1205 Entwurfsidee, Leitgedanke und Städtebauliche

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1205
1
Entwurfsidee, Leitgedanke und Städtebauliche Einbindung in das Gartendenkmal Großer Tiergarten
+2.97
Referenz: Großer Tiergarten als Landschaftspark nach englischem
Vorbild
Freitreppe Tunnel
Gestaltungsreferenz Crystal Palace – Wahrzeichen transparenter
Architektur
NEUBAU BESUCHER- UND INFORMATIONSZENTRUM DES DEUTSCHEN BUNDESTAGES
2.Phase
Einbindung in das Umfeld / Denkmalgerechte Einbindung in das
Gartendenkmal Großer Tiergarten.
Der Gebäudeperimeter reagiert in seiner räumlichen Ausbildung auf die
städtebaulichen Bedürfnisse. Ein großzügiger Dachüberstand schafft
einen geschützten Bereich entlang der Fassade. Dieser stützengesäumte
Wandelgang umgibt das gesamte Gebäude und geleitet den Besucher
von allen Richtungen zum Eingangsbereich des Gebäudes am Platz der
Republik.
An dieser Stelle weitet sich der Wandelgang zu einem großzügigen
überdachten Vorplatz, der den Besucher in Empfang nimmt, vorbereitet
und die Möglichkeit zum wettergeschützten Aufenthalt vor dem Eintritt in
das Gebäude bietet. Gläserne Infotafeln entlang des Wandelgangs und
im Bereich des Vorplatzes geben dem Besucher erste Informationen
Das Gebäude versteht sich weniger als harte Grenze sondern vielmehr als
bauliche Fortführung des Landschaftsbereiches des Großen Tiergartens.
Hinsichtlich der Höhenentwicklung nimmt es sich zurück und bleibt mit
ca. 10m Traufhöhe deutlich unter der maximal zulässigen Gebäudehöhe.
Alle bestehenden Alleebäume an den Grundstücksgrenzen bleiben
erhalten. Die Gebäudekubatur unterstützt in ihrer Ausrichtung zusätzlich
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Fahrradständer
Fassadenlinie
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Landschaftsarchitektonisches Konzept
Ein Wald hat keine Vor- oder Rückseite. Ein Wald ist allseitig offen
(oder geschlossen) je nach Durchlässigkeit des Baumbestandes. Die
Schönheit und Ästhetik eines Waldes ist richtungsunabhängig. Der
„Stützenwald“ des BIZs ist Teil des Tiergartens und bildet einen Wandelgang, der in jeder Himmelsrichtung Offenheit und Klarheit schafft.
Das Bauwerk hat keine Rückseiten. Das BIZ empfängt die Besucher
(vom Großen Stern bis zum Brandenburger Tor, vom Potsdamerplatz
bis Hauptbahnhof) und lenkt sie automatisch und selbstverständlich
zum Haupteingang des BIZs. Der „Stangenwald“ führt den landschaftlichen Kontext fort, versteht sich als einzige, logische und konsequente
Ergänzung des Tiergartens. Er ist nicht aufgesetzt, sondern immanent.
Ebenso folgt die Freiflächengestaltung dem gleichen Paradigma. Das
BIZ und sein näheres Umfeld sind Teil des Tiergartens und folgen den
gleichen Regeln. Der Besucher erlebt keine Inszenierung und keinen
Schaugarten. Der Besucher nimmt den Ort als Teil des Kontextes wahr.
Alle verwendeten Materialien setzen auf Kontinuität. Die Qualität der
Anlage profitiert von der Verschmelzung mit dem Umfeld, erzeugt
Großzügigkeit. Unter dem Motto „same-same but different“ wirkt die Anlage selbstverständlich als Teil des Großen Tiergartens, spiegelt jedoch
im Detail die subtile und hochwertige Gestaltung des Gebäudes wider.
Wandelgang
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OK Gelände
±0.00 = 35.50 NHN
LAGEPLAN | DACHAUFSICHT MIT DARSTELLUNG DER SICHERHEITSZONEN | M 1-500
Exemplarisch dafür ist die Pflasterung der überdachten Fläche des
BIZs: Mosaik und Kleinsteinpflaster aus Naturstein (in Abhängigkeit
mit der Befahrbarkeit der Flächen) wirken auf den ersten Blick wie
die angrenzenden Flächen, jedoch sind die Oberflächenbehandlung
(gesägt und fein gestockt) sowie die engen Fugen (spezielles Verfüllungsmaterial) optimiert für die barrierefreie Nutzung und die hohen
Sicherheitsanforderungen. Die erforderlichen Barrieren zu Sicherung
des BIZ sind durch die am Simsonweg an der Kleinen Querallee sowie
an der Zeltenallee vorhandenen Alleebäume eingeschränkt. Bäume und
Stützen strahlen Ruhe und Respekt vor dem Sowjetischen Ehrenmal
(als Friedhof und Gedenkort) oder vor dem Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas.
Sicherheitsbereich
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Architektonisches Gesamtkonzept | Gestalt | Adressbildung |
Konstruktion | Materialität
Filigrane, schlanke Stützen formieren die raumbildende elegante
Struktur des neuen Besucherzentrums. Angelehnt an die Prinzipien
der Lenné’schen Landschaftsgestaltung folgt die Struktur des
Gebäudeperimeters einem System aus Ordnung und Raumbildung
in Form von Repetition, Bündelung und der Bildung von Sichtachsen.
In ihrer Verdichtung und Aufweitung formiert sich so ein filigraner
“Wald” aus Stützen mit einem scheinbar schwebenden Dach. Die
Gebäudekanten orientieren sich an den städtebaulich relevanten
Achsen der Umgebung und dem historischen Wegesystem des Großen
Tiergartens. Das schwebende Dach bildet mit den schlanken Stützen
einen kolonnadenartigen Wandelgang und überdachten Vorplatz, der den
Besucher empfängt und leitet. Die Ausrichtung des Eingangsbereiches
zum Platz der Republik formiert eine klare Adressbildung und nimmt
Bezug auf die übergeordnete Ausrichtung des Hauptportals des
Reichstagsgebäudes.
Im Innern des Gebäudes entsteht eine Art “Lichtung” in Form eines
überdachtes Forums – das zentrale Foyer des neuen Besucherzentrums.
Die inszenierte Transparenz an diesem einmaligen Ort gewährt vielfältige
Blickbezüge in und aus dem Park und schafft einen fließenden Übergang
zwischen Innen- und Außenraum.
OK Gelände ±0.00 = 35.50 NHN
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Entwurfsidee | Leitgedanke
Im Rahmen des denkmalgeschützten Ensembles des Regierungsviertels
versteht sich der Entwurf für das Besucher- und Informationszentrum
des Deutschen Bundestages weniger als massives Gebäude sondern
vielmehr als leichte und filigrane Architektur die zukünftige Besucher
mit Offenheit und Transparenz empfängt. Die städtebauliche Strategie
beruht dabei auf den Prinzipien von Erhalt und zurückhaltender
Ergänzung. Die Struktur mit ihren eleganten schlanken Stützen fügt sich
harmonisch in das Ensemble der Regierungsbauten ein und verwebt sich
wie selbstverständlich mit den landschaftlichen Elementen des Großen
Tiergartens. In Bezug auf seine Offenheit, Leichtigkeit und Transparenz
steht das neue Besucherzentrum dabei auf konzeptioneller Ebene in
enger Verbindung zu der öffentlichen Besucherkuppel, dem weithin
sichtbaren Abschluss des Reichstagsgebäudes und Wahrzeichen
unserer modernen Demokratie. Wie auch die Kuppel empfängt das neue
Eingangsgebäude den Besucher mit großzügigen Einblicken, Ausblicken
und Durchblicken.
Sicherheitsrelevante Anforderungen.
Sämtliche Anforderungen und Ziele des Sicherheitskonzeptes
sind umgesetzt. Der überdachte Vorbereich des Eingangs kann im
Bedarfsfall abgeriegelt werden, so dass bereits an dieser Stelle der
Zugang zum Gebäude separat kontrolliert werden kann. Entlang der
Scheidemannstrasse verhindern Poller die Zufahrt von der Straße
auf das Gebäude. Eine ausgedehnte Halteverbotszone innerhalb des
geforderten Sicherheitsabstands und die Verlegung der Bushaltestelle
und Taxistände Richtung Westen schützt das Gebäude vor Gefahren
aus dem ruhenden Verkehr. Die geforderten Fahrradständer (60Stk)
sowie die WC Anlagen im Freibereich befinden sich ebenfalls außerhalb
der Sicherheitszone im westlichen Teil der Scheidemannstraße.
Der geforderte Sicherheitsbereich am Hauptportal des Reichstags
wird durch einen hochtransparent gestalteten Zaun realisiert. Dieser
Sicherheitsbereich wird erweitert und umschließt den gesamten
Reichstag. Diese Lösung bietet gleichzeitig auch eine Antwort für die
bislang provisorische Absperrung am Ostportal des Reichstagsgebäudes
und dem Friedrich-Ebert-Platz.
Zugang überdachter Vorbereich
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Scheidemannstraße
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Fluchttreppe bodengleich
Tunnel
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Sicherheitsbereich (Zaun)
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Bau- und Planungsrechtliche Vorgaben / Barrierefreiheit.
Der vorgeschlagene Entwurf erfüllt sämtliche Bau-und Planungsrechtlichen
Anforderungen und Vorgaben. In seiner Höhenentwicklung bleibt
er unterhalb der Maximalhöhe. Die Abstandsflächen zu den
Nachbargrundstücken sowie die gründungsrelevanten Abstände zu
den Baumalleen und den bestehenden Tunnelbauten der Bahn sind
eingehalten. Die denkmalschutzrechtlichen Anforderungen werden durch
eine sensible Einfügung gewahrt. Die notwendigen Fluchtwege werden
eingehalten.
Sämtliche Bereiche des Gebäudes sind barrierefrei erschlossen. Aufzüge
an zentraler Stelle erlauben parallele Wege und einen direkten Zugang
zu allen zentralen Publikumsbereichen. Allen Ebenen sind separate
WC Anlagen einschließlich Behinderten WC’s in ausreichender Anzahl
zugeordnet.
+11
.16m
•
Dac
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OK
•
Baumassenverteilung | Gliederung | Kompaktheit | Versiegelung
Das Gebäude stellt sich als 2 geschossige, offene und leichte Architektur
mit ca. 11m Gebäudehöhe dar. Das kompakte Volumen wahrt zu allen
Grundstücksseiten einen respektvollen Abstand und verwebt sich mit dem
historischen Landschaftsraum des Tiergartens. Die Flächenversiegelung
wird auf das nötigste reduziert. Das Dach ist als Gründach ausgebildet, die
verwendeten Bodenmaterialien sind versickerungsfähig konzeptioniert.
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PV
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•
Ausrichtung der Tragstruktur auf ein wirtschaftliches Gebäuderaster
von 2.00m x 2.50m.
Reduzierung der internen Verkehrsflächen / Optimierung der
räumlichen Bezüge einzelner Programminhalte.
Reduzierung der Gebäudegrundfläche, der BGF, des beheizten
Gebäudevolumens (BRI) und der Dachflächen
Optimierung des Gebäudeperimeters, keine Versrpünge der
Gebäudeaussenwand zwischen UG, EG und OG
Entfall der Teilunterkellerung – keine Überbauung im Bereich des
Fernbahntunnels 4
Optimierung der vertikalen Erschließung (Reduzierung Lastenaufzug
von 2 auf 1), direkte Anbindung der Anlieferung an den Lastenaufzug
und alle drei Geschosse / Reduzierung der notwendigen
Fluchttreppenhäuser von fünf auf vier.
Optimierung des Brandschutzkonzeptes und Reduktion der
Fluchtweglängen.
Vergrößerung des Dachüberstandes auf der Südseite – Umlaufender
Dachüberstand von ca. 4.00m als Sonnenschutz
Optimierung der Dachgeometrie und Konstruktion hinsichtlich
Wirtschaftlichkeit, Flexibilität, Vorfertigungsgrad und schnellem
Bauablauf unter Wahrung des gestaltprägenden architektonischen
Gesamtkonzeptes
Erweiterung des Abstands zur westlichen Grundstücksgrenze /
Russisches Ehrenmal, Optimierung der Vorplatzsituation
Optimierung der Tunnelanbindung und Freitreppe zum
Reichstagsgebäude
Optimierung der Haustechnikflächen und Integration der
technischen Anforderungen an das Dachtragwerk hinsichtlich
Beleuchtung, Akustik, Medienführung, Haustechnik, Flexibilität und
Revisionierbarkeit.
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deren raumbildende Wirkung. Die Freiflächengestaltung greift die
vorhandenen Materialien der historischen Wege (Kleinsteinpflaster /
wassergebundene Decke / Rasenflächen) auf und führt sie ihrer Logik
entsprechend weiter.
Anlieferung
Optimierungen des Gebäudeentwurfs in der 2. Phase
Der geforderte 30 m Sicherheitsbereich am Hauptportal des Reichstags
folgt nicht den „minimalen“ technischen Konturen die notwendig
sind, sondern greift vielmehr auf sinnvolle städtebauliche Kanten des
Reichstags selbst. Der Zaun soll eine schlichte lamellenartige und
hochtransparente Grenze sein, die statt visueller Barriere als Filter wirkt.
Es wäre sogar vorstellbar, im Bereich des Platzes der Republik eine Art
„Ha-ha“ Grenze zu bilden, bestehend aus zwei parallel laufenden 1,10
hohen Geländern mit einem 1 m tiefen und 2,5 m breiten gepflanzten
Graben dazwischen.
Gründach
Gründach
Städtebauliche Orientierung und Raumbildung
Adressbildung & Wegeführung.
Wahrzeichen von Demokratie, Transparenz und Offenheit
Denkmalgerechte Einbindung durch Erhalt und Ergänzung
Architektonisches Gestaltungskonzept, Adressbildung, Nutzungsverteilung
Gründach mit Oberlicht Plenarsaal und
Lüftungstechnische Anlagen.
Der umlaufender Wandelgang
mit gläsernen Infotafeln geleitet
den Besucher zum überdachten
Vorbereich und Eingang.
Doppelgeschossiger überdachter
Vorplatz und Windfang mit
Besucherinformation.
Grosses Plenarforum und oberer
Foyerbereich mit Blick auf den Platz
der Republik , das Reichstagsgebäude
und den Tiergarten.
Seminarbereiche nach Westen und Süden
mit flexibel teilbaren Raumeinheiten und
Blick zum Vorbereich, Platz der Republik und
Tiergarten
Zentrales 3 geschossiges
Hauptfoyer mit Infoschalter und
Bistro.
Anlieferung über die
Scheidemannstraße entlang der
westlichen Grundstücksgrenze
Überdachter Vorbereich und
Haupteingang BIZ mit Zugang zum
Sicherheitskontrollbereich
Kommunikationsforum
mit Filmraum, Zentraler
Garderobe und Übergang
zum Reichstagsgebäude.
Ausgang zur Scheidemannstrasse,
Ticketschalter und Zugang zum
Bundestagsshop.
Blick von der Scheidemannstraße auf den Hauptzugang, überdachten Vorplatz und Eingangsbereich
Diagramm Nutzungsverteilung
Eingebettet in den Park und verwoben mit den Landschaftselementen des Tiergartens
empfängt die filigrane Architektur die Besucher des Deutschen Bundestags mit Transparenz und Offenheit.
Blick von Süden entlang der kleinen Querallee in das doppelgeschossige Hauptfoyer und die Freitreppe zum Untergeschoss mit Kommunikationsforum
Blick von Westen entlang der Scheidemannstraße auf den überdachten Vorplatz und Eingangsbereich
1205
2
Innere Organisation
Blick über den Platz der Republik
zum Bundeskanzleramt
Scheidemannstraße
Blick zum Reichstag
Ausgangsbereich
über Sicherheitsschleusen
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Anlieferung
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SICHERHEITSBEREICH
Tunnel zum
Reichstagsgebäude
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Ausgangsbereich
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Ticketschalter
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Scheidemannstraße
Gebäudesicherung durch Poller
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Vertikale Erschließung und Brandschutzkonzept
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Sicherheitskonzept
Grundriss Ebene I | Foyer | Plenarforum | Seminarbereich | M 1-200
Scheidemannstraße
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Plenarforum
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Zufahrt Anlieferung
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Kleinsteinpflaster (Bestand)
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Überdachter Vorplatz / Infobereich
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UG:
Kommunikationsforum / Filmraum
Garderobe / Übergang Tunnel
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Erschliessungskonzept | funktionale, räumliche und nutzungsspezifische Anforderungen.
Der Entwurf erfüllt alle Vorgaben des Raumprogramms hinsichtlich Flächeneffizienz, funktionaler, räumlicher und
nutzungsspezifischer Anforderungen. Das Gebäude ist als offener, fließender Raumverbund über drei Ebenen organisiert.
Die Ebenen sind über große Freitreppen an den Fassaden miteinander verbunden. Großzügige mehrgeschossige
Lufträume im Bereich des zentralen Foyers erlauben vielfältige Blickbezüge zwischen den Bereichen und geben dem
Besucher klare Orientierung. Ein barrierefreier Zugang zu allen Programmbereichen ist durch eine zentrale Aufzugsgruppe
gewährleistet. Im Erdgeschoss befindet sich im Anschluss an die Sicherheitsschleuse das zentrale doppelgeschossige
Foyer mit Informationsschalter, Bistrobereich und Ausgangsschleuse. Von der zentralen Halle erreicht der Besucher über die
großzügigen Freitreppen an der Fassade das Plenarforum mit Seminarbereich im Obergeschoss und das im Untergeschoss
gelegene Kommunikationsforum mit Filmbereich (mit aufsteigender Bestuhlung) und den Übergang zum Reichstagsgebäude.
Die großzügigen Lufträume erlauben vielfältige Blickbezüge zwischen den Ebenen, den einzelnen Funktionsbereichen
und dem umgebenen Park. An zentraler Stelle des Foyers befinden sich Personenaufzüge und bieten eine barrierefreie
und direkte Erschließung aller zentralen Publikumsbereiche. Allen Ebenen ist ein separater Garderobenbereich mit
Schließfächern und WC Anlagen zugeordnet. Die Hauptgarderobe befindet sich im Untergeschoss in direkter räumlicher Nähe
zum Kommunikationsforum, Filmbereich und Übergang zum Reichstagsgebäude. Die separate Ausgangsschleuse befindet
sich im nördlichen Teil des Foyers der Scheidemannstrasse zugewandt und in räumlicher Nähe zum Informationsschalter
und Bistrobereich. Der Bundestagsshop ist an dem Übergang von der Scheidemannstraße zum überdachten Vorplatz
des Eingangsbereichs positioniert und von außen direkt zugänglich. In räumlicher Nähe befindet sich hier ebenfalls der
Ticketschalter für Spontanbesucher. Die Anlieferung des Gebäudes erfolgt über die Scheidemannstrasse entlang der
westlichen Grundstücksgrenze. Durch Regelung fester Anlieferzeiten kann eine Beeinträchtigung des Besucherstroms
ausgeschlossen werden. Von der Anlieferung gelangen die Waren über einen Lastenaufzug direkt in alle Ebenen ohne die
Publikumsbereiche zu queren.
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Grundriss Erdgeschoßebene | Eingang | Foyer | Bistro | Shop | Anlieferung | M 1-200
Diffuses Tageslicht im Plenarforum
über Oberlichter
Natürliche Lüftung im Sommer
Zuluft über Tunnel /
Abluft über RWA + Oberlichter
Oberlichter Plenarforum
Gründach 50% / PV 50%
OK Dach
+11.16m = 46.66 ü NHN
OK Traufe
+10.54m = 46.04 ü NHN
Plenarforum
Seminarbereich
OK FF OG
+4.35m
Hauptfoyer
Vorbereich
Vorbereich überdacht
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Haustechnik
Bistrobereich
Vorbereitung
Bistro
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Filmraum
Kommunikationsforum
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Eingang
Tunnel
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Längsschnitt B - B I | Foyer | Plenarforum | Kommunikationsforum | M 1-200
Natürliche Lüftung im Sommer
Zuluft über Tunnel /
Abluft über RWA + Oberlichter
Gründach 50% / PV 50%
OK Dach
+11.16m = 46.66 ü NHN
OK Traufe
+10.54m = 46.04 ü NHN
Technikbereich mit Aussenluftverbund im Dach
oberhalb Seminarräume nach Süden
Seminarbereich
OK FF OG
+4.35m
Hauptfoyer
Sicherheitskontrollbereich
Bistrobereich
OK FF EG
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OK Gelände
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Eingang
Tunnel
Haustechnik
OK FF Technik
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Umkleiden
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OK Aushubsohle (gemäß Vorgabe) -5.70m = 28.80 ü NHN
Längsschnitt A - A I | Foyer | Seminarbereich | Freitreppe zum Kommunikationsforum und Übergang zum Tunnel | M 1-200
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Tunnel zum
Reichstagsgebäude
Besucherführung und innere Organisation
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Anschlussbereich Ehrenmal
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1205
3
Materialität und Detailausbildung | Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit
Sommer: Sonnenschutz / Verschattung
durch Dachüberstand und Bäume
Reflexion des Sonnenlichts über hellen Boden und Dach
Sommer: Sonnenschutz / Verschattung
durch Dachüberstand und Bäume
Reflexion des Sonnenlichts über hellen Boden und Dach
zusätzliche natürliche Lüftung im Sommer
Zuluft über Tunnel / Abluft über RWA + Oberlichter
zusätzliche natürliche Lüftung im Sommer
Zuluft über Tunnel / Abluft über RWA + Oberlichter
OK Dach
+11.16m = 46.66 ü NHN
OK Dach
+11.16m = 46.66 ü NHN
Winter: Optimale
Lichtausbeute
bei tiefstehender Sonne
1
Gründach 50% / PV 50%
7
OK Traufe
Winter: Optimale
+10.54m = 46.04 ü NHN
Lichtausbeute
bei tiefstehender Sonne
Gründach 50% / PV 50%
OK Traufe
+10.54m = 46.04 ü NHN
2
4
Pulverbeschichtung Matt
5
Abluftführung mit
hocheffizienter
Wärmerrückgewinnung
im Dachbereich
Abluftführung mit
hocheffizienter
Wärmerrückgewinnung
im Dachbereich
3
Aluminium gebürstet
Wärme- / Kältereflexion
durch LowE Beschichtung
Wärme- / Kältereflexion
durch LowE Beschichtung
8
Sichtbeton
Heizen / Kühlen über
Niedertemperatur-Fussbodenheizung
OK Gelände (Bezugshöhe)
±0.00m = 34.50 ü NHN
Quelllüftung: Zuluftführung
Heizen / Kühlen überüber Hohlraumboden
Niedertemperatur-Fussbodenheizung
9
11
Quelllüftung: Zuluftführung
über Hohlraumboden
OK Gelände (Bezugshöhe)
±0.00m = 34.50 ü NHN
OKFF Erdgeschoss
+0.15m
OKFF Erdgeschoss
+0.15m
Gründung Vordach
10
Gründung Vordach
Fassadendetail Ansicht M 1-50
Eiche gekälkt
2
Haupttragwerk Dach: Tragrost aus Stahlfachwerkträgern mit tragwerkstechnisch
optimierten Trägerquerschnitten. Achsmaß 2,50m x 2.00m
3
Glasfassade: Pfosten-Riegel-Fassade als Stahl-Konstruktion mit halbrunder
Metallverkleidung, Raster ca. 2.50m, Dreifachisolierverglasung mit minimiertem
Rahmenanteil und LowE Beschichtung zur Reduzierung der internen Wärmeverluste.
4
Dachüberstand als Sonnenschutz und Schutz vor Kälte durch verringerte Exposition
der Fassade zum Nachthimmel und konvektiver Wärmeverluste
5
6
7
10
3
8
Abhangdecke Dachtragwerk: flexibles Deckensystem aus Metallpaneelen zur
integrierten Aufnahme von Beleuchtung (modulares Schienensystem),akustisch
wirksamen
Flächen,
Spinklertechnik
und
haustechnischen
Anlagen,
pluverbeschichtet, weiss matt
Abhangdecke Kommunikationsforum: flexibles Deckenssytem aus vertikalen Lamellen
zur integrierten Aufnahme von Beleuchtung
Schienensystem),akustisch
OK(modulares
Aushubsohle
(gemäß Vorgabe)
= 28.80 ü Anlagen.
NHN
wirksamen Flächen, Spinklertechnik und -5.70m
haustechnischen
Stützen: Stahl d = ca 20cm, pluverbeschichtet, weiss matt
9
Hohlraumboden 300mm zur Medien- und Zuluftführung (Quelllüftung) mit
integrierten Heiz- / Kühlschlaufen für Niedertemeratur-Fussbodenheizung und
Strahlungskühlung, alternativ in Teilbereichen Doppelboden für höhere Flexibilität.
Oberfläche: Natursteinbelag z.B. Granit geflammt / alternativ Terrazzo
OKFF UG
-4.80m
Terrazzo
OKFF UG
-4.80m
Bodenplatte BIZ
Bodenplatte BIZ
Vordach: Stahlkonstruktion mit großformatigen Sandwichmetallpaneelen,thermisch
vom Hauptragwerk getrennt, pluverbeschichtet, weiss matt
8
OKFF Lager / Technik
-5.04m
OKFF Lager / Technik
-5.04m
OK Aushubsohle (gemäß Vorgabe)
-5.70m = 28.80 ü NHN
Barrierefreier Zugang
Dachbegrünung (Extensiv) 50% / hocheffiziente PV-Elemente 50%
Baugrubenverbauwand
1
Baugrubenverbauwand
Anbindung Technikbereich
OK Aushubsohle (gemäß Vorgabe)
-5.70m = 28.80 ü NHN
OK Aushubsohle (gemäß Vorgabe)
-5.70m = 28.80 ü NHN
Dichtsohle
Außenbereich
Treppe
Dichtsohle
10 Linienentwässerung Fassade
-3.31 =
32.19m NHN
11 Aussenbereich, Kleinsteinpflaster Granit (entnahmegesichert)
Fassadendetail Schnitt M 1-50
Tragwerk
Das Gebäudetragwerk ist in zwei Teile gegliedert. Zum einen die Überdachung des Außenbereiches,
bestehend aus einem filigranen Dach in Stahlbauweise. Die Stahlprofile werden als räumliche
Fachwerkträger ausgebildet und entsprechend dem statischen Anforderungsprofil unterschiedlicher
Spannweiten hin optimiert ausgebildet. Der vertikale und horizontale Lastabtrag erfolgt über
eingespannte Stahlrohrprofilstützen. Die Gründung der Außenstützen erfolgt auf Einzelfundamenten.
Zum zweiten das innere Gebäudetragwerk, bestehend aus einer robusten Stahlbetonkonstruktion und
einem filigranen Stahltragwerk für die Überdachung. Die Fassade wird aus geschosshohen Elementen
mit einem Konstruktionsraster von 2m und 2,5m ausgeführt. Das Dachtragwerk besteht aus senkrecht
zueinander verlaufenden Fachwerkträgern, deren Neigung dem gestalterischen Entwurfsprinzip
des Daches folgt. Der Trägerabstand ist an das Konstruktionsraster des Gebäudes angelehnt. Der
Lastabtrag der Fachwerkträger erfolgt auf den Fassadenstützen und den im Gebäudeinnenraum
angeordneten Wandscheiben aus Stahlbeton. Durch die filigrane Ausbildung des Dachtragwerkes und
die tragwerkstechnisch optimierte Ausbildung der Trägerquerschnitte wird es möglich große Bereiche
Knicklinien Dachunterseite
Alle Flächen planar
Mittelpunkt
Dachgeometrie
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Nachhaltigkeit
Flächeneffizienz / Bau - und Nutzungskosten
Das Gebäude hat eine hohe Flächeneffizienz bei gleichzeitig großzügiger Raumwirkung und hält
die vorgegebenen Effizienzwerte der Auslobung ein. Die gewählte Konstruktion erlaubt eine hohe
Wirtschaftlichkeit durch einen hohen Vorfertigungsgrad und damit schnellen Bauablauf. Der modulare
Aufbau der Deckenstruktur erlaubt ein Höchstmaß an Flexibilität und Revisionierbarkeit bei der
Integration der technischen Anlagen (Beleuchtung, Haustechnik, Akustik, Brandschutz, etc.). Die
Leitungsführung erfolgt vorrangig in einem Hohlraumboden (bei hoher Flexibilität Doppelboden)
und modularen Abhangdecken und flexiblen Schienensystemen. Das Energiekonzept zielt durch
den Einsatz natürlicher Belüftung, regenerativer Ernergiequellen und baulicher Massnahmen zum
Sonnenschutz, sowie eine hohe Tageslichtausnutzung auf eine Reduzierung der Nutzungskosten im
laufenden Betrieb.
Belüftungskonzept / Natürliche Lüftung unter Wahrung der Sicherheitsrelevanten Aspekte
Alle Bereiche des Gebäudes werden durch eine zentrale mechanische Lüftungsanlage mit hygienischen
Luftmengen versorgt, um die Möglichkeiten der Wärmerückgewinnung in der kalten Jahreszeit
optimal zu nutzen (>80%). Die Luftverteilung geschieht durch Quelllüftung durch den Boden ohne
Durchmischung der Raumluft, unter Minimierung der Luftwechselraten und bei hoher Behaglichkeit
und Luftqualität.
In der heizfreien Periode von ca. April bis Oktober können die öffentlichen Bereiche zusätzlich natürlich
belüftet werden. Der Tunnel zum Bundestag kann dabei als Zuluftkanal dienen und durch die Anbindung
zum Erdreich die Zuluft vorkonditionieren. Durch Lüftungsöffnungen im Dachbereich kann die Luft frei
über den Kamineffekt abströmen, diese sind gegen Eindringen von aussen gesichert. Zu Stoßzeiten
teig
Plenarforum
Fahrs
Gebäuderaster
2.50 x 2.00m
Gebäudehülle
Die vertikale Gebäudehülle besteht zu 100% aus einer Argon-gefüllten Dreifachisolierverglasung mit
Suisse Spacer Technologie und minimiertem Rahmenanteil zur Reduzierung von Wärmebrücken.
Die erwähnte zusätzliche Low-E Schicht auf der Glasinnenseite trägt zur Wärmeisolierung bei.
Windbrechende Glaselemente (Infotafeln) und der Dachüberstand schützen die Fassade vor Kälte
(verringerter Sichtfaktor zum kalten Nachthimmel und konvektiver Wärmeverlust). Sehr gute U-Werte
in der Fassade sind in dieser Konfiguration erreichbar, weitere Anforderungen an die Isolierung des
Gebäudes können über die Dämmung im Dach vorgenommen werden.
ge mit
Dachrand
Tageslichtnutzung
Während die Dachüberstände im Osten, Süden und Westen die vollverglaste Fassade im Sommer vor
solaren Lasten schützt, wird durch Reflexion an den hellen Bodenmaterialien natürliches Tageslicht an
die Decken fassadenferner Zonen transportiert. Im Winter durchflutet die tieferstehende Sonne das
Gebäude und die laubwerfenden Bäume erlauben Zugang zu solaren Gewinnen. Die Nordfassade hat
auch im Sommer stets Zugang zu diffusem Tageslicht, sodass ein Höchstmaß an Tageslichtautonomie
gegeben ist. Durch Oberlichter profitiert auch der Plenarsaal bei allen Himmelskonditionen von
ausreichend diffusem Tageslicht. Räume mit höheren Anforderungen an Verdunklung sind im
Untergeschoss gelegen.
enanla
Foyerbereich stützenfrei
im Gebäude stützenfrei auszubilden. Hierdurch ergibt sich eine effiziente und flexible Nutzung der
Räume.
Die Formensprache der Dachkonstruktion geht am Übergang des inneren zum äußeren Gebäudebereich
ineinander über. Die Bereiche werden konstruktiv voneinander getrennt. Die konstruktive Trennung
bietet Vorteile bei der Führung und Ausbildung der umlaufenden Dämmebene des Gebäudebereiches
sowie hinsichtlich eines optimierten Montageablaufes der innen und Außenbereiche. Die vertikalen
Dachstützen aus Stahlrundprofilen im Bereich der Fassade werden über das EG in das UG geführt und
leiten die Lasten auf dem direkten Weg in die Bodenplatte ein. Die Decken im Gebäudeinneren werden
als Flachdecken ausgebildet und haben eine Spannweite von maximal 8m. Die Stützung der Decken
erfolgt über Stahlbetonstützen bzw. Wandscheiben. Der Lastabtrag zwischen den Geschossen erfolgt
stets auf dem direkten Weg in die Gründung. Die Grundrissgestaltung ist im Einklang mit den tragenden
Bauteilen dahingehend optimiert worden, dass Tragstruktur effizient ausgebildet werden kann und
dabei die Funktionalität der Architektur und Nutzung berücksichtigt.
Die horizontale Aussteifung des inneren Gebäudes erfolgt über die Kerne und Wandscheiben.
Durch die gleichmäßige Verteilung der Vertikallasten im Grundriss wird eine Flachgründung vorgesehen.
1
S2
vertikaler Lastabtrag / Aussteifung
über Kerne / Wände
Konstruktion und Matrialität
Das Dach ist als leichte filigrane Stahlkonstruktion konzipiert. Diese Konstruktionsweise ermöglicht
eine Minimierung der sichtbaren Ansichtsbreiten und der Konstruktionshöhe und bietet gleichzeitig
ein Höchstmaß an baulicher Flexibilität. Die Konstruktion aus filigranen Stahlfachwerkträgern erlaubt
einen hohen Vorfertigungsgrad und schnellen Bauablauf. Gleichzeitig bietet sie die Möglichkeit die
hohen technischen Anforderungen (Beleuchtung / Haustechnik / Akustik / Brandschutzanlagen / etc) mit
einem hohen gestalterischen Anspruch bei maximaler Flexibilität und Revisionierbarkeit zu integrieren.
Die entwurfsbestimmenden Materialien in den öffentlichen Bereichen sind helle Sichbetonflächen
bei Wänden und Decken, matt pulverbeschichtete Stahlbauteile und Metallverkleidungen im Dach,
echtholzfurnierte Wandpaneele aus gekälkter Eiche, gebürstete Metalloberflächen und helle
Natursteinböden aus geflammtem Granit (alternativ Terrazzo). Die reduzierte Materialpalette verleiht
dem Gebäude eine hohe Wertigkeit, zeitlose Eleganz und gute Alterungseigenschaften. Im Außenraum
wird in Weiterführung des Materialkanons des Großen Tiergartens das Kleinsteinpflaster bis an die
Fassade geführt und durch wassergebundenen Decken sinnvoll ergänzt.
Kleinsteinpflaster Granit
kann ein einfacher Abluftventilator im Dach den natürlichen Zustrom durch den Kanal unterstützen.
Heizen / Kühlen
Generell wird der thermische Komfort über eine Niedertemperatur-Fußbodenheizung sichergestellt,
was eine Verringerung der Lufttemperatur in den Räumen und damit eine Verlängerung der natürlichen
Lüftungsperioden erlaubt. Durch den langwelligen Strahlungsaustausch wird potentieller Kaltluftabfall
an den vollverglasten Fassaden minimiert. Eine Low-E Schicht auf der Innenseite der Verglasung
reflektiert die Wärme bzw. Kälte der Fußbodenheizung für optimale Behaglichkeit der Besucher, ohne
die visuelle Verbindung zu beeinträchtigen.
Der Boden kann über dieselben Kühlschlaufenelemente gekühlt werden. Entfeuchtung und weitere
Kühlung können z.B. im Plenarsaal über die Zuluft und einen evtl. leicht erhöhten Luftwechsel
sichergestellt werden.
Wärme/Kälteversorgung
Niedertemperaturheizen und -kühlen entfalten ihr volles Potential durch sog. Low-Exergie Strategien.
Da nur geringe Temperaturen von ca. 35-40°C zum Heizen benötigt werden, könnte z.B. der Rücklauf
des Bundestags genutzt werden, was eine Effizienzsteigerung der Wärmebereitstellung zur Folge hat.
Strahlungskühlung kann „frei“ über die Brunnenanlage des Bundestages geschehen, abhängig von
den Kapazitäten der Anlage. Alternativ kann eine eigene Brunnenanlage und die Nutzung von
Grundwasser als Wärm- und Kältequelle eine kostenoptimierte Alternative darstellen, die in der
frühen Planungsphase erörtert wird (abhängig von geo- und transporttechnischen Verhältnissen im
Untergrund).
Erneuerbare Energien.
Zwischen definierten Dachgrünflächen werde Photovoltaikmodule integriert. Diese werden, Solarstudien
folgend, in sicherer Distanz zu von verschattenden Bäumen platziert. Eine Dachbelegung von 50% ist
angestrebt.
Ramp
Fassadendetail Grundriss M 1-50
Dachgeometrie | Formfindung und Tragwerk
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Kommunikationsforum | Anbindung an den Besuchertunnel und Übergang zum Reichtagsgebäude
5
Fluchttreppe mit
bodengleich mit Gehwegbelag
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Anbindung Technikbereich
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Barrierefreier Zugang
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Grundriss UG mit Besuchertunnel und Übergang zum Reichstagsgebäude | Kommunikationsforum | Filmraum | Garderobe | Technik- und Lagerflächen | M 1-200
Fluchttreppe mit
bodengleich mit Gehwegbelag
Grundriss Besuchertunnel und Übergang zum Reichstagsgebäude | M 1-200
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Sommer: Sonnenschutz / Verschattung
durch Dachüberstand und Bäume
optimale Lichtausbeute durch Reflexion des
Sonnenlichts über hellen Boden und Dach
Natürliche Lüftung im Sommer:
Zuluft über Tunnel /
Abluft über RWA + Oberlichter
OK Traufe
+10.54m = 46.04 ü NHN
OK Dach
+11.16m = 46.66 ü NHN
Winter: Optimale Lichtausbeute
bei tiefstehender Sonne
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OK Gelände
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Querschnitt C - C | Anbindung an den Besuchertunnel und Übergang zum Reichstagsgebäude | M 1-200
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-4.80m
OK Aushubsohle (gemäß Vorgabe) -5.70m = 28.80 ü NHN
4
Fassaden | Architektonische Gestalt in Bezug zum Reichstagsgebäude und Platz der Republik
Ansicht von der Scheidemannstraße und dem Platz der Republik | Eingang | Foyer | Bistro | Shop | Plenarforum | M 1-200
Ansicht von Westen mit Blick auf den Reichstag | Eingang | Shop | Seminarbereich | Anlieferung | M 1-200
Ansicht von Osten | Einbettung in das Gartendenkmal Großer Tiergarten | Foyer | Übergang zum Tunnel | Plenarforum | M 1-200
Ansicht von Süden | Einbettung in das Gartendenkmal Großer Tiergarten | Foyer | Plenarforum | Seminarbereich | M 1-200
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