• NATURHEILKUNDE • ERNÄHRUNG • GANZHEITSMEDIZIN • LEBENSKUNST • FITNESS Österreich € 5,00/Italien € 5,30 Belgien/Luxemburg € 5,20 Spanien € 5,70 B19137 www.biomagazin.de Oktober/November Nr. 5/2008 € 4,50 GESUNDHEIT FÜR KÖRPER, GEIST UND SEELE AUGENLEIDEN Wie die Naturheilkunde helfen kann 54 SCHÖNE HAUT Schüsslersalze machen's möglich 80 PROBLEM ÜBERSÄUERUNG Verblüffende Erfolge der Azidosetherapie 10 DAS GESETZ DER ANZIEHUNG Wie Wünsche Wirklichkeit werden 88 LICHT FÜR DUNKLE TAGE Die „kleine Sonne" für mehr Wohlbefinden 20 DER GROSSE BIO-DIÄTREPORT GESUND ESSEN Anzeige Könnte diese Entdeckung eines prominenten französischen Wissenschaftlers Ihr Leben bis 120 Jahre verlängern? Neuer Anti-Aging-Durchbruch – Wie Sie sich um 10 Jahre oder mehr jünger fühlen könnten! M enschen, die 100 Jahre oder länger leben, gehören zu der Altersgruppe, die weltweit am schnellsten wächst! Möchten Sie nicht auch einer davon sein? Dr. Daniel Rudman sagt im New England Journal of Medicine: „Auf Alterserscheinungen kann man auch durch eine sinnvolle Ernährung und Auswahl förderlicher Nahrungsstoffe Einfluss nehmen. Wir vermuten, dass einige Alterungsprozesse verlangsamt und Alterserscheinungen sogar revidiert werden können...“ 20- bis 50-fach stärker als Vitamin C und E Wenn Nobelpreisträger Linus Pauling von OPC gewusst hätte, hätte er kleinere Mengen von Vitamin C verwenden können und dennoch bessere Ergebnisse erzielt. OPC ist ein Naturstoff aus Weintrauben, der 20- bis 50-fach stärker ist als die bekannten Vitamine C und E. Viele Experten bringen den Namen Dr. Hittich auf einem Gesundheitsprodukt automatisch mit dem „Besten vom Besten“ in Verbindung. Wir haben OPC hergestellt ohne Chlorchemie in bester Qualität für maximale Wirkung mit 12 wilden Früchten und Beeren in 100% Rohkostqualität angereichert. Das neue Produkt mit 10-fach verstärkter Beeren-Kraft heißt Dr. Hittich OPC PREMIUM. OPC ist eine Erklärung für das französische Paradoxon Mittelmeer-Ernährung wird von vielen mit dem &JOHFTVOEFT)FS[JTUEFS.PUPS /SGS*ISF(FTVOEIFJU %JFWJFMMFJDIUXJDIUJHTUF(FTVOEIFJUT*OGPSNB UJPOGS4JF*ISFO.PUPSTUBSLVOEHFTVOE[V IBMUFOEBTJTUEJF"VGHBCFEFTLSBGUWPMMFO7JUB NJOWFSTUjSLFST01$7FSCFTTFSO4JFEFO"VGCBV WPO,PMMBHFOJN,zSQFSFJOFN;FJDIFOHVUFS (FTVOEIFJU01$IJMGUEFOOBUSMJDIFO"VGCBV WPO,PMMBHFOJN,zSQFS[VWFSFJOGBDIFOEBTBVT EFO"NJOPTjVSFO1SPMJOVOE-ZTJOCFTUFIU sagenhaften Jungbrunnen verglichen. Nahrung mit OPC wird auch als Unterstützung gegen die Zeichen des Alterns eingesetzt und man schreibt ihr Erfolge zu für: z Kraft und Lebensenergie z Mentale Fitness z Günstigen Einfluss auf gesunden Cholesterinspiegel z Gesunderhaltung der Gefäßwände Nach einer Studie aus dem Jahr 1995 haben französische Frauen die höchste Lebenserwartung der Welt (79 Jahre). Und auch ihre Ehemänner leben sehr lang. Viele Ernährungsforscher sagen, dass dies von der mediterranen OPC-reichen Ernährung und von dem Rotwein, den sie trinken, kommt. Ihr Geheimnis für ein langes und gesundes Leben? Eine OPC-reiche Ernährung, die von der mediterranen Ernährung und von dem Rotwein kommt, den sie trinken. OPC-reiche Ernährung scheint eine hilfreiche Rolle bei der Unterstützung der gesunden Zellteilung zu spielen: z Förderung gesunden Blutdrucks z Gute Unterstützung für die gesunde Haut. z Viele berichten über eine Verbesserung der Sehfähigkeit z Viele Frauen empfinden es als gute Unterstützung bei Unwohlsein während des Menstruationszyklus Können Sie es sich wirklich leisten, auf OPC zu verzichten? Bei so vielen schlüssigen Beweisen, dass OPCreiche Ernährung ein Schlüssel zu guter Gesundheit ist, glaube ich, dass Sie dieser Behauptung zustimmen können: Täglich OPC ist eine der sinnvollsten Investionen in Ihre Gesundheit. Wir haben 40 mg des richtigen und besten OPC aus Weintrauben in einer Kapsel mit 12 wilden Früchten und Beeren in 100% Rohkostqualität 7FSHMFJDIWPO01$JO%S)JUUJDI01$ NJUBOEFSFOÃ01$²&YUSBLUFOJN.BSLU GRATIS Kennenlern-Coupon Meine Adresse: Familienname: ..................................................... Vorname: ............................................................. Straße: ................................................................. PLZ/Ort: .............................................................. Einsenden an: Dr. Hittich Gesundheits-Produkte, Postfach 500 462, 52088 Aachen. Fax: 0800-3 103 236 "LUJPOTOVNNFS/" Einzigartige 90-Tage-Freundschafts-Garantie! Schicken Sie kein Geld. Sie zahlen erst nach Erhalt Ihres Paketes. Verbrauchen Sie das Produkt und vergleichen Sie mit Angeboten Dritter. Nur, wenn Sie wirklich überzeugt sind, möchten wir Ihr Geld. Ansonsten gilt Ihr Wort ohne Rücksenden und ohne „wenn und aber“. Sie erhalten jeden Cent zurück. 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Montag bis Freitag von 8 bis 20 Uhr, Samstag und Sonntag von 9 bis 18 Uhr. Nennen Sie Ihre Aktions-Nummer N83A0146-9. Oder füllen Sie den GRATIS KennenlernCoupon aus. Ihr Paket wird innerhalb von 24 Stunden nach Eingang zu Ihnen unterwegs sein. Oder über Fax 0800-3 103 236 oder eMail [email protected]. Mit den besten Wünschen für Ihre gute Gesundheit, – Walter Reinhold, Holzminden „Ich bin von Ihrem OPC angenehm überrascht, da es meinem Organismus sehr gut geht.“ – Hans Jürgen Geppert, Görlitz Dr. Reinhard Hittich, Biochemiker, Gründer und Leiter von Dr. Hittich Gesundheits-Produkte „Ich nehme OPC und seit dem gehören meine schweren Beine der Vergangenheit an .“ PS: Da dies keine Apotheke bieten will oder kann, erhalten Sie Dr. Hittich Produkte nur direkt bei uns und können dabei sogar noch viel Geld sparen. – Rainer Veauthier, Saarbrücken EDITORIAL Vom richtigen Wünschen Entdecken Sie Ihr Glückspotenzial! Monica Ritter, Chefredakteurin und Herausgeberin Liebe Leserin, lieber Leser G lücksratgeber haben Hochkonjunktur und so mancher hält sich erstaunlich beharrlich auf den Bestsellerlisten. Die Frage stellt sich: Was brauchen wir wirklich zum Glücklichsein und was kann jeder selbst dafür tun? Ist es tatsächlich mehr Geld, das uns glücklich macht? Mehr Ruhm, mehr Ansehen – oder vielleicht das Superaussehen, die bessere Figur, die die Glückshormone ankurbeln? Oder der Traumpartner, der unser Leben mit Sinn erfüllt? Eines steht fest – auch wenn es banal klingen mag: Das größte Glückspotenzial steckt in uns selbst. Und es liegt an uns, es zu wecken, zu aktivieren und zu schönster Blüte zu bringen. Natürlich ist es legitim, Wünsche zu haben und sie auch realisieren zu wollen. Denn ohne Visionen verkümmern unsere Fähigkeiten, treten wir auf der Stelle, entwickeln wir uns nicht weiter. Um das Thema Wünschen geht es auch in diesem Heft. Unter anderem um die Väter der so genannten Glücksliteratur und was wirklich hinter dem Gesetz der Anziehung steckt, und wie wir es am besten zum Wohle von Körper, Geist und Seele anwenden. Ohne allerdings dem fatalen Irrtum zu erliegen, dass uns alles, was wir uns erträumen, dann auch tatsächlich in den Schoß fällt. In diesem Zusammenhang macht hier eine ganz neue Lebensart von sich reden, der so genannte Lifestyle of Health and Sustainability, kurz LOHAS genannt. Menschen, die diesen Lebensstil pflegen, glauben an die Machbarkeit einer besseren Welt. Dass jeder Einzelne etwas dafür tun kann, dass unser Planet auch in Zukunft bewohnbar bleibt. Dass es sich im harmonischen Miteinander sehr viel besser leben lässt und dass Gesundsein und Gesundbleiben zu den wichtigsten Maximen zählen sollten. Noch einmal zurück zum Glück. In seinem neuen Buch „77 Wege zum Glück“ schreibt Wolf Horbach dazu: „Wenn Sie „Glück haben“ und „glücklich sein“ unterscheiden, dann warten Sie nicht mehr so sehr auf das Glück von außen, sondern erzeugen es eher selbst … Wir sind nicht der Spielball des Lebens, sondern können Einfluss auf unsere Gefühle nehmen. Wir können nicht immer glücklich sein, aber den durchschnittlichen Glückspegel beträchtlich anheben. Es ist wichtig, die Glückswege nicht nur theoretisch kennen zu lernen, sondern durch Übungen eigene Erfahrungen zu machen.“ Vielleicht notieren Sie sich ab jetzt einfach jeden Abend einmal „das kleine Glück des Tages“. Werden Sie sensibel und dankbar für die kleinen Glücksmomente. Zum Beispiel für das köstliche Essen, das Sie sich mit einem lieben Menschen gönnen. Das Glücksempfinden beim Sport oder einfach nur beim Spazierengehen mit dem Vierbeiner. Warum nicht auch für den erfolgreichen Abschluss einer schwierigen Arbeit oder für die gute Nachricht, mit der Sie gar nicht mehr gerechnet hatten? Viele Wege führen nach Rom, heißt es – aber bestimmt noch sehr viel mehr in ein glückliches Leben. Am besten, Sie starten gleich heute! Herzlichst Ihre Monica Ritter 2008/5 3 GANZHEITSMEDIZIN 5'2008 Wenn Übersäuerung krank macht Wie man sie erkennt und was bei einer Säure-Basen-Kur alles zu beachten ist 10 Vollspektrumlicht für mehr Wohlbefinden Wie wir auch im Herbst und Winter Helligkeit tanken können 20 Sanfte Therapien bei Augenleiden Verblüffende Erfolge der Naturheilkunde 54 ERNÄHRUNG 32 Klimawandel 48 LEBENSHILFE Vom Geheimnis des richtigen Wünschens Können wir tatsächlich Reichtum und Glück herbeidenken? Worauf es wirklich ankommt 88 Gymnastik fürs Gehirn Gedächtnismeister zeigen, wie man die grauen Zellen auf Trab bringen kann Cremes zum Selbermachen gegen Falten, Altersflecken, Cellulite & Co. 104 RUBRIKEN Editorial Interessant und aktuell Rat und Hilfe Medizin und Forschung Für Sie entdeckt Neue Bücher Aktuelle CDs Messen, Kongresse, Events Chinesisches Horoskop BIO-Forum Anders reisen Leserbriefe Das BIO-Quiz Die Seite für die Seele Vorschau/Impressum Was wissen Wahrsager wirklich? Ein Interview mit Deutschlands prominentester Wahrsagerin Gabriele Hoffmann 110 NEUE THERAPIE Die Buteyko-Atemtechnik Eine einfache Selbsthilfemethode, die bei Problemen mit den Atemwegen verblüffend hilfreich ist Besuchen Sie uns doch auch im Internet unter www.biomagazin.de. Hier finden Sie immer aktuelle BIO-Onlinethemen und das ausführliche BIO-Onlinearchiv 4 2008/5 Der große Diät-Report 80 BIO-WELLNESS Ein Wochenende für zwei mit ganztätiger Verwöhnpension im Bio-Wellness-Hotel Alpenblick im Südschwarzwald. Mit Solebad, Wassergymnastik oder Nordic Walking UMWELT Wie jeder beim Autofahren sparen und die Umwelt schonen kann Schöne Haut mit Schüsslersalzen INHALT 72 Achtung: Auf Seite 123 finden Sie alles Wissenswerte zum BIO-Abo und über Ihr Buchgeschenk Bitte beachten: Unter der Rubrik „Was gibt`s Neues“ finden Sie interessante und hilfreiche Hinweise zu aktuellen Angeboten aus den Bereichen Nahrungsergänzung und Wellness auf Seite 66 Die richtige Ernährung ist ein wichtiger Faktor für unsere Gesundheit. Doch was ist von Diäten wirklich zu halten? Aktuelle Ernährungsformen im Überblick 32 Zu gewinnen Heilen mit Messer und Gabel – geht das wirklich? Ein Überblick über aktuelle Ernährungsformen und die Meinung der Experten KOSMETIK 47 3 6 8 30 46 64 65 68 86 118 122 124 128 129 130 Die neue ButeykoAtemtechnik Besonders hilfreich bei Asthma, verstopfter Nase, chronischer Bronchitis oder erhöhter Infektanfälligkeit. Aber auch bei ständiger Müdigkeit, Angstzuständen oder Kopfschmerzen 72 54 Sanfte Therapien bei Augenleiden Bei Grünem Star, Makuladegeneration oder Augenthrombose weiß die Schulmedizin oft nicht weiter. BIO besuchte ein Augenzentrum der besonderen Art >ÃRàCKENSCHONENDEÊ ÌÀ>«ÊÌÊ V i>ÃÌÃV iÀÊ -«iâ>>ÌÌiÊÕ`ÊGELENK SCHONENDERÊi`iÀÕ}° Vom Geheimnis des richtigen Wünschens Lassen sich alle unsere Wünsche realisieren, wenn wir nur intensiv genug daran denken? Bestsellerautorin Rhonda Byrne ist davon überzeugt. Doch wie funktioniert das Gesetz der Anziehung wirklich? UÊÊvÀ`iÀÌÊ`iÊiÌÌÛiÀLÀiÕ}Ê Õ`ÊÌÃV >VÕ}Ê`iÃÊÀ«iÀÃ UÊÊ>ÌÛiÀÌÊÞ« ÃÞÃÌiÊÕ`Ê -ÌvvÜiV Ãi UÊÊÃÌBÀÌÊ`iÊLÜi ÀÀBvÌiÊ UÊÊÀBvÌ}ÌÊÕÃiÊÕ`Ê`i }iÜiLi UÊÊÃV ÌÊiiiÊÕ`Ê7ÀLi 88 Wenn Übersäuerung krank macht Wenn der Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht ist, kann sich der Mensch rundum wohl fühlen. Eine wichtige Rolle spielt die Ernährung. Was bei einer Azidosetherapie alles zu beachten ist ÃBÕi /ÀÊÃÌÊ>ÕV ÊÌÊi>«« L>ÀiÊiiÊÕ`Ê>Ìi}ÀvvÊ iviÀL>À° 10 ÃÌiÃiÊvLÀÃV ØÀiÊ `ÀiÌÊÛÊiÀÃÌiiÀ\ $ER4RAMPOLIN3PEZIALIST $EUTSCHLAND $àNZELBACHq$$àNZELBACH 4EL q&AX WWWHEYMANSDEqINFO HEYMANSDE 3CHWEIZ 4RIMILIN'MB( 3IGNALSTRAEq#(2ORSCHACH 5 2008/5 4ELq&AX WWWTRIMILINCHqINFO TRIMILINCH Heilen mit Messer und Gabel – geht das wirklich? Eines steht jedenfalls fest: Die richtige Ernährung ist ein wichtiger Faktor für unsere Gesundheit 32 2008/5 der große report DER GROSSE BIO-DIÄTREPORT GESUND ESSEN GESUND WERDEN Sie versprechen Genuss und Gesundheit gleichermaßen: Blutgruppendiät beispielsweise, Low Carb, Kreta-Diät oder die gute alte Trennkost. Doch welche Diät ist die richtige? Braucht man überhaupt eine Diät? Was sagen die Experten? BIO blickt hinter die Kulissen Entscheidend bei der Gestaltung des Speiseplans: die individuellen Bedürfnisse des Organismus 5 2008/5 33 der große report Besser essen mit BIO Diäten unter die Lupe genommen VON NORBERT MESSING Ernährungs-Päpste“ neigen dazu, ihre eigenen Rezepte jedermann bis auf die letzte Zulage aufdrängen zu wollen. Solchem Ansinnen sollte man ein Wort aus der Bibel entgegenhalten: „Niemand soll über uns richten wegen Speise und Trank (Kolosser 2, 16). E s gibt Leute, die meinen, wir könnten uns allein von Licht und Luft ernähren („Lichtnahrung“ nach Jasmuheen). Dies ist natürlich Unsinn. Seit Urzeiten steht fest: der Mensch muss essen. Doch was? Das zu entscheiden ist nun wieder gar nicht so einfach und entzündet so manchen Streit. In jüngerer Zeit haben die Diskussionen eine interessante Wendung genommen. Man zankt sich plötzlich nicht mehr so sehr um Aspekte wie Frische, Lebendigkeit der Lebensmittel oder über die Rolle von Vitaminen. Sondern vielmehr um die Frage von richtig portionierten Nährstoffen, also um die richtigen Anteile von Fett, Eiweiß und Kohlenhydraten. Überraschenderweise sitzen die Kohlenhydrate momentan auf der Anklagebank. Und zwar nicht nur Industriezucker, sondern auch Energiespender aus dem vollen Korn. Letztere sind gewissermaßen vom Zeugenstand direkt in Vorbeugehaft genommen worden und harren nun dem Ergebnis des Streites. Es geht darum, dass Menschen, die abnehmen wollen, Kohlenhydrate stark reduzieren sollen. Das Arme-Sünder-Bänklein hat aber noch Platz für andere vermeintlich böse Buben: für das Eiweiß beispielsweise. Verstopfen TierProteine die feinen Kapillaren und führen so zu schweren chronischen Leiden wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes? Auch dafür gibt es Hinweise. Eine Art Dauerabonnement auf die Hauptrolle als Schurke hat jedoch das Fett. Nach einer Reihe von spektakulären Aufklärungskampagnen ist Volkes Meinung in diesem Punkt eindeutig: Haltet den Dieb! – rufen alle, auch wenn in der Praxis kaum danach verfahren wird. Mayonnaise und fette Wurst stehen weiter hoch im Kurs. Der Bundesbürger ist Weltmeister im Grillen und mag es deftig, hat aber doch ein schlechtes Gewissen und greift deshalb als Wiedergutmachung zu „Light-Produkten. Alles ohne Erfolg. Denn wer „leicht“ isst, nimmt trotzdem zu. Was nun? Die Geschichte der Gesundheits-Diäten hält eine Menge Rezepturen bereit. Nehmen wir beispielsweise die Eskimos. Sie verzehrten Unmengen an Fisch und damit viele schützende Omega-3-Fettsäuren. Sie litten kaum unter Herzkreislaufleiden – starben aber auch früh, meist um die 50. Oder halte es mit den glücklichen Kretern! Gestärkt durch Olivenöl, Käse, Fisch und Ge- Die Inuit litten kaum unter Herzkreislaufkrankheiten, solange sie sich vom traditionellen Fischfang ernährten müse, Knoblauch, Gewürze und anderes Grünzeug retteten sie einst bewundernswert viel Vitalität bis ins hohe Alter. Oder wie wäre es mit einer Menükarte à la Dach der Welt? Die Hunza, ein kleines Völkchen im Himalaya, verköstigten sich spartanisch mit Aprikosen(-Kernen) und einem besonderen Brot sowie „Gletscherwasser“. So gestärkt vollbrachten sie, allerdings vor dem Einzug der Zivilisation in ihre Hochtäler, noch im Greisenalter Bravourleistungen. Keine Diät ist wirklich neu Eine aufregend neue Diät ist oft nicht mehr als ein aufgeputzter alter Hut. Dies zeigt momentan das wachsende Interesse an biblisch orientierten Diäten wie etwa der „Schöpfer- Der Mensch ein „Allesfresser"? Philosophischer Exkurs Die Crux bei der Fahndung nach dem für den Menschen „richtigen Bissen“ kann man auf einen Nenner bringen: Anpassungsfähigkeit. Eine solche zeichnet den Menschen nämlich in geradezu einzigartiger Weise aus – „maximale Freiheit trotz vitaler Bindung“, wie der schweizerische Naturphilosoph A. Portmann es genannt hat. Man findet unsere Spezies im ewigen Eis und in den (Sub-)Tropen, an den Gestaden der Ozeane und auf kargen Hochebenen. Wir können uns ungemein viel erlauben, sogar buchstäbliche Schnitzel-Jagden und die Zivilisationskost unserer Tage, ohne gleich die Quittung präsentiert zu bekommen. Deshalb reüssieren auch immer wieder die widersprüchlichsten und oft geradezu abstrusen Ratschläge. Sünden wider die Natur wirken sich nicht sofort dramatisch aus. Doch einen Preis müssen wir für die Entfernung von dem, was uns von Natur aus zugedacht ist, trotzdem zahlen. Deshalb lohnt es sich, auszuprobieren, was zu einem passt – die Gelegenheiten zu solchen kulinarischen Exkursion sind so zahlreich und attraktiv wie nie zuvor! 5 34 2008/5 &UHDWHGE\&KDNUD&RPPXQLFDWLRQV3URGXFW3KRWRJUDSK&6HHJHU fitness Anzeige -DKUH+XOGD&ODUNLQ(XURSD GXUFK6HOI+HDOWK(QWHUSULVHV &ODUN·VFKH3URGXNWH]XP -XELOlXPVSUHLV 3DUDVLWHQ5HLQLJXQJVSURJUDPP (QGOLFKIUHLYRQ3DUDVLWHQ%DNWHULHQ 9LUHQXQG3LO]HVLQGGLH$XVO|VHU YLHOHU%HVFKZHUGHQ 6HFKVZ|FKLJHV3URJUDPP ½ /HEHU5HLQLJXQJVSURJUDPP -DKUHEHVFKZHUGHIUHL +RFKZLUNVDPHXQGQDWUOLFKHDOWHUQDWLYWKHUDSHXWLVFKH 0LWWHOXQG0HWKRGHQYRQ6HOI+HDOWK(QWHUSULVHV (LQIDFKHIIHNWLYXQGGHXWOLFK VLFKWEDU6LHVSUHQGLH 9HUlQGHUXQJ ½ 1LHUHQ5HLQLJXQJVSURJUDPP 6DXHUPXVVQLFKWVHLQ 5HLQLJXQJVNXUHQQDFK'U&ODUNHVVHQWLHOOIUGHQ$EWUDQV U ½ :D ½ W ] W SRUWGHUGXUFKhEHUVlXHUXQJHQWVWDQGHQHQ6FKODFNHQ *ROGHQ0LQHUDOV &RUDO&DOFLXP 0DJLF*UHHQ -H 6WHLJHUW9LWDOLWlWXQG/HLVWXQJGHU $XVVFKHLGXQJVIXQNWLRQHQGHU1LHUHQ 'DUP5HLQLJXQJVSURJUDPP ½ ½ 0LQHUDOVWRIIHXQG6SXUHQ IRVVLOHV.DO]LXPDXV HOHPHQWHDXVGHP5HJHQ .RUDOOHQGHSRWV ZDOG DONDOLVLHUWGHQS+:HUW VHKUKRKH%LRYHUIJEDUNHLW YHUEHVVHUWGDV6lXUH GXUFKNROORLGDOH)RUP %DVHQ*OHLFKJHZLFKWLP LGHDO]XP$XVJOHLFKYRQ .|USHU hEHUVlXHUXQJ (UP|JOLFKW,KUHP.|USHUZLHGHU 9LWDOVWRIIHXQJHDKQWHQ$XVPDHV DXI]XQHKPHQ ½ ½ 0DJLHUGHU(QWJLIWXQJ QDQRQLVLHUWH1lKUVWRIIHPLW KRKHP(QWJLIWXQJVHIIHNW ZLUNWHLQHUhEHUVlXHUXQJ HIIHNWLYHQWJHJHQ (UZHLWHUWHV'DUP5HLQLJXQJV SURJUDPP /|VXQJIUKDUWQlFNLJH)lOOHQXU QDFK%HUDWXQJ ½ 6FKOXVVPLWhEHUVlXHUXQJ $QJHERWHQXUJOWLJIU(UVWEHVWHOOXQJHQ ½PLQ -DKUH+XOGD&ODUNLQ(XURSD²LFKGDQNHXQVHUHQ WUHXHQ.XQGHQVHKUKHU]OLFK 6HOI+HDOWK(QWHUSULVHV/WG DNWLNHU NWLNHU ZHEZZZVHOIKHDOWKFRP HPDLOVDOHV#VHOIKHDOWKFRP 32%R[ (DVW*ULQVWHDG :HVW6XVVH[ 5+<7 8QLWHG.LQJGRP DXI½9. ½=DSSHU5DEDWW 6LFKHUQ6LHVLFK½=DS SHU5DEDWWEHLP.DXIHLQHU $OV &ODUN·VFKHQ5HLQLJXQJ PHGL]LQLVFKHV *HUlW]XJHODVVHQHU 1HQQHQ6LHHLQIDFK =DSSHU ´5DEDWWFRGH6+(µ EHL,KUHU%HVWHOOXQJ ½PLQ 2008/5 35 Besser essen mit BIO Diäten unter die Lupe genommen Kost“, der „Halleluja“-Diät („Jesus-Diät“) oder an den Rezepten der Essener, einer jüdischen Volksgruppe im Orient vor 2.000 Jahren. Auch originelle Ernährungsweisen wie die Blutgruppendiät greifen weit zurück in die Entwicklungsgeschichte unserer Spezies: Je nach Bluttyp sollen uns ganz eigene Geschmäcker wohltun und passend sein (siehe weiter unten). Oder wollen Sie sich das Brot unter der Butter wegnehmen lassen? Dazu riet, schon vor 40 Jahren, Dr. Wolfgang Lutz in seinem inzwischen zum Klassiker gewordenen Buch „Leben ohne Brot“. Es geht aber auch anders, nämlich mit der „Brot-Diät“, die in eben jenen Jahren von Professor Erich Menden entwickelt wurde. Dabei handelte es sich um eine Reduktionskost mit rund 1.200 kcal (Frauen) bis 1.500 kcal (Männer) auf der Grundlage von (Voll-)Getreide nach dem „Baukastenprinzip“. In diesem Fall mit unterschiedlichen Brotbelägen, verteilt auf vier bis fünf Mahlzeiten. Was also sollen wir essen: Frischkornbrei, nur rohe Früchte oder gar frisches Wildbret am Lagerfeuer? Vielleicht sollte man sich erst einmal fragen, warum man eine Diät machen möchte. Der Beitrag hier will sich nämlich nicht als Anleitung zum Abnehmen verstanden wissen. Hier soll es vielmehr um das „Besser-Essen“ gehen. Im Vordergrund steht die Gesundheit oder Heilung, nicht das Abspecken. Beides kann zwar durchaus Hand in Hand gehen. Wir sollten aber nicht wie hypnotisiert auf die Anzei- ge der Waage starren. Das hält uns nur vom Wesentlichen ab. Dieses besteht in einer gelungenen Erneuerung unserer Lebenskräfte. Und zwar durch eine optimierte Regeneration, ohne jene Reibungsverluste, die Hektik, Fehlernährung und mangelnde Bewegung mit ins Zivilisationsspiel bringen. Im Folgenden werden aktuelle Trend-Diäten vorgestellt. Low Carb – Die „Kohlenhydrat-Killer“ Der „Megatrend“ unter den aktuellen Gesundheitsdiäten kommt, wie sollte es anders sein, aus den USA. „Cutting Carbs“, also das Streichen von Kohlenhydraten vom Speisezettel, ist dort nach Medienberichten zum Steckenpferd ganzer Heerscharen figurbewusster Konsumenten geworden. Die wenigsten sind sich dessen bewusst, aber: Bei „Low Carb“, also der kohlenhydratarmen Kost, handelt sich um den „Höhenflug" einer alten Diät. Denn schon einmal brach diese Welle über uns herein. Damals, vor 30 Jahren, war sie verbunden mit dem Namen von Robert Coleman Atkins (19302003). Berühmt wurde der Kardiologe aus New York durch seine 1972 erstmals erschienene „Diät-Revolution“. Der Ratgeber verkaufte sich viele Millionen Mal. Im Jahr 2004 sollen sich gut neun Prozent der US-Bevölkerung nach Atkins beziehungsweise Low Carb Steak und Schnitzel statt Müsli? Mit Fett lasse sich gut abnehmen, heißt es – vorausgesetzt, man spart bei den Kohlenhydraten. Wer auf Eisbein, Speck und Rahm steht, sollte sich aber nicht zu früh freuen. Denn bei Fleischkost werden, das belegen zahlreiche Studien, gesättigte Fettsäuren fürs Herz-Kreislauf-System schnell zur Belastung. Das Gleiche gilt hinsichtlich besonders ungünstiger Varianten des Cholesterins. Die vermehrte Zufuhr an tierischem Eiweiß kann zu Gicht führen und die Nieren überlasten. Auch das Risiko für die Steinbildung wächst. Es kommt zu Defiziten bei den Ballaststoffen. Aus Verzehrsstudien weiß man, dass große Anteile insbesondere an rotem Fleisch (also Schwein, Rind und Schaf) riskant sind und unter anderem Darmkrebs begünstigen. Außerdem kommt es ganz allgemein zu einer Verschiebung bei den Nährstoffen in Richtung Eiweiß. Ein hoher Protein-Anteil überlastet den Körper mit sauren Stoffwechselrückständen. Dagegen sieht es im Hinblick auf die Vitaminbilanz und Versorgung mit gesundheitswirksamen bioaktiven Substanzen (schützende Pflanzenpigmente u.ä.) schlecht aus. Ohne ausreichende Frischkostanteile droht eine Verarmung an solchen Schutzstoffen. Sie bilden, wie man heute weiß, die Grundlage für eine perfekte Regeneration der Zellen und Körpersubstanz (= anhaltende Jugendlichkeit). Dies dürfte eines der gewichtigsten Argumente gegen viele Varianten der Low-Carb-Ernährung sein. ernährt haben. Auch heute spielt die AtkinsDiät weiter eine Rolle. Die Devise lautet: „Abnehmen, ohne Hunger zu leiden“. Verzichten soll man zu diesem Zweck auf kohlenhydratreiches Brot oder Müsli, auf Reis, Pasta, Kartoffeln. Auch bei Obst und Gemüse gilt es, sich zurückzuhalten. Zugelangt werden darf dagegen bei Fleisch, Wurst, Speck, Fisch, Käse und Eiern. Folgt man der Empfehlung, so verlangt dies eine Kehrtwende auf dem Teller. Denn Im Idealfall kann eine Ernährungsumstellung auch der Erneuerung der Lebenskräfte dienen. Selbstheilungsprozesse können in Gang kommen 36 2008/5 der große report Kohlenhydrate aus Brot, Pasta oder Kartoffeln sind bei der Low-Carb-Diät möglichst zu meiden in der üblichen Kost – auch bei vollwertigen Varianten sowie der Ernährung nach den Regeln der Deutschen Gesellschaft für Ernährung – stehen die Kohlenhydrate nach wie vor ganz oben. Wir nehmen davon täglich einige hundert Gramm auf, sei es nun in Gestalt von Zucker oder Stärke und Ballaststoffen. „Low Carb“ dagegen empfiehlt mit Nachdruck, nur noch 50 bis maximal 80 Gramm dieser einst als Energiespender favorisierten Nährstoffe zu konsumieren. Das entspricht etwa sechs Broteinheiten (enthalten zum Beispiel in circa 150 g Mischbrot). Denn hier, bei den Kohlenhydraten, so meint man, liegt der Schlüssel für die Vermeidung sowohl von Übergewicht als auch von vielen chronischen Krankheiten. Low Carb besticht also vor allem durch die Botschaft, dass „Schlemmen“ auch gesund sein kann. Kohlenhydratarme Kost muss aber nicht gleichbedeutend mit einer Fett- und Fleisch-Plus-Ernährung sein. Dies zeigen besondere Ernährungskuren wie beispielsweise die weitgehend vegetarische Anti-Krebs-Diät nach Dr. Johanna Budwig, eine Leinöl-Quark-Kost. Einige Ableger von Low Carb haben in den vergangenen Jahren besondere Aufmerksamkeit auf sich gezogen. So bei uns die LOGI-Methode nach dem Ernährungswissenschaftler Dr. Nicolai Worm. Oder ein Ernährungskonzept des Kardiologen Dr. Arthur Agatston („South-Beach-Diät“). Dabei vermeidet man schlechte Fette sowie ungünstige Kohlenhydrate und variiert die Balance bei den Nährstoffen. Agatstons Diät-Ratgeber erreichte eine Weltauflage von fünf Millionen Exemplaren. In die Low-Carb-Reihe gehören aber noch viele weitere Ansätze wie etwa die „Zucker- knacker-Diät“, die „Ernährung nach Sears“ (kohlenhydrat-reduziert, hochwertige Fette, reichlich Eiweiß) oder die „Cooley-Diät“ mit wenig Kohlenhydraten, kaum Fett, viel Eiweiß. Auch die „Scarsdale-Diät“ ist kohlenhydratund fettarm, enthält also relativ hohe ProteinAnteile. Obst und Gemüse werden als Zulagen empfohlen, ebenso etwas Vollkorn. Was ist der glykämische Index? Der glykämische Index (GI, GLYX) soll die Frage beantworten: Wie stark lassen einzelne Lebensmittel – insbesondere die in ihnen enthaltenen Kohlenhydrate – den Blutzuckergehalt ansteigen? Hohe GI-Werte treiben ihn nach oben. Niedrige sorgen für ein (gesundes) gleichmäßiges Niveau. Steigt der Blutzuckerspiegel im Blut zu rasch an, führt dies dazu, dass von der Bauchspeicheldrüse vermehrt Insulin ausgeschüttet wird, damit die süße Fracht von den Zellen wieder herausgefischt werden kann. Denn in den Adern darf der Blutzucker nur eine kurze Weile kursieren. Die dadurch eintretende chronisch verstärkte Insulinausschüttung wiederum behindert den Abbau von Fett und kann so zu Übergewicht führen. Bei Aufnahme von Lebensmitteln mit niedrigem GI ist dies nur ganz moderat der Fall. Anzeige 2008/5 37 5 Besser essen mit BIO Diäten unter die Lupe genommen Charakteristisch für die Logi-Methode nach Dr. Nicolai Worm sind die Auswahl von Nahrungsmitteln mit niedrigem Glykämischen Index und die Reduktion der Kohlenhydratzufuhr Kohlenhydrate, so die noch weiter reichende Botschaft, machen aber nicht nur dick, sondern auch (ernstlich) krank. Es kommt nämlich schnell zur „Insulinresistenz“, einer Vorstufe des Erwachsenen-Diabetes. Andere Komplikationen (beispielsweise Herz oder Gefäße betreffend) schließen sich an. Aus dieser Sicht spielt es also schon eine Rolle, wie viel Kohlenhydrate man isst. Maßstab für den Glykämischen Index sind Dauer und absoluter Wert des Blutzuckeranstiegs, wie er nach dem Verzehr einer bestimmten Menge an Kohlenhydraten aus den unterschiedlichen Lebensmitteln eintritt. Man orientiert sich dabei am Traubenzucker (Glukose). Dieser gelangt zu 100 Prozent ins Blut. Der GI von Traubenzucker beläuft sich daher auf 100. Vergleichsbeispiel Pommes frites: Ihr Glykämischer Index beträgt 75. Die enthaltenen Kohlenhydrate finden sich also nicht vollständig im Blut wieder, sondern nur zu drei Vierteln. 38 2008/5 Info: Im Allgemeinen gelten GI-Werte ab 70 als ungünstig. Optimal sind dagegen GIs von 50 und deutlich weniger. Für praktisch alle Lebensmittel wurden GI-Werte ermittelt. Beispiele in nebenstehendem Kästchen. Tipp: Die Gegenüberstellung zeigt: Wer sich vollwertig ernährt, also Vollkorn statt Weißmehl isst, Industriezucker meidet und sich nach dem Säure-Basen-Gleichgewicht richtet (viel Gemüse zur Pufferung von Säuren), fährt auch beim GI gut. Was ist an GI und Low Carb wirklich dran? Am Anfang, vor 25 Jahren, war die Sache mit dem GI eine wirkliche Sensation. Inzwischen weiß man, dass die Verhältnisse im Körper komplizierter liegen als es die Theorie gern hätte. Bei der Verwertung der Kohlenhydrate spielt nämlich die Zusammensetzung der Speisen insgesamt eine Rolle. Das betrifft auch den Gehalt von Fett und Eiweiß. Überdies werden alle Nährstoffe von Mensch zu Mensch unterschiedlich verwertet. Der GI ist deshalb eher eine ungefähre Leitlinie mit vielen Unwägbarkeiten. Den Speiseplan bestimmten sollten solche etwas buchhalterischen Überlegungen aber nicht. Fazit: Die Kritik an Low Carb kann man auf die Formel bringen: Zucker ist nicht gleich Zucker, und Stärke können wir gut verdauen. Es gibt hunderterlei verschiedene KohlenhydratArten. Sie kommen natürlich vor, werden aber auch industriell hergestellt. Gegen den Industriezucker sind schon vor vielen Jahren Ernährungsspezialisten wie Dr. Bruker auf die Barrikaden gegangen. Wie verhält es sich aber mit den natürlichen Zuckern, der Stärke, die sich beispielsweise im vollen Korn oder in Kartoffeln finden? Ist es wirklich gerechtfertigt, auch sie unter Generalverdacht zu stellen? Vollkorn müsste eigentlich auch den LowCarb-Anhängern gefallen. Denn seine Koh- der große report Glykämischer Index ausgewählter Lebensmittel Lebensmittel Glykämischer Index Gebackene Kartoffeln, Bratkartoffeln, Cornflakes 85-95 Berliner 76 Weißbrot 72 Vollkornbrot, ganze Körner 50 Pumpernickel, Haferflocken 40/45 Apfel, Joghurt 38 Grüne Gemüse, Tomaten, Auberginen 15 Einen hohen GI (70 und mehr) weisen beispielsweise auf: Baguette, Kräcker, Toastbrot, Semmeln, Limonade und Fruchtsäfte, Wassermelonen, Waffeln, Kartoffelchips.Im Mittelfeld (um die GI 50) liegen: Vollkornbrot, Müsli, Getreideflocken, Vollkornspaghetti, Ananas, Erbsen, Mischbrot, Bananen, Honigmelone.„Minimalisten“ beim GI (unter 30) sind: Paprika, Tomaten, Zucchini, Kohlgemüse, Knoblauch, Porree, Erdnüsse, Hülsenfrüchte, Milchprodukte (Joghurt), Erdbeeren, Trauben, Birnen, Mandeln. lenhydrate werden bei der Verdauung nur peu à peu freigesetzt, wodurch der Blutzuckerspiegel ausgesprochen maßvoll beeinflusst wird. Und weshalb sollte eigentlich, wie von „Korn-Kritikern“ immer wieder behauptet wird, Stärke aus Getreideprodukten nicht verwertet werden können? Verfügen wir doch im Speichel über ein Enzym, das eben diese Aufgabe ganz vortrefflich erfüllt. Tipp: Man sollte in „Low Carb“ eher eine Anregung zum Ausprobieren neuer Ernährungswege sehen, weniger den alleinigen Heilsweg. Kohlenhydrate sind sicher nicht der böse Bube beim Ringen ums Wohlergehen. Low Carb kontra Vollwerternährung der große report %BTTUBSLF%VP 3FH&OFSHFUJLVN .JMDIT¶VSF1S¶CJPUJLVN 8FDLUEFO4UPGGXFDITFM L 4U¶SLUEJF%BSNGMPSB L ,¥TUMJDIFSGSJTDIFOE IPDILPO[FOUSJFSU 3FH&OFSHFUJLVNFOUI¶MU - .JMDIT¶VSFQS¶CJPUJTDIF #BMMBTUTUPGGF FSMFTFOF,S¶VUFS "NMB"SPOJBVOE)PMVOEFS NM1PSU 1;/ Einige Experten meinten noch vor kurzem, die Low-Carb-Diäten würden gewissermaßen das Totenglöcklein für die Vollwertkost bedeuten. Diese Prophezeiung dürfte schwerlich eintreten. Trotzdem: Viele Überzeugungen der vegetarisch orientierten, auf Getreideerzeugnissen basierenden Ernährung, stehen gegenwärtig unter Rechtfertigungsdruck. Und das ist gut so. Denn gerade auf dem Sektor des Essens und unserer kulinarischen Vorlieben versteht sich nichts von selbst, darf keine Überzeugung ewige Geltung beanspruchen. 5 %S+BDPC}T #BTFONJUUFM $JUSBUF0IOF;VTBU[ WPO/BUSJVN-BLUPTF;VDLFS L 4DIPOU.BHFO%BSN L 4U¶SLUEJF,OPDIFO L )PDIFGGFLUJW 8PIMTDINFDLFOEDJUSVTGSJTDI ,BMJVNSFJDITUFTOBUSJVN¶SNTUFT $JUSBUCBTFOQVMWFSJO%FVUTDIMBOE $JUSBUCJOEFUNBMNFIS4¶VSFBMT /BUSJVNCJDBSCPOBU 1PSUJPOFOUTQSJDIUEFN#BTFO HFIBMUWPOFUXBLH4BMBU"VDI SFJDIBO.BHOFTJVN$BMDJVN ;JOLVOE7JUBNJO% /VS$FOUQSP1PSUJPO 1VMWFS H 1;/ 5BCMFUUFO 4UDL 1;/ ,FOOFO4JFTDIPO%S+BDPCAT (SBOBUBQGFM&MJYJFS1;/ (SBOBDPS1;/ VWN *O*ISFS"QPUIFLFPEFSEJSFLUCFJ %S+BDPC}T.FEJDBM(NC) 5FM XXXESKBDPCTNFEJDBMEF Eine verstärkte Insulinausschüttung hemmt den Fettabbau. Wer abspecken möchte tut gut daran, auch auf den glykämischen Index von Nahrungsmitteln zu achten 2008/5 39 Besser essen mit BIO Diäten unter die Lupe genommen So mancher kann heute Getreide nicht mehr richtig verdauen. Auch Vollkornprodukte sind deshalb in die Kritik geraten Es klingt paradox: Pflanzen schützen sich, so weiß man heute, mit so genannten sekundären Pflanzenschutzstoffen vor Fressfeinden. Diese Substanzen können sich für den Menschen als gesundheitsfördernd erweisen Der „Vollwert der Nahrung“ galt seit den 1970er Jahren als Synonym für „gesundes Essen“. Im Kern besteht diese Ernährungsweise aus einer vorwiegend vegetarischen Kost. Stets stehen dabei Getreide im Zentrum: Weizen, Gerste, Roggen, Hafer, Mais, Reis und Hirse. Hinzu kommen „Pseudo“-Getreidearten wie Amaranth, Quinoa oder Buchweizen. Sowohl im Vegetarismus der vergangenen 150 Jahre und innerhalb der Naturkostbewegung bildete das volle Korn ein echtes „Kernstück“ des gesunden, bewussten Essens. Dagegen bezeichnen einige Experten wie Dr. Karl Pirlet und der bekannte Lebensmittelchemiker Udo Pollmer besonders Vollkornprodukte als schädlich und für die Ernährung ungeeignet. Weizen beispielsweise enthalte eine große Zahl von schädlichen Substanzen. Dies reiche vom Klebereiweiß Gluten, den manche Menschen nicht vertragen, bis hin zu „Enzyminhibitoren“, die bewirken, dass die Stärke nur unzureichend aufgeschlossen wird und so unsere Verdauung durcheinander gerät. Die Folgen sind Blähungen oder Völlegefühl. Die enthaltene Phytinsäure wird als „Mineralienräuber“ eingestuft. Insbesondere (Weizen-) Lektine könnten die Darmwände in Mitleidenschaft ziehen. Dies wurde zumindest im Tierversuch – allerdings bei extrem hoher Dosierung – beobachtet. Ähnliche Vorbehalte führt man übrigens auch gegen Obst und Gemüse, Nüsse und andere Samen, besonders in unerhitzter Form, ins Feld. 40 2008/5 Viele biochemische Gehalte unserer Feldund Baumfrüchte zielen darauf ab, „Fraßfeinde“ – also auch den Menschen – fern zu halten und sollen toxisch sein. Allerdings: Solche abschreckenden „Gifte“ haben sich andererseits als Schutzfaktoren für die menschliche Gesundheit erwiesen. Bioflavonoide, Polyphenole und selbst das beanstandete Phytin in den Randschichten von Getreide wirken krebshemmend. Ähnliches gilt für Phytoöstrogene in bestimmten Wildpflanzen, Getreide und Soja oder Glucosinolate in Kohlgemüsen. Info: In der Medizin gibt es Hinweise darauf, dass beispielsweise eine gluten- und tiereiweißfreie Kost die Beschwerden bei rheumatoider Arthritis zu lindern vermag. Ist die Vollwertkost heute also tatsächlich „überholt“? Mitnichten. Niemand ist gezwungen, täglich einen Frischkornbrei zu verzehren, wenn dieser ihm nicht bekommt. Es gibt vielfältige andere vollwertige Zubereitungen, und sie sind den Fertigerzeugnissen aus der Tiefkühltruhe und dem Schnellimbiss bei weitem vorzuziehen. Fazit: Die Nachweise über vorteilhafte Wirkungen des vollen Korns sind überwältigend. Nur ein aktueller Beleg unter vielen: „Wer viele Ballaststoffe aus Getreideprodukten isst, hat ein vermindertes Typ-2-Diabetesrisiko“, so das Deutsche Institut für Ernährungsforschung in einer Presseerklärung. Tipps für die „vollwertige“ Küchenpraxis Keine Angst also vor vollem Korn. Wenn zwischenzeitlich immer auch wieder Kritik aufkommt, wenn von „zerstörten Därmen“ und Ähnlichem infolge von „grober Nahrung“ die Rede ist, dann können entsprechende Beobachtungen möglicherweise mit Fehlern der Küchenpraxis zusammenhängen. Auch wer auf konsequent vegetarische Kost umstellt, darf nicht einfach Fleisch und gegebenenfalls Milchprodukte weglassen. Es bedarf vielmehr einer ganz neuen Küchenkultur. Zum Beispiel der Verwendung von bislang wenig vertrauten Zutaten und Lebensmitteln oder anderer Formen der Zubereitung. Die Probleme mit der Ernährungsumstellung bestehen oft darin, dass eine sachkundige Anleitung fehlt. Entsprechende Kochkurse gehören deshalb dazu, soll das Werk gelingen. Lassen Sie sich deshalb auf die Sprünge helfen. Infos: Rat und praktische Hilfe bieten hier seit Jahrzehnten mit großer Kompetenz: Die Gesellschaft für Gesundheitsberatung (GGB) e.V., Ernährungs-Beratungs-Zentrum, Dr.-Max-Otto-Bruker-Straße 3, 56112 Lahnstein/Rhein. Tel. 02621/91 70 17, Internet: www.ggb-lahnstein.de, E-Mail: [email protected] Der Verband für Unabhängige Gesundheitsberatung (UGB) e. V., Deutschland, Sandusweg 3, 35435 Wettenberg/ Gießen. Tel. 0641/80 896-0, Internet: www. ugb.de, E-Mail: [email protected]. Studieren Sie die Verzeichnisse der Volkshochschulen und anderer Einrichtungen der Anzeige Die GfV informiert zum Thema der große report Es gibt heute eine Vielzahl von Möglichkeiten, gesundes Kochen zu erlernen Buchtipp: Ingeborg Münzing-Ruef/Stefanie Latzin: „Gesund mit der Kreta-Diät“, Heyne Verlag, ISBN 978-3-453-85519-9, 7,95 Euro. Info: Seminare für „Vollwertige Mittelmeerküche“ bietet man zu verschiedenen Terminen beim UGB an (Verband für unabhängige Gesundheitsberatung), Tel. 0641/80 89 60. Internet: www.ugb.de, Stichwort „Seminare“. Erwachsenenbildung. Auch manche Restaurants geben Erfahrungen, Tricks und Kniffe der Profis weiter. Und schauen Sie ins Internet. Dort finden sich viele Angebote für Kochkurse. Von den „Köstlichkeiten Persiens" bis „Kochen wie die Mönche“. Glanzlicht Mittelmeer-Küche Kultur geht durch den Magen. Das meinen jedenfalls Spanier und andere Mittelmeeranrainer und möchten die mediterrane Küche zum Unesco-Weltkulturgut erheben lassen, um sie (und natürlich ihren blühenden Tourismus) vor einem drohenden Niedergang zu schützen. Bewahrt und gepflegt werden soll die altüberkommene südländische Küche wegen der damit verbundenen Gesundheits- und Genusswerte. Dies bekräftigt den bereits angesprochenen Trend beim modernen „Besser-Essen“. Allerdings: Der mediterrane Speisezettel war traditionell eher karg als üppig, wenn auch hochwertig. Es wurde nicht geschlemmt, außer bei wenigen Festivitäten. Ziegenkäse und eine Handvoll Weintrauben und Oliven oder Feigen mussten es im Alltag tun. Die heute üblichen „Berge von Pasta“ waren kaum zu sehen. Eher schon Fisch oder andere Gaben des Meeres. Hinzu kamen immer einmal wieder besondere Spezialitäten wie Granatapfel, Erdmandel, Maronen, Johannisbrot oder wilde Kräuter, Zichorien-Wurzeln und vielerlei Gewürze. Ihre gesundheitliche Bedeutung lernt man erst heute allmählich zu schätzen. Übrigens: Im Oregano wurden an den Universitäten Bonn und der ETH Zürich unter anderem entzündungsfeindliche Substanzen nachgewiesen. Die Sache mit den Säuren und Basen Hier haben wir es mit einer spezifischen Besonderheit der alternativen Ernährungsweisen zu tun. Viele ihrer Vertreter sahen und sehen in der Übersäuerung eine Art „Grundursache aller Krankheiten“. Es sind vor allem eiweißreiche Lebensmittel, besonders solche tierischer Provenienz, die den Körper übersäuern. Obst und Gemüse, Trockenfrüchte, Frischsäfte dagegen sorgen für ein basisches Milieu. Auch im Hinblick auf Säuren und Basen gibt es Streit und ganz unterschiedliche Schulen. So gelten den einen Fruchtsäuren aus Obst als säuernd, andere meinen, diese 5 Spanien überraschte kürzlich mit dem Vorschlag, die mediterrane Ernährung zum UnescoWeltkulturerbe erklären zu lassen. Vor allem in der Prophylaxe von Herzerkrankungen hat sie sich nachweislich bewährt Erkältung/Grippe der große report Es kratzt im Hals, es kribbelt in der Nase, man fröstelt und fühlt sich schlapp: Jeder von uns kennt die typischen Erkältungsanzeichen aus eigener Erfahrung. „Ich habe Grippe“, sagen viele, die unter diesen Symptomen ein paar Tage leiden oder deshalb sogar das Bett hüten müssen. Zum Glück jedoch handelt es sich in den allermeisten Fällen nicht um eine echte Grippe, sondern um einen grippalen Infekt, umgangssprachlich Erkältung genannt. Die Unterscheidung mag sprachlich spitzfindig klingen, hat aber einen guten Grund. Denn während die „normale“ Erkältung von einer Vielzahl unterschiedlicher Viren ausgelöst werden kann, die allesamt verhältnismäßig milde Krankheitserscheinungen hervorrufen, sind die Verursacher der echten Grippe die sogenannten Influenzaviren. Sie sind deutlich aggressiver und machen die Grippe zu einer schweren Krankheit. Deshalb ist es wichtig, möglichst frühzeitig beim Auftreten erster Symptome zwischen einem grippalen Infekt und einer Influenza (die sogenannte „echte“ Grippe) zu unterscheiden, um eine zielgerichtete Behandlung sicherstellen zu können. Allerdings gilt: Besser als jede Therapie, die sich grundsätzlich bei allen Virusinfektionen schwierig gestaltet, ist eine gute Vorbeugung. Hier können Vitalpilze wie der Reishi oder der Cordyceps zum Einsatz kommen und die Immunkraft positiv beeinflussen. An einem funktionierenden Immunsystem prallen die meisten Krankheitserreger einfach ab. Wenn es einen dann doch mal erwischt, sorgen starke Abwehrkräfte zumindest dafür, dass man schon nach kurzer Zeit wieder fit ist. Reishi sollte besonders in der feuchten und kalten Jahreszeit regelmäßig als Nahrungsergänzung eingenommen werden. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass einige seiner Bestandteile die Vermehrung von Immunzellen fördern und so die Abwehrkräfte stärken. Cordyceps hat sich in der Praxis besonders bei Personen bewährt, die unter immer wieder auftretenden Infekten litten. Ihre Abwehrkräfte besserten sich merklich, die Häufigkeit der Erkrankungen reduzierte sich. Auch bei diesem Pilz gibt es wissenschaftliche Belege für ihre Wirksamkeit in Bezug auf die Steigerung der Immunabwehr. Weitere Information erhalten Sie auch unter www.vitalpilze.de bei der GfV Gesellschaft für Vitalpilzkunde e.V. in D-86368 Gersthofen. 2008/5 41 Besser essen mit BIO Diäten unter die Lupe genommen Bei der Trennkost kommen zucker- bzw. kohlenhydrat- und eiweißhaltige Lebensmittel getrennt auf den Teller Verbindungen würden basisch verstoffwechselt. Auf jeden Fall ist es falsch, vom sauren Geschmack auf ebensolche Stoffwechselrückstände zu schließen. (Ausführlicheres zum Thema Säuren und Basen in dieser BIO-Ausgabe ab Seite 10, Anm. d. Red.). Buchtipp: Doris Wroblewski: „Hilf Dir selbst! Teil-Fasten mit Basischer Kost“, ISBN 978-300-020676-4, € 18,80 (Zu bestellen über www.dryfruit.de oder Tel. 0941-56 01 69) Was bei der Trennkost getrennt wird Die Sache ist so populär wie wissenschaftlich umstritten: das Trennen von kohlenhydratbetonten und eiweißreichen Lebensmitteln. In einer Mahlzeit zusammen konsumiert, so urteilte der Schöpfer dieser Kostform, Dr. Howard Hay (1866-1940), können sie von den Verdauungskräften nicht aufgeschlossen werden. Dies ist so nicht richtig, wie die aktuellen Erkenntnisse belegen. Durch unsere Enzymausstattung sind wir in der Lage, sowohl Stärke oder Zucker wie auch Eiweiß „auf einen Rutsch“ zu verwerten. Damit, so meint die Ernährungsforschung, sei die Sache erledigt. Das ist jedoch nicht der Fall. Denn ob eine Begründung nun akademisch plausibel ist oder nicht, tritt hinter die Frage zurück: Hilft der Rat? Und das Trennen hat sich in der Küchenpraxis bewährt. Es wurde zum Bestandteil ganz verschiedenartiger Schulen. Viele Trennköstler spüren eine spontane Verbesserung, fühlen sich durch die Nahrungsaufnahme nicht mehr belastet. Und es 42 2008/5 lassen sich mit ein wenig Übung kulinarisch anspruchsvolle Menüs bereiten. Wie mächtig das Prinzip „Trennung“ bis heute nachwirkt, zeigt sich beispielsweise daran, dass viele moderne Ernährungskonzepte bei der Trennkost Anleihen machen. Eines der bekanntesten Beispiele ist „Fit for Life“ nach Harvey und Marilyn Diamond, das vor gut 20 Jahren für viel Aufsehen sorgte. Charakteristisch sind in diesem Fall unter anderem hohe Rohkost-Anteile sowie bestimmte Rhythmen bei den Mahlzeiten (Beachtung der Phasen von Ausscheidung und Aufnahme). Diese Kostform steht in einer langen Tradition von Ernährungsempfehlungen, die vor allem auf eine permanente Entschlackung und Entgiftung abzielen. Ernährung als spiritueller Erkenntnisweg Nicht weniger wichtig beim „Besser Essen“ sind aber auch – ein Horror für wissenschaftlich Denkende – spirituelle Momente. Denn der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Speisen kann mehr sein als Gaumenkitzel und Bedürfnisbefriedigung. Man kann damit auch die Seelenkräfte stärken. Makrobiotik – Essen gegen Krebs? Als die Naturkostbewegung an Fahrt aufnahm, war die Makrobiotik eine ihrer Lokomotiven. Der Esser zeigte sich fasziniert von besonderen Zutaten wie Kuzu (Wurzelextrakt aus einer japanischen Hülsenfrucht) oder Miso, einem milchsauer fermentierten Soja-Getreide-Produkt. Was die Makrobiotik für uns Westler etwas fremd erscheinen lässt: Bei der Zusammenstellung der Nahrung müssen die grundlegenden Kräfte im Kosmos beachtet werden: Yin (ausdehnend, entspannend) und Yang (zusammenziehend, aktivierend). Diese zwei Pole oder Kräfte bewegen die Welt. Sie spiegeln sich also auch in den Lebensmitteln wider. Eine gut ausbalancierte Ernährung im YinYang-Gleichgewicht kann nicht nur die Lebenskraft erhalten, sondern, wie die Vertreter der Makrobiotik meinen, „zahlreiche Krankheiten verhindern und heilen“, darunter auch Krebs (was von der Schulmedizin heftig bestritten wird). Besonders dem Getreide und fermentierten Erzeugnissen traut man entsprechende Effekte zu. Infos: Mehr über Yin und Yang in unserer Ernährung (auch Anlaufstellen für Kochkurse, Urlaub mit makrobiotischer Kost) finden sich im Internet auf den Seiten von www.dasgrosse-leben.de. Buchtipp: Steve Acuff: „Das makrobiotische Gesundheitsbuch“, Goldmann, ISBN 978-3-442-39081-6, € 21,-. Anthroposophische Ernährung Ebenfalls spirituell ausgerichtet ist die anthroposophische Ernährung. Sie versteht das Essen als Teil eines Erkenntnisweges, der uns die höheren Welten erschließt – oder, im ungünstigen Fall, verschließt. Tendenziell handelt es sich um „Vegetarismus biologisch-dynamisch“, eine Ernährungsform mit hohem Anteil an Getreide, Obst, Gemüse, Milchprodukten und nur sehr wenig Fleisch. Miso ist eine rein pflanzliche Eiweißquelle, die alle essenziellen Aminosäuren enthält. Am besten schmeckt Miso als Suppe der große report der große report Bestsellerautor und Gesundheitsreformer Franz Konz ist der Begründer der „Urmedizin“. Sie setzt ganz auf pflanzliche Rohkost, Bewegung und positives Denken Ähnliches empfiehlt die Früchte-Kost nach Helmut Wandmaker (1916-2007). Allen, die gesund sein wollen, empfahl er, den Kochtopf zu vergessen. Er trommelte wortgewaltig für Früchte als die dem Menschen ursprünglich zugedachte Erhaltungsnahrung. Fazit: Eine „totale“ Rohkost hatte es in ihrer Strenge immer schwer. Die Ernährungsweise stellt „eingefleischte“ Gewohnheiten Lebensmittel besitzen jeweils besondere „Bilde- und Ätherkräfte“. Fleisch, so Rudolf Steiner, der Begründer dieser Ernährungsform, fesselt uns ans Materielle und hemmt damit die geistige Höherentwicklung. Info: Den Geheimnissen bewusstseinsbildender Gehalte in unseren Lebensmitteln spürt man nach beim anthroposophisch inspirierten Arbeitskreis für Ernährungsforschung, Internet: www. ak-ernaehrung.de. In der „Nouvelle Cuisine crue“, derzeit der Hit in den USA, gibt es nur rohe oder leicht erwärmte Speisen Mazdaznan-Ernährung Ernährung als Weg der Wandlung zum „höheren Menschsein“ – dies hat sich auch die Mazdaznan-Ernährung auf den Speisezettel geschrieben, unter der Überschrift „Also sprach Zarathustra“. Der Religionsstifter lebte ungefähr zwischen 1.000 und 500 v. Chr. im heutigen Ost-Iran. Belebt wurde die alte Lebenslehre von Otto Hanisch (1844-1936) vor 100 Jahren. Eine möglichst einfache, naturbelassene Ernährung und bewusste Atmung stehen dabei im Mittelpunkt. Gerade das Essen ist mehr als nur stoffliche Lebenserhaltung, sondern, im Idealfall, ein Akt zunehmender Klarheit und Erleuchtung. Prinzipien sind der Vegetarismus (Ovo-Lakto), wobei die Gemüse zu zwei Dritteln überwiegen sollten, und das maßvolle Essen (weitgehender Verzicht auf Genussmittel). Hinzu kommen rhythmische Gesichtspunkte sowie eine besondere Tiefenatmung. Dies aktiviert den Blutkreislauf und fördert die Reinigung. Weitere Informationen unter www.mazdaznan.de. Die radikale Alternative: alles roh Sie setzen auf totale Naturbelassenheit: Rohköstler wie Franz Konz mit seiner Urkost. Entwickelt von einem begnadet klaren Kopf, was für die von ihm propagierte Ernährungsweise spricht. (BIO berichtete darüber ausführlich in Ausgabe 1/2007). Allerdings ist der große Wurf auch radikal und kompromisslos, und deshalb wird daraus wohl kaum eine Volksbewegung werden. Auf Konz' Speisekarte stehen frische Wildkräuter, Tropenfrüchte, Nüsse und ähnliches Finger-Food. Der Ernährungsumstellung voraus gehen sollte eine gründliche Reinigung (ErdFasten). Und begleitet werden muss das Ganze von mächtig viel Urbewegung. Buchtipp: Franz Konz: „Der Große Gesundheits-Konz“, Universitas Verlag, ISBN 978-38004-1314-00, € 69,90. und Geschmäcker allzu krass in Frage und mutet damit selbst dem einsichtigen Esser einen – subjektiven – Genuss-Verlust zu. Hier haben die Rohköstler noch Einiges an Überzeugungsarbeit zu leisten. Denn wenn auch mancher vernunftgeleitete „Besser-Esser“ heimlich von Curry-Wurst und Mayonnaise träumt: Auch saftige Tropenfrüchte können, gut angerichtet, ein himmlische Gaumenschmaus sein. In den USA übrigens schießen Rohkost-Restaurants fast wie Pilze aus dem Boden. Die kalte Küche (maximal ca. 40 Grad C) gilt als chic, seit Show-Größen wie Madonna, Demi Moore oder Sting sich dazu bekannt haben. Seitdem schwören viele Models auf nicht gebackenen Möhrenkuchen. International angesehene Köche richten solche Spezialitäten unter der schönen Bezeichnung „Nouvelle Cuisine crue“ fantasievoll an. In New York gibt es mittlerweile luxuriöse Raw-Food-Tem- DER GROSSE GESUNDHEITS-KONZ UrMedizin, 1474 Seiten. Mitglied werden für 69,- €. Das Buch und 6 Ausgaben (12 Monate) unseres Gesundheitsmagazins Natürlich leben erhalten Sie dann gratis und frei Haus. Bund für Gesundheit e.V.d.N. Talstr.38, D-52525 Heinsberg 2 2008 Das kompromisslose Magazin für UrKöstler, Rohköstler, Veganer, Heilpraktiker und weiterstrebende Ve 1 [email protected] www.bfgev.de Fax 02452-101078 5 2008/5 43 Besser essen mit BIO Diäten unter die Lupe genommen Nach der Blutgruppenlehre von Peter D‘Adamo waren die Menschen ursprünglich Jäger und auf Fleischverzehr geeicht pel. Man lässt sich sein Mahl nicht mehr verbrutzeln, versalzen oder mit Zucker und schädlichem Bratenfett vor dem Verzehr verderben. Sogar von einem Rohkost-Schnellimbiss wurde jüngst berichtet. Buchtipps: Den Mund wässrig auf Rohkost macht ganz ohne missionarische Absichten Marysia Morkowska/Armin Zogbaum: „Rohe Lust. Vital und schön mit Rohkost“, Edition FONA, ISBN 978-3-03780-239-7, € 17,90. Norbert Messing: „Der Obst-Gemüse-Faktor“, Verlag Ganzheitliche Gesundheit, ISBN 978-3-927124-24-0, € 4,35. Sammler oder Jäger – die Blutgruppendiät Döner, Hot Dogs oder XXL-Hamburger regieren heute häufig den Geschmack. Da solches Essen aber nicht auf Bäumen wächst, können wir mit Sicherheit davon ausgehen, dass die Vorsehung nicht daran dachte, es für unseren ursprünglichen, artspezifischen Speisezettel einzuplanen. Was nun aber hat die Natur uns wirklich zugedacht? Wir seien evolutionär ans Sammeln und Jagen angepasst, behaupten die Anhänger der Paläodiät oder Steinzeitkost. Was die Erbausstattung angeht, so behaupten sie, sind wir immer noch Jäger und längst noch nicht im Landwirtschafts-Zeitalter angekommen. Erst das Blanchieren, Braten, Kochen, so vermutet beispielsweise der Biologe Richard Wrangham (Harvard Universität, Cambridge), „hat uns zu dem gemacht, was wir heute sind." Doppelter Einspruch, werfen daraufhin Anhänger der Blutgruppendiät ein. Denn hinsichtlich des Ernährungsdiktats unserer Gene müssen wir differenzieren. Was dem einen frommt, ist des anderen Untergang. Die Blut- 44 2008/5 gruppen verweisen uns auf das unseren Stoffwechsel bestimmende Erbe. Und wir tun gut daran, den Forderungen dieses in roter Tinte niedergelegten Testaments zu folgen. Kennen Sie Ihre Blutgruppe? Das könnte lebenswichtig sein. Nicht nur im Fall von Bluttransfusionen, mahnt der amerikanische Autor Peter D’Adamo. Denn je nach Blutgruppe unterscheiden sich unsere Nahrungs-Bedürfnisse. Isst der Mensch das Falsche, so nimmt unser Körper an bestimmten Eiweißstoffen Anstoß, mobilisiert das Abwehrsystem und „unverträgliche Lektine“ führen zu Verklumpungen im Blut. In der Folge stellen sich chronische Erkrankungen ein. D’Adamo unterscheidet das „Blut der Jäger“ (Blutgruppe 0). Sie sind auf Fleisch geeicht, bekommen aber möglicherweise Probleme mit Milchprodukten, Getreide und Hülsenfrüchten. Das „Blut der Bauern“ (Blutgruppe A) dagegen ist prädestiniert für vegetarische Kost (Gemüse, Obst, Schrot und Korn). In fleischlichen Genüssen schwelgen und bedenkenlos Milch trinken können nach D’Adamo dagegen Menschen mit dem „Blut der Nomaden“ (Blutgruppe B). Auch Bohnen und Getreide sind in Form bescheiden bemessener Zulagen möglich. Als eine Art Mixtur der Moderne erweist sich nach D’Adamo die Blutgruppe AB als jüngste entwicklungsgeschichtliche Ausprägung mit tendenziell vegetarischer Ausrichtung (Vorrang für Obst und Gemüse), wobei von Molkereiprodukten eher abgeraten wird und Fleisch gelegentlich verzehrt werden darf. Wissenschaftlich umstritten sind die Erklärungsversuche D’Adamos besonders im Hinblick auf die Bedeutung der Lektine. Das sind komplexe Proteine, die man vor allem in Pflanzen als Schutz vor Schädlingen findet. Diese Proteine können an Zellmembrane bin- den und von dort aus biochemische Reaktionen auslösen. Entsprechende schädliche Effekte sind jedoch kaum bekannt (allerdings auch relativ wenig untersucht). Gegen sein Modell spricht unter anderem der Umstand, dass Menschenaffen ähnliche Blutgruppen aufweisen, ohne eine dem Menschen analoge Entwicklung in der Nahrungsökologie durchgemacht zu haben. Allerdings ist es D’Adamo zugute zu halten, darauf aufmerksam gemacht zu haben, dass es individuelle Unterschiede gibt, was die passende Ernährung angeht. Die Eskimos oder Nomaden beispielsweise waren über Jahrtausende an ihre spezielle Kost angepasst und gaben diese Spezialisierung an die Nachkommen weiter. Wichtig ist auch der Hinweis darauf, dass die gegenwärtige „Kultur-Stufe“ (landwirtschaftliche Produktion) nur eine von vielen Möglichkeiten ist, sich „durchzubringen“. Was wir nun aber im Einzelnen besonders gut vertragen oder gar nicht, kann jedoch (allein) durch eine Blutanalyse kaum herausgefunden werden. Wie der richtige Weg zu finden ist Man verpulverte viel Energie und Geld mit großen Kampagnen, ohne erkennbare Wirkung. Weder „5 am Tag“ noch die Aufforderung „Esst Obst“ (seit Jahrzehnten ein Motto des Früchte-Handels) vermochte daran etwas zu ändern. Eine dauerhaft positive Veränderung des Ernährungsverhaltens konnte nicht beobachtet werden, so die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. In dieser Situation kann man nur auf eine (Ernährungs-)Revolution von unten hoffen. Und sie vollzieht sich. Ganz modern, individualistisch, weniger ideologisch. Denn im 21. Jahrhundert spricht man nicht mehr von (rigorosen, kompromisslosen) „Kostformen“, sondern von Ernährungsstilen. Ausgangspunkt ist die mühevoll erlangte Einsicht: Es gibt keine „ideale“ Ernährungsweise für alle. Essen ist persönlich, richtet sich nach unserer gesamten Biographie, bestimmten Stoffwechselverhältnissen, den Genen und anderem mehr. Jeder isst eben anders – so könnte die Lösung und Losung lauten. Und ein goldener Mittelweg verläuft üblicherweise zwischen der große report Anzeige < Neue Heilpraktikerkurse mit Zusatzausbildung Bioresonanz In der Paul-Schmidt-Akademie in den Sauerland-Pyramiden så4ELEFONKONFERENZEN werden folgende Heilpraktikerkurse neu angeboten: såLERNENåAUFå0RÓFUNGSNIVEAU så !USBILDUNGå ZUMZUR (EILPRAKTIKERINå MEDIZINISCH mit Zu- såPERMANENTEå4HEMENWIEDERHOLUNGåJEDERZEITåMGLICH SATZAUSBILDUNGå"IORESONANZ als Abend- und Wochenendkurs så !USBILDUNGå ZUMZUR (EILPRAKTIKERINå 0SYCHOTHERAPIE als NEU: )NTERESSIERTEåKNNENåSICHåÓBERåDASå)NTERNETåEINå:UGANGSPASSWORTå FÓRå DENå Internet-Schnupperkurs verschafVormittag-, Abend- und Wochenendkurs FEN s NEU: Kombinationsausbildung Heilpraktiker/-in (medizinisch) via Internet und alle 2 Monate [Sa, So] Präsenzveranstaltungen in Lennestadt Ein Neueinstieg in laufende Kurse ist innerhalb von 4 Monaten ab Ausbildungsbeginn möglich! !LLEå+URSEåZUMZURå(EILPRAKTIKERINåLAUFENåJEåå-ONATE Ihre Vorteile einer Kombinationsausbildung: såLERNENåVONåZUå(AUSEåVIAå)NTERNET såINTEGRIERTEå,ERNSTANDSKONTROLLE så0RÛSENZUNTERRICHTåVORå/RT www.paul-schmidt-akademie.de Die Blutgruppe ist nach Dr. D‘Adamo von entscheidender Bedeutung, wenn es darum geht, die richtige Ernährungsweise für sich heraus zu finden den Extremen. Eine solche Offenheit ist durchaus in manchen alternativen Ernährungsweisen angelegt. Sie verordnen nicht nur unerbittlich ihre speziellen Rezepte. Die Ayurveda-Ernährung beispielsweise basiert geradezu auf der Individualität, dem jeweiligen „Naturell“ des Menschen. Es ist wohl so, wie Experten neuerdings urteilen: Die „innere Chemie“ eines jeden Indivi- duums hat ihre eigene, unverwechselbare Prägung. Allerdings: Die ungefähre Richtung, die wir beim Essen einschlagen sollten, steht durchaus fest: Es gibt die bereits angesprochene „vitale Bindung“ des Menschen. Dazu gehört mehr als die heute übliche Kost bietet: Wir brauchen wieder einen erklecklichen Anteil an ursprünglicher, noch unverfälschter Nahrung, frisch verzehrt und ebenso zubereitet: also vornehmlich Obst, grünes Gemüse, leicht angekeimte Sämereien. Jenseits dieser naturgesetzlichen Verankerung – die uns mit sekundären Pflanzenstoffen wie zum Beispiel antioxidativen Substanzen versorgt – gibt es ein weites Reich der Freiheit, in dem wir wagemutig und ohne Scheuklappen ausschreiten sollten. Vieles spricht für vegetarische Varianten. Denn Fleischverzehr ist nicht nur Tierfreunden ein Gräuel. Er ist auch ökologisch kaum zu vertreten und verbraucht etwa zehnmal mehr Energie als die Erzeugung von Feldfrüchten. Bei Allergien oder Neurodermitis kann es hilfreich sein, das Tier-Eiweiß (auch Milch und Eier) in der täglichen Kost versuchsweise eine Zeitlang zu vermindern oder ganz wegzulassen. Viele Betroffene haben es mit Erfolg ausprobiert und angesehene Therapeuten schwören darauf. Buchtipp: Ilse Gutjahr: „Vollwertkost ohne tierisches Eiweiß“, emu-Verlag, ISBN 978-389189-019-6, € 4,-. Fazit: Die „eine, richtige Ernährungsweise für alle gibt es nicht. Wir leben nun einmal weder in der Steinzeit noch im genetischen Ursprungsgebiet des Menschen. Alles hat sich verändert: Die Früchte genauso wie unsere Gewohnheiten, das Angebot an Lebensmitteln und viele andere Dinge, die das Dasein erleichtern. Deshalb kommt es auf den zu uns passenden Lebensstil an, nicht auf das Dogma von Ernährungsaposteln mit verbissen vorgetragenen Evangelien. Eines allerdings steht inzwischen fest: Das am besten verbürgte Anti-Aging-Rezept sind kleine Mahlzeiten. Schmalhans macht also Methusalems. Die Wirkungen der Schmalkost sind gut dokumentiert: langsameres Altern, geringeres Risiko altersbegleitender Krankheiten, schlagkräftigeres Immunsystem, geringere Neigung zu Hirnleistungsstörungen und sogar vermehrte Muskelkraft, trotz Mini-Portionen. 2008/5 45