Projektbericht

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GUTACHTERVERFAHREN
WOHNEN AM SCHWEIZERGARTEN
KERNAUSSAGEN ZUM PROJEKT
22.05.2015
Chaix & Morel et Associés - Paris
+
Christian Anton Pichler ZT GmbH - Wien
Wacker Ingenieure - Wind Engineering - Birkenfeld
Werner Sobek International - Stuttgart
ZFG - Projekt GmbH - Baden
Inhalt
1. PROJEKTBESCHREIBUNG
2. FASSADENKONZEPT - NACHHALTIGKEITSASPEKTE
3. ENERGIE - UND TGA-KONZEPT
4. FÖRDERLEISTUNGSBERECHNUNG AUFZÜGE PLAUSIBILISIERUNG SCHACHTQUERSCHNITTE
Chaix & Morel et Associés - Paris
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GUTACHTERVERFAHREN
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KERNAUSSAGEN ZUM PROJEKT
22.05.2015
1.
PROJEKTBESCHREIBUNG
Chaix & Morel et Associés - Paris
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Städtebauliches Konzept
Das WAS Grundstück liegt in einem heterogenen
Umfeld von
maßstäblich und formal sehr unterschiedlichen Projekten
(Erste
Campus Henke Schreieck Architekten, Signa – Renzo Piano Building
Workshop, 21er Haus Karl Schwanzer Architekt).
Aus einer kontextuellen, städtebaulichen Logik heraus versucht das
WAS-Quartier die architektonische Reichhaltigkeit des Umfeldes
fortzuführen,
gleichzeitig
aber
die
Umgebungsgebäude
mit
einzubeziehen und neu zu verbinden.
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Das neue Wohnquartier WAS befindet sich zwischen dem stark vertikal
gegliederten Projekt Signa von Renzo Piano im Südosten und den von
Horizontalität geprägten, fließenden Formen des „Erste Campus“ von
Henke Schreieck Architekten im Nordwesten. Indem unser Projekt die
Vertikalität des einen sowie die Horizontalität des anderen
aufnimmt, entsteht eine gegliederte Komposition, bestehend aus
kubischen Teilvolumen, die das kleinste gemeinsame Vielfache bilden.
Diese „Kuben“ nähern sich den Abmessungen von Baukörpern der
klassischen Wiener Stadtstruktur an und implizieren so einen
kleineren, humanen Maßstab in die große Baumasse des
Gesamtensembles.
Das über die Komposition festgelegte Fugenbild teilt jeden der drei
Türme in vier Volumen. Die vertikale Fuge ermöglicht durch die
natürliche Belichtung eine hohe Qualität der Erschließungsflächen,
sowie aller Aufzugslobbys. Die horizontale Fuge präzisiert das
Sondergeschoss, das mit speziellen Wohnformen und gemeinschaftlichen
Einrichtungen mit Panoramaaussicht für die Bewohner ausgestattet
ist: Arbeiten + Wohnen, vermietbare Räume für Dining, Co- WorkingFlächen, Indoor-Spielräume, Sport- SPA- und Fitnessbereiche sowie
Ateliers für die Bewohner. Ebenso können angrenzenden Geschosse für
Duplexwohnungen miteinbezogen werden. Begrünte, überdachte Terrassen
und Wintergärten verstärken den Charakter dieser Gebäudezonen.
Stellt sich das Sondergeschoss für die Bewohner des darüber
liegenden Kubus wie ein „Erdgeschoss mit Aussicht“ dar, ist es für
die darunterliegenden ein „Dachgeschoss mit Penthouse“. Somit können
alle Bewohner von einer Gemeinschaftsetage profitieren, und die
Aussichten über Wien wahrnehmen.
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Ein Spiel mit kubischen Baukörpern
Die
scheinbar
schwebenden
Baukörper
haben
unterschiedliche
Abmessungen und sind auf verschiedenen Höhen angeordnet. Den
Erdboden berührend, oder von ihm abgehoben, erzeugen die Kuben ein
verspringendes Würfelspiel, ein „jeux de cubes flottants“ (a play of
„floating cubes“).
Über
die
vielfältigen
Staffelungen
im
Erdgeschoss
differenzierte Raumvolumen für den Einzelhandel und
versorgung.
entstehen
die Nah-
Die Umsetzung des Konzeptes mit einfachen konstruktiven Mitteln und
unter
strikter
Einhaltung
der
städtebaulichen
Vorgaben
(Bebauungsplan, Belichtungsregeln, etc.) schafft ein identitätsstiftendes und gleichzeitig vermittelndes Gebäudeensemble, welches
bewusst auf den Kontext abgestimmt ist. Daraus resultierend erhält
es seine starke eigenständige Wirkung und vermittelt zugleich in
seinem direkten städtebaulichen Umfeld.
Nutzungsverteilung
Die Erdgeschosszonen sind fast ausschließlich den Eingangslobbys der
Gebäude
und
den
Einzelhandelsund
Nahversorgungsflächen
vorbehalten. Die Wohnflächen befinden sich ausschließlich in den
Obergeschossen der drei Turmvolumen.
Die erforderlichen Büroflächen sind in zwei niedrigeren Kuben
zwischen dem Westturm und dem Nordturm untergebracht und werden
durch ein zweigeschossiges Bürogebäude mit zentralem, begrüntem
Innenhof zwischen Westturm und Südturm ergänzt. Eine begrünte
Dachterrasse dient als Aufenthaltsbereich für die Kita im 2.
Obergeschoss des Südturms und Wohnungen im Westturm.
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Das Wellness- und Fitnesscenter schließt mit gleicher baulicher Höhe
an und umfasst den dritten Wohnturm zum Vorplatz hin. Die Belichtung
wird über einen begrünten Hof sowie Dachöffnungen gewährleistet.
Wohnungsgrundrisse und Freiflächen
Alle Wohnungen werden über natürlich belichtete Erschließungsflächen
erreicht. Die Aufzugslobbys bieten dabei unterschiedliche Aussichten
auf die Stadt und das Umland.
Jedes Geschoss erfüllt für sich den geforderten Wohnungsschlüssel
und die gewünschte Anzahl an unterschiedlichen Wohnungsgrößen.
Durch die versetzte Anordnung der Baukörper ergibt sich eine
Vielzahl
an
Eckwohnungen
mit
mindestens
zwei
Ausrichtungen.
Zusätzlich sind alle Wohnungen mit einer zugehörigen Freifläche
konzipiert, welche als Loggia in die Gebäudehülle integriert ist.
Die Loggien liegen über die gesamte Höhe der Baukörper übereinander
und strukturieren durch die „vertikalen Einschnitte“ die Eckbereiche
und Mittelzonen der jeweiligen Fassaden. Einzelne Geschosse mit
breiteren Loggien ergänzen das differenzierte Erscheinungsbild. Die
zugehörigen Wohnungen erhalten dadurch vergrößerte Freiräume bei
ähnlichem Wohnungsgrundriss.
Fixe Pflanztröge und Vorrichtungen zur automatischen Bewässerung
sollen die Bewohner zur intensiven Begrünung der Terrassen und
Loggien
anregen.
Nachträglich
vorgesetzte
Einfachverglasungen,
ermöglichen
eine
spätere
Umgestaltung
zu
Wintergärten.
Die
„vertikalen“ und „horizontalen“ Freiräume der Wohnungen zeichnen
sich nach außen ab, gliedern und beleben die Fassaden und geben den
großen Baumassen den individuellen Maßstab.
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Gebäudehülle
Ziel ist es eine zeitgenössische Gebäudehülle zu entwickeln welche
die großen Gebäudevolumen strukturiert und animiert.
Vertikale Lisenen aus eloxierten Aluminiumprofilen gliedern die
Fassade der einzelnen Baukörper. Durch das reflektierende Tages- und
Kunstlicht und deren Schattenbildung bereichern die Lisenen die
visuelle Erscheinung der Gebäudehülle, führen zu einer vielseitigen
und lebendigen Wirkung des Fassadenbildes und somit den Baukörpern
ihre Schwere.
Je nach Standpunkt des Betrachters und Tageslicht ändert sich das
Erscheinungsbild der Fassaden. Opake Bauteile wie Brüstungen oder
Wandscheiben werden aus emailliertem Glas, oder mit Metallverkleidung ausgeführt.
Nach außen definieren die Lisenen die Gebäudekontur. Hingegen
variieren sie nach innen mit ihren Profiltiefen im Bereich der
Loggien, um diese über die gesamte Höhe der Baukörper zu
akzentuieren.
Das
Fassadenkonzept
ermöglicht
eine
große
Flexibilität
und
Anpassbarkeit an die Bedürfnisse der verschiedenen Wohnfunktionen
(Wohn-, Schlafzimmer, Bad, Küche, Freiräume) und Büro sowie nach der
Gebäudeausrichtung. Die Opazität der Fassade lässt sich unter der
Berücksichtigung
der
Anforderungen
aus
der
Bauphysik
funktionsgerecht regeln, ohne das Gesamtbild der von den Lisenen
geprägten Ansicht zu stören. Hierdurch bleibt die unverzichtbare
Homogenität
der
einzelnen
Baukörper
gewahrt.
Zur
Dunkelheit
verändert sich das Erscheinungsbild in eine neue Qualität.
Durch die aktivierte Innenbeleuchtung verstärkt sich die Transparenz
der
Fensterflächen
und
somit
der
lebendige
Charakter
der
kontemporären architektonischen Skulptur.
Um
den
differenzierten
Umgang
mit
den
Kuben
und
ihre
Eigenständigkeit zu verstärken, variiert die Farbgebung der Lisenen
an den Baukörpern. Es sollen zwei oder drei verschiedene Farb- bzw.
Materialtöne zur Anwendung kommen.
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Windkomfort
Bewertet
wurden
vorwiegend
die
Windbedingungen
in
den
nutzungssensiblen Bereichen der Wohnanlage unter Berücksichtigung
des
Windklimas
am
Standort
und
der
gebauten
und
geplanten
Nachbarbebauung
Alternativ wurde auch eine Variante mit abgerundeten Gebäudeecken
betrachtet. Abgerundete Gebäudeteile haben an einem allein stehenden
Gebäude hinsichtlich des Windkomforts und der globalen Windlasten
(Lasten zur Dimensionierung der Tragstruktur) tendenziell Vorteile
gegenüber scharfkantig ausgebildeten Ecken aufgrund des geringeren
Strömungswiderstandes.
Im
vorliegenden
Fall
ist
aber
die
Verdrängungswirkung
des
Gesamtgebäudekomplexes dominant, so dass die Eckausbildung der
Einzelgebäude hinsichtlich der zu erwartenden Windbeschleunigungen
im Bodenbereich und des damit einhergehenden Windkomforts eine eher
untergeordnete Rolle spielt. Die Auswirkungen im Fassadenbereich
(Balkone, o.ä.) hängen wiederum stark von Details wie Abschottungen,
Jalousien, Lamellen o.ä. ab.
Windbedingungen EG und Dachbereiche Sockelgebäude :
1
Kanalisierungsseffekte bei NW-Winden an den Durchgängen der NW-Seite
mit Abwärtsströmung an
den Nord- und Westtürmen
2
Bei Nordwestwind Fallwinde an den Fassaden des nördlichen Südturms
bzw. am Ostturm bei
Westwind
3
Bei Nordwestwind Fallwinde an den Fassaden des Südturmes
4
Bei Westwind Beschleunigungen auf dem Dach des Sockelgebäudes durch
Umströmung des
Westturmes und bei Südostwind Fallwinde an den Fassaden der
Westtürme
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Maßnahmen zur Verbesserung des Windkomforts :
1
Bepflanzungen (Bäume, Hecken, o.ä.) in den Zugangsbereichen zu den
NW-Durchgängen
2
Fallwindschutzkonstruktionen (Dächer, Schutz-Schirme, o.ä.) falls
Außengastronomie in diesen
Bereichen vorgesehen ist
3
Windschutzscheiben bzw. Erhöhung der Absturzsicherungen (Mindesthöhe
2,5 m)
Windberuhigung im Außenbereich des Kindergartens durch Bepflanzungen
(Bäume, Hecken, o.ä)
4
Vordächer zum Schutz vor Fallwinden in den Dachterrassenbereichen
der Westtürme
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Ein fließender, grüner Freiraum
Der durch die Position der Baukörper generierte Freiraum, bildet
einen innenliegenden Hof, der sich zur Arsenalstrasse großzügig zu
einem
Vorplatz
öffnet
und
durch
kleinere
Stiche
mit
der
Canettistrasse verbunden ist. Die zweigeschossige Verglasung des
Gastronomiebereichs
vom
Südturm,
nimmt
die
architektonische
Artikulierung des „21er Haus“ auf und kommuniziert diese über die
gemeinsamen
Vorplätze.
Eine
Terrasse
mit
verstreuten
Glasüberdeckungen, bespielt den Außenbereich vor der Gastronomie und
wird durch eine Grün- und Spielfläche von etwa 500m² ergänzt.
Einheitlich präsentiert sich der Innenhof über einen mineralischen
Belag, der teils wassergebundene oder wasserdurchlässige Oberflächen
aufweist und punktuell durch Bäume oder Baumgruppen aufgelockert
(zoniert) wird. Fahrräder, Einsatzfahrzeuge oder Anlieferungen
nutzen ebenso den Freiraum ohne die Aufenthaltsqualität des „WAS
Square“ zu beeinträchtigen.
Das leichte Gefälle Richtung Gleisunterführung des Freiraums,
erzeugt über das gesamte Grundstück, eine Topographie historischer,
innerstädtischen Plätze. Zur Erhöhung des Windkomforts können an den
Randzonen
des
Südturms
und
des
Nordturms
Glasüberdeckungen
hinzugefügt werden, die zudem die Möglichkeit bieten, Wochenmärkte
stattfinden zu lassen.
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2. FASSADENKONZEPT - NACHHALTIGKEITSKONZEPT
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Grundlegend für die Erstellung des nachhaltigen Gebäudekonzepts und
somit
auch
des
Fassadenkonzepts
des
WAS
Projekts
sind
die
klimatischen Bedingungen sowie die lokale Beschaffenheit. Hierauf
aufbauend wurden zudem die funktionalen und sozialen Anforderungen
analysiert. Ein nachhaltiges Maßnahmenpaket trägt zur Senkung des
Kühl- und Heizbedarfs bei; der Nutzenergiebedarf wird reduziert.
Fassadenkonzept
Schwerpunkt des Nachhaltigkeitskonzeptes ist die Minimierung der
Betriebsenergie durch konstruktive Maßnahmen. Je nach Ausrichtung
wird bei der Fassade auf die jeweiligen Anforderungen reagiert. Das
ist durch das modulare Fassadensystem möglich und somit können das
Verhältnis zwischen Transparenz und Opazität, der Sonnenschutz und
die Möglichkeit zum Öffnen der Fenster ohne Änderung des externen
Fassadenrhythmus
bzw.
Erscheinungsbildes
angepasst
werden.
Beispielsweise wird der opake Anteil (ca.60 %) auf der Südseite
erhöht,
um
die
Sonneneinstrahlung
zu
reduzieren.
Das
hochwärmegedämmte
opake
Fassadenelement
ist
komplett
in
das
Gesamtsystem
integriert
und
ermöglicht
eine
wirtschaftliche
Variabilität
der
Anteile
entsprechend
der
bauphysikalischen
Anforderungen. Das Prinzip der Kastenbauweise führt auch zu einem
verbesserten Schallschutz. Außerdem werden zur Minimierung der Heizund
Kühllasten
alle
opaken
Fassadenteile
luftdicht
und
wärmebrückenfrei ausgeführt. Die Verglasung der thermischen Hülle
wird mit einer 3-Scheibenverglasung mit hoher Selektivität (durch
eine selektive Beschichtung von Typ 60/28 oder sogar 50/23)
ausgeführt um den Transmissionswärmeverlusten entgegenzuwirken und
hohe Lichttransmission zu ermöglichen. Der geforderte g-Wert von
0,15 W/m²K wird durch einen zusätzlichen Sonnenschutz in der Close
Cavity Fassade erreicht.
Der Seitenorientierte Wechsel des Systems von Close Cavity Fassade
zu einer herkömmlichen 3-fach Verglasung verbindet optimal die
flexible Anpassung der Anforderung je nach Einbausituation mit einer
effizienten
Wirtschaftlichkeit
ohne
die
Gestaltung
und
das
Gesamterscheinungsbild
zu
verändern.
Die
Homogenität
des
Gesamtkomplexes wird sichergestellt.
Die Fassaden sind mit beweglichen Verschattungselementen versehen,
um die solaren Erträge im Sommer zu reduzieren. Der Lichteintrag
wird
durch
die
oben
angeordneten
Lichtlenklamellen
in
den
beweglichen Verschattungselementen (Raffstoren) sichergestellt. Die
Räume können zusätzlich mit einem beweglichen innenliegenden Sonnenbzw. Blendschutz bei Bedarf verdunkelt werden.
Die natürliche Belüftung des Wohnbereiches über die Loggia
trägt
durch temporäre Frischluft positiv zur Behaglichkeit der Nutzer in
der
Loggia
bei
ohne
eine
Überhitzung/Unterkühlung
dieser
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Wohnbereiche bei. Eine kontrollierte Fortluftführung über die in der
Fassadenbrüstung integrierte Fuge trägt im geschlossenen Zustand zu
einer optimalen Klimatisierung bei.
Vertikal
angeordnete
externe
Lisenen
aus
eloxierten
Aluminiumprofilen tragen je nach Sonnenstand positiv zur Reduzierung
des Energieeintrages bei.
Loggien alternativ als Wintergärten
Die Loggia wird, als durchströmter Vorraum im Winter, in das
Lüftungskonzept eingebunden und wirkt sich dadurch positiv auf den
Heizenergiebedarf aus. Ferner dient die Loggia in den Wintermonaten
als Wärmepuffer bzw. Wintergarten. Die beweglichen Außenfenster der
Loggia können im Sommer geöffnet werden, wodurch ein zugänglicher
Balkonbereich entsteht. Die Verglasung der thermischen Hülle wird in
einer Einfachverglasung ausgeführt.
Technische Kennwerte:
Dreifachverglasung
Ug=0,7 w/m2K
g=0,2
möglich)
(Beschichtung 50/23 +Siebdruck Reduktion auf g=0,15
Schallschutz: Rw = ca. 45 dB
Close Cavity Fassade oder Kastenelemente
Ug=0,6 W/m2K
g=0,15
(Beschichtung 50/23 + Sonnenschutzelemente)
Schallschutz: Rw = ca. 50 dB
Nachhaltigkeitsaspekte
Dächer
Die konzipierte Begrünung der Dachflächen unter 65m hat vor allem
eine nicht zu vernachlässigende Auswirkung auf das Mikroklima des
Standortes. Die Wärmeabfuhr durch Verdunstung (adiabatische Kühlung)
von aufgenommenem Wasser bei Grünflächen kann ebenso positive
Auswirkungen auf das Raumklima im Gebäude erzielen. Im Gegensatz zu
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einem
Kiesoder
Wärmerückstrahlung
Umgebungstemperatur.
Metalldach,
gibt
ab
und
führt
die
zu
Pflanzendecke
keine
einer
niedrigeren
Die höheren Dachflächen werden mit Monokristallinen Solarzellen
(Wirkungsgrad 17%) bestückt. Der Strom steht zur direkten Nutzung in
dem Gebäude zur Verfügung oder kann gespeichert werden.
Als weitere Möglichkeit könnten PVT-Kollektoren zum Einsatz kommen
und zusätzlich zum Strom auch Wärme für die Warmwasserbereitung
erzeugen. Außerdem können PVT-Kollektoren auch zur Wärmeabstrahlung
genutzt werden und dadurch zu einem höheren Wirkungsgrad der Anlage
führen oder zur Kühlung verwendet werden.
Wasser
Eine weitere Möglichkeit für die Schonung von Ressourcen ist der
Einsatz eines Systems für das Wasserrecycling. Die Sammlung,
Reinigung und Aufbereitung von Grauwasser wird gezielt verfolgt.
Dieses
umweltverträgliche
System
benutzt
fortschrittliche
Technologien
mit
dem
Ziel
eines
nachhaltigen
und
zugleich
kostengünstigen Betriebs der Wasserinfrastruktur. Das gereinigte
Wasser
steht
für
die
Bewässerung
der
Dachbegrünung,
dem
Bewässerungssystem der Loggien und für die Toilettenspülung zur
Verfügung.
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3. ENERGIE - UND TGA-KONZEPT
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WOHNUNGSBEREICHE
Wärmeversorgung – Kälteversorgung
Die Beheizung
erfolgen.
des
Objektes
wird
über
eine
Fernwärmeversorgung
Um eine möglichst effiziente Verteilung mit kurzen Leitungswegen zu
gewährleisten, wird pro Bauteil ein im UG zentral angeordneter
Übergaberaum angesiedelt. Ausgehend von diesem Technikraum werden
die Heizungsteigstränge zu den einzelnen Wohnungsstationen geführt,
in welchen eine fernablesbare Einzelzählung, sowie auch der
Wärmetauscher für die dezentrale Warmwasserbereitung angeordnet
sind. Verteilleitungen in öffentlichen Bereichen wie Gängen oder
Stiegenhäuser werden auf ein absolutes Minimum beschränkt, um
Wärmeverluste zu vermeiden.
Durch
regelungstechnische
Maßnahmen
(Einzelraumregelung,
Höhensektion,
Lastabwurfschaltungen)
wird
sowohl
der
Gesamtenergieverbrauch als auch der kostenpflichtige Anschlusswert
reduziert.
Zur Kühlung des Gebäudes steht ein Anschluss der Fernkälte zur
Verfügung. Um eine möglichst effiziente Verteilung mit kurzen
Leitungswegen zu gewährleisten, wird pro Bauteil ein im UG zentral
angeordneter
Übergaberaum
angesiedelt.
Ausgehend
von
diesem
Technikraum werden die Kältesteigstränge zu den einzelnen Wohnungen,
geführt wo eine fernablesbare Einzelzählung angeordnet ist.
Lüftungsanlage – Raumkühlung
Variante 1
Die
Nassgruppen
der
Wohnungen
werden
mit
einem
zentralen
Entlüftungssystem ausgestattet, welches je Top bedarfsabhängig
gesteuert
werden
kann.
Die
Frischluftnachfuhr
erfolgt
über
dezentrale Fensterlüfter mit Wärmerückgewinnung, wobei die Zuluft im
Brüstungsbereich eingebracht wird. Zur Raumtemperierung in den
Sommermonaten
wird
in
dieser
Variante
eine
oberflächennahe
Betonkernaktivierung vorgesehen.
Zur Beheizung dient eine Fußbodenheizung,
steuerbar ausgeführt werden kann.
welche
je
Raumgruppen
Variante 2
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Die Wohnungen werden mit einem zentralen Be- und Entlüftungssystem
ausgestattet,
welches
ebenfalls
je
Top
bedarfsabhängig
über
Volumenstromregler gesteuert werden kann. Die Lüftungsanlagen sind
mit
entsprechenden
hocheffizienten
Wärmerückgewinnungssystemen
ausgestattet, welche den Einsatz von Wärmeenergie zu einem großen
Teil des Jahres unnötig macht. Erst bei niedrigen Außentemperaturen
wird über ein Heizregister die notwendige Zulufttemperatur erreicht.
Zur
individuellen
Nachheizung
je
Wohnung
werden
dezentrale
Nachheizregister
vorgesehen,
welche
von
den
Wohnungsstationen
versorgt
und
angesteuert
werden.
Zur
Beheizung
dient
eine
Fußbodenheizung, welche je Raumgruppen steuerbar ausgeführt werden
kann.
Zur Kühlung wird in den Lüftungsanlagen ein Kühlregister vorgesehen,
welches die Zuluft in den Sommermonaten kühlt und teilentfeuchtet,
sodass
die
in
den
Wohnungen
installierte
oberflächennahe
Betonkernaktivierung höhere Leistungen als in Variante 1 abgeben
kann.
Optional kann bei beiden Varianten zusätzlich ein Leitungssystem für
einen mieterseitigen Anschluss von zusätzlichen Fancoils vorgesehen
werden, was die Flexibilität für eventuelle Mieterwünsche erhöht.
Die
erforderlichen
Schächte
für
beide
Varianten
werden
im
erforderlichen Ausmaß in den Nassgruppen sowie in den Service Kernen
untergebracht.
Bei sämtlichen anderen untergeordneten Räumen wird eine natürliche
Lüftung angestrebt um die Betriebs- und Wartungskosten soweit wie
möglich zu reduzieren.
Für
sämtliche
Gebäude
werden
Druckbelüftungsanlagen
Fluchtstiegenhäuser und die Aufzugsanlagen errichtet.
für
die
Sanitäranlage
Der gesamte Gebäudekomplex wird über einen Trinkwasseranschluss der
städtischen Wasserversorgung (MA31) mit Trinkwasser versorgt.
Die Abwasserentsorgung erfolgt über das städtische Abwassernetz.
Für
Schmutzund
Regenwasser
werden
im
Gebäue
separate
Entwässerungsanlagen vorgesehen. Beide Systeme werden erst nach
Austritt aus dem Gebäude zusammengeführt und in das öffentliche
Entwässerungssystem entwässert.
Wassersparende
Armaturen
und
Spülkästen
mit
Zweimengentechnik
reduzieren den Wasserverbrauch. Nutzwassersysteme in Form von
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Regenwasserspeicherung
werden
Reinigungsauslässe vorgesehen.
für
Grünflächenbewässerung
und
Die Hochhausbereiche werden mit einer Sprinkleranlage ausgestattet,
welche den vertikalen Brandüberschlag verhindert. Mit dieser Anlage
wird auch eine maximale Flexibilität in der Fassadengestaltung und
ein sehr hohes Sicherheitsniveau im Brandfall erzielt.
BÜROBEREICHE
Energieversorgung – Energieeffiziente Maßnahmen
Die Versorgung des
Fernwärmeanschluss.
Gebäudes
mit
Heizenergie
erfolgt
durch
einen
Zur Kühlung des Gebäudes wird grundsätzlich angedacht, zumindest die
ganzjährig zu kühlenden Räume (innenliegende Geräteräume, LAN Räume,
etc.) mittels Kühlwasser aus Brunnennutzung, Grundwasser- oder
Geothermienutzung zu versorgen. Je nach erzielbarer Menge kann
natürlich auch die oberflächennahe Betonkernaktivierung integriert
werden.
Die Kühlenergie wird einerseits teilweise über die vor erwähnten
Brunnen- bzw. Grundwassermengen bereitgestellt, andererseits über
eine Fernkälteversorgung.
Einen
wesentlichen
Bestandteil
der
Klimaanlagen
nachfolgend beschriebenen Wärmerückgewinnungen:
bilden
die
Im
Bürobereich
werden
sogenannte
regenerative
Wärmerückgewinnungsanlagen in Form von festen oder rotierenden
Speichermassen
in
den
Klimaanlagen
vorgesehen,
welche
Temperaturwirkungsgrade im Heizfall von über 80% ermöglichen. So
kann durch die Rückgewinnung der Wärme aus der Abluft und unter
Einbeziehung der Abwärme der Ventilatoren oftmals ganz auf eine
Nacherwärmung der Außenluft verzichtet werden.
Energieeffizienz im Verteilsystem
Sämtliche technischen Anlagen sowie
werden in Technikzentralen einerseits
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22.05.2015 alle Hauptverteilleitungen
am Dach des Gebäudes und
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andererseits im KG untergebracht. Dies hat den Vorteil, dass die
Versorgungsleitungen
aufgrund
der
Schachteinteilung
sehr
kurz
gehalten werden und damit die Druckverluste durch das Leitungssystem
möglichst gering gehalten werden. Ein weiterer Vorteil liegt darin,
dass die Schächte in ihrer Fläche praktisch doppelt genutzt werden
können.
Als Grundsatz gilt, dass die Energie immer nur in der Menge
eingesetzt wird, in der sie auch tatsächlich gebraucht wird. Das
wird in den Hauptnutzungsbereichen wie folgt umgesetzt:
Geschäftsbereiche bzw. Räume mit erhöhten Personenaufkommen
Jeder Raum wird einzeln mit variablen Volumenstromreglern in Zu- und
Abluft ausgestattet. Die Zu- und Abluftmenge wird nach folgenden
Abhängigkeiten betrieben:
•
Grundversorgung – einstellbar
Erhöhung nach Luftqualität
•
je
nach
Erfordernis
(Vmin)
–
Temperatur: Grundabdeckung Kühlung erfolgt über Erhöhung der
Luftmenge bis Vmax, Restlasten werden z.B. über Fan-Coils oder
Kühlbalken abgeführt.
Bürobereiche
Die Büroräume werden über eine oberflächennahe Betonkernaktivierung,
welche in der Betondecke auf der ersten Bewehrungslage aufgebracht
und achsweise regelbar angeordnet wird, gekühlt. Zusätzlich werden
bei Erfordernis (z.B. Mieterwunsch) jede 2.Achse zur besseren
Beherrschbarkeit der Raumakkustik Kühlsegel vorgesehen, welche
kältetechnisch ebenfalls aus dem Kältenetz der oberflächennahen
Betonkernaktivierung versorgt werden.
Die
Zuluft
für
die
Büros
wird
im
Schachtbereich
über
Volumenstromregler und Schalldämpfer in den Doppelboden eingeblasen
und je Büro unterhalb der Heizkörper, welche jede 2. Achse im
Fassadenbereich angeordnet werden, über einen Bodendrallauslass
ausgeblasen.
Die Abluft wird an der Gangseite
Ablufteinlass wieder abgesaugt.
über
ein
Kanalsystem
samt
Für Besprechungsräume werden zusätzlich Blechkanäle im Gangbereich
geführt (ausgestattet mit eigenen Volumenstromreglern), sodass diese
je nach Belegung mit Zuluft versorgt werden können. Die Zu- und
Abluftmenge
wird
in
Abhängigkeit
der
Raumlufttemperatur
bzw.
Raumluftqualität geregelt.
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Die Regelung aller Räume erfolgt über ein kommunikatives Bussystem
mit Raumbediengeräten.
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WOHNEN AM SCHWEIZERGARTEN
KERNAUSSAGEN ZUM PROJEKT
22.05.2015
4. FÖRDERLEISTUNGSBERECHNUNG AUFZÜGE
PLAUSIBILISIERUNG SCHACHTQUERSCHNITTE
WOHNEN AM SCHWEIZERPARK
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22.05.2015 Chaix & Morel et Associés - Paris
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GUTACHTERVERFAHREN
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