Integration. Muslime in Deutschland., Soziologie

Werbung
Geisteswissenschaft
Christoph Mauch
Integration. Muslime in Deutschland.
Exklusionsmechanismen durch Medien und Islam?
Studienarbeit
-1-
Universität Trier, Fachbereich IV
Soziologie
Sommersemester 2006
Hauptseminar: Das Konzept der Interkulturalität
Hausarbeit zum Thema:
Das Problem der Integration von Muslimen in der
Bundesrepublik Deutschland
Exklusionsmechanismen durch Medien und Islam?
Christoph Johannes Karl Mauch
2. Fachsemester
1. Hauptfach: Politikwissenschaft
2. Hauptfach: Soziologie
Trier, den 15.11.2006
-2-
Inhaltsverzeichnis:
1. Einleitung..............................................................................................- 3 2. Integration – Assimilation: Begriffserklärung .....................................- 5 3. Zuwanderung von Muslimen türkischer Herkunft nach Deutschland .- 8 4. Das Problem des „Fremden“ und die Rolle der Medien ....................- 11 5. Das Islambild der deutschen Gesellschaft seit dem
11. September
2001 ........................................................................................................- 14 6. Der Islam als Integrationbarierre? ......................................................- 20 7. Fazit ...................................................................................................- 24 8. Quellenangabe: ...................................................................................- 27 Abbildungsverzeichnis: ..........................................................................- 30 -
-3-
1. Einleitung
In der bundesdeutschen Öffentlichkeit und in der einschlägigen Literatur wird häufig
davon ausgegangen, dass Integrationsprobleme auf Kultur und Religion beruhen.
Die Ausgangsproblematik ist hierbei, dass eine christlich eingefärbte säkulare
Mehrheitsgesellschaft einer
(zahlenmäßig türkisch dominierten) muslimischen
Minderheit gegenüber steht.
Häufig werden der Islam und die Muslime mit einer in einigen Ländern praktizierten
radikal-fundamentalistischen Ausprägung gleichgesetzt, insbesondere nach dem 11.
September 2001 und auch durch die Anschläge von London, welche von
anscheinend „eingebürgerten“ und „integrierten“ jungen Muslimen durchgeführt
wurden. Dabei wird nicht beachtet, dass in vielen islamischen Ländern seit langem
eine Trennung zwischen Staat und Religion besteht1. Trotz der inzwischen
40jährigen Migration von Muslimen ist das Wissen über den Islam in der deutschen
Öffentlichkeit gering geblieben. Es wird größtenteils die These vertreten, Muslime
wollten sich nicht integrieren, um ihre „kulturelle Identität“ nicht zu verlieren, oder sie
könnten sich nicht integrieren, da der Islam dies nicht zulasse. Stehen sich hier
islamische Religion und Rechtstaat, Tradition und Moderne, homogene und
pluralistische Gesellschaft gegenüber? Sind Muslime nicht gewollt, ist es ihnen nicht
erlaubt oder liegt es an der autochthonen Bevölkerung?
Ich beziehe mich in meiner Seminararbeit auf in Deutschland lebende Türken,
muslimischen Glaubens, da diese den größten Anteil der in der BRD lebenden
Muslime ausmachen.
Zunächst werden die Termini Integration und Assimilation in Anlehnung an den
Soziologen Hartmut Esser geklärt. In Punkt 3 gebe ich einen kurzen historischen
Abriss über die Zuwanderung von türkischen Muslimen nach Deutschland im Zuge
der „Deutsch-türkischen Vereinbarung zur Anwerbung türkischer Arbeitskräfte für
den deutschen Arbeitsmarkt“.
1
In der Türkei besteht bereits seit 1923 eine Trennung zwischen Staat und Religion.
Herunterladen