TCM I Seite 1 Inhalt Pollen - Heuschnupfen muss das sein? Die häufigsten Beschwerdebilder 3 4-5 Sichtweise der TCM in Bezug auf Allergien 6 Getreide/Fastenkur präventiv und unterstützend 7 Reis-Congee 8-9 Stärkung der Lunge 10 - 11 Stärkung der Nieren 12 - 13 Die Mitte - Milz und Magen 14 - 16 Die besten Tipps bei Heuschnupfen 17 Pollenflugkalender 18 Unterstützung mit Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffe Allergie Anwendungen 19 - 20 21 Entgiftungsmaßnahmen22 Körperbürstungen 23 Bezugsquellen Mikornährstoffe Biogena - www.biogena.com - oder in der Filiale Linz-Landstrasse Pure - zum Beziehen in Apotheken Kräutertinkturen Salvator-Apotheke in Kirchdorf - www.apotheke-kirchdorf.at Aromapflege Evelyne Deutsch zum Bezug von äth Ölen, Hydrolaten,... Aromapflege GmbH, Schule für Aromapflege & Heilpflenzenkunde - Evelyn Deutsch www.aromapflege.com TCM I Seite 2 Pollen – Heuschnupfen muss das sein? Eine Allergie ist eine überschießende Abwehrreaktion des Immunsystems auf eigentlich harmlose, körperfremde Substanzen Eine Allergie ist eines der häufigsten Leiden in der modernen Welt. Schätzungen zufolge leidet mindestens die Hälfte der gesamen Weltbevölkerung an einer leichte oder schweren Allergie. Heute gilt es ja schon fast als „modern“, wenn man irgendwelche allergische Beschwerden hat. In den letzten Jahren ist die Anzahl der Personen mit Heuschnupfen – allergische Rhinopathie – stetig angestiegen. Juckende Augen, rinnende Nase und Niesreiz – für Pollenallergiker eine unvermeidbare Begleiterscheinung der warmen Jahreszeit. Etwa jeder sechste Österreicher leidet an Heuschnupfen, darunter vermehrt Kinder und junge Erwachsene. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts ist die Zahl der Pollenallergiker in der gesamten westlichen Welt stark angewachsen. Keiner von uns ist „immun“ gegen Allergien! Allergien kommen oft aus heiterem Himmel und keiner kann sich die Ursache erklären. Jeder Mensch kann zu jeder Zeit in seinem Leben allergisch reagieren. Und: Jede Substanz kann eine allergische Reaktion hervorrufen. TCM I Seite 3 Die häufigsten Beschwerdebilder von Personen mit Heuschnupfen / Pollenallergie sind: •angeschwollene Nasenschleimhaut •wässriger Ausfluss aus der Nase •Juckreiz der Nase und somit häufiges Niesen •rötlich, juckende Augen •aber auch asthmatische Beschwerden •manchmal auch Fieber TCM I Seite 4 In den letzten Jahren hat sich abgezeichnet, dass die Winter immer milder werden und viele Pflanzen sind durch den Eindruck des „Frühlingsbeginnes“ schon viel früher angeregt, Pollen zu produzieren. Oft spüren Pollenallergiker im Dezember bereits eine Belastung. Diese Verlängerung der Pollensaison und somit die höhere Pollenkonzentration in der Luft führt dann oft zu Beschwerden durch allergisches Asthma. Allerdings sind in den letzten Jahren nicht nur die Probleme durch diverse Pollen angestiegen, sondern oft auch durch Milben, Hausstaub, Tierfell,......aber auch durch Smog oder Parfume. Betroffene klagen sehr schnell nach Kontakt mit diesen Allergenen über Beschwerden wie z.B.: eine verstopfte Nase. In der westlichen Medizin werden den Patienten Antihistaminika verabreicht, die das Ausscheiden des Histamins aus den Zellen dämpft, dadurch können aber unerwünschte Nebenwirkungen auftreten, wie Schwindel, Müdigkeit, Schlaflosigkeit usw.. Beim Heuschnupfen sondert die Nasenschleimhaut eine Mischung aus Schleim und einer klaren, wässrigen Flüssigkeit ab. Durch die Bindehautentzündung werden die Augen wässrig und beginnen zu jucken und manchmal werden auch Ohrenschmerzen mit einem Druck in den Ohren verspürt. Heuschnupfen-Betroffene sind oft müde, gereizt, niedergeschlagen und leiden an Kopfschmerzen. Der Heuschupfen kann im Frühling und Sommer immer wieder auftreten. Es gibt aber dann noch einen sogenannten „nervösen“ Schnupfen, der das ganze Jahr auftreten kann und die gleichen Symptome wie der Heuschnupfen hat. Beim nervösen Schnupfen reagiert man dann eben auf andere Allergene, wie Nahrungsmittel, Staub, Schimmelpilz,....... TCM I Seite 5 Sichtweise der TCM in Bezug auf Allergien In der TCM nennt man Heuschnupfen BI Yuan (Nasenteich) und bedeutet eine gestörte Flüssigkeitsabsonderung der Nasenschleimhaut. Heuschnupfen ist die Folge einer Ansammlung und Stauung von Feuchtigkeit und Hitze. Die Feuchtigkeit und Hitze müssen aus dem Körper ausgeleitet werden und die geschwächte Grundenergie, unser QI, muss gestärkt werden. Ebenso gehört die schlechte Abwehrreaktion unseres Immunsystems auch gestärkt. Weiters ist der „Wind“ ebenfalls noch maßgeblich an diesem Beschwerdebild beteiligt. Durch einen Mangel in der Leitbahn der Nieren und der Lunge kommt es zur „Ablagerung von Wind“ in der Nase. Die TCM unterscheidet u.a. fünf klimatische Faktoren, die krank machen können: • Wind, Hitze, Feuchtigkeit, Trockenheit und Kälte Bei Wind ist nicht nur das Wetter gemeint. Beim Heuschnupfen ist es z.B. die Kombination von „Wind-Hitze“ oder „Wind-Kälte“. Wind (Pollen und Staub) blockieren die Oberfläche im Oberen Erwärmer und blockieren damit die Verteilung des Abwehr Qi und der Körperflüssigkeiten. Die Abwehrreaktion des Lungen Qi ist das Niesen. Die Schleim-Absonderung wird durch einen Stau des Lungen Qi ausgelöst und der Juckreiz ist ein sogenannter Haut Wind. WICHTIG: verzichten Sie unbedingt in der Akutphase auf Milch, Milchprodukte, Südfrüchte, Weizenprodukte, Zucker, Kaffee, Schwarztee. Um Beschwerden aber vorbeugend zu lindern, ist gerade im Herbst und vor allem im Frühjahr eine Getreide/Fastenkur zu empfehlen. Durch einige Entlastungs-/Fastentage kann sich das Immunsystem bestens gegen die Pollen stärken und somit den Körper unterstützen sich gegen Pollen zu schützen. TCM I Seite 6 Getreide/Fastenkur präventiv und unterstützend Besonders empfehlenswert ist eine Gertreide/Fastenkur im Herbst und nochmal im Frühjahr. Mit dieser sanften Fastenkur bewirkt man, dass angesammelte Feuchtigkeit und Schleim ausgeleitet werden. Im gleichen Zuge wird unser Immunsystem gestärkt und die angesammelte Feuchtigkeit muss nicht über die Nase „ausgeschieden“ werden. Eine Getreide/Fastenkur ist sehr nachhaltig und kann einiges bewirken: • Entgiften, entschlacken & abnehmen • das Immunsystem aufbauen und stärken • und allergische Reaktionen vermindern – vor allem Pollenallergiker • man verspürt mehr Vitalität und ist weniger müde • Leistungsfähigkeit und Konzentration verbessern sich maßgeblich • reduzieren von Verdauungsbeschwerden • Schlankeres Körpergefühl – strafft, formt die Figur • strahlenderes Aussehen, Haut wird rosiger Ablauf einer Fastenkur: Einsteiger/Vorbereitungstage 2-3 Tage an denen ich mich mental und bereits auch essenstechnisch auf die Fastentage vorbereite. Fastentage Die Dauer wird individuell gestaltet und sollte zwischen 3 und 6 Tagen liegen. 3 x täglich wird Reis oder Getreide (wird im vorhinein bestimmt) in Kombination mit Gemüse oder Obst gegessen. Ausleitende Tees und das Trinken von heißem Wasser unterstützen den Körper beim Entgiften. Aufbautage 2-3 Tage an denen Sie auf die Fastenkur zurückblicken und wie in den Einsteigertagen noch sehr bewußt und einfach essen. TCM I Seite 7 Reis-Congee Reis Congee zählt zu den wichtigsten Gerichten in der Traditionellen Chinesischen Medizin. In Asien wird gerne am Morgen eine Schüssel Reis-Congee gegessen. Reis Congee ist einfach zuzubereiten und äußerst bekömmlich. Reis & Wasser sind die Hauptbestandteile und werden sehr lange gekocht. Vom Geschmack her zu Beginn vielleicht ein wening ungewöhnlich für unseren Gaumen, da dieses Gericht zugegebenermaßen etwas fade schmeckt. Wirkung Reis Congee ist leicht bekömmlich und kann von unserem Körper gut verstoffwechselt werden. Es wirkt entschlackend und entgiftend und stärkt bei Schwäche und in der Rekonvaleszenz. Das Reis Congee stärkt Qi und Blut im Körper, es stärkt den mittleren Erwärmer. Wenn man dieses Gericht im Verhältnis betrachtet - beanspruchte Verdauungskraft / gelieferte Energie - hat Reis Congee die beste Energiebilanz von allen Diätrezepten. TCM I Seite 8 Zubereitung Vollkornreis (weißer Reis oder Basmatireis ist auch möglich) mit kaltem Wasser im Verhältnis 1:10 (100 gr. Reis auf 1 Liter Wasser) in einem großen Topf ohne Salz aufkochen und auf kleiner Flamme mit Deckel etwa 2 Stunden lang köcheln (Traditionell wird 4 Stunden gekocht, 2 Stunden reichen aber nach meiner Erfahrung auch aus). Ein großer Topf (3 bis 4 Liter bei 1 Liter Wasser) ist notwendig, da der Reis beim Kochen schäumt. Reis Congee kann für 3 bis 4 Tage vorgekocht werden. Buddha hat Congee mit Milch und Honig zubereitet und als wichtigstes Gericht zur Erhaltung der Gesundheit betrachtet. Im Vinaya Pitaka steht geschrieben, Buddha habe gesagt: „Congee schenkt zehn Dinge: Leben und Schönheit, Wohlgefühl und Stärke, es vertreibt Hunger, stillt den Durst, regelt die (körperlichen) Gase, es reinigt die Blase und bringt die unverdauten Speisereste zur Verdauung. Der um das leibliche Wohl besorgte preist es als Medizin. Man kann den Reis mit Obst, Beeren und Trockenfrüchten verfeinern. Etwas Zimt, Vanille, Kardamom dazu! Oder Sie schneiden Gemüse klein und braten es kurz an, unter den Reis mischen, frische Kräuter und geröstete Nüsse darüber! TCM I Seite 9 Lunge Die Lunge ist die wichtigste Ebene des Immunsystems. Aus der aufgenommenen Nahrung in Verbindung mit der Atemluft wird das sogenannte Nähr-QI gebildet, das alle innerenOrgane versorgt und auch unser Abwehr-QI wird daraus gebildet. Wenn die Lunge schwach ist, dann werden die Organe nicht gut versorgt, das QI wird nicht gut verteilt und die Abwehrfunktion im Körper wird ebenfalls geschwächt. Generell mag es die Lunge feucht und warm. Die Lunge mag keine Trockenheit und heiße Nahrungsmittel tun ihr nicht gut. Essen Sie vor allem gekochte Speisen. Bitte keine Rohkost, sondern gekochtes Gemüse. Zwar kann man mit rohen Lebensmitteln die Lungen kurzfristig befeuchten, aber dadurch ensteht wieder mehr Schleim, da der Verdauungstrakt abgekühlt wird und die Speisen nicht gut verarbeitet werden können. Gekochtes Getreide, ob Hirse, Buchweizen, Hafer, Reis, Polenta verträgt der Körper besser als Brot, wenn er aus dem Gleichgewicht ist. Essen Sie nichts zu Trockenes. Befeuchten Sie ihre Lunge und trinken Sie viel Flüssigkeit. Birnen sind Obst für die Lunge, da die Birne ein guter „Befeuchter“ der Lunge ist. Ein Birnenkompott (mit Nelken) hilft, die Trockenheit beheizter Räume auszugleichen. Ebenso sind Karotten, Sojabohnen und Tofu besonders harmonisch für die Lunge. Bratbirne mit Marzipan 2 Birnen, 20 g Marzipan, 2 Datteln, 1 EL gehackte Walnüsse, etwas Butter Birne waschen, halbieren und das Kerngehäuse rausstechen. Marzipan mit klein geschnittenen Datteln, gehackten Walnüssen und etwas Butter mischen. Die Masse in die ausgehölte Birne füllen und etwa 15 bis 20 Minuten beim ca. 180 Grad im Backrohr braten. TCM I Seite 10 Ernährungsempfehlungen zum Stärken der Lunge Das tut Ihnen gut Das sollten Sie vermeiden Befeuchten Sie die Zimmer Rauchen, Thermisch warm bis heiße mehr kühlende befeuchtende und Nahrungsmittel, stark trocknende und leicht verdauliche Nahrungsmittel scharfe Nahrungsmittel Gekochte Speisen, Obst, Gemüse keine Rohkost Birne, Apfel, Quitten, Bananen, Erdbeeren, Pfirsiche, Honigmelone, Weintraube Karotten, Spinat, rote Rüben, Zucchi- Lauch, Frühlingszwiebeln, Knoblauch ni, Melanzani, Spargel, Kohl, Kochsalat, Kohlrabi, Fisolen, Chinakohl, Keimlinge, Mungobohnen-sprossen, Stangensellerie, Rettich, Olive, Erbse Dinkel, Weizen (ungeschält), Gerste, Hirse, Buchweizen, Amaranth, Kardamom, Orangenschale Ingwer, Zimt, Muskatnuss, Koriander, Chili, Pfeffer Mandeln (Marzipan), Haselnuss, Leinsamen Sojamilch, Tofu, Tempeh etwas Butter und Milchprodukte, Obers Eibischwurzel, Isländisches Moos, Grüner Gewürztee, Yogitee Tee, Pfefferminze Eier in Maßen und nur in Bioqualiät Austern, Entenfleisch, Hase, Kaninchen Lamm, Ziege Kaffee, Alkohol, Schnaps Zuckerrohr, Reissirup TCM I Seite 11 Nierenenergie Laut TCM sind die Nieren die Vorratskammer unserer Energie und es gilt darauf zu achten, dass unsere Vorratskammer immer gut gefüllt ist. Nicht nur eine schlechte Ernährung, sondern auch die hektische Lebensweise führt zum schnelleren Leeren der Speicher. In der TCM spielen Leber und Niere in unserem Körper eine große Rolle. Die Leber öffnet sich in den Augen, die Niere spendet dem Auge die notwendige Energie. Bei der Behandlung von Augenerkrankungen ist es immer wichtig, dass die Funktion der Leber und der Nieren reguliert wird. Chili con Carne (E) 200g Faschiertes (vom Rind), 3 Karotten, (M) Zwiebel, Knoblauch,1 kl. Stück Ingwer, eine Prise Chili, (W) Salz, (H) Zitronensaft, (F) Rosenpaprika, (H), 500ml Tomatensaft oder Tomatenpüree, (W) 1 Dose Kidneybohnen und 1 Dose weiße Bohnen oder Käferbohnen, (E) 1 Dose Mais, (H) frische Kräuter Zwiebel, Knoblauch, kleingehackten Ingwer und Faschiertes gut durchrösten, Karotten (klein gewürfelt) dazugeben, kurz mitrösten und mit ca. 100 ml Wasser aufgießen. Deckel draufgeben und einige Minuten dünsten lassen bis die Karotten weich sind. Gewürze und Tomatensaft dazugeben, aufkochen lassen und die gut abgetropften, gewaschenen Bohnen und den Mais unterrühren. Frische Kräuter drüber streuen. Man kann den Eintopf auch ohne Fleisch zubereiten oder mit Tofu. Den Tofu (ca. 200g) mit einer Gabel fein zerbröseln und in 2 EL Öl bei mittlerer Hitze solange rösten bis er goldbraun ist (dauert ca. 10-15min.). Das Anrösten ist wichtig für den Geschmack und für die Wärme. Dann die Karotten dazugeben,… und so weitermachen wie oben beschrieben. TCM I Seite 12 Ernährungsempfehlung zum Stärken der Nieren Das tut Ihnen gut Das sollten Sie vermeiden Warme, leicht, verdauliche Suppen, Rohes Obst und Gemüse, zu viel Zucker, gedünstete Gerichte, gekochtes Gemüse, Süßigkeiten, Milchprodukte neutrale, neutral-warme, leicht verdauliche allgemein QI aufbauende Nahrungsmittel mit süß-mildem Geschmack Kraftsuppen aus Fleisch, aber auch mit üppige und unregelmäßige Essenszeiten, Getreide und Hülsenfrüchten Konservennahrung, Kantinen-essen, Huhn, Fasan, Wachtel, Rind Mikrowelle, Tiefkühlkost Alle Getreidesorten am besten erwärmt als Congee, Brei oder Suppe insbes. Hafer, Gerste, Mais, Hirse, Amarant, Süßreis, Rundkornreis Petersilie, Süßholzwurzel, Ginseng, kleine Mengen von scharfen Gewürzen wie Pfeffer, Nelken, Koriander, Anis, Muskat, Zimt, Thymian Karotten, Kürbis, Kartoffeln Kleine Mengen an sauer-zusammen-ziehenden Nahrungsmitteln: (unreife saure Früchte wie Himbeere, Erdbeere, Brombeere, Preiselbeere, Stachelbeere) Getreidekaffee Alkohol, Bohnenkaffee, Energie Drinks TCM I Seite 13 Die Mitte – Milz & Magen Geerdet sein heißt, einen Mittelpunkt zu haben, von dem aus wir handeln können. In unserer Mitte verankert, spüren wird Gleichgewicht und Harmonie. Der Aufbau und die Pflege der Energie der Mitte ist einer der wichtigsten Prinzipien in der traditionellen chinesischen Medizin. Die Hauptfunktion der Mitte ist es, die Essenz der Nahrung in Blut, Qi und Säfte umzuwandeln und im ganzen Körper zu verteilen. So wird der Körper genährt. „Wenn die Mitte stark ist, können die 1000 Krankheiten geheilt werden. Wenn die Mitte geschwächt ist, gibt es oft nicht mehr viel Hoffnung“ Eine „starke Mitte“ steht für ein gut funktionierendes Verdauungssystem, und zwar insbesondere einer guten Funktion von Magen, Darm und Bauchspeicheldrüse. Die Mitte hält nicht nur alle Organe zusammen, sondern sie versorgt den Körper mit Wärme, Blut und Energie. Die Mitte sollte der nährende und ruhende Pol des Körpers sein. Eine weitere Folge einer geschwächten Mitte ist die Entstehung innerer Feuchtigkeit. Damit einhergehend kommt es meist auch zu einer erhöhten Anfälligkeit für Viren und Bakterien. Feuchtigkeit ist bei fast allen Heuschupfen-Betroffenen ein Thema. Feuchtigkeit ist eines der am meisten vorhandenen „Probleme“ in unserer Zeit. Natürlich auch bedingt durch unsere klimatischen Verhältnisse (oft regnerisch), durch unsere Ernährung (Süßes, Milchprodukte im Übermaß) und unsere Lebensweise (Stress, Zeit- und Bewegungsmangel, Sorgen und Grübeln) fördern wir die Feuchtigkeit und die damit verbundenen Auswirkungen noch zusätzlich. TCM I Seite 14 Fenchel-Gemüse mit Hirse 1 Tasse Hirse (E), 3 Tassen Wasser heiß (F), Salz (W), 2 Fenchel (E), 5 Karotten (E), 1 gelbe Rübe (E), 1 Zwiebel (M), 1 Lauch (M), Bockshornkleesamenpulver (F), Zitronenschale (H), 50 ml Sojamilch (E), 1 TL Kuzu (E), 1 EL Ghee (E), 1 Prise Pfeffer (M), 1 TL Fenchelsamen (E) Für das Fenchelgemüse mit Hirse in 3 Tassen heißem Wasser eine Tasse Hirse aufkochen und danach ziehen lassen. In einer heißen Pfanne das Ghee schmelzen, umrühren, die klein geschnittenen Zwiebeln anrösten. Fenchel halbieren und in Scheiben schneiden. Karotten und Rübe schälen und klein schneiden, in der Pfanne unterrühren und dünsten. Lauch schneiden und mit Pfeffer unterrühren. Salz und etwas Wasser unterrühren. Abgeriebene Zitronenschale unterrühren. Bockshornkleesamenpulver unterrühren. Kuzu mit Milch verrühren und das Gemüse damit eindicken. Das Fenchelgemüse mit Hirse mit Fenchelsamen bestreut servieren. TCM I Seite 15 Ernährungsempfehlungen zum Stärken der Mitte – Milz QI Das tut Ihnen gut Das sollten Sie vermeiden Essen Sie regelmäßig und leicht Verdauliches, gehen Sie nach dem Essen spazieren Denken Sie nicht zuviel und versuchen Sie zu entspannen Neutrale, neutral-warme, leicht verdaulich Süß-milder Geschmack, sowie kleine Mengen scharf-warm Getreidespeisen als Suppe, Brei und Congee (insbesondere Gerste, Mais, Hirse, Reis, Hafer) – schon zum Frühstück wenig Toastbrot oder Roggenbrot getoastet Hülsenfrüchte wie gelbe Sojabohne, Tofu, Adzukibohne, Erbse oder Saubohne Karotten, Kartoffel, Fenchel, Spinat, Mangold, Süßkartoffel, Weißkohl, aber auch andere Kohlsorten, wenn mit verdauungs-fördernden Kräuter zubereitet, Kürbis, Austernpilze, Shitakepilze Süßer Apfel, Weintraube, Kirsche, Datteln, Feige Huhn, Fasan, Wachtel, Ente, Gans, Ziege, Rind, Hirsch Karpfen, Hering, Barsch, Sardelle Frischer Ingwer, Kreuzkümmel, Koriander, Nelken, Muskat, Zimt, Pfeffer, Rosmarin, Thymian, Majoran Kleine Mengen an Nüssen oder Kernen, Mandeln, Haselnuss oder Erdnuss, Hanfsamen Etwas Schaf- oder Ziegenkäse, Reis-, Soja-, Mandel-oder Hafermilch Süßholzwurzeltee, Maishaartee, Unregelmäßiges, zu schweres oder sehr befeuchtendes Essen Überarbeitung, zuviel Denken, Grübeln und Sorgen sehr kühlende, schwerverdauliche, fettige, übermäßig süße oder sehr saure Nahrungsmittel grüner Tee, Lapacho Tee Weizen, Bulgur, Couscous Brot- und Brotmahlzeiten rohes Obst und rohes Gemüse, Tomaten, Gurken auch Vorsicht mit Gemüse- oder Obstsäften Südfrüchte, Banane, Ananas, Mango, Papaya, Kiwi Schwein bzw. übermäßiger Fleischkonsum Milch, Joghurt, Topfen, Rahm, Käse Bier und andere Alkoholika, Limonaden, Kaffee Fertiggerichte, Mikrowelle, Tiefkühlkost, Pizza, Nudeln mit Sahnesaucen TCM I Seite 16 Die besten Tipps bei Heuschnupfen Ginseng In China wird Ginseng als Heilmittel verwendet und gilt als Tonikum und QI aufbauendes Mittel. Ginseng wird auch gerne zum Lösen von Schleim bei Asthma und Heuschnupfen verwendet. Gerade bei Heuschnupfen ist man oft müde und schlapp und hier kann Ginseng entgegenwirken, da der den gesamten Organismus anregt und auf Trab bringt. Tee: 3 – 4 cm Ginseng in einen Liter kochendes Wasser legen und ziehen lassen. Das Ginsengwasser über den Tag verteilt trinken. Aloe Vera Saft Aloe Vera stärkt das Immunsystem und kann ebenfalls gut gegen Heuschnupfen eingesetzt werden. Der Saft aus der Pflanze wirkt wie ein Antihistaminikum und verhindert die Ausschüttung von Histamin. Sie sollten eine 4 wöchige Kur machen und ein wenig Geduld haben, da der Saft und auch das Gel natürlich eine gewisse Zeit benötigen bis sie wirken können. Trinkkur: Trinken Sie täglich 0,2 Liter Saft. Entspannung & Meditation Das vegetative Nervensystem ist für die Histaminausschüttung verantwortlich und kann gut mit autogenem Training, Yoga oder Meditation beruhigt werden. Bei vielen Pollenallergikern wurde festgestellt, dass Stress ein Mitauslöser und auch Verstärker bei Heuschnupfen sein kann. Bewegung & frische Luft Das vegetative Nervensystem ist für die Histaminausschüttung verantwortlich und kann gut mit autogenem Training, Yoga oder Meditation beruhigt werden. Bei vielen Pollenallergikern wurde festgestellt, dass Stress ein Mitauslöser und auch Verstärker bei Heuschnupfen sein kann. TCM I Seite 17 Hinweis auf den Pollenflugkalender Hinweis Kreuzallergie Wer auf Haselnüsse allergisch ist, verträgt oft auch Äpfel nicht. Das Immunsystem kann die Eiweißstoffe, an die sich die Allergene von Haselnuss und Apfel heften, nicht unterscheiden, es reagiert auf dei beiden Substanzen allergisch. Die häufigsten Kreuzallergien sind: Gräserpollen Erdnüsse, Soja, rohe Kartoffeln Birkenpollen Frischobst, Nüsse (auch in Kuchen usw.), Karotten, rohe Tomaten Beifußpollen Kräuter, Kamille, Gewürzmischungen, Sellerie, Karotten Latex Walnuss, Avocado, Banane Hühnerei Vogelfedern, Daunen TCM I Seite 18 Unterstützung mit Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffe (Orthomolekulare Medizin) Viele der Mikronährstoffe und sekundären Pflanzenstoffe fördern die Verbesserung der Kapazität zellzerstörende freie Radikale zu hemmen, die Zellwände zu stabilisieren und hemmen die Entzündungs, dadurch wird der Immunstatus verbessert. Somit bessert sich auch der Haut- und Schleimhautzustand. Mikronährstoffmängel hängen zusammen mit einer erhöhten Anfälligkeit für Infekte und Allergien. Dies geschieht durch eine veränderte Immunlage Die häufigsten Mangelursachen liegen in einer zu geringen Nährstoffdichte, oft kombiniert mit Situationen des erhöhten Bedarfs oder erhöhter Verluste, wie Wachstum, Sport, Schwangerschaft und Stillzeit, Stress, Alter, Krankheiten, Arzneimittel, Umwelt und nicht zuletzt dem Rauchen. Die hier beschriebenen Nahrungsergänzungsmittel sind eine Ergänzung, im Einzelfall ist eine genaue Abklärung des Mikronährstoffstatus empfehlenswert. (Angabe der Dosis für einen Tag) Vitamin C 1000 – 5000 g (je nach Verträglichkeit) Ist wichtiger Zellschutz, dient der Immunkompetenz, arbeitet mit bei der Herstellung von Hormonen der Stressregulation, baut Histamin ab und stabilisiert die Mastzellen, die das Histamin enthalten, unterstützt bei Entgiftungsreaktionen Vitamin E 200 – 1000 IE Wirkt antientzündlich, immunkompetent, stabilisiert die Zellwand, schützt wichtige mehrfach ungesättigte Fettsäuren gegen Umbau Vitamin D 500 – 2000 IE Wichtig für den Knochenstoffwechsel in Kombination mit Calcium, für die Immunmodulation, für die Muskulatur, für die Regulation von Hormonen Vitamin B6 4 mg Wirkt mit bei der Produktion von Stoffen für den Gehirnstoffwechsel (wie Serotonin), wichtig für die Immunkompetenz, für das Wachstum und die Entwicklung der roten Blutkörperchen Zink 30 mg Wichtig für über 300 Enzymaktivitäten, wichtig für die Wundheilung, antioxidativ TCM I Seite 19 Selen 100 µg Wirkt antioxidative Schutzfunktion der Zellen und immunstimulierend, wichtig im Schilddrüsenstoffwechsel und zur Ausscheidung von Schadstoffen wie Schwermetallen Kupfer 0,5 mg Ist wichtig im Eisenstoffwechsel, zur Entgiftung und Abbau von freien Radikalen Calcium 500 – 1500 mg Stabilisiert die Zellwand, wichtig für die Reizübertragung im Nervensystem Magnesium 300 – 500 mg Wichtig für den Energiestoffwechsel, entspannt die Gefäße und die Muskulatur, Gegenspieler von Calcium L-Glutamin 250 mg Ist eine Aminosäure die für die Wandstabilität der Dünndarmwand mitverantwortlich ist, da es ein Energiehauptbestandteil der Darmzellen ist. Omega-3-Fettsäuren 1,5 – 4g wichtig für die Stabilität der Zellwand Weitere Unterstüzung durch Probiotica 10 Milliarden vermehrungsfähige Keime haben einen immunmodulierende Wirkung, sie schützen die gesunde Darmflora, damit schädliche Keime nicht überhand nehmen können. Diese physiologische Darmflora hat einen wichtigen Stellenwert für die gut funktionierende Darmschleimhaut. Ist diese nicht intakt werden Allergien gefördert Schwarzkümmelöl 3 mg Dies hat immunmodulierende, entzündungshemmende, antioxidative und zytoprotektive Eigenschaften. Kräuterauszüge von: •Löwenzahn •Holunder •Chrysantheme TCM I Seite 20 • Augentrost • Brennessel • Sonnenhut Hinweis: Empfehlungen und Angaben Dr. Karin Anzinger ALLERGIE ANWENDUNGEN: 1) Raumbeduftung 2) Voll- Fußbäder 3) Massage Anwendung: - an zb Fußsohlen - 6 Wochen vorher beginnen Verwendete Ölmischung: 50 ml Vanilleölmazerat 2 Tr Atlaszeder 1 Tr Manuka 2 Tr Mandarine rot/Orange 4) Nasenöl Verwendete Ölmischhung: 20 ml Sesamöl stärkt Immunsystem der Haut, kräftigt Schleimhäute 1 Tr Atlaszeder 1 Tr Ingwer stärkt Immunsystem Anwendung: 2x täglich auftragen 5) Roll-on Grundmix mit ätherischen Ölen: 2 Teile Zypresse 1 Teil Zeder in Melissenhydrolat: Roll on bereits im November beginnen zu benutzen. Grundmix kann auch in Duftlampe, zur Massage, im Bad,…. angewendet werden. 6) Regelmäßige Verwendung von Melissenhydrolat EMPFOHLENE ÄTHERISCHE ÖLE: 1)Manuka 2)Atlaszeder 3)Ingwer 4)Lavendel fein 5)Zypresse 6)Zitrusschalenöle immunstimulierend, gut zur Kombination TCM I Seite 21 Entgiftungsmaßnahmen Nasendusche: Einfach und praktisch Nase spülen Die Nasendusche bei geschlossenem Ventil (waagerechte Stellung) mit handwarmen Wasser befüllen. Nasenspülsalz einfüllen und durch Schwenken auflösen das Ventil bis zum Anschlag öffnen. Nasenansatzstück an ein Nasenloch ansetzen. Die Flüssigkeit fließt in das eine Nasenloch hinein und läuft durch das andere wieder heraus. Wirkung: Unterstützung der natürlichen Reinigungsfunktion der Nase und Stärkung der Abwehrmechanismen durch: • Reinigung der Nase von Krankheitserregern, Schmutz und überschüssigem Sekret • Befeuchtung der Nasenschleimhaut Dauer der Anwendung: • kann über einen unbegrenzten Zeitraum angewendet werden • regelmäßige Anwendung zeigt sich als sehr günstig Vorteile der Nasendusche: • Passend für jede Nase • Auch für Kinder ab 3 Jahren • Leichte Handhabung und Befüllung • Variabler Spüldruck • Leicht zu reinigen • Unzerbrechlich und wieder verwendbar TCM I Seite 22 Körperbürstungen Wie die Haut gebürstet wird Wenn auch Sie von dem hohen gesundheitlichen Nutzen einer Trockenmassage profitieren wollen, bürsten Sie Ihre Haut vor jedem Duschen oder Baden sorgfältig – selbstverständlich unter Aussparung verletzter Hautbereiche (Entzündungen, Ausschläge etc.). Auch das Gesicht sollten Sie ausschließlich mit einer speziellen Gesichtsbürste behandeln. Bürsten Sie die Haut mit langen Strichen und leichtem Druck wie folgt: Beginnen Sie am äußeren rechten Fuß und bürsten Sie in Richtung Rumpf, anschließend am inneren rechten Fuß fortfahren. Am Oberschenkel und Po können auch kreisende Bewegungen gemacht werden. Anschließend zum linken Bein wechseln. Jetzt sind die Arme dran: Sie beginnen am rechten Handrücken und bürsten über die Armaußenseite bis hoch zur Schulter und danach innen wieder in gleicher Richtung. Wechseln Sie zum linken Arm und verfahren ebenso. Im Bereich des Bauches und der Brust soll die Strichführung kreisförmig sein. Da die Trockenbürstenmassage eine anregende Wirkung hat ist es sinnvoll, sie morgens durchzuführen. Am Abend angewandt, kann sie zu Einschlafstörungen führen. Einen optimalen Erfrischungseffekt erzielen Sie, wenn Sie nach der Bürstenmassage kalt duschen. TCM I Seite 23 TCM I Seite 24