Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen Halle 180 Architekturschule in einer Industriehalle carte blanche 8 Seit 1991, also seit rund 17 Jahren dient die alte Kesselschmiede der Firma Sulzer AG als Standort für eine innovative Architektur- und Bauschule. Die Nutzungsanforderungen haben sich in dieser Zeit wegen der Einführung der Bachelor- und Masterprogramme und schon vorher aufgrund der neuen Aufgaben im Bereich Forschung & Entwicklung, Dienstleistungen und Weiterbildung entscheidend verändert. Die ehemalige Industrieanlage vermag diese Ansprüche weit besser zu erfüllen, als manche zu diesem Zweck geplante Gebäude. Einem tiefen Ausbaustandard stehen als entscheidende Qualitäten vorzügliche Lichtverhältnisse und weite Raumfluchten gegenüber. Diese gibt es hier im Überfluss. Ob die Halle 180 auch weiterhin als Architekturschule genutzt werden kann, hängt ab 2012, wenn die provisorische Betriebsbewilligung ein weiteres mal ausläuft, in hohem Masse vom Verständnis der Grundeigentümer (Sulzer Immobilien AG) und dem Träger der Schule (Zürcher Fachhochschule) ab. Die noch wenig konkreten Alternativen, von renommierten Architekturbüros geplant, müssen sich an den räumlichen Qualitäten der jetzigen Einrichtungen messen lassen. Die Halle 180 ist ein ausserordentliches Beispiel einer erfolgreichen Umnutzung einer – schon dem Abbruch preisgegebenen – Industriehalle. Oft werden wir um Dokumentationsmaterial über die Realisierung der Architekturschule angefragt. Carte Blanche 8 kommt diesem Bedürfnis nach und zeigt Bilder und Pläne der Architekturschule und erzählt die Geschichte der Halle 180 nach. Zürich, Oktober 2008 Halle 180 Architekturschule in einer Industriehalle Blech- und Schweissbauhalle, genannt Kesselschmiede oder Halle 180 Erbaut 1924 « Die zentralen Industrieareale des Maschinenbaukonzerns Sulzer bilden den Kern der Industriestadt Winterthur. Das Areal Zürichstrasse, auf dem die Gründergiesserei von 1834 steht, war vor rund hundert Jahren schon fast vollständig überbaut. Zwischen der Tössfeldstrasse und dem Rangierbahnhof besassen die Gebrüder Sulzer Reserveland, das sie als Lagerplatz nutzten. Dieser Lagerplatz wurde nach und nach mit Lagergebäuden, Modellschreinereien, Schiffsbauhallen, mit der Spedition und schliesslich mit der Kesselschmiede, also der Halle 180, und dem Generatorengaswerk überbaut. Die Haupthalle der Kesselschmiede wurde 1924 auf einem rechteckigen Grundriss mit 12 Feldern von 10.03 Metern erbaut. Genietete Fachwerkstützen mit einer Breite von rund einem Meter tragen die Kranbahnen auf 11 Metern Höhe. Durchgehende Fensterbänder sind zurückversetzt von den Längsfassaden, direkt in die primäre Tragstruktur unter dem Dach eingelassen. Die Querträger-Struktur mit den 22.5 Meter weiten Vollwand-Rahmenbindern ist ebenfalls genietet. Sie tragen das beidseits leicht geneigte Dach mit den Satteldach-Oberlichtern. Diese Dachlichtkonstruktion wurde von Séquin & Knobel in Rüti patentiert und fand im Industriebau grosse Verwendung. Gegen die Tössfeldstrasse und gegen Südwesten passte man die Aussenwände der Halle mit sekundären Tragkonstruktionen den abgeschrägten Arealgrenzen an und erhielt so im Kopfbau gegen das Tössfeldquartier und im südlichen Spickel gegen die Bahn zusätzlich Raum. Die Haupthalle ist gegen die Tössfeldstrasse mit einem Kopfbau aus massivem Sichtbackstein-Mauerwerk für den WC- und Garderobentrakt und einem erhöhten Hallenfeld für die querliegende, höchste Kranbahn der Kesselschmiede abgeschlossen. Diese Kranbahn bediente ursprünglich die Kesselnieterei. Gegen die Bahn gestaltete das Baubüro Sulzer den Hallenabschluss mit einer zurückhaltend monumentalen, massiven Sichtbacksteinfassade, während Backsteine in den Seitenfassaden nur für die Ausfachung der Stahlprofil-Wandkonstruktion dienten. Die Kesselschmiede zeigt mit dieser Mischkonstruktion im Unterschied zu früheren, kompromissloseren Bauten von Sulzer – den Übergang vom traditionellen Bauen zur Moderne …» Als Annexbauten entstanden: 1924 die ‹Hofkranbahn› Nr. 142 1941 der ‹Kohlenturm› Nr. 189 1942 die ‹zweite Hofkranbahn› Nr. 141 und 1943 der ‹Hallenanbau› Nr 191 aus: Bärtschi, Hans-Peter. TECH-info. 1. Januar 1992 2 Halle 180 – Feuerlösch- und Bergungsboot St. Florian 1940 / Archiv H.P. Bärtschi Halle 180 – Einrohrdampfkessel 1933 / Archiv Sulzer 3 4 Halle 180 – Drucktank 1935 / Archiv Sulzer 5 Umnutzung der alten Kesselschmiede in eine Architekturschule Einbau 1991 Die Industriezone der Firma Sulzer in unmittelbarer Nähe des historischen Stadtkerns der Stadt Winterthur wurde um das Jahr 1990 durch die laufende wirtschaftliche Entwicklung für neue Nutzungen frei. Dabei wurde diskutiert, ob die bestehenden Hallen abgebrochen oder, ob sie neuen Nutzungen zugeführt werden sollten. In diesem Zusammenhang stellte sich die Frage, welche Nutzungen für die Industriezonen zugelassen werden. Die Abteilung für Architektur des Technikum Winterthur Ingenieurschule (TWI) nahm gleichzeitig die latente Raumknappheit am TECH zum Anlass, Studien für eine Umnutzung von Industriebauten voranzutreiben. Nach Projektstudien zur Wiederverwendung der Shedhalle auf dem Sidi-Areal konzentrierte sich das Interesse auf die Hallen auf dem Sulzer-Areal. Es entstanden Vorschläge für eine Umnutzung der Hallen 180 und 194 und später ausführlicher für die Halle 87. Dieser markante rote Bau gleich neben der Bahnlinie schien besonders geeignet, die Bauschule und weitere Abteilungen aufzunehmen. Der Wunsch wurde der Firma Sulzer und den entscheidenden Stellen des Kantons mitgeteilt. „Wir hoffen nun, dass der Kanton mit der Einrichtung eines Teils des Technikums Winterthur auf dem Sulzer-Areal ein Zeichen setzt für die Wichtigkeit der Neunutzung dieser Gebiete“, hiess es im Begleitschreiben. Im Laufe der Bearbeitung dieser verschiedenen Aufgaben entstand im Kreis der Dozierenden der Wunsch, in einer der freigewordenen Hallen so bald als möglich eine Architekturschule, allenfalls auch nur für eine beschränkte Zeit, einzurichten. Die in kurzer Zeit verfassten Arbeiten der Studierenden zeigten beachtliche Resultate und konnten die Vertreter der Firma Sulzer überzeugen, Hand zu bieten für ein Unterfangen, das Modellcharakter hatte. Das TWI als Schule suchte selbst neue Räumlichkeiten für die Architekturabteilung, die Firma Sulzer bot Land und Gebäude in einem Mietvertrag an und finanzierte zusätzlich die notwendigen Um- und Einbauarbeiten. Diese Einbauten werden für die Dauer des immer noch laufenden Provisoriums an den Kanton vermietet. Die entscheidenden Stellen und Personen in der kantonalen Verwaltung unterstützten dieses Vorgehen nach Kräften. Die Behörden der Stadt Winterthur, die Vertreter der Bau- und Feuerpolizei prüften die notwendigen Baugesuche wohlwollend. Dieses Vorgehen stellt eine glückliche, vielleicht auch einmalige Ausnahme dar. Erst die Bereitschaft der Firma Sulzer, deren Vertreter das Vorhaben immer entschieden befürworteten, uns in dieser Form zu unterstützen, machte die Realisierung des Projektes möglich. Mitentscheidend am Gelingen des Vorhabens war wohl auch die Tatsache, dass Ende Mai 1991 ein Festanlass für die 700-Jahrfeier der Gründung der Eidgenossenschaft in der Halle stattfinden sollte. Es bietet sich selten die Gelegenheit die Schule zu bauen, in der man selber unterrichtet. Sicher war dabei nur die Unsicherheit, dass das Provisorium in einer Industriehalle ein Experiment sein würde. Ein Experiment jedoch, das sich gelohnt hat. Kollegen, Schulleitung und Behörden haben geholfen diese Idee zu verwirklichen. Eine spezielle Art Schule entstand. Programm ist eine offene Atmosphäre für einen Atelierbetrieb von 240 bis 300 Studierende, für Seminare, Vorlesungen, Team- und Einzelarbeiten. Jeder Studierende hat einen eigenen Arbeitsplatz und ungehinderten Zugang zum Gebäude und seinen Dienstleistungen während 24 Stunden am Tag. Die Halle 180, die ehemalige Kesselschmiede erbaut 1924, ist eine der letzten Hallen auf dem Lagerplatzareal Richtung Südwesten. Ihre Abmessungen von l/b/h 120x25x14 Metern sind beeindruckend. Der Einbau besteht aus der Addition von 4 Stahlplattformen, die vom Kopfbau und von den Aussenwänden abgesetzt sind. Dadurch entsteht eine breite Erschliessungszone an der Nordfassade, von der die oberen Geschosse über Treppen und Brücken erreicht werden können. Auf diesen Galerieen finden in 6 12 Gruppen rund 240 Studierende Platz. Unter den Plattformen auf leicht erhöhten Podesten, sind die Bibliothek und die Arbeitsplätze der Dozierenden angeordnet. Daneben, durch nischenartige Einbauten getrennt, befinden sich die Seminar- und Vorlesungszonen. Im keilförmigen Nebenschiff der Halle gibt es Platz für Ausstellungen und andere Aktivitäten. Der Halle gegen die Tössfeldstrasse vorgestellt ist ein dreigeschossiger Kopfbau aus Backstein. Er enthält die Werkstatt, sanitäre Einrichtungen und Gruppenräume für Studierende. Die Planung für die Sulzer Halle 180 begann im Juni 1990, die Baueingabe erfolgte am 29. November 1990, die Baubewilligung traf am 21. Dezember ein. Baubeginn war am 20. Februar 1991. Fertig wurde der Umbau Ende Oktober. Ein einschneidender Termin war die 700-Jahrfeier der Gründung der Eidgenossenschaft Ende Mai in der Sulzer Halle. Bis zu diesem Zeitpunkt musste der Boden mit integrierter Heizung fertig gestellt und benutzbar sein. Die eigentlichen Bauarbeiten konnten erst nach dem Fest beginnen. Wichtig für das gelingen des Projektes waren drei planerische Massnahmen, nämlich: . Der Entscheid, die Tragstruktur der Einbauten in Stahl zu erstellen, was umfangreiche Besprechungen mit der Feuerpolizei nach sich zog, weil diese auf verschiedenen baulichen Massnahmen bestand, die nur durch gezielte Simulationsberechnungen umgangen werden konnten. . Der Entscheid die Halle 180, ihre Struktur und ihre Hülle möglichst nicht zu tangieren. Dies war möglich, weil die Einbauten einige Meter von der Aussenhülle weg platziert wurden und so auf ein Isolieren der Gebäudehülle verzichtet werden konnte. . Der Entscheid alle Zonen und Flächen offen zu lassen und nicht mit baulichen Massnahmen räumlich abzutrennen. Ein kühner Entschluss im Hinblick auf die Organisation des Unterrichts in der Halle. Einzige abschliessbare Räume sind das alte Werkmeisterbüro und die Archive unter den Stahlplattformen. Halle 180 – Baustelle 1991 7 8 Halle 180 – Ansicht vom Gleisfeld 9 10 Studentenarbeitsplätze auf den Galerien 11 12 Blick über die Arbeitsplattformen der Studierenden 13 Vergrösserung des Raumangebotes um drei Felder der Halle 180 Ausbau 1997 Nach fünf Jahren lief die erste Betriebsbewilligung aus. Sie konnte nochmals um 5 Jahre verlängert werden. Gleichzeit konnten 3 Achsenfelder zusätzlich hinzugemietet werden. Hinter der Brandschutzwand bleibt ein grosser Versammlungsplatz ausgespart, wo die räumliche Wirkung der Industriehalle ihre volle Wirkung entfalten kann. Die zusätzlichen Nutzflächen liegen in dem sich konisch ausweitenden niederen Hallenteil. Analog den ursprünglichen Einbauten – wie etwa die Werkmeisterbüros, die jetzt die Administration aufnehmen – wurden abschliessbare Theorieräume in dieser Schicht platziert; diese sind belüftet, haben direkte Fluchtwege ins Freie und sind mit Brandschutztüren von der Halle abgeschottet. Darüber befinden sich offene Seminarbereiche für den Unterricht; drei im neuen hinteren Hallenteil, einer im vorderen Hallenteil über dem neu eingeführten CAAD-Labor. Die bestehende Brandschutzmauer teilt die beiden Hallenteile. Aus Kostengründen und wegen der praktischen Zonierung in zwei Brandabschnitte wurde sie belassen. Mit einer Serie von Massnahmen wurden visuelle und funktionelle Verbindungen hergestellt. Die Südostfassade gegen das Gleisefeld wurde mit einer zusätzlichen Verglasung und vorgehängten Metallelementen für einen einfachen passiven Sonnenschutz versehen. 14 Übergang zwischen vorderem und hinterem Hallenteil (Brandschutzwand) 15 16 Innenansicht des hinteren Hallenteils (Blickrichtung Gleisfeld) 17 18 Galerie im Bereich der Seminarräume im hinteren Hallenteil 19 Sanierung Gebäude 180, Einbau Mensa und Hörsaal Gebäude 189/191 Erweiterung 2003 Die Nutzungsbewilligung der Halle 180 konnte 2003 für 10 Jahre verlängert werden. Im Rahmen der Betriebsverlängerung wurde die gesamte Dachfläche saniert, d.h. mit einer neuen Abdichtung versehen und mit einer thermischen Isolation als Umkehrdach ausgestattet. Die Oberlichtfenster gegen Süden wurden mit Senkrechtmarkisen bestückt. Vier Hubtore im Bereich der internen Erschliessungsstrasse erlauben Austritte auf den Vorplatz und dienen der natürlichen Ventilation im Sommer. Die offene Handbibliothek wurde vergrössert und zur Baubibliothek der ZHAW ausgebaut. In diesem Bereich wurden die elektronischen Medien zusammengefasst. Die nicht genutzten Zonen im Kopfbau gegen die Tössfeldstrasse wurden durch Wände von den notwendigen Erschliessungsflächen abgetrennt und können so als Büroräume für das Departement A genutzt werden. Der bisherige Dozentenraum der Halle 180 wurde für eine permanente Nutzung vorbereitet. Er erhielt Fenster für eine natürliche Belichtung und Belüftung der Arbeitsplätze. Der schlecht genutzten Veloständer wurde zu einem gedeckten Zugang für den neuen administrativen Teil der Schule. Im Gebäude 189 wurde eine Mensa eingerichtet; die Böden gelb gestrichen; die Wände teilweise. Ein Officebereich, eine Garderobe und Serviceeinrichtungen konnten realisiert werden. Rote Beleuchtungskörper und schwarze Tische und Bänke sorgen für etwas Stimmung. Im Gebäude 191 wurde ein Ausstellungs- und Aktionsraum eingerichtet. Dazu brauchte es für die Grösse des Raumes nur wenige Eingriffe. Der Boden wurden blau gestrichen. Es wurde eine direkte Verbindung in die Halle 180 geschaffen. Zusätzlich erlaubt ein Eingang von aussen, den Saal für externe Anlässe anzubieten. Minimale Wandverkleidungen zur Verbesserung der Akustik, eine Projektionswand und eine Möblierung mit einfachen Mehrzweckstühlen stehen zur Verfügung. Der ganze Ausbaustandard ist wiederum erheblich tiefer, als bei anderen Bauten der Hochschule. Die drei Gebäude 180, 189 und 191 bilden die Basis für den weiteren Ausbau der Bauhochschule der ZHAW am Standort Tössfeld. 20 Blick von der Galerie der Mensa in den Blauen Saal 21 22 Blauer Saal 23 Eingang Saal und Mensa, Gebäude 191 / 189 24 Mensa, Gebäude 189 25 Verdichtung gegen Innen Einbau Aquarium 2006, Schaulager 2007 In verschiedenen Ausbauschritten werden durch einfache Massnahmen laufend gewisse Anpassungen vorgenommen, um die Nutzungsabläufe im Hochschulbetrieb zu optimieren und um so den Anforderungen des erweiterten Leistungsauftrags der Fachhochschulen besser gerecht zu werden. Weil keine zusätzlichen Flächen hinzugemietet werden konnten, erfolgt seit 2003 eine Verdichtung gegen Innen. Ein Element dieser Bemühungen ist das „Aquarium“. Zwischen zwei Hallenstützen im seitlichen Hallenteil zwischen Axe 8/9 ist ein überhöhter Träger gespannt, quer dazu wurden in regelmässigen Abständen IPE-Profile aufgehängt. Die gegenüberliegende Wand übernimmt das andere Auflager. Profilbleche und schwimmend verlegte Holzwerkstoffplatten bilden den oberen Teil der Tragkonstruktion. Seitliche Abschlüsse bestehen aus steckbaren Metallgestellen oder Blechplatten, die mit der Unterkonstruktion verschraubt wurden. Eine vorgefertigte Metalltreppe erschliesst die Plattform. Massive Holztische dienen als Arbeitsflächen für Studierende und Dozierende. Unter der Metallkonstruktion sind raumhohe schiebbare Glaselemente montiert. Sie definieren einen Sitzungsort, der je nach Bedarf offen oder geschlossen genutzt werden kann. Da die Decke, der Boden und die Metallprofile hellgrün sind, liegt die Bezeichnung im Titel nahe. (siehe auch carte blanche 3/Aquarium) Im hinteren Teil der Halle wurden 2007 über dem bestehenden Lagerraum zusätzliche Flächen für das Ausstellen von Mustern und Modellen geschaffen. Schaulager heisst der nicht unbescheidene Name der bescheidenen Einrichtung, Die Tragkonstruktion im Erdgeschoss wurde verstärkt. Darauf aufgebaut wurden zwei Ebenen mittels Errex-Regalen und Holzwerkstoffplatten. Umlaufend verkleidet wird die Aufstockung mit Neomat-Lichtplatten. Zuoberst befinden sich begehrte Arbeitsplätze. 26 Aquarium 27 28 Schaulager als Aufstockung des ehemaligen Lagerraumes 29 Ausblick 2012 laufen die Verträge für die Nutzung der Halle 180 ein weiteres Mal aus. Dann wird über die Zukunft der Halle 180 entschieden. Seit längerem bestehen interne Projekte und Pläne wie unter Verwendung der Gebäude 180/189 und 191 eine überregionale Bauhochschule organisiert werden kann, wo Fachbereiche wie Architektur, Bauingenieurwesen, Raumplanung, Landschaftsarchitektur und Facility Management ihre Studienprogramme anbieten und in den Bereichen Lehre, Weiterbildung, Forschung & Entwicklung und Dienstleistung spartenübergreifend aktiv sein können. Die Grundeigentümer und der Kanton Zürich haben 2007 eine Testplanung über das Areal Lagerplatz organisiert. Sie sind dabei, die Resultate intern zu bewerten. Die Halle 180, als vielleicht erste Umnutzung auf dem Sulzerareal, ist und bleibt aufgrund ihrer räumlichen Qualität Gradmesser für eine weitere Entwicklung der Architektur- und Bauschule an diesem oder anderen Standorten. 30 Visualisierungen, Ausbau Bauhochschule am Standort Tössfeld 31 Kenndaten Bauchronologie 1924 31. Oktober 1991 17. Februar 1997 5. Januar 2004 Baujahr der Kesselschmiede Inbetriebnahme Einbau Halle 180 Inbetriebnahme Ausbau Halle 180 Inbetriebnahme Sanierung Halle 180, Erweiterung Gebäude 189 / 191 Gebäudekennwerte Einbau 1991 Nettonutzfläche Geschossfläche Rauminhalt Anlagekosten 5 410 m2 5 533 m2 53 172 m3 5 566 000 SFr Ausbau 1997 Nettonutzfläche Geschossfläche Rauminhalt Anlagekosten 1 521m2 1 999 m2 12 900 m3 3 001 000 SFr Sanierung/Erweiterung 2003 Nettonutzfläche Geschossfläche Rauminhalt Anlagekosten 783 m2 952 m2 7 447 m3 3 717 000 SFr Aquarium/Einbau 2006 Hauptnutzfläche Rauminhalt Anlagekosten 135 m2 469 m3 420 000 SFr Schaulager/Einbau 2007 Hauptnutzfläche Rauminhalt Anlagekosten 150 m2 180 m3 219 000 SFr 32 Die Beteiligten Bauträger Sulzer Immobilien AG, Winterthur Kanton Zürich, Finanzdirektion, Liegenschaftenverwaltung Zürcher Fachhochschule Schule ab 1991 ab 1998 ab 2007 Technikum Winterthur Ingenieurschule, Abteilung für Architektur Zürcher Hochschule Winterthur, Studiengang Architektur Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Departement Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen Sulzer Halle 180, Tössfeldstrasse 11, 8406 Winterthur Architekten Mäder+Mächler Architekten, Zürich Eppler Maraini Schoop, Baden Bauingenieur Rolf Schlaginhaufen sen., Frauenfeld Sulzer Industrie- und Bürobau, Winterthur Huber+Gemperle Bauingenieure, Wil Elektroingenieur Sulzer Industrie- und Bürobau, Winterthur Axima AG, Winterthur IBG, Winterthur HLK-Ingenieur Otti Gubser, Benglen Axima AG, Winterthur Kunst Katharina Knapkiewicz, Zürich Photos Archiv Sulzer, Archiv H.P. Bärtschi, Peter Gadola, Heinrich Helfenstein, Hubert Mäder, Pepe Mallent, Toni Winiger 33 Anhang Gebäude 189 Gebäude 180 0 1 34 3 5 10 Gebäude 191 Erdgeschoss 35 sse 11 Tössfeldstra 0 1 36 3 5 10 1. Galeriegeschoss 37 0 1 38 3 5 10 2. Galeriegeschoss 39 01 40 3 5 10 Schnitt Gebäude 191 / 180, Nordfassade und Südfassade 41 0 1 0 1 42 3 3 5 5 10 10 Schnitt Gebäude 189 / 180, Ostfassade und Westfassade 43 Ansicht Ostfassade 44 carte blanche Idee dieser Schriftenreihe ist, persönliche Vorlieben von Mitarbeitern der Bauschule einem engeren und weiteren Publikum bekannt zu machen. Die Verantwortlichen publizieren im Rahmen einer vorgegebenen Struktur ihre Beiträge. 12 Exemplare werden als Farbkopien ausgedruckt, zwei gehen in die Bibliothek, die übrigen werden signiert und verteilt. Die Dokumentation wird dann als pdf-Datei auf dem Server öffentlich zugänglich gemacht. c.b. erscheint 4-mal im Jahr. c.b. 1: c.b. 2: c.b. 3: c.b. 4: c.b. 5: c.b. 6: c.b. 7: c.b. 8: Interieurs – Skizzen von Stephan Mäder, Januar 2007 ... da und dort – Fotos von Stephan Mäder, Juli 2007 Aquarium, Einbau in der Halle 180, Oktober 2007 Exterieurs – Skizzen von Stephan Mäder, Dezember 2007 Master of Arts ZFH in Architektur, Januar 2008 Druckgraphiken – Abzüge in Ätzverfahren von Stephan Mäder, April 2008 Neues aus Berlin – Studentenarbeiten und Bilder aus dem Jahr 2007, Juni 2008 Halle 180 – Architekturschule in einer Industriehalle, Oktober 2008 c.b.8|mdrs Impressum Herausgeber: Konzept: Druck: Publikation: ZHAW Departement Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen Stephan Mäder / Toni Winiger CLC, Auflage: 20 Exemplare pdf-Datei auf server: www.archbau.zhaw.ch Ausgabe: 08 - Oktober 2008