TCM I Seite 1 - TCM

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Inhalt
Pollen - Heuschnupfen muss das sein?
Die häufigsten Beschwerdebilder
3
4-5
Sichtweise der TCM in Bezug auf Allergien
6
Getreide/Fastenkur präventiv und unterstützend
7
Reis-Congee
8-9
Stärkung der Lunge
10 - 11
Stärkung der Nieren
12 - 13
Die Mitte - Milz und Magen
14 - 16
Die besten Tipps bei Heuschnupfen
17
Pollenflugkalender
18
Unterstützung
mit Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffe
Allergie Anwendungen
19 - 20
21
Entgiftungsmaßnahmen22
Körperbürstungen
23
Bezugsquellen
Mikornährstoffe
Biogena - www.biogena.com - oder in der Filiale Linz-Landstrasse
Pure - zum Beziehen in Apotheken
Kräutertinkturen
Salvator-Apotheke in Kirchdorf - www.apotheke-kirchdorf.at
Aromapflege
Evelyne Deutsch zum Bezug von äth Ölen, Hydrolaten,...
Aromapflege GmbH, Schule für Aromapflege & Heilpflenzenkunde - Evelyn Deutsch
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Pollen – Heuschnupfen
muss das sein?
Eine Allergie ist eine überschießende
Abwehrreaktion des Immunsystems
auf eigentlich harmlose, körperfremde Substanzen
Eine Allergie ist eines der häufigsten Leiden in der modernen Welt.
Schätzungen zufolge leidet mindestens die Hälfte der gesamen Weltbevölkerung an einer leichte oder schweren Allergie. Heute gilt es ja schon fast als
„modern“, wenn man irgendwelche allergische Beschwerden hat. In den letzten
Jahren ist die Anzahl der Personen mit Heuschnupfen – allergische Rhinopathie – stetig angestiegen. Juckende Augen, rinnende Nase und Niesreiz – für
Pollenallergiker eine unvermeidbare Begleiterscheinung der warmen Jahreszeit. Etwa jeder sechste Österreicher leidet an Heuschnupfen, darunter vermehrt Kinder und junge Erwachsene. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts ist die
Zahl der Pollenallergiker in der gesamten westlichen Welt stark angewachsen.
Keiner von uns ist „immun“ gegen Allergien! Allergien kommen oft aus heiterem Himmel und keiner kann sich die Ursache erklären. Jeder Mensch kann zu
jeder Zeit in seinem Leben allergisch reagieren. Und: Jede Substanz kann eine
allergische Reaktion hervorrufen.
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Die häufigsten Beschwerdebilder von Personen mit
Heuschnupfen / Pollenallergie sind:
•angeschwollene Nasenschleimhaut
•wässriger Ausfluss aus der Nase
•Juckreiz der Nase und somit häufiges Niesen
•rötlich, juckende Augen
•aber auch asthmatische Beschwerden
•manchmal auch Fieber
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In den letzten Jahren hat sich
abgezeichnet, dass die Winter
immer milder werden und viele
Pflanzen sind durch den Eindruck
des „Frühlingsbeginnes“ schon
viel früher angeregt, Pollen zu
produzieren. Oft spüren Pollenallergiker im Dezember bereits
eine Belastung.
Diese Verlängerung der Pollensaison und somit die höhere Pollenkonzentration
in der Luft führt dann oft zu Beschwerden durch allergisches Asthma.
Allerdings sind in den letzten Jahren nicht nur die Probleme durch diverse Pollen angestiegen, sondern oft auch durch Milben, Hausstaub, Tierfell,......aber
auch durch Smog oder Parfume. Betroffene klagen sehr schnell nach Kontakt
mit diesen Allergenen über Beschwerden wie z.B.: eine verstopfte Nase.
In der westlichen Medizin werden den Patienten Antihistaminika verabreicht,
die das Ausscheiden des Histamins aus den Zellen dämpft, dadurch können
aber unerwünschte Nebenwirkungen auftreten, wie Schwindel, Müdigkeit,
Schlaflosigkeit usw..
Beim Heuschnupfen sondert die Nasenschleimhaut eine Mischung aus Schleim
und einer klaren, wässrigen Flüssigkeit ab. Durch die Bindehautentzündung
werden die Augen wässrig und beginnen zu jucken und manchmal werden auch
Ohrenschmerzen mit einem Druck in den Ohren verspürt. Heuschnupfen-Betroffene sind oft müde, gereizt, niedergeschlagen und leiden an Kopfschmerzen. Der Heuschupfen kann im Frühling und Sommer immer wieder auftreten.
Es gibt aber dann noch einen sogenannten „nervösen“ Schnupfen, der das ganze
Jahr auftreten kann und die gleichen Symptome wie der Heuschnupfen hat.
Beim nervösen Schnupfen reagiert man dann eben auf andere Allergene, wie
Nahrungsmittel, Staub, Schimmelpilz,.......
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Sichtweise der TCM in Bezug auf Allergien
In der TCM nennt man Heuschnupfen BI Yuan (Nasenteich) und bedeutet eine gestörte
Flüssigkeitsabsonderung der Nasenschleimhaut. Heuschnupfen ist die Folge einer
Ansammlung und Stauung von Feuchtigkeit und Hitze. Die Feuchtigkeit und Hitze
müssen aus dem Körper ausgeleitet werden und die geschwächte Grundenergie, unser
QI, muss gestärkt werden. Ebenso gehört die schlechte Abwehrreaktion unseres
Immunsystems auch gestärkt.
Weiters ist der „Wind“ ebenfalls noch maßgeblich an diesem Beschwerdebild beteiligt.
Durch einen Mangel in der Leitbahn der Nieren und der Lunge kommt es zur
„Ablagerung von Wind“ in der Nase.
Die TCM unterscheidet u.a. fünf klimatische Faktoren,
die krank machen können:
• Wind, Hitze, Feuchtigkeit, Trockenheit und Kälte
Bei Wind ist nicht nur das Wetter gemeint. Beim Heuschnupfen ist es z.B.
die Kombination von „Wind-Hitze“ oder „Wind-Kälte“.
Wind (Pollen und Staub) blockieren die Oberfläche im Oberen Erwärmer und blockieren
damit die Verteilung des Abwehr Qi und der Körperflüssigkeiten. Die Abwehrreaktion
des Lungen Qi ist das Niesen. Die Schleim-Absonderung wird durch einen Stau des
Lungen Qi ausgelöst und der Juckreiz ist ein sogenannter Haut Wind.
WICHTIG: verzichten Sie unbedingt in der Akutphase auf Milch, Milchprodukte,
Südfrüchte, Weizenprodukte, Zucker, Kaffee,
Schwarztee.
Um Beschwerden aber vorbeugend zu lindern,
ist gerade im Herbst und vor allem im Frühjahr
eine Getreide/Fastenkur zu empfehlen. Durch einige
Entlastungs-/Fastentage kann sich das Immunsystem
bestens gegen die Pollen stärken und somit den
Körper unterstützen sich gegen Pollen zu schützen.
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Getreide/Fastenkur
präventiv und unterstützend
Besonders empfehlenswert ist eine Gertreide/Fastenkur im
Herbst und nochmal im Frühjahr. Mit dieser sanften Fastenkur
bewirkt man, dass angesammelte Feuchtigkeit und Schleim ausgeleitet werden. Im gleichen Zuge wird unser Immunsystem gestärkt und die angesammelte Feuchtigkeit muss nicht über die
Nase „ausgeschieden“ werden.
Eine Getreide/Fastenkur ist sehr nachhaltig und kann einiges bewirken:
• Entgiften, entschlacken & abnehmen
• das Immunsystem aufbauen und stärken
• und allergische Reaktionen vermindern – vor allem Pollenallergiker
• man verspürt mehr Vitalität und ist weniger müde
• Leistungsfähigkeit und Konzentration verbessern sich maßgeblich
• reduzieren von Verdauungsbeschwerden
• Schlankeres Körpergefühl – strafft, formt die Figur
• strahlenderes Aussehen, Haut wird rosiger
Ablauf einer Fastenkur:
Einsteiger/Vorbereitungstage
2-3 Tage an denen ich mich mental und bereits auch essenstechnisch auf die Fastentage
vorbereite.
Fastentage
Die Dauer wird individuell gestaltet und sollte zwischen 3 und 6 Tagen liegen.
3 x täglich wird Reis oder Getreide (wird im vorhinein bestimmt) in Kombination mit
Gemüse oder Obst gegessen. Ausleitende Tees und das Trinken von heißem Wasser
unterstützen den Körper beim Entgiften.
Aufbautage
2-3 Tage an denen Sie auf die Fastenkur zurückblicken und wie in den
Einsteigertagen noch sehr bewußt und einfach essen.
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Reis-Congee
Reis Congee zählt zu
den wichtigsten Gerichten
in der Traditionellen
Chinesischen Medizin.
In Asien wird gerne am
Morgen eine Schüssel
Reis-Congee gegessen.
Reis Congee ist einfach
zuzubereiten und äußerst
bekömmlich. Reis & Wasser
sind die Hauptbestandteile und werden sehr lange gekocht. Vom Geschmack her zu
Beginn vielleicht ein wening ungewöhnlich für unseren Gaumen, da dieses Gericht
zugegebenermaßen etwas fade schmeckt.
Wirkung
Reis Congee ist leicht bekömmlich und kann von unserem Körper gut verstoffwechselt
werden. Es wirkt entschlackend und entgiftend und stärkt bei Schwäche und in der
Rekonvaleszenz. Das Reis Congee stärkt Qi und Blut im Körper, es stärkt den mittleren
Erwärmer.
Wenn man dieses Gericht im Verhältnis betrachtet - beanspruchte
Verdauungskraft / gelieferte Energie - hat
Reis Congee die beste
Energiebilanz von allen
Diätrezepten.
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Zubereitung
Vollkornreis (weißer Reis oder Basmatireis ist auch möglich) mit kaltem Wasser im Verhältnis
1:10 (100 gr. Reis auf 1 Liter Wasser) in einem großen Topf ohne Salz aufkochen und auf
kleiner Flamme mit Deckel etwa 2 Stunden lang köcheln (Traditionell wird 4 Stunden gekocht,
2 Stunden reichen aber nach meiner Erfahrung auch aus).
Ein großer Topf (3 bis 4 Liter bei 1 Liter Wasser) ist notwendig, da der Reis beim
Kochen schäumt. Reis Congee kann für 3 bis 4 Tage vorgekocht werden.
Buddha hat Congee mit Milch und Honig zubereitet und als wichtigstes Gericht
zur Erhaltung der Gesundheit betrachtet.
Im Vinaya Pitaka steht geschrieben, Buddha habe gesagt: „Congee schenkt zehn Dinge:
Leben und Schönheit, Wohlgefühl und Stärke, es vertreibt Hunger, stillt den Durst,
regelt die (körperlichen) Gase, es reinigt die Blase und bringt die unverdauten
Speisereste zur Verdauung.
Der um das leibliche Wohl besorgte preist es als Medizin.
Man kann den Reis mit Obst, Beeren und Trockenfrüchten
verfeinern. Etwas Zimt, Vanille, Kardamom dazu!
Oder Sie schneiden Gemüse klein und braten es kurz an, unter den Reis mischen,
frische Kräuter und geröstete Nüsse darüber!
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Lunge
Die Lunge ist die wichtigste Ebene des Immunsystems. Aus der aufgenommenen Nahrung in Verbindung mit der Atemluft wird das sogenannte Nähr-QI
gebildet, das alle innerenOrgane versorgt und auch
unser Abwehr-QI wird daraus gebildet.
Wenn die Lunge schwach ist, dann werden die Organe
nicht gut versorgt, das QI wird nicht gut verteilt und
die Abwehrfunktion im Körper wird ebenfalls geschwächt.
Generell mag es die Lunge feucht und warm. Die Lunge mag keine Trockenheit und heiße
Nahrungsmittel tun ihr nicht gut. Essen Sie vor allem gekochte Speisen.
Bitte keine Rohkost, sondern gekochtes Gemüse.
Zwar kann man mit rohen Lebensmitteln die Lungen kurzfristig befeuchten, aber
dadurch ensteht wieder mehr Schleim, da der Verdauungstrakt abgekühlt wird
und die Speisen nicht gut verarbeitet werden können.
Gekochtes Getreide, ob Hirse, Buchweizen, Hafer, Reis, Polenta verträgt der Körper
besser als Brot, wenn er aus dem Gleichgewicht ist. Essen Sie nichts zu Trockenes.
Befeuchten Sie ihre Lunge und trinken Sie viel Flüssigkeit.
Birnen sind Obst für die Lunge, da die Birne ein guter „Befeuchter“ der Lunge ist.
Ein Birnenkompott (mit Nelken) hilft, die Trockenheit beheizter Räume auszugleichen.
Ebenso sind Karotten, Sojabohnen und Tofu besonders harmonisch für die Lunge.
Bratbirne mit Marzipan
2 Birnen, 20 g Marzipan, 2 Datteln, 1 EL gehackte Walnüsse, etwas Butter
Birne waschen, halbieren und das Kerngehäuse rausstechen. Marzipan mit klein geschnittenen
Datteln, gehackten Walnüssen und etwas Butter mischen. Die Masse in die ausgehölte Birne
füllen und etwa 15 bis 20 Minuten beim ca. 180 Grad im Backrohr braten.
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Ernährungsempfehlungen zum
Stärken der Lunge
Das tut Ihnen gut
Das sollten Sie vermeiden
Befeuchten Sie die Zimmer
Rauchen, Thermisch warm bis heiße
mehr kühlende befeuchtende und
Nahrungsmittel, stark trocknende und
leicht verdauliche Nahrungsmittel
scharfe Nahrungsmittel
Gekochte Speisen, Obst, Gemüse
keine Rohkost
Birne, Apfel, Quitten, Bananen, Erdbeeren, Pfirsiche, Honigmelone, Weintraube
Karotten, Spinat, rote Rüben, Zucchi-
Lauch, Frühlingszwiebeln, Knoblauch
ni, Melanzani, Spargel, Kohl, Kochsalat,
Kohlrabi, Fisolen, Chinakohl, Keimlinge,
Mungobohnen-sprossen, Stangensellerie,
Rettich, Olive, Erbse
Dinkel, Weizen (ungeschält), Gerste,
Hirse, Buchweizen, Amaranth,
Kardamom, Orangenschale
Ingwer, Zimt, Muskatnuss, Koriander,
Chili, Pfeffer
Mandeln (Marzipan), Haselnuss, Leinsamen
Sojamilch, Tofu, Tempeh
etwas Butter und Milchprodukte, Obers
Eibischwurzel, Isländisches Moos, Grüner
Gewürztee, Yogitee
Tee, Pfefferminze
Eier in Maßen und nur in Bioqualiät
Austern, Entenfleisch, Hase, Kaninchen
Lamm, Ziege
Kaffee, Alkohol, Schnaps
Zuckerrohr, Reissirup
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Nierenenergie
Laut TCM sind die Nieren die Vorratskammer unserer Energie und es gilt darauf zu
achten, dass unsere Vorratskammer immer
gut gefüllt ist. Nicht nur eine schlechte
Ernährung, sondern auch die hektische Lebensweise führt zum schnelleren Leeren
der Speicher.
In der TCM spielen Leber und Niere in unserem Körper eine große Rolle.
Die Leber öffnet sich in den Augen, die Niere spendet dem Auge die notwendige Energie.
Bei der Behandlung von Augenerkrankungen ist es immer wichtig, dass die Funktion der
Leber und der Nieren reguliert wird.
Chili con Carne
(E) 200g Faschiertes (vom Rind), 3 Karotten, (M) Zwiebel, Knoblauch,1 kl. Stück Ingwer, eine
Prise Chili, (W) Salz, (H) Zitronensaft, (F) Rosenpaprika, (H), 500ml Tomatensaft oder
Tomatenpüree, (W) 1 Dose Kidneybohnen und 1 Dose weiße Bohnen oder Käferbohnen, (E) 1 Dose
Mais, (H) frische Kräuter
Zwiebel, Knoblauch, kleingehackten Ingwer und Faschiertes gut durchrösten, Karotten (klein
gewürfelt) dazugeben, kurz mitrösten und mit ca. 100 ml Wasser aufgießen. Deckel draufgeben
und einige Minuten dünsten lassen bis die Karotten weich sind. Gewürze und Tomatensaft
dazugeben, aufkochen lassen und die gut abgetropften, gewaschenen Bohnen und
den Mais unterrühren. Frische Kräuter drüber streuen.
Man kann den Eintopf auch ohne Fleisch zubereiten oder mit Tofu.
Den Tofu (ca. 200g) mit einer Gabel fein zerbröseln und in 2 EL Öl bei mittlerer Hitze solange
rösten bis er goldbraun ist (dauert ca. 10-15min.). Das Anrösten ist wichtig für den Geschmack
und für die Wärme. Dann die Karotten dazugeben,… und so weitermachen wie oben beschrieben.
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Ernährungsempfehlung zum
Stärken der Nieren
Das tut Ihnen gut
Das sollten Sie vermeiden
Warme, leicht, verdauliche Suppen,
Rohes Obst und Gemüse, zu viel Zucker,
gedünstete Gerichte, gekochtes Gemüse,
Süßigkeiten, Milchprodukte
neutrale, neutral-warme, leicht verdauliche allgemein QI aufbauende Nahrungsmittel mit süß-mildem Geschmack
Kraftsuppen aus Fleisch, aber auch mit
üppige und unregelmäßige Essenszeiten,
Getreide und Hülsenfrüchten
Konservennahrung, Kantinen-essen,
Huhn, Fasan, Wachtel, Rind
Mikrowelle, Tiefkühlkost
Alle Getreidesorten am besten erwärmt
als Congee, Brei oder Suppe insbes.
Hafer, Gerste, Mais, Hirse, Amarant,
Süßreis, Rundkornreis
Petersilie, Süßholzwurzel, Ginseng, kleine Mengen von scharfen Gewürzen wie
Pfeffer, Nelken, Koriander, Anis, Muskat,
Zimt, Thymian
Karotten, Kürbis, Kartoffeln
Kleine Mengen an sauer-zusammen-ziehenden Nahrungsmitteln: (unreife saure
Früchte wie Himbeere, Erdbeere,
Brombeere, Preiselbeere, Stachelbeere)
Getreidekaffee
Alkohol, Bohnenkaffee, Energie Drinks
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Die Mitte – Milz & Magen
Geerdet sein heißt, einen Mittelpunkt zu haben, von
dem aus wir handeln können. In unserer Mitte verankert, spüren wird Gleichgewicht und Harmonie.
Der Aufbau und die Pflege der Energie der Mitte ist
einer der wichtigsten Prinzipien in der traditionellen
chinesischen Medizin. Die Hauptfunktion der Mitte ist es, die Essenz der Nahrung in
Blut, Qi und Säfte umzuwandeln und im ganzen Körper zu verteilen. So wird der Körper
genährt.
„Wenn die Mitte stark ist, können die 1000 Krankheiten geheilt werden.
Wenn die Mitte geschwächt ist, gibt es oft nicht mehr viel Hoffnung“
Eine „starke Mitte“ steht für ein gut funktionierendes Verdauungssystem, und zwar
insbesondere einer guten Funktion von Magen, Darm und Bauchspeicheldrüse.
Die Mitte hält nicht nur alle Organe zusammen, sondern sie versorgt den Körper
mit Wärme, Blut und Energie. Die Mitte sollte der nährende und ruhende Pol
des Körpers sein.
Eine weitere Folge einer geschwächten Mitte ist die Entstehung innerer Feuchtigkeit.
Damit einhergehend kommt es meist auch zu einer erhöhten Anfälligkeit für Viren und
Bakterien. Feuchtigkeit ist bei fast allen Heuschupfen-Betroffenen ein Thema.
Feuchtigkeit ist eines der am meisten vorhandenen „Probleme“ in unserer Zeit.
Natürlich auch bedingt durch unsere klimatischen Verhältnisse (oft regnerisch), durch
unsere Ernährung (Süßes, Milchprodukte im Übermaß) und unsere Lebensweise
(Stress, Zeit- und Bewegungsmangel, Sorgen und Grübeln)
fördern wir die Feuchtigkeit und die damit verbundenen Auswirkungen noch zusätzlich.
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Fenchel-Gemüse mit Hirse
1 Tasse Hirse (E), 3 Tassen Wasser heiß (F), Salz (W), 2 Fenchel (E), 5 Karotten (E), 1 gelbe
Rübe (E), 1 Zwiebel (M), 1 Lauch (M), Bockshornkleesamenpulver (F), Zitronenschale (H), 50 ml
Sojamilch (E), 1 TL Kuzu (E), 1 EL Ghee (E), 1 Prise Pfeffer (M), 1 TL Fenchelsamen (E)
Für das Fenchelgemüse mit Hirse in 3 Tassen heißem Wasser eine Tasse Hirse aufkochen und
danach ziehen lassen.
In einer heißen Pfanne das Ghee schmelzen, umrühren, die klein geschnittenen Zwiebeln
anrösten. Fenchel halbieren und in Scheiben schneiden. Karotten und Rübe schälen und
klein schneiden, in der Pfanne unterrühren und dünsten.
Lauch schneiden und mit Pfeffer unterrühren. Salz und etwas Wasser unterrühren.
Abgeriebene Zitronenschale unterrühren. Bockshornkleesamenpulver unterrühren.
Kuzu mit Milch verrühren und das Gemüse damit eindicken.
Das Fenchelgemüse mit Hirse mit Fenchelsamen bestreut servieren.
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Ernährungsempfehlungen zum Stärken
der Mitte – Milz QI
Das tut Ihnen gut
Das sollten Sie vermeiden
Essen Sie regelmäßig und leicht Verdauliches,
gehen Sie nach dem Essen spazieren
Denken Sie nicht zuviel und versuchen
Sie zu entspannen
Neutrale, neutral-warme, leicht verdaulich
Süß-milder Geschmack, sowie kleine
Mengen scharf-warm
Getreidespeisen als Suppe, Brei und Congee
(insbesondere Gerste, Mais, Hirse, Reis, Hafer)
– schon zum Frühstück
wenig Toastbrot oder Roggenbrot getoastet
Hülsenfrüchte wie gelbe Sojabohne, Tofu,
Adzukibohne, Erbse oder Saubohne
Karotten, Kartoffel, Fenchel, Spinat, Mangold,
Süßkartoffel, Weißkohl, aber auch andere
Kohlsorten, wenn mit verdauungs-fördernden
Kräuter zubereitet, Kürbis, Austernpilze,
Shitakepilze
Süßer Apfel, Weintraube,
Kirsche, Datteln, Feige
Huhn, Fasan, Wachtel, Ente,
Gans, Ziege, Rind, Hirsch
Karpfen, Hering, Barsch, Sardelle
Frischer Ingwer, Kreuzkümmel, Koriander,
Nelken, Muskat, Zimt, Pfeffer, Rosmarin,
Thymian, Majoran
Kleine Mengen an Nüssen oder Kernen, Mandeln,
Haselnuss oder Erdnuss, Hanfsamen
Etwas Schaf- oder Ziegenkäse,
Reis-, Soja-, Mandel-oder Hafermilch
Süßholzwurzeltee, Maishaartee,
Unregelmäßiges, zu schweres oder
sehr befeuchtendes Essen
Überarbeitung, zuviel Denken,
Grübeln und Sorgen
sehr kühlende, schwerverdauliche, fettige,
übermäßig süße oder sehr saure Nahrungsmittel
grüner Tee, Lapacho Tee
Weizen, Bulgur, Couscous
Brot- und Brotmahlzeiten
rohes Obst und rohes Gemüse, Tomaten,
Gurken auch Vorsicht mit Gemüse- oder
Obstsäften
Südfrüchte, Banane, Ananas,
Mango, Papaya, Kiwi
Schwein bzw. übermäßiger Fleischkonsum
Milch, Joghurt, Topfen, Rahm, Käse
Bier und andere Alkoholika,
Limonaden, Kaffee
Fertiggerichte, Mikrowelle, Tiefkühlkost,
Pizza, Nudeln mit Sahnesaucen
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Die besten Tipps bei Heuschnupfen
Ginseng
In China wird Ginseng als Heilmittel verwendet und gilt als Tonikum
und QI aufbauendes Mittel. Ginseng wird auch gerne zum Lösen
von Schleim bei Asthma und Heuschnupfen verwendet.
Gerade bei Heuschnupfen ist man oft müde und schlapp und hier
kann Ginseng entgegenwirken, da der den gesamten Organismus
anregt und auf Trab bringt. Tee: 3 – 4 cm Ginseng in einen Liter
kochendes Wasser legen und ziehen lassen.
Das Ginsengwasser über den Tag verteilt trinken.
Aloe Vera Saft
Aloe Vera stärkt das Immunsystem und kann ebenfalls gut gegen
Heuschnupfen eingesetzt werden. Der Saft aus der Pflanze wirkt
wie ein Antihistaminikum und verhindert die Ausschüttung von
Histamin.
Sie sollten eine 4 wöchige Kur machen und ein wenig Geduld haben,
da der Saft und auch das Gel natürlich eine gewisse Zeit benötigen
bis sie wirken können. Trinkkur: Trinken Sie täglich 0,2 Liter Saft.
Entspannung & Meditation
Das vegetative Nervensystem ist für die Histaminausschüttung
verantwortlich und kann gut mit autogenem Training, Yoga oder
Meditation beruhigt werden.
Bei vielen Pollenallergikern wurde festgestellt, dass Stress ein
Mitauslöser und auch Verstärker bei Heuschnupfen sein kann.
Bewegung & frische Luft
Das vegetative Nervensystem ist für die Histaminausschüttung
verantwortlich und kann gut mit autogenem Training, Yoga oder
Meditation beruhigt werden.
Bei vielen Pollenallergikern wurde festgestellt, dass Stress ein
Mitauslöser und auch Verstärker bei Heuschnupfen sein kann.
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Hinweis auf den Pollenflugkalender
Hinweis Kreuzallergie
Wer auf Haselnüsse allergisch ist, verträgt oft auch Äpfel nicht. Das Immunsystem
kann die Eiweißstoffe, an die sich die Allergene von Haselnuss und Apfel heften,
nicht unterscheiden, es reagiert auf dei beiden Substanzen allergisch.
Die häufigsten Kreuzallergien sind:
Gräserpollen
Erdnüsse, Soja, rohe Kartoffeln
Birkenpollen
Frischobst, Nüsse (auch in Kuchen usw.),
Karotten, rohe Tomaten
Beifußpollen
Kräuter, Kamille, Gewürzmischungen,
Sellerie, Karotten
Latex
Walnuss, Avocado, Banane
Hühnerei
Vogelfedern, Daunen
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Unterstützung mit Vitaminen, Spurenelementen
und Mineralstoffe (Orthomolekulare Medizin)
Viele der Mikronährstoffe und sekundären Pflanzenstoffe fördern die Verbesserung
der Kapazität zellzerstörende freie Radikale zu hemmen, die Zellwände zu stabilisieren und hemmen die Entzündungs, dadurch wird der Immunstatus verbessert. Somit
bessert sich auch der Haut- und Schleimhautzustand. Mikronährstoffmängel hängen
zusammen mit einer erhöhten Anfälligkeit für Infekte und Allergien. Dies geschieht
durch eine veränderte Immunlage
Die häufigsten Mangelursachen liegen in einer zu geringen Nährstoffdichte, oft
kombiniert mit Situationen des erhöhten Bedarfs oder erhöhter Verluste,
wie Wachstum, Sport, Schwangerschaft und Stillzeit, Stress, Alter, Krankheiten,
Arzneimittel, Umwelt und nicht zuletzt dem Rauchen.
Die hier beschriebenen Nahrungsergänzungsmittel sind eine Ergänzung, im Einzelfall ist
eine genaue Abklärung des Mikronährstoffstatus empfehlenswert.
(Angabe der Dosis für einen Tag)
Vitamin C 1000 – 5000 g (je nach Verträglichkeit)
Ist wichtiger Zellschutz, dient der Immunkompetenz, arbeitet mit bei der Herstellung von
Hormonen der Stressregulation, baut Histamin ab und stabilisiert die Mastzellen,
die das Histamin enthalten, unterstützt bei Entgiftungsreaktionen
Vitamin E 200 – 1000 IE
Wirkt antientzündlich, immunkompetent, stabilisiert die Zellwand, schützt wichtige mehrfach
ungesättigte Fettsäuren gegen Umbau
Vitamin D
500 – 2000 IE
Wichtig für den Knochenstoffwechsel in Kombination mit Calcium, für die Immunmodulation,
für die Muskulatur, für die Regulation von Hormonen
Vitamin B6
4 mg
Wirkt mit bei der Produktion von Stoffen für den Gehirnstoffwechsel (wie Serotonin), wichtig für
die Immunkompetenz, für das Wachstum und die Entwicklung der roten Blutkörperchen
Zink
30 mg
Wichtig für über 300 Enzymaktivitäten, wichtig für die Wundheilung, antioxidativ
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Selen 100 µg
Wirkt antioxidative Schutzfunktion der Zellen und immunstimulierend, wichtig im
Schilddrüsenstoffwechsel und zur Ausscheidung von Schadstoffen wie Schwermetallen
Kupfer
0,5 mg
Ist wichtig im Eisenstoffwechsel, zur Entgiftung und Abbau von freien Radikalen
Calcium
500 – 1500 mg
Stabilisiert die Zellwand, wichtig für die Reizübertragung im Nervensystem
Magnesium
300 – 500 mg
Wichtig für den Energiestoffwechsel, entspannt die Gefäße und die Muskulatur,
Gegenspieler von Calcium
L-Glutamin 250 mg
Ist eine Aminosäure die für die Wandstabilität der Dünndarmwand mitverantwortlich ist,
da es ein Energiehauptbestandteil der Darmzellen ist.
Omega-3-Fettsäuren 1,5 – 4g
wichtig für die Stabilität der Zellwand
Weitere Unterstüzung durch
Probiotica 10 Milliarden vermehrungsfähige Keime haben einen immunmodulierende Wirkung,
sie schützen die gesunde Darmflora, damit schädliche Keime nicht überhand nehmen
können. Diese physiologische Darmflora hat einen wichtigen Stellenwert für die gut
funktionierende Darmschleimhaut. Ist diese nicht intakt werden Allergien gefördert
Schwarzkümmelöl 3 mg
Dies hat immunmodulierende, entzündungshemmende,
antioxidative und zytoprotektive Eigenschaften.
Kräuterauszüge von:
•Löwenzahn
•Holunder
•Chrysantheme
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• Augentrost
• Brennessel
• Sonnenhut
Hinweis: Empfehlungen und Angaben Dr. Karin Anzinger
ALLERGIE ANWENDUNGEN:
1) Raumbeduftung
2) Voll- Fußbäder
3) Massage
Anwendung:
- an zb Fußsohlen
- 6 Wochen vorher beginnen
Verwendete Ölmischung:
50 ml Vanilleölmazerat
2 Tr Atlaszeder
1 Tr Manuka
2 Tr Mandarine rot/Orange
4) Nasenöl
Verwendete Ölmischhung:
20 ml Sesamöl stärkt Immunsystem der Haut, kräftigt Schleimhäute
1 Tr Atlaszeder
1 Tr Ingwer stärkt Immunsystem
Anwendung: 2x täglich auftragen
5) Roll-on
Grundmix mit ätherischen Ölen:
2 Teile Zypresse
1 Teil Zeder
in Melissenhydrolat: Roll on bereits im November beginnen zu benutzen.
Grundmix kann auch in Duftlampe, zur Massage, im Bad,…. angewendet werden.
6) Regelmäßige Verwendung von Melissenhydrolat
EMPFOHLENE ÄTHERISCHE ÖLE:
1)Manuka
2)Atlaszeder
3)Ingwer
4)Lavendel fein
5)Zypresse
6)Zitrusschalenöle immunstimulierend, gut zur Kombination
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Entgiftungsmaßnahmen
Nasendusche:
Einfach und praktisch Nase spülen
Die Nasendusche bei geschlossenem Ventil (waagerechte Stellung) mit handwarmen
Wasser befüllen. Nasenspülsalz einfüllen und durch Schwenken auflösen
das Ventil bis zum Anschlag öffnen.
Nasenansatzstück an ein Nasenloch ansetzen. Die Flüssigkeit fließt in das
eine Nasenloch hinein und läuft durch das andere wieder heraus.
Wirkung:
Unterstützung der natürlichen Reinigungsfunktion der Nase und
Stärkung der Abwehrmechanismen durch:
• Reinigung der Nase von Krankheitserregern, Schmutz und überschüssigem Sekret
• Befeuchtung der Nasenschleimhaut
Dauer der Anwendung:
• kann über einen unbegrenzten Zeitraum angewendet werden
• regelmäßige Anwendung zeigt sich als sehr günstig
Vorteile der Nasendusche:
• Passend für jede Nase
• Auch für Kinder ab 3 Jahren
• Leichte Handhabung und Befüllung
• Variabler Spüldruck
• Leicht zu reinigen
• Unzerbrechlich und
wieder verwendbar
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Körperbürstungen
Wie die Haut gebürstet wird
Wenn auch Sie von dem hohen gesundheitlichen Nutzen einer Trockenmassage
profitieren wollen, bürsten Sie Ihre Haut vor jedem Duschen oder Baden sorgfältig –
selbstverständlich unter Aussparung verletzter Hautbereiche (Entzündungen,
Ausschläge etc.). Auch das Gesicht sollten Sie ausschließlich mit einer speziellen
Gesichtsbürste behandeln.
Bürsten Sie die Haut mit langen Strichen und leichtem Druck wie folgt:
Beginnen Sie am äußeren rechten Fuß und
bürsten Sie in Richtung Rumpf, anschließend
am inneren rechten Fuß fortfahren.
Am Oberschenkel und Po können auch
kreisende Bewegungen gemacht werden.
Anschließend zum linken Bein wechseln.
Jetzt sind die Arme dran: Sie beginnen am
rechten Handrücken und bürsten über die
Armaußenseite bis hoch zur Schulter und
danach innen wieder in gleicher Richtung.
Wechseln Sie zum linken Arm und verfahren
ebenso. Im Bereich des Bauches und der Brust
soll die Strichführung kreisförmig sein. Da
die Trockenbürstenmassage eine anregende
Wirkung hat ist es sinnvoll, sie morgens
durchzuführen.
Am Abend angewandt, kann sie zu Einschlafstörungen führen. Einen optimalen Erfrischungseffekt
erzielen Sie, wenn Sie nach der Bürstenmassage kalt duschen.
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TCM I Seite 24
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