Bauten im Blickpunkt Grossüberbauung mit Hochschulen und Wohnungen Der an die Pfingstweidstrasse grenzende Hochbau wurde mit einem Anbau ergänzt und um zehn Geschosse aufgestockt. (Bilder: toni-areal.ch) Prisca Baechinger Toni-Areal Zürich-West Mitten in Zürich­West liegt das Toni­Areal, benannt nach der Molkerei Toni, dem seinerzeit gröss­ ten Milchverarbeitungsbetrieb Europas. Nach seiner Stilllegung wurde das Toni­Areal umgenutzt und entwickelte sich zum angesag­ ten Treffpunkt für Partygänger. Der vor fünf Jahren begonnene Umbau des Gebäudes für die Zürcher Hoch­ schule der Künste und die Zürcher Hochschule der angewandten Wis­ senschaften sowie der Wohnungs­ neubau sind nun vollendet. Die Analyse des erst knapp dreissigjährigen Komplexes zeigte im Jahr 2005 zweierlei. Erstens, dass der vollständige Rückbau weder ökonomisch noch ökologisch noch städtebaulich sinnvoll wäre. Zweitens, dass die grossräumlichen Strukturen und die hohen Traglasten eine Vielzahl verschiedener Nutzungen ermöglichen. Eine vom Kanton Zürich in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie ergab, dass das Toni-Areal geeignet ist für Hochschulnutzung. In Abstimmung und in Koordination mit den Schulleitungen und dem Fachhochschulrat entschied sich der Regierungsrat des Kantons Zürich im Juni 2005 für das Toni-Areal als zentralen Standort für die Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), für das zur Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) gehörende Departement für Angewandte Psychologie und für das Departement für Soziale Arbeit. Die Allreal-Gruppe, welche das Areal 2007 erworben hat, startete am 30. Ja- 2/2014 – Bauten im Blickpunkt – Toni-Areal in Zürich, Fachhochschule und Wohnungen nuar 2009 offiziell mit den Bauarbeiten für den neuen Campus. Eine der ersten grossen Bauaufgaben war die Zerlegung und der Abtransport des rund 70 m hohen Fabrikkamins der Toni-Molkerei. Der ehemalige Milchverarbeitungsbetrieb wurde bis auf seine Tragstruktur zurückgebaut. Der an die Pfingstweidstrasse grenzende Hochbau wurde mit einem Anbau ergänzt und um zehn Geschosse aufgestockt. Beim Flachbau bilden grossflächige, von Stützen getragene Geschossplatten das strukturelle Grundgerüst und prägen seine räumliche Erscheinung. Im Flachbau wurden fünf grosse, terrassierte Lichthöfe realisiert, welche die innen liegenden Räume mit Tageslicht versorgen und als Pausenzonen genutzt werden können; dazu wurden grosse Deckenbereiche ausgeschnitten. Mit dem Bau zusätzlicher Treppenhäuser sowie Lift- und Installationsschächten wurde das Gebäude horizontal wieder ausgesteift. 3 Bauten im Blickpunkt Lufttechnik + Anlagenbau AG, Schlieren Wiederkehr AG, Zürich Ausführung der Heizungs- LüftungsKälte- Sanitär- und Sprinkleranlagen Ein kräftiger Dank dem Bauherrn. Eberhard Unternehmungen Kloten | Oberglatt | Rümlang | Weiach | Luzern | Basel | Detzeln Telefon 043 211 22 22, www.eberhard.ch PROFORM® BAUFORM IM DETAIL ProFORM®-Designelemente stehen für Erfahrung, Können, Innovation und Schweizer Qualität: für eine einzigartige Raumgestaltung. PROTEKTOR – MARKE MIT MEHRWERT IHR PARTNER FÜR DIE PARKRAUMBEWIRTSCHAFTUNG. www.protektor.ch Parkomatic AG Bernstrasse 388 | 8953 Dietikon | Tel. +41 44 276 83 83 | Fax +41 44 276 83 00 | www.parkomatic.ch 4 Toni-Areal in Zürich, Fachhochschule und Wohnungen – Bauten im Blickpunkt – 2/2014 Bauten im Blickpunkt Auf dem um ein Geschoss aufgestockten Flachbau wurde ein begehbarer Dachgarten realisiert. Die Dachterrasse ist sozusagen die «fünfte Fassade» des Toni-Areals. Da das Gebäude wenig Umschwung hat, kommt ihr als Aussenraum für Studenten, Bewohner und Besucher grosse Bedeutung zu. Sie bildet den Schlusspunkt der Erschliessungsräume, die sich von der Umgebung her durch das Gebäude ergeben. Darüber hinaus erhielt das gesamte Gebäude eine neue Aussenhaut. Mit den Abriss-, Umbau- und Erweiterungsarbeiten wurden die Voraussetzungen für die neuen Nutzungen geschaffen. tensiven Austausch zwischen den verschiedenen Fachbereichen, was eine wichtige Voraussetzung für die Ausbildung in künstlerischen Berufen sei. Baudirektor Markus Kägi lobte die Qualitäten des Projektes, das unter der Lei- tung des kantonalen Hochbauamts vom Zürcher Architekturbüro EM2N entwickelt wurde: «Obwohl der industrielle Charakter des Kolosses erhalten bleibt, entsteht keine Festung, sondern ein offenes und durchlässiges Gebäude». Umbau für Hochschulen «Das Toni-Areal ist eine wichtige Investition in den Bildungsstandort Zürich und für die hiesige Kreativwirtschaft», äusserte sich Bildungsdirektorin Regine Aeppli damals beim offiziellen Baustart. Der neue Campus ermögliche einen in- 2/2014 – Bauten im Blickpunkt – Toni-Areal in Zürich, Fachhochschule und Wohnungen 5 Bauten im Blickpunkt Dämmschichtbildender Brandschutz: Neutrales Qualitätsmanagement Von der Planung bis zur Kontrolle. Für Bauherren, Architekten, Planer, Total- und Generalunternehmer. › Experten für Schichtdickenmessung, zertifiziert nach VKF › Planerische Unterstützung bei Gesuchstellung nach SZS Formular C2.5 › Beschichtungsinspektoren nach DIN CERTCO und FROSIO Zwahlen & Mayr SA Europastrasse 15 CH - 8152 Glattbrugg T +41 44 810 51 45 F +41 44 810 51 46 www.zwahlen.ch 6 Toni-Areal in Zürich, Fachhochschule und Wohnungen – Bauten im Blickpunkt – 2/2014 Bauten im Blickpunkt Im 9. bis 22. Geschoss des Hochhauses wurden Wohnungen gebaut. (Bild: Werner Müller) und 6 der Kaskadenhalle eignen sich zudem als Orte für Ausstellungen und Performances. Die Treppenstufen können als Zuschauertribüne dienen. Mehrere Ausstellungsräume der ZHdK gliedern sich an den Kaskadenraum an. Konzertsaal 1 – Orgelsaal Im Orgelsaal wurde eine neue, fest eingebaute Orgel mit 3 Manualen und 31 Registern eingebaut. Er bietet 104 Plätze mit flexibler Bestuhlung. ln Zusammenarbeit zwischen dem Architekturbüro EM2N und Akustikspezialisten entstan- Toni Areal – Geschichtliches Die Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) und zwei Departemente der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) – die Fachbereiche Soziale Arbeit und Angewandte Psychologie – haben hier einen neuen Standort erhalten. Alleine für die beiden Hochschulen wurden über 1400 Räume erstellt. Ab März 2014 erfolgte die fortlaufende Übergabe der Räumlichkeiten für den Einbau von Mieterausstattung sowie Kommunikations- und lnformationstechnologie an die beiden Hochschulen. Die «gewöhnlichen» Schulräume und Büroräume standen ab Anfang Mai für den Einbau der schulischen Einrichtung bereit. Der grosse Umzug von den bisherigen 39 Standorten auf den neuen Campus findet im Juli und August 2014 statt. Der Mietvertrag zwischen dem Kanton Zürich und Allreal wurde für eine Dauer von zwanzig Jahren mit zwei Verlängerungsoptionen von je fünf Jahren abgeschlossen. Dem Kanton wurde ein Vorkaufsrecht eingeräumt. Raumprogramm Bildung Grosse Kaskade Die Grosse Kaskade ist eine Besonderheit des Architekturentwurfs von EM2N und Teil des Erschliessungssystems. Sie verläuft über mehrere Geschosse, ansteigend von der grossen Eingangshalle im Geschoss E03 bis zum obersten Geschoss E07 mit den Konzertsälen. Die Treppe zum Dachgarten, ein Stockwerk höher, setzt den Schlusspunkt. Die Geschosse 5 2/2014 – Bauten im Blickpunkt – Toni-Areal in Zürich, Fachhochschule und Wohnungen • 1965: Das Fussballstadion Förrlibuck fiel dem Bau des Hardturmviaduktes zum Opfer. Durch einen Landabtausch mit verschiedenen Liegenschaften erwarb der Milchverband Winterthur von der Stadt Zürich das Grundstück. • 1972: Im September wurde mit dem Bau der Toni-Molkerei begonnen, deren Betrieb auf eine Produktion von bis zu 1 Mio. Liter Milch pro Tag ausgerichtet war. Beim riesigen Gebäudekomplex von 90 m x 170 m handelte es sich um einen reinen Zweckbau, der lediglich eine Hülle für die gigantische Industrieanlage darstellt. • 1977: Nach einer Bauzeit von knapp 5 Jahren wurde die Toni-Molkerei im Mai 1977 offiziell eröffnet. Für die Erstellung des Gebäudes mit einer Fläche von insgesamt 83 000 m2 bzw. einem Bauvolumen von 472 000 m3 wurden rund 75 000 m3 Beton und 12 000 t Stahl verwendet. • 2000: Nachdem in den 80er- und 90er-Jahren im Bereich der Milchverarbeitung grosse Überkapazitäten entstanden waren, beschloss die Swiss Dairy Food AG im Jahr 1999 die Stilllegung der Toni-Molkerei. Der Betrieb wurde im Jahr 2000 liquidiert und nach Ostermundigen beziehungsweise Gossau verlegt. • 2005: Beschluss des Zürcher Regierungsrates, die Hochschule für Gestaltung und Kunst mit der Hochschule Musik und Theater zur neuen Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) zu fusionieren und auf dem Toni-Areal zusammenzuführen. • 2005/2006: Für den Umbau und die Erweiterung des Toni-Areals führte die Zürcher Kantonalbank (ZKB) einen begleiteten Studienauftrag durch. Das zu realisierende Projekt stammt vom Zürcher Architekturbüro EM2N. • 2007: Die Allreal erwirbt die Liegenschaft Toni-Areal von der ZKB. Die Eigentumsübertragung erfolgte Ende 2008. • 2009: Am 30. Januar 2009 erfolgte der offizielle Baubeginn der Grossüberbauung. • 2014: Bezugsbeginn der 100 Mietwohnungen ab 1. April 2014. Die Aufnahme des Studienbetriebs durch die Hochschulen auf Beginn des Herbstsemesters. 7 Bauten im Blickpunkt ! NEU Wir sind auch Online für Sie da! 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(Bild: Werner Müller) den spezielle Akustikelemente unter Verwendung von Kuppeloblichtern aus hochglänzendem, schwarz eingefärbtem Kunststoff in verschiedenen Formaten. Der Orgelsaal ist multifunktional konzipiert und wird dank entsprechender Bühnentechnik auch für Kammermusik, Chorproben, Prüfungsvorspiel usw. genutzt. Konzertsaal 3 – Grosser Konzertsaal Total 416 Plätze; davon 188 fest installierte Polsterstühle auf ansteigender Podesterie und 228 auf flexibler, wegräumbarer Bestuhlung ermöglichen eine multifunktionale Nutzung. Das Podium ist für die Dimensionen eines mittelgrossen Sinfonieorchesters eingerichtet. Für Probenarbeiten mit sehr grosser Besetzung ist eine Podiumsverlängerung durch Podestelemente möglich. Naturgemäss geniesst die Akustik hier grösste Aufmerksamkeit: Glasfaserverstärkte Gipsverkleidung, schallabsorbierende Wandverkleidung im Sockelbereich; ein Bühnenbereich mit verstellbaren Akustiksegeln, die eine akustische Anpassung für verschiedenste musikalische Ansprüche bieten. Ausgestattet mit Weitere Eckdaten zum Toni-Areal Grundstückfläche Gebäudedimensionen 24 435 m2 Nutzfläche Gesamt 92 000 m2 – Hochschulen 75 300 m2 – Wohnungen 13 500 m2 – Parkhaus, Sonstige 3 200 m2 Gebäudevolumen Länge 170 m Höhe Turm Höhe Flachbau 491 000 m3 Breite 90 m 75 m ab Stadtniveau 25 m ab Stadtniveau Investitionskosten (AIIreal) Mieterausbau (Kanton) Mieterausstattung (Kanton) 547,00 Mio. Fr. 138,75 Mio. Fr. 89,50 Mio. Fr. Nutzer/-innen ZHAW Nutzer-/innen ZHdK 1100 Studierende, 250 Dozierende und Mitarbeitende 2500 Studierende, 1400 Dozierende und Mitarbeitende Details zur ZHAW Die ZHAW zieht mit zwei Departementen aufs Toni-Areal: – Departement Angewandte Psychologie – Departement Soziale Arbeit Details zur ZHdK Die ZHdK übersiedelt als Ganzes aufs Toni-Areal: – Rektorat, Verwaltung – 5 Departemente: Design, Darstellende Künste und Film, Kulturanalysen und Vermittlung, Kunst & Medien, Musik – Schaudepot Museum für Gestaltung (Sammlungszentrum) – Musikklub Mehrspur – Tanz Akademie Zürich. Umzugsgut 39 Gebäude zügeln aufs Toni-Areal (ZHAW: 2, ZHdK: 37). Das Umzugsgut wiegt 2900 t. Museum für Gestaltung: 500 000 Designobjekte Bibliothek ZHAW/ZHdK: 260 000 Medien Offizielle Eröffnung Start Studienjahr Freitag, 12. September 2014 Montag/Dienstag, 15./16. September 2014 Tage der offenen Türe ZHAW/ZHdK am Samstag/Sonntag, 27./28. September 2014 Creative City, Eröffnungsfest ZHdK am Samstag, 25. Oktober 2014 2/2014 – Bauten im Blickpunkt – Toni-Areal in Zürich, Fachhochschule und Wohnungen neuster Bühnentechnik (inklusive Flügellift) und audiovisueller Technik. Tanz- und Ballettsäle Insgesamt wurden neun Ballettsäle realisiert: drei für den neuen Bachelorstudiengang Contemporary Dance mit zirka 36 – 45 Studierenden; sechs für die Tanz Akademie Zürich mit rund 100 Studierenden. Ein elastischer Tanzboden mit Tanzteppich und akustische Vorhänge gehören zur Grundausstattung. Schul- und Büroräume ZHAW Die Mehrzahl der Unterrichts- und Gruppenräume der ZHAW befinden sich auf den Etagen E06 (Flachbau) und T06 (Turm). Einige weitere im Turmgeschoss T07. Die Räumlichkeiten sind durchgehend mit zeitgemässer Audiovisions- und Informationstechnik ausgestattet. Das Herzstück bildet der Hörsaal 3 im Geschoss T06. Er bildet den turmseitigen Abschluss der kleinen Kaskade, die auch hier als zentraler Begegnungs- und Arbeitsort für Studierende, Dozierende und Mitarbeitende dient. Erstellt wurden Büroräume für rund 260 persönliche Arbeitsplätze; unterteilt nach den zwei Fachdepartementen Soziale Arbeit (Etagen T07/T08) und Angewandte Psycholo- 9 Bauten im Blickpunkt Eine mehrschichtige Haut aus perforierten, räumlich modulierten Metall- und Glaselementen umhüllt den Baukörper. (Bild: Werner Müller) gie inkl. IAP Institut für Angewandte Psychologie (Etagen T08-T10) und Arbeitsplätze für ZHAW Finanzen & Services. Schul- und Büroräume ZHdK Die ZHdK belegt ein breites Spektrum an spezifischen und flexibel nutzbaren Schulräumlichkeiten wie Seminarräume, Hörsäle, Atelierräume, Werkstätten, Musikunterrichts- und Übungsräume, Probebühnen, Film- und Tonstudios. Erstellt wurden Büroräume für rund 500 persönliche oder unpersönliche Arbeitsplätze; gegliedert nach den fünf Nutzerdepartementen und dezentral im Hause verteilt, jeweils in Nähe der Unterrichtsräume, sowie offene Bürozonen mit Rückzugs- und Besprechungsräumen. Rampe Zwischen 1972 und 1977 als Erschliessung der Toni-Molkerei gebaut, wurde die Rampe und in das Erschliessungskonzept für den neuen Campus einbezogen. Sie bildet die Fortsetzung des Erschliessungssystems im Aussenraum. Von den Architekten von EM2N wird sie als «vertikaler Kulturboulevard» der ZHdK bezeichnet: Im Bereich der Rampe befinden sich der Musikklub Mehrspur, das Kino, der Kunstraum und Konzertsäle. Kino Das Kino mit 135 Plätzen ist öffentlich und direkt von aussen zugänglich. 15 Plätze sind flexibel und leicht wegräumbar, um Platz für Rollstuhlfahrer und deren Begleitpersonen zu schaffen. Das professionelle Studiokino ist multifunktional ausgelegt: für Filmvorführungen, Visionierungen, Seminarbetrieb oder für Filmvorlesungen. Part Seit 1969 - Ihr kompetenter und zuverlässiger Partner für anspruchvollste Bauaufgaben Neubauten und Sanierungen Flachdach Grundwasser Unterterrain Brücken Tunnel Abdichtungen im Hoch- und Tiefbau Steinackerstrasse 31B, 8902 Urdorf www.bauabdichtungs-ag.ch 10 Tel 0041 (0)44 735 60 60 Fax 0041 (0)44 735 19 89 [email protected] Toni-Areal in Zürich, Fachhochschule und Wohnungen – Bauten im Blickpunkt – 2/2014 Bauten im Blickpunkt Ein breites Spektrum an Schulräumlichkeiten wie Seminarräume, Hörsäle, Atelierräume, Werkstätten, Musikunterrichts- und Übungsräume, Probebühnen, Film- und Tonstudios wurde realisiert. Vernetzung der verschiedenen Etagen und Schnittstellenräume. (Bilder: Rigips) Mietwohnungen Per 1. April 2014 waren 100 einzigartige Mietwohnungen mit 2½ bis 5½ Zimmern sowie Lofts bezugsbereit. Sie liegen im 9. bis 22. Geschoss des Hochhauses, bis zu 70 m über dem Fachhochschulzent- rum und bieten eine atemberaubende Aussicht. Ob Loft, dreiseitig belichtete Geschosswohnungen oder Maisonettewohnungen über die gesamte Gebäudetiefe – die breite Palette verschiedener Wohnungstypen deckt jedes Wohn- bedürfnis ab. Die sorgfältig gestalteten Grundrisse zeichnen sich aus durch eine gute räumliche Trennung von am Tag und in der Nacht genutzten Räumen. Die Loggien erweitern den Wohnraum zusätzlich. Zum hochwertigen Ausbau gehört ein eigener Waschturm in jeder Wohnung genauso wie eine vorbereitete Multimediaverkabelung in den Wohnräumen. Durch die grossen Fensterfronten gelangt viel Licht ins Innere. Die kontrollierte Wohnraumlüftung sorgt jederzeit für ein gutes Raumklima. Darüber hinaus besitzt jede Wohnung ein Kellerabteil und es besteht die Möglichkeit, in der gemeinsamen Tiefgarage einen Einstellplatz zu mieten. Die Wohnungen sind im Minergie-Standard ausgeführt. Umgebung – Erschliessung Das Toni-Areal besetzt eine Schlüsselstelle im Freiraumnetz von Zürich West, das von linearen Bewegungsräumen wie Gleisbogen, Hardturmviadukt oder den Freiräumen im Hardturmareal geprägt ist. An dieses Geflecht von Freiräumen knüpft das Gebäude an. Die zeichenhaf- 2/2014 – Bauten im Blickpunkt – Toni-Areal in Zürich, Fachhochschule und Wohnungen 11 Bauten im Blickpunkt Bauherrschaft Allreal Toni AG, Eggbühlstrasse 15 8050 Zürich, www.toni-areal.ch Totalunternehmung Allreal Generalunternehmung AG Eggbühlstrasse 15, 8050 Zürich, www.allreal.ch Architektur EM2N Architekten AG, Josefstrasse 92 8005 Zürich, www.em2n.ch Ingenieure Bauphysik Wichser Akustik + Bauphysik AG, Schaffhauserstrasse 550, 8052 Zürich, Tel. 043 299 66 33 Fax 043 299 66 44, [email protected] HLKK Planer / Fachkoordination: INGE HLKK Toni Areal c/o Portmann Planung GmbH Birmensdorferstrasse 71, 8902 Urdorf Tel. 043 321 75 90, Fax 043 321 75 91 [email protected] Sanitär-/Sprinklerplanung GRP Ingenieure, Grundstrasse 12, 6343 Rotkreuz Tel. 041 485 44 44, Fax 041 485 44 45, [email protected] Elektro- / Beleuchtungsplanung: Bürgin & Keller Management & Engineering AG Zürichstrasse 104, 8134 Adliswil, Tel. 044 711 70 70 Fax 044 711 70 60, [email protected] MSRL Planer: ISP und Partner AG, Leopoldstrasse 6, 6210 Sursee Tel. 041 914 21 50, Fax 041 914 21 51 [email protected] Türengineering: Brütsch Elektronik AG, Nüsatzstrasse 11 8248 Uhwiesen, Tel. 052 647 50 50, Fax 052 647 50 60 [email protected] Geometer: Ulrich, Wiesmann + Rolle AG, Schwerzistrasse 20 Postfach 221, 8807 Freienbach, Mühlezelgstrasse 15 8047 Zürich, Tel. 044 786 45 00, Fax 044 786 45 09 [email protected] Bauingenieur: Walt + Galmarini AG, 8008 Zürich Ingenieure Tramhaltestelle VBZ: Basler & Hofmann Ingenieure und Planer AG, 8032 Zürich Bauingenieur Rampe: Bänziger Partner AG, 8045 Zürich Ingenieurarbeiten für Drückbelüftungssystem: Aicher De Martin Zweng, 6006 Luzern Projektierung Baugrund und Entwässerung: Dr. Heinrich Jäckli AG, 8048 Zürich Landschaftsarchitekt: Schweingruber Zulauf, 8048 Zürich te bestehende Anlieferungsrampe wird neu zum autofreien Boulevard, der hinauf zur Kulturterrasse führt. Die grosse Eingangshalle wird über die Zugangsrampe an der Pfingstweidstrasse und die Treppenanlage an der Duttweilerstrasse mit dem öffentlichen Raum verknüpft. Die verschiedenen Zugänge führen zur inneren Erschliessung und führen die Öffentlichkeit ins Haus. Die Wegfigur übernimmt die Rolle des öffentlichen Aussenraums. Durch eine Abfolge von wechselnden Raumstimmungen führt sie die Besucher durchs Gebäude, schafft Adressen, bindet Nutzungen zusammen und bildet Identifikationspunkte aus. Um diese Figur herum können sich die Nutzungen auf ihren «Parzellen» flexibel entwickeln. So entsteht ein Haus mit kräftigen, identifika- 12 tionsstiftenden Räumen und gleichzeitig maximaler Nutzungsflexibilität. Der Gebäudekomplex steht auf einer harten, umlaufenden Platzfläche und ist so von allen Seiten zugänglich. Zum Bahnviadukt hin wird die Platzfläche von gesetzten, grossformatigen Pflanzgefässen mit Säulenpappeln geprägt. Diese sind wichtige Elemente der von Grün Stadt Zürich entwickelten arealübergreifenden Freiraumachse des Hardturmviadukts. Zur Duttweilerstrasse filtert eine Robinienallee die Präsenz des Verkehrs. Durch seine Grösse und seine Nutzungsvielfalt funktioniert das Toni-Areal wie eine kleine Stadt. Und ganz wie eine Stadt, die sich entlang von Strassen und Plätzen entwickelt, wird auch das ToniAreal durch seine äusseren und inneren Wege erschlossen und gegliedert. n Fassadenplaner: gkp Fassadentechnik AG, 8355 Aadorf Brandschutzplaner: Gruner AG Ingenieure und Planer, 8050 Zürich Signaletik: Biv-Hi GmbH, 8005 Zürich Asbestsanierung Fachbauleitung: Ecosens AG, 8304 Wallisellen FM-Planer: Reso Partners AG, 8152 Glattbrugg QS-Brandschutz: SCE GmbH, 8634 Hombrechtikon Inserenten BauAbdichtungs AG, Urdorf Eberhard Bau AG, Kloten GRP Ingenieure, Rotkreuz ID Lufttechnik + Anlagenbau AG, Schlieren INGE HLKK Toni Areal c/o Portmann Planung GmbH, Urdorf Pamo Gerüste AG, Zetzwil Parkomatic AG, Dietikon Protektor Profil GmbH, Regensdorf SCE GmbH, Hombrechtikon Zwahlen + Mayr SA, Glattbrugg Toni-Areal in Zürich, Fachhochschule und Wohnungen – Bauten im Blickpunkt – 2/2014