbuch Siemens Festspielnächte | 17 31 MONTAG, 14. AUGUST BEGINN 18.00 UHR LA TRAVIATA Oper in drei Akten von Giuseppe Verdi (Salzburger ­Festspiele 2005, Großes Festspielhaus – in italienischer Sprache). Eine Koproduktion von ORF, NHK, BR und UNITEL E s war das Opernereignis des Jahres 2005 bei den Salzburger Festspielen: Willy Deckers Version von Verdis La Traviata mit dem Traumpaar Anna Netrebko und ­Rolando Villazón, die mit einem Medien-Hype sondergleichen ­zelebriert wurde und nun auf dem Kapitelplatz wieder genossen ­werden kann. In Verdis Musik ist der Tod anwesend vom ersten Ton an. Dementsprechend sitzt in Willy Deckers famoser Inszenierung der Sensenmann von Anfang an im schwarzen Rock am Bühnenrand und schaut zu, wie ­Violetta mit Alfredo scheinbar dem Glück ihres Lebens begegnet. Es war ein Fest des Belcantos mit der glamourösen Anna Netrebko und ihrem berückend dunklen ­Timbre, mit Rolando Villazón und seinem unerhört biegsamen, glanz­ vollen Organ und mit dem stimm­ gewaltigen Thomas Hampson als ­Moralprediger Germont, der mit posaunenhaftem Dröhnen das ­Paradies der Liebenden mit einem ­Besuch grausam zerstört. BESETZUNG Dirigent: Carlo Rizzi | Regie: Willy Decker | Orchester: Wiener Philharmoniker | Dauer: 200 Minuten | Mit: Anna Netrebko (Violetta), Rolando Villazón (Alfredo), Thomas Hampson (Giorgio Germont), Helene Schneiderman (Flora) ∫ Anna Netrebko als begehrte Lebedame Violetta zu Beginn, als das Leben noch ein rauschendes Fest ist. 32 Kursbuch Siemens Festspielnächte | 17 ★ ★★ KO REB NET ECIAL SP ★ ★★ Anna Netrebko als Violetta und Rolando Villazón als Alfredo im Sturm der ­Gefühle, der vom Zauber der ­frischen Liebe entfacht wird. DIENSTAG, 15. AUGUST E DIENSTAG, 15. AUGUST BEGINN 20.00 UHR SIEMENS ARTS TALK & AIDA LA BOHÈME Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi (Salzburger Festspiele 2017, Großes Festspielhaus – in italienischer Sprache). Eine Koproduktion von ORF, ZDF/Arte, NHK und UNITEL Oper in vier Akten von Giacomo Puccini (Salzburger Festspiele 2012, Großes Festspielhaus – in italienischer Sprache). Eine ­Koproduktion von UNITEL, NHK, ORF und ZDF s beginnt um 16.30 Uhr mit einem Siemens Arts Program Talk mit Künstlern der Salzburger Festspiele. Um 17.00 Uhr startet dann der Film der Neuinszenierung von Verdis Aida. Nach dem Krieg ist vor dem Krieg. Denn ein Krieg folgt auf den anderen: Kriege zwischen Nachbarstaaten, Machteliten oder Potentaten. Das erfordert natürlich Einsatz und Loyalität von den Untertanen. Für individuelle Lebensentwürfe, eigene Moral oder gar Gefühle ist da kein Platz. Stattdessen wird der Mensch zwischen den unterschiedlichen Machtinteressen der Herrschenden zerrieben. Das ist die Geschichte, die in Verdis Oper Aida, erzählt wird. Dass Aida ihre erfolgreiche Uraufführung 1871 am damals neuen Opernhaus in Kairo erlebt hat, ist hinlänglich bekannt. Die zäh sich haltende Behauptung, sie sei zur Eröffnung des Suezkanals komponiert worden, ist jedoch falsch. Tatsächlich hat sich Verdi während der Vorbereitung über ägyptische Geografie, religiöse Traditionen und antike Musikinstrumente erkundigt. Wer Verdis Musik aufmerksam hört, weiß aber, dass es dem Komponisten nicht um musikalisierte Historie ging, sondern, wie meistens, um Kritik an einer menschenverachtenden Gesellschaft, diesmal eben im ägyptischen Gewande.“ 34 BEGINN 16.30 UHR BESETZUNG Dirigent: Riccardo Muti | Regie: Shirin Neshat | Orchester: Wiener Philharmoniker | Dauer: 150 Minuten | Mit: Anna Netrebko (Aida), Ekaterina Semenchuk (Amneris), Francesco Meli (Radamès), Roberto Tagliavini (König), Dmitry Belosselskiy (Ramfis), Luca Salsi (Amo­ nasro), Bror Magnus Tødenes (Bote) ∫ E ine der weltweit meistgespiel­ ten Opern, Giacomo Puccinis La Bohème, war 2012 zum ersten Mal glanzvoll bei den Salzburger Festspielen zu erleben. Den Glanz versprochen und gehalten hat die Starbesetzung mit Anna Netrebko als Mimì und Piotr Beczała als Rodolfo unter Dirigent Daniele Gatti. Die Kritik konstatierte „ariose Höhepunkte“ ★ ★★ KO REBAL T E N ECI SP ★ ★★ und „Strahletöne“. Eine Handlung der Oper im strengen Sinne existiert kaum. Wie im Film huschen Szenen, Bilder und Impressionen am Zuschauer vorbei. Schlaglichtartige Momentaufnahmen zeigen den Freundschaftsbund von vier jungen Individualisten in der Großstadt Paris: den schreibenden Rodolfo, den philosophierenden Colline, den malenden Marcello und den der Musik zugewandten Schaunard. In diese Künstleridylle führt Rodolfo die fragile Mimì. Für den italienischen Regisseur Damiano Michieletto geht es in erster Linie darum, eine zeitgemäße Form für die Geschichte zu finden und das Lebensgefühl junger Menschen von heute einzufangen, die für ihre Leidenschaften einstehen, ihren Visionen nachgehen und es wagen, nach neuen Wegen in der Kunst zu suchen – mögen sie darin auch grandios scheitern. ∫ ★ ★★ KO REB NET ECIAL SP ★ ★★ Anna Netrebko singt Verdis Aida. Kursbuch Siemens Festspielnächte | 17 Anna Netrebko mit Massimo Cavalletti. Kursbuch Siemens Festspielnächte | 17 BESETZUNG Dirigent: Daniele Gatti | ­ Regie: Damiano Michieletto | ­Orchester: Wiener Philharmoniker | Dauer: 124 Minuten | Mit: Piotr Beczała (Rodolfo), Anna Netrebko (Mimì), Massimo Cavalletti (Marcello), Nino Machaidze (Musetta), Alessio Arduini ­(Schaunard), Carlo ­Colombara (Colline) 35 DIENSTAG, 15. AUGUST BEGINN 22.00 UHR MITTWOCH, 16. AUGUST BEGINN 20.00 UHR ORCHESTERKONZERT FIDELIO Salzburger Festspiele 2013, Großes Festspielhaus. Eine Koproduktion von UNITEL und ORF Oper in zwei Aufzügen von Ludwig van Beethoven (Salzburger Festspiele 2015, Großes Festspielhaus – in deutscher Sprache). Eine Koproduktion von ORF, 3sat und UNITEL Jonas Kaufmann als Florestan in Claus Guths Inszenierung. I ∫ PROGRAMM ★ ★★ O K Benjamin Britten REB NET ECIAL War Requiem op. 66 SP ★ ★★ Dauer: 90 Minuten Dirigent: Antonio Pappano Sopran: Anna Netrebko (Bild) Tenor: Ian Bostridge Bariton: Thomas Hampson Chor: Salzburger Festspiele und Thea­ ter Kinderchor, Coro dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia Orchester: Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia n den Jahren 1803 und 1804 bewohnte Beethoven eine Dienstwohnung im Theater an der Wien, sollte er doch im Auftrag der Direktion Vestas Feuer, eine Oper nach einem Libretto von Emanuel Schikaneder komponieren, an der er aber bald das Interesse verlor und sich stattdessen dem Fidelio-Stoff widmete, von dessen Handlung er als Mensch ebenso betroffen wie als Komponist begeistert war, enthielt er doch das „Sittliche, Erhebende“, das er sich von einem Opernstoff erwartete. Von der kleinbürgerlichen Welt des Kerkermeisters Rocco im ersten Akt über den vom tyranKursbuch Siemens Festspielnächte | 17 BESETZUNG Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: Claus Guth | Orchester: Wiener Philharmoniker | Dauer: 192 Minuten | Mit: Jonas Kaufmann (Florestan), Adrianne Pieczonka (Leonore), Tomasz Konieczny (Don Pizarro), Hans-Peter König (Rocco) ∫ nischen Gouverneur des Staatsgefängnisses beherrschten zweiten Akt steigert sich der dritte Akt zur Feier der ehelichen Liebe als Sieg gegen Willkürherrschaft – ein einzigartiges Plädoyer für Menschlichkeit und Gerechtigkeit im Gewand einer ­Rettungs- und Befreiungsoper. 37 DONNERSTAG, 17. AUGUST FREITAG, 18. AUGUST BEGINN 20.00 UHR FALSTAFF OTELLO Lyrische Komödie in drei Akten von Giuseppe Verdi (Salzburger Festspiele 2013, Haus für Mozart – in italienischer Sprache). Eine Koproduktion von UNITEL und ORF/3sat Dramma lirico in vier Akten von Giuseppe Verdi (Salzburger Festspiele 2008, Großes Festspielhaus – in italienischer Sprache). Eine Produktion von UNITEL in Koproduktion mit ZDF/3sat D ie Inszenierung des Regisseurs Langridge wurde von der Kritik mehr oder weniger verrissen: „Sie wird weder der Meisterschaft der Vorlage noch ihrer Modernität gerecht, dafür bedient sie Erwartungshaltungen und Klischees“, urteilte die renommierte Neue Zürcher Zeitung kühl. Dementsprechend bekam der Regisseur nach der Premiere auch einige Buhs ab. Bejubelt wurde an diesem Abend vor allem Pultstar Riccardo Muti, der, so die Kritik, mit den Wiener Philharmonikern einen orchestralen „Sturm der Leidenschaften sowie Klanggewalten von exzessiver Dramatik“ entfesselt hat. Und gefeiert wurde auch die junge Russin Marina Poplavskaya als Desdemona, die für Joachim Kaiser von der Süddeutschen Zeitung zur „Königin des Abends“ avancierte mit „glockenreinem Gelingen, beglückend schönen Pianofarben und Pianissimo-Echoeffekten“. Elisabeth Kulman und Ambrogio Maestri brillieren in Verdis Falstaff. R egisseur Damiano Michieletto hat die Handlung von Verdis Falstaff von Windsor in das von Verdi gestiftete Künstleraltersheim in Italien verlegt. Da lässt er einen ausrangierten Sänger von seinem glorreichen Künstlerleben und einstigem Bühnenglanz träumen. Ambrogio Maestri tut dies laut Kritik virtuos: „Was kümmern ihn die Menüdüfte aus dem Speisesaal mit all den Rollstühlen und Gehwagerln. Die Wirklichkeit ist nur ein läs­ tiger Altersheimanzug, zu eng jedoch für diesen grandiosen, nur leider pensionierten Künstler. So liegt der alte Knabe auf dem Sofa und fliegt durch das Reich seiner Träume. Fliegt in jene 38 BEGINN 20.00 UHR Zeit, da ihm die Opernmassen gewogen waren, als er Falstaff war, der gewitzte Hedonist und Pleitevirtuose. Sein Magnetismus ließ die Damenwelt knieweich werden, wie schön war das! Also spielt der alte Knabe gleich die ganze Verdi-Oper traumhaft durch.“ ∫ ∫ BESETZUNG Dirigent: Zubin Mehta | Regie: Damiano Michieletto | Orches­ter: Wiener Philharmoniker | Dauer: 130 Minuten | Mit: Ambrogio Maestri (Falstaff), Fiorenza Cedolins (Mrs. Ford), ­Massimo Cavalletti (Mr. Ford), Elisabeth ­Kulman (Mrs. Quickly) Kursbuch Siemens Festspielnächte | 17 Marina Poplavskaya in der Gewalt von ­Aleksandrs Antonenko als grundlos eifer­ süchtigem Otello. BESETZUNG Dirigent: Riccardo Muti | Regie: Stephen Langridge | Orchester: Wiener Philharmoniker | Dauer: 130 Minuten | Mit: Aleksandrs Antonenko (Otello), Marina Poplavskaya (Desdemona), Carlos Álvarez (Jago), S ­ tephen Cos­ tello (Cassio), Antonello Ceron (Roderigo), Mikhail Petrenko (Lodovico) Kursbuch Siemens Festspielnächte | 17 39 SAMSTAG, 19. AUGUST N BEGINN 20.00 UHR BEGINN 18.00 UHR AIDA ORCHESTERKONZERT Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi (Salzburger Festspiele 2017, Großes Festspielhaus – in italienischer Sprache). Eine Koproduktion von ORF, ZDF/Arte, NHK und UNITEL Salzburger Festspiele 2017, Felsenreitschule. Eine Koproduktion von ORF, ZDF/3sat, und UNITEL ach dem Krieg ist vor dem Krieg. Denn ein Krieg folgt auf den anderen: Kriege zwischen Nachbarstaaten, zwischen Machteliten oder Potentaten, gern unterstützt von den jeweiligen geistlichen Anführern. Das erfordert natürlich Einsatz und Hingabe von den Untertanen sowie absolute Loyalität jedes Einzelnen mit den Staatsinteressen. Für individuelle Lebensentwürfe, eigene Moral oder gar Gefühle ist da kein Platz. Stattdessen wird der Mensch zwischen den unterschiedlichen Machtinteressen der Herrschenden zerrieben. Das ist die Geschichte, die in Verdis Oper Aida, erzählt wird. Dass Aida ihre erfolgreiche Uraufführung 1871 am damals neuen Opernhaus in Kairo erlebt hat, ist hinlänglich bekannt. Die zäh sich haltende Behauptung, sie sei zur Eröffnung des Suezkanals komponiert worden, ist jedoch falsch. Tatsächlich hat sich Verdi während der Vorbereitung über ägyptische Geografie, religiöse Traditionen und antike Musikinstrumente erkundigt. Wer Verdis Musik aufmerksam hört, weiß aber, dass es dem Komponisten nicht um musikalisierte Historie ging, sondern, wie meistens, um Kritik an einer menschenverachtenden Gesellschaft, diesmal eben im ägyptischen Gewande.“ 40 SONNTAG, 20. AUGUST ∫ BESETZUNG Dirigent: Riccardo Muti | Regie: Shirin Neshat | Orchester: Wiener Philharmoniker | Dauer: 150 Minuten | Mit: Anna Netrebko (Aida), Ekaterina Semenchuk (Amneris), Francesco Meli (Radamès), Roberto Tagliavini (König), Dmitry Belosselskiy (Ramfis), Luca Salsi (Amo­ nasro), Bror Magnus Tødenes (Bote) ∫ Anna Netrebko singt Verdis Aida. Kursbuch Siemens Festspielnächte | 17 PROGRAMM Wolfgang Amadeus Mozart Reqiem d-Moll für Soli, Chor und ­Orchester KV 626 Dauer: 60 Minuten Dirigent: Teodor Currentzis Mit: Anna Prohaska (Sopran), Katharina Magiera (Alt), Mauro Peter (Tenor), Tareq Nazmi (Bass) Chor: musicAeterna Choir Orchester: musicAeterna MONTAG, 21. AUGUST BEGINN 20.00 UHR ROMÉO ET JULIETTE Oper in fünf Akten von Charles Gounod (Salzburger Festspiele 2008, Felsenreitschule – in französischer Sprache). Eine Koproduktion von ORF und UNITEL D ie Kritik war nach der Premiere im August 2008 großteils schwer begeistert: „Salzburg hat ein neues Meisterstück“, stand da zu lesen, „hinreißende Protagonisten, ein toller Dirigent und eine kluge Regie.“ Bartlett Sher, der Regisseur, hat die Riesenbühne der Felsenreitschule Der Tod: Der unaufhaltsame Untergang Roméos und Julias. zu Showeffekten der lukullischen Art genutzt und ein faszinierendes Breitwand-Spektakel mit einem gewaltigen Aufwand an historischen Kostümen, schönen Arrangements sowie perfekten Kampfszenen inszeniert. Im Mittelpunkt stehen natürlich in dieser schönsten aller Liebesgeschichten die junge georgische Sopranistin Nino Machaidze und Star-Tenor Rolando Villazón in den Titelrollen. Villazón wurde als der „ideale Romeo mit edlem, heißblütigem Schmelz“ bejubelt. Und Nino Machaidze bekam bescheinigt, dass sie mit einer „bewundernswerten Leistung“ dem aufgeheizten Erwartungsdruck standgehalten habe. Immerhin war sie für die schwangere Anna Netrebko eingesprungen. Ja, mehr noch, der Shootingstar konnte nachher in der Zeitung lesen, dass sie über „einen Sopran von perlendem Glanz“ verfüge. ∫ BESETZUNG Dirigent: Yannick Nézet-Séguin | Regie: Bartlett Sher | Orchester: Mozarteumorchester Sbg. | Dauer: 163 Minuten | Mit: Nino Machaidze (Juliette), Rolando Villazón (Roméo), Mikhail Petrenko (Frère Laurent), Russell Braun (Mercutio), Juan Francisco Gatell (Tybalt), Falk Struckmann (Capulet) 42 Kursbuch Siemens Festspielnächte | 17 Die Liebe: Nino Machaidze als Juliette und Rolando Villazón als Roméo, das Paar aller Paare. DIENSTAG, 22. AUGUST Ekaterina Siurina als Zerlina und Christopher Maltman in der Titelrolle von Claus Guths umstrittener Don GiovanniInszenierung. BEGINN 20.00 UHR DON GIOVANNI Dramma giocoso in zwei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart (Salzburger Festspiele 2008, Haus für Mozart – in italienischer Sprache). Eine Produktion des ORF für UNITEL D er Regisseur Claus Guth überraschte in seinem Mozart-DaPonte-Zyklus, der sich durch mutige, riskante Neudeutungen auszeichnete, das Publikum zunächst einmal immer mit höchst ungewöhnlichen Spiel­orten, wie in den ers­ten beiden Teilen zu sehen war. Le nozze di Figaro (2006) platzierte er in einem Stiegen­haus, und Don Giovanni spielt in einem unheimlichen Wald, einem Dickicht des Begehrens und der verbotenen Sehnsüchte, durch das der Titelheld irrt, gefangen in einem Kreislauf der Begierden, in dem er schließlich verglüht. Es läuft von Anfang an nicht gut für den legendären Frauenhelden in dieser Inszenierung, denn er streckt zwar wie immer zu Beginn den Komtur nieder, doch der zieht, bevor er verröchelt, noch eine Pistole und revanchiert sich mit einem Bauchschuss. Der Rest ist ein spektakulärer Wettlauf mit dem Tod. ∫ BESETZUNG Dirigent: Bertrand de Billy | Regie: Claus Guth | Orchester: Wiener Philharmoniker | Dauer: 225 Minuten | Mit: Christopher Maltman (Don Giovanni), Erwin Schrott (Leporello), Annette Dasch (Anna), Dorothea Röschmann (Elvira), Ekaterina Siurina (Zerlina), Matthew Polenzani (Don Ottavio) Christopher Maltman als Don Giovanni, gefangen im Wald der Begierden. Kursbuch Siemens Festspielnächte | 17 45 MITTWOCH, 23. AUGUST BEGINN 20.00 UHR DER ROSENKAVALIER Komödie für Musik in drei Aufzügen von Richard Strauss (Salzburger Festspiele 2014, Großes Festspielhaus – in deutscher Sprache). Eine Koproduktion von UNITEL, ORF, BR und NHK H arry Kupfer hat diese Neuinszenierung des Rosenkavaliers von Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal besorgt. Die Uraufführung ging 1911 über die Bühne, nur wenige Jahre bevor der Erste Weltkrieg ausbrach. Doch ganz im Gegenteil zum weitverbreiteten Klischee über das Meisterwerk kann man diese Gesellschaftskomödie weder als rückwärtsgewandt noch als rückschrittlich abklassifizieren. Trotz des nostalgischen Schauplatzes im Wien des 18. Jahrhunderts geht es hier um eine Reihe tagesaktueller Fragen, etwa um die Rolle und Stellung der Frau oder um den Zusammenbruch der herrschenden Verhältnisse – den moralischen wie den finanziellen. Ein zentrales Thema bildet außerdem die Vergänglichkeit, denn die ganze Oper ist wie durchtränkt von dem Gefühl, dass die Zeit abläuft – zumindest für diese aristokratische Gesellschaft –, was dann auch passiert ist. ∫ BESETZUNG Sophie Koch und Günther Groissböck. Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: Harry Kupfer | Orches­ter: Wiener Philharmoniker | Dauer: 215 Minuten | Mit: Krassimira Stoyanova (Feldmarschallin), Sophie Koch (Octavian), Mojca Erdmann (Sophie), Günther Groissböck (Ochs) 46 Kursbuch Siemens Festspielnächte | 17 Sophie Koch als Octavian und Mojca Erdmann als Sophie im Rosenkavalier. DONNERSTAG, 24. AUGUST BEGINN 20.00 UHR FAUST Opéra in fünf Akten von Charles Gounod (Salzburger Festspiele 2016, Großes Festspielhaus – in französischer Sprache). Eine Produktion von UNITEL in Koproduktion mit ORF/3sat E s war die Vertonung von Goethes Faust, die den Weltruhm des 1818 in Paris geborenen Komponisten begründete. Interessiert hat ihn daran besonders die Gretchentragödie, erklärt Reinhard von der Thannen, der das Werk für die Salzburger Festspiele 2016 inszeniert hat: „Marguerite ist eine junge Frau, die an die Liebe glaubt und die durch ihre Begegnung mit Faust ermutigt wird, die sie umgebenden Konventionen von gesellschaftlicher Moral und religiösem Glauben zu sprengen. Sie bleibt aber chancenlos in einer Gesellschaft, in der an das Verhalten von Männern und Frauen unterschiedliche Maßstäbe angesetzt werden.“ Auch wenn sie in Gounods Oper als Männerphantasie erscheint, „ist sie gleichzeitig eine starke Frauenfigur, die eigenverantwortlich handelt, wenngleich sie an der Unvereinbarkeit der an sie gestellten Forderungen zugrunde geht“. BESETZUNG Dirigent: Alejo Pérez | Regie: Reinhard von der Thannen | Orchester: Wiener Philharmoniker | Dauer: 182 Minuten | Mit: Piotr Beczała (Faust), Ildar Abdrazakov (Méphistophélès), Maria Agresta (Marguerite), Alexey Markov (Valentin) ∫ Maria Agresta als Marguerite in Faust. 48 Kursbuch Siemens Festspielnächte | 17 Faust: Ildar Abdrazakov als Méphistophélès und Piotr Beczała als Titelheld. FREITAG, 25. AUGUST BEGINN 20.00 UHR AIDA Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi (Salzburger Festspiele 2017, Großes Festspielhaus – in italienischer Sprache). Eine Koproduktion von ORF, ZDF/Arte, NHK und UNITEL N ach dem Krieg ist vor dem Krieg. Denn ein Krieg folgt auf den anderen: Kriege zwischen Nachbarstaaten, zwischen Machteliten oder Potentaten, gern unterstützt von den jeweiligen geistlichen Anführern. Das erfordert natürlich Einsatz und Hingabe von den Untertanen sowie absolute Loyalität jedes Einzelnen mit den Staatsinteressen. Für individuelle Lebensentwürfe, eigene Moral oder gar Gefühle ist da kein Platz. Stattdessen wird der Mensch zwischen den unterschiedlichen Machtinteressen der Herrschenden zerrieben. Das ist die Geschichte, die in Verdis Oper Aida, erzählt wird. Dass Aida ihre erfolgreiche Uraufführung 1871 am damals neuen Opernhaus in Kairo erlebt hat, ist hinlänglich bekannt. Die zäh sich haltende Behauptung, sie sei zur Eröffnung des Suezkanals komponiert worden, ist jedoch falsch. Tatsächlich hat sich Verdi während der Vorbereitung über ägyptische Geografie, religiöse Traditionen und antike Musikinstrumente erkundigt. Wer Verdis Musik aufmerksam hört, weiß aber, dass es dem Komponisten nicht um musikalisierte Historie ging, sondern, wie meistens, um Kritik an einer menschenverachtenden Gesellschaft, diesmal eben im ägyptischen Gewande.“ 50 ∫ BESETZUNG Dirigent: Riccardo Muti | Regie: Shirin Neshat | Orchester: Wiener Philharmoniker | Dauer: 150 Minuten | Mit: Anna Netrebko (Aida), Ekaterina Semenchuk (Amneris), Francesco Meli (Radamès), Roberto Tagliavini (König), Dmitry Belosselskiy (Ramfis), Luca Salsi (Amo­ nasro), Bror Magnus Tødenes (Bote) Anna Netrebko singt Verdis Aida. Riccardo Muti dirigiert Verdis Aida. Kursbuch Siemens Festspielnächte | 17 SAMSTAG, 26. AUGUST BEGINN 20.00 UHR BEGINN 20.00 UHR DON CARLO LA CLEMENZA DI TITO Oper in fünf Akten von Giuseppe Verdi (Salzburger Festspiele 2013, Großes Festspielhaus – in italienischer Sprache). Eine Koproduktion von UNITEL, NHK, ORF und ZDF/ARTE Opera seria in zwei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart (Salzburger Festspiele 2017, Felsenreitschule – in italienischer Sprache). Eine Produktion von ORF, 3sat und UNITEL E s ist eine lange Oper, das ist wahr. Aber sie muss so sein“, rechtfertigte Verdi 1871 die Ausmaße seines Don Carlo. Trotzdem veranlassten ihn die Zwänge des Theaterbetriebs später, die Oper zu straffen. Für die Salzburger Festspiele 2013 haben Peter Stein und Antonio Pappano wieder die Urfassung der Oper erarbeitet – allerdings in Italienisch und ohne das Ballett. Hingegen sind auch Anja Harteros und Jonas Kaufmann. N jene Passagen zu hören, die noch vor der Uraufführung 1867 kurzfristig gestrichen worden waren, etwa das die Oper eröffnende Vorspiel mit dem Chor der Holzfäller und ihrer Familien. Die Beibehaltung des FontainebleauAktes macht die weitere Handlung und die psychologische Entwicklung von Elisabetta di Valois und Don Carlo ungleich schlüssiger. Im Wald von Fontainebleau, wo die französische Königstochter auf den ihr versprochenen spanischen Infanten trifft, ist den beiden der einzige Augenblick des Glücks beschert. Mit dem Friedensschluss zwischen Spanien und Frankreich ist er vorbei: Elisabetta soll jetzt nicht Carlo, sondern den spanischen König Filippo heiraten. Aus Staatsräson willigt sie ein – und Carlos Braut wird unversehens zu seiner Mutter: eine traumatische Erfahrung. Von nun an haben wir es mit seelisch versehrten Menschen zu tun. ∫ 52 SONNTAG, 27. AUGUST BESETZUNG Dirigent: Antonio Pappano | Regie: Peter Stein | Orchester: Wiener Phil­ harmoniker | Dauer: 240 Minuten | Mit: Matti Salminen (Filippo II.), Jonas Kaufmann (Don Carlo), Anja Harteros (Elisabetta), Thomas Hampson (Rodrigo), Ekaterina Semenchuk (Eboli), Eric Halfvarson (Il Grande Inquisitore) Kursbuch Siemens Festspielnächte | 17 ach seinen umjubelten Inszenierungen wie zuletzt L’amour de loin (2000) kehrt der Mozart-Spezialist Peter Sellars als Regisseur zu den Salzburger Festspielen zurück und widmet sich Mozarts Versöhnungsoper La clemenza di Tito. Mozart wurde 1789 beauftragt, die Oper anlässlich der Krönung Leopolds II. zu schreiben. Sie ist als einmaliges Vermächtnis zu sehen, denn sie will uns, so Peter Sellars, „als großes Werk über Wahrheit und Versöhnung“ eine Vision des friedvollen Zusammenlebens geben. Das Leading Team schreibt die Geschichte über die Güte und Milde des römischen Herrschers Titus für ihre Salzburger Produktion fort. „Wie können wir in einer Zeit des Konflikts zusammenleben?“, fragt der Regisseur. „Wie ist es möglich, in einer Zeit, die voller Zorn ist, eine heilende Geste anzubieten?“ BESETZUNG Dirigent: Teodor Currentzis | Regie: Peter Sellars | Orchester: musicAeterna | Dauer: 160 Minuten | Mit: Russell Thomas (Tito), Golda Schultz (Vitellia), Christina Gansch (Servilia), Marianne Crebassa (Sesto), Jeanine De Bique (Annio), Willard White (Publio) ∫ Kursbuch Siemens Festspielnächte | 17 Christina Gansch wird als Servilia zu erleben sein. 53 MONTAG, 28. AUGUST BEGINN 20.00 UHR EIN SOMMERNACHTSTRAUM Komödie von William Shakespeare. Schauspielmusik von Felix Mendelssohn Bartholdy (Salzburger Festspiele 2013, Residenzhof – in deutscher Sprache). Eine Koproduktion von UNITEL und ZDF/3sat Tanja Raunig als Hermia und Daniel Jeroma als Lysander im Wald der Begierden. H enry Mason, einer der phantasievollsten und witzigsten jungen Regisseure dieses Landes, hat zu seinem Debüt bei den Salzburger Festspielen eine der schwierigsten Komödien der Literaturgeschichte inszeniert: Shakespeares Sommernachts­traum als Gesamtkunstwerk zusammen mit der berühmten Schauspielmusik von Felix Mendelssohn Bartholdy. Theseus hat die Amazonenkönigin Hippolyta auf dem Schlachtfeld besiegt; jetzt steht die Hochzeit der beiden ins Haus. In die Hektik vor dem Fest platzt ein Vater, dessen Tochter den Falschen liebt. Theseus soll die ungehorsame Hermia daher zum Tode verurteilen. Die Tochter aber flieht mit ihrem Liebsten, Lysander, nachts in den Wald, wütend verfolgt von Lysanders Nebenbuhler und dessen Ex-Freundin. Der Wald der Begierden ist der Ort der unbewussten Alternativen. Hier agieren die Figuren aus, was sie im Alltag nicht leben können. BESETZUNG Regie: Henry Mason | Dirigent: Ivor Bolton | Orchester: Mozarteumorches­ter Sbg. | Dauer: 170 Minuten | Mit: Michael Rotschopf (Theseus/Oberon), Karoline Eichhorn (Hippolyta/Titania), Markus Meyer (Puck), Tanja Raunig (Hermia) ∫ 54 Kursbuch Siemens Festspielnächte | 17 Markus Meyer als Kobold Puck und Christian Higer als Alte Elfe. DIENSTAG, 29. AUGUST D BEGINN 20.00 UHR DIE LIEBE DER DANAE DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG Heitere Mythologie in drei Akten von Richard Strauss (Salzburger Festspiele 2016, Großes Festspielhaus – in deutscher Sprache). Eine Koproduktion von ORF und UNITEL Oper in drei Aufzügen von Richard Wagner (Salzburger Festspiele 2013, Großes Festspielhaus – in deutscher Sprache). Eine Koproduktion von UNITEL, ORF und ZDF/3sat ie Idee zur Liebe der Danae stammt von Hugo von Hofmannsthal, der 1920 einen Entwurf mit dem Titel Danae oder die Vernunftheirat zu Papier brachte. Strauss fing zunächst Feuer, verlor dann aber das Interesse. 16 Jahre später rief ihm sein Biograf Willi Schuh den Stoff wieder in Erinnerung. Anstelle des inzwischen verstorbenen Hofmannsthal verfasste Joseph Gregor das Libretto, das zwei voneinander unabhängige Stoffkreise verbindet: die Geschichte Jupiters, der in Form eines Goldregens Danae, die Tochter des von Gläubigern bedrängten Königs Pollux, erobern möchte, und jene von König Midas, dem sich alles, was er berührt, in Gold verwandelt. Diese Gabe ist in der Oper der Lohn dafür, dass sich Jupiter die Gestalt des armen Eseltreibers ­Midas „aus­ leihen“ darf, um Danae zu umwerben. Doch deren Liebe wendet sich dem echten Midas zu, der sich ihr als Königsbote Chrysopher nähert. Am Höhepunkt des zweiten Akts umarmt der liebestrunkene Midas Danae, die daraufhin zu Gold erstarrt. Jupiter gibt ihr zwar ihre Gestalt zurück, doch vor die Wahl gestellt, entscheidet sich Danae für Midas und ein Leben in Armut. 56 MITTWOCH, 30. AUGUST BEGINN 20.00 UHR D ie Entstehung von Wagners ­Meistersingern steht im Kontext der Wiederentdeckung des Mittelalters im 19. Jahrhundert, als man sich der großen damaligen Literatur erinnerte und die Deutschen hier eine glanzvolle Vergangenheit suchten. Schon die Romantiker hatten Nürnberg als Sehnsuchtsort entdeckt. Daran wollte Wagner anknüpfen, doch die Oper geriet ihm unter der Hand zu etwas sehr anderem: zu einem Lehrstück über die Rolle der Kunst in einem Gemeinwesen. Alle Handlungsstränge werden zusammengehalten durch die Kunst. Sie ist das vitale Zentrum des Stückes: Ihre Regeln sind die Regeln des Lebens, wer in ihr reüssiert, hat sozialen Erfolg. Der soziale Rang bemisst sich an der künstlerischen Leis­tung. Er hoffe auf eine „ästhetische Weltordnung“, hat Wagner 1880 geschrieben. Im Nürnberg der Meistersinger ist sie vorweggenommen. BESETZUNG Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: Alvis Hermanis | Orchester: Wiener Philharmoniker | Dauer: 159 Minuten | Mit: Krassimira Stoyanova (Danae), Tomasz Konieczny (Jupiter), Norbert Ernst (Merkur), Wolfgang Ablinger-Sperrhacke (Pollux), Regine Hangler (Xanthe), Gerhard Siegel (Midas alias Chrysopher) ∫ Die Liebe der Danae: Krassimira ­Stoyanova in der Titelrolle. ∫ BESETZUNG Dirigent: Daniele Gatti | Regie: Stefan Herheim | Orches­ter: Wiener Philharmoniker | Dauer: 280 Minuten | Mit: Anna Gabler (Eva), Michael Volle (Sachs), Roberto Saccà (Stolzing), Markus Werba (Beckmesser), Peter Sonn (David) Kursbuch Siemens Festspielnächte | 17 Kursbuch Siemens Festspielnächte | 17 Michael Volle als Meistersinger Hans Sachs. 57