Oberhausen in Zahlen (Ende 2013) Quelle: Strukturatlas der Stadt Augsburg 2014 25.426 Einwohnerzahl, davon 1.418 3.679 16.418 3.911 unter 6 Jahre 6 bis 20 Jahre 21 bis 64 Jahre 65 Jahre und älter Durchschnittsalter: 39 Jahre Berufstätigkeit: 9.092 Personen sind sozialversicherungspflichtig beschäftigt Religionszugehörigkeit: 13 % evangelisch 36 % katholisch 51 % andere bzw. keine bzw. unbekannt Herkunft: 45 % der Bewohner von Augsburg-Oberhausen haben einen Migrationshintergrund bzw. sind Ausländer Soziale Konferenz Oberhausen Freitag, 19. Februar 2016 Gemeindehaus St. Johanneskirche Donauwörther Straße 3, Augsburg Programm: zuvor: 15:00 h 15:15 h Kurzberichte zum Thema: aus der evang. St. Johannesgemeinde Pfarrerin Snewit Aujezdsky Pfarrer Werner Ungar Kirchenvorsteherin Sonja Bestele Kindergartenleiterin Marlies Schaumlöffel-Roth Ökumenische Sozialstation Geschäftsführer Bernhard Brosch von unseren katholischen Nachbarn Pfarrer Karl Mair Gemeindereferent Bernhard Stappel Caritative Dienste Augsburg Nord-West von Einrichtungen im Stadtteil ZiB / Ottostraße 2 / Tür an Tür Diakonisches Werk Augsburg Helferkreise Asyl Oberhausen Quartiersmanagement Oberhausen ARGE Oberhausen 16:45 h Vortrag von Bgm. Dr. Stefan Kiefer „Im Oberhaus von Augsburg“ – Aufgaben und Vorzüge im Norden unserer Stadt im Januar 2016 Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, verehrte Gäste, liebe Gemeindemitglieder! Oberhausen ist seit 1877 Heimat für die evangelische Kirchengemeinde St. Johannes, schon viel länger für unsere katholischen Mitchristen und in neuer Zeit für eine noch größere Zahl von Nachbarn aus verschiedenen Ländern und Kulturen. Unser Arbeitskreis „Runder Tisch Soziales“ macht seit acht Jahren auf die aktuelle Lebenssituation bei uns aufmerksam. Dabei sind Verknüpfungen zu anderen Personen und Trägern in der sozialen Arbeit im Stadtteil entstanden. Durch eine „Soziale Konferenz“ wollen wir die gegenseitige Wahrnehmung unterstützen, vorliegende Aufgaben erkennen und einander zu guten Taten ermutigen. Herr Bürgermeister Dr. Stefan Kiefer wird uns dabei freundlich begleiten. Seien Sie alle in St. Johannes herzlich willkommen! Ankommen und Platznehmen, Bewirtung mit Kaffee und Kuchen Eröffnung: Pfarrer Werner Ungar Vorstellungsrunde / Grüße Pfarrer Werner Ungar Pfarrerin Snewit Aujezdsky anschl. Aussprache (ggf. in Gruppen) und Ergebnissicherung Sonja Bestele, RTS Pfr. i. R. Christian Holler, RTS 18:00 h Ende Augsburg-Oberhausen ist ein Stadtteil im Nordwesten von Augsburg mit weit über 25.000 Einwohnern. Er ist der II. Planungsraum der Stadt Augsburg und in fünf Stadtbezirke gegliedert. Der zweitgrößte Fluss Augsburgs, die Wertach, fließt durch Oberhausen. Westlich der Wertach befinden sich die vier Bezirke 19 Links der Wertach-Süd, 20 Links der Wertach-Nord, 21 Oberhausen-Süd und 22 Oberhausen-Nord. Östlich liegt der Bezirk 6 Rechts der Wertach. Er liegt genau zwischen Wertach und Lech, die an ihrem nördlichsten Punkt zusammenfließen. Westlich von Oberhausen befinden sich die Stadtteile Kriegshaber und Bärenkeller. Die Südgrenze bilden die Innenstadt und die Eisenbahnlinie. Die Nordgrenze ist zugleich die Stadtgrenze. Für Augsburg-Oberhausen städtebaulich prägend sind Arbeiterquartiere, die mit der industriellen Revolution entstanden sind („Soziale Frage“). Das Gebiet wurde zwischen 1850 und 1900 vollständig bebaut und erschlossen. Aus dieser Zeit stammt auch der größte Teil des Gebäudebestands. Die Gebäude sind von der Struktur her mehrheitlich Einfamilien- und Zweifamilienhäuser. Schwerpunktmäßig entlang der Hauptverkehrsachsen Ulmer Straße und Donauwörther Straße gibt es Mehrfamilienhäuser mit vier, sechs oder mehr Wohnungen. Dort gibt es auch in größerem Umfang Einzelhandel, Handwerk und Dienstleistungen. Insgesamt vermittelt Oberhausen sehr verschiedene Eindrücke. Geht man nördlich oder südlich der Ulmer Straße (um die Branderstraße bzw. den Hettenbach) spazieren, fühlt man sich in eine vergangene beschauliche kleinbürgerliche Zeit zurückversetzt. Dieser Teil von Oberhausen wird auch Hettenbachviertel nach dem gleichnamigen Bach genannt. Im Westen des Stadtteils ist ein großer stillgelegter Gaskessel weithin sichtbar. Dort befindet sich heute ein Museum. Außerdem finden dort Kulturveranstaltungen statt, u.a. einmal jahrlich das Grenzenlos-Festival. Auch im Norden gibt es abrupte Wechsel. Nördlich und westlich des Eschenhofs befindet sich ein Gewerbegebiet mit Wohnungseinsprengseln. Dagegen ist, weniger als 100 Meter entfernt, an der Schönbachstraße eine Garten- und Neubausiedlung. Entlang der Wertach gibt es teilweise alten Baumbestand und viele Kleingartenanlagen. Im Zuge des Programms Soziale Stadt AugsburgOberhausen wurden seit 2008 mehrere Verbesserungen für den Stadtteil erreicht. So wurden u.a. ein Förderprogramm für Hausfassaden aufgelegt, ein Nachbarschaftsgarten gegründet und ein lange gesperrter Wertachuferweg saniert und wiedereröffnet. Im Vergleich zu den anderen Augsburger Stadtteilen besitzt Oberhausen den größten Anteil an Bürgern mit Migrationshintergrund. Die Zusammensetzung ist multikulturell. Die meisten Personen kommen aus dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion, gefolgt von der Türkei und dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawien. Obwohl Oberhausen von den Alemannen im 8. oder 9. Jahrhundert gegrundet wurde, befand sich an dieser Stelle bereits um 15 v. Chr. ein romisches Militarlager (Foto: Römerstein). Die erste urkundliche Erwahnung fand im Jahr 1150 statt. Aufgrund der Nahe zur Augsburger Innenstadt wurde das Dorf Oberhausen im Mittelalter haufig von Feinden uberfallen. In diesem Zusammenhang ist besonders der Dreißigjahrige Krieg zu nennen. Mit den Anfängen der Industrialisierung im 19. Jahrhundert wandelte sich Oberhausen in einen Industriearbeitervorort. Der damit verbundene Einwohneranstieg machte den Bau verschiedener sozialer Einrichtungen notwendig. Neben dem Bau von Schulen und Gotteshäusern eröffnete 1918 ein Säuglingsheim, das im Jahre 1952 als Fachklinik Josefinum eingeweiht wurde. Dieses Krankenhaus existiert bis heute und zählt zu den großen deutschen Geburtskliniken und Kinderkrankenhäusern. Durch die hohen Bau- und Unterhaltskosten der neuen öffentlichen Gebäude und der Kanalisation sah sich der Markt Oberhausen gezwungen, seine Selbständigkeit aufzugeben und wurde am 1. Januar 1911 in die Stadt Augsburg eingegliedert. Die Sozial - Wohnanlage Eschenhof, 1928 von Stadtbaudirektor Otto Holzer errichtet, wurde anfänglich als Quartier für Kriegsheimkehrer, seit 1977 als Wohnheim fur Aussiedler u.a. aus Siebenburgen genutzt. Die grundlegende Innensanierung erfolgte im Jahr 2000. Unter dem Motto „Soziale Stadt” intendiert das Stadtplanungsamt bauliche Veränderungen in Sanierungsgebieten von Oberhausen. Soziale und nachbarschaftliche Förderprogramme für den Stadtteil werden vom Quartiersmanagement betreut. Die Kirchengemeinden St. Peter und Paul, St. Joseph, St. Martin und St. Johannes, ebenso andere religiöse Gemeinschaften und bürgerschaftliche Vereinigungen tragen zum Zusammenleben der Bewohner bei. Die Bilder zeigen: Blick in die Zollernstraße auf St. Peter und Paul, St. Johanneskirche, Gaskessel, Wertachuferweg, Römerstein an der Hirblinger Straße, Josefinum, Eschenhof. Evang.-Luth. Pfarramt St. Johanneskirche Zollernstraße 2, 86154 Augsburg Tel. 0821 - 418 428 www.st-johannes-augsburg.de