Lösungen zur alter(n)sgerechten Arbeitsgestaltung - textil-fit

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Lösungen zur alter(n)sgerechten Arbeitsgestaltung
Lager/Versand
Installation eines elektrischen Saughebers:
Vorher (linkes Bild): Im Versand wurden Pakete mit Gewichten bis zu 27 kg per Hand auf Europaletten
gepackt. Dies erfolgt in gebeugter und teilweise verdrehter Körperhaltung. Monatlich werden so ca. 3.500
Pakete mit einem Gesamtgewicht von 50 Tonnen gestapelt.
Die Leitmerkmalmethode Heben, Tragen, Umsetzen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
(https://www.baua.de/DE/Themen/Arbeitsgestaltung-im-Betrieb/PhysischeBelastung/Leitmerkmalmethode/pdf/LMM-Heben-Halten-Tragen.pdf?__blob=publicationFile)
hilft,
diese
Belastung zu bewerten. Sie ergibt für diese Tätigkeit an diesem Arbeitsplatz einen Punktwert von 54
(Risikoklasse 4), in Abhängigkeit des Paketgewichtes. Das heißt, dass diese Tätigkeit zu einer hohen
Belastung führt und körperliche Überbeanspruchung wahrscheinlich ist. Gestaltungsmaßnahmen sind
erforderlich.
Die Belastung kann zu körperlichen Beschwerden im Bereich der Hals- und Lendenwirbelsäule, der Arm-,
Hand- und Kniegelenke führen.
Nachher (rechtes Bild): Der Einsatz eines Schwenkkrans mit Vakuumheber ermöglicht das Umsetzen der
Pakete in aufrechter Körperhaltung ohne eigene Muskelkraft. Die zu bewegende Last für den Mitarbeiter
verringert. Kosten: ca. 4.500 €(gebraucht).
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Lager/Versand
Automatisierter Stretchroboter:
Vorher (linkes Bild): Beim Packen der Versandware auf Paletten wird diese mit Folie umwickelt. Hierbei muss
der Mitarbeiter in gebückter Haltung um die Palette laufen und die Palette tief gebeugt umwickeln. Diese
Tätigkeit dauert bis zu 60 Minuten pro Schicht.
Die Leitmerkmalmethode Heben, Tragen, Umsetzen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
(https://www.baua.de/DE/Themen/Arbeitsgestaltung-im-Betrieb/PhysischeBelastung/Leitmerkmalmethode/pdf/LMM-Heben-Halten-Tragen.pdf?__blob=publicationFile)
hilft,
diese
Belastung zu bewerten. Sie ergibt für diese Tätigkeit einen Punktwert von 28 (Risikoklasse 3). Die
Hauptbelastung ist nicht das Gewicht der Folienrolle, sondern die nach vorne gebeugte und zusätzlich
verdrehte Körperhaltung des Mitarbeiters. Das heißt, dass diese Tätigkeit zu einer hohen Belastung für die
Wirbelsäule führt und körperliche Überbeanspruchung möglich ist.
Auswirkung: Die Belastung kann sich besonders in körperlichen
Wirbelsäulenbereich äußern. Ausfallzeiten können eine Folge sein.
Beschwerden
im
gesamten
Nachher (rechtes Bild): Ein automatisierter Packroboter umwickelt die Ware. Der Mitarbeiter muss lediglich
den Roboter starten, anschließend umwickelt dieser vollautomatisch die Paletten. Tiefes Bücken und
Wiederaufrichten werden vermieden.
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Lager/Versand
Elektrisch betriebene (und z. T. höhenverstellbare) Hubwagen:
Vorher (linkes Bild): Das Versorgen der Weberei und Schärerei mit Garnen erfolgt in Kartons auf Paletten und
erfordert manuelles Ziehen und Schieben des Handhubwagens. Hier ist menschliche Kraft gefordert. Diese
Tätigkeit nimmt 1 bis 2 Stunden pro Schicht eines Mitarbeiters im Lager ein. Dabei werden jeweils 300 – 400
kg einer Last bewegt.
Die Leitmerkmalmethode Ziehen und Schieben der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
(https://www.baua.de/DE/Themen/Arbeitsgestaltung-im-Betrieb/PhysischeBelastung/Leitmerkmalmethode/pdf/LMM-Ziehen-Schieben.pdf?__blob=publicationFile) hilft, diese Belastung
unter zusätzlicher Berücksichtigung der Körperhaltung, Ausführungsbedingungen und Positioniergenauigkeit
zu bewerten. Für dieses Beispiel ergibt sich ein Punktwert von 54 (Risikoklasse 4). Bei dieser hohen
Belastung ist eine körperliche Überbeanspruchung wahrscheinlich, die zu einem Verschleiß des Muskel- und
Skelettsystems führen kann, so dass Gestaltungsmaßnahmen erforderlich sind.
Nachher (rechtes Bild): Ein elektrisch betriebener Hubwagen erleichtert den innerbetrieblichen Transport, da
beim Anfahren, Positionieren und Stoppen keine menschliche Muskelkraft mehr erforderlich ist.
Lösungen zur alter(n)sgerechten Arbeitsgestaltung
Lager/Versand
Höhenverstellbare Scherenhubtische:
Vorher (linkes Bild): Im Lager werden Stoffrollen auf Transportwägen kommissioniert. Stoffballen werden
zwischen 200 und 500mal pro Schicht gehoben oder umgesetzt, wobei eine Stoffrolle zwischen 10 und 30 kg
wiegt. Kritisch ist zudem die Körperhaltung: Tiefes Beugen und die Last körperfern halten.
Die Leitmerkmalmethode Heben, Tragen, Umsetzen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
(https://www.baua.de/DE/Themen/Arbeitsgestaltung-im-Betrieb/PhysischeBelastung/Leitmerkmalmethode/pdf/LMM-Heben-Halten-Tragen.pdf?__blob=publicationFile)
hilft,
diese
Belastung zu bewerten. Sie ergibt für diese Tätigkeit an diesem Arbeitsplatz einen Punktwert von 54
(Risikoklasse 4). Diese Tätigkeit führt also zu einer hohen Belastung und körperliche Überbeanspruchung ist
wahrscheinlich. Gestaltungsmaßnahmen sind erforderlich.
Körperliche Beschwerden im Bereich des Muskel- und Skelettsystems sind mögliche Folgen: Schulter-,
Nacken- und Rückenschmerzen, Bandscheibenvorfälle etc.
Nachher (rechtes Bild): Ein elektrisch betriebener Scherenhubtisch ermöglicht das Umsetzen der Stoffrollen in
aufrechter Körperhaltung. Die Belastung konnte teilweise reduziert werden. Da dennoch der Zeitfaktor (200500mal/Schicht) und die Gewichte kritisch sind (10 – 30kg/Stück), empfiehlt sich zudem eine
belastungsorientierte Arbeitsplatzrotation mit anderen Tätigkeiten im Versand.
Lösungen zur alter(n)sgerechten Arbeitsgestaltung
Lager/Versand
Einsatz von Federbodenwagen mit integrierter Leiter:
Vorher (linkes Bild): Beim Auslagern kleiner Warenteile werden diese aus den Regalen genommen und in die
Kisten auf dem Rollwagen sortiert. Beim Einlagern erfolgen diese Arbeitsschritte entsprechend umgekehrt. So
werden Warenteile mit Gewichten von weniger als 10 kg zwischen 200 und 500mal pro Schicht bewegt.
Die Leitmerkmalmethode Heben, Tragen, Umsetzen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
(https://www.baua.de/DE/Themen/Arbeitsgestaltung-im-Betrieb/PhysischeBelastung/Leitmerkmalmethode/pdf/LMM-Heben-Halten-Tragen.pdf?__blob=publicationFile)
hilft,
diese
Belastung zu bewerten. Sie ergibt für diese Tätigkeit an diesem Arbeitsplatz einen Punktwert von 30
(Risikoklasse 3). Es handelt sich um eine wesentlich erhöhte Belastung, bei der körperliche
Überbeanspruchung im Bereich der Hals- und Lendenwirbelsäule auch für normal belastbare Personen
möglich ist. Gestaltungsmaßnahmen sind daher angezeigt.
Nachher (rechtes Bild): Ein Federbodenwagen enthält einen Zwischenboden, der je nach Gewicht der zu
transportierenden Teile mithilfe von Federn abgesenkt oder angehoben wird. So können die Warenteile in
aufrechter Körperhaltung in die Kisten gelegt werden. Die integrierte Leiter ermöglicht, dass der
Versandmitarbeiter sich nicht strecken muss, um die Ware zu greifen.
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Lager/Versand
Einsatz eines elektrischen Umreifungsgerätes:
Vorher (oberes Bild): Stoffballen werden auf Paletten per Hand umreift, dies geschieht dann in kniender und
gebückter, teilweise sogar in verdrehter Körperhaltung. Dies sind Bewegungsabläufe, die, wenn man sie
langfristig ausübt, körperliche Beschwerden begünstigen. Schmerzen in den Knien und im Schulter-NackenBereich, Beschwerden in der Lendenwirbelsäule können die Folge sein. Zudem ist die manuelle Umreifung
sehr zeitaufwändig.
Nachher (unteres Bild): Ein elektrisches Umreifungsgerät unterstützt die Mitarbeiter und erleichtert ihnen die
Befestigung der Stoffballen an der Palette. Diese Teiltätigkeit kann in kürzerer Zeit nun in aufrechter
Körperhaltung erfolgen.
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