Michael Mork Bewerbung um ein Mandat für den Landesparteitag

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Michael Mork
Bewerbung um ein Mandat für den Landesparteitag
Werdegang
1946
1963
Bis 1967
1968
1969
1973 - 1989
1980 - 1988
1987
1989
1993
2001
2009
September 2009
Geboren in Bremen-Lesum
Realschulabschluss
Lehre als Chemielaborant, seitdem gewerkschaftlich organisiert
beim „Bund“ den Kriegsdienst verweigert
2. Bildungsweg: Sozialpädagogikstudium in Bremen; dort hochschulpolitisch
beim SHB und AStA aktiv
Berufpraktikum und daran anschließend 17 Jahre an der ersten Bremer
integrierten Ganztagsgesamtschule - der GSW in Walle – tätig: SchülerLehrerInnen und Elternberatung.
Aufgrund der Beratungsarbeit, Mitarbeit in verschiedenen Initiativen und
meiner GEW-Mitgliedschaft: In der Zeit Engagement für betriebliche
Interessenvertretung und bildungs- sowie sozialpolitischen Fragen
Mitglied im Personalrat-Schulen
Vertiefung arbeits- und sozialrechtlicher Kenntnisse durch Ausbildung an der
Akademie der Arbeit
Kündigung im öffentlichen Dienst und Arbeit als Organisationssekretär in der
GEW-Bremen. Schwerpunkt: Betreuung von erwerbslosen PädagogInnen
und solchen in ungeschützten Beschäftigungsverhältnissen außerhalb des
öffentlichen Dienstes
Fortbildung: Management in Non-Profit-Organisationen
Mehrere Lehraufträge an der Hochschule Bremen
Geschäftsführer bei der Bremer GEW
bin 62 Jahre alt und in Altersteilzeit-Freistellungsphase.
Keine Kinder, wohne mit meiner Lebensgefährtin mitten im „Viertel“,
Partei
2005 Eintritt in die Quellpartei WASG; Unterstützung des Vereinigungsprozesses mit der PDS.
Beim Aufbau des Bremer Projekts der LINKEN als Partei neuen Typus interessiert mich nach
wie vor besonders Bildungspolitik, weil sie zur Teilhabe und Emanzipation beitragen kann.
Dies ist für mich vor dem Hintergrund der zunehmenden sozialen Spaltung von besonderer
Bedeutung. Bei der Erarbeitung des Wahlprogramms 2007 habe ich mich hauptsächlich dem
Schwerpunkt Bildung gewidmet. Das bildungspolitische Selbstverständnis des damals
gegründeten Arbeitskreises „emanzipatorische Bildungspolitik“ war und ist auch heute noch,
Bildung als ganzheitlichen, herkunftsunabhängigen und lebenslangen Prozess zu begreifen –
dies war auch Basis der Forderungen im Wahlprogramm. Daran möchte ich gemeinsam mit
dem Arbeitskreis bei der Entwicklung von Forderungen zum Bürgerschaftswahlprogramm
2011 anknüpfen und mich damit als Landesparteitagsdelegierter in den Diskussionsprozess
einbringen.
Seit einem Jahr bin ich Mitglied des Landesvorstands der Partei und dort bildungspolitischer
Sprecher. Ich erlebe die Vorstandsarbeit als einen wichtigen Schritt zum solidarischen Umgang
miteinander und halte sie für einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung der Partei sowie
unserer Landespolitik.
Aufgaben
a) Die neuen Landesparteitagsdelegierten haben bei der Vorbereitung der Bürgerschaftswahl
neben der Programmentwicklung auch die Aufgabe, der KandidatInnenaufstellung.
Erfahrungen aus dieser Legislaturperiode sind hierzu auszuwerten: Meines Erachtens ist die
Verzahnung zwischen der parlamentarischen Arbeit, den Arbeitsgruppen und der Partei
insgesamt verbesserungsbedürftig. Dabei hat die Partei die Aufgabe, Grundsätze für die
parlamentarische Perspektiven vorzugeben, die Arbeitskreise sind hier politisch-inhaltlich wie
auch das Scharnier zwischen KompetenzträgerInnen innerhalb und außerhalb von Partei
sowie der parlamentarischen Präsenz der Partei DIE LINKE.Bremen.
Auch aufgrund eigener Erfahrungen aus unserem Arbeitskreis werde ich mich dafür einsetzen,
dass bei der KandidatInnenaufstellung grundsätzlich folgendes gilt:
Das Landeswahlprogramm stellt auch in der kommenden Leigislaturperiode die Arbeitsgrundlage
für die zukünftigen Abgeordneten dar. Deswegen müssen sie selbst aktiv an Programmdiskussion
und -entwicklung in Arbeitsgruppen teilnehmen und von dort auch nominiert werden. Das bewirkt eine
größere Bindung an das Wahlprogramm, an die Arbeitsgruppen und politische Vorgaben der Partei.
b) Die Erwartungen, Sorgen, Kompetenzen und Interessen unserer WählerInnen spielen für
die Politik der Partei wie auch unserer Abgeordneten in Bürgerschaft Beiräten und
Arbeitskreise in mehrfacher Hinsicht eine wesentliche Rolle: Lebendige Demokratie nach
außen und innen braucht Geduld und Konfliktfähigkeit; tagesaktuelle Entscheidungen
erfordern entwickelte, arbeitsfähige Kompetenznetzwerke. Am Aufbau von Strukturen, die
dies verbessern helfen, würde ich gern auf der Ebene des Landesverbandes mitarbeiten.
c) Mir fallen häufig Widersprüchlichkeiten zwischen der politischen Schwerpunktsetzung und
unserer konkreten politischen Arbeit auf. Zur Verbesserung der Arbeitsfähigkeit der Partei
und Umsetzung unserer Politik müssen wir meines Erachtens parteiintern eine Kultur
größerer gegenseitiger Wertschätzung, Vertrauensbildung und Integrationsfähigkeit stärken;
dies kann uns bei der Bewältigung zukünftiger Herausforderungen an die Organisation
helfen, sie verbessert zugleich die Lebendigkeit und Zukunftsfähigkeit der Partei. Solch eine
Entwicklung hätte den Charme des „Neuen“ unseres Projekts, könnte uns deutlich von
anderen Parteien unterscheiden und wäre gleichzeitig ein attraktives Signal nach innen wie
nach außen, besonders für unsere (Noch-) Nichtmitglieder.
Daran, dass DIE LINKE.Bremen diesen Weg einschlägt möchte ich gern weiterarbeiten. Wird
solche eine kulturelle Entwicklung Teil unserer tagtäglichen politischen Praxis, werden wir
effektiver und haben aber auch selbst mehr Freude an unsrer Arbeit. Eine offen demokratische
Haltung lässt sich nicht verordnen, beschließen oder politisch herbeireden, sie muss gewollt und
gelebt werden. Auch um daran aktiv mitzuarbeiten, kandidiere ich das Delegierter für den
Landesparteitag und danke der KMV MO für die Unterstützung.
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