Themenheft Wärmeschutz - Niedrig-Energie

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PLANUNG, KONSTRUKTION, AUSFÜHRUNG
Kapitel 12: Wärmeschutz
Stand: Januar 2009
KALKSANDSTEIN – Wärmeschutz
KALKSANDSTEIN
Wärmeschutz
Stand: Januar 2009
Autoren:
Dr.-Ing. Martin H. Spitzner
Dipl.-Ing. Christoph Sprengard
Forschungsinstitut für Wärmeschutz e.V. München
FIW München
Redaktion:
Dipl.-Ing. K.Brechner, Rodgau
Dipl.-Ing. B.Diestelmeier, Dorsten
Dipl.-Ing. G.Meyer, Hannover
Dipl.-Ing. W.Raab, Röthenbach
Dipl.-Ing. D. Rudolph, Durmersheim
D. Scherer, Duisburg
Dipl.-Ing. H.Schulze, Buxtehude
Dipl.-Ing. H.Schwieger, Hannover
Herausgeber:
Bundesverband Kalksandsteinindustrie eV, Hannover
BV-9054
Alle Angaben nach bestem Wissen und Gewissen,
jedoch ohne Gewähr.
Nachdruck auch auszugsweise nur mit
schriftlicher Genehmigung.
Schutzgebühr: € 5,00
Gesamtproduktion und
© by Verlag Bau+Technik GmbH, Düsseldorf
1. Überblick_ __________________________________________________________3
2. Normenwerk zum baulichen Wärmeschutz_______________________________3
3. Von der Wärmeleitfähigkeit zum U-Wert_________________________________4
3.1Wärmestrom, Widerstand, U-Wert___________________________________4
3.2Bemessungswerte der Wärmeleitfähigkeit___________________________7
3.3Deklaration der Wärmeleitfähigkeit von Mauerwerk nach
harmonisierten europäischen Normen______________________________9
3.4Wärmeleitfähigkeit von Dämmstoffen nach den harmonisierten
europäischen Normen DIN EN 13162 bis DIN EN 13171_ _____________9
3.5Perimeterdämmung_____________________________________________ 10
3.6Wärmedurchlasswiderstand von Luftschichten_ ____________________ 10
3.6.1 Ruhende Luftschicht______________________________________ 10
3.6.2 Schwach belüftete Luftschicht______________________________ 11
3.6.3 Stark belüftete Luftschicht_________________________________ 11
3.7Wärmeübergangswiderstände____________________________________ 12
3.8U-Wert von Bauteilen aus homogenen und inhomogenen Schichten_ __ 12
3.9U-Wert-Korrekturen_____________________________________________ 13
3.9.1 Vorsprünge_ _____________________________________________ 13
3.9.2 Luftspalte in der Dämmebene; Umkehrdächer_ _______________ 13
4. Hygienischer Mindestwärmeschutz____________________________________ 14
4.1Vermeiden von Schimmelpilzwachstum____________________________ 14
4.2Mindestwärmeschutz flächiger Bauteile bei normal beheizten Gebäuden 14
4.3Mindestwärmeschutz flächiger Bauteile bei niedrig beheizten Gebäuden 15
5. Wärmeschutz und Schimmelvermeidung bei Wärmebrücken_ ____________ 16
5.1Energetische Charakterisierung von Wärmebrücken_________________ 16
5.2Verminderung des Wärmebrückenverlusts nach DIN 4108 Beiblatt 2__ 16
5.3Gleichwertigkeitsnachweis_______________________________________ 18
5.4Hygienische Mindestanforderung an die Oberflächentemperatur
bei Wärmebrücken_ ____________________________________________ 19
5.5Vermeidung von Schimmelpilzwachstum im Bereich von Wärmebrücken19
5.6Rollladenkästen________________________________________________ 20
5.7Einbaulage von Fenstern________________________________________ 21
6. Wärmebrückenvermeidung in Kalksandstein-Mauerwerk_________________ 22
6.1Wärmebrückenvermeidung mit KS-Wärmedämmsteinen______________ 22
6.2Einfluss von mechanischen Befestigungsmitteln und Mauerwerksankern23
6.3Wärmebrückenwirkung von Konsolen und Ankern bei
vorgehängten hinterlüfteten Fassaden_____________________________ 23
6.4Vergleich der Wärmebrückenwirkung der Befestigung bei
typischen Wandaufbauten_______________________________________ 24
7. Klimabedingter Feuchteschutz_ ______________________________________ 26
7.1Diffusion von Wasserdampf______________________________________ 26
7.2Bauteile, für die kein rechnerischer Tauwassernachweis erforderlich ist 26
7.3Kennwerte für die Wasserdampfdiffusion__________________________ 27
7.4Konstruktive Hinweise__________________________________________ 27
7.5Austrocknungsverhalten von Mauerwerkwerkswänden_______________ 28
8. Luftdichtheit_______________________________________________________ 29
9. Wärmeübertragung über das Erdreich_________________________________ 30
10.Sommerlicher Wärmeschutz / Hitzeschutz_____________________________ 32
10.1 Sommerlicher Wärmeschutz von Aufenthaltsräumen_ ______________ 32
10.2 Nachweis des sommerlichen Wärmeschutzes nach DIN 4108-2_ ____ 32
10.3 Beispiel: Nachweis des sommerlichen Wärmeschutzes_____________ 34
Anhang______________________________________________________________ 40
Literatur_____________________________________________________________ 42
KALKSANDSTEIN – Wärmeschutz
1. ÜBERBLICK
Der Wärmeschutz von Gebäuden verdient
aufgrund des Komfortbedürfnisses der Bewohner und aufgrund des Bestrebens, den
Energieverbrauch im Allgemeinen und die
CO2- und sonstigen Schadstoffemissionen
im Besonderen zu vermindern, eine besondere Beachtung. Die Haushalte tragen etwa mit einem Drittel zum Gesamtenergieverbrauch der Bundesrepublik bei (Bild 1).
Er ist damit ein wichtiger Sektor hinsichtlich Energieeinsparung und Emissionsverminderung. Dabei gilt es, gleichzeitig mit
der Verbesserung des Wärmeschutzes und
der Energieeffizienz auch die Behaglichkeit
und den Nutzwert für die Bewohner zu steigern. Außerdem ist sicherzustellen, dass
die Gebäude auch in Zukunft energie- und
kostensparend sowie umweltschonend genutzt werden können.
Eine Anzahl von Normen, die teilweise
bauaufsichtlich eingeführt sind, sowie
die Energieeinsparverordnung stellen ein
einzuhaltendes Mindestniveau des baulichen Wärmeschutzes und der Energieeinsparung in Gebäuden sicher. Empfehlenswert ist es aber, deutlich über diese
Mindestanforderungen hinauszugehen, um
„zukunftstaugliche“ Gebäude auf hohem
Umweltschutzniveau zu realisieren.
Die energiesparrechtlichen Mindestanforderungen an den Wärmeschutz und die
Energieeinsparung in Gebäuden, die in der
Energieeinsparverordnung verankert sind,
beziehen sich auf das Gebäude als Ganzes
(Gebäudehülle + Anlagentechnik). Nur bei
der Sanierung einzelner Bauteile werden
noch bauteilbezogene Anforderungen gestellt. Die Mindestanforderungen der Ener­
gieeinsparverordnung werden von Hauser/
Maas dargestellt [2].
Gewerbe, Handel,
Dienstleistungen (GHD)
14 %
Industrie
28 %
Haushalte
29 %
Verkehr
29 %
Bild 1: Struktur des Energieverbrauchs in Deutschland, 2006 [1]
Demgegenüber sind die baurechtlichen
Mindestanforderungen an den baulichen
Wärmeschutz bauteilbezogen und vor allem
hygienisch begründet. Hier geht es in erster
Linie um die Vermeidung von Tauwasser
und Schimmelpilzwachstum. Der geforderte bauliche Mindestwärmeschutz wird, zumindest bei den flächigen Außenbauteilen,
meist deutlich übertroffen, weil die Bauteile
sonst nicht den heutigen Ansprüchen an
die Energieeinsparung, dem modernen
Komfortbedürfnis und der aktuell üblichen
Bauqualität genügen würden.
2. NORMENWERK ZUM BAULICHEN
WÄRMESCHUTZ
Die wichtigste deutsche Normenreihe zum
baulichen Wärme- und Feuchteschutz ist
die Normenreihe DIN 4108 „Wärmeschutz
und Energieeinsparung in Gebäuden“. Für
den energetischen Nachweis von Wohngebäuden stehen von dieser Normenreihe
der Teil 6 für die Bewertung der Gebäude-
Bild 2: Kompakte Gebäudeformen sind energetisch vorteilhaft.
hülle und von der Normenreihe DIN 4701
„Energetische Bewertung heiz- und raumlufttechnischer Anlagen“ der Teil 10 und
dessen Beiblatt für die Bewertung der
Anlagentechnik zur Verfügung. Die energetische Bewertung von Nichtwohngebäuden
erfolgt nach der noch recht jungen Normenreihe DIN V 18599, die eigens dafür
geschaffen wurde. Ihr Anwendungsbereich
soll auch auf Wohngebäude ausgedehnt
werden. Grundlegende Berechnungsverfahren sowie etliche wärme- und feuchteschutztechnische Kennwerte sind inzwischen überwiegend in europäischen oder
internationalen Normen verankert, die als
deutsche Normen vom DIN übernommen
sind. Tafel A1 im Anhang gibt einen Überblick über die wichtigsten Normen rund
um den baulichen Wärmeschutz und den
klimabedingten Feuchteschutz.
Die frühere inhaltliche und begriffliche
Konzentration im Normenwerk auf den
Wärmeverlust im Winter wird zunehmend
ersetzt durch den allgemeinen Bezug auf
Wärmetransport oder Wärmetransfer, um
die Normen auch auf den sommerlichen
Wärmeeintrag ausdehnen zu können. Damit können Formulierungen, Formelzeichen und viele Gleichungen sowohl für
winterliche Wärmeausträge als auch für
sommerliche Wärmeeinträge stehen. In
der Normenreihe DIN V 18599 werden
(erwünschte und unerwünschte) Wärmeeinträge in den Raum als Wärmequellen,
(erwünschte und unerwünschte) Wärmeausträge aus dem Raum als Wärmesenken bezeichnet, um eine wertungsfreie,
durchgehend logische Begrifflichkeit zu
gewährleisten. Erwünschte Wärmequellen sind z.B. im Winter Heizung, Sonnenschein durch Fenster, innere Abwärme.
Unerwünschte Wärmequellen können z.B.
sein: Wärmeverlust von Warmwasser- und
Heizungsleitungen, im Sommer Sonnenschein durch Fenster, innere Abwärme,
Wärmeeintrag durch Bauteile und Lüftung,
wenn es außen wärmer ist als im Raum.
Erwünschte Wärmesenken sind z.B.: im
Sommer Wärmeabfuhr durch Kühldecke
und Klimaanlage, Wärmeaustrag durch
Bauteile und Lüftung, wenn es im Raum
wärmer ist als außen. Unerwünschte Wärmesenken sind z.B.: im Winter Wärmeverlust durch Bauteile und Lüftung, Aufwärmen von Kaltwasserleitungen.
Die wichtigsten Normen und physikalischen
Größen rund um bauliche Wärmedämmung
und klimabedingten Feuchteschutz in Gebäuden mit ihren Formelzeichen und Einheiten sind in den Tafeln A1 und A2 im
Anhang zusammengestellt.
KALKSANDSTEIN – Wärmeschutz
3. VON DER WÄRMELEITFÄHIGKEIT ZUM
U-WERT
Im Folgenden werden die relevanten Größen rund um die Wärmedämmung von Bauteilen beschrieben. Ein Beispiel erläutert
die Berechnung des Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert), die international
in ISO 6946 normiert ist. Die Energieeinsparverordnung nimmt die deutsche
Ausgabe DIN EN ISO 6946 dieser Norm
als Berechnungsvorschrift in Bezug. Somit sind U-Werte generell hiernach zu
ermitteln, sofern nicht genauere Berechnungsverfahren, z.B. DIN EN ISO 10211 für
2- und 3-dimensionale Wärmebrückenberechnungen, DIN EN ISO 10077-1 und -2
für Fensterberechnungen, oder DIN EN ISO
13974 für Vorhangfassaden verwendet
werden. Abweichungen von den Rechenvorschriften der Norm stellen einen Planungsfehler dar.
Betrachtet werden generell nur die Bauteile der thermischen Gebäudehülle. Zur
thermischen Gebäudehülle gehören all
jene Innen- und Außenbauteile, die das
beheizte Gebäudevolumen gegen die
Außenluft oder gegen unbeheizte Dachböden und Keller, Garagen, unbeheizte
Anbauten etc. abgrenzen. Die thermische
Gebäudehülle umgibt das beheizte Gebäudevolumen lückenlos (Ausnahme:
Haustrennwände und -decken zwischen
gleichartig beheizten Bereichen werden
nicht berücksichtigt). Alle beheizbaren
Räume, auch wenn sie nur gelegentlich
beheizt werden, wie Gästezimmer, Hobbyraum etc., zählen zum beheizten Bereich.
Indirekt über Raumverbund beheizte Räume wie z.B. der innen liegende Treppenabgang in den unbeheizten Keller zählen
ebenfalls zum beheizten Bereich. Ein zum
Wohnbereich abgeschlossenes Treppenhaus ohne Heizkörper kann wahlweise als
indirekt beheizt (über die Wohnungstüren;
innen
Feststoff
dann gehört es zum beheizten Bereich)
oder als tatsächlich unbeheizt (dann liegt
es außerhalb der thermischen Hülle) eingestuft werden. Die Überlegungen zur thermischen Gebäudehülle gelten in gleicher
Weise für die Hüllfläche, die im Sommer
einen gekühlten Bereich gegen Außenluft
bzw. gegen angrenzende, nicht gekühlte
Bereiche abgrenzt.
3.1 Wärmestrom, Widerstand, U-Wert
Der stationäre Wärmedurchgang (Transmission) durch ein einschichtiges Bauteil
besteht aus drei Phasen:
● Wärmeübergang von der Raumluft mittels Luftströmung (Konvektion) und
Wärmeleitung von den Raumoberflächen mittels Wärmestrahlung (Infrarot­
strahlung) auf die raumseitige Wand­
oberfläche;
● Wärmetransport durch die Baustoffschicht selbst (mittels Wärmeleitung),
und
● Wärmeübergang (Wärmeabgabe) von
der Außenoberfläche an die Außenluft
mittels Konvektion und Wärmeleitung
und an jene Oberflächen, die die Außenseite der Wand „sieht“, mittels
Wärmestrahlung.
In allen Phasen wird der Wärme, also der
Energie, ein gewisser Widerstand entgegengesetzt, den sie überwinden muss: den
Wärmeübergangswiderstand auf der Innenseite (Rsi), den Wärmedurchlasswiderstand
der Baustoffschicht (Ri), den Wärmeübergangswiderstand auf der Außenseite (Rse).
Es handelt sich um eine Reihenschaltung
von Widerständen. Wie beim elektrischen
Strom ist der Gesamtwiderstand die Summe der Einzelwiderstände (in der Wärmelehre bezeichnet als Wärmedurchgangswiderstand, mit dem Formelzeichen RT).
außen
Wärme
Bauteile bestehen häufig aus mehreren
Schichten (i = 1, 2, 3… n), deren individuelle Wärmedurchlasswiderstände Ri alle in
Reihe geschaltet sind; ihre Summe nennt
man den Wärmedurchlasswiderstand R
des Bauteils (von Oberfläche zu Oberfläche). Sind die Schichten in sich jeweils
homogen (d.h., innerhalb einer Schicht ändern sich die thermischen Eigenschaften
nicht), dann errechnet sich der Wärmedurchlasswiderstand jeder Baustoffschicht
als Quotient ihrer Schichtdicke (in Metern)
und der Wärmeleitfähigkeit des Materials
(in W/(m·K)), aus dem sie besteht:
Ri =
R
für die i-te Schicht und
di
die Summe aller
 l für
Schichten von Oberfläche
i
i
zu Oberfläche.
R ist flächenspezifisch, mit der Einheit
m²·K/W. Die Wärmeübergangswiderstände
Rsi und Rse sind in Normen tabelliert. Der
gesamte Wärmedurchgangswiderstand RT
eines Bauteils ergibt sich damit zu:
R +R
RT = Rsi +
i
se
i
di
 l +R
= Rsi +
i
i
se
[m²·K/W]
Je größer der Wärmedurchlasswiderstand
bzw. der Wärmedurchgangswiderstand sind,
desto größer ist die Dämmwirkung der Baustoffschicht bzw. des Bauteils. Die Vorgänge beim Wärmetransport lassen sich gut
mit der Analogie zum elektrischen Strom
verdeutlichen. Dabei entspricht der elektrische Strom dem Wärmestrom, der elektrische Widerstand dem Wärmedurchlasswiderstand einer einzelnen Baustoffschicht,
oder dem Wärmedurchgangswiderstand
des ganzen Bauteils als Reihenschaltung
von Widerständen. Die elektrische Spannung entspricht der Temperaturdifferenz
zwischen der warmen und der kalten Seite. Sie stellt das treibende Potenzial dar,
aufgrund dessen es überhaupt zum Wärmetransport kommt: Herrscht auf beiden
Seiten des Bauteils die gleiche Temperatur,
findet kein Wärmetransport statt.
Üblich ist im Bauwesen die Verwendung
des Wärmedurchgangskoeffizienten U (UWert) des Bauteils, welcher der Kehrwert
des Wärmedurchgangswiderstands ist
(Tafel 1).
U
Bild 3: Wärmedurchgang durch ein Bauteil
=
di
li
=
1
=
RT
Rsi +

i
1
di
+ Rse
li
[m²·K/W]
KALKSANDSTEIN – Wärmeschutz
System
System
Dicke des Dicke der
Dicke der
Systems
Dicke
des tragenden
Wand
Systems tragenden
Wand
Dicke
[cm]der
[cm]des Dicke
tragenden
Systems
[cm]
ʺ[cm]
27
15
Wand
DämmDämmschichtdicke
schichtdicke
Dämm[cm]
schicht[cm]
10
dicke
2)
0,0252)
2)
0,025
U [W/(m2·K)]
U [W/(m2·K)]
λR [W/(m·K)]
λR [W/(m·K)]
0,0352·K)] 0,040
U [W/(m
0,035
0,040
0,31
0,35
λR [W/(m·K)]
0,31
0,35
Beschreibung
Beschreibung
(Aufbau)
(Aufbau)
Beschreibung
(Aufbau)
–
KS-Thermohaut
System
ʺʺ 27
15
10
––
29,5
17,5
0,31
0,35
KS-Thermohaut
Tafel 1: U-Werte von KS-Außenwänden
(KS mit Wärmedämm-Verbundsystem nach
ʺʺ 29,5
17,5
–– 2) U [W/(m
0,31
0,35
32
20 der DämmBeschreibungZulassung)
0,312·K)] 0,040
0,35
Dicke
(KS
mit Wärmedämm-Verbundsystem
nach
0,025
0,035
allgemeiner
bauaufsichtlicher
[cm]
[cm]
[cm]des Dicke
ʺʺ 32
20
–
0,31
0,35
tragenden
schichtSystems
Dicke der 12
29
15
–
0,27
0,30
(Aufbau) Zulassung)
allgemeiner
bauaufsichtlicher
Aufbau:
U
[W/(m²·K)]
Dicke
des
ʺ
27
15
10
–
0,31
0,35
Wand
dicke
λR [W/(m·K)]
ʺʺ 29
15
––
0,27
0,30
KS-Thermohaut
System
Dämm- 12
31,5
17,5
0,26
0,30
Aufbau:
Innenputz 1 cm (λR = 0,70)
 [W/(m·K)]
ʺʺSystems
29,5
17,5
––
0,31
0,35
Beschreibung
(Aufbau)
17,5
0,26
0,30
(KSInnenputz
mit Wärmedämm-Verbundsystem
nach 1,8
2)
34
20schicht
0,29
ʺ 31,5
–
0,26
1 cm mit
(λR der
=
0,70)
KS-Außenwand
Rohdichteklasse
0,025
0,035
0,040
ʺʺ[cm]
32
20
–
0,31
0,35
[cm]
[cm]
20
––
0,26
0,29
allgemeiner
bauaufsichtlicher
Zulassung)
33
15
16
0,20
0,23
ʺ 34
KS-Außenwand
mit
der
Rohdichteklasse
1,8
1)
Wärmedämmstoff
[cm]
0,035
29
15 [cm]
12
0,27
0,30
ʺʺʺ 33
15
16
–––0,032 0,20
0,23
27
10 0,022
0,31
0,35
Aufbau:
35,5
17,5
0,20
0,23
Wärmedämmstoff
KS-Thermohaut
Außenputz
ʺ
1
cm
31,5
17,5
0,26
0,30
ʺʺʺ 35,5
17,5
––
0,20
0,23
29,5
0,31
0,35
Innenputz
1ʺ cm
(λThermohaut
= 0,70)
3829,5
20 10
0,20
0,23
Außenputz
1
cm
(KS
mit Wärmedämm-Verbundsystem
nach
R
einschalige
KS-Außenwand
mit
0,202) –– 0,29
0,31
ʺʺ 34
20
0,26
0,29
20
0,20
0,23
32
0,31
0,35
KS-Außenwand
mit
3) der Rohdichteklasse 1,8
––
ʺ 38
37
15
20
0,17
0,19
allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung)
(Wärmedämm-Verbundsystem)
33
15
16
0,20
0,23
––
Wärmedämmstoff
ʺʺʺ 37
15
20
0,17
0,19
29
12
0,27
0,30
39,5
17,5
0,16
0,19Innenputz
Aufbau:
1 cm
( = 0,70 W/(m·K))
34,5
15
0,142) ––– 0,20
0,22
ʺʺ 35,5
17,5
0,20
0,23
Außenputz
1 cm
17,5
0,16
0,19
4)
31,5
0,26
0,30
–
42
20
ʺ 39,5
0,16
0,19
Innenputz 1ʺRDK
cm
(λ
=
0,70)
17,5
cm
KS-Außenwand,
1,8
R
ʺʺ 38
20
–
0,20
0,23
–
20
0,16
0,19
34
0,26
0,29
0,33
ʺ 42
35
11,5
10
0,29
KS-Außenwand
mit
der
Rohdichteklasse 1,8
Wärmedämmstoff
nach
Zulassung
2) 0,22
0,16
Zweischalige KS-Außenwand
–– 0,15
ʺʺ 37
15
20
0,17
0,19
3339,5
15 20
16 0,11 0,22
0,20
0,23
11,5
10
0,29
0,33
38,5
15
0,32
ʺ 35
0,22
0,29
Wärmedämmstoff
~1
cm Außenputz
( = 0,70
W/(m·K))
Zweischalige
KS-Außenwand
mit
Kerndämmung
–
ʺʺ 39,5
17,5
0,16
0,19
35,5
17,5
–
0,20
0,23
38,5
15
0,22
0,29
0,32
ʺ 41
17,5
0,22
0,29
0,32
Außenputz
ʺ 1 cm
mitAufbau:
Kerndämmung
–– 0,12
42
20
0,16
0,19
44,5
25
0,092) 0,22
0,13
38
20
0,20
0,23
ʺʺʺ 41
17,5
0,29
0,32
43,5
20
0,22
0,29
0,32
Aufbau: 1 cm (λ = 0,70)
Innenputz
ʺʺ 35
11,5
10
0,22
0,29
0,33
R
20
0,22
0,29
0,32
–
37
15
20
0,17
0,19
ʺ 43,5
37
11,5
12
0,19
0,25
0,28
Zweischalige
KS-Außenwand
Innenputz
1 cm (λ
= 0,70)Wand) mit der
2)
KS-Innenschale
(tragende
38,5
15
0,29
0,32
R
49,5
0,11
– 0,10
39,5
17,5
0,16
0,19
ʺʺʺ 37
11,5
12 0,07 0,22
0,19
0,25
0,28
40,5
15 30
mitKS-Innenschale
Kerndämmung
0,19
0,25
0,28
(tragende
Wand) mit der
Rohdichteklasse
1,8
ʺʺ 41
17,5
0,22
0,29
0,32
–
42
20
0,16
0,19
15
0,19
0,25
0,28
43
17,5
0,18
ʺ 40,5
0,25
0,28
Aufbau:
4)
Rohdichteklasse
1,8
Kerndämmplatten
ʺʺ 43,5
20
0,22
0,29
0,32
41
10
0,27
0,29
zweischalige
KS-Außenwand mit4)Kerndämmung
17,5
0,18
0,25
0,28
35
11,5
10 0,19 0,22
0,29
0,33
0,27
ʺ 43
45,5
20
0,18
0,25
Innenputz
11cm
= 0,70)
Kerndämmplatten
Zweischalige
KS-Außenwand
R
Fingerspalt
cm(λnach
DIN 1053-1
1 cm
( = 0,70
W/(m·K))
ʺʺ 37
11,5
12
0,19
0,25
0,28
20
0,18
0,25
0,27
38,5
15
0,22
0,29
0,32Innenputz
(tragende
mit der
ʺ 45,5
39
11,5
14
0,16
0,22
0,25
Fingerspalt
1 cm
nach
DIN
1053-1
4)
43
12
0,16 0,19
0,23
0,25
mitKS-Innenschale
Kerndämmung
KS-Verblendschale
(KS
Vb Wand)
1,8
- 2,0),
17,5
cm
KS-Tragschale,
RDK
1,8
ʺʺ 40,5
15
0,25
0,28
41
17,5
0,22
0,29
0,32
39
11,5
14
0,16
0,22
0,25
Rohdichteklasse
1,8
15
0,24
ʺ 42,5
0,16
0,22
KS-Verblendschale
(KS
Vb
1,8
2,0),
3) = 11,5 cm5)
Aufbau:
d
Kerndämmung
Typ WZ nach DIN
ʺʺ 43
17,5
0,18
0,25
0,28
4) V 4108-10
20
0,29
0,32
42,545
15 14
0,24
Kerndämmplatten
ʺ 43,5
45
17,5
0,16
0,22
0,14 0,22
0,20
0,22
0,24
d
= 11,5
cm
Innenputz
1 5)
cm (λR = 0,70)
1 cm
R = 0,15
ʺʺ 45,5
20
0,18
0,25
0,27
45
17,5
0,16
0,22
0,24
37
11,5
12
0,19
0,25
0,28Fingerspalt,
Fingerspalt
1
cm
nach
DINWand)
1053-1
ʺ 47,5
20
0,16
0,22
0,24
KS-Innenschale
mit der
11,5
cm5) KS-Verblender,
RDK (tragende
2,04)
5)
39
11,5
14
0,16
0,22
0,25
0,18
0,19
ʺʺʺ 47,5
20
0,22
0,24
40,5
15
0,19
0,25
0,28
KS-Verblendschale
(KS Vb 1,8 - 2,0),
41 47
11,516
163) 0,13 0,16
0,14
0,20
0,22
Rohdichteklasse
1,8
ʺʺ 42,5
15
0,16
0,22
0,24
3)
5)
43
17,5
0,18
0,25
0,28
41
11,5
16
0,20
0,22
4)
d
= 11,5 cm
ʺ 44,5
15
0,14
0,19
0,22
Kerndämmplatten
49
185)
0,11 0,14
0,16
0,17
45
17,5
0,16
0,22
0,24
45,5
20
0,18
0,25
0,27
ʺʺʺ 44,5
15
0,19
0,22
47
17,5
0,14
0,19
0,22
Fingerspalt
1
cm
nach
DIN 1053-1
ʺ 47,5
20
0,16
0,22
0,24
47
17,5
0,22
39
11,5 5)
14
0,16
0,22
0,25
ʺ 49,5
20
0,14
0,19
0,22
KS-Verblendschale
(KS
Vb 1,8 - 2,0),
51
20
0,15
0,16
3) 0,10
41
11,5
16
0,14
0,20
0,22
ʺʺʺ 49,5
20
0,14
0,19
0,22
42,5
15
0,16
0,22
0,24
5)
38
11,5
10
0,23
0,31
0,35
d = 11,5 cm
Zweischalige
KS-Außenwand
ʺʺ 44,5
15
0,14
0,19
0,22
45
17,5
0,16
0,22
0,24
38
11,5
10
0,31
0,35
zweischalige
KS-Außenwand
mit Wärmedämmung und
ʺ 41,5
15
0,23
0,30
0,34
Zweischalige
KS-Außenwand
mit Wärmedämmung
und Luftschicht
ʺʺ 47
17,5
0,14
0,19
0,22
47,5
20
0,16
0,22
0,24
15
0,23
0,30
0,34
Luftschicht
44
17,5
0,22
ʺ 41,5
0,30
0,34
mit
Wärmedämmung
und Luftschicht
Aufbau:
ʺ 49,5
20
0,14
0,19
0,22
3) 0,20
44
10
0,28
0,30
44
17,5
0,34
41
11,5
16
0,14
0,20
0,22Innenputz ( = 0,70 W/(m·K))
1 cm
ʺ 46,5
20
0,22
0,30
0,34
Aufbau:
Innenputz
1
cm
(λ
= 0,70)
ʺʺ 38
11,5
10
0,23
0,31
0,35
R
46,5
20
0,22
0,30
0,34
44,5
15
0,14
0,19
0,22
17,5
cm KS-Innenschale
RDK 1,8 4)
Zweischalige
KS-Außenwand
0,29
ʺʺ 40
11,5
123)
0,19
0,26
Innenputz
1(tragende
cm (λ
= Wand),
0,70)Wand)
KS-Innenschale
(tragende
mit der
15
0,23
0,30
0,34
R
3)
ʺʺ 41,5
47
17,5
0,14
0,19
0,22
Wärmedämmstoff
Typ WZ nach(tragende
DIN
VLuftschicht
4108-10
40
11,5
12
0,19
0,26
0,29
mitKS-Innenschale
Wärmedämmung
und
ʺʺ 43,5
15
0,19
0,26
0,29
Wand) mit der
Rohdichteklasse 1,8
44
17,5
0,22
0,30
0,34
49,5
20
0,14
0,19
0,22
Luftschicht
≥
4
cm
nach
DIN
1053-1
ʺʺʺ 43,5
15
0,19
0,26
0,29
Aufbau:
17,5
0,19
0,26
0,29
Rohdichteklasse
1,8
Dämmplatten
ʺʺ 46
46,5
20
0,22
0,30
0,34
11,5
10
0,23
0,31
0,35
11,5
cm6) KS-Verblendschale
(KS
Vb
2,0)
46
17,5
0,19
0,26
0,29
Innenputz
1≥cm
(λR nach
= 0,70)
ʺ 38
48,5
20
0,19
0,26
0,29
Dämmplatten
Zweischalige
KS-Außenwand
3)
Luftschicht
4
cm
DIN 1053-1
5)
ʺʺ 40
11,5
12
0,19
0,26
0,29
41,546
15 12
0,23
0,30
0,34
48,5
20
0,26
0,29
0,17 0,19
0,24
0,26
KS-Innenschale
(tragende
Wand)
mit der
≥ 4 cm und
nachLuftschicht
mitLuftschicht
Wärmedämmung
KS-Verblendschale
(KS
VbDIN
1,81053-1
- 2,0),
ʺ 43,5
15
0,19
0,26
0,29
44
17,5
0,22
0,30
0,34
Rohdichteklasse
1,8
5)
KS-Verblendschale
(KS
Vb
1,8
2,0),
Aufbau:
d = 11,5 cm
ʺ 46
17,5
0,19
0,26
0,29
46,5
20
0,22
0,30
0,34
Dämmplatten
d
= 11,5 cm
Innenputz
1 5)
cm (λR = 0,70)
48,5
20
0,19
0,26
0,29
15
103)
–
0,30
0,34
ʺʺ 40
11,5
12
0,19
0,26
0,29
Luftschicht
≥ 4 cm
nachmit
DIN
1053-1
Einschalige
KS-Außenwand
KS-Innenschale
Wand)
mit der
31,5
10
–
–
0,30
Einschalige
KS-Außenwand
mit(tragende
hinterlüfteter
15
10
0,34
17,5
–
0,30
0,34
ʺ 43,5
15
0,19
0,26
0,29
KS-Verblendschale
(KS
Vb
1,8
- 2,0),
Einschalige
KS-Außenwand
mit
außen
liegender
Wärmedämmschicht
Rohdichteklasse 1,8
Außenwandbekleidung
17,5
–
0,30
0,34
20
– –
0,30
0,34
ʺ 4633,5
17,512
0,19
0,26
0,29
= liegender
11,5 cm5)Wärmedämmschicht
außen
–
0,26
undd
hinterlüfteter
Bekleidung
Dämmplatten
1 cm
Innenputz
( = 0,70 W/(m·K))
20
––
0,30
0,34
15
12
0,26
0,29
ʺ 48,5
20
0,19
und
hinterlüfteter
4)
Aufbau:
Luftschicht
≥ 4Bekleidung
cm
DIN 1053-1
15
10
–
0,30
0,34
17,5
cm KS-Außenwand,
RDK
1,8nach
15
12
–
0,26
0,29
Einschalige
KS-Außenwand
mit
17,516
– –
0,26
0,29
37,5
–
0,20
Aufbau:
7)
Innenputz
1 cmnach
(λR (KS
=DIN
0,70)
KS-Verblendschale
Vb
1,8 - 2,0),
17,5
–
0,30
0,34
Wärmedämmstoff Typ
WAB
V
4108-10
17,5
––
0,26
0,29
außen
liegender
Wärmedämmschicht
20
0,26
0,29
Innenputz
1 5)
cm
(λR der
= 0,70)
KS-Außenwand
mit
Rohdichteklasse 1,8
d = 11,5 cm
20 20
– –
0,30
0,34Hinterlüftung
2 cm
20
–
0,26
0,29
41,5
–
0,16
undKS-Außenwand
hinterlüfteter Bekleidung
15
15
–
0,21
0,24
mit der
Rohdichteklasse
Wärmedämmstoff
Fassadenbekleidung
(Dicke nach
Art der
Bekleidung) 1,8
15
12
––
0,26
0,29
10
0,30
0,34
15
15
0,21
0,24
Aufbau:
17,5
–
0,21
0,24
Wärmedämmstoff
Einschalige
KS-Außenwand
mit
Hinterlüftung
≥
4
cm
46,5
–
0,13
17,525
0,26
0,29
0,30
0,34
17,5
––– –
0,21
0,24
Innenputz
1 cm
= 0,70)
20
0,21
0,24
Hinterlüftung
≥ 4(λcm
außen
liegender
Wärmedämmschicht
R (Dicke nach Art der
Fassadenbekleidung
20
––
0,26
0,29
20
0,30
0,34
0,21
0,24
KS-Außenwand
mit
der
Rohdichteklasse
Fassadenbekleidung
(Dicke
nach Art der 1,8
und
hinterlüfteter
Bekleidung
Bekleidung)
51,5
30
–
0,11
15
15
–– –
0,21
0,24
15
12
0,26
0,29
Wärmedämmstoff
Bekleidung)
Aufbau:
29
24
5
–
0,55
0,61
17,5
––
0,21
0,24
Einschaliges
KS-Kellermauerwerk
17,5
0,26
0,29
Hinterlüftung
≥ 4(λcm=
5
–
0,56
Einschaliges
KS-Kellermauerwerk
mit
außen mit
liegender
29
24
5
0,55
0,61
InnenputzKS-Kellermauerwerk
1 cm
0,70)
35 47,5
30
0,53
0,59
––– –
R
Einschaliges
mitArt der
20
0,21
0,24
außen
liegender
Wärmedämmung
20
–
0,26
0,29
Fassadenbekleidung
(Dicke
nach
Wärmedämmung
(Perimeterdämmung)
35
30
0,53
0,59
KS-Außenwand
mit
der
Rohdichteklasse
1,8
41,5
36,5
–
0,52
0,57
6)
außen
liegender Wärmedämmung
(Perimeterdämmung)
4)
50,5
–
0,40
Bekleidung)
15 8
15
0,21
0,24
36,5
cm KS-Außenwand,
RDK 1,8
41,5
36,5
––– –
0,52
0,57
Wärmedämmstoff
6)
32
24
8
0,37
0,42
(Perimeterdämmung)
Aufbau:
3)8)
17,5
–
0,21
0,24
29
24
5
0,55
0,61
Perimeterdämmplatten
nach
oder
Hinterlüftung
≥ 4 Zulassung
cm
32 52,5
24 10
8
0,42
Einschaliges
KS-Kellermauerwerk
mitTyp PW nach
38
30
– –
0,37
0,41
Aufbau:
–
0,34
KS-Außenwand
mit der
20
0,21
0,24
35
30
–
0,53
0,59
DIN
V 4108-10
Fassadenbekleidung
(Dicke
nach
Art der
38
30
0,37
0,41
außen
liegender
Wärmedämmung
44,5
36,5
–
0,36
0,40
KS-Außenwand
der
Rohdichteklassemit
1,8
41,5
36,5
0,52
0,57
6)
Abdichtung
Bekleidung)
44,5
36,5
––– –
0,36
0,40
(Perimeterdämmung)
–
0,25
4)
36 57,5
24 15
12
0,26
0,30
Rohdichteklasse
1,8
Perimeterdämmplatten
32
24
8
0,37
0,42
29
5
0,55
0,61
4)
Aufbau:
36
24
12
–––
0,26
0,30
42
30
0,29
Perimeterdämmplatten
0,26
Einschaliges
KS-Kellermauerwerk
mit
38
30
–
0,37
0,41
–
–
0,20
62,5
20
35
30
–
0,53
0,59
KS-Außenwand
mit der
42
0,26
0,29
48,5
36,5
–
0,25
0,28
außen
liegender
Wärmedämmung
44,5
36,5
–
0,36
0,40
41,5
0,52
0,57
6)
Rohdichteklasse 1,8
48,5
36,5
–
0,25
0,28
(Perimeterdämmung)
4)
25
–
0,17
Als Dämmung können unter Berücksichtigung
der stofflichen
durch Zulassungen
4)
36 67,5
24 Eigenschaften
12
–– –
0,26
0,30
32
24
8 und in Abhängigkeit
0,42geregelt Perimeterdämmplatten
4)
5)0,37
Aufbau:
Als
könnenalle
unter
Berücksichtigung
der stofflichen
Eigenschaften
und in Abhängigkeit
durch
Zulassungen
von Dämmung
der Konstruktion
genormten
oder bauaufsichtlich
zugelassenen
Dämmstoffe
verwendet
9 cm möglich,
nach geregelt
DIN 1053-1
42
––
0,29
38bauaufsichtlich30
30zugelassenen
0,37
6)0,26
von
der
alle
genormten
oder
Dämmstoffe
verwendet
9 cm
möglich,0,41
nach
DINKonstruktion
1053-1
werden,
z.B.
Hartschaumplatten,
Mineralwolleplatten.
Die
aufgeführten
U-Werte
erdberührter
Bauteile
gelten
in Verbindung
mit den
KS-Außenwand
mit nur
der
AlsKonstruktion
Dämmung
können
unter
Berücksichtigung
der stofflichen
Eigenschaften
und in5)
Abhängigkeit
von
der
alle genormten
oder
bauaufsichtlich
48,5
36,5
–
0,28
6)0,25
1)
44,5
36,5
0,36
0,40
werden,
z.B.
Hartschaumplatten,
Mineralwolleplatten.
Die aufgeführten
U-Werte
erdberührter
gelten
nur in Verbindung
den
bisher
k-Wert
Reduktionsfaktoren
nach Tabelle
3 ausBauteile
DIN V 4108-6:
2000-11.
U-Werte mit
erdberührter
zugelassenen
Dämmstoffe
verwendet
werden,
z.B. Hartschaumplatten, –Mineralwolleplatten.
Rohdichteklasse
1,8
1)
2)
4)0,26
bisher
k-Wertkönnen unterZulassungsnummer
Reduktionsfaktoren
Tabelle
aus DIN1998-12
V 4108-6:
2000-11.
U-Werte erdberührter
Phenolharz-Hartschaum,
Z-23.12-1389
Bauteile
sind sonst
nach DIN
ISO313370:
zu ermitteln.
4)
36
24
12
–
0,30
Als
Dämmung
Berücksichtigung
der
stofflichen
Eigenschaften
und
in
Abhängigkeit
durch
Zulassungen
geregelt
Perimeterdämmplatten
2)
3)
5) Bauteile sind sonst nach DIN ISO 13370: 1998-12 zu ermitteln.
Phenolharz-Hartschaum,
Zulassungsnummer
Z-23.12-1389
bei
vonalle
bauaufsichtlich
zugelassenen
Ankern
mit Schalenabstand
von verwendet
≥ 17 cm
1)Verwendung
von
der
Konstruktion
genormten
oder
Dämmstoffe
9 cm möglich,0,29
nach DIN 1053-1
42bauaufsichtlich
30zugelassenen
–
0,26
Phenolharz-Hartschaum,
Zulassungsnummer
Z-23.12-1465
3)
6)
bei2)Verwendung
von bauaufsichtlich
zugelassenen Ankern mit Schalenabstand von ≥ 17 cm
werden,
z.B. Hartschaumplatten,
Mineralwolleplatten.
Die aufgeführten
U-Werte erdberührter Bauteile gelten nur in Verbindung mit den
Nach
Zulassung
Z-33.84-1055
48,5
36,5
–
0,25
0,28
1)
bisher
k-WertZulassungen geregelt.
Reduktionsfaktoren nach Tabelle 3 aus DIN V 4108-6: 2000-11. U-Werte erdberührter
3)
Durch
4)
Dämmung
können unterZulassungsnummer
Berücksichtigung der
stofflichen Eigenschaften und in Abhängigkeit
durch Zulassungen
Phenolharz-Hartschaum,
Z-23.12-1389
Bauteile
sind sonst geregelt
nach DIN ISO 13370: 1998-12 zu ermitteln.
4)
Bei anderen Dicken oder RDK ergeben sich nur geringfügig andere U-Werte.
5)
der
Konstruktion
genormten oder
bauaufsichtlich
zugelassenen
Dämmstoffe
9 cm möglich, nach DIN 1053-1
bei
Verwendung
vonalle
bauaufsichtlich
zugelassenen
Ankern
mit Schalenabstand
von verwendet
≥ 17 cm
5)
Bei
Verwendung
von
bauaufsichtlich
zugelassenen
Ankern
mit
Schalenabstand
≤
6)20 cm.
werden, z.B. Hartschaumplatten, Mineralwolleplatten.
Die aufgeführten U-Werte erdberührter Bauteile gelten nur in Verbindung mit den
6)
1)
cm möglich, nach DIN 1053-1
bisher9 k-Wert
Reduktionsfaktoren nach Tabelle 3 aus DIN V 4108-6: 2000-11. U-Werte erdberührter
7)
2)
Nach DIN 18351Zulassungsnummer
dürfen nur Mineralwolle-Dämmstoffplatten
eingesetzt werden. Bauteile sind sonst nach DIN ISO 13370: 1998-12 zu ermitteln.
Phenolharz-Hartschaum,
Z-23.12-1389
3)
Der Zuschlag
DU = 0,04 W/(m·K)
nach Ankern
allgemeinen
bauaufsichtlichen
ist bereits berücksichtigt.
bei8)Verwendung
von bauaufsichtlich
zugelassenen
mit Schalenabstand
von ≥ 17Zulassungen
cm
2)
Als
3)
von
KALKSANDSTEIN – Wärmeschutz
Tafel 2: Berechung des U-Werts von Außenwänden aus homogenen Schichten (Beispiele).
a) KS-Thermohaut (einschaliges KS-Mauerwerk mit WDVS)
b) monolithische Außenwand
KS-Thermohaut
KS-Thermohaut
(einschaliges
(einschaliges
KS-Mauerwerk
KS-Mauerwerk
mit WDVS)
mit WDVS)
20 C 20 C
19,2 C 19,2 C
i si i si
19,3 C 19,3 C
InnenputzInnenputz
18,3 C 18,3 C
 = 0,70 W/(m·K)
= 0,70 W/(m·K)
Außenputz
Außenputz
 = 0,7 W/(m·K)
 = 0,7 W/(m·K)
Mauerwerk
Mauerwerk
aus
aus
Kalksandstein
Kalksandstein
RDK 1,8 RDK 1,8
 = 0,99 W/(m·K)
= 0,99 W/(m·K)
0 C
Wärmedämmung
Wärmedämmung
 = 0,035 W/(m·K)
= 0,035 W/(m·K)
0,5
i = 20 
Ci = 20 C
si 19,1
si C 19,1 C
19,2 C 19,2 C
0 C
InnenputzInnenputz
 = 0,51 W/(m·K)
= 0,51 W/(m·K)
Außenputz
Außenputz
(Leichtputz)
(Leichtputz)
= 0,25 W/(m·K)
 = 0,25 W/(m·K)
Mauerwerk
Mauerwerk
aus
aus
Wärmedämmstein
Wärmedämmstein
 = 0,09 W/(m·K)
= 0,09 W/(m·K)
0 C


- 4,7 C - 4,7 seC - 5 C se - 5 C
- 4,8 C 
- 4,8
C e
e
0,5
15
15
14
30,5
1
14
se - 5 
Cse - 5 C
- 4,8 C 
- 4,8
C e
e
- 4,3 C - 4,3 C
1
1
1
30,5
d = 0,335
d =m0,335 m
2 · K)
U = 0,23 UW/(m
= 0,23
W/(m2 · K)
36,5
36,5
39,5
39,5
0 C
2
2
d = 0,395
d =m0,395 m
2 · K)
U = 0,23 UW/(m
= 0,23
W/(m2 · K)
Aufbau von innen nach außen:
0,5 cm Dünnlagenputz (Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit
0,70 W/(m·K))
15 cm Kalksandsteinmauerwerk der RDK 1,8 (Bemessungswert
der Wärmeleitfähigkeit 0,99 W/(m·K))
14 cm KS-Thermohaut (Polystyrol EPS 035) (Bemessungswert
der Wärmeleitfähigkeit 0,035 W/(m·K))
1 cm Kunstharzputz (Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit
0,70 W/(m·K))
Aufbau von innen nach außen:
1 cm Gipsputz (Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit
0,51 W/(m·K))
36,5 cm Mauerwerk aus wärmedämmenden Steinen mit
Leicht- oder Dünnbettmörtel (Bemessungswert der Wärme
leitfähigkeit laut abZ 0,09 W/(m·K))
2 cm Faserleichtputz  700 kg/m³ (Bemessungswert der
Wärmeleitfähigkeit 0,25 W/(m·K))
Berechnung des U-Wert durch Einsetzen in die Formel:
Wand a)
U
1
=
0,13
Wand b) U
=
m K
+
W
2
0,005 m 0,15 m 0,14 m +
+
W
W
W
0,70
0,99
0,035
m ·K
m ·K
m ·K
+
0,01 m m K
+ 0,04
W
W
0,70
m ·K
1
m 2K
0,13
+
W
0,01 m W
0,51
m ·K
0,365 m 0,02 m m 2K
+
+
+ 0,04
W
W
W
0,09
0,25
m ·K
m ·K
2
= 0,231
= 0,230
W
W
≈ 0,23 2
m 2·K
m ·K
W
W
≈ 0,23 2
m 2·K
m ·K
Berechnung des U-Werts mit Hilfe der Arbeitshilfe U-Wert-Berechnung [3]
einschalige KS-Außenwand mit Thermohaut
RDK
[-]
d
[cm]
monolithische Außenwand
RDK
[-]
l
d/l
u
[W/(m·K)] [W/(m²·K)] 20,0
Wärmeübergangswiderstand Rsi =
d
[cm]
0,130
19,3
Wärmeübergangswiderstand Rsi =
Innenputz
0,5
0,70
0,007
19,2
Innenputz
Kalksandstein 1,8
15
0,99
0,152
18,3
Mauerwerk
Wärmedämmung
14
0,035
4,000
-4,7
Außenputz
Außenputz
1
0,70
0,014
-4,8
Wärmeübergangswiderstand Rse =
0,040
-5,0
Wärmeübergangswiderstand Rse =
0,6
19,2
0,51
0,020
19,1
36,5
0,09
4,056
-4,3
2
0,25
0,080
-4,8
0,040
-5,0
R = 4,326
U = 0,231
U = 0,230
0,130
1
R = 4,343
Endergebnis: U = 0,23 W/(m²K)
l
d/l
u
[W/(m·K)] [W/(m²·K)] 20,0
Endergebnis: U = 0,23 W/(m²K)
KALKSANDSTEIN – Wärmeschutz
Um den U-Wert zu ermitteln, werden die
Wärmedurchlasswiderstände der einzelnen Schichten ermittelt (jeweils Dicke
durch Lambda) und aufsummiert. Zur
Summe addiert man die Wärmeübergangswiderstände für die betrachtete Wärmestromrichtung auf beiden Seiten des Bauteils und nimmt vom Ergebnis den Kehrwert (Tafel 2). Der U-Wert gibt an, wie groß
der Wärmedurchgang in Wattstunden pro
Stunde und pro 1 m2 des Bauteils ist, wenn
sich die Lufttemperaturen zu beiden Seiten
im 1 Kelvin (= 1 ˚Celsius) unterscheiden.
Je kleiner der U-Wert ist, umso besser ist
die Dämmwirkung des Bauteils.
Als Endergebnis ist der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) auf zwei wertanzeigende Stellen zu runden, meistens die
zwei Nachkommastellen (0,23 W/(m²·K)).
Dies entspricht der Genauigkeit der Bemessungswerte der Wärmeleitfähigkeit.
Zwischenergebnisse, mit denen weitergerechnet wird, etwa für die Berechnung
eines -Werts, können mit drei wertanzeigenden Stellen weiterverwendet werden
(0,230 W/(m²·K) bzw. 0,231 W/(m²·K)).
Das Produkt aus dem U-Wert und der Fläche ergibt den spezifischen Transmissionswärmetransferkoeffizienten H für die
Fläche (ohne Wärmebrücken) in der Einheit
W/K. Um den stationären Wärmestrom durch ein Bauteil zu berechnen, wird H mit
der Temperaturdifferenz zwischen der Lufttemperatur innen i und der Lufttemperatur
außen e multipliziert. Der Bezug des Wärmestroms auf die durchströmte Bauteilfläche ist die Wärmestromdichte q. Sie ist bei
stationären Verhältnissen in jeder Schicht
des Bauteils gleich. Damit gilt:
mit ΔU = Uvorher – Unachher
A = zu sanierende Bauteilfläche.
FGt = Gradtagzahlfaktor; hängt vom
Dämmniveau des Gebäudes ab,
weil in schlechter gedämmten
Gebäuden länger geheizt werden muss. Für Gebäude mit heute üblichem Dämmniveau ist FGt
66 kKh/a. Für ältere Gebäude, deren Dämmniveau in etwa der WSVO
95 entspricht, kann ein FGt -Wert
von etwa 75 kKh/a angesetzt werden; für Gebäude, die dem Dämmniveau der WSVO 82 oder etwas
schlechter entsprechen, ein FGt von
etwa 84 kKh/a.
Hi = Heizwert (Energieinhalt; frühere
Bezeichnung: unterer Heizwert Hu)
des Energieträgers: z.B. für leichtes Erdöl EL ca. 10 kWh/l, für Erdgas H ca. 10 kWh/m3; für Holzpellets ca. 5 kWh/kg.
= Jahreswirkungsgrad der Heizanlage, wobei mit folgenden Werten
gerechnet werden kann: Öl- oder
Gasheizung 0,9; Fernwärme 1,0;
Holzpelletsheizung 0,8.
Zur Berechnung des U-Werts werden für
die Wärmeleitfähigkeit der Baustoffe nicht
Messwerte oder Nennwerte verwendet,
sondern so genannte Bemessungswerte
der Wärmeleitfähigkeit. Sie gelten für
den langfristigen Gebrauchszustand des
Baustoffs. Der Messwert wird an fabrikfrischem und trockenem Material ermittelt.
se
[Wh]
Den Ausdruck (i – e ) · t kann man für
alle Tage der Heizperiode, an denen die
mittlere Außentemperatur so niedrig liegt,
dass geheizt werden muss, aufsummieren
und in einem so genannten Gradtagzahlfaktor FGt ausdrücken. Für Gebäude nach
Energieeinsparverordnung (EnEV) beträgt
FGt 66.300 Kh/a ⬵ 66 kKh/a.
Will man vor Ort beim Beratungstermin
vereinfacht die Endenergiemenge abschät-
s = 1K
si
1m
= U · A (i – e ) · t
3.2 Bemessungswerte der Wärmeleitfähigkeit
Die Wärmeleitfähigkeit eines Stoffs gibt
an, wie viel Wärme pro Zeiteinheit durch
1 m² einer 1 m dicken Schicht des Stoffs
strömt, wenn der Temperaturunterschied
zwischen den Oberflächentemperaturen
zu beiden Seiten 1 K beträgt. Sie ist abhängig von Temperatur, Dichte, Feuchte
und Struktur des untersuchten Stoffs. Im
Bauwesen wird die Wärmeleitfähigkeit für
definierte Bedingungen als Stoffkonstante angegeben. Je kleiner die Wärmeleitfähigkeit, umso besser dämmt das Material
(Bild 4).
[W/m²]
Das Produkt aus U-Wert, Bauteilfläche,
Lufttemperaturdifferenz und Zeitdauer t (in
h) ergibt die Wärme- oder Energiemenge Q
mit der Einheit Wh, die in dieser Zeit durch
das Bauteil transportiert wird:
Q
Brennstoffeinsparung
≈ (1,38 - 0,21) · 48 · 84/(10 · 0,9)
≈ 520 Liter Öl bzw. m3 Gas pro Jahr
Beispiel: Nachträgliche Wärmedämmung
von 48 m² Außenwand (36,5 cm Kalksand-
Q
1m
m
= U · (i – e )
Brennstoffeinsparung ≈ ΔU · A · FGt / (Hi · )
in Liefereinheiten pro Jahr (z.B. Liter Öl/a
bzw. m³ Erdgas/a)
1
q
steine der RDK 1,4; = 0,70 W/(m·K))
mit 14 cm WDVS. U-Wert der Altwand im
Ausgangszustand: Uvorher = 1,4 W/(m²K)
(1,38 W/(m²K)). U-Wert mit zusätzlich
14 cm WDVS und 1 cm Kunstharzputz:
Unachher = 0,21 W/(m²K). Dämmniveau
WSVO 82, Heizung Erdöl bzw. Erdgas.
Die mögliche Brennstoffeinsparung durch
diese energetische Sanierung ergibt sich
überschlägig zu
zen, die durch eine energetische Sanierung
eines Bauteils gegen Außenluft pro Jahr
eingespart werden kann, kann man die
folgende Faustformel benutzen:
Die Wärmeleitfähigkeit eines
Stoffes gibt an, wie viel Wärme
pro Zeiteinheit durch 1 m2 einer
1 m dicken Schicht des Stoffes
strömt, wenn der Unterschied
zwischen den Oberflächentemperaturen zu beiden Seiten 1 K
beträgt. Je kleiner die Wärmeleitfähigkeit, umso besser
dämmt das Material.
mit
si = si : Temperatur der wärmeren Oberfläche
se = se : Temperatur der kälteren Oberfläche
Δs = Δs : Temperaturdifferenz zwischen den beiden Oberflächen
Q:
Wärmestrom
Bild 4: Wärmeleitfähigkeit
7
KALKSANDSTEIN – Wärmeschutz
Tafel 3: Bemessungswerte der Wärmeleitfähigkeit und Richtwerte der Wasserdampf-Diffusionswiderstandszahl von ausgewählten Stoffen, aus DIN V 4108-4 und DIN EN 12524
Stoff
1. Kalksandstein-Mauerwerk und Kalksandstein-Produkte
1.1. Mauerwerk aus Kalksandsteinen nach DIN V 106 und Mauerwerk aus
Kalksandsteinen nach EN 771-2 in Verbindung mit DIN V 20000-402
1.2 wärmetechnisch optimierte Kalksandsteine (KS-Wärmedämmsteine)
nach allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung
2. Putze, Mörtel und Estriche aus DIN V 4108-4 und Beton aus DIN EN 12524
2.1 Putzmörtel aus Kalk, Kalkzement und hydraulischem Kalk
2.2 Putzmörtel aus Kalkgips, Gips, Anhydrit und Kalkanhydrit
2.3 Leichtputz
2.4 Gipsputz ohne Zuschlag
2.5 Normalmauermörtel NM
2.6 Leichtmauermörtel nach DIN 1053-1
2.7 Dünnbettmauermörtel DM
2.8 Zementestrich
2.9 Anhydritestrich
2.10 Beton mittlerer Rohdichte
Beton hoher Rohdichte
mit 1 % Armierung aus Stahl
3. sonstige Stoffe
3.1 trockene, ruhende Luft
3.2 Bauglas (Natronglas einschließlich Floatglas)
3.3 Aluminium und Aluminiumlegierungen
3.4 Stahl
3.5 Edelstahl
3.6 Konstruktionsholz
3.7 OSB Platten
3.8 Spanplatten
4. Wärmedämmstoffe
Rohdichte1)
r
[kg/m³]
Bemessungswert der
Wärmeleitfähigkeit l
[W/(m·K)]
Richtwert der Wasserdampf-Diffusionswiderstandszahl2) µ
1.200
1.400
1.600
1.800
2.000
2.200
1.000
1.200
0,56
0,70
0,79
0,99
1,10
1,30
0,27
0,33
5/10
1.800
1.400
 700
 1.000
 1.300
1.200
1.800
 700
 1.000
1.600
2.000
2.100
1.800
2.000
2.200
2.400
2.300
1,0
0,70
0,25
0,38
0,56
0,51
1,20
0,21
0,36
1,00
1,40
1,20
1,15
1,35
1,65
2,00
2,3
15/35
15/35
15/35
60/100
60/100
70/120
80/130
80/130
1,23
2.500
2.800
7.800
7.900
500
700
650
600
0,025
1,00
160
50
17
0,13
0,18
0,13
0,14
1
dampfdicht
$ 50 µm dampfdicht
$ 50 µm dampfdicht
$ 50 µm dampfdicht
20/50
50/200
30/50
15/50
typischer Roh- Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit l
dichtebereich5) r
[W/(m·K)]
[kg/m³]
Kategorie 13)
Kategorie 24)
4.1 Mineralwolle (MW) nach DIN EN 13162
20-200
0,036 bis 0,060
0,030 bis 0,050
15-30
0,036 bis 0,060
0,030 bis 0,050
4.2 Expandiertes Polystyrol (EPS) n. DIN EN 13163
4.3 Extrudiertes Polystyrol (XPS) nach DIN EN 13164
20-45
0,031 bis 0,048
0,026 bis 0,040
4.4. Polyurethan-Hartschaum (PUR) nach DIN EN 131655)
30-100
0,024 bis 0,048
0,020 bis 0,045
4.5 Phenolharz-Hartschaum (PF) nach DIN EN 13166
40
0,024 bis 0,042
0,020 bis 0,035
4.6 Schaumglas (CG) nach DIN EN 13167
90-220
0,046 bis 0,066
0,038 bis 0,055
4.7 Holzwolle-Leichtbauplatten (WW) nach DIN EN 13168
350-600
0,072 bis 0,12
0,060 bis 0,10
4.8 Blähperlit (EPB) nach DIN EN 13169
90-490
0,054 bis 0,078
0,045 bis 0,065
4.9 Expandierter Kork (ICB) nach DIN EN 13170
10-220
0,049 bis 0,067
0,040 bis 0,055
4.10 Holzfaserdämmstoff (WF) nach DIN EN 13171
30-230
0,043 bis 0,072
0,032 bis 0,060
15/25
5/10
15/35
10
15/20
10
15/35
15/35
Richtwert der Wasserdampf-Diffusionswiderstandszahl2) µ
1
20/100
80/250
40/200
10/60
dampfdicht
2/5
5
5/10
5
Die bei den Steinen genannten Rohdichten sind die oberen Grenzwerte aus den Produktnormen.
Beim Nachweis des klimabedingten Feuchteschutzes ist jeweils der für die Baukonstruktion ungünstigere Wert einzusetzen. Anwendung der µ-Werte und Berechnungsverfahren siehe DIN 4108-3.
3)
Die angegebenen Wärmeleitfähigkeiten l berechnen sich für europäisch genormte Dämmstoffe mit bestandener Erstprüfung (ITT) aus den deklarierten Werten lD
mittels l = lD ∙ 1,2 (außer für Zeilen 4.9 und 4.10, dort ist zusätzlich der Einfluss der Feuchte eingerechnet)
4)
Die angegebenen Wärmeleitfähigkeiten l berechnen sich für für Dämmstoffe mit allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung und nationaler Überwachung aus den
Grenzwerten lGrenz mittels l = lgrenz ∙ 1,05.
5)
Werte marktabhängiger Produkte [4].
1)
2)
KALKSANDSTEIN – Wärmeschutz
Der Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit beinhaltet einen Zuschlag zur Berücksichtigung des baupraktischen Feuchtegehalts des Materials, sowie den Einfluss
aus Alterung etc. Bemessungswerte werden offiziell festgelegt und veröffentlicht.
Die Bemessungswerte für die Anwendung in Deutschland (Tafel 3) finden
sich tabelliert in DIN V 4108-4 und
in DIN EN 12524 sowie in allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen
(abZ).
Die Verwendung von Mess- oder Nennwerten stellt einen Planungsfehler dar.
Tafel 3 listet eine Auswahl von Bemessungswerten der Wärmeleitfähigkeit verschiedener Stoffe auf, zusammen mit
Richtwerten der Wasserdampf-Diffusionswiderstandszahl der Stoffe.
3.3 Wärmeleitfähigkeit von Mauerwerk
nach harmonisierten europäischen
Normen
Seit Frühjahr 2006 werden Mauersteine
zum Handel in Europa mit dem CE-Zeichen
und einem Nennwert der Wärmeleitfähigkeit versehen. Der Nennwert wird entweder
für einen einzelnen Stein oder für Mauerwerk aus diesen Steinen inklusive Mörtelfugen angegeben. Für die Anwendung in
Deutschland regelt DIN V 4108-4:2007-06
erstmalig die Umrechnung des im CE-Zeichen deklarierten Nennwerts der Wärmeleitfähigkeit in einen Bemessungswert der
Wärmeleitfähigkeit. Sobald DIN 4108-4
in die Liste der eingeführten technischen
Baubestimmungen (ETB-Liste) aufgenommen ist, muss das im Anhang A der Norm
angegebene Verfahren angewendet werden, um den Nenn- in einen Bemessungswert umzurechnen, wenn der Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit nicht nach
Tabelle 1 der Norm vereinfacht anhand der
Rohdichte ermittelt werden kann.
Die Deklaration der Nennwerte der Wärmeleitfähigkeit von Mauerwerk für das CEZeichen erfolgt nach DIN EN 771 in Verbindung mit DIN EN 1745. Die deklarierten
Werte gelten für den trockenen Zustand
des Materials und enthalten meistens den
Einfluss des Fugenmörtels. Ist kein Fugenmaterial aus der Deklaration ersichtlich, ist
davon auszugehen, dass es sich um den
Nennwert des Steins ohne Mörteleinfluss
handelt. Die Umrechnung vom Nennwert
des Steins auf den Nennwert des Mauerwerks mit einem konkreten Fugenmaterial
und weiter zum Bemessungswert ist in Anhang A.3 von DIN V 4108-4 geregelt.
Alle in Deutschland verwendeten Mauersteine müssen nach den europäischen Verfahren gekennzeichnet sein. Sie entsprechen entweder den jeweiligen deutschen
Mauersteinnormen (bei diesen Steinen
kann der Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit des Mauerwerks direkt aus
Tabelle 1 der DIN V 4108-4 entnommen
werden, je nach Rohdichteklasse des Mauerwerks) oder sind allgemein bauaufsichtlich zugelassen (in diesem Fall legt die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung den
Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit
des Mauerwerks fest). Diese Bemessungswerte können ohne weitere Umrechnung
verwendet werden.
3.4 Wärmeleitfähigkeit von Dämmstoffen
nach den harmonisierten europäischen
Normen DIN EN 13162 bis DIN EN
13171
In DIN V 4108-4 ab der Ausgabe 2002-03
ist beschrieben, wie bei Dämmstoffen
für den Hochbau nach den harmonisierten europäischen Normen DIN EN 13162
bis 13171 der Bemessungswert der
Wärmeleitfähigkeit für die Anwendung in
Deutschland festgelegt wird. Dies betrifft
praktisch alle „klassischen“ werksgefertigten Dämmstoffe (Mineralwolle MW,
expandiertes Polystyrol EPS, extrudiertes
Polystyrol XPS, Polyurethan-Hartschaum
PUR, Phenolharzschaum PF, Schaumglas
CG, Holzwolle WW, Blähperlit EPB, expandierter Kork ICB, Holzfasern WF). Die Bemessungswerte der Wärmeleitfähigkeit
für andere Dämmstoffe, für nicht genormte Einsatzbereiche (zu denen z.B. WDVS
und Perimeterdämmung im Grundwasser
gehören) oder für Eigenschaftsprofile von
Dämmstoffen außerhalb der Normen (z.B.
erhöhte Druckfestigkeit) werden in einer eigenen Tabelle in DIN V 4108-4, in allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen (abZ)
oder in bauaufsichtlichen Zustimmungen
im Einzelfall (ZiE) geregelt. Dämmstoffe
mit einer Europäischen Technischen Zulassung (ETA) brauchen noch eine (deutsche)
allgemeine bauaufsichtliche Zulassung,
weil nicht alle Anforderungen in der ETA
abgedeckt sind.
Bei Dämmstoffen, die den harmonisierten
europäischen Normen entsprechen, deklariert der Hersteller diese Übereinstimmung und kennzeichnet seine Produkte
mit dem CE-Zeichen. Das CE-Zeichen ist
kein Qualitätssiegel, sondern Zeichen der
Übereinstimmung mit den harmonisierten
europäischen Normen. Produkte mit dem
CE-Zeichen dürfen in Europa gehandelt
werden; die Verwendung wird national
geregelt.
Da die europäischen Dämmstoffnormen
keine Fremdüberwachung durch eine unabhängige, dritte Stelle vorschreiben,
unterscheidet die DIN V 4108-4 bei den
Dämmstoffen nach harmonisierten Normen zwei Kategorien:
Kategorie 1
Dämmstoffe, die nicht fremdüberwacht
sind, und nur mit einem (europäischen)
Nennwert der Wärmeleitfähigkeit deklariert sind. Dieser Nennwert lD („declared
value“, zu erkennen am Index D) ist der
für den Handel mit harmonisierten Bauprodukten in Europa maßgebende Wert
der Wärmeleitfähigkeit. Er wird aus den
Ergebnissen einer Erstprüfung („initial
type test“, ITT) durch eine unabhängige,
dritte Stelle ermittelt und vom Hersteller
deklariert. Der Nennwert enthält einen
statistischen Zuschlag entsprechend der
Streubreite der Ergebnisse der Erstprüfung und der werkseigenen Produktionskontrolle. Er berücksichtigt jedoch nicht
den Einfluss des baupraktischen Feuchtegehalts und zum Teil auch keine Alterung.
Der Nennwert wird durch die Multiplikation
mit dem Faktor 1,2 (d.h., Zuschlag 20 %)
zu einem Bemessungswert umgerechnet,
der dann in Deutschland angewendet werden darf.
Kategorie 2
Dämmstoffe, die zusätzlich eine (deutsche) allgemeine bauaufsichtliche Zulassung haben, in der immer eine regelmäßige Fremdüberwachung durch eine
unabhängige, dritte Stelle vorgeschrieben
wird. Hier wird statt auf den deklarierten
Nennwert auf einen oberen Grenzwert
lgrenz der Wärmeleitfähigkeit abgestellt.
Alle Messwerte der Wärmeleitfähigkeit in
der Eigen- und Fremdüberwachung müssen
unter diesem Grenzwert liegen (Grenzwertkonzept). Die regelmäßige Fremdüberwachung wird durch eine bauaufsichtlich
anerkannte Stelle durchgeführt, die auch
den einzuhaltenen Grenzwert festlegt. Der
Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit
berechnet sich aus dem Grenzwert, multipliziert mit einem Zuschlagsfaktor von
1,05 (d.h., nur 5 % Zuschlag). Vorteil für
den Hersteller ist der signifikant niedrigere
Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit,
der für sein so zugelassenes Produkt angesetzt werden darf.
Praktisch alle in Deutschland in nennenswertem Umfang verkauften Dämmstoffe
fallen in die Kategorie 2. Produkte mit einer allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung erkennt man am aufgedruckten oder
auf dem beigelegten Etikett angebrachten
KALKSANDSTEIN – Wärmeschutz
Überwachungszeichen (Ü-Zeichen) zusätzlich zum CE-Zeichen (Bild 5). Auf dem Etikett sind häufig sowohl der Nennwert (für
den Handel in Europa) sowie der Grenzwert
und/oder der Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit nach Zulassung (für die
Anwendung in Deutschland) angegeben.
Wichtig für den Anwender ist, dass er für
eine wärmeschutztechnische Berechnung
immer vom Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit ausgeht.
Für Produkte, die ausschließlich ein
CE-Zeichen tragen, muss der auf dem
Etikett deklarierte Nennwert der Wärmeleitfähigkeit mit 1,2 multipliziert
werden, um den Bemessungswert zu
erhalten.
Außerdem ist auf dem Etikett der Bezeichnungsschlüssel des Dämmstoffs angegeben, der die nach der Produktnorm deklarierten Eigenschaften in Kurzform enthält.
Ebenfalls vermerkt ist der Anwendungstyp
des Dämmstoffs nach DIN V 4108-10. Der
Dämmstoff darf nur für diese Anwendungsfälle eingesetzt werden.
3.5 Perimeterdämmung
Als Perimeterdämmung bezeichnet man
die außenseitige Wärmedämmung von
erdberührten Bauteilen. Beispiele sind
die Wärmedämmung von Kellerwänden
und Kellerböden. Dabei wird der Wärmedämmstoff auf der Außenseite des Kellers außerhalb der Bauwerksabdichtung
angebracht. Der Wärmedämmstoff ist bei
der Perimeterdämmung ständig in Kontakt mit dem anstehenden Erdreich, mit
Niederschlagswasser, dem Erddruck und
bei manchen Anwendungsfällen auch mit
dem Grundwasser. Deshalb werden an die
Dämmstoffe für diese Anwendung hohe
Anforderungen gestellt. Der Vorteil der Perimeterdämmung ist, dass Tauwasserausfall auf der Innenseite der Kellerwand und
des Kellerbodens verhindert wird, die Bauwerksabdichtung mechanisch geschützt
wird, Wärmebrücken vermieden und die
Energieverluste gesenkt werden.
Perimeterdämmungen sind unter bestimmten Randbedingungen genormte Ausführungen oder in allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen geregelt. Schaumglas
(bis 12 m Tiefe) und XPS (bis 3,7 bzw. 7
m Tiefe) dürfen nach Zulassung in ständig
drückendem Wasser (Grundwasser) verwendet werden. Je nach Material muss der
Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit
für Perimeterdämmung korrigiert werden,
um den Feuchteeinfluss zu berücksichtigen (bei Schaumglas nicht; bei XPS nur
im Grundwasser; bei EPS und PUR immer,
Bild 5: Beispiel eines Etiketts eines EPS-Dämmstoffs für die Anwendung als Kerndämmung (Anwendungstyp
WZ) einer fiktiven Firma „Super Dämmung“ mit Überwachung durch das FIW München
10
wobei EPS und PUR nicht im Grundwasser
verlegt werden dürfen). Näheres regeln die
bauaufsichtlichen Zulassungen.
Unter der tragenden Gründungsplatte dür­fen nur spezielle Qualitäten von Schaumglas, XPS-Hartschaum und EPS-Hartschaum eingesetzt werden, die dafür bauaufsichtlich zugelassen sind (Zulassung
vorlegen lassen). Vor dem Einbau neuer,
noch nicht zugelassener Produkte ist von
der Bauaufsicht eine Zustimmung im Einzelfall einzuholen. Unter Streifenfundamenten darf keine Dämmung angeordnet
werden, da die Dämmstoffe dafür nicht
ausreichend tragfähig sind.
Die senkrechte Perimeterdämmung der
erdberührten Außenwand und die waagerechte Perimeterdämmung unter einer lastabtragenden Bodenplatte/Sohlplatte können lückenlos ineinander übergehen, d.h.,
das Prinzip „durchgehende Dämmebene“
zur Verminderung von Wärmebrücken kann
gut eingehalten werden. Die Wärmeverluste an so wärmetechnisch „lückenlosen“
Anschlüssen sind deutlich geringer als
bei perimetergedämmten Bodenplatten
auf Streifenfundamenten, bei denen das
Streifenfundament ja eine durchgehende
Dämmhülle verhindert.
3.6 Wärmedurchlasswiderstand von
Luftschichten
Nicht nur der Wärmedurchlasswiderstand
von Materialschichten, sondern natürlich
auch der von Lufträumen innerhalb eines
Bauteils geht in den U-Wert mit ein. Tabellen und Formeln dazu finden sich in
DIN EN ISO 6946. Die Norm unterscheidet Lufträume nach ihren Abmessungen
in Luftschichten (deren Breite und Länge jeweils mehr als das 10fache der in
Wärmestromrichtung gemessenen Dicke
beträgt) und in Luftspalte (deren Breite
oder Länge mit der Dicke vergleichbar ist).
Schmale Luftspalte (Breite oder Länge
deutlich kleiner als die Dicke) werden von
DIN EN ISO 6946 nicht erfasst; hier seien
die Berechnungsgleichungen in DIN EN
ISO 10077-2 empfohlen. DIN EN ISO 6946
unterscheidet Luftschichten (bis 300 mm
Dicke) weiter nach der Art ihrer Belüftung
nach den folgenden Kriterien:
3.6.1 Ruhende Luftschicht, z.B. Fingerspalt in zweischaligem Mauerwerk mit
Kerndämmung
Eine ruhende Luftschicht ist von der Umgebung so abgeschlossen, dass der Querschnitt eventuell vorhandener Öffnungen
0,5 cm² pro Meter Länge nicht überschreitet und kein Luftstrom durch die Schicht
KALKSANDSTEIN – Wärmeschutz
möglich ist. Einzelne unvermörtelte Stoßfugen als Entwässerungsöffnungen in Vormauerschalen zählen nicht als Öffnungen.
Sind sie die einzigen Öffnungen in der
Vormauerschale, gilt die Luftschicht dahinter als ruhend. Der Fingerspalt bei der
Kerndämmung ist üblicherweise als ruhende Luftschicht ausgebildet und trägt
einen Wärmedurchlasswiderstand von
R = 0,15 m²·K/W (bei 10 mm Dicke) zum
U-Wert der kerngedämmten Wand bei.
Der Wärmedurchlasswiderstand ruhender
Luftschichten ist je nach Dicke, Neigung
und Wärmestromrichtung unterschiedlich. Neigungen von über 60° gegenüber
der Waagerechten zählen als senkrechte, geringere Neigungen als waagerechte
Luftschicht. Die in der Norm tabellierten
Bemessungswerte der Wärmeleitfähigkeit
von Luftschichten berücksichtigen neben
dem Wärmetransport in der stehenden
Luft selbst auch den Wärmetransport
durch Wärmestrahlung (Infrarotstrahlung)
und durch Luftbewegung (Konvektion) innerhalb des Hohlraums. Der Wärmedurchlasswiderstand einer ruhenden Luftschicht
geht analog zum Wärmedurchlasswiderstand von Feststoffschichten in die Aufsummation aller Wärmedurchlass- und
Wärmeübergangswiderstände zum Wärmedurchgangswiderstand ein.
Wenn in einem Berechnungsprogramm
für den U-Wert nur die Wärmeleitfähigkeit
der Schichten eingegeben werden kann,
kann diese „rückwärts“ als Quotient aus
ihrer Dicke d und ihrem Wärmedurchlasswiderstand R berechnet werden. Bereits
ausgerechnete Werte sind in Tafel 4 mit
angegeben:
leq =
d
R
[W/m·K]
3.6.2 Schwach belüftete Luftschicht
Schwach belüftete Luftschichten haben
Öffnungen zwischen 0,5 und 1,5 cm² je
Meter Länge. Der Wärmedurchlasswiderstand wird als halb so groß (bzw. die
äquivalente Wärmeleitfähigkeit als doppelt
so hoch) angesetzt wie bei einer gleich dicken, ruhenden Luftschicht nach Tafel 4.
Schwach belüftete Luftschichten treten bei
den in Deutschland üblichen Bauweisen
nur selten auf.
Tafel 4: Bemessungswerte des Wärmedurchlasswiderstands R und der äquivalenten Wärmeleitfähigkeit leq von
ruhenden Luftschichten nach DIN EN ISO 6946, für angrenzende Oberflächen aus üblichen Baustoffen (Emissionskoeffizienten  = 0,9 beider angrenzenden Oberflächen)
Dicke der Luftschicht
Richtung des Wärmestroms
horizontal
abwärts
R
R
leq
leq
leq
[W/(m·K)] [m²·K/W] [W/(m·K)] [m²·K/W] [W/(m·K)]
–
0,00
–
0,00
–
0,045
0,11
0,045
0,11
0,045
0,054
0,13
0,054
0,13
0,054
0,067
0,15
0,067
0,15
0,067
0,094
0,17
0,082
0,17
0,082
0,16
0,18
0,14
0,19
0,13
0,31
0,18
0,28
0,21
0,24
0,63
0,18
0,56
0,22
0,45
1,88
0,18
1,67
0,23
1,30
aufwärts
[mm]
0
5
7
10
15
25
50
100
300
R
[m²·K/W]
0,00
0,11
0,13
0,15
0,16
0,16
0,16
0,16
0,16
Für Luftschichtdicken zwischen den angegebenen Werten darf linear interpoliert werden.
3.6.3 Stark belüftete Luftschicht, z.B. in
zweischaligen Wänden mit Wärmedämmung, Luftschicht hinter einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade
Wenn der Querschnitt der Öffnungen
1,5 cm² je Meter Länge überschreitet,
gelten Luftschichten als stark belüftet.
Beispiele hierfür sind Luftschichten hinter VHF, Luftschichten in zweischaligen
Wänden mit Wärmedämmung oder Hinter­
lüftungsebenen im Dach. Solche Luftschichten sowie alle Bauteilschichten, die
außerhalb dieser Schicht angeordnet sind,
werden bei der Berechnung des U-Werts
nicht weiter berücksichtigt. Stattdessen
wird für den äußeren Wärmeübergangswiderstand – an der Innenseite der Hinterlüftungsebene – der Wert für ruhende Luft
verwendet, also der Wert des raumseitigen
Wärmeübergangswiderstands (Tafel 5).
Tafel 5: Thermisch wirksame Schichten und Wärmeübergangswiderstände verschiedener Außenwandkonstruktionen
Bauteil
Systemskizze
Thermisch
wirksame
Schichten
Wärmeübergangs­
widerstand
außen
innen
Rse
Rsi
Luftschicht
KS-Thermohaut
(KS-Außenwand
mit WärmedämmVerbundsystem)
0,04
0,13
–
Zweischalige
KS-Außenwand
mit Kerndämmung
nach DIN 1053-1
0,04
0,13
ruhend
0,13
0,13
stark belüftet
0,13
0,13
stark belüftet
Hinterlüftete
KS-Außenwand
nach DIN 18516-1
Zweischalige
KS-Außenwand mit
Hinterlüftung nach
DIN 1053-1
11
KALKSANDSTEIN – Wärmeschutz
3.7 Wärmeübergangswiderstände
Für die Wärmeübergangswiderstände an
der inneren (Rsi) und äußeren (Rse) Bauteiloberfläche bei der U-Wert-Berechnung
werden die tabellierten Bemessungswerte
aus DIN EN ISO 6946 verwendet. Dabei
wird nach der Richtung des Wärmestroms
unterschieden. Geneigte Bauteile und
Dächer mit einer Neigung kleiner als 60°
gegenüber der Waagerechten werden wie
waagerechte Bauteile behandelt, bei Neigungen von 60° oder mehr wie senkrechte
Bauteile. Tafel 6 sowie Bild 6 zeigen die Zuordnung der jeweils zu verwendenden Werte
für einzelne Bauteile abhängig von der baulichen Situation für den Winterfall (Wärmestromrichtung von innen nach außen).
Für Bauteile im Inneren des Gebäudes,
die Teil der thermischen Gebäudehülle
sind, wird auf beiden Seiten der gleiche
Wärmeübergangswiderstand Rsi angesetzt.
Für Flächen gegen Erdreich und andere Flächen mit direktem Kontakt zu Feststoffen
beträgt der Wärmeübergangswiderstand
0 (Null). Für wechselnde Wärmestromrichtungen (z.B. bei einer dynamischen
Gebäudesimulation für den Sommerfall)
oder für den U-Wert von Bauteilen, deren
Einbaulage nicht vorab bekannt ist, wird
empfohlen, die Werte wie für senkrechte
Wände zu verwenden. Für die Überprüfung eines Bauteils auf Kondensat- oder
Tauwasserausfall nach DIN 4108-3 (klima­
bedingter Feuchteschutz) bzw. DIN 4108-2
Abschnitt 6 (Wärmebrücken) gelten jeweils
die dort angegebenen Wärmeübergangswiderstände. Zum direkten Vergleich der
Dämmleistung von Bauteilen in verschiedenen Einbausituationen empfiehlt es
sich, statt des U-Werts den Wärmedurchlasswiderstand der Bauteile zu verwenden,
da er unabhängig von den je nach Einbausituation unterschiedlichen Wärmeübergangswiderständen ist.
3.8 U-Wert von Bauteilen aus homogenen
und inhomogenen Schichten
Besteht das Bauteil aus homogenen und
inhomogenen Schichten, bzw. hat es un-
terschiedliche nebeneinanderliegende
Bereiche (z.B. Sparren und Gefach bei
Holzdächern; Betonstütze in einer Mauerwerkswand), muss man zur Berechnung
des U-Wertes ein anderes Verfahren anwenden, das so genannte „vereinfachte
Verfahren“ nach DIN EN ISO 6946. Die
früher übliche, flächenanteilige Mittelung
„normal“ berechneter U-Werte nebeneinander liegender Bereiche ist nicht mehr
zulässig und stellt einen Planungsfehler
dar, weil diese Vorgehensweise zu niedrige
und damit zu günstige U-Werte ergibt. Die
Berechnung des U-Werts eines zusammengesetzten Bauteils bzw. eines Bauteils aus
homogenen und inhomogenen Schichten
erfolgt sinnvollerweise mit einem Berechnungsprogramm [5].
Das Verfahren der DIN EN ISO 6946 ist
vereinfacht im Vergleich zu genauen, zweioder dreidimensionalen numerischen Computerverfahren, die ansonsten zur Berechnung des U-Werts eines solchen Bauteils
verwendet werden müssten. Nicht anwend-
Tafel 6: Bemessungswerte der Wärmeübergangswiderstände für die Berechnung des U-Werts nach DIN EN ISO 6946 für verschiedene Bauteile, für den Winterfall
(Wärmestromrichtung von innen nach außen)
Zeile
Bauteil
Wärmeübergangswiderstand
innen Rsi
[m²·K/W]
außen Rse
[m²·K/W]
1
Außenwände (ausgenommen Außenwände aus Zeile 2); nicht hinterlüftete geneigte Dächer mit Neigung $ 60°
0,13
0,04
2
Außenwände mit einer hinterlüfteten Bekleidung, Abseitenwände zum ungedämmten Dachraum; hinterlüftete
geneigte Dächer mit Neigung $ 60°
0,13
0,13
3
Wohnungstrennwände, Treppenhauswände, Wände zwischen unabhängigen Räumen, Trennwände zu dauernd
unbeheizten Räumen, Abseitenwände zu gedämmten Dachräumen
0,13
0,13
4
Außenwände, die an das Erdreich grenzen
0,13
0
5
Decken oder geneigte Dächer mit einer Neigung < 60°, die Aufenthaltsräume gegen Außenluft abgrenzen;
unbelüftete Flachdächer
0,10
0,04
6
Decken unter Spitzböden und nicht ausgebauten Dachräumen; Decken unter belüfteten Räumen
0,10
0,10
7
Wohnungstrenndecken und Decken zwischen unabhängigen Räumen
Wärmestromrichtung nach oben
Wärmestromrichtung nach unten
0,10
0,17
0,10
0,17
8
Kellerdecken
0,17
0,17
9
Decken, die Räume nach unten gegen Außenluft abgrenzen
0,17
0,04
10
An das Erdreich grenzender unterer Abschluss eines Aufenthaltsraums
0,17
0
Für die Überprüfung eines Bauteils hinsichtlich Kondensat- oder Tauwasserausfall nach DIN 4108-3 (klimabedingter Feuchteschutz) bzw. DIN 4108-2 Abschnitt 6
(Wärmebrücken) gelten jeweils die dort angegebenen Wärmeübergangswiderstände.
Für Bauteile mit wechselnder Wärmestromrichtung (z.B. bei einer dynamischen Gebäudesimulation für den Sommerfall) oder für Bauteile, deren Einbaulage nicht
vorab bekannt ist, wird empfohlen, die Wärmeübergangswiderstände wie für Wände zu verwenden.
12
KALKSANDSTEIN – Wärmeschutz
meist in unterschiedlichen Bauteilsituationen zum Tragen. Ist die Gesamtkorrektur
für alle drei Aspekte zusammen geringer
als 3 % des U-Wertes im ungestörten
Bereich, so braucht nicht korrigiert zu
werden.
< 30
> 30
0,13
Uc = U + ∆Ug + ∆Uf + ∆Ur
0,10
2
0,04
0,13
0,10
5
0,13
0,13
0,17
4
0,13
0,17
0,04
9
7
0,13
1
0,13
1
0,10
0,13
0,04
0,04
10
0,00
Bild 6: Bemessungswerte der Wärmeübergangswiderstände für die Berechnung des U-Werts nach DIN EN ISO
6946 für verschiedene Bauteile, für den Winterfall (Wärmestromrichtung von innen nach außen). Die Zahlen in
den Kästchen verweisen auf die Zeilennummern aus Tafel 6.
3.9 U-Wert-Korrekturen
3.9.1 Vorsprünge
Die bauaufsichtlich eingeführte Norm DIN
EN ISO 6946 enthält weitergehende Festlegungen zur Behandlung von Vorsprüngen
in Bauteilen. Vorsprünge, z.B. an Pfeilern,
in ansonsten ebenen Oberflächen, sind
bei der Berechnung des Wärmedurchgangswiderstands zu vernachlässigen,
wenn sie aus einem Material mit einer
Wärmeleitfähigkeit von höchstens 2,5
a) einlagig verlegte Dämmplatten mit
Stufenfalzen oder Nut-und-Feder-Verbindungen oder abgedichteten Fugen
versehen sind, oder wenn
b) einlagig verlegte Dämmplatten mit
stumpfen Stößen so verlegt sind, dass
nur Spalte von weniger als 5 mm Breite
zwischen den Dämmplatten auftreten
(oder eventuell auftretende, breitere
Spalte mit Dämmstoff verfüllt werden),
oder wenn
0,17
bar ist das vereinfachte Verfahren, wenn
die Dämmschichten eine Wärmebrücke
aus Metall enthalten oder nebeneinander
liegende Bereiche sehr unterschiedliche
Wärmeleitfähigkeiten besitzen. Genauere
Werte des Wärmedurchgangskoeffizienten
erhält man durch Berechnungen mit numerischen Verfahren nach DIN EN ISO 10211.
Solche computergestützten Berechnungen
sind auch zur Ermittlung der Oberflächentemperaturen an Wärmebrücken und somit zur Bewertung des Kondensatrisikos
erforderlich.
Die Korrektur für Luftspalte in der Dämmebene kommt nicht zum Tragen, wenn keine oder nur kleine, vereinzelte Luftspalte
zwischen den Dämmplatten oder zwischen
den Dämmplatten und den angrenzenden
Baustoffen vorhanden sind. Dies ist u.a.
dann anzunehmen, wenn
0,17
0,10
8
0,00
0,10
3
2
0,13
[W/(m2·K)]
6
W/(m·K) bestehen. Wenn der Vorsprung
aus Material mit einer Wärmeleitfähigkeit
größer als 2,5 W/(m·K) besteht und nicht
wärmegedämmt ist, wird der Vorsprung
übermessen und an der betroffenen Fläche der Wärmeübergangswiderstand mit
dem Verhältnis aus Projektionsfläche und
abgewickelter Oberfläche des herausstehenden Teils multipliziert.
3.9.2 Luftspalte in der Dämmebene;
Umkehrdächer
Der berechnete Wärmedurchgangskoeffi­­
zient U ist entsprechend der nachfolgenden Formel aus DIN EN ISO 6946 zu
erhöhen, um die Einflüsse von Luftspalten
in der Dämmebene (Index g für gaps), mechanischen Befestigungselementen (Index f für fasteners) und Unterlaufen von
Umkehrdämmungen durch Regen (Index r
für rain). Für die Berechung des Energiebedarfs wird der U-Wert Uc inklusive der
Korrekturen verwendet. Die Korrekturen
treten in der Regel nicht gleichzeitig für
dasselbe Bauteil auf, sondern kommen
c) die Dämmung mehrlagig mit versetzten
Fugen verlegt ist,
und in allen Fällen die Dämmung guten
Kontakt zum Bauwerk aufweist. Nachdem
im Planungszustand davon auszugehen ist,
dass die spätere Ausführung fachgerecht
erfolgt, und bei fachgerechter Ausführung
von Dämmarbeiten üblicherweise die vorgenannten Bedingungen eingehalten werden, wird eine Korrektur für Luftspalte innerhalb der Dämmebene üblicherweise nur
bei ausgeführten Bauten vorgenommen,
bei denen z.B. die handwerkliche Ausführung nicht fachgerecht erfolgte.
Die Korrektur für das Unterlaufen der Umkehrdämmung durch Regen erfolgt nur
dann, wenn der Effekt nicht schon im Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit des
Dämmstoffs enthalten ist, und nur, wenn
das Gebäude beheizt wird, nicht jedoch
im Kühlfall. Abweichend vom Korrekturverfahren der DIN EN ISO 6946 erfolgt
in Deutschland die Bestimmung des Bemessungswerts des Wärmedurchgangskoeffizienten für Umkehrdächer nach den
Festlegungen in den technischen Spezifikationen des betreffenden Dämmstoffs,
z.B. in seiner allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung, bzw. nach DIN 4108-2
Abschnitt 5.3.3.
13
KALKSANDSTEIN – Wärmeschutz
4. HYGIENISCHER MINDESTWÄRMESCHUTZ
Generell sind Gebäude so zu planen und
zu bauen, dass ein ausreichender Mindestwärmeschutz flächiger Bauteile und an
Wärmebrücken gegeben ist. Die einzuhaltenden Anforderungen sind in der bauaufsichtlich eingeführten DIN 4108-2 fixiert.
Der bauliche Mindestwärmeschutz soll die
Gesundheit der Bewohner bzw. Gebäudenutzer durch ein hygienisches Raumklima
schützen und die Baukonstruktion vor
Feuchteschäden bewahren. Dafür ist eine
ausreichende Beheizung und ein hygienisch definierter Mindestluftwechsel zum
Abtransport der im Innenraum freigesetzten Feuchte sicherzustellen. Angesichts
heutiger Ansprüche an Wohnkomfort,
Hygiene, Schimmelfreiheit und Energieeinsparung ist aber ein deutlich besserer
baulicher Wärmeschutz anzustreben. Dieser wird bei funktionsgetrennter Bauweise
durch dickere Dämmschichten erreicht.
4.1 Vermeiden von Schimmelpilzwachstum
Zur Vermeidung von Schimmelpilzwachstum auf Innenoberflächen von Bauteilen
ist es vor allem wichtig, dass die Kondensatfreiheit der Konstruktion gegeben ist
und kritische Oberflächenfeuchten vermieden werden. Schon ab einer relativen
Luftfeuchte von 80 % in der Luftschicht unmittelbar an der Bauteiloberfläche kann es
zur Kondensation von Wasser in den feinen
Kapillaren des Baustoffs kommen. Diese
Kapillarkondensation liefert bereits eine
für Schimmelpilzwachstum ausreichende
Menge Feuchtigkeit. Ausgehend von vereinfachenden bauphysikalischen Modellbetrachtungen kann Schimmelpilzwachstum bereits auftreten, wenn an mindestens
fünf aufeinander folgenden Tagen die relative Luftfeuchte an der Bauteiloberfläche
einen Wert von mehr als 80 % aufweist
und dieser Zustand mindestens 12 Stunden am Tag gegeben ist.
4.2 Mindestwärmeschutz flächiger Bauteile bei normal beheizten Gebäuden
DIN 4108-2 fordert die in Tafel 7 angegebenen Mindest-Wärmedurchlasswiderstände für wärmeübertragende flächige
Massivbauteile mit einer flächenbezogenen Gesamtmasse von $ 100 kg/m²,
zusammen mit einer ausreichenden Beheizung und Belüftung des Gebäudes bzw.
der Bauteile.
Bei höheren Luftfeuchten sind kürzere
Zeiträume ausreichend. Das Vorliegen von
flüssigem Wasser auf der Bauteiloberfläche ist nicht erforderlich. Schimmel benötigt für sein Wachstum einen Nährboden,
das so genannte Substrat, mit passendem
pH-Wert, moderate Temperaturen und genügend Feuchte, wobei sich die genauen
Wachstumsgrenzen bei den Schimmelarten etwas unterscheiden. Da eine geeignete Temperatur und ein passendes
Substrat in der Regel in beheizten Gebäuden immer vorhanden sind, bleibt als
Maßnahme zur Schimmelvermeidung nur
die Vermeidung von (Oberflächen-)Feuchte
und Kapillarkondensation (Bild 7).
● Der Mindestwärmeschutz muss überall
eingehalten werden. Das gilt besonders auch für wärmeschutztechnisch
geschwächte Querschnitte wie Heizkörpernischen und Fensterstürze.
Wassergehalt der Luft bei unterschiedlichen relativen Luftfeuchten und Temperaturen
Wassergehalt der Luft [g/m3]
35
30
Wassergehalt der Luft in g/m3 bei
einer relativen Luftfeuchte von 100 %
25
Wassergehalt der Luft in g/m3 bei
einer relativen Luftfeuchte von 80 %
20
Wassergehalt der Luft in g/m3 bei
einer relativen Luftfeuchte von 50 %
15
10
5
0
-10
-5
0
5
10
15
20
25
30
Temperatur [ C]
Bild 7: Zusammenhang zwischen Lufttemperatur, relativer Luftfeuchte (r.F.) und absoluter Luftfeuchte (Wasser­
gehalt der Luft in g Wasser pro m³ Luft). Blaue Pfeile: bei Abkühlung von Luft mit 20 °C und 50 % r.F. auf
12,6 °C (z.B. an der Wandoberfläche) steigt die relative Luftfeuchte auf 80 %.
14
Einige der weiteren Festlegungen der DIN
4108-2 zum einzuhaltenden Mindestwärmeschutz der Wärme übertragenden Bauteile sind:
● Leichte Bauteile müssen einen erhöhten Wärmeschutz aufweisen. Aufgrund
ihrer geringen Masse können sie im
Sommer nur wenig Speichermasse
zur Verfügung stellen, um rasch ansteigende Innenraumtemperaturen in
ihren Spitzenwerten zu dämpfen. Aus
diesem Grund muss der Wärmeeintrag
durch diese Bauteile stärker reduziert
werden als bei speicherfähigeren
Bauteilen. Als Unterscheidungskriterium zwischen leichten und schweren
Bauteilen wird eine flächenbezogene
Masse von 100 kg/m² herangezogen.
Der Mindestwert des Wärmedurchlass­
widerstands leichter Bauteile muss R
$ 1,75 m²·K/W betragen. Bei Rahmenund Skelettbauten gilt dieser Wert nur
für den Bereich der Gefache, jedoch
muss das gesamte Bauteil zusätzlich
einen mittleren Wärmedurchlasswiderstand von 1,0 m²·K/W einhalten.
● Die tabellierte Mindestanforderung für
den unteren Gebäudeabschluss gilt
nur für die äußeren 5 m der Bodenplatte, da sich weiter innen ein so genannter Wärmesee unter dem Gebäude
ausbildet und der Wärmeverlust über
das Erdreich an die Außenluft auch bei
einem ungedämmten Mittelbereich der
Bodenplatte gering ist. Trotzdem wird
bei normal beheizten Gebäuden häufig
die gesamte Bodenplatte durchgehend
gedämmt, weil die Verlegung einfacher
ist.
KALKSANDSTEIN – Wärmeschutz
Tafel 7: Mindestwerte der Wärmedurchlasswiderstände von Bauteilen, aus DIN 4108-2
Zeile
Bauteile
Wärmedurchlasswiderstand R
[m²·K/W]
1
Außenwände, Wände von Aufenthaltsräumen gegen Bodenräume, Durchfahrten, offene Hausflure, Garagen,
Erdreich
1,2
2
Wände zwischen fremd genutzten Räumen, Wohnungstrennwände
0,07
3
Treppenraumwände
4
5
zu Treppenräumen mit wesentlich niedrigeren Innentemperaturen (z. B. indirekt beheizte Treppenräume), Innentemperatur
u  10° C, aber Treppenraum mindestens frostfrei
0,25
zu Treppenräumen mit Innentemperaturen u1 > 10° C ( z. B. in
Verwaltungsgebäuden, Geschäftshäusern, Unterrichtsgebäuden,
Hotels, Gaststätten und Wohngebäuden)
0,07
allgemein
Wohnungstrenndecken, Decken zwischen
frem­den Arbeitsräumen, Decken unter Räumen
zwischen gedämmten Dachschrägen und Abseitenwänden bei ausgebauten Dachräumen
in zentral geheizten Bürogebäuden
6
7
Unterer Abschluss nicht unterkellerter Aufenthaltsräume
8
Unmittelbar an das Erdreich bis zu einer Raumtiefe von 5 m
Decken unter nicht ausgebauten Dachräumen, Decken unter bekriechbaren oder noch niedrigeren Räumen,
Decken unter belüfteten Räumen zwischen Dachschrägen und Abseitenwänden bei ausgebauten Dachräumen,
wärmegedämmte Dachschrägen
10
Kellerdecken, Decken gegen abgeschlossene, unbeheizte Hausflure u.ä.
Decken (auch Dächer), die Aufenthalts­räume
11 11.2
gegen die Außenluft abgrenzen
1)
0,17
Über einen nicht belüfteten Hohlraum an das Erdreich grenzend
9
11.1
0,35
0,90
Nach unten, gegen Garagen (auch beheizte), Durchfahrten (auch
verschließbare) und belüftete Kriechkeller1)
1,75
Nach oben, z. B. Dächer nach DIN 18530, Dächer und Decken
unter Terrassen, Umkehrdächer.
Für Umkehrdächer ist der Wärmedurchgangskoeffizient U nach
der abZ des Dämmstoffs bzw. nach DIN 4108-2 zu korrigieren.
1,2
erhöhter Wärmedurchlasswiderstand wegen Fußkälte
4.3 Mindestwärmeschutz flächiger Bauteile bei niedrig beheizten Gebäuden
Für Gebäude mit Innentemperatur kleiner
als 19 °C, aber mindestens 12 °C gelten ebenfalls die Anforderungen aus DIN
4108-2 Tabelle 1 (siehe Tafel 7), also die
gleichen Anforderungen wie für normal beheizte Gebäude. Hiervon ausgenommen
sind die Außenwände von Aufenthaltsräumen (Bauteile nach Zeile 1), für die in niedrig beheizten Gebäuden ein Mindest-Wärmedurchlasswiderstand von 0,55 m²·K/W
ausreichend ist. Die Anforderungen an den
sommerlichen Wärmeschutz sollen sinngemäß angewendet werden.
Bei großen, niedrig beheizten Gebäuden
wie z.B. Industrie- und Lagerhallen ist
es häufig ausreichend und genügt den
Mindestanforderungen an den baulichen
Wärmeschutz, wenn nur die äußeren 5 m
der Bodenplatte wärmegedämmt sind. Der
Wärmeverlust über das Erdreich an die
Außenluft ist gering, auch bei einem ungedämmten Mittelbereich der Bodenplatte.
Bild 8: Vollbiologisches Klärwerk in Frankfurt am Main als Beispiel für ein niedrig beheiztes Gebäude
15
KALKSANDSTEIN – Wärmeschutz
5. WÄRMESCHUTZ UND SCHIMMELVERMEIDUNG BEI WÄRMEBRÜCKEN
Wärmebrücken sind Stellen in der Umhüllung eines Gebäudes, an denen es zu
einem örtlich erhöhten Wärmedurchgang
durch die Konstruktion kommt. Daraus
resultieren örtliche Unterschiede in der
Temperatur der Innen- und der Außen­
oberflächen der Konstruktion. Im Winter
kommt es an Wärmebrücken zu einem
erhöhten Wärmeverlust. Zusätzlich kann
es zu deutlich verringerten Innenoberflächentemperaturen kommen, und in der
Folge zu Kondensatanfall und Schimmelbildung. Deshalb sind Wärmebrücken aus
energetischer Sicht, vor allem aber aus
Bauqualitäts- und Hygienegesichtspunkten zu vermeiden oder möglichst in ihrem
Einfluss zu begrenzen. Mit steigendem
Dämmstandard kommt den Wärmebrücken
im Planungsprozess und bei der Bewertung
eines Gebäudes eine zunehmende Bedeutung zu. Die Hinweise zur Vermeidung von
Schimmelpilzwachstum gelten in gleicher
Weise für Wärmebrücken.
Wärmebrücken können sehr unterschiedliche Ursachen haben, die auch in Kombination miteinander auftreten können:
● Stoffbedingte Wärmebrücken ergeben
sich aus einem Wechsel der Baustoffe nebeneinander liegender Bereiche,
z.B. Betonpfeiler in einer Mauerwerkswand.
● Geometriebedingte Wärmebrücken
finden sich beispielsweise an jeder
Gebäudekante und Fensterleibung.
5.1 Energetische Charakterisierung von
Wärmebrücken
In energetischer Hinsicht werden linien­
förmige Wärmebrücken durch den linearen Wärmedurchgangskoeffizienten
( -Wert) charakterisiert (früher: Wärmebrückenverlustkoeffizient). Er gibt
den Wärmedurchgang pro Meter Länge
der Wärmebrücke und pro Kelvin Temperaturdifferenz an, der zusätzlich zum
Wärmedurchgang durch die benachbarten flächigen Bauteile auftritt. Der
-Wert ist das längenbezogene Pendant
zum U-Wert für flächige Bauteile. Für punktförmige Wärmebrücken wird der -Wert
verwendet.
Mit zunehmender Wärmedämmung
müssen auch die Bauteilanschlüsse
wärmetechnisch verbessert werden.
 wird bestimmt, indem der gesamte stationäre Wärmedurchgang durch den Bereich der Wärmebrücke zweidimensional
mit numerischen Methoden berechnet und
durch die angesetzte Temperaturdifferenz
geteilt wird. Vom Ergebnis zieht man den
Wärmedurchgang ab, der sich aus Fläche
(Außenmaß) mal U-Wert der beiden angrenzenden flächigen Bauteile pro Grad Temperaturunterschied ergibt (Bild 9).
U1
a
U1
a
i
A1
● Eine Wärmebrückenwirkung ist durch
Einbauteile gegeben (Rollladenkästen,
Fassadendübel).
Bestandssanierung ist dies häufig nur
mit erhöhtem Aufwand oder mitunter gar
nicht mehr nachträglich möglich. Hier
sind entsprechend angepasste Lösungen
erforderlich.
Zur Vermeidung von Wärmebrücken gilt
generell die Empfehlung, die dämmende
Schicht so vollständig und lückenlos wie
möglich um das beheizte Gebäudevolumen zu legen. Die dämmenden Schichten
benachbarter Bauteile sollten lückenlos
und ohne Dickenverminderung ineinander übergehen. Das Konstruktionsprinzip
der durchgehenden Dämmebene kann
bei Neubauten und vorausschauender
Planung gut eingehalten werden. Bei der
16


A1
Oft findet sich auch eine Kombination
mehrerer Ursachen (Traufanschluss,
Decken­einbindung). Üblich ist deswegen
die Unterteilung entsprechend ihrer Geometrie in punkt-, linien- und flächenförmige
Wärmebrücken.
i
U2
A2
L=
L=
Q

a
A2
Q

a
 = L - U1 · A1 - U2 · A2
 = L - U1 · A1 - U2 · A2
L:
Thermischer Leitwert
U:
U-Wert
A:
Fläche
Q:
Wärmestrom
D = Dq: Lufttemperaturdifferenz zwischen
außen und innen
Bild 9: Skizze zur Berechnung des längenbezogenen
Wärmedurchgangskoeffizienten 
Längenbezogene Wärmebrücken treten an
den Anschlussstellen zwischen benachbarten Bauteilen auf. Je nach Bauweise
können sie sich deutlich bemerkbar machen, vor allem wenn auf die Vermeidung
von Wärmebrücken nicht besonders geachtet wird. Die Bilder 10 und 11 vergleichen den Wärmedurchgang im Bereich
einer einbindenden Decke zwischen der
KS-Funktionswand mit Wärmedämmverbundsystem und einer monolithischen
Bauweise. Deutlich erkennbar ist die Verringerung der Wärmebrückenwirkung bei
der KS-Funktionswand.
5.2 Verminderung des Wärmebrückenverlusts nach DIN 4108 Beiblatt 2
Im Gegensatz zu flächigen Bauteilen werden an Wärmebrücken keine allgemeingültigen energetischen Mindestanforderungen gestellt. So gibt es auch keine
verbindlichen Höchstgrenzen für -Werte.
Dennoch ergeben sich in der Regel „freiwillige eingegangene Mindestanforderungen“
daraus, dass im EnEV-Nachweis und/oder
in der Baubeschreibung bestätigt wird, die
relevanten Wärmebrücken würden dem
„Wärmebrückenbeiblatt“ DIN 4108 Beiblatt 2 entsprechen. Dieses nicht-normative Beiblatt gibt in Prinzipskizzen Planungsund Ausführungsempfehlungen, wie der
Einfluss von Wärmebrücken energetisch
und thermisch vermindert werden kann.
Bezieht sich der Planer im EnEV-Nachweis
oder in der Baubeschreibung darauf, wird
das dort definierte Niveau der Wärmebrückenverminderung verbindlich. Hintergrund
für das Erstellen des Beiblatts war, dass
der Wärmeschutz in der Fläche ausreichend gut funktioniert, aber bei Wärmebrücken Wissens- oder Aufmerksamkeitslücken bestehen.
Generell muss ein Planer gemäß EnEV
den Einfluss konstruktiver Wärmebrücken
U2
auf den Jahres-Heizwärmebedarf nach
den Regeln der Technik und den im jeweiligen Einzelfall wirtschaftlich vertretbaren
Maßnahmen so gering wie möglich halten.
Den zusätzlichen Wärmedurchgang durch
alle relevanten Wärmebrücken eines Gebäudes (∆UWB) kann er im EnEV-Nachweis
wahlweise detailliert oder pauschalisiert
berücksichtigen:
● Die - bzw. - Werte der linien- bzw.
punktförmigen Wärmebrücken werden
detailliert ermittelt und im Transmissionswärmedurchgang mittels -Wert
mal abgemessener Länge der Wärmebrücken bzw. mittels -Wert mal Anzahl
der punktförmigen Wärmebrücken berücksichtigt. Zahlenwerte für C können
KALKSANDSTEIN – Wärmeschutz
Wärmestromdichte an der Außenoberfläche
[W/m2]
Material
Material
Putz
none
Wärmedämmung
Außenputz
KS-Mauerwerk
Thermohaut
Betondecke
Estrich
KS-Mauerwerk
Innenputz
Betondecke
Trittschalldämmung
Estrich
12
10
8
6
4
2
0
Bild 10: Wärmestromdichten (nach links abgetragen) an der Außenoberfläche bei KS-Funktionswand mit WDVS
im Bereich der einbindenden Decke.
Wärmestromdichte an der Außenoberfläche
[W/m2]
Material
Material
Putz
none
monolithisches
Außenputz
Mauerwerk
ist und einbindende Massivdecken vorliegen, so ist für die gesamte wärmeübertragende Umfassungsfläche ein
Zuschlag von ∆UWB = 0,15 W/(m²·K)
zu berücksichtigen.
● Ein reduzierter pauschaler Zuschlag
von ∆UWB = 0,05 W/(m²·K) zu den UWerten aller Hüllflächenbauteile ist zu
wählen, wenn die relevanten Wärmebrücken dem vorgenannten Beiblatt
2 der DIN 4108 Beiblatt 2 entsprechen. Wählt der Planer diese Variante, werden die Hinweise im eigentlich
unverbindlichen Beiblatt 2 verbindlich.
Mindestens für die Wärmebrücken Gebäudekanten, Leibungen (umlaufend)
von Fenstern und Türen, Decken- und
Wandeinbindungen und Deckenauflager muss die Gleichwertigkeit der
individuellen Lösung mit der Beispiellösung im Beiblatt gegeben sein. Die
Gleichwertigkeit ist einzuhalten, eine
Pflicht, dies nachzuweisen, gibt es aber
nicht. Balkonplatten dürfen nur noch
wärmetechnisch entkoppelt ausgeführt
werden. Andere linienförmige sowie
einzelne punktförmige Wärmebrücken
brauchen im Wärmebrückennachweis
im Rahmen der EnEV nicht berücksichtigt zu werden.
Deckenabmauerung
Mauerwerk
Für Neubauten wird überwiegend die letztgenannte Variante genutzt. Damit wird
durch das Beiblatt eine energetische MinBetondecke
Vormauerwerk
destqualität der Wärmebrücken ausgelöst,
Estrich
die über dem bis dahin durchschnittlichen
Dämmstreifen
Niveau liegt. Die Beispiele des Beiblatts
Betondecke
sind – wie ausgeführt − nicht als normative Mindestanforderungen zu verstehen,
Trittschalldämmung sondern zeigen, wie Wärmebrücken energetisch verbessert werden können. Wer
Estrich
im Rahmen des EnEV-Nachweises den
12
10
8
6
4
2
0
reduzierten pauschalen Wärmebrückenzuschlag nicht nutzen möchte, kann bei der
Bild 11: Wärmestromdichten (nach links abgetragen) an der Außenoberfläche bei monolithischer Bauweise im
Detailplanung beliebig von den dargestellBereich der einbindenden Decke.
ten Beispielen abweichen. Natürlich dürfen
dabei andere Forderungen des Baurechts
(Hygienische Mindestanforderungen an flächige Bauteile und an Wärmebrücken nach
DIN 4108-2, klimabedingter Feuchteschutz
auch der Literatur oder Wärmebrückenger bei Beton-Mehrfachwänden, in den
nach DIN 4108-3, Standfestigkeit etc.)
katalogen [6] entnommen werden.
Bemessungswerten laut Zulassung benicht unterschritten werden. Die KonstrukEinzelne punktförmige Wärmebrücken,
reits enthalten sind.
tionsbeispiele im Beiblatt 2 sind als Empz.B. durch Befestigungspunkte von Vorfehlungen sowie als Arbeitserleichterung für
bauten etc., dürfen (und können in aller
● Man geht von einem pauschalen Zuden bildlichen Gleichwertigkeitsnachweis
Regel) vernachlässigt werden. Immer
schlag aus, der einer Erhöhung der
gedacht und stellen keine Festlegungen im
wiederkehrende bauteilinterne punktU-Werte aller Hüllflächenbauteile um
Sinne des Baurechts dar. Auch wenn die
förmige Wärmebrücken, z.B. Veranke∆UWB = 0,10 W/(m²·K) entspricht. DieBeispiele in erster Linie auf den Neubau
rungen bei VHF oder Dübel in WDVS,
se Variante überbetont den Wärmebrüabzielen, geben die dargestellten Prinzipien
müssen im U-Wert der betreffenden
ckeneinfluss. Wenn im Bestand mehr
wertvolle Hinweise für die WärmebrückenBauteilfläche berücksichtigt werden,
als 50 % der Außenwand mit einer inverminderung bei der Bestandssanierung.
sofern sie nicht, wie z.B. die Gittertränen liegenden Dämmschicht versehen
Wärmedämmung
Innenputz
17
KALKSANDSTEIN – Wärmeschutz
weis der nicht-reduzierte pauschale Wärme­
brückenzuschlag ∆UWB = 0,10 W/(m²·K)
bzw. 0,15 W/(m²·K) zu verwenden.
Beispiel: Rechnerische Überprüfung der
Gleichwertigkeit mit DIN 4108 Beiblatt 2
für den Sockelanschluss an den unbeheizten Keller bei der KS-Funktionswand
mit KS-Wärmedämmstein, mit Hilfe des
Wärmebrückenkatalog Kalksandstein:
Kellerdecke innen (d.h. oben) mit 120 mm
Wärmedämmung gedämmt. Der Referenzwert der DIN 4108 Beiblatt 2 für den
rechnerischen Gleichwertigkeitsnachweis
beträgt 0,20 W/K, siehe Tafel 8.
Aus dem Wärmebrückenkatalog Kalksandstein ergibt sich für den Anschluss in
Bild 12 ein vorhandener  -Wert von etwa
0,08 W/K mit KS-Wärmedämmstein (l =
0,33 W/(m·K)) und von etwa 0,14 W/K bei
„normalem Kimmstein“ (RDK = 1,8 mit
l = 0,99 W/(m·K)), bei einer Kellertemperatur von 10 °C, siehe Bild 11. Bei beiden Ausführungen liegen die vorhandenen
 -Werte unter dem Referenzwert für  ;
beide Ausführungen entsprechen damit
der DIN 4108 Beiblatt 2.
Tafel 8: Kellerdeckenanschluss gemäß Bild 31 aus DIN 4108 Beiblatt 2, für außengedämmtes Mauerwerk und
innengedämmte Kellerdecke
Darstellung für den bildlichen Nachweis der
Gleichwertigkeit; Maße [mm]
Referenzwert für  für den rechneri­
schen Nachweis der Gleichwertigkeit
 100  150
 160  240
< 40
 60
 100
 0,20 W/(m·K)
> 500
5.3 Gleichwertigkeitsnachweis
Für den Nachweis, dass eine konkret geplante oder ausgeführte Anschlussausbildung zwischen zwei Bauteilen gleichwertig
ist zu den Planungs- und Ausführungsempfehlungen in DIN 4108 Beiblatt 2, gibt es
zwei prinzipielle Vorgehensweisen: den
bildlichen und den rechnerischen Nachweis. Beim bildlichen Nachweis vergleicht
der Planer seine Detailplanung visuell
mit den Beispielzeichnungen im Beiblatt
und prüft, ob das konstruktive Grundprinzip der Wärmebrückenvermeidung und
die Schichtdicken bzw. Wärmedurchlass­
widerstände der dafür wichtigen Baustoffschichten (Dämmstoffe, Massivbaustoffe)
eingehalten sind. Dabei geht man gedanklich die möglichen Wege der Wärme von
innen nach außen ab und prüft, ob die
Wärme auf diesen Wegen mindestens soviel Wärmedurchlasswiderstand in Form
von Dämmschichten oder dämmenden
Baustoffen überwinden muss, wie in der
Beispielzeichnung dargestellt, und es keine „Abkürzungen“ für die Wärme gibt. Ist
dies gegeben, ist der Gleichwertigkeitsnachweis für diesen Anschlusspunkt erbracht. Sind das konstruktive Grundprinzip
und/oder die Wärmedurchlasswiderstände
der Schichten nicht eingehalten, oder sieht
die Detailplanung völlig anders aus als das
Beispielbild, muss ein rechnerischer Nachweis erfolgen. Dafür wird die individuelle
Wärmebrücke zweidimensional berechnet,
oder ihr  -Wert aus Wärmebrückenkatalogen [6] entnommen. Der individuelle Wert darf nicht größer sein als der Referenzwert für diese Anschluss-Situation, wie
er in DIN 4108 Beiblatt 2 angegeben ist.
unbeheizter
Keller
Bemerkung: Gilt analog auch dann, wenn eine wärmetechnisch verbesserte Kimmschicht (z.B. Kimmstein,
Wärme­­leitfähigkeit geringer als die der Wand, höchstens jedoch 0,033 W/(m·K)) in der ersten Steinschicht
auf der Keller­decke angeordnet wird, und die Wärmedämmschicht der Außenwand in derselben Dicke bis
zur Unterkante der Kimmschicht fortgeführt wird, auch dann, wenn auf die weitere Fortführung der Wärmedämmschicht in das Kellermauerwerk verzichtet wird.
Referenzwert und Zeichnung beziehen sich
zwar auf den gleichen Bauteilanschluss,
sind jedoch nicht eins zu eins ineinander
übertragbar, da der Referenzwert eine Vergleichsgröße für unterschiedliche Ausführungsvarianten des Anschlussdetails darstellen muss. Die Referenzwerte sind nicht
die -Werte der Beispieldarstellungen,
sondern eigenständige Vergleichswerte
für den rechnerischen Nachweis.
Beide Nachweisvarianten sind gleichberechtigt und können vom Planer für jede
Wärmebrücke frei gewählt werden. Solange eines der beiden Nachweisverfahren
eingehalten ist, ist die Gleichwertigkeit
gegeben. Eine Verpflichtung, dass beide
Nachweiswege eingehalten sein müssen,
besteht nicht. Lässt sich weder bildlich
noch rechnerisch die Gleichwertigkeit einer Anschlusslösung darstellen, ist das
geplante Anschlussdetail wärmetechnisch
zu verbessern, oder es ist im EnEV-Nach18
Bild 12: Gleichwertigkeitsnachweis mit dem Wärmebrückenkatalog Kalksandstein [6]: Wärmedämmung bis
Unterkante Kellerdecke herabgezogen.
KALKSANDSTEIN – Wärmeschutz
5.4 Hygienische Mindestanforderung an
die Oberflächentemperatur bei Wärme­
brücken
Bei Anschlussdetails zwischen Bauteilen
muss der Oberflächentemperaturfaktor
fRsi im Bereich der Wärmebrücke beim
zweidimensionalen rechnerischen Nachweis mindestens 0,70 betragen. Bei den
in DIN 4108-2 angegebenen StandardRandbedingungen (innen 20 °C und 50 %
relative Luftfeuchte (r.F.); außen -5° C,
Wärmeübergangswiderstand innen 0,25
m²·K/W und außen 0,04 m²·K/W) entspricht dies einer kritischen Oberflächentemperatur von 12,6 °C. Diese Temperatur
wird für die ungünstigste Stelle berechnet
und darf dort nicht unterschritten werden.
Unter stationären Verhältnissen hat die
Raumluft überall den gleichen absoluten
Feuchtegehalt und die Luft unmittelbar an
der Wandoberfläche nimmt die Temperatur
der Wandoberfläche an. Wenn aber Raumluft von 20 °C und 50 % r.F. an der kältesten Stelle der Innenoberfläche auf 12,6 °C
abgekühlt wird, stellt sich dort eine relative
Luftfeuchte von 80 % ein (Bild 7). Dieser
Wert gilt gerade noch als unkritisch hinsichtlich Schimmelpilzwachstum. Der dimensionslose Temperaturfaktor fRsi stellt
die einzuhaltende Anforderungsgröße der
DIN 4108-2 für den Mindestwärmeschutz
im Bereich von linienförmigen Wärme­
brücken dar. Er gilt nur für den rechnerischen Wärmebrückennachweis unter den
vorgenannten, stationären Annahmen.
Auch wenn dies im Normentext nicht
eindeutig formuliert ist, bezieht sich
die fRsi -Anforderung auf linienförmige,
nicht aber auf punktförmige (dreidi­
mensionale) Wärmebrücken.
fRsi wird aus den angesetzten Lufttemperaturen innen und außen und der berechneten Oberflächentemperatur an der betrachteten Stelle berechnet mit der Formel:
fRsi =
(usi – ue )
(ui – ue )
$ 0,70
Bei einem Oberflächentemperaturfaktor von
0,70 entfallen 70 % des Temperatur­abfalls
zwischen Innen- und Außenluft auf den
Temperaturunterschied zwischen Innen­
oberfläche und Außenluft. Dabei wird sicher­
heitshalber mit einem erhöhten Wärme­übergangswiderstand von 0,25 m²·K/W
statt des üblichen Werts von 0,13 m²·K/W
an der Innenoberfläche gerechnet, um den in
der Nähe der Raumkante oder hinter leichten
Gardinen behinderten Wärmeüber­gang auf
die Wandoberfläche abzubilden (Tafel 9).
Tafel 9: Zweidimensionale Berechnung der Temperaturverteilung in der Raumecke bei KS-Funk­tionswand (Neu­
bau) und monolithischer Bauweise (Altbau im unsanierten Zustand); Berechnung von fRsi
Temperaturverteilung in der Raum­ecke
bei KS-Funktionswand (Neubau)
Temperaturverteilung in der Raumecke
bei monolithischer Bauweise
(Altbau im unsanierten Zustand)
Tempera­
tur [ºC]
20
si =
18,6 C
Außenputz
 = 0,7
W/(m·K)
i = 20 C
Rsi = 0,25
m2 · K/W
fRsi = 0,90
si = 17,4 C
Innenputz
 = 0,70
W/(m·K)
e = -5 C
Wärmedämmung
 = 0,035
W/(m·K)
0,5 14
15
0,5
30
Mauerwerk aus
Kalksandsteinen
RDK 1,8
 = 0,99
W/(m·K)
i = 20 C
si =
Rsi = 0,25
16 C m2 · K/W
fRsi = 0,62
si = 10,6 C
Innenputz
 = 0,51
W/(m·K)
Außenputz
 = 1,0
W/(m·K)
e = -5 C
Mauerwerk
- alt  = 0,4
W/(m·K)
18,75
17,5
16,25
15
13,75
12,5
2
30
1,5
33,5
11,25
10
8,75
7,5
Raumseite
Raumseite
6,25
5
3,75
2,5
qmin= 17,4 °C
fRsi = 0,90
qmin= 10,6 °C
fRsi = 0,62
1,25
0
-1,25
-2,5
-3,75
-5
Aufbau von innen nach außen:
0,5 cm Kalkzementputz (Bemessungswert der Wärmeleit­
fähigkeit 0,70 W/(m·K))
15 cm Kalksandsteinmauerwerk der
RDK 1,8 (Bemessungswert
der Wärmeleitfähigkeit
0,99 W/(m·K))
14 cm KS-Thermohaut (Polystyrol
EPS 035) (Bemessungswert
der Wärmeleitfähigkeit
0,035 W/(m·K))
1 cm Kunstharzputz (Bemessungswert der Wärmeleit­fähigkeit
0,70 W/(m·K))
Randbedingungen nach DIN 4108-2 (qi =
Aufbau von innen nach außen:
1,5 cm Gipsputz (Bemessungswert
der Wärmeleitfähigkeit
0,51 W/(m·K))
30 cm „altes“ Mauerwerk (angenommener Bemessungswert der
Wärmeleitfähigkeit
0,4 W/(m·K))
2 cm Kalk-Zementputz (Bemessungswert der Wärmeleit­
fähigkeit 1,0 W/(m·K))
20 °C, qe = -5 °C; Rsi = 0,25 m²·K/W).
An Fenstern und Pfosten-Riegel-Konstruktionen ist Tauwasser in geringen Mengen
und kurzzeitig zulässig. Dies gilt, falls die
Oberfläche die Feuchtigkeit nicht absorbiert und verhindert werden kann, dass
angrenzende Bereiche durchfeuchtet
werden. D.h., die Mindestforderung fRsi $
0,70 gilt nicht innerhalb der Fenster, wohl
aber an der Einbaufuge des Fensters und
in der Fensterleibung. Der für die Fläche
von Fenstern, Fenstertüren und Türen
nach DIN EN ISO 13788 zu verwendende
raumseitige Wärmeübergangswiderstand
von 0,13 m²∙K/W geht von ungehinderter
Luftzirkulation aus.
5.5 Vermeidung von Schimmelpilzwachs­
tum im Bereich von Wärmebrücken
Bei Einhalten der Empfehlungen der DIN
4108 Beiblatt 2 für die linienförmigen
Wärmebrücken kann man davon ausgehen, dass diese thermisch optimierten
Wärmebrücken bei sachgemäßer Nutzung
des Gebäudes schimmelfrei bleiben. Ein
gesonderter Nachweis muss nicht erfolgen. Gleiches gilt für Kanten zwischen Außenbauteilen mit gleichartigem Aufbau, die
den Mindestwärmeschutz nach DIN 41082 einhalten. Bei allen davon abweichenden
Anschlussdetails zwischen Bauteilen
muss der Oberflächentemperaturfaktor
19
KALKSANDSTEIN – Wärmeschutz
fRsi im Bereich der Wärmebrücke im zwei­
dimensionalen rechnerischen Nachweis
mindestens 0,70 betragen. Zusätzlich zu
den konstruktiven Maßnahmen ist zur Vermeidung von Schimmelpilzwachstum für
eine gleichmäßige Beheizung zu sorgen
und eine ausreichenden Belüftung der
Räume sowie eine ausreichende Belüftung
der Innenoberfläche der Außenbauteile sicherzustellen.
Grundsätzlich gilt: Das Schimmelrisiko
an Wärmebrücken ist umso geringer,
je besser die flächigen Bauteile wär­
megedämmt sind. Dies gilt auch für
die Sanierung bestehender Gebäude.
Bei Innendämmungen ist eine gründ­
liche Vorab-Analyse der Feuchtesitua­
tion Pflicht.
Durch schwere Vorhänge, Möblierung, Einbauschränke etc. wird der Wärmeübergang
über Luftzirkulation und/oder Strahlungsaustausch zwischen der raumseitigen Außenwandoberfläche und (wärmeren) Innenbauteilen reduziert. Es kommt zu einem
größeren Wärmeübergangswiderstand Rsi
und einer niedrigeren Innenoberflächentemperatur. Die Gefahr der Tauwasserbildung steigt. Dies ist bei der Planung zu beachten. Der Einfluss von Schränken kann
in einem äquivalenten Wärmeübergangs­
widerstand Rsi,äq berücksichtigt werden.
Rsi,äq kann für thermische Berechnungen
anstelle des üblichen Wärmeübergangs­
widerstands Rsi nach DIN 4108-2 verwendet werden und beinhaltet bereits den
Wärmedurchlasswiderstand des Schranks.
Für die Berechnung der raumseitigen
Oberflächentemperatur können folgende
äquivalente Wärmeübergangswiderstände
verwendet werden [7]:
Bereiche hinter Einbauschränken:
Rsi,äq =1 m²·K/W
Bereiche hinter freistehenden Schränken:
Rsi,äq =0,5 m²·K/W
Beispiel:
Für eine Wand mit Mindestwärmeschutz
nach DIN 4108-2 reduziert sich die innere
Oberflächentemperatur, bei Ansatz der Klima­
bedingungen nach DIN 4108-2 Abschnitt 6,
durch einen Einbauschrank von 15,8 °C
(Rsi = 0,25 m²·K/W) auf 8,8 °C (Rsi,äq =
1 m²∙K/W) [7].
Sollen Oberflächen- und Lufttemperaturen
im konkreten Gebäude gemessen werden,
um den Wärmeschutz an einer Wärmebrücke zu beurteilen, sind Langzeitmessungen
erforderlich. Die Temperaturen werden maß20
geblich durch die thermische Geschichte
des Gebäudes, Wetter und Beheizung
der vergangenen Tage, zufällige Luftströmungen etc. bestimmt. Kurzzeitmessungen
und Infrarotthermografie werden für die
Beurteilung von Wärmebrücken als nicht
geeignet angesehen. Langzeitmessung
der Oberflächentemperatur bedeutet hier
die kontinuierliche Messung und Mittelung
über in der Regel mindestens zwei Wochen
bei einer Außentemperatur von  5 °C (im
Mittel über die Messperiode). Dabei sind
gleichzeitig jeweils die innere und äußere
Oberflächentemperatur in einem nicht besonnten Bereich, die Lufttemperatur und
möglichst die Luftfeuchte zu erfassen und
auszuwerten. Bei besonnten Bereichen
sind nur die Nachtzeiträume oder bewölkte Tage zur Auswertung heranzuziehen.
Messergebnisse über kürzere Zeit, gar nur
über einige Minuten oder Sekunden als Momentanwerte können signifikant von den
Langzeitmitteln abweichen, ohne dass dies
in den Messergebnissen erkennbar wäre.
Sie haben deshalb keine beweiskräftige
Aussagekraft hinsichtlich der Einhaltung
des Temperaturkriteriums. Langzeitmessungen der Raumluftfeuchte sollten über
einen noch längeren Zeitraum erfolgen. Untersuchungen mittels Infrarotthermografie
können Hinweise auf mögliche Wärmebrücken liefern und eignen sich zur Ortung von
Fehlstellen in der Wärmedämmung.
5.6 Rollladenkästen
Einbau- und Aufsatz-Rollladenkästen weisen
einen örtlich etwas erhöhten Wärmeverlust
gegenüber einer Bauweise ohne Rollladenkasten auf. Ähnliches gilt für Vorsatzkästen,
wenn dafür ein breiteres oberes Fensterprofil oder eine Rahmenaufdopplung eingesetzt
wird, sowie für Mini-Aufsatzkästen. Dafür
bieten Rollläden Vorteile wie Sichtschutz,
Einbruchschutz, temporären Wärmeschutz
nachts im Winter und Verschattung im Sommer, die ansonsten anderweitig erbracht
werden müssen. Eine Alternative sind
Klapp- oder Schiebeläden, da sie die Wärmedämmung nicht beeinträchtigen.
Werden Rollladenkästen eingesetzt, werden sie beim wärmeschutztechnischen
Nachweis in der Regel übermessen und
ihre Fläche, je nach Kastenart, der Wand
(Einbaukasten, Aufsatzkasten) oder dem
Fenster (Mini-Aufsatzkasten, Vorsatzkasten) zugeschlagen. Diese Vorgehensweise
stimmt mit der Behandlung in DIN 4108
Beiblatt 2 überein. Eine Rahmenverbreiterung bei Vorsatzkästen sowie der Einfluss
von Mini-Aufsatzkästen ist im U-Wert des
Fensters zu berücksichtigen, der dann entsprechend anzupassen ist.
Rollladenkästen − außer Vorsatzkästen −
müssen nach der „Rollladenkastenrichtlinie“ der Bauregelliste (BRL) 2008/1
einen Wärmedurchlasswiderstand R $
1,0 m²·K/W aufweisen, was einem U-Wert
des Kastens von U  0,85 W/(m²·K) entspricht. Zusammen mit dem Blendrahmen
bzw. dem Sturzanschluss muss an jeder
Stelle der Oberflächentemperaturfaktor
fRsi $ 0,70 eingehalten sein. Außerdem
ist die Verwendung von mindestens normal entflammbaren Baustoffen (B2) vorgeschrieben. Rollladenkästen müssen
auf dem Kasten, den Lieferpapieren oder
in den technischen Unterlagen ein Ü-Zeichen tragen, mit dem der Hersteller −
nach einer Überprüfung durch eine vom
DIBt zugelassene Stelle − die Übereinstimmung mit der Rollladenkastenrichtlinie bestätigt. Aus DIN 4108-2 ergibt sich,
dass zusätzlich an der schwächsten Stelle (normalerweise der Kastendeckel bzw.
der Bereich über dem Blendrahmen) ein
Wärmedurchlasswiderstand von R $ 0,55
m²·K/W gegeben sein muss. Wenn im
Rahmen eines EnEV-Nachweises mit dem
verminderten pauschalen Wärmebrückenzuschlag ∆UWB = 0,05 W/(m²·K) gerechnet
werden soll, dann muss zusätzlich − neben
allen anderen relevanten Wärmebrücken
am Gebäude – der Rollladenkasten inklusive seiner Einbausituation der DIN 4108
Beiblatt 2 entsprechen. Dafür darf der längenbezogene Wärmedurchgangskoeffizient
( -Wert), der für den jeweiligen Kasten
in der Referenz-Einbausituation ermittelt
wird, den im Beiblatt angegebenen Referenzwert nicht überschreiten.
Wärmetechnisch gute Rollladenkästen
haben eine den Rollraum gleichmäßig
umlaufende Dämmung, die nicht zu dünn
sein darf. Wärmetechnisch verbesserte
Kästen beinhalten häufig abgeschrägte
Rollraum­ecken und einen Dämmkeil auf
dem Deckel. Günstig sind auch Kunststoffstatt Aluminiumschienen. Rollladenkästen
für die Panzermontage von außen haben
keinen Revisionsdeckel. Sie sind wärmetechnisch und hinsichtlich der Luftdichtheit
günstiger zu bewerten als Kästen mit innen
liegendem Revisionsdeckel. Kästen aus
massiven Materialien sowie Kästen mit
Verstärkungen aus Stahlblech weisen ein
erhöhtes Schalldämmmaß auf.
Die Einbausituation von Rollladenkästen
im Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS) ist
als wärmetechnisch günstig zu bewerten.
Meistens ist aufgrund der Dämmdicke des
WDVS eine außenseitige Überdämmung
des Kastens gewährleistet. Die Wärmebrückenwirkung der einbindenden Decke wird
KALKSANDSTEIN – Wärmeschutz
durch das WDVS stark vermindert. Auf ei­
ne ausreichende Dämmdicke des Kastens
nach oben zur Betondecke ist zu achten,
um die Wärmeverluste an dieser Stelle zu
minimieren. Analoges gilt für Rollladenkäs­
ten in zweischaligem Mauerwerk, wobei hier
die Dämmschicht in der Regel nicht über die
Außenseite des Kastens geführt wird. Bei
schlanker tragender Innenschale und kleiner
Dämmdicke steht für den Kasten nur wenig
Platz zur Verfügung – entsprechend dünn ist
häufig die Dämmdicke am Innenschenkel.
Wärmetechnisch günstiger ist in diesem Fall
die Verwendung eines Vorsatzkastens, der
als so genannter Linksroller eingebaut wird.
Der Vorsatzkasten tritt als gestalterisches
Element in der Fassade auf.
An der KS-Tragschale kann die Befestigung
der Winkel oder Konsolanker einfach, sicher
und wärmetechnisch optimiert erfolgen.
Hierfür gibt es auch justierbare Lösungen,
siehe Bild 14, bei dem das Ausrichten der
Fenster in allen Raumrichtungen erfolgen
kann. Die Einbauebene ist frei wählbar.
Auskragungen bis 150 mm sind möglich.
Die nachfolgenden Dichtungs­maßnahmen
zwischen Blendrahmen und Mauerwerk
werden durch die Montageschienen nicht
behindert.
Energetisch etwas ungünstiger als die
Montage des Fensters in der Dämmebe­
ne ist die Montage des Fensters innerhalb
der Rohbauöffnung, siehe Bild 15. Diese
Fensterlage lässt aber eine einfache, si­
chere und dauerhafte Befestigung in der
Rohbauöffnung mittels handelsüblicher
Rahmendübel zu. Zu beachten ist hier,
dass das Aussehen der Fassade durch
die nur teilweise sichtbaren Blendrahmen
beeinflusst wird. Der Einbau mit der Außen­
seite des Fensters flächenbündig mit der
Innenseite der Verblendschale ist hinsicht­
Bild 13: Montage des Fensters in der Dämmebene (Innenseite des Fensters flächenbündig mit der Außenseite
der tragenden Wand ist ausreichend) bei funktionsgetrennter Bauweise und Überdämmung des Blendrahmens
lich der Wärmebrückenwirkung ungünstig
und sollte vermieden werden.
Die früher übliche Befestigung der Fenster
mittels Rahmendübel in der Rohbauöff­
nung ist bei sehr leichten Hochlochzie­
geln mit dünnen Querstegen und großen
Kammern unter Umständen nur mit langen
Spezialschrauben möglich.
Bild: SFS intec
5.7 Einbaulage von Fenstern
Generell ist es wärmetechnisch vorteilhaft,
wenn das Prinzip der durchgehenden Dämm­
ebene gleichmäßig überall eingehalten
wird. Für den Fenstereinbau bedeutet dies
bei KS-Funktionswänden mit Wärmedämm­
verbundsystem bzw. Kerndämmung, dass
das Fenster außen vor der tragenden Wand
– d.h., in der Dämmebene – montiert wird
(Bild 13). Dabei ist es ausreichend, wenn
die Innenseite des Fensters flächenbündig
mit der Außenseite der tragenden Wand ist.
Als Befestigung am tragenden Mauerwerk
kommen Laschen und/oder Winkel zum
Einsatz. Außenseitig wird der Blendrahmen
überdämmt. Diese Einbaulage reduziert
die Wärmebrücken in der Fensterleibung
erheblich.
Bild 14: Justierbare Fenstermontage in der Dämm­
ebene.
Bild 15: Montage des Fensters in der Mauerwerksebene (z.B. Außenseite des Fensters flächenbündig mit der
Außenseite der tragenden Wand) bei funktionsgetrennter Bauweise und Überdämmung des Blendrahmens
21
KALKSANDSTEIN – Wärmeschutz
6. WÄRMEBRÜCKENVERMEIDUNG IN
KALKSANDSTEIN-MAUERWERK
6.1 Wärmebrückenvermeidung mit
KS-Wärmedämmsteinen
Über 100 Detaillösungen mit zahlreichen
Varianten für die Vermeidung bzw. Verminderung von Wärmebrücken in Kalksandstein-Mauerwerk finden sich im Wärmebrückenkatalog Kalksandstein in den
KS-Internetseiten [6]. Hier sei exemplarisch die Wärmebrückenverminderung am
Kellerdeckenanschluss mit Hilfe von KSWärmedämmsteinen dargestellt:
Der Kellerdeckenanschluss bei funktionsgetrennter Bauweise (Kalksandsteinmauerwerk mit Wärmedämmverbundsystem) wird mit und ohne wärmetechnisch
optimiertem Kalksandstein (KS-Wärmedämmstein) als erster Steinlage auf der
Kellerdecke untersucht. Damit wird die
Verringerung der Wärmeverluste bei Anwendung des Prinzips der umlaufenden
Dämmebene dargestellt. Die Außenwand
wird mit einem Wärmedämmverbundsystem der Dicke 16 cm gedämmt, im Erdreich beträgt die Dämmdicke der Perimeterdämmung noch 6 bzw. 12 cm und die
Dämmdicke auf der Kellerdecke 12 cm.
Der Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit des KS-Wärmedämmsteins beträgt
0,33 W/(m·K). Die verwendeten Materialien und die Abmessungen der Bauteile
sind in Bild 16 dargestellt. Bild 17 zeigt
den Temperaturverlauf an der Anschlussstelle. In Bild 18 sind die vorhandenen
längenbezogenen Wärmedurchgangs­
koeffizienten für den untersuchten Bauteilanschluss aufgelistet.
Durch die Verwendung des wärmetechnisch optimierten Kalksandsteins (KSWärmedämmsteins), der gleichzeitig
sehr druckfest ist, kann das Prinzip der
umlaufenden Dämmebene am Keller­
Bild 16 (oben): Schnittzeichnung des Anschluss­
details Sockel-Kellerdecke (unbeheizter Keller), KSFunktionswand mit WDVS und KS-Wärmedämmstein;
Kellerdecke innengedämmt (oben gedämmt).
Bild 17 (Mitte): Temperaturverlauf am Anschluss­
detail Sockel-Kellerdecke, mit KS-Wärmedämmstein.
Rote Farben entsprechen hohen Temperaturen, blaue
und violette Farben niedrigen.
Bild 18 (unten): Längenbezogene Wärmedurchgangs­
koeffizienten  am Anschlussdetail Sockel-Kellerde­
cke, mit KS-Wärmedämmstein als erster Steinlage
auf der Kellerdecke. Die vorhandenen  -Werte
können für verschiedene Kombinationen (z.B. mit
KS-Wärmedämmstein (l = 0,30 bzw. 0,33 W/(m·K))
und ohne KS-Wärmedämmstein (l = 0,99 W/(m·K))
direkt abgelesen werden (Temperaturfaktor fx = 0,5).
22
KALKSANDSTEIN – Wärmeschutz
decken­anschluss auch bei großen Gebäuden annähernd eingehalten werden.
Dies führt zu einer deutlichen Verbesserung der Wärmebrückensituation. Im
betrachteten Beispiel wird der längenbezogene Wärmedurchgangskoeffizient 
des Anschluss­details Sockel-Kellerdecke
von 0,15 W/(m·K) ohne KS-Wärmedämm­stein um gut 40 % auf 0,085 W/(m·K) mit
KS-Wärmedämmstein verbessert.
6.2 Einfluss von mechanischen Befestigungsmitteln und Mauerwerksankern
Werden mechanische Befestigungselemente verwendet, z.B. Anker zwischen
Mauerwerksschalen (Bild 19), ist ggf. eine
Korrektur des U-Werts erforderlich. Dies ist
vor allem bei gut gedämmten Konstruktionen der Fall, Tafel 10. Im Anhang D.3 der
DIN EN ISO 6946 findet sich ein einfaches
Näherungsverfahren für diese Korrektur.
Bei Befestigungselementen, die an beiden Enden an Metallteile angrenzen, kann
dieses Verfahren jedoch nicht eingesetzt
werden. In solchen Fällen muss der Einfluss der Befestigungsteile mittels dreidimensionaler Wärmebrückenberechnungen
nach DIN EN ISO 10211 untersucht werden. Numerische Verfahren werden auch
empfohlen, wenn höhere Anforderungen an
die Genauigkeit bestehen. Keine Korrektur
ist erforderlich für
Innenputz
tragende KS-Innenschale
Dämmplatten
Anker aus nicht rostendem Stahl
DIN 17440 mit Klemm- und
Abtropfscheibe
KS-Verblender
Bild 19: Systemaufbau zweischaliges Mauerwerk mit Kerndämmung und Mauerwerksanker
Tafel 10: Ankerdichte1), die ohne U-Wert-Korrektur für den Ankereinfluss möglich ist, für verschiedene U-Werte
der ungestörten Wand. Bei einer höheren Ankerdichte oder bei Ankern mit höherem -Wert ist der Einfluss der
Anker im U-Wert zu berücksichtigen.
U-Wert der Wand
(ungestörter Bereich)
● Mauerwerksanker, die eine leere Luftschicht überbrücken,
1)
● Mauerwerksanker zwischen einer Mauerwerkschale und einem Holzständer,
● oder wenn die Wärmeleitfähigkeit eines
Teils oder des ganzen Befestigungsteils kleiner als 1 W/(m·K) ist.
Das bedeutet, dass sowohl bei Kerndämmung als auch bei zweischaligem
Mauerwerk mit Hinterlüftungsebene bzw.
vorgehängter hinterlüfteter Fassade (VHF)
der U-Wert um den Verankerungseinfluss
korrigiert werden muss. Die Luftschichten
(Fingerspalt bzw. Hinterlüftungsebene)
werden nicht zur Dicke der Dämmschicht
hinzugezählt.
Vor allem bei großen Dämmdicken bei
zweischaligem Mauerwerk steigt die
Anker­anzahl pro m2 und damit der Wärmeverlust durch die Summe der Anker
an. Tafel 10 listet am Beispiel von Ankern
mit einem punktbezogenen Wärmedurchgangskoeffizient  = 0,00075 W/K auf,
bis zu welcher Anzahl an Luftschichtankern
pro m² Wandfläche keine Korrektur des
U-Werts erforderlich ist.
Wärmebrückeneinfluss durch die Luft­schicht­­ Ankerdichte1) ohne
anker ohne U-Wert-Korrektur bis zu (max.
U-Wert-Korrektur bis zu
3 % des U-Werts der ungestörten Wand)
[W/(m²·K)]
[W/(m²·K)]
[Stück/m²]
≥ 0,125
0,0038
5
≥ 0,150
0,0045
6
≥ 0,175
0,0053
7
≥ 0,200
0,0060
8
≥ 0,225
0,0068
9
Anzahl an Luftschichtankern pro m² bei zweischaligem Mauerwerk (Edelstahlanker, d = 4 mm mit -Wert
0,00075 W/K).
6.3 Wärmebrückenwirkung von Konsolen
und Ankern bei vorgehängten hinterlüfteten Fassaden
Bei vorgehängten hinterlüfteten Fassaden
(VHF) wird die Dämmschicht in regelmäßigen Abständen von den Befestigungsteilen der vorgehängten Fassade durchstoßen.
Je nach Art der Fassade und Ausbildung
der Befestigungsteile können dadurch
nennenswerte Wärmebrückeneffekte entstehen. Bereits wenige Anker pro m² können eine Erhöhung des U-Werts um 0,1 bis
0,2 W/(m²·K) oder mehr zur Folge haben.
Generell ist zu empfehlen, thermisch getrennte Befestigungsteile einzusetzen oder
beim Anbringen der Befestigungsteile dafür
zugelassene thermische Trennlagen zwischen Konsole und Wand einzulegen.
Bei der Beurteilung der Wärmebrücken
von VHF ist zu unterscheiden zwischen
den regelmäßig wiederkehrenden, systembedingten Wärmebrücken durch Verankerungselemente und den linienförmigen
Wärmebrücken an den Anschlüssen an
benachbarte Bauteile (z.B. bei Fensterleibungen und an den Rändern der VHF).
Die Wärmebrücken durch Konsolen und Anker sind in den U-Wert der Wandfläche mit
der vorgehängten hinterlüfteten Fassade
einzurechnen, damit der Wärmebedarf des
Gebäudes zutreffend berechnet werden
kann. Die Berücksichtigung im U-Wert der
Wand mit VHF kann explizit mittels der Anzahl der Verankerungen und deren  - bzw.
 -Werten erfolgen, sofern die linien- bzw.
punktbezogenen Wärmedurchgangskoeffizienten der Befestigungsteile bekannt sind
oder vom Hersteller angegeben werden.
Die Richt­linie „Bestimmung der wärmetechnischen Einflüsse von Wärmebrücken
bei vorgehängten hinterlüfteten Fassaden“
[8] stellt entsprechende Werte für typische
Verankerungssysteme zur Verfügung und
bietet Bemessungsdiagramme zur Berücksichtigung verschiedener Verankerungssysteme.
23
KALKSANDSTEIN – Wärmeschutz
6.4 Vergleich der Wärmebrückenwirkung
der Befestigung bei typischen Wandaufbauten
Dieser Abschnitt vergleicht verschiedene
sehr gut gedämmte Außenwandkonstruktionen mit typischen punktförmigen Wärmebrücken miteinander. Ausgangspunkt
ist jeweils eine sehr gut wärmegedämmte
Kalksandstein-Konstruktion, die aus einer
tragende Innenschale aus Kalksandsteinen hoher Rohdichte (Dicke 17,5 cm/RDK
= 2,0/l = 1,1 W/(m·K)) und einer 20 cm
dicken Wärmedämmung mit einem Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit von
0,032 W/(m·K) besteht. Die Konstruktionen unterscheiden sich in ihrem äußeren
Aufbau und in den Befestigungsteilen.
a) Zweischaliges Mauerwerk
Betrachtet wird ein Aufbau mit Kalksandstein-Verblendmauerwerk der Dicke
11,5 cm als Kerndämmung (ohne Hinterlüftung der Außenschale). Pro m2 werden
9 Drahtanker aus Edelstahl in die tragende
Wand gesetzt. Die Anker haben den Durchmesser 4 mm und werden in beiden Mauerwerksschalen mit einer Einbindetiefe von
jeweils 50 mm verankert.
b) Geklebtes Wärmedämm-Verbundsystem
Bei tragfähigem, ebenen Untergrund (Ebenheitsabweichung bis 1 cm) ist der Einsatz
verklebter Systeme möglich. Dies ist nicht
nur besonders wirtschaftlich, sondern vermeidet auch Wärmebrücken durch Befestigungselemente.
d) + e) Vorgehängte hinterlüftete Fassade
(VHF)
Es werden zwei Systeme betrachtet – eines
mit einer Tragkonstruktion aus verzinktem
Stahl (d) und eines mit einer AluminiumTragkonstruktion (e). Beide Systeme werden für das Rastermaß 0,75 x 0,75 m
berechnet, das entspricht einer mittleren
Befestiger­anzahl von 1,78 Stück pro m2.
Die Konsole wird durch ein L-Profil gebildet
und ist 60 mm lang. Die Schenkellänge beträgt 50 mm an der Wand­oberfläche und
190 mm in der Dämmebene. Außenseitig
befindet sich ein Winkelprofil zur Befestigung der Fassadenplatten. Die Schenkellänge beträgt beidseitig 45 mm. Dieses
Profil wird als durchgehendes Profil betrachtet, was bedeutet, dass sich an der
Fassade alle 75 cm ein Winkelprofil befindet, das horizontal verläuft. Außenseitig
wird auf diesem Profil eine Natursteinfassade der Dicke 4 cm angebracht. Zwischen
dem an der tragenden Wand anliegenden
Schenkel der Konsole und der Wandoberfläche wird eine thermische Trennung der
Dicke 6 mm angeordnet. Die thermische
Trennung besteht aus einem geschlossenzelligen PVC-Hartschaum und wird nur
durch die zur Befestigung der Konsole
notwendige Schraube unterbrochen. Eingesetzt werden Schrauben M8 aus Edelstahl
mit der Verankerungslänge 50 mm. Die
beiden Systeme unterscheiden sich nicht
nur in ihrem konstruktiven Material, sondern auch in der Dicke der eingesetzten
Profile. Die Aluminiumkonsole ist 4 mm
dick, die Stahlkonsole hingegen nur 2 mm.
An den Winkelprofilen ist der Unterschied
mit 1,5 mm bei Stahl gegenüber 2 mm bei
Aluminium nicht sehr groß. Zu beachten ist
jedoch die bei Aluminium mit 160 W/(m·K)
gegenüber Stahl mit 50 W/(m·K) deutlich
größere Wärmeleitfähigkeit.
In Tafel 11 sind für die Dämmdicke 20 cm
die U-Werte der verschiedenen Konstruktionen mit und ohne punktförmige Wärmebrücken aufgetragen. Der angegebene
Unterschied ∆U ist die aufgrund der Wärmebrückeneffekte der Befestigungsmittel
zusätzlich auftretende Erhöhung des (ungestörten) Wärmedurchgangskoeffizienten
U. Diese Erhöhung ist im U-Wert zu berücksichtigen, wenn sie größer als 3 % des
U-Werts ohne Befestigungsmittel ist.
Bild 20 zeigt die Wärmestromdichten an
der Profilen bei der berechneten VHF-Konstruktion mit Aluminiumprofilen.
Das ausschließlich geklebte WärmedämmVerbundsystem weist keine punktförmigen
Wärmebrücken auf, daher ist keine Kor-
Ein ausschließlich geklebtes Wärmedämm-Verbundsystem, wie es üblicherweise auf KS-Mauerwerk ausgeführt wird, weist keine punktförmigen
Wärmebrücken auf.
c) Gedübeltes Wärmedämm-Verbund­
system
Das berechnete Wärmedämm-Verbund­
system ist ein gedübeltes System mit handelsüblichen Kunststoffdübeln mit einem
Einstufungswert für  von 0,002 W/K. Da
für die Einstufung von Dübeln der höchste
 -Wert bei verschiedenen WDVS-Dicken
herangezogen wird, kann der tatsächlich
für eine Dämmdicke von 20 cm vorliegende Wärmeverlust eines Dübels geringer
sein als der Einstufungswert. Die mit dem
Einstufungswert berechneten, zusätzlichen
Wärmeverluste liegen demnach auf der sicheren Seite. Angenommen wird eine mittlere Dübelanzahl von 4,5 Dübeln pro m2.
Rote und gelbe Farben zeigen eine hohe örtliche Wärmestromdichte an, blaue und violette Farben eine niedrige. Nicht dargestellt sind die Dämmschicht und die Fassadenplatten aus Naturstein. Trotz der Hinterlüftung
fließt auch durch die Natursteinfassade ein nennenswerter Wärmestrom ab. Deutlich sichtbar werden die
sehr hohen Wärmestromdichten in der Metallkonstruktion, z. B. dort, wo sie die Konstruktion verlassen (vor
allem am Winkelprofil). Die Fassade wirkt somit als Kühlkörper für die punktförmige Wärmebrücken durch
die Befestiger und verstärkt deren Wirkung.
Bild 20: Vorgehängte hinterlüftete Fassade mit Aluminiumschienen: Wärmestromdichten an der Aluminiumschiene und an der tragenden Innenschale aus Kalksandsteinen.
24
KALKSANDSTEIN – Wärmeschutz
rektur für Befestigungsteile erforderlich.
Wie zu erwarten, ergibt sich bei den Konstruktionen mit Befestigungselementen für
die Luftschichtanker der geringste Einfluss auf den U-Wert (hier: +4,7 %). Doch
auch hier ist bereits das 3 %-Kriterium
der DIN EN ISO 6946 überschritten, bis
zu dem der Ankereinfluss vernachlässigt
werden darf. Ursache dafür ist der niedrige U-Wert der Ausgangswand sowie die
hohe Dübelanzahl. Die U-Wert-Erhöhung
ist mit 0,007 W/(m²·K) allerdings so gering, dass sie in einigen Fällen − je nach
U-Wert der Ausgangswand, aber nicht im
gezeigten Beispiel − innerhalb der Rundungsgenauigkeit liegt. Damit würde sich
selbst bei Berücksichtigung des Wärmebrückeneinflusses kein anderer U-Wert
ergeben. Beim gedübelten WDVS mit 4,5
Dübeln pro m2 beträgt die U-Wert-Erhöhung
mit hier 6 % etwas mehr als bei den Luftschichtankern. Besser eingestufte Dübel
für WDVS würden zu einem geringeren
Wärme­brückeneinfluss führen.
Sehr deutlich erhöhen die beiden Tragkonstruktionen für die vorgehängte hinterlüftete Natursteinfassade den U-Wert der
ungestörten Bauteilfläche: Die Stahl-Tragkonstruktion erhöht den U-Wert hier um gut
20 % von 0,15 auf 0,18 W/(m²·K). Aluminium als Material für die Tragkonstruktion
erhöht den U-Wert hier um gut 45 % auf
0,22 W/(m²·K).
Die Beispiele dokumentieren klar, welchen
Einfluss die konstruktionsbedingten Wärmebrücken haben. Bereits kleine  -Werte
punktueller Wärmebrücken und niedrige
Anker- bzw. Dübeldichten können zu einem
nennenswerten Anstieg des Wärmetransports führen. Vor allem bei vorgehängten
hinterlüftenden Fassaden ist der Wärmebrückeneinfluss der Befestigungen im
U-Wert der Wandfläche zu berücksichtigen,
um den Wärmebedarf des Gebäudes mit
zutreffenden U-Werten richtig berechnen
zu können.
Tafel 11: Vergleich von Konstruktionen mit punktförmigen Wärmebrücken: Einfluss auf den U-Wert1).
Konstruktion
Zweischaliges Mauerwerk mit
Edelstahl-Dübelankern, d = 4 mm
Dämmdicke
(l = 0,032
W/(m·K))
U-Wert ohne
Wärmebrücken
Ankeranzahl
n
 -Wert
eines
Ankers/
Dübels
Wärmebrückeneinfluss
∆U (= n·)
U-Wert mit
Wärmebrücken
[cm]
[W/(m²·K)]
[1/m2]
[W/K]
[W/K]
[%]
[W/(m²·K)]
20
0,15
(0,149)
9
0,00075
0,007
4,7
0,16
(0,156)
20
0,15
(0,151)
0
---
---
---
0,15
(0,151)
20
0,15
(0,151)
4,5
0,002
0,009
6,0
0,16
(0,160)
20
0,15
(0,150)
1,78
0,018
0,032
21
0,18
(0,182)
20
0,15
(0,150)
1,78
0,040
0,071
47
0,22
(0,221)
(außenseitig 11,5 cm KS-Verblender mit l = 1,1 W/(m·K))
Geklebtes WärmedämmVerbundsystem
(außenseitig 0,5 cm Kunstharzputz mit l = 0,70 W/(m·K))
Gedübeltes WärmedämmVerbundsystem mit Kunststoff­
dübeln  = 0,002 W/K
(außenseitig 0,5 cm Außenputz
mit l =0,70 W/(m·K))
Vorgehängte hinterlüftete
Fassade – verzinkter Stahl
(außenseitig 2 cm Hinterlüftung
und 4 cm Naturstein mit
l = 3,5 W/(m·K))
Vorgehängte hinterlüftete
Fassade – Aluminium
(außenseitig 2 cm Hinterlüftung
und 4 cm Naturstein mit
l = 3,5 W/(m·K))
Wandaufbau: 1 cm Innenputz mit l = 0,51 W/(m·K); 17,5 cm KS-Tragschale RDK 2,0 mit l = 1,1 W/(m·K); 20 cm Wärmedämmung mit
l = 0,032 W/(m·K); außenseitig KS-Verblender bzw. Putz bzw. hinterlüftete Natursteinfassade
U-Werte werden als Endergebnis auf zwei wertanzeigende Stellen gerundet. Als Zwischenergebnis (z.B. für die Berechnung von -Werten) erfolgt zusätzlich die
Angabe der U-Werte mit drei wertanzeigenden Stellen in Klammern.
1)
25
KALKSANDSTEIN – Wärmeschutz
7. KLIMABEDINGTER FEUCHTESCHUTZ
Aus hygienischen Gründen und aus Komfortgründen sind behagliche, trockene
Räume anzustreben. Feuchte Wände und
Decken können zu Schimmelpilzwachstum
führen, was nicht nur unschön, sondern
auch aufgrund der möglichen toxischen
Wirkungen und Allergien zu vermeiden ist.
In Räumen mit feuchten Bauteilen ist ein
behagliches Raumklima kaum erreichbar.
Deshalb ist der Schutz der Außenbauteile
gegen Feuchtigkeit eine wichtige bau­
physikalische Aufgabe:
● Die Baukonstruktion muss über einen
ausreichenden konstruktiven Schutz
vor Regen- oder Schlagregen und vor
aufsteigender Feuchte verfügen.
● Der Schutz gegen Oberflächenkondensat auf der Raumseite erfolgt durch
einen ausreichenden Wärmeschutz in
der Fläche und im Bereich von Wärmebrücken.
● Der Schutz gegen eine dampfförmige
Feuchtebeanspruchung und unzulässige Tauwasserbildung im Inneren des
Bauteils erfolgt konstruktiv z.B. durch
eine angepasste Schichtenfolge oder
durch raumseitig diffusionshemmende
Schichten.
● Die luftdichte Ausführung der Bauteile
und Anschlusspunkte stellt sicher,
dass es nicht zu einer Durchströmung
der Konstruktion mit warmer, feuchter
Raumluft und zu Kondensatbildung im
Bauteilinneren kommt.
● Bei Neubauten muss eventuell vorhan­
dene Baufeuchte in der Anfangsphase
durch erhöhtes Heizen und Lüften abgeführt werden, um Tauwasser- oder Schimmelpilzbildung zu vermeiden. Üblicherweise rechnet man mit einer Zeitdauer von
etwa zwei Jahren, bis die Baufeuchte aus
massiven Bauteilen ausgetrocknet ist.
te hängt wesentlich von der Zahl der
Bewohner, von der Wohnungsgröße und
von der Wohnungsnutzung ab. Hohe Belegungsdichte, freies Wäschetrocknen, viele
Pflanzen, viele Haustiere etc. führen zu einer hohen Raumluftfeuchte. Bei üblichem
Wohnverhalten können in Abhängigkeit
von der Haushaltsgröße und der Nutzung
täglich zwischen etwa zwei und neun Liter
Wasser als Wasserdampf pro Wohnung
freigesetzt werden (Bild 22).
Außenwände, die atmen, gibt es nicht.
Die anfallende nutzungsbedingte
Feuchte muss durch Lüftung abgeführt werden. Im Vergleich zur Lüftung ist ein Feuchtetransport durch
die Außenwände infolge Diffusion
verschwindend gering und trägt zur
Feuchteabfuhr nur unwesentlich bei
(einige wenige Prozent selbst bei sehr
diffusionsoffener Bauweise).
Unter Wasserdampfdiffusion ist der Transport gasförmigen Wassers durch den
Feststoff von Bauteilen zu verstehen.
Antreibendes Potential sind die unterschiedlichen Wasserdampfteildrücke zu
beiden Seiten der Bauteile, die durch die
verschiedenen klimatischen Bedingungen
innen und außen entstehen. Wasserdampfdiffusion erfolgt in der Regel vom
beheizten Bereich nach außen. Obwohl
die Massenströme klein sind, kann es bei
ungünstiger Schichtenfolge oder fehlenden
diffusionshemmenden Schichten auf der
Warmseite der Dämmebene zu einem Tauwasserausfall innerhalb der Konstruktion
kommen, der sich über die Winterperiode
zu unzulässiger Größe aufsummiert. Der
Nachweis des ausreichenden Schutzes
gegen Tauwasserbildung im Bauteilinneren erfolgt nach dem so genannten Glaserverfahren der DIN 4108-3 bzw. nach
dem vergleichbaren Verfahren der DIN
EN 13788. Diese Verfahren beruhen auf
Dampfdiffusionsberechnungen mit speziell fixierten Randbedingungen für Tauund Verdunstungsperioden. Vor allem das
Glaserverfahren hat sich als einfaches,
„auf der sicheren Seite“ liegendes Bewertungsverfahren bewährt, insbesondere bei
Bauteilen und Baustoffen, bei denen Sorptions- und Kapillareffekte keine besondere
Rolle spielen. Beide Verfahren sind auf
eindimensionale Problemstellungen beschränkt. Die Standardrandbedingungen
sind der DIN 4108-3 zu entnehmen bzw.
nach DIN EN 13788 festzulegen.
7.2 Bauteile, für die kein rechnerischer
Tauwassernachweis erforderlich ist
In DIN 4108-3 sind Wand- und Dachbauteilen angegeben, deren feuchtetechnische
Funktionsfähigkeit aus der Erfahrung bekannt ist und für die kein weiterer Nachweis des ausreichend niedrigen Tauwasserausfalls erforderlich ist.
Einschalige KS-Außenwände, zweischalige KS-Außenwände mit außen
liegender Wärmedämmung, KS-Außenwände mit WDVS und KS-Kellerwände mit Perimeterdämmung sind
hinsichtlich der Wasserdampfdiffusion
unkritisch und bedürfen keines Nachweises für den Tauwasserausfall im
Inneren des Bauteils (DIN 4108-3).
Kalksandstein-Außenwände, deren feuchtetechnische Funktionsfähigkeit aus der
Erfahrung bekannt ist und für die hin-
Zweischaliges KS-Mauerwerk mit
Wärmedämmung (Luftschicht + Wärmedämmung; Kerndämmung) und
einschaliges KS-Mauerwerk mit WDVS
oder hinterlüfteter Außenwandbekleidung sind ohne weiteren Nachweis für
alle Schlagregenbeanspruchungsgruppen der DIN 4108-3 geeignet.
7.1 Diffusion von Wasserdampf
In bewohnten Räumen wird der Luft ständig Feuchte zugeführt. Die Raumluftfeuch26
Bild 21: Feuchtetransport aus Räumen findet zu 98 % über Lüftung und nur zu 2 % durch Diffusion statt.
KALKSANDSTEIN – Wärmeschutz
sichtlich der Wasserdampfdiffusion kein
weiterer rechnerischer Tauwassernachweis erforderlich ist, nach DIN 4108-3
(Auswahl):
● Außenwände aus einschaligem Mauerwerk, verputzt
● Außenwände aus zweischaligem Mauerwerk, verputzt, mit Kerndämmung
oder Wärmedämmung und Luftschicht
oder nur mit Luftschicht
● Außenwände aus Mauerwerk, raumseitig verputzt, mit hinterlüfteter Außenwandbekleidung
● Außenwände aus Mauerwerk, verputzt,
mit WDVS
● Außenwände aus Mauerwerk, verputzt,
außenseitig mit angemörtelten Bekleidungen mit mindestens 5 % Fugen­
anteil
● perimetergedämmte Kelleraußenwände aus einschaligem Mauerwerk
● Wände in Holzbauart mit MauerwerkVorsatzschale und raumseitiger Schicht
mit sd $ 2 m
Dächer (Auswahl):
● Nicht belüftete Dächer mit einer belüfteten Dachdeckung und einer Wärmedämmung zwischen, unter und/oder
über den Sparren bedürfen keines
rechnerischen Tauwassernachweises,
wenn die sd -Werte der Schichten auf
der Innen- und der Außenseite der Wärmedämmung in folgenden Verhältnissen zueinander stehen:
sd,e  0,1 m und sd,i $ 1,0 m
sd,e  0,3 m und sd,i $ 2,0 m
sd,e  0,3 m und sd,i $ 6 · sd,e
Dabei bezeichnet sd,e die Summe der
wasserdampfdiffusionsäquivalenten Luft­
schicht­­­­­­­­­dicken aller Schichten zwischen
der Kaltseite der Wärmedämmung und
der äußeren Hinterlüftung und sd,i die
Summe der wasserdampfdiffusionsäquivalenten Luft­­­­ s chicht­­­dicken aller
Schichten zwischen der Warmseite der
Wärmedämmung und der Raumluft.
7.3 Kennwerte für die WasserdampfDiffusion
Wasserdampf-Diffusionswiderstandszahl µ:
Der Widerstand, den ein Baustoff der Diffusion von Wasserdampf entgegensetzt,
Atemluft
und
Atemluft
Atemluft
und
Atemluft
Pflanzen
und Pflanzen
undPflanzen
Pflanzen
1 bis 21Liter/Tag
bis221bis
Liter/Tag
bis32Liter/Tag
Liter/Tag
Kochen
Kochen
Kochen
Kochen
ca. 2ca.
Liter/Tag
ca.22Liter/Tag
Liter/Tag
ca. 2 Liter/Tag
Baden/Waschen
Baden/Waschen
Baden/Waschen
Baden/Waschen
4 Liter/Tag
bis 4 Liter/Tag
bis 4 Liter/Tag
bis 4bis
Liter/Tag
Bild 22: Entstehung von Wasserdampf in einem 4-Personen-Haushalt
wird durch die Wasserdampf-Diffusions­
widerstandszahl µ beschrieben. Sie gibt
an, um wieviel höher der Widerstand eines
Stoffes gegenüber Wasserdampfdiffusion
ist als der Widerstand einer gleich dicken,
ruhenden Luftschicht. Die WasserdampfDiffusionswiderstandszahl µ ist bei definierten Bedingungen eine Stoffkonstante.
Richtwerte für µ finden sich in DIN V 4108-4
und in DIN EN 12524 (die zukünftig in
DIN EN ISO 10456 aufgehen soll). Es
sind die für die Tauperiode ungünstigeren µ-Werte anzuwenden, welche dann
auch für die Verdunstungsperiode beizubehalten sind (Bild 23). Für außenseitig auf Bauteilen bzw. außenseitig
von Wärmedämmungen vorhandene
Schichten mit meßtechnisch ermittelten
sd -Werten kleiner als 0,1 m ist in der Berechnung als sd -Wert 0,1 m anzusetzen,
um eine mögliche Messunsicherheit bei
kleinen sd -Werten aufzufangen.
Wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke s d : Das Verhalten von
Baustoffschichten hinsichtlich Wasserdampfdiffusion wird durch die wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschicht­
dicke sd charakterisiert. Sie drückt aus,
wie dick eine ruhende Luftschicht sein
müsste, um den gleichen Widerstand gegen Wasserdampfdurchgang zu haben wie
die betrachtete Bauteilschicht (Bild 24).
Der sd -Wert ist das Produkt aus der Wasserdampf-Diffusionswiderstandszahl µ
des Materials und der Dicke d der betrachteten Schicht. Als diffusionsoffene
Schicht bezeichnet man eine Bauteilschicht mit einem sd -Wert von weniger
als 0,5 m; sd -Werte zwischen 0,5 und
1.500 m kennzeichnen eine diffusionshemmende Schicht, und bei sd -Werten
oberhalb von 1.500 m spricht man von
einer diffu­sionsdichten Schicht. Die früher üblichen Bezeichnungen „Dampfbremse“ und „Dampfsperre“ sind nicht mehr
normkonform. Für mehrschichtige, ebene
Bauteile können die sd -Werte der einzelnen Schichten addiert werden, um den
sd -Wert des ganzen Bauteils zu bestimmen. Die Wasserdampf-Übergangswiderstände an den Bauteiloberflächen sind so
klein, dass sie vernachlässigt werden.
Aus Bild 24 ist erkennbar, dass die wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke einer Wärmedämmschicht in der
Größenordnung wie die einer massiven
Holzwand liegt.
7.4 Konstruktive Hinweise
Überschlägig orientiert man sich an der
Grundregel, dass der sd -Wert der Baustoffschichten eines Bauteils von innen nach
außen abnehmen soll, um die Diffusion
von Wasserdampf nicht im Bauteilquerschnitt zu behindern. Wärmedämmverbundsysteme weichen von dieser Grundregel ab. Die Systemkomponenten von
Wärmedämmverbundsystemen sind allerdings so aufeinander angestimmt, dass
die Diffusion im Bauteilquerschnitt nur
geringfügig und unbedenklich behindert
wird. Die feuchtetechnische Funktionsfähigkeit von verputztem Kalksandstein-Mauerwerk mit Wärmedämmverbundsystem
ist aus mehr als 40-jähriger Erfahrung
hinreichend bekannt. Dementsprechend
ist diese Bauweise in DIN 4108-3 in die
Liste der Bauteile aufgenommen, für die
hinsichtlich der Wasserdampfdiffusion kein
weiterer rechnerischer Tauwassernachweis
erforderlich ist.
Werden diffusionshemmende Bahnen oder
Schichten verwendet, z.B. im Dach, sollte
der sd -Wert der raumseitigen Bahn 6 bis
10 mal so groß sein wie der sd -Wert der
außenseitigen Bahn.
Wird statt der Außen- eine Innendämmung
verwendet, befindet sich die Innenseite der
tragenden Wandschale bereits fast auf Außentemperaturniveau. Es besteht ein ho27
KALKSANDSTEIN – Wärmeschutz
KS-Mauerwerk
RDK  1,8
d = 17,5 cm
KS-Mauerwerk
RDK  1,6
KS-Mauerwerk
RDK  1,8
Polystyrol
Hartschaum
d = 14 cm
Polystyrol
Hartschaum
Nadelholz
(Weichholz)
d = 20 cm
Nadelholz
(Weichholz)
Laubholz
(Hartholz)
PE-Folie
0
50
100
150
200
250
Wasserdampf-Diffusionswiderstandszahl 
Bild 23: Wasserdampf-Diffusionswiderstandszahlen ausgewählter Materialien,
Angegeben sind jeweils Kleinst- und Größtwert nach DIN V 4108-4 bzw. nach
DIN EN 12524.
hes Risiko, dass Wasserdampf, der auf dem
Wege der Diffusion (oder gar der Konvektion
durch eine Luftundichtheit) durch die Konstruktion zur tragenden Wand gelangt, dort
als Tauwasser innerhalb der Konstruktion
ausfällt. Als Abhilfe sind ausreichend diffusionshemmende Dämmstoffe oder raumseitige diffusionshemmende Bekleidungen
erforderlich. Vor allem an durchdringenden
Bauteilen sind letztere oft nur mit Aufwand
luft- und diffusionsdicht anzuschließen.
Alternativ können auch spezielle, kapillarleitende Dämmstoffe in dünnen Schichtdicken verwendet werden. In energetischer
Hinsicht wirken sich die zahlreichen Wärmebrücken an den Durchdringungen der raumseitigen Innendämmung durch einbindende
Massivbauteile ungünstig aus.
Sowohl aus Gründen der Wasserdampfdiffusion als auch für die Wärmebrückenvermeidung ist es deshalb unbedingt empfehlenswert, zusätzliche Wärmedämmschichten
soweit möglich nicht auf der Innenseite,
sondern auf der Außenoberfläche von
Massivbauteilen oder als Kerndämmung
im äußeren Teil des Wandquerschnitts
anzubringen. Diese Schichtenfolge ist
bei Verwendung eines angepassten diffu­
sionsoffenen Außenputzsystems unkritisch
hinsichtlich der Wasserdampfdiffusion. Die
tragende Konstruktion wird vor Temperaturwechselbeanspruchungen von außen
geschützt. Die außenseitige Dämmung
bildet eine durchgehende Dämmschicht,
die Wärmebrücken durch innenseitig einbindende Bauteile vermeidet.
7.5 Austrocknungsverhalten von
Mauer­werkswänden
Das Austrocknungsverhalten von Baustoffschichten und Bauteilen ist insbesondere
dann wichtig, wenn die betreffende Baustoffschicht für die Wärmedämmung des
28
0
10
20
30
40
50
60
Wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschicktdicke [ sd in m]
Bild 24: Wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke sd ausgewählter
Baustoffschichten, jeweils für den Kleinst- und den Größtwert des µ -Werts nach
DIN V 4108-4 bzw. nach DIN EN 12524.
Bauteils von Bedeutung ist. Bei monolithischem Mauerwerk ist der Wärmeschutz
der Außenwand überwiegend von den Mauersteinen abhängig. Wird ein solches Mauerwerk in der Bauphase durchnässt oder
durchfeuchtet, wird der geplante Wärmeschutz erst dann erreicht, wenn die Wände
bis zur Ausgleichsfeuchte ausgetrocknet
sind. Rechnerische Untersuchungen zeigen, dass dies bis zu zwei bis drei Jahre
dauern kann. Der Heizwärmebedarf eines
Raums kann in dieser Zeit, je nach Durchfeuchtung des Mauerwerks und Austrocknungsverhalten, um bis zu 30 % höher sein
als im ausgetrockneten Zustand [9].
Bei Kalksandstein-Außenwandkonstruk­
tionen wird der wesentliche Teil der Wärmedämmung von den zusätzlichen Wärmedämmschichten auf der Außenseite der
Tragschale erbracht. Die dafür empfohlenen Dämmstoffe (z.B: EPS-Hartschaum
oder hydrophobierte Mineralwolleplatten)
nehmen praktisch kein Wasser auf.
Der Wärmeschutz von KS-Funktionswänden ist von Anfang an gewährleistet.
Künzel untersucht in [10] die Austrocknungszeit verschiedener Wandkonstruktionen mit WDVS. Dabei kommt er zu folgenden Ergebnissen:
● Die Austrocknungszeit von wenig dämmenden Wandbildnern wie Kalksandsteinen liegt mit EPS-Dämmung im
Bereich von monolithischen Wänden.
Bei Verwendung von Mineralwolle liegt
sie noch darunter.
● Da das Kalksandstein-Mauerwerk
selbst nur wenig zur Wärmedämmung
der Wand beiträgt, stellt eine lang anhaltende Baufeuchte im KalksandsteinMauerwerk in der Regel kein Problem
dar, solange sie nicht über Anschlüsse
oder Einbindungen in feuchteempfindliche Bereiche eindringt.
● Bei dämmenden Wandbildnern wie
z.B. Porenbeton (ähnliches gilt auch
für porosierte Ziegel oder Leichtbetone) sind WDVS mit wasserdampfdiffusionshemmender Wirkung, wie z.B.
mit EPS-Hartschaum, ungünstig. Die
geringe Trocknungsmöglichkeit nach
außen kann zu länger erhöhter Baufeuchte im Mauerwerk führen, was den
Wärmedurchlasswiderstand der Wand
reduziert. Ein WDVS auf Mineralwollebasis führt zu Austrocknungszeiten,
wie sie bei Wänden ohne Außendämmung erreicht werden.
Generell ist in der Austrocknungsphase
zu beachten, dass ein erheblicher Teil der
Baufeuchte nicht an die Außenluft, sondern an den Innenraum abgegeben wird.
In dieser Zeit ist es deshalb erforderlich,
verstärkt zu lüften (und im Winter gegebenenfalls verstärkt zu heizen), um die Baufeuchte nach außen abzuführen.
Für die Austrocknung von KS-Innenwänden
können aus Versuchen näherungsweise
folgende Anhaltswerten für die Austrocknungszeit abgeleitet werden: Wände der
Dicke 11,5 cm: etwa 3 bis 6 Monate;
Wände der Dicke 24 cm: bis etwa 12 Monate. Die Versuche wurden unter ungünstigen Klimarandbedingungen durchgeführt
(20 °C, 65 % r.F.). Bei Lochsteinen sowie
bei praxisgerechten Klimarandbedingungen sind deutlich kürzere Austrocknungszeiten zu erwarten [11].
KALKSANDSTEIN – Wärmeschutz
8. LUFTDICHTHEIT
Eine möglichst luftdichte Ausführung der
Gebäudehülle ist vor allem aus Feuchteschutzgründen wichtig. Anderenfalls kann
warme, feuchte Raumluft durch Undicht­
heiten der Gebäudehülle nach außen
strömen. Dabei kann es an kalten Stellen
innerhalb der Konstruktion zu Kondensatbildung und Schimmelpilzwachstum kommen. Dies kann letztlich zur Schädigung
oder gar Zerstörung von Konstruktionsteilen führen.
Aber auch unter dem Aspekt der Energieeinsparung ist die Luftdichtheit der Gebäudehülle zu sehen. Bei freier Lüftung
beträgt der Lüftungswärmeverlust bei gut
gedämmten Neubauten zwischen 30 und
etwa 50 % der gesamten Wärmeverluste.
Ähnlich wie bei den Wärmebrücken gilt
auch hier, dass der prozentuale Anteil der
Lüftungswärmeverluste mit zunehmender
energetischer Qualität der Gebäudehüllfläche ansteigt. Dementsprechend ist
darauf zu achten, dass die Gebäudehülle
möglichst wenig ungeplante Undichtheiten
enthält, durch die ein unkontrollierbarer
Luftwechsel stattfindet. Lüftungsanlagen
(ohne, vor allem aber mit Wärmerückgewinnung) können die Lüftungswärmeverluste
reduzieren bei gleichzeitiger Sicherstellung
einer guten Raumluftqualität.
Hinsichtlich der Luftdichtheit ist der Mauerwerksbau mit Kalksandstein aufgrund
seiner einfacheren und weniger fehleranfälligen Details im Vorteil gegenüber
Leichtbauweisen. Besonders hinzuweisen
ist im Zusammenhang mit der Luftdichtheit
auf folgende Detailpunkte: alle Bauteilanschlüsse im Dach- und Fensterbereich, alle
Durchdringungen im Dach, Abschlüsse von
Mauerkronen (Abdeckelung von Lochsteinen durch Mörtelauflage oder Verwendung
gedeckelter Steine). Alle offen zutage tre-
tenden Kanäle (z.B. an Mauerkronen und
unter Fensterbrettern) sind durch eine
Mörtelauflage abzudeckeln.
Kalksandsteine – auch als Lochsteine
– werden grundsätzlich mit geschlossenem Deckel hergestellt. Dies ist vorteilhaft hinsichtlich der Verarbeitung
(vollflächiger Mörtelauftrag) und Luftdichtheit (keine durchgehenden Kanäle). Werden so genannte KS-E-Steine
mit durchgehenden Lochungen für die
Elektroinstallation verwendet, so sind
die Kanäle am Wandkopf zu schließen
und die eingesetzten Steckdosen luftdicht anzuschließen, z.B. durch Einsetzen in einen Gipsbatzen oder Verwenden spezieller Steckdoseneinsätze.
Mauerwerksbereiche hinter abgehängten
Decken, Spülkästen, Fußbodenleisten,
Estrichaufbauten etc. sind vor Anbringen
der Einbauten vollflächig zu verputzen, um
die Luftdichtheit zu gewährleisten. Steckdosen in Mauerwerk mit durchgehenden
Elektrokanälen sind luftdicht einzusetzen,
z.B. durch Setzen der Steckdosen in einen
Gipsbatzen oder Verwenden von speziellen
Steckdoseneinsätzen. Es empfiehlt sich,
die Anschlüsse von Luftdichtheitsfolien an
aufgehende Wandbereiche mechanisch zu
sichern, z.B. durch eine Anpressleiste mit
untergelegtem Kompriband, oder die Folie
mit Rippenstreckmetall auf der Wand zu
fixieren und einzuputzen.
KS-Mauerwerk selbst ist luftdicht.
Dies gilt bereits bei Verwendung von
einseitigem Dünnlagenputz (mittlere
Dicke 5 mm) oder bei Vermörtelung
der Stoß- und Lagerfugen. Sichtmauerwerk ist luftdicht, wenn die Fugen
vollständig mit Mörtel ausgefüllt und
nicht abgerissen sind.
Sparren
Wärmedämmung
Die Durchführung dieser Luftdichtheitsprüfung wird von der EnEV nicht gefordert,
jedoch ist die ausreichende Luftdichtheit
eines Gebäudes eine vom Bauausführenden geschuldete Eigenschaft des Gebäudes. Das Nachweisverfahren der EnEV
sieht als Bonus reduzierte rechnerische
Lüftungswärmeverluste vor, wenn eine
Luftdichtheitsprüfung durchgeführt und
bestanden wird. Generell ist es anzuraten,
frühzeitig den Nachweis der ausreichenden
Luftdichtheit der Gebäudehülle zu führen.
Also zu einem Zeitpunkt, zu dem noch
Nachbesserungen an der Luftdichtheits­
ebene möglich sind. Voraussetzung für
die Überprüfung der Luftdichtheit ist die
Fertigstellung der luftdichten Schicht innerhalb der thermischen Gebäudehülle. Die
Messung erfolgt im späteren Gebrauchszustand. Das heißt, die in der thermischen
Gebäudehülle liegenden Fenster und Außentüren werden geschlossen, nutzungsbedingte Öffnungen bleiben offen. Eine
Hilfestellung für die fachlich einwandfreie
Vorbereitung eines Gebäudes für eine Luftdichtheitsmessung gibt beispielsweise der
Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen in
einem Merkblatt [12].
Die Überprüfung der Luftdichtheit der
Gebäudehülle erfolgt mit dem Differenzdruckverfahren nach DIN EN 13829
(Blower-door). Es gelten die folgenden
Mindestanforderungen an den auf 50 Pa
Druckdifferenz bezogenen Prüfwert n50 :
● für Gebäude ohne raumlufttechnische
Anlagen:
n50  3,0 h-1
● für Gebäude mit raumlufttechnischen
Anlagen:
n50  1,5 h-1
Luftdichtheitsschicht
Holzlattung
Raumseitige
Bekleidung
Anpresslatte
Innenputz
Vorkomprimiertes
Dichtungsband/Klebemasse
KS-Mauerwerk
Bild 25: Luftdichter Anschluss an eine verputzte KS-Wand nach DIN 4108-7
Ausführungsempfehlungen und -hinweise für Bauteile und Bauteilanschlüsse
werden exemplarisch in DIN 4108-7 gegeben, was den Planer jedoch nicht von
eigenverantwortlichem Nachdenken und
Entscheiden entbindet. Es ist wichtig,
dass der Planer die Luftdichtheit als eigenständige Planungsleistung begreift und
entsprechend sorgfältig plant. Selbstverständlich ist auch auf eine handwerklich
gute Ausführung zu achten. Diese sollte
während der Bauphase intensiv kontrolliert
und anschließend mittels einer Differenzdruckmessung (Blower-door) nachgewiesen werden.
Angestrebt werden sollten n50-Werte von
nicht mehr als 2,0 h–1 für Gebäude ohne
und nicht mehr als 1,0 h–1 für Gebäude mit
raumlufttechnischen Anlagen, bei guten
Niedrigenergiehäusern und Passivhäusern
Werte in der Größenordnung von 0,6 h–1.
29
KALKSANDSTEIN – Wärmeschutz
Für einzelne beheizte oder nur gelegentlich
genutzte Räume bietet sich aus wirtschaftlichen Gründen eine auf den einzelnen
Raum beschränkte Innendämmung an.
Auch als Nachrüstlösung bei Nutzungsänderungen ist diese Ausführungsvariante
prädestiniert, häufig als Ausbaureserve.
Soll der größte Teil des Kellers beheizt
werden, ist eine Kelleraußendämmung
(Perimeterdämmung in Wand und Boden)
sinnvoll. Der Vorteil der Perimeterdämmung ist, dass Tauwasserausfall auf der
Innenseite der Kellerwand und des Kellerbodens verhindert und die Bauwerksabdichtung mechanisch geschützt wird,
Wärmebrücken vermieden bzw. vermindert
werden, und die Dämmung in größeren Dicken dimensionierbar ist, da im Kellerraum
kein Platz verloren geht. Auch, wenn zu
Beginn keine hochwertige Kellernutzung
geplant ist, ist es empfehlenswert, beim
Bau des Gebäudes von vorneherein eine
Perimeterdämmung einzubauen. Spätere
Nutzungsänderungen sind dann problemlos möglich.
Der Wärmeverlust eines beheizten Kellers an das umliegende Erdreich stellt
einen viel komplexeren Vorgang dar als
der Wärmeverlust der übrigen Außenbauteile eines Gebäudes an die Außenluft.
Die Wärmeverluste hängen ab von der
Beschaffenheit des Erdreichs (bindiger
bzw. nichtbindiger Boden), dem Wärmeschutz der Außenbauteile, der Grundwassertiefe, der Kellertemperatur und
den Abmessungen des Kellers. Neben
allgemeinen zwei- und dreidimen­sionalen
numerischen Rechenverfahren (DIN EN
ISO 10211) können die winterlichen Wärmeverluste des Kellers ausreichend ge30
Beispiel Einfamilienhaus
8,00
korrekturfaktoren Fx gemäß DIN V 4108-6
bzw. DIN V 18599-2 wieder.
Aufgrund der geringeren wirksamen Temperaturdifferenz bei erdberührten Bauteilen
im Vergleich zu Bauteilen an Außenluft, die
sich in den Fx -Werten ausdrückt, ist die
Wärmedämmung des Untergeschosses
weniger ergiebig als die gleiche Wärmedämmung bei Bauteilen an Außenluft. Als
Kompromiss aus Energieeinsparung, Komfort und Kosten werden derzeit Perimeterdämmungen von etwa 8 bis 12 cm Dicke
als sinnvoll angesehen – bei Passivhäusern sind Perimeterdämmungen mit 20 bis
25 cm Dicke zu finden. Besondere Beachtung sollte der Reduzierung von Wärmebrücken im Bereich von Deckenauflagern und
Fundamenten durch geschickte Lösungen
zukommen. Eine Hilfe dazu gibt Beiblatt 2
zu DIN 4108 mit Prinzipskizzen und Planungs- und Ausführungsempfehlungen.
Dem Umstand der verminderten Wärmeübertragung von Bodenplatten über das
Erdreich an die Außenluft trägt auch die
Tatsache in DIN 4108-2 Rechnung, dass
für unmittelbar an das Erdreich grenzende
Bodenplatten normal beheizter Räume nur
bis zu einer Raumtiefe von 5 m eine zusätzliche Wärmedämmung erforderlich ist.
Dies kommt vor allem bei größeren Hallen
und Produktionsgebäuden zum Tragen.
Im Wohnungsbau sind die Bodenplattenabmessungen oftmals nicht ausreichend,
um diesen Effekt auszunutzen.
Beispiel Doppelhaushälfte
(getrennter Nachweis je Wohneinheit)
6,00
6,00
10,00
Die Bedeutung von Kellerräumen hat sich
schon durch steigende Grundstückspreise
grundlegend verändert. War der Keller
früher als Vorratslager und Abstellfläche
genutzt, wird er heute insbesondere im
Einfamilienhausbau mehr und mehr in den
eigentlichen Wohnbereich mit einbezogen.
Grundvoraussetzung dafür sind trockene
Wand- und Deckenflächen. Diese müssen
dauerhaft gegen von außen einwirkendes
Wasser und Feuchtigkeit von innen geschützt werden. Mit der Nutzung als Aufenthaltsraum steigen auch die Ansprüche
des Bauherrn an den Wohnkomfort und
das Raumklima im Untergeschoss des Gebäudes. In diesem Fall müssen Außenwände und Bodenplatte einen entsprechenden
Wärmeschutz aufweisen.
nau nach den Verfahren in DIN V 4108-6,
DIN V 18599-2 und DIN EN ISO 13370 berechnet werden (Bild 26). Für die tägliche
Praxis hat sich das vereinfachte Verfahren
mit Temperaturkorrekturfaktoren Fx durchgesetzt, wie es in DIN V 4108-6 und DIN
V 18599-2 enthalten ist. Dabei wird der
U-Wert des erdberührten Bauteils einfach
aus dessen Schichtenfolge unter Vernachlässigung des Erdreichs bestimmt (der äußere Wärmeübergangs­widerstand ist Null,
da direkter Kontakt zum Erdreich besteht).
Der Wärmetransport durch das Bauteil
wird mittels tabellierter Faktoren auf die
äquivalente durchschnittliche Temperaturdifferenz korrigiert. Die Geometrie des
beheizten Kellerbereichs geht über das
charakteristische Bodenmaß B’ ein (Verhältnis aus beheizter Kellerbodenfläche
und Umfang dieser Fläche). Ebenfalls wird
vereinfachend für verschiedene Dämm­
situationen unterschieden. Die Fx -Werte
unterscheiden sich geringfügig zwischen
dem Heizperiodenbilanzverfahren der EnEV
und den Berechnungsnormen DIN V 4108-6
und DIN V 18599-2. So wird im Heizperiodenbilanzverfahren der EnEV für alle Bauteile des unteren Gebäudeabschlusses
der Wert 0,6 angesetzt. Vereinfachend darf
nach DIN V 18599-2 ein Wert von 0,7 verwendet werden. Die Fx -Werte sind generell
nicht zutreffend und damit nicht anwendbar, wenn der sommerliche Wärmeeintrag
berechnet werden soll, d.h. bei gekühlten
Gebäuden. Tafel 12 gibt die Temperatur-
12,00
9. WÄRMEÜBERTRAGUNG ÜBER DAS
ERDREICH
Grundfläche:
A = 8,00 · 12,00 = 96 m2
Grundfläche:
A = (6,00 + 6,00) · 10,00 = 120 m2
Perimeterlänge:
P = 2 · (8,00 + 12,00) = 40 m
Perimeterlänge:
P = 2 · (6,00 + 6,00 + 10,00) = 44 m
Charakteristisches Bodenplattenmaß:
B' = A / (0,5 · P) = 96 / (0,5 · 40) = 4,8 m
Charakteristisches Bodenplattenmaß:
B' = A / (0,5 · P) = 120 / (0,5 · 44) = 5,45 m
Bild 26: Bestimmung des charakteristischen Bodenplattenmaß B', Beispiele
KALKSANDSTEIN – Wärmeschutz
Tafel 12: Temperaturkorrekturfaktoren Fx für erdberührte Bauteile (aus DIN V 18599-2 bzw. DIN V 4108-6)
Zeile
Wärmestrom nach außen über
Fx
Temperatur-Korrekturfaktor Fx1)
1
Außenwand, Fenster, Decke über Außenluft
Fe
1,0
2
Dach (als Systemgrenze)
FD
1,0
3
Dachgeschossdecke (Dachraum nicht ausgebaut)
FD
0,8
4
Wände und Decken zu Abseiten (Drempel)
Fu
0,8
5
Wände und Decken zu unbeheizten Räumen
(außer am unteren Gebäudeanschluss)
Fu
0,5
6
Wände und Decken zu niedrig beheizten Räumen2)
Fnb
0,35
7
8
9
Wände und Fenster zu unbeheiztem Glasvorbau bei
einer Verglasung des Glasvorbaus mit
● Einfachverglasung
● Zweischeibenverglasung
● Wärmeschutzverglasung
Fu
Fu
Fu
0,8
0,7
0,5
B’ 3) [m]
Bauteile des unteren Gebäudeabschlusses
10
11
Flächen des beheizten Kellers
● Fußboden des beheizten Kellers
● Wand des beheizten Kellers
FG = Fbf
FG = Fbw
<5
5 – 10
> 10
Rf bzw. Rw4)
Rf bzw. Rw4)
Rf bzw. Rw4)
1
>1
1
>1
1
>1
0,30
0,40
0,45
0,60
0,25
0,40
0,40
0,60
0,20
0,40
0,35
0,60
Rf
Rf
Rf
1
>1
1
>1
1
>1
0,45
0,60
0,40
0,50
0,25
0,35
12
Fußboden5) auf dem Erdreich ohne Randdämmung
FG = Fbf
13
14
Fußboden5) auf dem Erdreich mit Randdämmung6)
● 5 m breit, waagrecht
● 2 m tief, senkrecht
FG = Fbf
FG = Fbf
0,30
0,25
0,25
0,20
0,20
0,15
15
16
Kellerdecke und Kellerinnenwand
● zum unbeheizten Keller mit Perimeterdämmung
● zum unbeheizten Keller ohne Perimeterdämmung
FG
FG
0,55
0,70
0,50
0,65
0,45
0,55
17
Aufgeständerter Fußboden
FG
18
Bodenplatte von niedrig beheizten Räumen2)
FG
0,9
0,2
0,55
0,15
0,5
0,1
0,35
Die Werte (außer Zeilen 6, 12, 13 und 14) gelten analog auch für die Flächen niedrig beheizter Räume
Räume mit Innentemperaturen zwischen 12 °C und 19 °C
3)
B’ = AG / (0,5 P). Bei nebeneinanderliegenden, ähnlich konditionierten Gebäuden bzw. Zonen sind für die Bestimmung des charakteristischen Bodenplattenmaßes B’ die Außenabmessungen und die Fläche des gesamten nebeneinanderliegenden, ähnlich konditionierten Bodenplattenbereichs zu verwenden.
4)
Rf: Wärmedurchlasswiderstand der Bodenplatte (betrifft Zeile 10, 12, 18) bzw.
Rw: Wärmedurchlasswiderstand der Kellerwand (betrifft Zeile 11); ggfs. flächengewichtete Mittelung von Rf und Rw (betrifft Zeile 10, 11)
5)
Bei fließendem Grundwasser erhöhen sich die Temperatur-Korrekturfaktoren um 15 %.
6)
Bei einem Wärmedurchlasswiderstand der Randdämmung > 2 m²·K/W, Bodenplatte ungedämmt, siehe auch Bild 2 und 3 in DIN EN ISO 13370:1998-12
1)
2)
31
KALKSANDSTEIN – Wärmeschutz
10. SOMMERLICHER WÄRMESCHUTZ /
HITZESCHUTZ
an den Ost-, Süd- und Westfenstern kann auf
die Nachweisführung verzichtet werden.
10.1 Sommerlicher Wärmeschutz von
Aufenthaltsräumen
Das sommerliche Temperaturverhalten
eines nicht klimatisierten Aufenthaltsraums wird maßgeblich bestimmt von
Besonders gefährdet hinsichtlich sommerlicher Überhitzung sind Räume, die einer
starken Sonneneinstrahlung ausgesetzt
sind (z.B. große, süd- bis westorientierte
Fenster ohne Verschattung) und/oder
wenig Speichermassen besitzen, um die
eingestrahlte Sonnenenergie abzupuffern
(z.B. wenige oder leichte Innenbauteile,
Großraumbüros, Dachgeschosse). Bei innengedämmten Bauteilen wird die Wärmespeicherfähigkeit des Bauteils durch die
Innendämmung vom Raum abgekoppelt.
Das Bauteil steht nicht mehr als Puffer für
die Wärme im Raum zur Verfügung. Abgehängte Decken, dicke Teppiche etc. haben
einen ähnlichen Effekt. Es sollte unbedingt
darauf geachtet werden, dass schwere
Bauteile mit direkter Raumanbindung als
Speichermasse verbleiben.
● dem Außenklima
● der Sonneneinstrahlung
● der Fensterfläche, -orientierung und
-neigung
● dem Gesamtenergiedurchlassgrad
der Fenster inklusive deren Sonnenschutz
● dem Lüftungs- und Wohnverhalten der
Nutzer: Um das Raumklima behaglich
kühl zu halten, müssen die Wärmezufuhr von außen (Nutzung der Verschattungseinrichtungen bei Sonnenschein)
und der Wärmegewinn in den Räumen
(geringe Abwärme von Geräten, Belegungsdichte) möglichst gering und
die Wärmeabfuhr nach außen (über
erhöhte Nachtlüftung) möglichst groß
gehalten werden.
● dem Wärmespeicherverhalten des betrachteten Raumes: Es sollten Speichermassen zur Verfügung stehen, um
tagsüber den Anstieg der Raumtemperatur wirksam zu begrenzen.
● dem Wärmeschutz der Außenbauteile
Diese Punkte sind vom Planer in der Gebäudekonzeption zu berücksichtigen und
entsprechende Vorkehrungen zu treffen,
um ein angenehmes Sommerklima im Gebäude zu ermöglichen.
Im Rahmen des Nachweises nach Energieeinsparverordnung ist bei Wohngebäuden
und bei nicht-klimatisierten Nichtwohngebäuden ein Nachweis des sommerlichen
Wärmeschutzes nach dem Verfahren der
DIN 4108-2 zu führen. Es handelt sich dabei
um ein einfaches Handrechenverfahren nur
zum Zwecke des Nachweises der Energieeinsparung im Sommer, nicht um eine ingenieurmäßige Auslegung der sommerlichen
Raumtemperatur. Bei größeren Objekten
oder großzügiger Verglasung wird deshalb
empfohlen, im Zuge der detaillierten Planung des Gebäudes eine genaue, ingenieurmäßige Vorherberechnung der sommerlichen Raumtemperaturen vorzunehmen.
Bei 1- und 2-Familienhäusern mit Rollläden
32
In Massivbauten, auch solchen mit
konventionellem Dach, hat die Art des
Dämmstoffs und der Dachbauart (Zwischensparren- oder Aufsparrendämmung)
keine praktisch relevante Auswirkung auf
die sommerlichen Raumtemperaturen
im Dachgeschoss. Die Temperaturunterschiede liegen in der Spitze bei einigen wenigen Zehnteln Grad. Von entscheidender
Bedeutung sind vielmehr die Fenstergröße,
die Effektivität des Sonnenschutzes, das
Lüftungsverhalten der Nutzer, vor allem
hinsichtlich einer erhöhten Nachtlüftung,
die Wärmespeicherfähigkeit der Bauteile
und ein guter Wärmeschutz der Außenbauteile.
Die Begrenzung der direkten Sonneneinstrahlung in den Raum ist die wichtigste
Maßnahme zur Wahrung einer angenehmen
Raumtemperatur im Sommer. Dies ist vor
allem eine Aufgabe des Planers bei der
Grundkonzeption des Gebäude­entwurfs
und die Hauptaufgabe der möglichst außen
liegenden Sonnenschutzvorrichtung.
Wärmeschutz ist nicht nur im Winter von
Bedeutung, sondern auch zunehmend im
Sommer. Hier liegen klare Vorteile der KSFunktionswand mit außen liegender Wärmedämmung. Die hohe Rohdichte bedingt
nennenswerte Speichermassen im Gebäude, die sich günstig auf die sommerliche
thermische Behaglichkeit auswirken. Aufgrund der viel größeren Speichermasse
kommt es in Gebäuden in Massivbauweise in signifikant geringerem Umfang als
in Leichtbauten oder gar nicht zu unangenehmen Überhitzungserscheinungen im
Sommer. Hier helfen auch die Innenwände
aus Kalksandsteinen, die mit ihrer großen
Speichermasse Temperaturspitzen abpuffern. Gleichzeitig ist vor allem bei großzügigen Verglasungen ein effektiver außen
liegender Sonnenschutz zu verwenden.
Hinsichtlich des sommerlichen Wärmeschutzes kann die Massivbauweise
mit schweren Wänden (RDK $ 1,8) in
Kombination mit Betondecken pauschal als „schwere Bauweise“ nach
DIN 4108-2 bewertet werden. Das
wirkt sich hinsichtlich des sommerlichen Wärmeschutzes positiv aus.
10.2 Nachweis des sommerlichen
Wärmeschutzes nach DIN 4108-2
Die Berechnung des sommerlichen Wärmeschutzes nach DIN 4108-2 ist ein einfacher
Nachweis der Energieeinsparung im Sommer, jedoch keine ingenieurmäßige Auslegung der sommerlichen Raumtemperatur.
Betrachtet wird nur der vermutlich kritischste Raum. Ist dort die Anforderung eingehalten, gilt die Einhaltung für alle anderen
Räume des Gebäudes. Das Verfahren beruht auf dem Vergleich eines so genannten
vorhandenen Sonneneintragskennwerts
mit einem zulässigen Höchstwert, für den
Teil-Kennwerte für verschiedene solare Aspekte des betrachteten Raumes addiert
werden. Der vorhandene Sonneneintragskennwert wird in Abhängigkeit der Fensterfläche, des Gesamt­energiedurchlassgrads
der Verglasung, der Wirksamkeit der Verschattungseinrichtung und der Grundfläche des Raumes bestimmt. Der Nachweis
des sommerlichen Wärmeschutzes nach
DIN 4108-2 kann einfach mit Hilfe des KSNachweisprogramms zum sommerlichen
Wärmeschutz [13] geführt werden. Es handelt sich um ein Nachweisverfahren mit
standardisierten Randbedingungen.
Der vorhandene Sonneneintragskennwert Svorh des ungünstigsten Raums darf
den zulässigen Wert Szul für diesen Raum
nicht überschreiten, d.h. die Einhaltung folgender Forderung ist nachzuweisen:
Svorh  Szul
Der vorhandene Sonneneintragskennwert
wird bestimmt durch:
● das Verhältnis der Fensterfläche(n) AW
(ggfs. inklusive Dachflächenfenster)
zur Nettogrundfläche AG des betrachteten Raums oder Raumbereichs
● den Gesamtenergiedurchlassgrad g
der Verglasung(en)
KALKSANDSTEIN – Wärmeschutz
Wärmespeichereinflüsse können in Bezug
auf die Pufferung solarer Energie nur bis
zu einer bestimmten Schichtdicke berücksichtigt werden. Beispielsweise schotten
Wärmedämmschichten dahinter liegende
Speichermassen ab. Die Kernbereiche
dicker Bauteile können aufgrund ihrer
thermischen Trägheit praktisch nicht zur
kurzfristigen Pufferung beitragen. Die
nutzbare Wärmespeicherfähigkeit wird für
alle Bauteilflächen des Raumes summiert,
wobei die Bauteile jeweils nur bis zu einer
maximal wirksamen Dicke von 10 cm berücksichtigt werden:
Flensburg
Rostock
Lübeck
NeuBrandenburg
Hamburg
Emden
Bremen
Berlin
Osnabrück
Hannover
Magdeburg
Cottbus
Dortmund
Leipzig
Kassel
Düsseldorf
Aachen
● von Außenbauteilen werden nur die
raumseitigen 10 cm berücksichtigt
Dresden
Erfurt
Fulda
Koblenz
Klimaregion A:
sommerkühl
Frankfurt
Trier
Würzburg
Saarbrücken
Klimaregion C:
sommerheiß
Nürnberg
Stuttgart
Regensburg
Passau
Augsburg
Freiburg
Klimaregion B:
gemäßigt
Bayreuth
München
Berchtesgaden
Lindau
Bild 27: Klimaregion, Karte [13] entsprechend DIN 4108-2
● die fest installierte(n) Verschattungs­
einrichtung(en) und deren resultieren­
den Abminderfaktor(en) Fc
● die Sommerklimaregion (sommer­kühl / gemäßigt / sommerheiß), siehe
Bild 27.
● wobei g und Fc zum Gesamtenergiedurchlassgrad gtotal der Verglasung(en) einschließlich Verschattungseinrichtung(en)
zusammengefasst werden: gtotal = g · Fc
● die Bauart (schwer / mittel / leicht) in
Abhängigkeit von der wirksamen Wärmespeicherfähigkeit Cwirk. Als Standard
ist mit leichter Bauart zu rechnen, sofern nicht mittlere oder schwere Bauart
nachgewiesen wird.
Svorh =
 (A
W,j
· gtotal,j )
AG
mit:
● AW,j : Fensterflächen des betrachteten
Raumes
● gtotal,j : Gesamtenergiedurchlassgrad
der Verglasung einschließlich Sonnenschutz des betrachteten Raumes
● AG: Netto-Grundfläche des betrachteten
Raumes oder Raumbereichs
Der zulässige Sonneneintragskennwert
Szul ergibt sich als Summe von anteiligen
Sonneneintragskennwerten Sx für
● ggf. den Ansatz von erhöhter Nachtlüftung (bei Ein- und Zweifamilienhäusern
üblich und sinnvoll)
● ggf. Fenster mit Sonnenschutzverglasung mit g < 0,4 oder mit gleichwertiger Sonnenschutzvorrichtung
● die Fensterneigung und Fensterorientierung
nach
Szul =
S
i
x,i
● Innenbauteile, die dünner als 20 cm
sind und an Nachbarräume grenzen,
werden bis zur Wandmitte berück­
sichtigt
● von Innenbauteilen, die dicker als
20 cm sind und an Nachbarräume
grenzen, werden nur die raumseitigen
10 cm berücksichtigt
● bei Innenbauteilen, die ganz innerhalb
des betrachteten Raums liegen, werden beide Seiten wie Innenbauteile zu
anderen Räumen behandelt
● bei Dämmschichten mit l < 0,1
W/(m·K) in den ersten 10 cm des Bauteils werden nur die Schichten zwischen
der Raumluft und der ersten Dämmschicht im Bauteil berücksichtigt.
Die so ermittelte wirksame Wärmespeicherfähigkeit des Raums wird durch die
Nettogrundfläche AG des Raums geteilt,
um die Bauart des Raums zu ermitteln,
siehe Tafel 13.
Tafel 13: Einstufung der Bauart in Abhängigkeit von
der Speicherfähigkeit des Raums
Bauart
wirksame Wärmespeicherfähigkeit Cwirk / Nettogrundfläche AG
„leichte
Bauart“
Cwirk / AG < 50 Wh/(m²K)
„mittlere
Bauart“
Cwirk / AG = 50–130 Wh/(m²K)
„schwere
Bauart“
Cwirk / AG > 130 Wh/(m²K)
Der Nachweis des sommerlichen Wärmeschutzes wird pauschal mit „leichter Bauart“ geführt, sofern die Bauart nicht durch
Ermittlung der auf die Nettogrundfläche (AG )
bezogenen wirksamen Wärmespeicher­
fähigkeit (Cwirk ) nach DIN V 4108-6 ein­
gestuft wird.
33
KALKSANDSTEIN – Wärmeschutz
zweischalige Haustrennwand (Nord)
Außenwand
(West)
6,315 m
Innenwand
(Ost)
Fenster (West)
2,51 m / 1,76 m
Außenwand
(Süd)
Tür (Ost)
2,01 m /
2,01 m
Fenster (Süd)
4,01 m / 2,26 m
6,27 m
10.3 Beispiel: Nachweis des sommerlichen Wärmeschutzes
Der Nachweis des sommerlichen Wärmeschutzes wird für eine Reihenhausanlage
mit dem KS-Nachweisprogramm zum sommerlichen Wärmeschutz [13] geführt. Der
ungünstigste Raum ist beim Reihenendhaus im Regelfall der Eckraum (Bild 28).
Randbedingungen
Der Nachweis wird für folgende Randbedingungen geführt:
● Klimazone B (gemäßigte Zone), z.B. für
Standort München
● Fenster mit Gesamtenergiedurchlassgrad g = 0,58
● Die Geschosshöhe beträgt 2,66 m. Die
lichte Raumhöhe ergibt sich zu 2,39 m
Bild 28: Grundriss eines Eckraums in einem Reihenendhaus
Bild 29: Die hohe Rohdichte der Kalksandsteinwände (innen und außen) wirkt sich positiv auf den sommerlichen Wärmeschutz aus.
34
KALKSANDSTEIN – Wärmeschutz
Tafel 14: Flächenermittlung
Bauteil (Orientierung)
1a) Außenwände1)
(Süd und West) aus
Kalksandstein-Mauerwerk
Teilfläche
Außenwand Süd
Länge:
– Innenmaß
– Außenwanddicke (West)
– Halbe Innenwanddicke (Ost)
Höhe (Geschoßhöhe) =
6,27 m
0,315 m
0,0675m
6,65 m
2,66
m
Länge x Höhe = 6,65 x 2,66 =
17,70 m²
Abzüglich Fenster = 2,26 x 4,01
- 9,06 m²
Außenwand West
Länge:
– Innenmaß
– Außenwanddicke (Süd)
– Halbe Innenwanddicke (Nord)
Höhe (lichte Höhe zzgl. Decke) =
6,315
0,315
0,18
6,81
m
m
m
m
2,66
m
Fläche = Länge x Höhe = 6,81 x 2,66 =
18,11 m²
Abzüglich Fenster = 1,76 x 2,51 =
- 4,42 m²
Summe = 17,70 – 9,06 + 18,11 – 4,42 =
1b) Außenwände1)
(Süd und West) aus
monolithischem Mauerwerk
Außenwand Süd
Länge:
– Innenmaß
– Außenwanddicke (West)
– Halbe Innenwanddicke (Ost)
Höhe (Geschoßhöhe) =
22,33 m²
6,27 m
0,39 m
0,0675m
6,73 m
2,66
m
Länge x Höhe = 6,73 x 2,66 =
17,90 m²
Abzüglich Fenster = 2,26 x 4,01
- 9,06 m²
Außenwand West
Länge:
– Innenmaß
– Außenwanddicke (Süd)
– Halbe Innenwanddicke (Nord)
Höhe (lichte Höhe zzgl. Decke) =
6,315
0,39
0,18
6,885
m
m
m
m
2,66
m
Fläche = Länge x Höhe = 6,885 x 2,66 =
18,31 m²
Abzüglich Fenster = 1,76 x 2,51 =
- 4,42 m²
Summe = 17,90 – 9,06 + 18,31 – 4,42 =
2) zweischalige
Haustrennwand2) (Nord)
22,73 m²
Länge =
6,27
m
Höhe (lichte Höhe) =
2,39
m
Länge =
6,27
m
Breite =
6,315 m
Länge =
6,27
Breite =
6,315 m
Fläche = Länge x Höhe = 6,27 x 2,39 =
3) Boden2) (unten)
14,99 m²
Fläche = Länge x Breite = 6,27 x 6,315 =
4) Betondecke2) (oben)
39,60 m²
m
Fläche = Länge x Breite = 6,27 x 6,315 =
5) Innenwand (Ost)
2)
39,60 m²
Länge =
6,315 m
Höhe (lichte Höhe) =
2,39
m
Fläche = Länge x Höhe = 6,315 x 2,39 =
15,09 m²
Abzüglich Tür = 2,01 x 2,01 =
-4,04 m²
Summe = 8,63 – 9,06 + 13,46 – 4,42 =
6) Tür (Ost)
2)
1)
Außenmaß
11,05 m²
Breite =
2,01
m
Höhe =
2,01
m
Fläche = Breite x Höhe = 2,01 x 2,01 =
2)
Fläche
4,04 m²
Innenmaß / lichtes Maß
35
KALKSANDSTEIN – Wärmeschutz
(Geschosshöhe abzüglich 16 cm
Betondecke, 4 cm Estrich, 6 cm Trittschalldämmung und 1 cm Deckenunterputz).
● An der Südfassade wird eine außen
liegende Markise (Abminderungsfaktor
Fc = 0,5) vor den Fenstern angeordnet.
Die Westfassade wird ohne Sonnenschutzeinrichtung geplant (Fc = 1,0).
● Erhöhte Nachtlüftung wird angesetzt,
wie dies bei Ein- und Zweifamilienhäusern üblich ist.
Berechnung der wirksamen
Wärmespeicherfähigkeit
Der Vergleich der beiden Außenwandkon­
struk­tionen zeigt, dass die KS-Funktionswand (Berechnung der wirksamen Wärmespeicherfähigkeit in Tafel 16) – aufgrund
der deutlich höheren Speichermasse des
betrachteten Raums – etwa den doppelten Beitrag zur wirksamen Speichermasse
leistet wie die Vergleichskonstruktion (Tafel 17). Die wirksame Wärmespeicherfähigkeit, bezogen auf die Nettogrundfläche
des Raums, unterscheidet sich um gut
10 Wh/(m²·K). Das entspricht etwa 8 %
(Bild 30).
● Die Einstufung der Bauart erfolgt durch
detaillierten Nachweis der wirksamen
Wärmespeicherfähigkeit Cwirk.
Weitere Effekte können an dem Beispiel
eindrucksvoll dokumentiert werden:
Der Nachweis wird mit zwei AußenwandVarianten geführt, die jeweils einen
U-Wert von etwa 0,28 W/(m²·K) aufweisen
(Tafel 15):
● Die horizontalen Bauteile (Boden und
Decke) machen bei üblichen Wohnbauten mehr als die Hälfte (rd. 60 %)
der gesamten Raumoberflächen aus
und bestimmen dadurch wesentlich
die Bauart.
● Außen- und Innenwände dürfen aufgrund ihres Flächenanteils von jeweils
rd. 20 % ebenfalls nicht vernachlässigt werden. Deutliche Unterschiede
bei Cwirk (bis zu 50 % je Bauteil) sind
selbst im Mauerwerksbau durch die
Wahl des Baustoffs möglich. Bei gleichen Innenmaßen verringert sich einerseits der Flächenanteil der um rd.
20 % schlankeren KS-Funk­tionswand.
Andererseits ist der Beitrag zur wirksamen Speichermasse des Raums
etwa doppelt so hoch als bei der dickeren Vergleichskonstruktion.
● Türen können sowohl aufgrund der geringen Speichermasse als auch des geringen Flächenanteils im Allgemeinen
vernachlässigt werden.
a) Außenwand als KS-Thermohaut (Tragschale 17,5 cm zzgl. 12 cm WDVS und
1 cm Innenputz)
b) Außenwand aus monolithischem
Mauerwerk mit Wärmeleitfähigkeit
l = 0,11 W/(m·K) mit 36,5 cm Wanddicke zzgl. 2 cm Faserleichtputz und
1,5 cm Innenputz
KS-Thermohaut
16 %
47 %
0%
6%
Boden (unten) mit
schwimmendem Estrich
Innentür (Ost)
Zur besseren Vergleichbarkeit wird der
Variantenvergleich unter folgenden Voraussetzungen geführt:
13 %
Innenwand (Ost) als 11,5 cm
dicke KS-Wand
Haustrennwand (Nord) als
zweischalige KS-Wand
● gleiche Innenraummaße
●nur die Außenwand wird variiert
Die Außenwand in Variante b) ist um
8,5 cm (ca. 20 %) dicker als in Variante
a). Dies wirkt sich einerseits positiv auf
die wirksame Wärmespeicherfähigkeit
Cwirk aus, da ca. 2 % (ca. 0,5 m²) mehr
Außenwandfläche berücksichtigt wird.
Die größeren Außenabmessungen bewirken aber andererseits einen um ca. 1 m²
höheren Flächenbedarf. Auch hinsichtlich
der Transmissionswärmeverluste (winterlicher, energiesparender Wärmeschutz) ist
die Erhöhung der Außenmaße im Allgemeinen ungünstiger als bei der schlankeren
KS-Funktionswand aus Variante a).
Decke (oben) aus Beton,
verputzt
Außenwand (Süd + West)
18 %
Monolitisches Mauerwerk mit  = 0,11 W/(m.K)
50 %
Decke (oben) aus Beton,
verputzt
18 %
0%
7%
Boden (unten) mit
schwimmendem Estrich
Innentür (Ost)
Innenwand (Ost) als 11,5 cm
dicke KS-Wand
14 %
11 %
Haustrennwand (Nord) als
zweischalige KS-Wand
Außenwand (Süd + West)
Bild 30: Anteil der Außenwand an der wirksamen Wärmespeicherfähigkeit in Bezug zur gesamten wirksamen
Wärmespeicherfähigkeit
36
KALKSANDSTEIN – Wärmeschutz
Tafel 15: Beschreibung der Bauteile
Schichtbezeichnung
d
[m]
l
[W/(m·K)]

[kg/m³]
Cwirk,10cm / A Bauteil
[Wh/(m²·K)]
dwirk
[m]
Bauteil 1a: Außenwand (Süd + West) aus Kalksandstein-Mauerwerk (Variante a)
1
Kalk-Gipsputz
0,010
0,700
1.400
3,89
0,010
2
KS-Mauerwerk, RDK 1,8
0,175
0,990
1.700
42,50
0,090
3
PS-Hartschaum, WLG 035
0,120
0,035
20
0,00
0,000
4
Außenputz
0,010
0,700
1.400
0,00
0,000
46,39
0,100
0,315
Bauteil 1b: Außenwand (Süd + West) aus monolithischem Mauerwerk mit l = 0,11 W/(m·K) (Variante b)
1
Kalk-Gipsputz
0,015
0,700
1.400
5,83
0,015
2
Monolithisches Mauerwerk
0,365
0,110
850
20,07
0,085
3
Faser-Leichtputz
0,020
0,220
1.000
0,390
0,00
0,000
25,90
0,100
Bauteil 2: zweischalige Haustrennwand (Nord) aus Kalksandstein-Mauerwerk
1
Kalk-Gipsputz
0,010
0,700
1.400
3,89
0,010
2
KS-Mauerwerk, RDK 1,8
0,150
0,990
1.700
42,50
0,090
3
Mineralfaserdämmplatte, WTH
0,040
0,040
120
0,00
0,000
4
KS-Mauerwerk, RDK 1,8
0,150
0,990
1.700
0,00
0,000
5
Kalk-Gipsputz
0,010
0,700
1.400
0,00
0,000
46,39
0,100
0,360
Bauteil 3: Boden (unten)
1
Teppich
0,008
0,060
200
0,58
0,008
2
Zementestrich
0,040
1,400
2.000
22,22
0,040
3
Trittschalldämmung, WLG 040
0,060
0,040
20
0,00
0,000
4
Betondecke
0,160
2,000
2.400
0,00
0,000
5
Kalk-Gipsputz
0,010
0,700
1.400
0,00
0,000
22,80
0,048
0,000
0,278
Bauteil 4: Betondecke (oben)
1
Teppich
0,008
0,060
200
0,00
2
Zementestrich
0,050
1,400
2.000
0,00
0,000
3
Trittschalldämmung, WLG 040
0,060
0,040
20
0,00
0,000
4
Betondecke
0,160
2,000
2.400
60,00
0,090
5
Kalk-Gipsputz
0,010
0,700
1.400
3,89
0,010
63,89
0,100
0,278
Bauteil 5: Innenwand (Ost) aus Kalksandstein-Mauerwerk
1
Kalk-Gipsputz
0,010
0,700
1.400
3,89
0,010
2
KS-Mauerwerk, RDK 1,8
0,115
0,990
1.700
27,15
0,058
3
Kalk-Gipsputz
0,010
0,700
1.400
0,135
0,00
0,000
31,04
0,068
5,83
0,020
5,83
0,020
Bauteil 6: Innentür (Ost)
1
Holz
0,040
0,040
0,130
500
37
KALKSANDSTEIN – Wärmeschutz
Tafel 16: Zusammenstellung der wirksamen Wärmespeicherfähigkeit für den Beispielraum nach Bild 28, Variante mit schwerer Außenwand
Bauteil
wirksame Dicke
Fläche
Cwirk
1a) Außenwand (Süd und West) als KS-Thermohaut
10 cm
22,33 m²
1.036 Wh/K
2) zweischalige Haustrennwand (Nord) aus Kalksandstein
10 cm
14,99 m²
695 Wh/K
3) Boden (unten) mit schwimmendem Estrich
4,8 cm
39,60 m²
903 Wh/K
4) Decke (oben) aus Beton, verputzt
10 cm
39,60 m²
2.530 Wh/K
5) Innenwand (Ost) als 11,5 cm dicke KS-Wand
6,8 cm
11,05 m²
343 Wh/K
2 cm
4,04 m²
24 Wh/K
6) Innentür (Ost)
Summe
5.530 Wh/K
Beurteilung der Bauart (bezogen auf die Grundfläche AG = 39,60 m²):
Cwirk / AG = 5.530 / 39,60 = 139,7 Wh/(m²·K) > 130 Wh/(m²·K) => „schwere Bauart“ nach DIN 4108-2
Tafel 17: Zusammenstellung der wirksamen Wärmespeicherfähigkeit für den Beispielraum nach Bild 28, Variante mit leichter Außenwand
Bauteil
wirksame Dicke
Fläche
Cwirk
1a) Außenwand (Süd und West) aus monolithischem Mauerwerk mit l = 0,11 W/(m·K)
10 cm
22,73 m²
589 Wh/K
2) zweischalige Haustrennwand (Nord) aus Kalksandstein
10 cm
14,99 m²
695 Wh/K
3) Boden (unten) mit schwimmendem Estrich
4,8 cm
39,60 m²
903 Wh/K
4) Decke (oben) aus Beton, verputzt
10 cm
39,60 m²
2.530 Wh/K
5) Innenwand (Ost) als 11,5 cm dicke KS-Wand
6,8 cm
11,05 m²
343 Wh/K
2 cm
4,04 m²
24 Wh/K
6) Innentür (Ost)
Summe
5.083 Wh/K
Beurteilung der Bauart (bezogen auf die Grundfläche AG = 39,60 m²):
Cwirk / AG = 5.083 / 39,60 = 128,4 Wh/(m²K)  130 Wh/(m²·K) => „mittlere Bauart“ nach DIN 4108-2
Vorhandener Sonneneintragskennwert
Der vorhandene Sonneneintragskennwert
(Svorh) ergibt sich in Abhängigkeit von:
● Fensterfläche (unterschieden nach der
Orientierung)
● Gesamtenergiedurchlassgrad (g) des
jeweiligen Fensters
● Abminderungsfaktor für Sonnenschutzeinrichtungen (FC) des jeweiligen Fensters
● Netto-Grundfläche (AG)
zu
Svorh=
 (A
W,i
AG
9,06 m 2 · 0,58 · 0,5 + 4,42 m 2 · 0,58 · 1,0
39,6 m 2
=
= 0,131
38
· gtotal,i )
Zulässiger Sonneneintragskennwert
Der zulässige Sonneneintragskennwert
(Tafel 18) der schwereren Außenwand in
der Variante a) mit KS-Thermohaut ist um
ca. 15 % höher als bei der monolithischen
Außenwand. Der Vorteil der schweren Bauart mit der höheren Wärmespeicherfähigkeit wird hier besonders deutlich. Wird
der Nachweis mit leichter Bauart geführt,
so ergibt sich ein um 40 % niedrigerer zulässiger Sonneneintragskennwert im Vergleich zur schweren Bauart (Tafel 19).
Der detaillierte Nachweis zur Ermittlung der Bauart (Berechnung von Cwirk)
hat erheblichen Einfluss auf den zulässigen Sonneneintragskennwert.
Zusammenfassung
Durch Variation der Sonnenschutzeinrichtungen (Tafel 20) lässt sich der vorhandene Sonneneintragskennwert beeinflussen.
Um z. B. eine um 30 % erhöhte Anforderung an den sommerlichen Wärmeschutz
zu erfüllen, ist in der schweren Kalksandstein-Variante lediglich eine zusätzliche Außenjalousie an der Westfassade erforderlich. Für die Variante mit monolithischem
Mauerwerk sind sowohl auf Süd- als auch
Westfassade mindestens außen liegende
Jalousien erforderlich.
KALKSANDSTEIN – Wärmeschutz
Tafel 18: Ermittlung des zulässigen Sonneneintragskennwertes Szul. anhand der anteiligen Sonneneintragskennwerte Sx bei unterschiedlichen Außenwänden mit gleichem
U-Wert
Variante a)
Außenwand aus KS-Thermohaut
Variante b)
Außenwand aus monolithischem Mauerwerk
mit l = 0,11 W/(m²·K)
Klimaregion B
Sx = 0,030
Sx = 0,030
Bauart, siehe Tafel 16 und 17
„schwere Bauart“
Sx = 0,15 · fgew. = 0,072
„mittlere Bauart“
Sx = 0,10 · fgew. = 0,063
Erhöhte Nachtlüftung während der zweiten
Nachthälfte (abhängig von der Bauart)
bei „schwerer Bauart“
Sx = 0,030
bei „mittlerer Bauart“
Sx = 0,020
Sonnenschutzverglasung
mit g < 0,4
Sx = 0
Sx = 0
Fensterneigung
(0° bis 60° gegenüber der Horizontalen)
Sx = 0
Sx = 0
Fenster mit Nordwest-, Nord- oder NordostOrientierung mit einer Neigung über 60°
Sx = 0
Sx = 0
Zulässiger Sonneneintragskennwert Szul.
0,132
0,113
Tafel 19: Nachweis des sommerlichen Wärmeschutzes bei unterschiedlichen Außenwandkonstruktionen mit gleichem U-Wert
Außenwand aus KS-Thermohaut
Außenwand aus monolithischem Mauerwerk
mit l = 0,11 W/(m²·K)
vorhandener Sonneneintragskennwert nach
DIN 4108-2
Svorh = 0,131
Svorh = 0,131
zulässiger Sonneneintragskennwert nach
EnEV 2007 bzw. DIN 4108-2
Szul = 0,132
Szul = 0,113
Nachweis nach DIN 4108-2 und EnEV 2007
erfüllt?
(Svorh ≤ Szul ?)
ja
nein
Tafel 20: Einfluss der Sonnenschutzeinrichtung auf den vorhandenen Sonneneintragskennwert
Sonnenschutzeinrichtung
Vorhandener Sonneneintragskennwert (Svorh)
Ausgangsfall (Tafel 16):
– Südfassade mit außen liegender Markise (Fc = 0,5)
– Westfassade ohne Sonnenschutz (Fc = 1,0)
Svorh = 0,131
Variante 1: Außenjalousie an der Westfassade
– Südfassade mit außen liegender Markise (Fc = 0,5)
– Westfassade mit außen liegenden Jalousien (Fc = 0,4)
Svorh = 0,092
Variante 2: Rollläden an der Westfassade
– Südfassade mit außen liegender Markise (Fc = 0,5)
– Westfassade mit außen liegendem Rollladen (Fc = 0,3)
Svorh = 0,086
Variante 3: Außenjalousie an Süd- und Westfassade
– Südfassade mit außen liegenden Jalousien (Fc = 0,4)
– Westfassade mit außen liegenden Jalousien (Fc = 0,4)
Svorh = 0,079
Variante 4: Rollläden an Süd- und Westfassade
– Südfassade mit außen liegenden Rollläden (Fc = 0,3)
– Westfassade mit außen liegenden Rollläden (Fc = 0,3)
Svorh = 0,059
Der Verschattungsfaktor Fc = 0,4 wird auch mit Markisen erreicht, die oben und unten seitlich ventiliert sind.
39
KALKSANDSTEIN – Wärmeschutz
ANHANG
Tafel A1: Die wichtigsten Normen rund um den baulichen Wärme- und Feuchteschutz
Nummer der Norm
Grundlagennormen
DIN 4108-2
DIN 4108-3
DIN V 4108-4
DIN EN 12524
DIN V 4108-10
Ausführungsnormen
DIN 4108-7
DIN 4108
Beiblatt 2
Titel
Inhalt und Hinweise
Wärmeschutz und Energieeinsparung in
Gebäuden – Mindestanforderungen an den
Wärmeschutz
Wärmeschutz und Energieeinsparung in
Gebäuden – Klimabedingter Feuchtschutz,
Anforderungen, Berechnungsverfahren und
Hinweise für Planung und Ausführung
Wärmeschutz und Energieeinsparung in
Gebäuden – Wärme- und feuchteschutz­
technische Kennwerte
Mindestanforderungen an den Wärmeschutz von flächigen Bauteilen und
von Wärmebrücken (bauaufsichtlich eingeführt); Nachweisverfahren für
den sommerlichen Wärmeschutz (durch die EnEV in Bezug genommen)
Wasserdampfdiffusion, Glaserverfahren, Tauwasserberechnung,
Ausnahmeregelungen (bauaufsichtlich eingeführt)
Baustoffe und -produkte – Wärme- und
feuchteschutztechnische Eigenschaften –
Tabellierte Bemessungswerte
Wärmeschutz und Energieeinsparung in
Gebäuden – Anwendungsbezogene Anforderungen an Dämmstoffe – Werksmäßig hergestellte Wärmedämmstoffe
Wärmeschutz und Energieeinsparung in
Gebäuden – Luftdichtheit von Gebäuden,
Anforderungen, Planungs- und Ausführungsempfehlungen sowie -beispiele
Wärmeschutz und Energieeinsparung in
Gebäuden – Wärmebrücken – Planungs- und
Ausführungsbeispiele
Berechnungsnormen für Bauteile
DIN EN ISO 6946
Bauteile – Wärmedurchlasswiderstand und
Wärmedurchgangskoeffizient – Berechnungsverfahren
DIN EN ISO 10211
Wärmebrücken im Hochbau – Wärmeströme
und Oberflächentemperaturen – Detaillierte
Berechnungen
DIN EN ISO 13370
Wärmetechnisches Verhalten von Gebäuden
– Wärmeübertragung über das Erdreich –
Berechnungsverfahren
DIN EN ISO 13789
Wärmetechnisches Verhalten von Gebäuden
– Spezifischer Transmissionswärmeverlust­
koeffizient – Berechnungsverfahren
DIN EN ISO 10077-1 Wärmetechnisches Verhalten von Fenster,
Türen und Abschlüssen – Berechnung des
Wärmedurchgangskoeffizienten – Vereinfachtes Verfahren
DIN EN ISO 10077-2 Wärmetechnisches Verhalten von Fenstern,
Türen und Abschlüssen – Berechnung des
Wärmedurchgangskoeffizienten – Numerisches
Verfahren für Rahmen
Berechnungsnormen für Gebäude
DIN V 4108-6
Wärmeschutz und Energieeinsparung in Gebäuden – Berechnung des Jahresheizwärmeund des Jahresheizenergiebedarfs
DIN EN 13790
Wärmetechnisches Verhalten von Gebäuden
– Berechnung des Heizenergiebedarfs
DIN V 4701-10
Energetische Bewertung heiz- und raumlufttechnischer Anlagen – Heizung, Trinkwasser­
erwärmung, Lüftung
40
Zu verwendende Bemessungswerte der Wärmeleitfähigkeit und Richtwerte der Wasserdampf-Diffusionswiderstandszahlen von Bau- und
Dämmstoffen (weitere Werte siehe DIN EN 12524); U-Werte von Verglasungen und Fenstern. Alternativ dürfen Bemessungswerte aus allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen für den EnEV-Nachweis verwendet
werden.
Europäische „Schwester“-Norm zu DIN V 4108-4. Enthält u.a. die l-Wer­te für Beton, Holz, Holzprodukte. Geht zukünftig in der Neuausgabe 2008
der DIN EN ISO 10456 auf.
Anwendungstypen von genormten Dämmstoffen und dafür erforderliche
Mindesteigenschaften; alternative Festlegungen werden in allgemeinen
bauaufsichtlichen Zulassungen (abZ) oder in bauaufsichtlichen Zustimmungen im Einzelfall (ZiE) getroffen. Bauaufsichtlich eingeführt.
Anforderungen und Prinzipskizzen zur luftdichten Ausführung der Gebäudehülle
Prinzipskizzen für den bildlichen Nachweis sowie -Referenzwerte für den
rechnerischen Nachweis der Gleichwertigkeit von linienförmigen Wärmebrücken, nur bei Verwendung des reduzierten pauschalen Wärmebrückenzuschlags ∆UWB = 0,05 W/(m²·K) × Hüllfläche im EnEV-Nachweis
Standardwerte für Rsi und Rse; Formeln für R und U; Behandlung von
Luftschichten; Berücksichtigung niedrigemittierender Oberflächen bei
Luftschichten; Korrekturwerte für den U-Wert.
Vorgehensweise bei numerischen Berechnungen von zwei- und drei­
dimensionalen Wärmebrücken; Randbedingungen.
Detaillierte Berücksichtigung des Wärmetransports über das Erdreich;
kann vereinfachend auch über Fx-Werte berücksichtigt werden.
Wärmetransferkoeffizienten; detaillierte Berücksichtigung einiger Wärmetransportpfade.
Rechnerische Bestimmung des U-Werts von Fenstern
Rechnerische Bestimmung des U-Werts von Fensterrahmen. Enthält Gleichungen für den Wärmedurchlasswiderstand von schmalen Luftspalten.
Enthält u.a. das Heizperioden- und das Monatsbilanzverfahren für die
EnEV-Bilanzierung von Wohngebäuden sowie die zu verwendenden Randbedingungen in Anhang D. Basiert auf der europäischen Norm DIN EN
832:1998-12, die inzwischen zurückgezogen und durch DIN EN 13790
ersetzt ist; dies hat aber keine Auswirkung auf die Gültigkeit im Rahmen
der EnEV.
Nachfolger der zurückgezogenen DIN EN 832. Wird derzeit überarbeitet und auf die Berechnung von Kühlvorgängen erweitert. Neuausgabe
erscheint 2008.
Berechnung der Anlagenaufwandszahl für Heizung, Lüftung und Warmwasser für Wohngebäude im EnEV-Nachweis; primärenergetische Bewertung
KALKSANDSTEIN – Wärmeschutz
Fortsetzung Tafel A1: Die wichtigsten Normen rund um den baulichen Wärme- und Feuchteschutz
Nummer der Norm
DIN 4701-10
Beiblatt 1
Titel
Energetische Bewertung heiz- und raumlufttechnischer Anlagen – Diagramme und Planungshilfen für ausgewählte Anlagensysteme
mit Standardkomponenten
DIN V 18599-1
Energetische Bewertung von Gebäuden – Be­
bis 10
rechnung des Nutz-, End- und Primärenergie­
bedarfs für Heizung, Kühlung, Lüftung, Trinkwarmwasser und Beleuchtung, Teile 1 bis 10
Messnormen für Gebäude
DIN EN 13829
Wärmetechnisches Verhalten von Gebäuden –
Bestimmung der Luftdurchlässigkeit von Gebäuden – Differenzdruckverfahren (ISO 9972:
1996, modifiziert).
Inhalt und Hinweise
Diagramme für 71 Anlagenkombinationen zur Bestimmung der Anlagenaufwandszahl für Heizung, Lüftung und Warmwasserbereitung für Wohn­
gebäude im EnEV-Nachweis
Berechnung des Energiebedarfs von Gebäuden für den Nachweis nach
EnEV 2007 für Nichtwohngebäude. Soll in absehbarer Zeit auch für die
Bewertung von Wohngebäuden herangezogen werden.
Messverfahren für die Luftdichtheit der Gebäudehülle („Blower-Door“Messung). Wurde aufgrund der Unvollständigkeit der ISO 9972 als
modifizierte (erweiterte) Ausgabe der ISO-Norm veröffentlicht
Tafel A2: Die wichtigsten physikalischen Größen, Formelzeichen und Einheiten rund um bauliche Wärmedämmung und klimabedingten Feuchteschutz
Physikalische Größe
Länge
Breite
Dicke
Höhe
Fläche
Volumen
Masse
Dichte
Celsius-Temperatur
Thermodynamische Temperatur
Wärmemenge
Spezifische Wärmekapazität
Wirksame Wärmespeicherfähigkeit
Wärmestrom
Wärmestromdichte
Wärmeleitfähigkeit
Thermischer Leitwert
Wärmedurchlasswiderstand
Wärmeübergangswiderstand innen/außen
Wärmedurchgangswiderstand
Wärmeübergangskoeffizient
Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert)
Längenbezogener Wärmedurchgangskoeffizient ( -Wert)
(früher: Wärmebrückenverlustkoeffizient; Wärmebrückenverlustwert)
Punktbezogener Wärmedurchgangskoeffizient ( -Wert)
Temperaturfaktor an der Innenoberfläche
Hemisphärischer Emissionsgrad
Strahlungsaustauschgrad
Luftwechsel
Wasserdampfteildruck
Wasserdampfsättigungsdruck
Relative Luftfeuchte
massebezogener / volumenbezogener Feuchtegehalt
Wasserdampf-Diffusionswiderstandszahl
Wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke
Tauwassermasse flächenbezogen
Verdunstungsmasse flächenbezogen
Wasseraufnahmekoeffizient
Wasserdampf-Diffusionskoeffizient
Wasserdampf-Diffusionsdurchlasswiderstand
Wasserdampf-Diffusionsstromdichte
Symbol
l
b
d
h
A
V
m

q, u
T
Q
c
Cwirk
F
q
l
L
R
Rsi / Rse
RT
h
U

Einheit
m
m
m
m
m²
m³
kg
kg/m³
°C
K
J = Ws
J/(kg∙K)
Wh/K
Ws/s = Wh/h = W
W/m²
W/(m∙K)
W/(m∙K)
m²∙K/W
m²∙K/W
m²∙K/W
W/(m²∙K)
W/(m²∙K)
W/(m∙K)

fRsi
e
E
n
p
pS
w
um / uv
m
sd
mW,T
mW,V
w
D
Z
g
W/K
1/h
Pa
Pa
%
M.-% / Vol.-%
m
kg/m²
kg/m²
kg/(m²∙h0,5)
m²/h
m²∙h∙Pa/kg
kg/(m²∙h)
41
KALKSANDSTEIN – Wärmeschutz
LITERATUR
[1] Bundesministerium für Wirtschaft
und Technologie: Energiedaten. Berlin
2008
[2] Hauser, G.; Maas, A.: Energieeinsparverordnung. Erschienen im Fachbuch
Planung, Konstruktion, Ausführung,
4. Auflage. Hrsg.: Bundesverband
Kalksandsteinindustrie eV, Hannover
2008
[3] U-Wert-Berechnung.
Kostenfreier Download unter:
www.kalksandstein.de.
Hrsg.: Bundesverband Kalksandsteinindustrie eV, Hannover 2007
[4] Pfundstein, M.; Gellert, R.; Spitzner, M.
H.; Rudolphi, A.: Dämmstoffe – Grundlagen, Materialien, Anwendungen. Edition Detail, Institut für internationale
Architektur-Dokumentation, München
2008
42
[5] FIW München: U-Werte zusammengesetzter Bauteile nach DIN EN ISO
6946. Berechnungsprogramm.
Kostenfreier Download unter:
www.fiw-muenchen.de.
München 2004
[6] Ingenieurbüro Hauser: Wärme­brü­cken­
katalog Kalksandstein.
Kostenfreier Download unter:
www.kalksandstein.de.
Hrsg.: Bundesverband Kalksandsteinindustrie eV, Hannover 2006
[7] Ausschussinternes Arbeitspapier des
DIN-Normungsausschuss NABau 00556-91; noch unveröffentlicht
[8] FVHF-Richtlinie: Bestimmung der
wärmetechnischen Einflüsse von
Wärmebrücken bei vorgehängten hinterlüfteten Fassaden, Berlin 1998
[9] Holm, A.; Sedlbauer, K.; Radon, I.;
Künzel H. M.: Einfluss der Baufeuchte
auf das hygrothermische Verhalten von
Gebäuden, IBP Mitteilung 29, 2002
[10] Künzel H. M.: Austrocknung von Wand­
konstruktionen mit Wärmedämmverbundsystemen. – In: Bauphysik 20
(1998), Heft 1, Seite 18-23
[11] Schubert, P.: Zurrißfreien Wandlänge
von nichttragenden Mauerwerkwänden.
Berlin: Ernst & Sohn – In: MauerwerkKalender 13 (1988), S. 473-488
[12] FLiB Beiblatt zu DIN EN 13829: Wärmetechnisches Verhalten von Gebäuden.
Bestimmung der Luftdurchlässigkeit
von Gebäuden – Differenzdruckverfahren. Hrsg.: Fachverband Luftdichtheit
im Bauwesen e. V., Kassel 2001
[13] Seeberger + Partner: KS-Nachweis­
programm zur Berechnung des sommerlichen Wärmeschutzes. Kostenfreier Download unter:
www.kalksandstein.de.
Hrsg.: Bundesverband Kalksandsteinindustrie eV, Hannover 2007
Beratung:
Kalksandsteinindustrie Bayern e.V.
Rückersdorfer Straße 18
90552 Röthenbach a.d. Pegnitz
Telefon: 09 11/54 06 03-0
Telefax: 09 11/54 06 03-9
[email protected]
www.ks-bayern.de
Kalksandsteinindustrie Nord e.V.
Lüneburger Schanze 35
21614 Buxtehude
Telefon: 0 41 61/74 33-60
Telefax: 0 41 61/74 33-66
[email protected]
www.ks-nord.de
Kalksandsteinindustrie Ost e.V.
Kochstraße 6 - 7
10969 Berlin
Telefon: 0 30/25 79 69-30
Telefax: 0 30/25 79 69-32
[email protected]
www.ks-ost.de
Verein Süddeutscher
Kalksandsteinwerke e.V.
Heidelberger Straße 2 - 8
64625 Bensheim/Bergstraße
Telefon: 0 62 51/10 05 30
Telefax: 0 62 51/10 05 32
[email protected]
www.ks-sued.de
Kalksandsteinindustrie West e.V.
Barbarastraße 70
46282 Dorsten
Telefon: 0 23 62/95 45-0
Telefax: 0 23 62/95 45-25
[email protected]
www.ks-west.de
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