PRÜFUNG ZUM THEMA "NEUROBIOLOGIE"

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P RÜFUNG ZUM T HEMA "N EUROBIOLOGIE II"
V ORNAME : .........................
A BT . G3F
N AME : ....................................
Aufgabe 1
(7.5)
Aufbau & Funktionen des Gehirns und Sprache
a)
Welcher Hirnteil ist aller Wahrscheinlichkeit nach verletzt? Entscheiden Sie sich aufgrund des nachfolgenden Textes für
eine richtige Antwort (A-E). (1)
An der Vorbereitung und Ausführung willkürlicher Bewegungen sind verschiedene Teile des zentralen Nervensystems in bestimmter
Reihenfolge beteiligt: Der Antrieb der Bewegung kommt von den Motivationsarealen der Hirnrinde. Die Assoziationshirnrinde entwickelt
dann einen Plan, mit welcher Bewegung das gewünschte Ziel erreicht werden kann. Das Kleinhirn und tief gelegene Hirnkerne müssen
nun ein Programm entwickeln, wie die verschiedenen Muskeln zu aktivieren sind, um z.B. die Hand aus der Position, in der sie sich gerade
befindet, zu dem angestrebten Ziel zu bringen. Die motorische Hirnrinde entwickelt daraus das fertige Erregungsmuster, das nun zu den
motorischen Nervenzellen des Rückenmarks geschickt wird, die schliesslich die Information an die Muskeln weitergeben. In der
motorischen Hirnrinde ist jede Körperregion in einem umschriebenen Gebiet repräsentiert.
Ein Patient kann nach einer Hirnverletzung das Bein trotz stärkster Anstrengung nicht mehr bewegen, während er die Hand weiterhin
ungestört gebrauchen kann. Welcher Hirnteil ist aller Wahrscheinlichkeit nach verletzt? Markieren Sie die entsprechende Aussage.
(A) das Kleinhirn
(B) die Assoziationshirnrinde
(C) die motorische Hirnrinde
(D) die Motivationsareale der Hirnrinde
(E) tief gelegene Hirnkerne
b)
Benennen Sie die gesuchten Gehirn-Strukturen. (2)
b1) Steuerung von Reflexen
b2) Filtert eingehende Signale der Sinnesorgane
b3) Aktiviert die Grosshirnrinde ( Wachzustand)
b4) Steuert das Vegetative Nervensystem
c)
Nennen Sie zwei verschiedene Funktionen des Kleinhirns. (1)
d)
Einige Hirnforscher sind der Meinung, mit dem "Hirnabdruck" eine Aussage über Schuld und Unschuld eines Verdächtigen
machen zu können. Wie soll dies möglich sein? Mit welcher Methode ist dieser "Hirnabdruck" messbar? (1)
e)
Als Arzt/Ärztin sollen Sie die Sprachstörung einer Patientin analysieren. Auf die Frage nach ihrem Zuhause erhalten Sie
folgende schwer verständliche Antwort von der Patientin: „Leben in gross Haus. Sehen Teich und Wald“. Welche Diagnose
bezüglich Sprachstörung stellen Sie (Name und betroffenes Gehirnareal)? Was ist typisch für diese Sprachstörung? (1)
f)
Evolutiv bedingt weisen Männer und Frauen unterschiedliche Stärken in gewissen kognitiven Fähigkeiten auf.
Nennen Sie je eine kognitive Fähigkeit, die beim Mann bzw. der Frau besser entwickelt ist. Welche evolutive Erklärung
gibt’s dazu? (1.5)
Aufgabe 2
(6.5)
Schlaf & Gedächtnis :
a)
Einer Personengruppe werden 40 Worte im Sekundentakt vorgelesen und im Anschluss abgefragt. Erstellen Sie einen
groben Kurvenverlauf der Ergebnisse (wie viele Personen haben die einzelnen Worte notiert?). Erklären Sie die
theoretischen Hintergründe für die ersten, mittleren und letzten erinnerten Worte. (2)
b)
Der Schlaf wird durch versch. Stadien charakterisiert. Was wissen Sie über den Tiefschlaf? Gehen Sie auf drei
verschiedene Aspekte ein. (1.5)
c)
Wenn bei einem erwachsenen Patienten durch eine Operation der Hippocampus entfernt wird, welche der folgenden
Aussagen trifft dann auf ihn zu? (2)
d)
(1)
Der Erwerb neuer Wissensinhalte, z.B. das Erlernen einer neuen Sprache, ist nicht mehr möglich.
(2)
Die im sekundären Gedächtnis gespeicherten Informationen sind nicht mehr abrufbar
(3)
Das Erlernen von motorischen Fertigkeiten ist nach wie vor möglich.
(4)
Nahe Verwandte können mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht mehr erkannt werden.
(5)
Seine Intelligenz ist nicht beeinträchtigt.
(6)
Das sofortige Nachsprechen von einzelnen Wörtern ist noch möglich.
(7)
In früher Kindheit erworbene Fertigkeiten, die später wiederholt angewandt wurden, können nicht mehr ausgeübt werden.
Welche Gehirnzellen spielen beim Nachahmen eine zentrale Rolle und wann sind sie speziell aktiv? (1)
Aufgabe 3
(5.5)
Informationsverarbeitung, Reflexe & Rückenmark und veg. Nervensystem
a ) Definieren Sie den Eigen-Reflex. Gehen Sie auf zwei Aspekte ein. (1)
b ) EVA-Prinzip
b1) Skizzieren Sie die einfache Verschaltung des EVA-Prinzips. Beschriften Sie alle beteiligten Strukturen. (1)
b2) Was ist bei der komplexen Verschaltung anders und welchen Vorteil hat dies? (1)
c)
Weswegen kann die Aktivierung der Nebenniere durch den Sympathicus zur Steigerung der Leistung führen? (1)
d)
Sympathicus und Parasympathicus werden oft als Gegenspieler bezeichnet.
In der Abbildung rechts ist eine mögliche Verschaltung zwischen
Sympathicus und Parasympathicus dargestellt.
Erklären Sie mit Hilfe der Abbildung stichwortartig das Prinzip am Beispiel
„aktivierter Sympathicus“. Gehen Sie dabei auf die Botenstoffe und deren
Wirkung an der Effektorzelle bzw. an der Synapse des "Gegenspielers"
ein. (1.5)
Aufgabe 5
(4.5)
Kreuzen Sie bei jeder Aussage an, ob sie richtig (r) oder falsch (f) ist.
r
f
Sowohl das somatische wie das periphere Nervensystem besitzen afferente und efferente Nervenfasern.
Tagsüber ist der Cortisol-Spiegel hoch, was das Lernen erleichtert. Nachts sinkt der Spiegel normalerweise, was das
Konsolidieren des Gelernten ermöglicht.
Der Schlaf-Wach-Rhythmus wird unter anderem reguliert, indem die in der Netzhaut befindlichen Photorezeptoren bei Licht
die Ausschüttung von Melatonin im suprachiasmatischen Nucleus auslösen.
Der Slow-Wave-Sleep ist ein Schlaf mit geringer Schlaftiefe.
Wird bei einem Split-Brain-Patienten ein Gegenstand vor der rechten Gesichtshälfte präsentiert, kann er ausgesprochen und
mit der linken Hand notiert werden.
Das emotionale Gedächtnis gehört wie das prozedurale zum nichtdeklarativen Gedächtnis.
Um bei körperlicher Aktivität mehr Energie in den Muskeln bereitstellen zu können, sorgt der aktivierte Sympathicus u.a. für
den Abbau von Glykogen in der Leber.
Da eierlegende Säuger keinen REM-Schlaf haben, müssen sie das Erlebte tagsüber verarbeiten. Da diese Verarbeitung im
präfrontalen Cortex erfolgt, ist dieser bei ihnen im Vergleich zu den anderen Säugern relativ gross ausgeprägt.
Das beim Einschlafen vermehrt ausgeschüttete GABA ermöglicht das Schlafen durch Aktivierung des Thalamus.
P UNKTE
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