Scherzi Musicali (© Philip Van Ootegem) AUSGABE JUNI 2013 GEHEIMTIPP MULTITALENT GIPFELTREFFEN Händels L’Allegro bei CARUS Nicolas Achten singt & spielt Purcell Herreweghe dirigiert Mozart PRESSE BESTSELLER NEUHEITEN NOTE 1 MUSIC JUNI 2013 1 GESUALDO: SECHSTES MADRIGALBUCH La Compagnia del Madrigale GCD 922801 9 DVORAK: STABAT MATER OP.58 Herreweghe/Collegium Vocale Gent/ Royal Flemish Philharmonic/+ LPH 009 10 CHOPIN: KLAVIERKONZERT NR.1/WERKE FÜR KLAVIER SOLO Trifonov/Rajski/Polish Chamber Philharmonic Orchestra Sopot DUX 0832 11 TSCHAIKOWSKY: KLAVIERKONZERT NR.1 Trifonov/Gergiev/Mariinsky Orchestra MAR 0530 12 KINDERLIEDER VOL.1 Tübinger Neckarschwa(l)ben/Kinderchor SingsalaSing/ Wir Kinder vom Kleistpark/+ CAR 83006 5 WAGNER: DIE WALKÜRE Stemme/Kaufmann/Pape/Gergiev/Mariinsky Orchestra MAR 0527 13 MOZART: REQUIEM KV 626 Cleobury/Choir of King’s College Cambridge/Academy of Ancient Music/+ KGS 002 6 MOLTER: TROMPETEN- UND KLARINETTENKONZERTE Bauer/Spangenberg/Gazarian/ Württembergisches Kammerorchester Heilbronn COV 31305 14 HASSE: CEMBALOSONATEN Luca Guglielmi ACC 24255 7 DOWLAND: LACHRIMAE Lautenstücke und Lieder in Consortbesetzung Dunford/Hugues/Van Mechelen/Agnew/Buet ALP 187 15 RICHAFORT/JOSQUIN/+: REQUIEM/MOTETTEN UND CHANSONS The King’s Singers SIGCD 326 8 WEBER/MOZART/HUMMEL: FAGOTTKONZERTE Rácz/Klumpp/Nordwestdeutsche Philharmonie ARS 38124 16 LOUIS LE PRINCE: MISSA MACULA NON EST IN TE Niquet/Le Concert Spirituel GCD 921627 2 DANZI: DER BERGGEIST (Romantische Oper) Bernius/Kammerchor Stuttgart/Hofkapelle Stuttgart/+ CAR 83296 3 NICOLAI: MESSE IN D-DUR/CHORWERKE A CAPPELLA Jers/Kammerchor Consono/Folkwang Kammerorchester/+ CAR 83341 4 I VIAGGI DI FAUSTINA – Werke von Porpora/Vinci/Mancini/Bononcini/+ Invernizzi/Florio/I Turchini GCD 922606 DANZI: FLÖTENKONZERTE/+ Laflamme/Le Phénix COVIELLO – COV 21305 „Das Ensemble präsentiert seine Musik mit Spielfreude und Frische, ohne sich in exzentrische Extreme zu verlieren. Laflamme spielt die zwi Laflamme zwischen Klassik und Frühromantik changierenden Konzerte mit klarem, sensiblem Ton und elegant fließender Virtuosität.“ Deutschlandfunk I VIAGGI DI FAUSTINA Werke von Porpora/Vinci/Mancini/+ Invernizzi/Florio/I Turchini GLOSSA – GCD 922606 „„Roberta Invernizzi meistert bravourös die Herausforderung, sowohl die historische Sängerin zu ehren als auch ihre eigene Gewandtheit, ihre herrliche Stimme und ihre Darstellungskraft zu präsentieren." hr2-kultur I DODICI GIARDINI Lauden der Hl. Katharina von Bologna La Reverdie/Adiastema ARCANA – A 367 „„Die Stimmen und die Instrumentalfarben verbinden sich in der Einspielung zu einem Musikerlebnis von suggestivem Zauber Z – versonnen und introspektiv, beschwingt und jubelnd. Eine CD zum Genießen und Nachdenken.“ BR Klassik BEETHOVEN: DIE STREICHQUARTETTE VOL.2 Belcea Quartet ZIG ZAG TERRITOIRES – ZZT 321 „Das „ Belcea Quartet hat mit seiner Gesamteinspielung der BeethovenQuartette die ohnehin hoch liegende Stückchen höher nach oben Latte noch ein Stückche rücken können. Alle Nachahmer haben es nun noch schwerer.“ rbb kulturradio BRITTEN: KLAVIERKONZERT OP.13/ VIOLINKONZERT OP.15 Shelley/Little/Gardner/BBC Philharmonic CHANDOS – CHAN 10764 „„Gardner und die BBC Philharmonic sorgen für perfekt abgestimmte orchestrale Nuancen Nuancen, leidensc leidenschaftliche Dialoge mit den Solisten und insgesamt für ein markantes Profil. Der richtige Energieschub für den nahen Sommer“ Concerti TELEMANN: EVANGELISCH-MUSIKALISCHES LIEDERBUCH (AUSZ.) Mertens/Frisch/Fritzsch/+ CARUS – CAR 83340 „„Kaum jemand kennt sich in der Theologie der protestantischen Kirchenmusik und ihrer rhetorischen Umsetzung so gut aus wie dieser Bassbariton. Mertens trifft den Nerv von Text und Musik, es ist eine ungetrübte Freude, ihm zuzuhören.“ FonoForum Kölner Kammerchor/Collegium Cartusianum (© Victor Koulbak) NEUHEITEN NOTE 1 MUSIC JUNI 2013 GEHEIMTIPP Obwohl in Deutschland nur selten aufgeführt und wenig eingespielt, gehört das 1740 komponierte Oratorium L’Allegro, Il Penseroso ed il Moderato HWV 55 zu den schönsten und musikalisch wertvollsten englischen Oratorien Händels. Die Uraufführung wurde durch das Londoner Publikum begeistert aufgenommen, und so wurde das Stück vom Komponisten in den Folgespielzeiten regelmäßig wiederaufgeführt. Die mangelnde Popularität heutzutage hängt wohl einzig mit dem Aufführungsaufwand (besonders anspruchsvolle Solopartien; im Orchester werden Glockenspiel und Kontrafagott verlangt) und dem wenig dramatischen Sujet zusammen. Das Libretto basiert auf einer Bearbeitung der beiden 1632 veröffentlichten Gedichte „L’Allegro“ und „Il Penseroso“ von John Milton durch Charles Jennens, denen dieser noch einen neu verfassten dritten Teil „Il Moderato“ angefügt hat. Damit steht es der Cäcilienode oder Alexander’s Feast näher G. F. Händel (© Balthasar Denner) als den dramatischen Oratorien. Allerdings hat Händel diesem Text einiges von seiner besten Musik geschenkt, die es verdient hätte, weitaus bekannter zu sein. Peter Neumann setzt sich in seiner Einspielung mit dem Kölner Kammerchor und dem Collegium Cartusianum nachdrücklich für diesen Geheimtipp unter den Oratorien Händels ein. GEEOR GEORG ORGG FRIEDRICH FRIE FR IEDR DRIC CH HÄNDEL L’Allegro, Il Pensoroso ed il Moderato Neumann/Kölner Kammerchor/Collegium Cartusianum/+ CARUS CAR 83395 R02 2 CD 2012 4 009350 833951 EBENFALLS ERHÄLTLICH: GGEORG FRIEDRICH HÄNDEL AAlexanders Feast HWV 75/ OOde for St.Cecilia’s Day HWV 76 KKermes/Neumann/Kölner Kammerchor/ CCollegium Cartusianum/+ CCARUS CAR 83424 (R02), 2 SACD hybrid, 2007 „Der Händel dieser Einspielung klingt ungemein luftig. Er ist so fein musiziert, dass es keiner wuchtigen Akzente bedarf, um die rhythmischen Gewichte hervorzuheben. Kleinste Betonungen reichen aus, um Markierungen zu setzen, die nicht gewollt, sondern einfach natürlich klingen. Das klingt hochsinnlich und hochmusikalisch.“ NDR G GEORG FRIEDRICH HÄNDEL BBrockespassion HWV 48 NNeumann/Kölner Kammerchor/ CCollegium Cartusianum/+ CCARUS CAR 83428 (R02), 2 CD, 2008 „Den vokalen Löwenanteil haben Nele Gramß als Tochter Zion und Markus Brutscher als Evangelist zu bewältigen. Beide lösen bis in kleinste Details ihre so unterschiedlichen Aufgaben mit großer Souveränität und Feingefühl. Ohnehin lässt Peter Neumann die emotionalen Kontraste sehr deutlich ausleuchten, hierbei unterstützt vom reaktionsschnellen Collegium Cartusianum und der gesamten Sängercrew.“ FonoForum 3 4 NEUHEITEN NOTE 1 MUSIC JUNI 2013 ORGEL IN TRANCE LA TARANTELLA NEL SALENTO Werke von Trad./Kircher/de Murcia/Clementi/Caresana/+ Tamminga/Tricomi/Mangiocavallo/Albarello ACCENT ACC 24236 T01 CD 2011 4 015023 242364 Die vorliegende Aufnahme ist so etwas wie ein historisches, theoretisches und ästhetisches Kompendium zur Tarantella und zum sog. Tarantismo. Dieses anthropologische Phänomen, das mit dem Biss der Tarantel assoziiert ist, war insbesondere in Süditalien weitverbreitet. Es existiert in Kampanien, auf Sardinien, in Kalabrien und auf Sizilien, aber auch in Spanien und auf Korsika, wobei es besonders tief in Apulien und in Salento verwurzelt ist. Die typischsten Ausprägungen der verschiedenen Arten der Tarantella finden sich in Melodien und Rhythmen unterschiedlichen Ursprungs: aus der Region Gargano in Apulien, aus den Städten Lecce und Tarent auf der Halbinsel Salento, wobei sich Weltliches und Geistliches mischte und es sowohl elaborierte als auch volkstümliche Versionen gab. Liuwe Tamminga spielt bei dieser „musikalisch-medizinischen“ Reise auf einigen der wertvollsten historischen Orgeln in Salento und in der Region um Otranto (die teilweise den Orgelbauern Simone und Pietro Kircher zugeschrieben werden). Diese Instrumente wurden in der jüngeren Vergangenheit restauriert und sind nun wieder voll funktionsfähig. Als Hauptinstrument dieser Einspielung wird die Orgel gelegentlich mit weiteren „therapeutischen“ Begleitern wie Geigen, Zupf- und Perkussionsinstrumenten kombiniert. SONDERSTELLUNG FRÜHGESCHICHTE FACETTENREICH Im kammermusikalischen Schaffen von Georg Christoph Wagenseil (1715-1777) nehmen die in einer Abschrift im Salzburger Domarchiv überlieferten sechs Quartette für drei Celli und Kontrabass durch ihre ungewöhnliche Besetzung eine Sonderstellung ein. Die Anzahl lässt darauf schließen, dass Wagenseil diese Werkgruppe für den Druck vorbereitet hatte. Der Komponist vereinigt darin italienische, französische und deutsche Stilelemente, wie es für den „vermischten Stil“ des 18. Jahrhunderts typisch ist. Er ist einer der Vollender der galanten und empfindsamen Stilepoche, die in der Musikgeschichte des 18. Jahrhunderts so wesentlich für die Ausformung der Klassik wurde. Heute erscheint es uns selbstverständlich, dass das Cello als Soloinstrument im Vordergrund steht – bis gegen Ende des 17. Jahrhundert sah das freilich ganz anders aus: Obwohl es das Cello in einer ähnlichen Bauform wie der heutigen schon länger gab, war die Idee, es nicht nur als Continuo-Instrument zu verwenden, völlig neu. Besonders in Bologna gab es frühe Cellovirtuosen, die dem Instrument immer neue Facetten abgewannen. Stimmung und Tonumfang waren dabei keineswegs so einheitlich wie heute. Ein faszinierend vielfarbiges Spektrum entfaltet das Ensemble Bassorum vox in seiner Neueinspielung, welche die Frühgeschichte des Cellos als Soloinstrument hörbar macht. Französische Musiker treten hierzulande leider eher selten auf, dennoch ist die Barockgeigerin Amandine Beyer auch in Deutschland eine bekannte Größe. Die Doppel-CD bietet anhand von Aufnahmen aus dem Backkatalog von ZIG ZAG TERRITOIRES ein facettenreiches Portrait der Künstlerin. Die Aufnahmen mit Kammermusik und Konzerten von Rebel, Bach, Vivaldi, Matteis u.a. bieten einen klingenden Eindruck von der Vielseitigkeit und besonders von der Lebendigkeit ihres Musizierens als Solistin, Kammermusikerin und Ensembleleiterin. Als Dreingabe gibt es außerdem eine Kostprobe ihrer Einspielung der Concerti grossi Op.6, die im Herbst 2013 erscheinen wird. GEORG CHRISTOPH WAGENSEIL PARTITE E DIMINUZIONE PORTRAIT AMANDINE BEYER Quartette für tiefe Streicher Frühe Solowerke für Violoncello Werke von Rebel/Bach/Vivaldi/Matteis/+ Piccolo Concerto Wien von Gabrielli/Torelli/Jacchini/Vitali/+ Beyer/Gli Incogniti/+ Bassorum vox ACCENT ACC 24242 I02 2 CD 1999 4 015023 242425 COVIELLO COV 21309 T01 CD 2012 4 039956 213093 ZIG ZAG TERRITOIRES ZZT 325 I02 2 CD Diverse Aufnahmedaten 3 760009 293250 NEUHEITEN NOTE 1 MUSIC JUNI 2013 MULTITALENT Nach zwei erfolgreichen Produktionen auf RICERCAR und mit der zweiten Einspielung bei ALPHA ist der junge belgische Bariton, Cembalist, Lautenist, Harfenist und Ensembleleiter Nicolas Achten (*1985) kaum noch als „Nachwuchstalent“ zu bezeichnen. Angesichts seines jugendlichen Alters ist seine steile Karriere bemerkenswert: Seit 2004 hat er mit verschiedenen Ensembles musiziert, deren Liste sich wie ein Who-is-who der Alten Musik liest: L’Arpeggiata, La Petite Bande, Les Talens Lyriques, Les Musiciens du Louvre u.v.a. Im Jahre 2006, also als gerade Zwanzigjähriger, erfolgte die Gründung seines eigenen Ensembles Scherzi Musicali. Darüber hinaus hat Nicolas Achten bereits eine Gastprofessur an der University of East Anglia und ist Gastdozent bei verschiedenen Meisterkursen. Bei seinen Auftritten begleitet sich das Multitalent bekanntlich stets selbst und belebt damit eine lange vergessene Musizierpraxis des 17. Jahrhunderts wieder, wie sie zum Beispiel von Giulio Caccini oder Barbara Strozzi belegt ist. Für seine zweite Einspielung bei ALPHA hat sich Achten geistliche und weltliche Vokalmusik von Purcell ausgesucht und überzeugt auch hier mit seinem künstlerischen Ansatz, der ihn zu einem der vielversprechendsten Exponenten der Alte-Musik-Szene macht. HENRY PURCELL How pleasant 'tis to love! – Vokalmusik Achten/Scherzi Musicali ALPHA ALP 192 T01 CD 2011 3 760014 191923 ERSTEINSPIELUNGEN MUSIKALISCHE BILDER VIVALDI & DIE ORGEL Selbst im umfangreichen und diskographisch vergleichsweise gut erschlossenen Œuvre von Antonio Vivaldi sind nach wie vor Entdeckungen zu machen. Dies gilt besonders für die Sonaten für Violine und Basso continuo des „Prete rosso“. Unverständlicherweise haben die Interpreten und Produzenten diesen Werkkomplex – ganz im Gegensatz zu seinen Konzerten und Vokalwerken – bei der Vivaldi-Renaissance der letzten Jahrzehnte stets sträflich übergangen. Aus diesem Grund kann das Ensemble Baltic Baroque bei seiner Einspielung für ESTONIAN RECORD PRODUCTIONS gleich eine ganze CD mit Weltersteinspielungen von Violinsonaten des venezianischen Meister vorlegen und für die Qualität der Werke werben. Der Gambe wurde in Frankreich von ihren Anhängern nachgesagt, dass man mit ihr nahezu jedes Instrument, einschließlich der menschlichen Stimme, imitieren könne. Folglich bestimmten denn auch Charakterstücke anstatt des italienischen Sonatenmodells die Literatur für dieses Instrument. Marin Marais war ein Meister dieser so genannten Pièces de caractère, bei dem er die unterschiedlichsten Inspirationsquellen zu nutzen wusste, vom klassischen Gemütszustand bis hin zu einer Gallenstein-Operation. Aus seinen fünf Büchern mit Pièces de violes haben Mieneke van der Velden (Gambe) und Fred Jacobs (Theorbe) für RAMÉE ein abwechslungsreiches Programm voller Hingabe, Grandeur und Melancholie zusammengestellt. Mit der Königin der Instrumente wird man Antonio Vivaldi nicht sofort in Verbindung bringen. Nach deutschen oder französischen Maßstäben ist Italien in dieser Zeit sowieso keine klassische Orgellandschaft. Denn man verwendete dort eher kleine Instrumente ohne obligates Pedal. Nichtsdestoweniger gibt es aus der Feder Vivaldis gleich mehrere Konzerte, in denen er die Orgel einsetzt. Das schönste unter ihnen ist zweifellos das lediglich einsätzig überlieferte Concerto RV 584, in welchem Vivaldi einfallsreich mit dem Prinzip der venezianischen Doppelchörigkeit spielt. Margherita Gianola und Silvio Celeghin stellen hier einige der Konzerte mit Orgel vor, die sie um eigene Bearbeitungen ergänzt haben. VIVALDI: VIOLINSONATEN MARIN MARAIS ANTONIO VIVALDI RV 13/24/35a/776/785/809 Images – Werke für Gambe und Theorbe Concerto a due organi – Orgelkonzerte Baltic Baroque Van der Velden/Jacobs Concerti RV 584/541/542/299/265/439 Gianola/Celeghin/Fanna/Accademia di San Rocco ESTONIAN RECORD PRODUCTIONS ERP 6613 CD T01 2012 4 742229 004259 RAMÉE RAM 1205 T01 CD 2012 4 250128 512053 STRADIVARIUS STR 33951 T01 CD 2012 8 011570 339515 5 6 NEUHEITEN NOTE 1 MUSIC JUNI 2013 ENGE BEZIEHUNG BACH ITALIENISCH BEGEGNUNGEN Für seine zwischen 1991 und 1996 entstandene Einspielung der Klaviersonaten bei ARCANA verwendete Paul Badura-Skoda fünf verschiedene Wiener Instrumente aus seiner Privatsammlung – natürlich nur von Klavierbauern, die Schubert bekannt waren und deren Instrumente er selbst spielte. Neben der Wahl der Hammerklaviere überzeugt hier auch das subtile SchubertSpiel des bedeutenden Wiener Pianisten. Nach Scarlatti und Clementi beleuchtet der Schweizer Pianist Olivier Cavé auf seiner jüngsten CD für AEON das Klavierwerk Bachs. Roter Faden ist dabei der italienische Geschmack, der sich bei Bach eben nicht nur im berühmten Italienischen Konzert BWV 971 niederschlägt, sondern auch in den Konzertbearbeitungen nach Vivaldi und Marcello oder in der frühen Aria variata alla maniera italiana BWV 989. Um 1500 existierte in Spanien ein Nebeneinander westlicher und arabischer Musikwelten, die sich z.B. durch Funktion und soziale Gebundenheit massiv unterschieden. Chant 1450 singt hier einerseits geistliche A-cappella-Stücke, während Mahmoud Turkmani Improvisationen auf der traditionellen arabischen Laute Oud spielt. So begegnen sich Ost und West, Improvisation und Komposition, Instrumental- und Vokalmusik. FRANZ SCHUBERT JOHANN SEBASTIAN BACH FLORES DE ESPAÑA Die Klaviersonaten Concerti, Capriccio & Aria Orient und Okzident in der Spanischen Renaissance Paul Badura-Skoda, Hammerklaviere BWV 971/973/974/978/981/989/991 Werke von Escobar/Ribera/Anchieta/+ Olivier Cavé, Klavier ARCANA A 364 C09 9 CD 1991-1996 3 760195 733646 AEON AECD 1111 Chant 1450/Turkmani T01 CD 2012 3 760058 360118 CHRISTOPHORUS CHR 77374 CD T01 2012 4 010072 773746 UNVERFÄLSCHT KLINGENDE ALCHEMIE DURCHDACHT & GEFÜHLT Obwohl die Harfe Lateinamerika erst Anfang des 17. Jahrhunderts erreichte, erfreute sich das Instrument bald auch im Bereich der Volksmusik großer Beliebtheit. Mittlerweile ist die echte traditionelle Musik auch hier auf dem Rückzug, und so ist die CD des paraguayischen Harfenisten Lincoln Almada so etwas wie eine Reflexion über die schwindende Sensibilität, traditionelle Musik unverfälscht zu spielen. Anhand von Musik aus fünf Jahrhunderten – von Machaut bis Bach, über Solage, Cornysh, Isaac und das rätselhafte Baldwin-Manuskript – errichtet das Ensemble Sour Cream ein hypnotisches Gebäude aus faszinierenden Klängen, das uns in die spekulative Welt der Philosophie und der Alchemie versetzt. Nachdem diese legendäre CD jahrelang nicht erhältlich war, wird sie nun endlich wiederveröffentlicht. Wie eines der bedeutendsten Werke der Kammermusikliteratur wieder lebt und atmet, auch wenn es schon von den Musikern in einer erklecklichen Anzahl von Konzerten gespielt wurde, kann man auf der neuen GENUIN-CD in bewundernswerter Weise erleben: Prominente Laureaten des Deutschen Musikwettbewerbs (darunter das Amaryllis Quartett) spielen hier Schuberts beliebtes Oktett D 803. UN SOLO CAMINO – DIE HARFE IN LATEINAMERIKA THE PASSION OF REASON FRANZ SCHUBERT Diverse Komponisten Fünf Jahrhunderte wissenschaftliche Musik Oktett D 803 Lincoln Almada, Paraguay-Harfe Werke von Machaut/Brumel/Isaac/Bach/+ Amaryllis Quartett/Krusche/Mohrmann/Eß/Hengstebeck Sour Cream FRA BERNARDO FB 1211132 T01 CD 2012 4 260307 431112 GLOSSA GCDP 31102 P02 2 CD 1993/1994 8 424562 311022 GENUIN GEN 13269 T01 CD 2011 4 260036 252699 NEUHEITEN NOTE 1 MUSIC JUNI 2013 FELIX MENDELSSOHN Sinfonien Nr.3 & 4 Brüggen/Orchestra of the Eighteenth Century GLOSSA GCD 921117 T01 CD WOLFGANG AMADEUS MOZART Sinfonien Nr.39-41 Herreweghe/Orchestre des Champs-Elysées 2009/2012 8 424562 211179 PHI LPH 011 R02 2 CD 2012 5 400439 000117 FASZINIEREND & ERHELLEND GIPFELBESTEIGUNG Es ist immer faszinierend und erhellend, Frans Brüggen zuzuhören, völlig unabhängig davon, welche Musik er interpretiert. Mendelssohn beschäftigt Brüggen schon seit langem (bei GLOSSA Cabinet ist übrigens seit kurzem seine Aufnahme des Mittsommernachtstraums von 1997 wieder erhältlich). Auf seiner neuen CD gelingt es dem Dirigenten, die Gefühlsausbrüche des Komponisten wunderbar nachzuzeichnen, die dieser als junger Mann auf seiner Kavalierstour erlebte. Diese Bildungsreise führte ihn sowohl unter das helle Licht Italiens als auch in die nebelverhangenen schottischen Highlands, was sich in den zwei berühmten Sinfonien niederschlug. Brüggen hat hier die Originalfassung der Italienischen aufgenommen, wie sie bei ihrer Uraufführung 1833 in London gespielt wurde; so bildet sie einen stärkeren Kontrast zur später vollendeten Schottischen. Diese CD wurde wie immer live bei einer der Tourneen des Orchestra of the Eighteenth Century aufgenommen, in diesem Fall im Rahmen eines Konzertes in Utrecht. Der Schlusschoral aus Bachs Kantate Nr. 107 Was willst du dich betrüben steht in Form einer anrührenden Orchestertranskription als Zugabe am Ende der CD, die so mit einem Komponisten schließt, der Brüggen ebenso wie Mendelssohn immer sehr am Herzen lag. Lange ging man davon aus, Mozart hätte seine letzten drei Sinfonien ohne jeglichen äußeren Anlass oder ohne Möglichkeit zur Aufführung komponiert, rein aus dem inneren Antrieb heraus, diese Meisterwerke der Nachwelt zu schenken. Längst weiß man, dass diese Sicht in den Bereich des romantisierenden Heroenkultes gehört. Die Trias der letzten drei Mozart-Sinfonien ist vielmehr – ähnlich wie zuvor die sogenannten Haydn-Quartette – erneut eine künstlerische Antwort Mozarts auf Werke Haydns. In diesem Fall war die Wiener Veröffentlichung der sechs Pariser Sinfonien des älteren Komponisten der Auslöser für die Komposition dieser drei Werke, die innerhalb der unglaublich kurzen Zeit von drei Monaten abgeschlossen war. Gedacht waren sie zweifellos für geplante Akademien Mozarts in Wien, und zumindest für die G-Moll-Sinfonie deutet die Neu-Instrumentierung sogar auf eine Aufführung hin. Tatsächlich handelt es sich hier um sinfonische Gipfelwerke der Wiener Klassik, in die Mozart sein ganzes Genie eingebracht hat. Zusammen mit dem Orchestre des Champs-Elysées legt Philippe Herreweghe hier eine grandiose Gipfelbesteigung vor, die weder schrille Töne noch extreme Tempi nötig hat, um aufhorchen zu lassen, sondern vielmehr Mozart pur bietet. EBENFALLS ERHÄLTLICH (AUSWAHL): LLUDWIG VAN BEETHOVEN DDie Sinfonien BBrüggen/Orchestra of the Eighteenth Century GGLOSSA GCD 921116 (Z359), 5 SACD hybrid, 2011 EBENFALLS ERHÄLTLICH (AUSWAHL): GGUSTAV MAHLER SSinfonie Nr.4 JJoshua/ Herreweghe/Orchestre des Champs-Elysées PPHI LPH 001 (T01), CD, 2009 „ „Mit dieser Gesamtaufnahme zeigt Brüggen eeinen in den Tempi beruhigten, aus tiefer Kennerschaft heraus empfundenen Beethoven, der auf den großen musikalischen Zusammenhang setzt und mit schierer Klangschönheit und Detailreichtum den Zuhörer in seinen Bann zieht.“ Klassik.com „ „Eine erlesene, himmlisch lichtdurchfluttete und auf verzaubernde Weise beseelte Interpretation. Hier funkelt ein musikalischer Diamant, der uns eine schon beinahe verlockende Ahnung gibt von den himmlischen Freuden. Mahlers 4. Sinfonie erstmals mit historischen Instrumenten zu interpretieren ist weit mehr al eine Pionierleistung.“ BR Klassik „Brüggens Beethoven atmet leicht, bekommt allerdings gelegentlich auch einen Zug ins Gemütliche. Langweilig aber sind diese unglaublich differenzierten Live-Mitschnitte keine Sekunde, dafür ist hier viel zu viel an herrlichen Details zu entdecken.“ BR Klassik „Eine wunderbar transparente, leichte (aber nicht leichtgewichtige) Aufnahme, die das Werk zwar nicht neu erfindet, aber doch einen ganz eigenen, spannenden Blick darauf bietet.“ Stereoplay 7 8 NEUHEITEN NOTE 1 MUSIC JUNI 2013 Krzysztof Penderecki (© European Krzysztof Penderecki Music Centre) ZUM 80. GEBURTSTAG VON KRZYSZTOF PENDERECKI Neben Giuseppe Verdi, Richard Wagner und Benjamin Britten gehört auch der polnische Komponist Krzysztof Penderecki zu den Jubilaren in diesem Jahr. Penderecki studierte an der Musikakademie Krakau und nahm daneben Privatunterricht bei Franciszek Skolyszewski. Gleich nach seinem Diplom im Jahre 1958 übernahm er an der Krakauer Musikakademie eine Professur für Komposition. Von 1972 bis 1987 war er Rektor der Musikakademie. In den sechziger Jahren war er zweimal Dozent an der Folkwang-Hochschule Essen. Unter den großen zeitgenössischen Komponisten gehört Penderecki ohne Zweifel zu den bedeutendsten Sinfonikern. Wie vor ihm beispielsweise Johannes Brahms ist Penderecki ebenfalls erst relativ spät in dieser Werkgattung in Erscheinung getreten: Seine erste Sinfonie legte er erst kurz vor seinem 40. Lebensjahr vor. Mittlerweile hat Penderecki sechs weitere vollendet, in denen er wie vormals Ludwig van Beethoven, Gustav Mahler oder Dmitri Schostakowitsch mitunter auch Vokalstimmen und einen Chor einsetzt. Im Rahmen der umfangreichen Penderecki-Edition zum 80. Geburtstag legt das polnische Label DUX hier erstmals alle Sinfonien unter der Leitung des Komponisten vor. Wer hier übrigens die Sechste vermisst, der muss sich leider noch ein wenig gedulden. Das Stück wartet nämlich noch darauf, von seinem Schöpfer aus der Taufe gehoben zu werden… KRZYSZTOF PENDERECKI KRZYSZTOF PENDERECKI Sinfonien Nr.1 & 2 Sinfonie Nr.3 Penderecki/Polska Orkiestra Sinfonia Iuventus Penderecki/Polska Orkiestra Sinfonia Iuventus DUX DUX DUX 0897 T01 CD 2012 5 902547 008974 DUX 0898 T01 CD 2012 5 902547 008981 KRZYSZTOF PENDERECKI KRZYSZTOF PENDERECKI KRZYSZTOF PENDERECKI Sinfonien Nr.4 „Adagio“ & 5 „Koreanische“ Sinfonie Nr.7 „Seven Gates of Jerusalem“ Sinfonie Nr.8 „Lieder der Vergänglichkeit“ Penderecki/Polska Orkiestra Sinfonia Iuventus Penderecki/Polska Orkiestra Sinfonia Iuventus/+ Penderecki/Polska Orkiestra Sinfonia Iuventus/+ DUX DUX DUX DUX 0899 T01 CD 2012 5 902547 008998 DUX 0900 T01 CD 2012 5 902547 009001 DUX 0901 T01 CD 2012 5 902547 009018 NEUHEITEN NOTE 1 MUSIC JUNI 2013 SPIELER-OPER Prokofieffs Oper nach dem gleichnamigen Roman von Dostojewski handelt von der alles zerstörenden Spielsucht und den Intrigen einer fragwürdigen Gesellschaft im fiktiven deutschen Kur- und Kasinoort Roulettenburg. Prokofieffs typisch sarkastisch-ironisches Stück kann zweifellos als einer der Höhepunkte der frühen experimentellen Phase des Komponisten angesehen werden. Mit seinen ungewohnten Rhythmen und verfremdenden Klangfärbungen bildet das Werk des damaligen Bürgerschrecks eine vollkommene Entsprechung zu Dostojewskis Besessenheitsstudie der Romanvorlage. Das wiederholte Kreisen des Roulettes – als zwiespältiges Symbol unerwarteten Reichtums oder Ruins – tritt im Schlussakt mit geradezu irrwitzigen Klangfarbenwirbeln als eigentlicher musikalischer Hauptdarsteller in den Vordergrund. Bereits 1917 vollendet, kam die geplante Uraufführung im St. Petersburger Mariinsky Theater wegen der russischen Revolutionswirren nicht zustande und fand erst 1929 (grundlegend überarbeitet) in Brüssel statt. Wie so häufig schrieb sich Prokofieff den Text zu seiner Oper selbst, versuchte aber im Libretto den Stil der Romanvorlage beizubehalten. Die grandiose, von der internationalen Presse hochgelobte Inszenierung aus dem Mariinsky Theater in St. Petersburg bringt uns den frühen Prokofieff als subtilen Musikdramatiker nahe. SERGEI PROKOFIEFF Der Spieler Galuzin/Aleksashkin/Gergiev/ Mariinsky Orchester/+ Sound: Dolby Sourround/DTS Bildformat: NTSC 16:9 Regionalcode: 0 Spielzeit: ca. 2h:35min SERGEI PROKOFIEFF Der Spieler Galuzin/Aleksashkin/Gergiev/ Mariinsky Orchester/+ Sound: Dolby Sourround/DTS Bildformat: NTSC 16:9 Regionalcode: 0 Spielzeit: ca. 2h:35min MARIINSKY W01 MARIINSKY X01 MAR0536 2010 DVD-Video 8 22231 85362 MAR0540 2010 Blu-ray Disc 6 8 22231 85402 9 NATIONALOPER REHABILITATION Moniuszkos 1848 uraufgeführte Oper Halka gilt zu Recht als die polnische Nationaloper schlechthin und ist zusammen mit Straszny Dwór (1861/62) das bekannteste Bühnenwerk des Komponisten. In der tragischen Geschichte um die vom jungen Edelmann betrogene Liebe des Bauernmädchens Halka wurde die polnische Ständegesellschaft ursprünglich erstaunlich offen kritisiert, was allerdings bald Forderungen nach Abmilderungen nach sich zog. Nichtsdestoweniger hat die Oper in Polen einen ähnlichen Status wie Webers Freischütz in Deutschland. Dies ist nicht zuletzt auch der reichen Verwendung polnischer Folklore geschuldet, die hier keineswegs nur Kolorit ist, sondern Ausdruck des polnischen Nationalgefühls. Nirgendwo in Europa wurde im 18. Jahrhundert heftiger über die Oper gestritten als in Frankreich: Ähnlich wie zuvor bereits Johann Christian Bach landete auch Antonio Sacchini (1730-1786) im Jahre 1783 mit seiner ersten Pariser Oper Renaud zwischen den unversöhnlichen Frontlinien der Gluckisten und Piccinisten. Von beiden Seiten angefeindet, hatten auch seine übrigen Opern kaum noch eine wirkliche Chance. Zermürbt von den andauernden Querelen starb er 1786 in Paris. Die Einspielung mit Christophe Rousset und Les Talens Lyriques rehabilitiert einen unterschätzten Opernkomponisten, den Charles Burney zusammen mit Jommelli und Piccinni immerhin zu den größten Komponisten Italiens zählte. STANISLAW MONIUSZKO Halka Borodina/Lykhach/Buczek/Michnik/Orchester der Oper Breslau/+ ANTONIO SACCHINI Renaud Rousset/Le Talens Lyriques DUX EDICIONES SINGULARES DUX 0538 O02 2 CD 2009 5 902547 005386 ES 1012 2 CD T02 2012 9 788493 968656 9 10 NEUHEITEN NOTE 1 MUSIC JUNI 2013 BRITISCHE ENTDECKUNGEN FAST VERGESSEN ÜBERRASCHEND Womöglich ist der 200. Geburtstag von Benjamin Britten in diesem Jahr eine guter Anlass, sich eingehender mit Musik von der Insel zu beschäftigen. Tasmin Little offeriert uns eine erste Auswahl mit britischen Violinsonaten. Neben den beiden bekannten Namen Britten und Walton gibt es mit Howard Ferguson (1908-1999) auch einen hierzulande weitgehend unbekannten Namen zu entdecken. York Bowen (1884-1961) wurde oft als „englischer Rachmaninoff“ bezeichnet. In der Tat verstand er es, in seinen Klavierwerken eine ebenso individuelle wie ansprechende Mischung aus der russischen Klavierschule mit ihrer pianistischen Virtuosität und rhythmischen Kraft und aus westeuropäischen Traditionen mit Nachklängen von Debussy und Ravel zu kreieren. Joop Celis bricht hier eine Lanze für den fast Vergessenen. Adam Falckenhagen (1697-1754) ist einer der repräsentativsten deutschen Lautenisten des 18. Jahrhunderts, dessen Schaffen heute allerdings leider immer noch viel zu wenig bekannt ist. Die Schönheit seiner Musik liegt in der Balance zwischen der ausgewogenen und stabilen Form und dem überraschenden Inhalt, der reich an theatralischen Effekten und dramatischen und anmutigen Kontrasten ist. BRITSCHE VIOLINSONATEN VOL.1 YORK BOWEN ADAM FALCKENHAGEN Werke von Britten, Walton und Ferguson KLAVIERWERKE Lautensonaten Op.1 Little/Lane Joop Celis, Klavier Alberto Crugnola CHANDOS CHAN 10770 T01 CD 0 2012 95115 17702 CHANDOS CHAN 10774 P04 4 CD 0 0 2005-2010 95115 17742 CHRISTOPHORUS CHE 01852 CD 6 D01 2003 4 010072 018526 TOLLE ALTERSSÜNDEN BEKANNTER UNBEKANNTER ERFOLGSGEHEIMNIS Rossinis späte Klavierwerke sind geistreiche, viel zu wenig bekannte Kostbarkeiten. Laura Alvini verwendet für ihre Aufnahme Rossinis Pleyel-Flügel, den er bis 1855 benutzte, ehe er Italien endgültig verließ. Später wurde das Instrument zusammen mit anderen Erinnerungsstücken in die Sala Rossini des Konservatoriums von Bologna gebracht und steht heute im zugehörigen Civico Museo Bibliografico. Die Lieder des sogenannten „Mönch von Salzburg“ gehören zu den am weitesten verbreiteten des gesamten Mittelalters – und zu den schönsten. Die ihm zugeschriebenen 49 geistlichen und 56 weltlichen Lieder sind in über hundert Handschriften überliefert. Dagegen ist über das Leben dieses Liederdichters und Komponisten aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts ausgesprochen wenig bekannt. Georg Philipp Telemanns Erfolgsgeheimnis war nicht zuletzt die genaue Kenntnis der Möglichkeiten und Stärken der verschiedenen Instrumente. Dies gilt natürlich auch für die Oboe. Auf der vorliegenden Einspielung werden vier Kompositionen Telemanns für Oboe und Basso continuo vorgestellt; sie stammen aus vier verschiedenen Sammlungen, die in den Jahren zwischen 1716 und 1740 veröffentlicht wurden. GIOACHINO ROSSINI MÖNCH VON SALZBURG GEORG PHILIPP TELEMANN Preludes für Klavier Mein traut gesell Werke für Oboe Laura Alvini, Fortepiano Weltliche Lieder des späten Minnesangs Suite TWV 41:g4/Sonaten TWV 41:B6 & g6/+ Ensemble für frühe Musik Augsburg CHRISTOPHORUS CHE 01862 CD D01 1992 4 010072 018625 CHRISTOPHORUS CHE 01872 D01 CD Dombrecht/Kuijken/Kohnen 1995 4 010072 018724 CHRISTOPHORUS CHE 01882 CD D01 1990 4 010072 018823 11 NEUHEITEN NOTE 1 MUSIC JUNI 2013 STRAUSS UND DIAGHILEW RICHARD STRAUSS Josephslegende Op.63/Liebeszene aus Feuersnot/Festmarsch Op.1 Järvi/Royal Scottish National Orchestra CHANDOS U01 CHSA 5120 2012 SACD hybrid 0 95115 51202 9 Auch wenn sich Richard Strauss 1912 mit der Komposition seines ersten Balletts offensichtlich etwas schwer tat, so ist doch mit der Josephslegende für Diaghilews berühmte Ballets russes eine ausgesprochen reizvolle Partitur entstanden, die zu Unrecht im Schatten seiner sinfonischen Dichtungen steht. Besonders faszinierend gelangen dem Komponisten die Passagen, in denen er die letztendlich vergeblichen Verführungskünste der Frau des Potiphar darstellt. Der Umstand, dass die Pariser Premiere im Mai 1914 stattfand, also am Vorabend des Ersten Weltkrieges, dürfte für die weitgehende Vernachlässigung dieser Ballettpartitur mitverantwortlich sein. Andererseits war auch dem 1947 daraus destillierten sinfonischen Fragment mit reduzierter Orchesterbesetzung keine wirkliche Verbreitung beschieden, obwohl niemand Geringeres als Fritz Reiner die Uraufführung in Cincinnati besorgte. Für CHANDOS stellt Raritätenexperte Neeme Järvi die originale Ballettpartitur Op.63 zusammen mit zwei weiteren StraussRaritäten vor: einmal die finale Liebesszene aus Strauss‘ ebenfalls selten aufgeführter Oper Feuersnot (1901) und das stolze Op.1 des erst zwölfjährigen Komponisten, ein Festmarsch für großes Orchester. 1876 komponiert, wurde dieser erst 1881 auf Kosten seines Onkels bei Breitkopf & Härtel veröffentlicht. UNTERREPRÄSENTIERT MUSIK IM EXIL CHORENTDECKUNGEN Die Musikgeschichte ist manchmal rätselhaft und nicht selten sogar richtig ungerecht: Obwohl es sich bei Alfredo Casella (1883-1947) um einen der bedeutendsten italienischen Komponisten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts handelt, ist er heute weitgehend aus dem Bewusstsein der Musikliebhaber – und den Konzertprogrammen sowieso – verschwunden, und selbst diskographisch wurde er bislang sträflich vernachlässigt. Zum Glück schafft das britische Label CHANDOS in diesem Punkt bereits zum dritten Mal Abhilfe und beschert uns mit der dritten Sinfonie und der frühen sinfonischen Rhapsodie Italia zwei orchestrale Höhepunkte aus dem entdeckenswerten Œuvre des Italieners. Die vorliegende CD ist der Beginn einer neuen Serie bei CHANDOS mit Kammermusik von Komponisten, die in den 1903er Jahren aus Europa fliehen mussten. Den Anfang machen fünf unterschiedlich besetzte Kammermusikwerke des gebürtigen Deutschen Paul Ben-Haim (18971984), der in München als Paul Frankenburger geboren wurde. Zunächst Assistent von Bruno Walter und Hans Knappertsbusch, war er danach von 1924 bis 1931 Kapellmeister in Augsburg. Im Oktober 1933 emigrierte er nach Palästina, wo er in Tel Aviv als Dirigent und Komponist wirkte. Die Musik der dortigen Juden und Araber beeinflusste mit ihrer Melodik und Rhythmik sein weiteres Schaffen, für das sein Klarinettenquintett exemplarisch ist. Benjamin Brittens Chorwerk reicht von kleindimensionierten Stücken für Knabenchor bis hin zu großangelegten chorsinfonischen Werken wie der Spring Symphony oder dem War Requiem. Zum 100. Geburtstag des Komponisten in diesem Jahr bietet CHANDOS die Gelegenheit, sich mit einigen der bemerkenswerten A-cappella-Chorwerken Brittens zu beschäftigen. Zu entdecken sind hier neben der großartigen Hymn to St. Cecilia zahlreiche reizvolle weniger bekannte Kompositionen, die von den Finzi Singers unter Paul Spicer mit gleicher Hingabe gesungen werden. Kein Zweifel, die große englische Chortradition der vorausgegangenen Jahrhunderte wurde durch Britten bereitwillig aufgegriffen und meisterhaft weitergeführt. ALFREDO CASELLA PAUL BEN-HAIM BENJAMIN BRITTEN Orchesterwerke Vol.3 Kammermusik Chorwerke a cappella Italia Op.11/Sinfonia Op.63 (Sinfonie Nr.3)/+ Klavierquartett Op.4/Klarinettenquintett Op.31a/+ Spicer/The Finzi Singers Noseda/BBC Philharmonic ARC Ensemble CHANDOS CHAN 10768 T01 CD 0 2012 95115 17682 CHANDOS CHAN 10769 5 T01 CD 0 2012 95115 17692 CHANDOS CHAN 10771 4 M03 3 CD 0 1997-1999 95115 17712 9 12 NEUHEITEN NOTE 1 MUSIC JUNI 2013 VERNEIGUNG SEELENLEBEN HOMMAGE ROBERT SCHUMANN Werke von Barrios/Tárrega/Mertz/ Schumann’s Fantasy / Adagio & Allegro Op.70/ Castelnuovo-Tedesco Fantasiestücke Op. 73/Drei Romanzen Op. 94/+ Armin Egger, Gitarre Ensemble Contraste ARS PRODUKTION ARS 38137 U01 2013 CYPRES SACD hybrid CYP 1667 T01 2012 CD 4 260052 381373 5 412217 016678 Die CD des Gitarristen Giitarristen A Armin Egger ist nicht nur eine Geste der Verneigung vor einigen großen Komponisten der Gitarrenliteratur, sondern zollt zwei für ihn zentralen musikalischen Größen Tribut: seinem Instrument, der Gitarre, sowie dem Genre der Oper. Beide Bereiche lässt der Gitarrist Egger überzeugend verschmelzen. Die belgische Formatio Formation i n Ensemble Contraste legt hier eine gelungene Umsetzung Schumannscher Kammermusik vor, die nicht zuletzt von einem geradezu verschworenen und interagierenden Aufeinanderhören der Musiker getragen wird. Dies führt den Hörer vom musikalischen Salon direkt in Schumanns Seelenleben. BÖHMISCHE ROMANTIK REIZVOLL WENZEL HEINRICH VEIT LETTERS Du bist wie eine Blume – Lieder Lieder von Britten/Argento/Duarte Johannes Klüser, Tenor Weir/Niehusmann Tomás Spurny, Fortepiano ARS PRODUKTION ARS 38520 T01 2011 DREYER GAIDO CD DGCD 21078 T01 2004 CD 4 260052 385203 4 260014 870785 Wenzel H Heinrich einrich Veit (1 (1806-1854) gehört zu den wichtigsten deutsch-böhmischen Komponisten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Sein Liedschaffen umfasst sieben zu seinen Lebzeiten herausgegebene Liederzyklen, drei einzelne Lieder mit Opuszahl und zahlreiche nicht publizierte, die nur in einer Handschrift erhalten geblieben sind. Lieder mit Gitarrenbegleitung Gitarreenbeglee sind eine wenig bekannte, aber nichtsdestotrotz ausgesprochen reizvolle Spielart des Kunstliedes. Weit entfernt von jeglichem sentimentalen Ständchenkitsch und Zupfgeigenhansel-Image stellen der Tenor Scot Weir und der Gitarrist Volker Niehusmann hier unter dem Titel „Letters“ herausragende Beispiele vor. ENTDECKUNGEN RARITÄTEN JOSEF SCHELB IGNAZ JOSEPH PLEYEL Klavierstücke zu zwei und vier Händen Genesis /Streichquartett Es-Dur Ben 352/Streich- Speidel/Witoschynskyj/Meliksetian quintett g-Moll Ben 287/Streichsextett F-Dur Ben 261 Janácek Quartett/Matousek/Jelinek ARS PRODUKTION ARS 38522 T01 2012 CD ARS PRODUKTION ARS 38822 T01 2012 CD 4 260052 385227 4 260052 388228 Die hier von n Sontraud S Speidel, Ira-Maria Witoschynskyj und Ruben Meliksetian eingespielten Werke geben einen Eindruck vom Klavierschaffen des oberrheinischen Komponisten Josef Schelb (1894-1977). Stilistisch reicht seine Musik von der Spätromantik über den Expressionismus bis zu einer gemäßigten Klassischen Moderne mit erweiterter Tonalität. Auf der jüng jüngsten gsten Fo Folge olge d der Pleyel-Edition finden sich einige besonders reizvolle Raritäten in Ersteinspielungen. Darunter etwa ein Streichquartett mit nur einer Violine, aber dafür mit zwei Bratschen und Violoncello sowie ein Streichsextett mit Violoncello und Kontrabass. Das Quintett Ben 287 dürfte das Vorurteil vom leichtgewichtigen Pleyel entkräften. MUSIKLAND THÜRINGEN NACHWUCHSPFLEGE ORCHESTERMUSIK DER FAMILIE SCHUNCKE THE PANUFNIK LEGACIES Werke von Hugo, Johann Christoph und Herrmann Werke von McCormack/Mason/Piper/+ Schuncke Roth/London Symphony Orchestra Baleff/Philharmonie Baden-Baden GENUIN GEN 13280 T01 2012 CD LSOlive LSO 5061 4 260036 252804 Drei Weltersteinspielungen von Orchesterwerken aus dem 19. Jahrhundert von drei Mitgliedern der thüringischen Musikerdynastie Schuncke bietet diese CD. Ähnlich wie die Bachs brachte sie über mehrere Generationen hinweg Musiker und Komponisten hervor. Ein eindrucksvoller Beleg für den immer noch zu halbherzig erschlossenen Musikreichtum dieses Landes. G01 2012 CD 8 22231 50612 6 Seit 2005 ermöglicht es d das LSO-Panufnik-Programm jedes Jahr sechs jungen Komponisten, ein kurzes Werk für das London Symphony Orchestra zu komponieren. Die CD bietet eine Auswahl aus den mittlerweile 45 Kompositionen der letzten Jahre. Das Programm ist dem Andenken an den verstorbenen Komponisten Andrzej Panufnik gewidmet. NEUHEITEN NOTE 1 MUSIC JUNI 2013 IM ORCHESTER Diese Produktion ist keineswegs eine weitere konventionell abgefilmte Aufführung von Holsts grandioser Orchestersuite The Planets. Vielmehr werden hier die Musik und das Philharmonia Orchestra unter Esa-Pekka Salonen durch 37 Kameras in High Definition auch optisch perfekt eingefangen. Der Zuschauer gerät auf diese Weise mitten ins Orchestergeschehen, gerade bei diesem Werk eine außerordentlich reizvolle Sache. Dass wir hier auch eine grandiose Interpretation zu hören bekommen, muss eigentlich kaum noch erwähnt werden – aber sicher ist sicher… GUSTAV HOLST The Planets Salonen/ Philharmonia Orchestra SIGNUM CLASSICS SIGDVD 009 Sound: PCM stereo/DTS HD Master Audio 5.1 Bildformat: NTSC 16:9 Regionalcode: 0 Spielzeit: ca. 112 Minuten T01/ 2012 DVD-Video 35212 00099 6 GUSTAV HOLST The Planets Salonen/ Philharmonia Orchestra SIGNUM CLASSICS SIGBRD 001 1 Sound: PCM stereo/DTS HD Master Audio 5.1 Bildformat: NTSC 16:9 Regionalcode: 0 Spielzeit: ca. 112 Minuten V01 2012 Blu-ray Disc 35212 00010 6 6 INTENSIV HÖRENSWERT KAROL SZYMANOWSKI SOMTIME I SING Sinfonien Nr.1 & 2 Lieder mit Gitarre Gergiev/London Symphony Orchestra Padmore/Szymanski LSOlive SIGNUM CLASSICS LSO 0731 M01 2012 SACD hybrid 8 22231 17312 SIGCD 332 T01 2012 CD 0 6 35212 03322 7 In seiner Einspielung der beiden b ersten Sinfonien von Karol Szymanowski (1882-1937) lotet Valery Gergiev mit seinem grandiosen London Symphony Orchestra trefflich die intensive Expressivität und exotische Sinnlichkeit dieser Musik aus. Die gelungene Produktion macht einmal mehr deutlich, dass Szymanowski zu den ganz großen Komponisten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gezählt werden muss. Der britische Komponist A Alec Roth kann ein umfangreiches Œuvre vorweisen, das nahezu alle Gattungen umfasst. Dazu gehören gleich mehrere Zyklen mit Gitarrenliedern auf Texte u.a. von John Donne und Thomas Wyatt. Der renommierte Tenor Mark Padmore und der mexikanische Gitarrist Morgan Szymanski machen mit dieser leider viel zu wenig gepflegten Gattung und Roths hörenswerten Beiträgen bekannt. ERLESEN SPANNEND ANDRÉ CAPLET MEXIKANISCHE KLAVIERKONZERTE Die Kammermusik mit Bläsern Werke von Zyman/Rolón Ensemble Initium/Wagschal/Quatuor Ardeo Corona/Bühl/Nürnberger Symphoniker TIMPANI TYXart TIM 1C1202 T01 2012 CD TXA 13024 3 377891 312022 Als Assistent von Debussy und Gewinner des Prix de Rome (immerhin gegen Maurice Ravel) hätte André Caplet (1878-1925) mehr Aufmerksamkeit verdient, denn nur wenige CDs sind bislang ausschließlich seiner Musik gewidmet. Das Ensemble Initium legt eine besonders gelungene Einspielung seiner teilweise erlesen besetzten Bläserkammermusik vor, die sich in der Suite persane sogar bis zum Dezett erweitert. T01 2012 CD 4 250702 800248 Die Pianistin Claudia Corona Cor und die Nürnberger Symphoniker unter der Leitung von Gregor Bühl legen auf dieser CD spannende Musik aus Mexiko von den Komponisten Samuel Zyman (*1956) und José Rolón (1876-1945) vor. Beide Konzerte begeistern durch die individuelle Integration typischer Stilelemente und charakteristischer Rhythmen aus der mexikanischen Volksmusik. 13 14 NEUHEITEN NOTE 1 MUSIC JUNI 2013 WELT-TUBATAG INNEHALTEN WHY NOT ? VERGÄNGLICHKEIT Werke für Tuba und Harfe Werke von Bach/Mendelssohn/Schubert/Britten/+ von Duda/Telemann/Näther/+ Fassbaender/Kostner/Vokalensemble Novocanto Hofmeir/Mildner GENUIN GEN 13278 T01 2011/2013 SPEKTRAL CD SRL 412111 T01 2012 CD 4 260036 252781 4 260130 381110 Seit 1982 iist st der erste Frei Freitag it im Mai Welt-Tubatag. An diesem Tag soll das nur allzu gern unterschätzte und belächelte Instrument gebührende Anerkennung erfahren. Andreas Martin Hofmeir (Tuba) und Andreas Mildner (Harfe) haben sich hier zu einer ungewöhnlichen, aber auch überzeugenden Verbindung zusammengefunden, die einen ganzjährigen Welt-Tubtag ermöglicht. Die Auseinandersetz Auseinandersetzung zung m mit der Flüchtigkeit des Lebens steht im Mittelpunkt dieser Collage von Chormusik und Wort. Brigitte Fassbaender als feinsinnige Textinterpretin und das Vokalensemble Novocanto unter Wolfgang Kostner nähern sich dem Thema mit großer innerer Haltung und zeitgemäßer Ausdruckskraft. So wird die Aufnahme zum Moment des Innehaltens. GROSSARTIG EXILANTEN-CAFÉ PORTRAIT EXILES‘ CAFÉ Werke von Dukas/Bach/Händel/Mahler/+ Werke von Bartók/Chopin/Rachmaninoff/Milhaud/+ 10forBrass Lara Downes, Klavier GENUIN GEN 13294 T01 2012 STEINWAY & SONS CD STNS 30016 T01 2012 CD 4 260036 252941 0 34062 30016 7 Diee ju jungen, ungen n vom Pub Publikum bliku heißgeliebten Musiker der mehrfach preisgekrönten Formation 10forBrass lassen es auf ihrer GENUINDebüt-CD mächtig krachen, was die Vielseitigkeit betrifft: von der Renaissance bis zum Jazz, von zarten Debussy-Klängen bis zum entrückten Mahler-Lied. Eine großartige Scheibe, tatsächlich nicht nur für Blechbläser-Fans! Nicht erst die Ma Machtergreifung achteergre der Nazis zwang Komponisten ins Exil, bereits Chopin entfloh der russischen Unterdrückung in seiner polnischen Heimat nach Frankreich. Lara Downes hat einige der bekanntesten vertriebenen Komponisten in einem fiktiven Exilanten-Café versammelt, wo wir neben Chopin und Rachmaninoff auch Bartók und Strawinsky begegnen. INTENSIVE AUSEINANDERSETZUNG HOMMAGE HARALD GENZMER NOCTURNAL Orgelwerke Werke von Britten/Walton/Takemitsu/Bennett Gerhard Weinberger, Orgel Stefano Grondona, Gitarre TYXart TXA 13023 T01 2012 CD STRADIVARIUS STR 33954 T01 2012 CD 4 250702 800231 8 011570 339546 Harald dG Genzmer enzm mer (1909 (1909-2007) 2 gilt als einer der international bekanntesten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Innerhalb seines umfangreichen kompositorischen Gesamtwerks nimmt die Orgelmusik einen wichtigen Platz ein. Gerhard Weinberger hat sich seit Jahrzehnten intensiv mit dem Orgelwerk Genzmers auseinandersetzt und einige der hier eingespielten Werke uraufgeführt. Die CD des des italienischen italienischen Gitarristen Stefano Grondona ist in mehrfacher Hinsicht eine Hommage: Sie erinnert an den 80. Geburtstag von Julian Bream, Widmungsträger aller hier eingespielten Stücke, und natürlich an den 100. Geburtstag von Benjamin Britten, dessen titelgebendes Gitarrenstück Nocturnal übrigens 1963, also vor fünfzig Jahren entstand. KALEIDOSKOP PERSÖNLICHE AUSWAHL KALEIDOSKOP – DIE BRUCKNERORGEL IN ST. FLORIAN IN CHORDIS ET ORGANO – Werke von Bruhns/Buxtehude/Bruckner/+ DIE BRUCKNERORGEL IN ST. FLORIAN Klaus Sonnleitner, Orgel Werke von Wagner/Vivaldi/Bach/Reger Andreas Etlinger, Brucknerorgel St. Florian SPEKTRAL SRL 412107 T01 2012 CD SPEKTRAL SRL 412106 4 260130 381073 Siee gilt als eines derr größten größte und sicher bedeutendsten Instrumente in Österreich: Die Brucknerorgel im Augustiner-Chorherrenstift St. Florian. Der Stiftsorganist Klaus Sonnleitner präsentiert virtuos das einzigartige Klangspektrum mit einem breit gefächerten Programm vom Barock bis in die Moderne. Ein prächtiges Kaleidoskop der Orgelmusik! T01 2012 CD 4 260130 381066 Der Organi Organist nist Andre Andreas eas Et Etlinger ist ein versierter Kenner der berühmten Brucknerorgel im Augustiner-Chorherrenstift St. Florian. Mit einer sehr persönlichen Auswahl unterschiedlichster Werke verschafft er dem Hörer einen besonderen Zugang zu der Klangwelt des einzigartigen Instruments, darunter drei Stücke für Orgel und Violoncello aus eigener Hand. 15 NEUHEITEN NOTE 1 MUSIC JUNI 2013 EINZIGARTIGE TONDOKUMENTE Über keine Epoche der Bayreuther Festspiele herrscht heute mehr Unkenntnis als über diejenige von Cosima Wagner (1837-1930). Dies liegt zum einen an dem beträchtlichen zeitlichen Abstand, zum anderen aber auch daran, dass der ideologische Überbau jener Jahre stets die Beschäftigung mit ihren künstlerischen Ergebnissen überwuchert hat. Auf der Basis von Wagners Schriften und ihren eigenen Erinnerungen ging es Cosima von Anfang an um die Schaffung eines eigenen dramatisch-musikalischen Stils. Wie die Aufnahmen zeigen, war das Klangbild nicht so einheitlich, wie die bisherige Forschung annahm und Cosima Wagner es seinerzeit wohl anstrebte. Es gab einen Bayreuther Stil, aber nicht alle Sänger unterwarfen sich ihm! Die Edition rekonstruiert die Festspielbesetzungen der Ära Cosima so vollständig wie möglich und präsentiert somit das gesamte klingende Erbe des frühen Bayreuth. Die 12 CDs mit 305 Aufnahmen von 93 Sängern vermitteln uns als einzigartige Tondokumente ein scharfes, lebendiges Bild vom Vortragsstil der Ära Cosima. DIE ÄRA COSIMA Frühe Sänger der Bayreuther Festspiele PAN CLASSICS Z280 PC 10288 PRESSESTIMME ZUR ERSTVERÖFFENTLICHUNG: „So kommt diese Ahnengalerie deklamierender Stimmen einer Ehrenrettung gleich: für Cosima – aber auch für eine Gesangskultur, in der noch das Kunstwerk, nicht die bloße Vokalartistik im Mittelpunkt stand.“ KulturSpiegel AAD, mono, 1900-1930 12 CD 7 619990 102880 VOLIERE DIE KELTISCHE MUSE EVERGREENS Einer weit verbreiteten Theorie zufolge sollen die frühen Menschen durch die Vögel zum Musizieren animiert worden sein. Kein Wunder, dass unsere gefiederten Freunde schon immer eine wichtige Rolle in der Musik gespielt haben. Die vorliegende CD präsentiert eine ganze Reihe klassischer Stücke, die mit Vögeln zu tun haben. Ihren Auftritt haben dabei sowohl Singvögel wie die Nachtigall als auch Vögel wie der Pelikan, den man vielleicht nicht unbedingt wegen seiner schönen Stimme kennt. Das Federvieh verewigt haben Komponisten von Thibaut de Navarre (1201-1253) bis hin zu Charles Villiers Stanford. Eine abwechslungsreiche Voliere, die keiner besonderen Pflege bedarf und absolut katzensicher ist. Kein anderes Instrument steht in unserem Bewusstsein so sehr für das Keltische wie die Harfe, und nicht von ungefähr schmückt sie auch das Wappen von Irland. Die keltische Muse äußerst sich allerdings nicht nur über dieses, sondern auch über andere Instrumente. Die CD präsentiert hier eine ganze Reihe weiterer traditioneller Musikinstrumente, die den typischen „celtic sound“ ausmachen. Zu hören sind dabei traditionelle Weisen aus den unterschiedlichsten keltischen Ländern Großbritanniens. Die besondere, authentisch keltische Atmosphäre wird stimmungsvoll ergänzt durch alte Lieder, die von Liebe, Natur, Heimat und heroischen Taten berichten. Da schmeckt das Guinness gleich noch mal so gut… Auf dem Kontinent lange als „Land ohne Musik“ verlacht, hat England selbstverständlich auch eine eigene Musiktradition und einen reichen Schatz an Volksmusik vorzuweisen, was jenseits des Ärmelkanals lediglich ignoriert wurde. Besonders im 19. Jahrhundert besann man sich, vor dem Hintergrund des blühenden Empire auf sein eigenes musikalisches Erbe und lernte auch die Qualitäten der englischen Volksmusik zu schätzen. Kein Wunder, dass die heimlichen Nationalhymnen wie Elgars Pomp and Circumstance March No.1 oder Parrys Jerusalem just aus dieser Zeit stammen. Hier sind nun die Evergreens fast alle versammelt und beschwören mit anderen typisch englischen Musikstücken den „Spirit of England“. MUSIK FÜR VOGELFREUNDE THE CELTIC MUSE SPIRIT OF ENGLAND Werke von Vivaldi/Schumann/Grieg/Daquin/+ Trad. Werke von Elgar/Holst/Händel/Parry/+ Hill/Lindo/Spring/Dragonsfire/+ Diverse Interpreten THE GIFT OF MUSIC THE GIFT OF MUSIC THE GIFT OF MUSIC CCL 1269 K01 Diverse Aufnahmedaten CD 6 58592 12692 CCL 1270 1 K01 Diverse Aufnahmedaten CD 6 58592 12702 CCL 1272 7 K01 Diverse Aufnahmedaten CD 6 58592 12722 5 WELT DER WIEGENLIEDER – WIEGENLIEDER DER WELT Mit Wiegenliedern singen weltweit Millionen Mütter, Väter und Großeltern ihre Kinder in den Schlaf. Die schönsten Vertreter aus 25 Nationen sind exklusiv für diese CD-Sammlung eingespielt worden. Die Aufnahmen internationaler Wiegenlieder entstanden größtenteils in Berlin. In kaum einer anderen Stadt kommen so viele Musiker aus aller Welt zusammen. Der Arrangeur und Musiker Jens Tröndle, der renommierte Filmkomponist Andreas Koslik (Ein Hausboot zum Verlieben, Polizeiruf 110) sowie der Weltmusiker und Produzent Ramesh Weeratunga (schrieb unter anderem Welthits für Sally Oldfield) haben sich Sänger und Instrumentalisten aus aller Welt ins Studio geholt und die schönsten Wiegenlieder aus ihrer Heimat aufgenommen. Traditionelle Begleitinstrumente unterstreichen deren originalen Klang. In dieser reichhaltigen Sammlung von Wiegenliedern finden wir manches Fremdartige, zugleich zeigt sich aber auch viel Gemeinsames. Das sollte nicht verwundern, denn überall und von jeher liegt Eltern das Gedeihen ihres Kindes am Herzen. Dazu braucht es Geborgenheit, viel Ruhe, aber auch Freude und innigen Kontakt. Mit der vorliegenden Aufnahme wird das bekannte und preisgekrönte „Liederprojekt“ zur Förderung des Singens mit Kindern weitergeführt und um eine internationale Sammlung erweitert. WIEGENLIEDER AUS ALLER WELT Frankreich/Tschechien/Nordamerika/Neuseeland/Russland/Korea/Armenien/ Indien/Libanon/Deutschland/Südafrika/China/+ Diverse Interpreten CARUS CAR 83011 T01 CD 2012 4 009350 830110 EBENFALLS ERHÄLTLICH: WIEGENLIEDER VOL.1 W DDanz/Prégardien/Kaufmann/Moll/Schreier/ SSWR Vokalensemble/+ CCARUS CAR 83001 (T01), CD, 2012 WIEGENLIEDER VOL.2 W BBanse/Gerhaher/Scholl/Mields/Ziesak/Singer Pur/+ CARUS CARU CCA RUSS CAR 83002 (T01), CD, 2012 „„Mehr kann man eigentlich nicht tun, um Wiegenliedern neue Wertschätzung zu geben.“ W SSpiegel online „„Demonstriert wird, wie reich und vielgesstaltig doch die deutsche Abend-, Schlaf- und Wiegenlied-Kultur eigentlich ist, weit mehr W eeben als rein funktionale Bettberieselung.“ BR Klassik BR KKINDERLIEDER VOL.1 PPrégardien/Danz/Kirschschlager/+ CCARUS CAR 83006 (T01), CD, 2011 KKINDERLIEDER VOL.2 Mields/Schindler/Ziesack/Kinderchor SingsalaSing/+ M CCARUS CAR 83007 (T01), CD, 2011 „„Das Liederprojekt des Stuttgarter rter rt er C Carusa us ar uVerlags kann man gar nicht genug V nugg ppreisen. reis re isen is en. n. [[...] Die Darbietung der Liederr hat h t hier ha hhiier e so so gar g r ga nichts Verstaubtes an sich. Das häng n hhängt hä nggt sich ssicherlich si chher eerli lich li chh mit den feinfühligen Arrangements zusammen, die sehr hr angemessen hr ang ngem ngem emes essse sen n n Sound SSooun nd unserer unse un seere rer rer und gekonnt (aber nie aufgesetzt oder anbiedernd) den Tage mit einbeziehen.“ Badische Zeitung Ausgezeichnet mit dem Deutschen Musikeditionspreis reiis „Best Edition“ 2012 „„Ältere und neuere Lieder werden in erfrisschender Weise dargeboten, oft mit Pep und in uungewohntem „Dress", mit vielen originellen Ansätzen. … [Ein] lobenswerte[s] Projekt, von A dem sich hoffentlich viele anstecken lassen.“ Kirchenzeitung für das Bistum Aachen Ausgezeichnet mit dem Deutschen Musikeditionspreis „Best Edition“ 2012 KINDERLIEDER KIND KKI NDER E LIED ERLIED E ER VVOL VOL.3 O .33 OL Oelze/Mammel/Banse/Hoppel Hoppel Club/+ Oelz OOe elz lze//Ma lze/ Mamm Mamm mmel mel el/B /BBanse /Ban anse an se/H e/H /Hop oppe ppe ppell Ho Hopp opp ppe pel el RRhythm hyth hy thm Cl lub ub/ b/+ /+ C CARUS CCAR CA AR 83008 8300 8300 83 008 ((T (T01), T0011),), CCD, D, 22012 D, 012 012 01 Ausgezeich A chne hne nett mit mit dem dem Deutschen Deut De utsc ut tsch tsch hen n Ausgezeichnet Musikeditionspreis M p „Best „ Edition“ 2012 IMPRESSUM: note 1 music gmbh . 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