1 >>>EINFÜHRUNG MODELLHAFTE SANIERUNG MEHRFAMILIENHÄUSER WILHELMSTRASSE 35-39 65719 HOFHEIM / TS. VORBILDLICHE ENERGETISCHE E INE ZUKUNFTWEISENDE ENERGETISCHE VON SANIERUNG WOHNGEBÄUDEN MIT EINEM INNOVATIVEM GESAMTKONZEPT planungsgruppePASSIVHAUS 2 >>>SCHWERPUNKTE MODELLHAFTE SANIERUNG MEHRFAMILIENHÄUSER WILHELMSTRASSE 35-39 65719 HOFHEIM / TS. VORBILDLICHE ENERGETISCHE Der Verbrauch von fossilen Energieträgern für Heizung und Warmwasser trägt erheblich zu den Kohlendioxidemissionen unserer Gesellschaft bei. Mit der Einführung der EnergieEinsparVerordnung [EnEV] im Baubereich wurde die Anforderung für Neubauten zwar begrenzt, jedoch für bestehende Gebäude nur in geringem Umfang definiert. Maximale Energiesparstrategien bei allen Neubauten führen nicht dazu, daß die notwendige Nachhaltigkeit im Umgang mit den Ressourcen und damit zusammenhängenden Klimaschutzziele erreicht werden. Für den Gebäudebestand liegt daher eine wesentliche Verbesserung des Energieverbrauchs nahe. n Außenflächen mit sehr hohen Wärmedämmstandard Es sind im wesentlichen 5 Merkmale, die die zukunftsweisende Sanierung in Hofheim kennzeichnen: n Hocheffiziente Verglasungen und Fensterrahmen n Hohe Luftdichtigkeit der Gebäudehülle n kontrollierte Wohnungslüftung n Energieerzeugung aus nicht-fossilen Energieträgern planungsgruppePASSIVHAUS 3 >>>SANIERUNGSVARIANTEN MODELLHAFTE SANIERUNG MEHRFAMILIENHÄUSER WILHELMSTRASSE 35-39 65719 HOFHEIM / TS. TEILPROJEKT 1 Durch die annähernd baugleichen Voraussetzungen bei den drei Mehrfamilienhäusern Wilhelmstrasse 35, 37 und 39 kann eine hervorragende Datengrundlage für verschiedene Sanierungskonzepte geschaffen werden. HERVORRAGENDER WÄRMESCHUTZSTANDARD [KFW 40] Untersucht werden energetische, wirtschaftliche und bautechnologische Aspekte von drei unterschiedlichen Sanierungskonzepten: Die hervorragende Dämmung der Aussenbauteile, die Optimierung von Konstruktion und Wärmebrücken erzielt einen Standard, der im Bereich von Passivhäusern liegt. Zusätzlich zu den Maßnahmen im Bereich des baulichen Wärmeschutzes wird eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung zur Reduzierung der Lüftungswärmeverluste vorgesehen. Primärenergiekennwert 400 SEHR GUTER WÄRMESCHUTZSTANDARD [KFW 60] 350 In dieser Variante wird der bauliche Wärmeschutz in Richtung Niedrigenergiebauweise verbessert. Der Transmissionswärmeverlust [Verlust der Aussenbauteile] wird gegenüber dem unsanierten Gebäude um 70 % reduziert. kWh/m² * Jahr 300 250 200 Durch die energetisch optimale Sanierung wird der bauliche Wärmeschutz so verbessert, dass eine Reduktion von ca. 75 % gegenüber dem unsanierten Gebäude erreicht wird. 355 355 355 Wi lhe lms tra sse 150 100 ENEV-NEUBAUSTANDARD 50 34,9 32,8 21 EnEV Neubau KfW 60 KfW 40 0 Bestand Sanierung Vergleich Primärenergie Bestand-Sanierung Der bauliche Wärmeschutz des bestehenden Gebäudes entspricht nach Sanierung dem Neubaustandard nach Energieeinsparverordnung. Der Heizwärmebedarf wird gegenüber dem unsanierten Gebäude um ca. 55 % unterschritten. Lageplan Ausschnitt planungsgruppePASSIVHAUS 4 >>>GROSSELEMENTE-DÄMMTECHNIK MODELLHAFTE SANIERUNG MEHRFAMILIENHÄUSER WILHELMSTRASSE 35-39 65719 HOFHEIM / TS. TEILPROJEKT 2 Maßnahmen zur energetischen Sanierungen im Bestand sind oft mit besonderen Schwierigkeiten versehen: nGeringe Abstände zu öffentlichen Gehsteigen nGrenzbebauung zum Nachbargrundstück nEingeschränkte Erreichbarkeit von Fassadenteilen nSchmale Dachüberstände Dämmmaßnahmen an der Außenseite der Fassade sind daher oft nur sehr begrenzt möglich; Innendämmungen bergen ein Risiko für Feuchteschäden [Tauwasser] und reduzieren die Wohnfläche. VAKUUMDÄMMUNG Trotz der hervorragenden Dämmwirkung ist das Handling von VIP’s auf der Baustelle nicht ohne Risiko; da sie sehr empfindlich sind. 20 cm Die Straßenfassaden in der Wilhelmstrasse bieten durch den benachbarten Gehsteig kaum Raum für eine ausreichende Wärmedämmung. Die anspruchsvollen Ziele des Gesamtprojektes mit 40 bzw. 60 kWh/m² a sind durch konventionelle Dämmmaterialien nicht erreichbar. Montage GeDT VORGEFERTIGTE GROSSELEMENTE Für diesen Einsatzbereich ist eine Nutzung von hocheffektiven Vakuumisolationpaneelen [VIP’s] ideal. Die minimale Wärmeleitfähigkeit der Paneele mit einer Dicke von 20 - 30 mm entspricht der Dämmwirkung von ca. 30 cm Faserdämmstoffen [Mineralwolle/Polystyrolplatten]. Langzeittest haben bisher eine hervorragende Erhaltung des Vakuums ergeben. Aufbau Vakuumpaneel 2 cm FASSADENDÄMMUNG IM BESTAND Für das Demonstrationsvorhaben in der Wilhelmstrasse sollen die Erkenntnisse von vorgefertigen Großelementen und die Integration von Vakuumisolationspaneelen gebündelt werden: Der Vorteil von vorgefertigten Dämmelementen und die damit verbundenen Qualitätsverbesserung wird mit einer hocheffizienten Dämmung kombiniert: nKonstruktionsaufbauten können minimiert und der Vorteil der geringen Dämmstärken ausgenutzt werden; ndie hohe Dämmwirkung führt zu minimalen Transmissionswärmeverlusten, die in optimierten Energiekonzepten [Passivhausstandard] erforderlich sind; nder Einbau der VIP’s in der Vorfertigung verringert die Fehlerquote und ermöglicht eine effektive Überwachung des Fertigungsprozesses; nder Konstruktionsaufbau kann hinsichtlich Wärmebrücken optimiert werden; neine Integration von Fenster- und Verschattungssystemen ist möglich; ndurch die hohe Vorfertigung sind kurze Bau- und Montagezeiten möglich. WLG 040 <>VIP planungsgruppePASSIVHAUS 5 >>>ERGEBNISSE MODELLHAFTE SANIERUNG MEHRFAMILIENHÄUSER WILHELMSTRASSE 35-39 65719 HOFHEIM / TS. VERÖFFENTLICHUNGEN SANIERUNG - EIN ZUKUNFTSMARKT Die Sanierung von bestehenden Gebäuden ist ein Hauptaufgabenfeld von Planern und der Immobilienwirtschaft in den nächsten Jahrzehnten. Zum einen sind die energetischen Ziele ohne eine durchgreifende Verbesserung des Gebäudebestandes nicht erreichbar, zum andern sind in vielen Ballungsgebieten die Flächen für Neubaugebiete ausgeschöpft. Die Verbesserung bzw. Modernisierung der bestehenden Gebäude, eine Intensivierung der Nutzung und die Aufstockung oder der Teilausbau sind attraktive Möglichkeiten bei der strategischen Planung. Die Verdichtung von Siedlungsflächen aus den 50er Jahren ist in vielen Fällen möglich; stadtnahe, hochwertige Wohnquartiere sind für Vermietung und Verkauf attraktiv. FINANZIERUNG Dieses vorbildliche Projekt wird aufgrund seiner innovativen Ansätze zu einem bedeutenden Teil vom Bundeministerium für Wirtschaft und Arbeit finanziell gefördert. Dennoch sind für die Durchführung weitere Gelder erforderlich. Sponsoren werden als Gegenleistung intensiv in das Konzept für die Öffentlichkeitsarbeit eingebunden, können sich auch auf der Tagung, die zu diesem Projekt veranstaltet wird, präsentieren. Das umfangreiche Messprogramm wird die Effizienz der verschiedenen Sanierungsmaßnahmen zeigen. Die Auswertungen zur Wirtschaftlichkeit und die Erfahrungen aus dem Projekt in Planung und Durchführung werden dokumentiert. Die Sponsoren werden bei der Bereitstellung der Daten und Auswertungen besonders eingebunden. Zusätzlich wird ihnen im Planungshandbuch, das aus den Erfahrungen des Forschungsprojekts entstehen wird, Raum für die Selbstdarstellung eingeräumt. Eine Liste der Aktivitäten, bei denen Sponsoren dieses Projekts profitieren können, finden Sie in der folgenden Spalte. ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Die Ergebnisse von Forschung und Entwicklung werden bei diesem Projekt für die Öffentlichkeit aufbereitet. Ein umfangreiches Begleitprogramm während der Projektierungsphasen ist auf den interessierten Laien und das Fachpublikum angestimmt. Erfahrungen aus vorangegangenen “Baustellentagen” haben hier eine hervorragende Resonanz gezeigt. Geplant ist die Veröffentlichung der Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung sowie für das Teilprojekt “Vorelementierte Fassadenelemente”. Veröffentlichungen n Projektbroschüre n Planungshandbuch Grosselementdämmtechnik n Forschungsbericht IWU n Arbeitskreis Energie: Tagung+Schriftband n Bine-Info Publikationsreihe n Zeitschriften der Wohnungswirtschaft n Architekturzeitschriften [AIT, Intelligente Architektur] n Bundesbaublatt n Pressetexte für überregionale Pressearbeit n Informationen über das Internet planungsgruppePASSIVHAUS 6 >>>PROJEKTBETEILIGTE MODELLHAFTE SANIERUNG MEHRFAMILIENHÄUSER WILHELMSTRASSE 35-39 65719 HOFHEIM / TS. PROJEKTPARTNER Bauherr / Eigentümer Projektträger Forschung + Entwicklung Planung Architektur + Gebäudetechnik Wissenschaftliche Betreuung Ingenieurbüro Bautechnik Fenster- und Fassadentechnik Fertigelemente für Fassaden Die Ingenieurgesellschaft für Bautechnik betreut im Teilbereich “Fassade” die Entwicklung von Grosselementen mit integrierten Vakuumdämmpaneelen. Weitreichende Erfahrungen und Forschungen im vorelementierten Bauen sind Grundlage für Entwicklung und Bemessung von Fassadenelementen. Seit 1966 begleitet das ift Rosenheim die Fenster-, Fassaden- und Türenbranche unabhängig vom Materialeinsatz in allen Fragen der Normung, Produktentwicklung sowie bei Zulassungen, Prüfungen und Gutachten. Die Fa. Variotec ist spezialisiert auf die Entwicklung und Herstellung von vorelementierten Fassadenund Fensterelementen. Ein besonderes knowhow im Bereich Leichtbau- und Sandwichkonstruktionen ist vorhanden, die Integration von Vakuumisolationspaneelen an Demonstrationsvorhaben ausgeführt worden. IWU Die Hofheimer Wohnungsbau GmbH ist ein kommunales Wohnungsunternehmen und besteht seit 1926. Die HWB ist eine 100%-ige Tochter der Stadt Hofheim. Aufbauend auf die Seriosität des Hauses ist das Handeln – insbesondere im Bereich des Bauens und Wohnen – zukunftsorientiert ausgerichtet. Der Projektträger Jülich (PTJ) ist eine Organisation, die für diverse Auftraggeber, vor allem für Bundesministerien und verschiedene LänderMinisterien, die ProjektmanagementOrganisation der Förderprogramme und Förderschwerpunkte übernimmt. Die Planungsgruppe Passivhaus betreut als Partnerschaft eines Architektur- und Ingenieurbüros für Gebäudetechnik Bauprojekte vom Entwurf bis zur Baudurchführung. Der Schwerpunkt der Planungen liegt im Bereich des energieoptimierten Bauens [Niedrigenergie / Passivhaus]. Das Institut Wohnen und Umwelt wird vom Land Hessen und der Stadt Darmstadt getragen. Das Projektmanagement des wissenschaftlichen Bereichs wird vom Institut koordiniert. Im Bereich Energie werden Messprogramme betreut und ausgewertet. Energetische Simulationen unterstützen den Planungsprozess; Wirtschaftlichkeitsberechnungen dienen als Entscheidungsgrundlage. Das ift Rosenheim hat aufgrund seiner fachlichen Kompetenz und seiner strikten Neutralität eine führende Position erreicht. planungsgruppePASSIVHAUS