Lande+verband Bayeri<er Ziegenzücter e. V., Haydn#r. 11, 80336 Müncen, Tel./Fax: 089-53785 CAE-Rictlinien de+ Lande+verbande+ Bayeri<er Ziegenzücter e. V. zur Sanierung von Ziegenbe#änden von der Caprinen Arthritis Encephalitis (CAE) mit - Hinweisen zu einer wirksamen Bekämpfung der CAE - Teilnahmeerklärung (Stand März 2011) Mit diesen Rictlinien legt der Lande+verband Bayeri<er Ziegenzücter die Grundsä~e zum Scu~ der Ziegenbe#ände vor CAE sowie für die Durc­führung eine+ freiwi\igen CAE-Sanie­rung+­­ programme+ fe#. Die Rictlinien wurden vom Au+<us+ de+ Lande+verbande+ am 04. Februar 1999 be<lo^en und #ändig aktuali@ert. 1. Da+ Verfahren #e\t hohe Ansprüce an die Verantwortung der daran teilnehmenden Ziegen­ hal­ ter. Jede+ ziegenhaltende Mitglied de+ Lande+­verbande+ kann an dem freiwi\igen CAESa­ nie­ rung+programm teilnehmen. Hierzu hat er eine Teilnahmeerklärung <ri}lic abzugeben. A\gemeine Be#immungen und De[nitionen Anerkannt CAE-unverdäctige Ziegenbe#ände @nd auf Dauer ge<lo^en zu halten. Tiere au+ diesen Be#änden dürfen keinen direkten Kontakt (z. B. De%- oder Au+#e\ung+kontakt) zu Ziegen oder Scafen au+ anderen Be#änden haben; e+ sei denn, diese #ammen au+ anerkannt CAEunverdäctigen oder bei Scafen au+ Maedi-Visna-unverdäctigen Be#änden. Bei gemeinsamer Haltung von Ziegen und Scafen im gleicen Be#and gelten für die Ziegen und Scafe dieselben von dieser Rictlinie vorgegebenen Bedingungen und Anforderungen. Tiere, die den unverdäctigen Be#and verla^en, dürfen nict wieder zurü%genommen werden. Die+ gilt nict für Tiere, die im Rahmen von Au+#e\ungen und Märkten sowie zu Zuctzwe%en nur mit Tieren von anerkannt CAE-unverdäctigen Be#änden zusammengekommen @nd. 1.1. Anerkannt CAE-unverdäctiger Be#and Al+ anerkannt CAE-unverdäctig gilt ein Be#and, in dem bei serologi<en Untersucungen a\er Tiere de+ Be#ande+ d r e i m a l im Ab#and von jeweil+ sec+ Monaten sowie einer w e i t e r e n Untersuc­ ung im Ab#and von z w ö l f Monaten au+<ließlic negative Untersucung+ergebni^e nacgewiesen, d.h., daß zum Zeitpunkt der Blutentnahme keine Antikörper nacwei+bar waren und keine verdäctigen klini<en Befunde erhoben worden @nd. An<ließend @nd serologi<e Untersucungen mit negativem Ergebni+ im Ab#and von zwölf Monaten bei a\en über zwölf Monate alten Tieren erforderlic. Sobald ein CAE-unverdäctiger Be#and vier jährlice Untersucungen mit au+<ließlic negativen Untersucung+ergebni^en vorliegen hat, kann auf einen zweijährigen Untersucung+turnu+ umge#e\t werden. CAE-Unverdäctigkeit gilt auc für neu aufgebaute Be#ände, sofern a\e neu einge#e\ten Tiere au+ nacwei+lic anerkannt CAE-unverdäctigen Be#änden #ammen. Diese Betriebe übernehmen dann da+ Untersucung+interva\ de+ Betriebe+, der die Tiere abgegeben hat. Stammen Tiere in dem neu aufgebauten Be#and au+ mehreren CAE-unverdäctigen Betrieben, so i# da+ Untersucung+interva\ de+ Betriebe+ zu übernehmen, der die kürze#en zeitlicen Ab#ände hat. Zeitacse der Sanierung 1. Untersucung 2. Untersucung 3. Untersucung 4. Untersucung Turnu+ 0 Monate 6 Monate später 6 Monate später 12 Monate später 5. Untersucung 12 Monate später 6. Untersucung 7. Untersucung 8. Untersucung 9. Untersucung 12 Monate später 12 Monate später 12 Monate später 24 Monate später (12 Monate freiwi\ig) 24 Monate später (12 Monate freiwi\ig) 10. Untersucung usw. Befund a\e Tiere negativ a\e Tiere negativ a\e Tiere negativ a\e Tiere negativ Be#and gilt al+ CAE-unverdäctig solange a\e Tiere weiterhin negativ @nd, gilt der Be#and al+ CAE-unver­däctig, wenn nict, beginnt die Untersucung von vorne 1, 2, … dgl. dgl. dgl. dgl. dgl. 1.2. CAE-verdäctiger Be#and Al+ CAE-verdäctiger Be#and gilt ein Be#and, der nict die Be#ätigung de+ Unverdäctigkeit+#atu+ entsprecend dieser Rictlinie be@~t oder der mit CAE-verdäctigen, CAE-po@tiven oder nict kontro\ ierten Tieren Kontakt gehabt hat. Da+ gleice gilt für jede+ einzelne Tier. Sobald im Be#and ein CAE-po@tive+ Tier nacgewiesen oder ein Tier au+ einem nict anerkannt CAE-unverdäctigen Be#and -auc nur kurzzeitig- verbract worden i#, mus+ der gesamte Be#and al+ CAE-verdäctig betractet werden. CAE-Rictlinien Seite 2, Lande+verband Bayeri<er Ziegenzücter e. V., März 2011 2. Sanierung+maßnahmen nac Ermiµlung von CAE-Reagenten in einem Be#and 2.1. Neuaufbau de+ Be#ande+ CAE-po@tive und CAE-verdäctige Tiere so\ten umgehend au+ dem Be#and entfernt werden. Sie @nd bi+ zu ihrer Au+merzung von dem negativ reagierenden Be#and räumlic getrennt zu halten und gesondert zu versorgen. Bei einem Reagentenanteil von weniger al+ 30 ¤: A\e CAE-po@tiven und CAE-verdäctigen Tiere sowie deren Naczuct (außer @e wurden bei der Geburt von der Muµer getrennt und muµerlo+ aufgezogen; analog der Regelung im näc#en Absa~ !) @nd au+zumerzen und e+ i# wie unter 1.1 angeführt zu verfahren. Diese+ Verfahren i# gegebenenfa\+ langwierig und unbefriedigend. Bei einem Reagentenanteil von mehr al+ 30 ¤: E+ so\te der gesamte Be#and au+gemerzt und neu aufgebaut werden. Sofern ein Neuaufbau de+ Be#ande+ mit nacwei+bar CAE-unverdäctigen Tieren (@e­he 1.1) nict möglic i#, mus+ die Naczuct der vorhandenen Tiere unmiµelbar nac dem Ablammen von der Muµer getrennt werden, ohne da+ ein direkter Kontakt mit dem Muµertier #aµgefunden hat. Die Zuctlämmer mü^en räumlic getrennt von dem übrigen Be#and muµerlo+, ohne Ziegenmilc, nur mit Kuhkolo#rum, Kuhmilc oder Milcau+tau<er aufgezogen werden. Die+ gilt nict für Sclactlämmer oder Lämmer, die nict unmiµelbar nac dem Ablammen von dem Muµertier getrennt worden @nd. Solce Lämmer mü^en au+ dem Betrieb entfernt werden. 2.2. Hygieneanforderungen Jeglicer unbefugter Personenverkehr i# zu vermeiden. Besucer (Tierarzt, Beratung) so\en möglic# betrieb+eigene Scu~kleidung tragen. Für die einzelnen Gruppen (Alttiere, Jungtiere, Sclacttiere) mü^en genügend getrennte S t a l l a b t e i l e zur Verfügung #ehen. CAE-po@tive oder CAE-verdäctige Tiere @nd genere\ nac den unverdäctigen Tiere zu melken. Die A u + l ä u f e und W e i d e n so\ten nur von den unverdäctigen Tieren benu~t werden. Weiden @nd nac einer Belegung+pause von 3 Wocen, Sta\ungen nac 2 Monaten „entseuct“. Eine De+infektion von Sta\ungen und Gerät<a}en i# erforderlic, wenn vor Ablauf von 2 Monaten wieder CAE-unverdäctige Ziegen einge#a\t werden so\en. T ä t o w i e r z a n g e n und ähnlice Gerät<a}en mü^en nac jedem Gebrauc gereinigt, de+in[ziert oder abge]ammt werden. 2.3. Zuctbetrieb Die Ziegen de+ Sanierung+be#ande+ dürfen nur von CAE-unverdäctigen Bö%en gede%t oder mit Sperma von anerkannt CAE-unverdäctigen Bö%en kün#lic besamt werden. 3. Durcführung der Untersucungen Blutentnahmen @nd vorzug+weise im le~ten Driµel der Träctigkeit bi+ ein<ließlic de+ 2. Laktation+monat+ durczuführen. Die Bö%e @nd zeitgleic mit zu untersucen. Die Blutentnahme i# vom Tierhalter beim Tierarzt zu veranla^en. Im er#en Sanierung+jahr @nd die Zuctlämmer in den er#en 8 Wocen nac der Geburt und die Herde zusä~lic im Herb# mit zu untersucen. Die Untersucung+termine so\ten möglic# genau eingehalten werden; d.h. die er#en 3 UntersucunCAE-Rictlinien Seite 3, Lande+verband Bayeri<er Ziegenzücter e. V., März 2011 gen in halbjährlicem Ab#and und, nac 3 aufeinander folgenden negativen Befunden, im jährlicen Ab#and. Die Blutentnahme so\, wie oben genannt, im Zeitraum de+ le~ten Driµel+ der Träctigkeit ein<ließlic de+ 2. Laktation+monat+ durcgeführt werden. 3.1. Über jede Blutuntersucung erhält der Ziegenhalter, der einsendende Tierarzt und der Lande+verband einen <ri}licen Befund. 3.2. CAE-po@tive Tiere braucen nict mehr untersuct werden, denn @e @nd leben+lang po@tiv. Da+ Au+<eiden de+ le~ten Reagenten au+ dem Betrieb i# gesondert zu vermerken. 4. Sanierung+überwacung 4.1. Der Betrieb verp]ictet @c, a\e Tiere de+ Be#ande+ so zu kennzeicnen, das+ eine eindeutige Identi[zierung jederzeit möglic i#. Sämtlice Stallaufzeicnungen @nd sorgfältig durczuführen und minde#en+ 5 Jahre aufzubewahren. Auf dem Untersucung+protoko\ mü^en die Tiere mit ihrer vo\#ändigen VVVO-Kennzeicnung aufgeführt sein. Der Name a\ein genügt nict ! 4.2. Die Überwacung de+ Bekämpfung+programm+, die Regi#rierung der Untersucung+ergebni^e und die Au+#e\ung von Be<einigungen über den betrieblicen CAE-Statu+ erfolgt durc den Lande+verband Bayeri<er Ziegenzücter und in Absprace mit dem Betreuung+tierarzt. Adre^en von Untersucung+labor+: Tiergesundheit+dien# Bayern e. V. Senator-Gerauer-Str. 23 85586 Grub/Poing Factierärztin Frau Dr. Dome+, Tel. 089-9091282, Mobil 0173-649 15 36 Bayeri<e+ Lande+amt für da+ Gesundheit und Leben+miµel@cerheit Eggenreuther Weg 43 90158 Erlangen Tel: 09131-764-0 We#ernblot-Te# (Ko#en biµe selb# erfragen): In#itut für Veterinär-Virologie Univer@tät Bern Länggas+-Str. 122 CH-3012 Bern (Scweiz) Tel.: (0041) 31-631 24 23 CAE-Rictlinien Seite 4, Lande+verband Bayeri<er Ziegenzücter e. V., März 2011 Anhang Hinweise zu einer wirksamen Bekämpfung der CAE A\gemein Die CAE (Caprine Arthritis Encephalitis) i# eine durc Viren verursacte Infektion+krankheit der Ziegen. Diese Krankheit i# carakteri@ert durc eine lange Inkubation+zeit, d. h. die Zeit von der Infektion bi+ zum Au+bruc von klini<en Er<einungen i# unter<iedlic, @e beträgt minde#en+ 1 Monat bi+ zu mehreren Jahren. Sie nimmt einen vorwiegend croni<en, langsam fort<reitenden Krankheit+verlauf und äußert @c in fünf Hauptkrankheit+bildern (Gelenk+entzündung, Hirnhautentzündung, Euterentzündung/-verhärtung, Lungenentzündung und croni<e Abmagerung). Die CAE kann z. Zt. weder therapeuti< noc durc Impfung bekämp} werden und kann beträctlice wirt<a}lice Verlu#e verursacen. Verbreitung der CAE Die CAE i# weltweit verbreitet. Ganz a\gemein i# fe#zu#e\en, das+ die Krankheit dort vermehrt vorkommt, wo eine inten@ve Milcziegenzuct betrieben wird. Krankheit+übertragung Die CAE i# eine an#e%ende Krankheit. Sie kommt bei a\en Ziegenra^en vor. Mit Viren in[zierte Zel­ len [nden @c im Kolo#rum, in der Milc, dem Blut, dem Au+wurf und dem Speicel. Die größte Gefahr für die Übertragung i# für die neugeborenen Lämmer die Kolo#ralmilc der Muµer sowie da+ Blut der Muµer, da+ im Zusammenhang mit der Geburt immer vorhanden i#. Jeder Kontakt zwi<en einem gesunden und einem kranken Tier kann zur Übertragung der Viren führen. Der häu[g#e An#e%ung+weg i# über die Milc. Bei der üblicen Verfüµerung von Be#and+milc an die Naczuct k a n n eine einzelne virusau+<eidende Ziege a\e Lämmer de+ Be#ande+ an#e%en. Gefahr be#eht auc beim Ma<inenmelken. Beim An- oder Abse~en der Melkbecer können Milcre#e in da+ Euter der folgenden Tiere gelangen. Damit werden automati< auc die Viren übertragen. Weiterhin kann die CAE durc Blut übertragen werden, durc Verle~ungen bei Po@tion+kämpfen, bei Blutentnahmen, bei Injektionen (gleice Nadel für mehrere Tiere), bei dem Enthornen, dem Tätowieren und auc beim De%akt. Unter ungün#igen Umweltverhältni^en kann sogar über die Tröpfceninfektion eine Übertragung #aµ[nden (dicte Auf#a\ung, <lecte+ Sta\klima usw.). Eine Übertragung vom Muµertier auf die Ki~e bereit+ in der Gebärmuµer kommt extrem selten vor und wenn, dann vor a\em bei Mehrling+­träctig­ keiten. Eine indirekte Übertragung, d.h. über Gerät<a}en, Stecmü%en, Ektopara@ten usw. i# möglic. Da die Viren in der Außenwelt nict lange leben+fähig i#, kommen derartige Übertragungen jedoc selten vor. Krankheit+bilder Die G e l e n k + e n t z ü n d u n g (Arthriti+form) i# da+ häu[g#e Krankheit+bild und hat der CAEKrankheit auc den Namen Ziegenarthriti+ eingetragen. A\e Gelenke können erkranken, am mei#en @ nd jedoc die Vorderkniegelenke, dann die Sprunggelenke befa\en. Mei#en+ @nd die erkrankten Ziegen älter al+ ein Jahr, wobei eine deutlice Zunahme dieser Krankheit+form bei Ziegen in der driµen bi+ fün}en Laktation fe#ge#e\t wurde. Nac größeren Stres+@tuationen (Hocträctigkeit, lange Tran+­ porte) kann die Arthriti+form innerhalb kurzer Zeit (akut) au+brecen und bi+ zum Fe#liegen erkrankter Tiere führen. An der G e h i r n e n t z ü n d u n g (En$ephaliti+­ form) er­ kran­ ken vor a\em Lämmer im Alter von 2-4 Monaten. Die Tiere zeigen zu Beginn CAE-Rictlinien Seite 5, Lande+verband Bayeri<er Ziegenzücter e. V., März 2011 Scwäce und einen un@ceren Gang, e+ folgt eine fort<reitende Lähmung der Hintergliedmaßen und dann auc der Vorderhand. Später kommt e+ zu Koordination+- und Gleicgewict+#örungen. Eine Heilung erkrankter Tiere i# nict möglic, @e mü^en ge<lactet werden. Die E u t e r e n t z ü n d u n g / Euterverhärtung (Ma#iti+­form der CAE) war da+ Hauptproblem in der Scweiz und <ließlic der Grund, das+ man @c für eine rigorose Bekämpfung der CAE in der Scweiz ent<ieden hat. Im Gegensa~ zu den bakterie\en Euterentzündungen rufen die Euterentzündungen durc die CAE in der Regel keine Veränderungen der Milc hervor. Euterentzündungen können gehäu} auftreten. Zwei ver<iedene Formen treten auf: - Akute Ma#iti+ (Euterentzündung / Euterverhärtung). Im typi<en Fa\ i# da+ Euter beim Ablammen groß und fe#, aber nict oder nur wenig <merzemp[ndlic. E+ liefert kaum Milc und i# nac dem Au+melken nict leer. Beim Durcta#en fühlt @c da+ veränderte Euter hart wie eine Scale an. In Melkbetrieben mü^en derartige Ziegen wegen mangelnder Wirt<a}lickeit vorzeitig au+gesondert werden. - Chroni<e Ma#iti+ (Knotige Euterentzündung). Da+ Euter i# weder warm noc <merzha}. Der erfahrene Melker spürt einzelne, ver<ieden große Verhärtungen (Knoten) im drü@gen Eutergewebe. Die Knoten werden von Laktation zu Laktation immer größer. Die Milclei#ung wird immer <lecter. Die c r o n i s c e Lungenentzündung (Pneumonie­ form der CAE) i# seltener zu beobacten und triµ in der Regel nur bei erwacsenen Tieren auf. Diese Erkrankung führt zu einer Ver<lecterung de+ A\gemeinzu#ande+, Kurzatmigkeit und Lei#ung+depres@on. Die c r o n i < e Abmagerung kann in Kombination mit a\en ge<ilderten Krankheit+bildern auftreten. Die Chroni<e Abmagerung kann auc einzige+ Krankheit+zeicen sein. Die ge<ilderten Krankheit+bilder können in Kom- bination oder a\eine auftreten. E+ i# möglic, das+ Tiere serologi< po@tiv reagieren (also in[ziert @nd), aber keine+ bzw. noc keine+ der be<riebenen Krankheit+bilder zeigen. Krankheit+nacwei+ (Diagnose) Die klini<e Untersucung de+ Einzeltiere+ hat für eine wirkung+vo\e CAE-Bekämpfung keine Bedeutung. Nur die serologi<e Untersucung, d.h. die Suce nac Antikörpern gegen die CAE-Viren im Blut a\er Tiere eine+ Be#ande+ bietet die Grundlage für eine erfolgreice Sanierung. Der Nacwei+ der Viren selb# i# aufwendig, <wierig, langwierig und teuer. Einfacer i# der Nacwei+ von Abwehr#o{en (Antikörpern) gegen die Viren, die eine Ziege bei Kontakt mit den Viren entwi%elt hat. Al+ Nacwei+verfahren der Antikörper i# z. Zt. der ELISA-Te# im Einsa~. In Au+nahmefä\en kann auc da+ verfeinerte, aber teuere Te#verfahren We#ernblot (Immunoblot) angewendet werden, da+ zur endgültigen Klärung von fraglicen Ergebni^en herangezogen wird. Da+ Te#verfahren We#ernblot wird anerkannt bei Nacuntersucungen frühe#en+ zum Zeitpunkt der 4. Untersucung in der Sanierung+phase und wenn maximal 4 ¤ der Tiere eine+ Be#ande+, bzw. 1 Tier bei kleinerem Be#and, CAE-verdäctig @nd. Untersucung+zeitpunkt: Bei Lämmern bi+ zu einem Alter von 8 Wocen werden die müµerlicen Antikörper erfa^t. Lämmer, die in diesem Alter po@tiv reagieren, @nd mit hoher Wahr<einlickeit auc in[ziert. Die näc#e Untersucung i# er# ab einem Alter von 6 Monaten @nn­vo\. Ab diesem Zeitpunkt bilden @c bei in[zierten Tieren eigene Antikörper au+. Die Infektion bleibt leben+lang be#ehen, de+halb i# e+ unnötig, po@tive Tiere weiter zu untersucen. Grundsä~lic so\ten die Untersucungen zu einem Zeitpunkt erfolgen, an dem die Tiere besonder+ ge#re^t @nd, da dann vorhandene Antikörper am leicte#en nacgewiesen werden können. Die Blutentnahme mus+ entweder in der Hocträctigkeit bzw. in den zwei er#en Monaten nac dem Ablam- CAE-Rictlinien Seite 6, Lande+verband Bayeri<er Ziegenzücter e. V., März 2011 men oder im Herb# zu Beginn der De%zeit erfolgen. Zu anderen Zeiten la^en @c die Antikörper o} nict nacweisen und die dann auftretenden Ergebni^e können zu fal<en Sanierung+maßnahmen und Rü%<lägen führen. Ablammung Hier i# die größte Gefahr einer Übertragung der CAE vom Muµertier auf da+ Lamm und zwar über folgende Faktoren: - Able%en de+ Lamme+ durc da+ Muµertier - Aufnahme von in[ziertem Kolo#rum - Kontakt mit dem Blut der Nacgeburt - Kontakt mit anderen in[zierten Lämmern oder erwacsenen Ziegen. Eine sofortige Trennung der Lämmer von der Muµer i# die e{ektiv#e Sanierung+maßnahme. Die Lämmer @nd möglic# <on beim Au+triµ au+ dem Geburt+weg abzunehmen. Die+ bedeutet, daß man bei der Geburt unbedingt anwesend sein muß. Lämmer die unkontro\iert geboren wurden, @nd von der Naczuct au+zu<ließen. Dabei i# e+ gleicgültig, welcen zücteri<en Wert diese+ Lamm be@~t. Tatsäclic genügen bei der Geburt wenige Sekunden, in denen @c da+ Lamm über da+ Saugen, Bele%en usw. an#e%en kann. Für die neugeborenen Lämmer i# ein separate+ Sta\abteil, möglic# ein eigener, abge<lo^ener Sta\ einzuricten, der wirkung+vo\ von dem anderen Sta\ abgetrennt i#. Jeder Kontakt mit den übrigen Tieren i# zu unterbinden. Ernährung de+ Lamme+: Die Kolo#ralmilc de+ Muµertiere+ darf wegen ihre+ Gehalt+ an CAE-Viren nict zur Ernährung der Lämmer verwendet werden. Da da+ neugeborene Lamm aber zum Scu~ gegen Krankheiten für eine gesunde Entwi%lung eine mit Immunglobulinen angereicerte Kolo#ralmilc benötigt, i# der Au+gleic mit Kuhkolo#rum oder Fertigpräparaten zu <a{en. Da+ Lamm benötigt etwa 100 g Kolo#ralmilc je kg Lebendgewict (also 300-400 g), die in den er#en 6 Stunden verabreict werden mü^en. Die weitere Ernährung kann durc Kuhmilc oder Milcau+tau<er @cerge#e\t werden. Hygienemaßnahmen Neben der An#e%ung über die Milc kann auc eine sogenannte horizontale Übertragung von Tier zu Tier über da+ Blut, den Speicel oder den Au+wurf #aµ[nden. Folgende Hygienemaßnahmen begrenzen die Ri@ken einer horizontalen An#e%ung: - Bereit#e\ung von genügend voneinander getrennten Sta\abteilen/Stä\en, - ein Sta\ für die nict+anierten Alttiere, Sclactlämmer usw., - ein Sta\ für sanierte Alttiere, - ein Sta\ für die Naczuct, - ein Quarantäne#a\. Die größte Gefahr der An#e%ung i# der Zukauf fremder Tiere mit unbekannter Herkun}. Grundsä~lic mus+ daher bei jedem Zukauf eine+ Tiere+ eine Be<einigung einer vom Lande+verband anerkannten zu#ändigen Ste\e vorgelegt werden, au+ der hervorgeht, das+ da+ Tier au+ einem anerkannt CAE-unverdäctigem Be#and #ammt. Ein Untersucung+ergebni+ über da+ Tier a\ein i# nict au+reicend ! Der Sta\ de+ CAE-negativen Be#ande+ i# nur mit einer besonderen Kleidung zu betreten. Ebenso so\ten getrennte Gerät<a}en verwendet werden. Grundsä~lic so\te mit a\en P]egemaßnahmen und mit den Melkarbeiten immer bei dem negativen Be#and begonnen werden. Weitere Hinweise E+ kann bei Impfungen, zum Beispiel gegen die Blauzungenerkrankung, zu Kreuzreaktionen kommen und da+ Blutbild CAE-Verdäctigkeit aufzeigen, obwohl der Be#and bi+her immer negativ war. De+halb unbedingt vor Impfungen oder son#igen Arzneimiµelgaben die Blutproben zur CAE-Untersucung nehmen !! Seiten+ de+ Lande+verbande+ werden vorrangig nur noc Ziegen au+ CAE-unverdäctigen Betrieben vermiµelt. Jedem Neuzücter wird dringend empfohlen nur Tiere au+ CAE-unverdäctigen Be#änden zu erwerben. CAE-Rictlinien Seite 7, Lande+verband Bayeri<er Ziegenzücter e. V., März 2011