Originalarbeit 645 „STeP“ („Students Teaching Patients“): Abfrage der ärztlichen Aufklärung durch Medizinstudierende. Ergebnisse einer methodischen Umstellung und weiterführende Überlegungen “STeP” (“Students Teaching Patients”): Medical Students Following up on Informed Consent Discussions. Results of a Methodological Change and Further Considerations Autoren C. Chiapponi 1, F. Meyer 2, F. Kersten 2, C. Bruns 1 Institute 1 Schlüsselwörter " Aufklärung l " Ausbildung l " Medizinstudenten l Key words " informed consent l " medical students l " medical education l Bibliografie DOI http://dx.doi.org/ 10.1055/s-0042-114871 Zentralbl Chir 2016; 141: 645–651 © Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York · ISSN 0044‑409X Korrespondenzadresse Dr. Costanza Chiapponi Klinik für Allgemein-, Viszeralund onkologische Chirurgie Universitätsklinikum Köln Kerpener Straße 62 50937 Köln Deutschland Tel.: 02 21/47 88 94 74 Fax: 02 21/4 78 48 43 Costanza.Chiapponi@ uk-koeln.de Klinik für Allgemein-, Viszeral- und onkologische Chirurgie, Universitätsklinikum Köln, Deutschland Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Magdeburg, Deutschland Zusammenfassung Abstract ! ! Einleitung: In der Literatur findet man zunehmend Berichte über die Unvollständigkeit der ärztlichen Aufklärungen durch „Residents“. Diese fühlen sich wiederum unsicher und nicht adäquat auf diese Aufgabe vorbereitet. Ziel dieses Projekts war es, die Aufklärung von Patienten in die studentische Ausbildung unter kontrollierten Bedingungen zu integrieren, anstatt dies nur im Rollenspiel mit Kommilitonen oder Schauspielpatienten zu üben. Methoden: An der Universität Magdeburg wurde vor Kurzem die neue Unterrichtseinheit „STeP“ („Students Teaching Patients“) für Medizinstudierende eingeführt. Die Medizinstudierenden werden zunächst von einem approbierten Arzt auf die ärztliche Aufklärung vorbereitet. Sie führen nach adäquater Einführung beim bereits ärztlich aufgeklärten Patienten eine strukturierte Abfrage der Aufklärungsinhalte durch. Im Rahmen der Nachbereitung berichten sie dem Arzt über das stattgefundene Gespräch. Schließlich vergewissert sich der Arzt im 4-Augen-Gespräch mit dem Patienten darüber, dass keine Unsicherheiten entstanden sind. In Erweiterung zum ursprünglichen Ablauf wurde im vorliegenden Teilprojekt die studentische Abfrage 2-mal am gleichen Patienten durchgeführt, um die Wissenszunahme der Patienten durch das studentische Gespräch zu untersuchen. Ergebnisse: Trotz absolviertem Chirurgiekurs ist es den Medizinstudierenden nicht hinreichend klar, welche Komplikationen im Rahmen der laparoskopischen Cholezystektomie eine hohe Relevanz aufweisen. Ähnlich schwierig war es auch für Patienten, die bereits ärztlich aufgeklärt worden waren, wiederzugeben, welche Folgen und Komplikationen aus diesem Eingriff entstehen können. So konnte eine Stichprobe von Patienten bspw. nach erfolgter ärztlicher Aufklärung durchschnittlich nur eine einzige Komplikation in der STeP-Abfrage wiedergeben, und nur ein kleiner Anteil konnte sich unter der „Verletzung des Background: Literature shows an increasing number of reports on the incompleteness of informed consent discussions held by residents. Residents feel insecure and not adequately prepared for this task. This project aimed to integrate supervised informed consent discussions into the medical curriculum, working with “real” patients instead of other students or actors. Method: “STeP” (“Students Teaching Patients”) is a teaching format which has been recently introduced at the University of Magdeburg. Initially, a certified physician prepares medical students for taking informed consent. Using standard questionnaires, students interview patients who have given consent, following up on what patients recall from the informed consent discussion. Afterwards the results are reported to the physician, who then checks back with the patient that there are no new or unanswered questions. In this part of the project, the original process was changed in that a group of patients was interviewed twice to evaluate whether students were able to increase patientsʼ knowledge. Results: Although all students taking part in this study had already completed the surgery course, they were not sufficiently aware of the most relevant complications of laparoscopic cholecystectomy. Also it was difficult for informed patients to render the consequences and complications resulting from such a procedure. Randomly chosen patients recalled only one possible complication on average, although they had signed the informed consent form. Most of them could not explain the effects of a lesion of the bile duct. Although those patients who had been interviewed twice recalled more complications than those who had been interviewed only once, patients generally did not like to be interviewed twice, which caused us to discontinue this part of the project. Chiapponi C et al. „STeP“ („Students Teaching … Zentralbl Chir 2016; 141: 645–651 Heruntergeladen von: Thieme E-Books & E-Journals. Urheberrechtlich geschützt. 2 Originalarbeit Ductus hepatocholedochus“ etwas vorstellen. Die Anzahl an Komplikationen, die von den 10 Patienten in der 2. STeP-Abfrage benannt werden konnte, stieg. Die generelle Bereitschaft der Patienten, das Gespräch 2-mal durchzuführen, sank allerdings und führte in der Folge zum Abbruch dieses Teilprojekts. Schlussfolgerung: Die Analyse der Limitationen der hier beschriebenen methodischen Veränderung (Zweitbefragung) resultiert in einer Weiterentwicklung der Methodik von STeP: Das studentische Gespräch soll nun vor der ärztlichen Aufklärung im Sinne eines „Beratungsgesprächs“ stattfinden und vom Studierenden in Form einer Selbstreflexion evaluiert werden. Die Auswertung von Wissenszuwachs und Zufriedenheit der Patienten erfolgt dann durch die Studierenden – allerdings erst postoperativ. Die Ergebnisse dieser veränderten Maßnahme stehen zurzeit noch aus. Conclusions: Based on the analysis of the limitations of this method of repeated interviews, we now plan to perform STeP as a “student consultation” before the physician takes informed consent, with students reflecting their own consultation. Increase in knowledge and patient satisfaction will be measured postoperatively by the students. The results of this project are pending. Einführung plikationen zudem das juristische Klagerisiko deutlich höher. Posner et al. untersuchten den klinischen Ressourcenaufwand, der durch Patientenbeschwerden infolge schlechter ärztlicher Aufklärung entsteht. In der in dieser Studie untersuchten Klinik machte diese Art der Patientenbeschwerde die Hälfte aller Beschwerden aus, beanspruchte aber überproportional die Kapazität des Beschwerdemanagements (2 Drittel der Zeit) [4]. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass die ärztliche Aufklärung zudem den nicht unwesentlichen Moment darstellt, in dem das Vertrauen des Patienten entsteht bzw. sich konsolidiert. Die 3 Vertrauenswürdigkeitsfaktoren sind: " Kompetenz " Integrität " Wohlwollen [5] Die Integrität eines Arztes kann schwer nur in einem einzelnen Gespräch vermittelt werden. Das Wohlwollen jedoch (z. B. durch eine ausführliche Aufklärung aller auch nicht operativen Möglichkeiten) und die Kompetenz sind sehr wohl im Rahmen eines Gesprächs vermittelbar. Da junge Ärzte verständlicherweise wenig Erfahrung haben, ist es eine absolute Voraussetzung, dass sie sich das adäquate Wissen aneignen, bevor sie Patienten aufklären. In der chirurgischen Lehre der Medizinischen Fakultät an der Otto-von-Guericke-Universität zu Magdeburg wurde vor Kurzem eine neue Unterrichtseinheit eingeführt: STeP („Students Teaching Patients“). Ziel dieser Einheit ist es, die Ausbildungslücke im Rahmen der kompetenten Patientenaufklärung zu schließen bzw. mindestens zu verkleinern, indem den PJ-Studierenden die Möglichkeit eröffnet wird, sich mit der Aufklärung bereits während des letzten Jahres ihrer Ausbildung zu befassen und diese in ärztlicher Begleitung zu üben. Anhand eines zu diesem Zweck entwickelten Fragenbogens werden bereits ärztlich aufgeklärte Patienten bez. des anstehenden Eingriffs von den Studierenden abgefragt. Es wird angestrebt, dass: " die Patienten ihr Wissen bez. des Eingriffs, insbesondere hinsichtlich Umfang und Ablauf sowie der eingriffs- bzw. aufklärungsrelevanten Komplikationen auffrischen, " die Studierenden dafür sensibilisiert werden, welche Teile der ärztlichen Aufklärung am schwierigsten zu vermitteln und welche Komplikationen am relevantesten sind und daher ausführlicher erklärt werden müssen und " die aufklärenden Ärzte ein objektives Feedback über das Ergebnis der studentischen Aufklärung bekommen. STeP wurde bislang vor kleineren Eingriffen durchgeführt, die sich besonders gut dazu eignen, die ärztliche Aufklärung zu ler- ! Die ärztliche Aufklärung ist ein wichtiger Moment der Interaktion zwischen dem Chirurgen und seinem Patienten: Sie besiegelt quasi den Behandlungsauftrag, indem sie die Erlaubnis einer begründeten „Körperverletzung“ einholt. Es ist eine gesetzliche, aber auch moralisch-ethische Pflicht des behandelnden Chirurgen, sich zu vergewissern, dass sein Patient " ausreichend informiert wurde und diese Information verstanden hat, " die Folgen der Einwilligung in den Eingriff oder Ablehnung des Eingriffs erfasst hat und " selbstständig – d. h. ohne äußere Einflussnahme – seine Entscheidung getroffen hat (Patientenautonomie). Erwartet wird, dass ein Aufklärungsgespräch mindestens die folgenden Hauptpunkte beinhaltet [1, 2]: " die Natur der Krankheit " den Verlauf der Krankheit ohne Eingriff " die Vorteile und Nachteile des Eingriffs " die nicht chirurgischen, chirurgisch-konservativen und operativen Alternativen in ihrer prognostischen Wertigkeit zum vorgeschlagenen operativen Eingriff " die Beantwortung der Fragen des Patienten durch den aufklärenden Arzt Gesetzlich ist festgelegt, dass die ärztliche Aufklärung nur an einen anderen Arzt delegiert werden darf, der die Expertise hat, den Eingriff in Verlauf und Komplikationsmöglichkeiten hinreichend zu überschauen und zu erläutern. Im Alltag ist es häufig so, dass aus Zeitmangel und angezeigter Arbeitsteilung die Aufklärung von eher „kleineren“ Eingriffen, die i. d. R. von einem Assistenzarzt ausgeführt werden können, auch dem jüngeren Kollegen übertragen wird. In angespannter klinischer Praxis sich stets zu vergewissern, dass der Patient ausführlich und ausreichend aufgeklärt worden ist, erscheint jedoch kaum realisierbar. Darüber hinaus existiert keine standardisierte Ausbildung für die Aufklärung. In der amerikanischen Literatur findet man zunehmend Berichte über die Unvollständigkeit der Aufklärungen und über das Gefühl der Unsicherheit von jungen Ärzten in ihrer Facharztweiterbildung, wenn sie Patienten aufklären müssen. Ihre Dokumentation dieser Aufklärungsgespräche ist in der Folge noch mangelhafter [1]. Dies betrifft nicht nur die chirurgischen „Residents“, sondern auch die pädiatrischen [3] und die internistischen jüngeren Assistenten in der Facharztausbildung [2], sodass der Eindruck entsteht, dass dieser wichtige Teil der Ausbildung generell zu kurz kommt. Bei schlecht aufgeklärten Patienten ist im Falle von Kom- Chiapponi C et al. „STeP“ („Students Teaching … Zentralbl Chir 2016; 141: 645–651 Heruntergeladen von: Thieme E-Books & E-Journals. Urheberrechtlich geschützt. 646 nen. Ausgeschlossen wurden notfallmäßige und kompliziertere Eingriffe. Es wurden Skripts für die " Cholezystektomie, " Leistenhernienversorgung, " Thyreoidektomie sowie " Nabel- und Narbenhernienversorgung erstellt. Die Ergebnisse des Pilotprojekts wurden bereits publiziert [6]. Gegenstand eines fortgeführten Teilprojekts war nun, insbesondere auf die ärztliche Aufklärung zur laparoskopischen Cholezystektomie zu fokussieren. Besonderes Augenmerk wurde auf eine Komplikation gelegt, die sowohl für die Medizinstudierenden als auch für die Patienten erfahrungsgemäß ein Verständnisproblem darstellt: die Gallengangsverletzung. Einem Vorschlag bei der Vorstellung dieses Projekts auf dem Deutschen Chirurgenkongress folgend wurde im Vergleich zur ursprünglichen Beschreibung [6] eine Veränderung eingeführt: Die Studierenden fragten eine Gruppe von Patienten jetzt ein 2. Mal ab. Diese 2. Abfrage sollte den Wissenszuwachs des Patienten durch das 1. Gespräch messen. Teilnehmer und Methoden ! Teil I Für den 1. Teil dieses Projekts wurden 49 Medizinstudierende rekrutiert, die den Chirurgiekurs bereits absolviert hatten. Die Hälfte dieser Studierenden (n = 24) befand sich bereits im praktischen (6. Studien-)Jahr. Die Fragebögen wurden z. T. am Ende von Lehrveranstaltungen, z. T. nach einer PJ-Einführung verteilt. Es wurde betont, dass die Beantwortung der Fragen auf freiwilliger Basis erfolgt. Dabei handelt es sich somit um eine zufällige Stichprobe von Medizinstudierenden. Das vorhandene Wissen der Studierenden wurde anhand eines von uns entwickelten Fragebogens getestet, in dem u. a. gefragt wurde, " ob sie bereits eine Cholezystektomie gesehen haben, " wie sie bislang auf Patientenaufklärungen vorbereitet worden sind und " ob sie sich in der Lage fühlen, einen Patienten über die laparoskopische Cholezystektomie aufzuklären. Zudem wurden sie darum gebeten, die Folgen und die Komplikationen einer Cholezystektomie zu benennen, die Vorteile der Laparoskopie und deren Zugänge auf ein Bauchmodell zu zeichnen. Schließlich wurden die Studierenden gefragt, ob sie sich in der Lage fühlten, Patienten zur laparoskopischen Cholezystektomie aufzuklären. Zunächst wurden die Studierenden durch einen Arzt auf diese Übung vorbereitet. Besprochen wurde, " wie die Erkrankung sich ohne Eingriff entwickeln würde, " welche therapeutischen Optionen existieren, " welche Komplikationen durch eine laparoskopische Cholezystektomie auftreten können und " welche Folgen der Eingriff haben kann. " Abb. 1 dargestellte Bogen wurde vorgestellt und durchDer in l gesprochen. Die Studierenden wurden dann dem bereits einige Tage zuvor aufgeklärten Patienten vorgestellt. Das Gespräch wurde als „studentische Übung zur Vorbereitung auf Patientengespräche“ eingeführt und fand unter 4 Augen statt. Im Anschluss berichtete der Studierende zunächst dem Arzt über das Gespräch und gab den ausgefüllten Bogen ab. Der Arzt besuchte darauf den Patienten und erkundigte sich nach " neuen Fragen, " Unsicherheiten oder " Problemen, die das Gespräch mit dem Medizinstudierenden verursacht haben könnte. Als Limitation der Primärpublikation [6] wurde genannt, dass methodisch nicht gemessen wird, ob sich durch dieses STeP-Gespräch der Kenntnisstand der Patienten tatsächlich erhöht. Daher wurde im präsentierten Projekt bei 10 separaten Patienten nach dem STeP-Gespräch ein 2. Mal das STeP-Skript von einem anderen Studierenden mit dem Patienten besprochen (die Fragen des STeP-Skripts wurden somit 2-mal an unterschiedlichen Tagen gestellt): " einmal im Rahmen der elektiven OP-Vorbereitung (die in der berichtenden Klinik 3–5 Tage vor dem Eingriff stattfindet) – dieses Gespräch prüft die Inhalte, die der Patient aus dem ärztlichen Aufklärungsgespräch mitgenommen hat, und " einmal kurz vor dem Eingriff – dieses Gespräch findet nach einer ärztlichen und einer zusätzlichen studentischen Aufklärung statt und weist den Wissenszuwachs durch das studentische STeP-Gespräch im Rahmen der OP-Vorbereitung nach. 30 Patienten nahmen an einem, 10 an 2 STeP-Gesprächen teil " Abb. 2). Ihr Durchschnittsalter betrug 50,3 Jahre, 12 waren (l männlich und 28 weiblich. In der Subgruppe, die an 2 STeP-Gesprächen teilnahm, betrug das Durchschnittsalter 56,2 Jahre (5 Männer und 5 Frauen). Der Wissenszuwachs und die Zufriedenheit der Studierenden wurden nur mündlich im Rahmen des Auswertungsgesprächs mit dem Arzt geprüft. Ergebnisse Teil II ! Am 2. Teil des Projekts nahmen 26 Studierende und 40 Patienten teil. Dabei handelte es sich um eine zufällige Stichprobe: allen Medizinstudierenden, die ein Praktikum in unserer Abteilung absolvierten, wurde angeboten am Projekt teilzunehmen und alle nahmen gerne und freiwillig teil. Einige Studierende nutzten sogar die Möglichkeit, mehrmals an der Übung teilzunehmen. Die Patienten waren ebenfalls eine zufällig ausgesuchte Stichprobe (alle unsere Patienten, bei denen eine laparoskopische Cholezystektomie geplant war, wurden gefragt, ob sie an dem Projekt teilnehmen möchten). Auch hier erfolgte die Teilnahme auf freiwilliger Basis. Die Übung erfolgte, wie in [6] bereits beschrieben. In dieser Form wurde sie von der Ethikkommission des Universitätsklinikums Magdeburg A. ö. R. freigegeben. Teil I Alle primär eingeschlossenen Studierenden gingen in die letztendliche Auswertung ein (100 %). 31 von 49 Studierenden hatten noch nie in ihrem Leben eine Cholezystektomie gesehen (63,3 %). 48 von 49 antworteten, dass sie sich nicht in der Lage fühlen würden, einen Patienten zur laparoskopischen Cholezystektomie aufzuklären (97,9 %). Die Frage, wie das Aufklären an der hiesigen Universität unterrichtet wird, beantworteten (Doppelnennung möglich): " 35 mit „gar nicht“ (71,4%) " 10 „durch Zuhören, wenn ein Arzt aufklärt“ (20,4 %) " 4 „im Rahmen einer Vorlesung“ (8,2%) " 3 „im Rahmen eines Rollenspiels“ (6,1%). Chiapponi C et al. „STeP“ („Students Teaching … Zentralbl Chir 2016; 141: 645–651 647 Heruntergeladen von: Thieme E-Books & E-Journals. Urheberrechtlich geschützt. Originalarbeit Originalarbeit STeP – ein Projekt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie (Dr. C. Chiapponi, F. Kersten, Prof. Dr. F. Meyer, Prof. Dr. C. J. Bruns) Was sind Drainagen? Werden Sie welche bekommen? Fühlen Sie sich ausreichend aufgeklärt? ja nein – Patient weiß, was eine Drainage ist: ja – Patient weiß, dass er welche bekommen könnte: nein Können Sie sich an irgendwelche Komplikationen erinnern, die auftreten können, die Ihnen im Aufklärungsgespräch mit dem Doktor erläutert wurden? nein Konversion (offene Operation) ca. 5–10% in der Literatur (häufig Konversion bei starker Entzündung!) Verletzung Gallengang (in der Literatur 0,6–0,8% der lap. CCE und die lap. CCE ist einer der häufigsten Eingriffe. Bei Verletzung → Stent, neue Naht und ggf. Undichtigkeit, Drainage in den Gallenwegen über mehrere Wochen, ggf. immer wieder rezidivierende Entzündungen der Gallenwege, Lebernekrose, -Abszess, Leberoperation im Verlauf) Verlust von Steinen (Steine müssen gesucht und entfernt werden, ansonsten Risiko der Peritonitis) Reststein (gleiche Beschwerde wie vorher: ERCP) Verletzung Lebergefäße (Blutung, Bauchschnitt, Transfusion, ggf. Lebereingriff im Verlauf) Haben Sie sich sonst noch woanders informiert? Freunde Internet andere Quelle: Was hat die Entfernung der Gallenblase für Folgen? Keine wesentlichen. Manche Patienten haben etwas dünneren Stuhlgang, manche vertragen sehr fettes Essen etwas schlechter. Ganz normales Leben. Patient weiß es Patient weiß es nicht Werden Sie per Bauchspiegelung operiert? ja nein ja Haben Sie den Bogen nach dem Aufklärungsgespräch mit dem Arzt nochmal durchgelesen? ja nein ja Haben Sie Ihren Aufklärungsbogen nach dem Gespräch mitbekommen? nein Hat Ihnen dieses Gespräch einen Zuwachs an Information gebracht? Wo wird der Schnitt gemacht? Patient zeigt die Einstichstellen von 3–4 Trokaren/ Oberbauch rechts Patient weiß es nicht nein ja Glauben Sie, dass die Patienten Angst bekommen können durch dieses nochmalige Gespräch oder dass sie davon profitieren? Angst Abb. 1 Das STeP-Skript für die laparoskopische Cholezystektomie. Das Skript besteht aus Fragen, die der Studierende dem Patienten mit dem Ziel Profitieren stellt, herauszufinden, was sich der Patient merken konnte und was trotz ärztlicher Aufklärung noch unklar geblieben ist. Nur 8 von 49 Studierenden waren bereits einmal dabei, wenn ein Arzt einen Patienten zur Cholezystektomie aufklärte (16,3 %). 44 von 49 Studierenden nannten „Blutung und Nachblutung“ als Komplikation einer laparoskopischen Cholezystektomie (89,7 %). Eine Infektion wurde von 31 Studierenden genannt (63,2 %). Nur 3 Studierende (6,1 %) nannten die Verletzung des Ductus hepato" Abb. 3). Ein Studierender nannte sogar als choledochus (DHC; l Komplikation die „versehentliche Verletzung des Ductus cysticus“. Gruppe 1 n = 30 Gruppe 2 n = 10 ärztliche Aufklärung ärztliche Aufklärung STeP-Gespräch STeP-Gespräch STeP-Gespräch laparoskopische Cholezystektomie laparoskopische Cholezystektomie Teil II Ziel des 2. Teiles des Projekts war es, 2 vergleichbare Patientenkohorten einzuschließen. Beide sind 2 zufällige Stichproben aus unserem Patientengut. In der einen sollten ärztlich aufgeklärte Patienten wie bislang an nur einem STeP-Gespräch mit einem Studierenden teilnehmen [6]. In der 2. Kohorte sollte zusätzlich ein 2. STeP-Gespräch am OP‑Tag stattfinden. Dieses Gespräch sollte nachweisen, ob das 1. Studierendengespräch zu einem Wissenszuwachs seitens der Patienten geführt hatte. Durchschnittlich konnten die Patienten der 1. Kohorte (n = 30) im Gespräch weni- Chiapponi C et al. „STeP“ („Students Teaching … Zentralbl Chir 2016; 141: 645–651 Abb. 2 Gruppeneinteilung. Das STeP-Skript wurde am OP‑Tag verwendet, um zu testen, ob die ärztlich aufgeklärten Patienten, die zusätzlich noch an einem studentischen Gespräch teilgenommen hatten, mehr über ihren Eingriff wissen als die nur standardmäßig ärztlich aufgeklärten Patienten. Heruntergeladen von: Thieme E-Books & E-Journals. Urheberrechtlich geschützt. 648 Originalarbeit 649 Abb. 3 Die Komplikationen der laparoskopischen Cholezystektomie wurden in dieser Häufigkeit von den Studierenden genannt. Die meisten Studierenden nannten „Blutung“ und „Infektion“. Die Verletzung des Ductus hepatocholedochus (DHC) wurde hingegen nur selten genannt. „Blutung/Nachblutung“ Infektion Wundheilungsstörung Perforation der Gallenblase und Verlust von Steinen Verletzung der Leber Verletzung des Darmes oder von anderen Organen (nicht Leber) Konversion Verletzung der Leberarterie Thrombose Allergie DHC-Verletzung Cholangitis Reststein Narbenhernie „versehentliche Durchtrennung des Ductus cysticus“ 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 Anzahl der Studenten, die diese Komplikation nannten ger als eine Komplikation benennen (0,6%) und richtig erläutern. 13 Patienten hatten sich den Aufklärungsbogen nicht nochmals angesehen (43,3 %). Das Risiko einer Verletzung des DHC war nur 1 von 30 Patienten bewusst (3,33 %). Ursprünglich war geplant, in der 2. Kohorte 30 weitere Patienten an 2 (anstatt einem) STeP-Gespräch teilnehmen zu lassen. Da eine Mehrzahl der Patienten allerdings ein 2. STeP-Gespräch nicht favorisierte, konnten nur 10 Freiwillige rekrutiert werden. Diese Patienten waren in der Lage, durchschnittlich 2,4 Komplikationen zu benennen und richtig zu erklären. Insbesondere hatten 9 von 10 Patienten (90%) das Risiko der Verletzung des DHC verstanden und waren in der Lage, es korrekt zu erläutern. Während nur 2 von 30 Patienten der 1. Kohorte die Konversion des Eingriffs (Laparotomie) bekannt war (6,7 %), konnten bereits 80 % der Patienten der 2. Kohorte diesen Sachverhalt richtig erläutern. Diese Ergebnisse zeigen allerdings aufgrund der limitierten Patientenzahl statistisch nur einen Trend. Die Quote an Patienten, die den Aufklärungsbogen gelesen hatte, stieg von 56,6 % (nach der ärztlichen) auf 70% (nach der ärztlichen und der studentischen Aufklärung). 38 von 40 Patienten gaben an, dass die Teilnahme an dieser Übung ihnen keine Angst oder Sorgen verursacht hatte (95 %). Die restlichen 2 antworteten unentschieden („weiß nicht“). Diskussion ! Die Rate an iatrogenen Gallengangsverletzungen wird in der Literatur mit einer Frequenz von 0,6–0,8% angegeben [7]. Sie ist somit zwar selten, trotzdem relevant: auch nach einer Rekonstruktion kann sie noch zu einer Leberzirrhose bis hin zum Leberversagen führen [8, 9]. Die Rate an komplizierten Gallengangsverletzungen, die den Leberhilus betreffen, bewegt sich zwischen 12 und 47 % [10, 11]. Diese Art von Verletzungen kann zu einer Hemihepatektomie führen, wenn hepatische Nekrosen oder Abszesse entstehen, oder zu refraktären Gallenfisteln, wenn rezidivierende Cholangitiden eine symptomatische Leberatrophie verursachen. Die Befragung von Patienten und Studierenden zeigt jedoch, dass trotzdem nur wenig Wissen über diese Komplikation vorhanden und entwickelt ist. Die gesetzliche und moralische Basis für die Aufklärung ist, dass der Arzt dem Patienten die notwendigen Informationen bereitstellt, um in die Operation einzuwilligen Chiapponi C et al. „STeP“ („Students Teaching … Zentralbl Chir 2016; 141: 645–651 Heruntergeladen von: Thieme E-Books & E-Journals. Urheberrechtlich geschützt. Tod Originalarbeit STeP Chiapponi et al. WJS 2015 [6] ärztliches Aufklärungsgespräch STeP-Teilprojekt mit 2-maliger Abfrage präOP ärztliches Aufklärungsgespräch STeP – Ausblick ärztliches Aufklärungsgespräch STeP BG Abb. 4 Nach der Diskussion von STeP in der bereits publizierten Form [6] und in der vorliegenden Variante, wird zukünftig STeP in Form einer studen- und sich vergewissert, dass der Patient „alles verstanden hat“. In der Regel wird der Patient einfach gefragt, ob dies so ist. In einer ersten von der Arbeitsgruppe jüngst veröffentlichen Pilotstudie zu eher basischirurgischen Eingriffen wurde „STeP“ als ein einfaches und kostengünstiges Instrument vorgeschlagen, um das Wissen nach der chirurgischen Aufklärung der Patienten zu verbessern und gleichzeitig die Studierenden besser auf diese Aufgabe vorzubereiten [6]. Der Hintergrund ist, dass ärztliches Aufklären bislang nur im Rahmen von Seminaren oder Rollenspielen unterrichtet wird und dass die Assistenzärzte nicht ausreichend auf die Aufklärung vorbereitet werden. Sie fühlen sich dabei unsicher und werden trotzdem im Alltag zur Aufklärung von basischirurgischen Eingriffen geschickt. Dabei lässt man aber außer Acht, dass eine bessere Aufklärung das Vertrauen und die Zufriedenheit der Patienten erhöht, aber auch ihre Bereitschaft, mögliche Komplikationen zu akzeptieren. Ein Arzt, der ehrlich über Komplikationen sprechen kann, zeigt nicht nur seine Kompetenz, sondern auch seine Integrität und seine Empathie. Diese sind laut Mayer und Kollegen [5] die 3 Vertrauenswürdigkeitsfaktoren. In Anlehnung an einen Vorschlag, der bei der Projektvorstellung beim Deutschen Chirurgenkongress 2015 erfolgte, wurde versucht, mit der Einführung von 2 aufeinanderfolgenden STeP-Gesprächen den Wissenszuwachs der Patienten zu quantifizieren. Es war allerdings relativ bald zu konstatieren, dass 2 Gespräche die Patienten zu stark in Anspruch nehmen, sodass das Projekt nicht weiter verfolgt werden konnte. Während die Patienten ein STeP-Gespräch als hilfreich empfinden, werden 2 präoperative und zudem sehr ähnliche Studierendengespräche zusätzlich zur ärztlichen Aufklärung als eher überflüssig angesehen. Aufgrund der kleinen Probandenzahl in dieser Gruppe zeigen die Unterschiede zur Kontrollgruppe daher lediglich Tendenzen an. Die wichtigen Erkenntnisse dieser komplementären Pilotstudie sind, dass es für Studierende und junge Ärzte, die einen Eingriff selber noch nie durchgeführt haben, schwierig ist, sich auf die wichtigen Komplikationen zu konzentrieren. Häufig wird mit den generellen chirurgischen Komplikationen (Blutung, Nachblu" Abb. 3 zeigt die Komplikationen, tung, Infektion …) begonnen. l die von einer zufälligen Stichprobe von Medizinstudierenden, die den Chirurgiekurs bereits absolviert haben, genannt werden Chiapponi C et al. „STeP“ („Students Teaching … STeP STeP 1 STeP 2 OP OP OP STeP eva tischen Beratung der Patienten vor der ärztlichen Aufklärung. Das neue Projekt wird zurzeit initiiert. konnten. Die Verletzung des DHC z. B. wurde von nur 3 (ca. 6 %) der Studierenden erwähnt. Im Gegensatz nannten fast alle die „Blutung/Nachblutung“ und 2 Drittel die „Infektion“. Es stellte sich zudem durch die studentische Abfrage der Patienten deutlich heraus, dass diese sich nur schwer etwas unter den Folgen einer Gallengangsverletzung vorstellen können, obwohl alle bereits aufgeklärt waren. In der Literatur lassen sich zunehmend Berichte finden, die zeigen, dass Patienten sehr wenig von ärztlichen Gesprächen und Aufklärungen behalten [12–14]. Rechtlich muss sich der Arzt vergewissern, dass der Patient alles verstanden hat. In den meisten Kliniken führt dies derzeit lediglich dazu, dass die Patienten gefragt werden, ob sie noch Fragen hätten und alles verstanden haben. Dass andererseits die Patienten wenig vom Gespräch behalten, kann damit zusammenhängen, dass die Aufklärung entweder nicht adäquat ist (zu viel „Fachjargon“, keine eindeutigen Erklärungen) oder dass die Patienten sich wenig davon merken können oder wollen (Angst, Aufregung). Da Letzteres nicht oder nur wenig beeinflussbar ist, muss versucht werden, die Aufklärung so weit wie möglich zu optimieren. STeP wird hier als Übung vorgeschlagen, um die ärztliche Aufklärung in die klinisch-praktische Ausbildung der Studierenden zu integrieren. Es soll nicht als einzige Lehrmethode der ärztlichen Aufklärung, sondern als Ergänzung der bereits existierenden Lehrmethoden eingesetzt werden, um das Gespräch an richtigen Patienten (anstatt an anderen Studierenden im Rahmen von Rollenspielen oder an standardisierten Patienten) reflektieren zu können. Limitierend wirkt sich neben der kleinen Gruppengröße auch aus, dass sich STeP bislang in Form einer Abfrage auf Inhalte konzentriert (wo wird die Narbe sein, was kann während der Operation passieren) und wichtige Soft Skills, die im Rahmen einer Aufklärung von Patienten entscheidend sind, vernachlässigt werden. Das liegt daran, dass der „Abfrage“-Charakter dieser Übung eine Ergänzung um diese Lernziele schwierig macht. Zudem gibt es keine standardisierte Methodik, die Sensibilisierung der Studierenden zu messen. Auch der Wissenszuwachs der Studierenden wurde hier nur im Rahmen von anschließenden Evaluationsgesprächen geprüft. Aus diesem Grund wird zukünftig die methodische Gestaltung von STeP weiter verändert. Zentralbl Chir 2016; 141: 645–651 Heruntergeladen von: Thieme E-Books & E-Journals. Urheberrechtlich geschützt. 650 Ausblick Literatur Die geplante Weiterentwicklung von STeP beinhaltet, dass die Studierenden anstatt einer Abfrage nach dem ärztlichen Aufklärungsgespräch nun vorher ein „Beratungsgespräch“ mit den Patienten durchführen. Anschließend sollen sie bei der ärztlichen Aufklärung anwesend sein und anhand einer Checkliste das eigene Gespräch reflektieren (z. B. ob sie alle wichtige Komplikationen genannt haben, wie der Patient reagiert hat, welche Fragen der Patient im ärztlichen Gespräch noch stellt). Wir planen die Patienten in 2 Gruppen zu randomisieren. Die Gruppe, die nach STeP aufgeklärt wird („Beratungsgespräch“ + ärztliche Aufklärung) soll mit der Kontrollgruppe (rein ärztliche Aufklärung) bez. Wissen und Zufriedenheit verglichen werden. Die Evaluation soll ebenfalls durch die Studierenden, jedoch erst postoperativ erfolgen. Dieser Ablauf sowie der Vergleich zu den vorherigen metho" Abb. 4 schematisch dargestellt. dischen Abläufen wird in l 1 Thompson BM, Sparks RA, Seavey J et al. Informed consent training improves surgery resident performance in simulated encounters with standardized patients. Am J Surg 2015; 210: 578–584 2 Binder AF, Huang GC, Buss MK. Uninformed consent: Do medicine residents lack the proper framework for code status discussions? J Hosp Med 2016; 11: 111–116 3 Nickels AS, Tilburt JC, Ross LF. Pediatric resident preparedness and educational experiences with informed consent. Acad Pediatr 2016; 16: 298–304 4 Posner KL, Severson J, Domino KB. The role of informed consent in patient complaints: reducing hidden health system costs and improving patient engagement through shared decision making. J Healthc Risk Manag 2015; 35: 38–45 5 Mayer RC, Davis JH, Schoorman FD. An integrative model of organizational trust. The Academy of Management Review 1995; 20: 709–734 6 Chiapponi C, Meyer F, Jannasch O et al. Involving medical students in informed consent: a pilot study. World J Surg 2015; 39: 2214–2219 7 Felekouras PA, Neofytou K, Moris D et al. Early or delayed intervention for bile duct injuries following laparoscopic cholecystectomy? A dilemma looking for an answer. Gastroenterol Res Pract 2015; 2015: 104235 8 Archer SB, Brown DW, Smith CD et al. Bile duct injury during laparoscopic cholecystectomy: results of a national survey. Ann Surg 2001; 234: 549–558 9 Negi SS, Sakhuja P, Malhotra V et al. Factors predicting advanced hepatic fibrosis in patients with postcholecystectomy bile duct strictures. Arch Surg 2004; 139: 299–303 10 Sikora SS. Management of post-cholecystectomy benign bile duct strictures: review. Indian J Surg 2012; 74: 22–28 11 Alves A, Farges O, Nicolet J et al. Incidence and consequence of a hepatic artery injury in patients with postcholecystectomy bile duct strictures. Ann Surg 2003; 238: 93–96 12 Sanchini V, Reni M, Calori G et al. Informed consent as an ethical requirement in clinical trials: an old, but still unresolved issue. An observational study to evaluate patientʼs informed consent comprehension. J Med Ethics 2014; 40: 269–275 13 Baren J, Campbell CF, Schears RM et al. Observed behaviors of subjects during informed consent for an emergency department study. Ann Emerg Med 2010; 55: 9–14 14 Lee R, Lampert S, Wilder L et al. Subjects agree to participate in environmental health studies without fully comprehending the associated risk. Int J Environ Res Public Health 2011; 8: 830–841 Fazit STeP ist ein „mehrstufiges Rückkopplungssystem“, das sich gut dafür eignet, die Aufmerksamkeit von Studierenden und Patienten auf die relevanten Komplikationen eines Eingriffs zu lenken, mit dem Ziel Informations- bzw. Aufklärungsstand beider Gruppen zu optimieren. Die bislang aufgefallenen Limitationen dieser Methode und der hier vorgestellten Variante können in der neuen Gestaltung des Projekts im Sinne eines „studentischen Beratungsgesprächs“ vor der ärztlichen Aufklärung teilweise umgangen werden. Die Ergebnisse dieser neuen Form von STeP stehen zurzeit noch aus. Danksagung ! Die Autoren möchten sich herzlich bei Frau Professor Sarah König für die wertvolle Diskussion des Projekts und die Beratung zur Verbesserung unseres Aufklärungsprojekts bedanken. Interessenkonflikt: Nein Einen Kommentar zu dieser Arbeit finden Sie im Internet unter http://dx.doi.org/10.1055/s-0042-117127. Chiapponi C et al. „STeP“ („Students Teaching … Zentralbl Chir 2016; 141: 645–651 651 Heruntergeladen von: Thieme E-Books & E-Journals. Urheberrechtlich geschützt. Originalarbeit