Sportlich robust : Garderobengebäude von Luca Selva Architekten

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Sportlich robust : Garderobengebäude von
Luca Selva Architekten, Sportanlage
Schützenmatte, Basel, und e2a eckert eckert
architekten Sportanlage Juchhof, ZürichAltstetten
Autor(en):
Josephy, Martin
Objekttyp:
Article
Zeitschrift:
Werk, Bauen + Wohnen
Band (Jahr): 94 (2007)
Heft 9:
Fenster = Fenêtres = Windows
PDF erstellt am:
20.08.2017
Persistenter Link: http://doi.org/10.5169/seals-130595
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Sprecher
von
Menga
Bilder:
Luca Selva Architekten: Sportanlage Schützenmatte, Basel
Sportlich robust
werte Analogien ab. Unter dem Strich könnte der
vorzuheben, dass die einzelnen Garderoben ohne
Kontrast zwischen dem Basler und dem Zürcher
vorgelagerter Verbindungsgang direkt an den Aus¬
Garderobengebäude von Luca Selva Architekten
Projekt aber kaum deutlicher ausfallen.
senbereich anschliessen.
eckert eckert architekten Sportanlage Juchhof,
Sportanlage Schützenmatte Basel
Zürich-Altstetten
Eingebettet zwischen vorstädtische Wohnquar¬
Demgegenüber zeigt sich im Detail, dass diese
Qualität eines kompakten, unscheinbar präsenten
Gebäudes nicht allein mit der viel beschworenen
Sportanlage Schützenmatte, Basel, und e2a
tiere aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts,
Vgl. das werk-material in diesem Heft
ist die Basler Schützenmatte ein Ort, der in den
Reduktion auf das Wesentliche zu haben ist. Das
Wesentliche ist bei einem Sportgarderobenbau
1990er Jahren seit seiner Umwidmung zur Sport¬
nebst einem weitgehend vordefinierten Raum¬
In diesem
Fall ist aber weniger eine räumliche Dichte, son¬
konzept die komplexe technische Infrastruktur,
und davon ist in diesem Fall kaum etwas zu sehen.
dern vor allem eine eng verschachtelte Belegung
Bis auf die nötigen Schnittstellen
der Fläche gemeint. So ging es beim Wettbewerb
lichen Gebrauch – Duschköpfe, Lavabos, Abfluss¬
im Jahr 2002 unter anderem darum, nach der
rinnen, Lüftungsöffnungen, Leuchten und Steck¬
Der kräftige Investitionsschub, den die allgemeine
Fussballbegeisterung und die Aussicht auf eine
Europameisterschaft im eigenen Land ausgelöst
hat, beschränkt sich nicht allein auf den Bau von
neuen Stadien. Unlängst sind in Zürich und Basel
zwei Projekte für Sportgarderoben im Auftrag der
anlage zunehmend verdichtet wurde.
Neuordnung der Spielfelder den dringend benö¬
dosen – wurden sämtliche Installationen in die
öffentlichen Hand realisiert worden, die auch den
tigten Neubau für die Garderoben möglichst gut
zweischalige Betonkonstruktion verlegt. Von die¬
unteren Ligen hohe architektonische Qualität
in den restlichen Bestand einzupassen. Mit einem
sorgfältig entwickelten eingeschossigen Bau wie
aus der Strangpresse – die Möglichkeit einer spä¬
teren Erweiterung war Teil der Wettbewerbsauf¬
gabe – erarbeitete sich der Basler Luca Selva,
selbst ein passionierter Kicker und mit der Materie
gut vertraut, den ersten Preis.
Aus der Ferne betrachtet, macht das 2005 fertig
gestellte Gebäude den Anschein, als wäre hier die
Aufgabe mit wenigen Handgriffen in die wesent¬
lichen Elemente zerlegt worden. Das sind ein lang
gestreckter Kubus, der sich ganz selbstverständ¬
lich mit der Rückseite der bestehenden Stadion-
sem Kunstgriff, der in der Detailplanung aller¬
Freilufttribüne verbindet; auf der ganzen Länge
ein weit auskragendes Dach als Wetterschutz und
Markierung einer Vorzone, die auch vom Publi¬
kum informell genutzt werden kann; ein schlichtes
Farbkonzept, das den Baukörper auf seine Um¬
gebung einstimmt und ihm dennoch ein gewisses
Mass an Autonomie zugesteht. Zudem ist her¬
farbigen Lack überzogen:
zu¬
spielen. Für die ausgedehnte Anlage auf dem Zür¬
cher Juchhof haben e2a eckert eckert architekten
ein Doppelpack auf der grünen Wiese entworfen.
Der Bau von Luca Selva auf der Basler Schützen¬
matte dagegen fügt sich in ein vielschichtiges Um¬
feld ein. In beiden Fällen galt es zunächst, zwei
vordringliche Aspekte produktiv in das Konzept
zu integrieren. Zum einen waren sehr enge Bud¬
getvorgaben einzuhalten, zum anderen zwingt die
Bauaufgabe zu einer sensiblen Abwägung zwi¬
schen architektonischen Gestaltungsansprüchen
und funktionalen Anforderungen, wobei an erster
Stelle die Resistenz gegen jegliche Art von Tätlich¬
keit gegenüber dem Objekt zu nennen wäre. So
verwundert es kaum, dass diese Ambivalenz in bei¬
den Anlagen deutlich zur Schau getragen wird.
Und obwohl den beiden Projekten ganz unter¬
schiedliche Rahmenbedingungen und Entwurfs¬
ansätze zugrunde liegen, zeichnen sich bemerkens-
54
werk, bauen + wohnen
9|2007
für den alltäg¬
hand Geschick erforderte, profitieren wiederum
die Oberflächen, die auf diese Weise für eine
durchgehend klare und dadurch ausdrucksstarke
Gestaltung freigespielt wurden.
Während die gelb-grüne Lasur der gesamten
Gebäudefront inklusive Untersicht des Vordaches
den Farbton der umliegenden Rasenflächen ver¬
doppelt, ist das Farbkonzept in den Innenräumen
von einer funktionalen Logik bestimmt. Insge¬
samt als Sichtbetonkonstruktion angelegt, wur¬
den schliesslich diejenigen Flächen, die besonde¬
ren Beanspruchungen ausgesetzt sind, mit einem
in allen Räumen die
Fussböden und in den Nassräumen zusätzlich die
Wände bis knapp unter die Decke. Das leuch¬
tende Gelb in den Garderoben kommt der Haus¬
farbe des Schützenmatt-Stammclubs BSC Old
Boys sehr nahe und weist damit nachvollziehbare
Qualitäten auf; für grössere Irritationen sorgt hin-
Forum| Zum werk-material
gegen die Tatsache, dass die Damen- und Her¬
Sportanlage Juchhof Zürich-Altstetten
rentoiletten gleichermassen in eine andere Farbe
getaucht sind: grelles Pink.
Zu guter Letzt wurde das gradlinige Architek¬
turkonzept mit zwei, drei Asymmetrien und Spe¬
zialeffekten gebrochen und auf diese Weise die
Im Gesamtleistungswettbewerb für den Neubau
Gefahr, einen allzu nüchternen Funktionsbau ab¬
programm festgesetzt.
zuliefern, spielend gebannt. Als wären es Abdrü¬
Umkonfiguration dieser Vorgabe gelang es dem
Zürcher Büro e2a eckert eckert architekten, sein
pragmatisches architektonisches Konzept auch auf
der Kostenseite äusserst vorteilhaft zu positionie¬
ren. Statt deren zwei lieferte das Büro im Prinzip
nur einen Entwurf ab, welcher in zweifacher Aus¬
führung deutliche Einsparungen bei den Bau¬
kosten versprach und darüber hinaus das Raum¬
programm um eine Doppelgarderobe bereicherte.
Der einzige Unterschied zwischen den beiden weit
auseinander liegenden Trakten, die je eine Hälfte
der Sportanlage bedienen und dem langgestreck¬
ten Areal an der Bahnlinie ein Minimum an räum¬
licher Fassung verleihen, ist in der Farbgebung
und der übergrossen Beschriftung mit den Ziffern
1 und 2 auszumachen; ausserdem sitzt «Juchhof 1»
cke von ziellos getretenen Bällen, sind die kreis¬
runden Leuchten, Lichtöffnungen in den Türen
und Oberlichter frei auf den Aussenflächen ver¬
teilt. Eine schmale Verbindung zur Tribüne des
Old-Boys-Stadions schafft einen Doppelnutzen
für die Toilettenanlagen und markiert zugleich
eine willkommene Zäsur. Und wenn nach dem
abendlichen Training die Flutlichter ausgehen,
weisen grünlich nachleuchtende Türen den Weg
in die Garderoben. So ist vielleicht die entschei¬
dende Qualität dieses Gebäudes, dass man ihm
weder die verhältnismässig geringen Baukosten
noch den minimalen Betriebs- und Unterhalts¬
aufwand ansieht. In dieser Hinsicht ging das Be¬
mühen nebst Energieeffizienz und unvermeidli¬
chem Graffitischutz gar so weit, dass vollständig
auf Kittfugen verzichtet wurde.
im äussersten Westen der Stadt Zürich, war für die
Ein Blick auf die Pläne macht rasch deutlich,
dass dieser Entwurf im Wesentlichen eine sehr
direkte Übersetzung eines Funktionsdiagramms
in die dritte Dimension ist. In der einfachen Geo¬
13 Fussballplätze ein Bedarf von zwei Gebäuden
metrie eines Langrechtecks reichen zwei durchge¬
mit ähnlichem,
hende Querungen, ein dazwischengespannter
von Garderoben auf der Sportanlage Juchhof
aber nicht identischem Raum¬
Mit
einer geringfügigen
auf einem unterirdischen Sockelgeschoss, in dem
ein städtischer Werkhof untergebracht ist.
Mittelgang und ein aus der Mittelachse versetzter
Abstecher zum Kopfende aus, um alle nötigen
Wege zu bündeln, von den gleichberechtigten
Gebäudezugängen an je zwei Punkten auf den
Längsseiten über die Erschliessung von insgesamt
14 Garderobeneinheiten mit diversen Nebenräu¬
men bis zur internen Verbindung zum Gastrono¬
miebereich, der sich auf der nördlichen Stirnseite
über die ganze Breite zum Vorplatz hin öffnet.
Die Geräteräume werden auf der rückwärtigen
Stirnseite ebenfalls von aussen bedient. Ein rund¬
um zurückversetztes Obergeschoss umfasst die ge¬
samte, auf Minergie-Standard ausgerichtete Ge¬
bäudetchnik, auf dem Dach liegt eine Solaran¬
lage. Allein das, was sich aus der Addition dieser
Elemente ergibt, hinterlässt noch keinen wirklich
überzeugenden Eindruck; trotzdem neigt der
Kritiker zur Vermutung, dass dies die Architekten
ganz bewusst in Kauf nehmen. Denn ihre Kohä-
Wehrli
Marc
Dominique
e2a eckert eckert architekten:
Sportanlage Juchhof, Zürich- Altstetten
Bilder:
Forum|Zum werk-material
renz und Ausdruckskraft erhalten die Bauten
nicht wie so oft durch eine elaborierte Grunddis¬
position, sondern durch die Zugabe weniger, aber
Vor allem aber leistet
gezielt eingesetzter Stilmittel.
Volumen, Fassade und Ornament in Einem.
es
das, was der graue Funk¬
tionsbau selbst nur bedingt erfüllt: Dessen na¬
hezu entmaterialisierte
Hülle ist entschiedenes
Je
Als müsste auf die Bedrohung durch das sport¬
nach Betrachtungswinkel und -distanz ganz dicht
liche Aggressionspotenzial besonders hingewie¬
sen werden, sind beide Gebäude je von einem
haushohen Metallgitter von der Sorte umzäunt,
wie es entlang den Spielfeldern als Ballfänger und
oder kaum erkennbar, verweist diese Hülle als
bald allenorten als neuer Absperrungs-Standard –
rauf ab: Ein Wechsel in der Dichte des Gitters auf
zumeist verzinkt oder in grün – anzutreffen ist.
der Höhe von 2,20 m markiert eine Horizont¬
In der Tat erfüllt dieses Element auch einen prak¬
linie, die im ganzen Gebäude die Oberkante von
Türen, Farbflächen und Keramikbeschichtungen
sowie die Unterkante von Fenstern und Installa¬
tionszonen definiert. Und mit einem vertikalen
Streifenmuster im Takt der Schottenkonstruk-
tischen Nutzen, indem die Leichtbaukonstruk¬
tion der Aussenwände – konsequente Umsetzung
der Schottenbauweise – eine offene Flanke dar¬
bietet und entsprechend geschützt sein will.
Träger subtiler Codes auf die Arbeit der Architek¬
ten vornehmlich im konzeptuellen Bereich. Zwei
weitere Gestaltungskonstanten zeichnen sich da¬
tion wird neben grau die jeweilige Leitfarbe in
den Garderoben, Magenta bei «Juchhof 1» und
Cyan bei «Juchhof 2» nach aussen getragen –
wobei das Gelb der Schiedsrichterräume, das
Grün des Sanitätsraums und Clubbüros und das
Hellgrün der OP-Keramik an den Wänden der
Duschräume in beiden Bauten identisch ist und
sich nicht in der Aussengestaltung abzeichnet.
Wie auch immer man diesen Ansatz beurteilen
mag: Dass der zweite Bau im Juni 2007 nach
nur achtmonatiger Bauzeit fertiggestellt werden
konnte, spricht zumindest dafür, dass damit aus
Architektensicht eine mögliche Antwort auf den
stetig zunehmenden Kosten- und Zeitdruck in
der Baubranche umrissen ist.
Martin Josephy
com
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werk-material
Sportplätze, 12.03/500
©Verlag Werk AG
/
OEuvre SA
werk, bauen+ wohnen
9|2007
Garderobengebäude Sportanlage
Schützenmatte, Basel-Stadt
Standort: Sportanlage Schützenmatte, Brennerstrasse 7, 4054 Basel
Bauherrschaft: Baudepartement des Kantons Basel-Stadt,
Hochbau- und Planungsamt Hauptabteilung Hochbau als
Vertreter für das Sportamt Basel-Stadt
Architekt: Luca Selva Architekten ETH BSA SIA AG, Basel
Mitarbeit: Barbara Andres
Bauingenieur: Ulmann Kunz Bauingenieure AG, Basel
Spezialisten: HLK-Planung: Scherrer & Partner AG, Basel;
Situation
Sanitärplanung: Schmutz + Partner AG, Basel; Bauphysik:
Ehrsam+ Partner AG, Basel; Geotechnik: Kiefer & Studer AG, Reinach
Situation
Der eingeschossige Baukörper ist zwischen dem Stadion und den
neuen Spielfeldern in der Böschung situiert. Das Stadion und die
Projektinformation
neuen Spielfelder sind mit einer Treppe zwischen den beiden Toilet¬
Die hölzernen Pavillons, die seit 1932 als Garderobengebäude auf
tenanlagen verbunden.
den verschiedenen Sportanlagen des Kantons errichtet wurden,
Etappe)
reichten für heutige Ansprüche nicht mehr aus. Das vorliegende
Raumprogramm
Konzept versucht – im Unterschied zu den Vorgängerbauten –
8 Garderoben, 4 Duschen mit Trockenzonen, je eine Damen- und
nicht als Typenbau, sondern als ortsbezogene Architektur aus der
Herren-Toilettenanlage mit Behinderten-WCs,
vorgefundenen Situation heraus zu agieren. Back to back mit der
Schiedsrichterraum mit Einzelduschen und einem separaten WC.
bestehenden Gegentribüne des Stadions Schützenmatte, wird mit der
1
Materialisierung in Sichtbeton und der Referenzhöhe der rückwärti¬
Unterhaltsfahrzeuge mit integriertem Putzraum.
1.
1
Sanitäts- und
Materialraum für Vereine, 2 Technikräume, 1 Raum für die
gen Wand zur Stadionseite eine präzise Beziehung zum Bestand auf¬
gebaut. Der Sichtbeton erfährt eine farblich- konzeptionelle Verän¬
Konstruktion
derung, indem die zum neuen Rasenspielfeld gerichteten Teile die
Das Garderobengebäude ist als Sichtbetonkonstruktion entwickelt.
grüne Farbe in der Art einer Lasur aufnehmen und mit einer nach¬
Die Fassaden sind zweischalig betoniert mit einer dazwischen liegen¬
leuchtenden Farbe auf den Türen auch nachts ohne Tageslicht eine
den Wärmedämmschicht, aussen zum Teil lasiert und mit Graffiti¬
physische Präsenz erhalten, während die Garderoben und die Toilet¬
schutz behandelt. Die Innenwände sind in den Nassbereichen mit
tenanlagen mit deckenden, starken Farben belegt sind und den
Epoxidharzfarbe gestrichen. Dach: Warmdachkonstruktion, extensiv
durch Oberlicht erhellten Räumen zu einer spezifischen Raumstim¬
begrünt, innen Betondecke roh. Pro Raum gibt es je eine dreischalige
mung verhelfen. Alle applizierten Elemente wie Leuchten und Ober¬
Oblichtkuppel. Boden: im Gefälle betonierte Bodenplatte, Abdich¬
lichter sind rund und geometrisch frei angeordnet wie Ballabdrücke
tung, Dämmung, schwimmender Zementunterlagsboden mit integ¬
an Wand oder Decke.
rierter Bodenheizung, Fertigbelag: wasserdichter Kunstharzbelag.
Gebäudetechnik
Kostenkennwerte in CHF
Alle Leitungen sind wegen Vandalismus einbetoniert. Lüftung:
1
mechanisch, Ein- bzw. Auslässe in den Garderoben und Dusch¬
2 Gebäudekosten BKP 2/m2 GF SIA 416
räumen. Die Aussenluft wird über Erdregister vorgewärmt.
3 Kosten Umgebung BKP 4 m2 BUF SIA 416
Heizsystem: Bodenheizung. Wärmeerzeugung: Gas, Warmwasser¬
4 Zürcher Baukostenindex
Gebäudekosten BKP 2/m3 GV SIA 416
4/ 2005
versorgung via zentralem Boiler.
/
4/1998
980.–
3 723.–
1
Energiekennwerte SIA 380/ 1 SN 520 380/1
Gebäudekategorie und Standardnutzung:
Energiebezugsfläche
Auftraggeberin: Baudepartement des Kantons Basel-Stadt,
Gebäudehüllzahl
Hochbau- und Planungsamt Hauptabteilung Hochbau
Heizwärmebedarf
Projektorganisation: Einzelbeauftragung direkt
Wärmebedarf Warmwasser
A/
Qh
72 140m2
570 m2
70 827 m2
827 m2
70 000 m2
Grundstücksfläche
GGF Gebäudegrundfläche
Umgebungsfläche
BUF Bearbeitete Umgebungsfläche
UUF Unbearbeitete Umgebungsfläche
m2
2.6
231
Qww 175
MJ/m2 a
67%
MJ/m2 a
35°
Vorlauftemperatur Heizung, bei -8° Celsius
Grundstück:
UF
528
EBF
EBF
Wärmerückgewinnungskoeffizient Lüftung
Grundmengen nach SIA 416 2003) SN 504 416
10.2
110.2)
Auftragsart: Einladungsverfahren für Planerleistungen
Oktober 2002, Abgabe Dezember 2002)
280.–
100)
Organisation
GSF
9|2007
werk, bauen+wohnen
Garderobengebäude Sportanlage Schützenmatte, Basel-Stadt
Stromkennzahl gemäss SIA 380/4: total
Q
10 kWh/m2 a
Stromkennzahl: Wärme
Q
9 kWh/m2 a
Bautermine
Wettbewerb: Oktober bis Dezember 2002
Die Spielfelder wurden von Landschaftsplaner
Planungsbeginn: Oktober 2003
Wolf Hunziker AG, Basel, bearbeitet
Baubeginn: Juli 2004
Bezug: Mai 2005
Bauzeit:
Gebäude:
GV
Gebäudevolumen SIA 416 GV
GF
EG
unbeheizt
Monate
109 m2
EG beheizt
461
m2
total beheizt und unbeheizt
570
m2
Grundfläche total beheizt
461
m2
100.0%
NGF Nettogeschossfläche
438
m2
KF
Konstruktionsfläche
23
m2
NF
Nutzfläche total
FF
Funktionsfläche
95.0%
5.0%
90.6%
4.4%
GF
11
2 165 m3
418 m2
21 m2
HNF Hauptnutzfläche
359
m2
77.9 %
NNF Nebennutzfläche
59
m2
12.7%
GF
100%
NGF 95.0%
NF
KF5.0%
FF
90.6%
HNF 77.9%
4.4%
NNF12.7%
Erstellungskosten nach BKP 1997) SN 506 500 inkl. MwSt.
ab 2001: 7.6%) in CHF beheiztes und unbeheiztes Volumen)
BKP
1
Vorbereitungsarbeiten
2
Gebäude
3
Betriebseinrichtungen
120 860.–
2 122 000.–
4.7%
82.3%
23 1 635.–
9.0%
77 787.–
3.0%
100.0%
kont. Lüftung) Lüftung ist in BKP 2
enthalten
Fr.
98 000.–)
4
Umgebung
5
Baunebenkosten
9
Ausstattung
1–9
Erstellungskosten total
24 897.–
2 577 179.–
2
Gebäude
2 122 030.–
20
Baugrube
21
Rohbau
40 260.–
790 499.–
22
Rohbau 2
134 303.–
23
Elektroanlagen
122625.–
24
Heizungs-, Lüftungs¬
1
und Klimaanlagen
25
Sanitäranlagen
27
Ausbau 1
28
29
Ausbau 2
Honorare
183092.–
253699.–
2 12 295.–
172 622.–
212 635.–
1.0%
100.0%
1.9%
37.3 %
6.3%
5.8%
8.6%
1 1.7
%
10.0%
8. 1 %
10.0%
Bilder: Menga von Sprecher
Sportplätze, 12.03/500
werk-material
werk, bauen+wohnen
9|2007
AG
Architekten
Selva
Luca
Bilder:
Nordostfassade
1
2
3
4
7
6
5
Schnitt Garderobe
0
50
100
9| 2007
werk, bauen+ wohnen
Garderobengebäude Sportanlage Schützenmatte, Basel-Stadt
Sprecher
von
Menga
Bilder:
Stadion Fussball NL A+B
Stehtribüne bestehend zu Stadion Fussball NL A+B
Tribüne
5
1
2
3
6
7
9
8
10
11
12
13
14
15
16
17
18
4
19
3
20
Grundriss
Fussballfeld
0
Legende Schnitt Garderobe
Flachdachaufbau auf Vordach
Arbeitsfugen mit Fugenband auf sauber vorbereitetem
Untergrund abgedichtet. Betondecke im Gefälle,
oben sauber abtaloschiert, unten Sicht 30–18 cm
1
4 Wandaufbau von innen nach aussen
Beton 25 cm, innen Sicht, wasserdicht
Wärmedämmung extrudierter Polystyrol 16 cm
sauber ausgespachtelt Zellverschluss)
Beton 20 cm, aussen Sicht im oberen Wandbereich
Betonfilterplatten unter Terrain
5
Legende Grundriss
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Materialraum
Schiedsrichter/Sanität
WC Damen
WC Herren
Garderobenraum 28
Duschraum
Garderoberaum 27
Garderobenraum 26
Duschraum
Garderobenraum 25
Garderobenraum 24
Duschraum
Garderobenraum 23
Garderobenraum 22
Duschraum
Garderobenraum 21
Technikraum
Raum für Unterhalts¬
fahrzeuge/ Putzraum
2 Flachdachaufbau
Saat Basler- Mischung. Drainage mit mineralischem
Substrat, Ziegelschrotmischung mind. 80 mm mit
Verwerfungen Hügeln h bis 30 cm, d 3.00 m.
Wasserspeicherlage Wasserspeichervlies 5mm
Abdichtung 2-lagig mit Dichtungsbahnen,
1. Lage EGV3
2. Lage EP4 WF, Flam
Wärmedämmung 18 cm PUR-Platten ohne HFKW
1 x 10 cm + 1 x 8 cm)
Dampfsperre 1 -lagig Vaplan VA4
Betondecke oben sauber abtaloschiert, innen Sicht
20 cm, im Gefälle
5 Bodenaufbau
6 Bodenaufbau
Melioasphalt mit Unterbau
17
3 Oberlichtkuppeln ISBA
Rund d 100 cm, 3- schalig, äussere Schale Polycarbonat
ISBA Polyesteraufsetzkranz, Kondenswasserauffangrinne
Anschlussdetail für Bitumendach. Montageflansch
gedämmt 18 cm und auf Dampfsperre verklebt
Kiesbett rund um Oblicht 30 cm
7 Wandaufbau von innen nach aussen
19 Erschliessungsweg
Beton 20 cm, innen Sicht, wasserdicht, Wärmedämmung extru¬
dierter Polystyrol 16 cm sauber ausgespachtelt Zellverschluss)
Beton 26 cm, aussen Sicht lasiert, mit Graffitischutz
20 Kombiplatz Kunststoff
/
/
Bodenbelag Epoxidharz eingefärbt: Quarz-Color ca. 5 mm, RAL 1016
Zement-Unterlagsboden mit Kunststofffaser WB armiert, sauber
abgerieben 85 mm, schwimmend mit Bodenheizung
Gorollmatte 20mm
Wärmedämmung EPS 30, 2 x 80mm
Abdichtung, Dachpappe Polystyrol EP3 1-lagig mit Heissbitumen
geklebt, Stösse überlappt
Betonplatte wasserdicht 25 cm im Gefälle sauber abtaloschiert
Magerbeton 5 cm im Gefälle
10
11
12
13
14
15
16
18
werk-material
Sportplätze, 12.03/501
©Verlag Werk AG
/
OEuvre SA
werk, bauen+ wohnen
9|2007
Garderobengebäude Sportanlage
Juchhof, Zürich-Altstetten
Situation
Standort: Sportanlage Juchhof, Vulkanstrasse 200
sowie Räume für Unterhalt und Wartung für Grün Stadt Zürich mit
und Bernerstrasse 33 1, 8048 Zürich
Maschinen- und Gerätehalle, Werkstatt und Lagerräume und
Bauherrschaft: Stadt Zürich, vertreten durch Amt für Hochbauten
WC sowie Tankstelle für die Unterhaltsgerätschaften. Neue Werk¬
Totalunternehmer: HRS Hauser Rutishauser Suter AG
Ortobau Generalunternehmung AG Zürich
/
erschliessung auf dem gesamten Gelände inkl. der Sanierung
von
800 m bestehender Druckleitung.
Architekt: e2a eckert eckert architekten ag, Zürich
Mitarbeit: Wim Eckert, Piet Eckert, Stefan Bernoulli, Benjamin
Konstruktion
Nordmann, Daniel Schweiss, Andy Plüss
Pfahlgründung, Untergeschoss Juchhof 1 in wasserdichtem Beton.
Bauingenieur: Dr. Lüchinger & Meyer, Bauingenieure AG, Zürich
Erdgeschossplatten beider Gebäude in Ortbeton. Innenwände und
Spezialisten: HLKS: Huustechnik Rechberger AG, Zürich;
Decken als vorgefertigte Sichtbetonelemente. Aussenhülle in Holz¬
Baupyhsik: Basler & Hofmann Ingenieure und Planer AG, Zürich
elementbau hoch isolierend mit Sinusblechverkleidung. Einhausung
mit Stahlgewebematten lackiert und feuerverzinkt mit vertikalen
Projektinformation
Montagepfosten.
Zwei Garderobengebäude für die Sportanlage Juchhof in Zürich.
Beide Bauten sind identisch, abgesehen davon, dass Juchhof 1 im
Gebäudetechnik
UG einen Werkhof für Grün Stadt Zürich beherbergt. Die Bauten
Der tägliche Warmwasserbedarf der gesamten Anlage beträgt bei
sind als robuste Nutzbauten konzipiert, energetisch optimiert und
Vollbetrieb ca. 9000 Liter. Die Warmwasseraufbereitung erfolgt mit¬
beide mit dem Minergie-Label zertifiziert.
tels 120m2 Sonnenkollektoren und einer Nachwärmung über einen
kondensierenden Gasheizkessel. Pro Garderobeneinheit sind jeweils
2 Duschstationen für 10 Personen installiert. Bewässerungsanlage zur
Raumprogramm
Pro Gebäude: 12 Garderobeneinheiten
mit 6 Duschen à 10 Brausen,
automatischen Bewässerung der Fussballplätze. Mechnanische Be¬
2 Mannschaftsgarderoben mit Duschräumen à 10 Brausen, 3 Schieds¬
und Entlüftung des gesamten Garderobengebäudes, inkl. Restaurant
richtergarderoben, Sanitätsraum, WC-Räume. Je 1 Büro für Anlage¬
und Küche, nach Minergiestandard. Komplette Elektroanlagen Stark¬
chef, Vereinswart und Vereine. Verpflegungsküche mit Restaurant
und Schwachstrom für beide Garderoben-Neubauten inkl. Beleuch¬
für 50 Personen, diverse gekühlte und ungekühlte Lagerräume.
tung nach Vorgaben der Stadt Zürich mit der entsprechenden Gebäu¬
Abstellräume für Vereine und Betrieb, Aussengeräteräume und
deautomation. Zusätzliche Aufbereitung der Starkstrom-Erschliessung
Putzräume. Haustechnikräume im Obergeschoss. Zusätzlich
für alle Aussenanlagen und Platzbeleuchtungen mit eigener Trafo¬
verfügt Juchhof
station und den jeweiligen Verteilanlagen.
1
über eine Transformatorenstation für das EWZ
werk, bauen+wohnen
Garderobengebäude Sportanlage Juchhof, Zürich-Altstetten
9|2007
Organisation
27
Ausbau 1
537000.–
5.7%
Gesamtleistungswettbewerb: 3.3.2005. GR-Beschluss: 13.7.2005
28
Ausbau 2
607 000.–
6.5%
Baubeginn: 1.5.2006. Bezug: 31.12.2006
29
Honorare
1566000.–
16.7%
Auftraggeberin: Stadt Zürich vertreten durch Amt für Hoch¬
bauten; Peter Ess
Kostenkennwerte in CHF
Projektorganisation: Totalunternehmer: HRS Hauser Rutishauser
1
Suter AG
/ Ortobau Generalunternehmung AG Zürich
Grundstück:
3 Kosten Umgebung BKP 4 m2 BUF SIA 416
125.–
4 Zürcher Baukostenindex 04/ 2005 100)
04/2006 101.6)
101.6
4 487m2
Grundstücksfläche
GGF Gebäudegrundfläche
UF
Umgebungsfläche
BUF Bearbeitete Umgebungsfläche
2 498 m2
Energiekennwerte SIA 380/ 1 SN 520 380/1
1989
1 989
m2
Gebäudekategorie und Standardnutzung:
m2
Energiebezugsfläche
Gebäude:
Gebäudevolumen SIA 416 GV
GF
UG unbeheizt
1
EG
238
unbeheizt
1. OG
GF
unbeheizt
Grundfläche total beheizt
NF
Nutzfläche total
VF
Verkehrsfläche
FF
Funktionsfläche
995
m2
4 063
m2
2 301
m2
Stromkennzahl: Wärme
m2
1 520 m2
66.1 %
Baubeginn: Mai 2006
Bezug: Dezember
28 1
456
43
m2
19.8%
m2
1.9%
HNF Hauptnutzfläche
1475
m2
64.1 %
NNF Nebennutzfläche
45
m2
2.0%
GF
Qh
100.0%
87.8%
1 2.2%
2 019 m2
NGF Nettogeschossfläche beheizt)
Konstruktionsfläche beheizt)
m2
2 260 m2
total beheizt und unbeheizt
KF
m2
41 m2
EG beheizt
2.0
MJ/m2 a
Wärmerückgewinnungskoeffizient Lüftung
70.5%
87.2
Wärmebedarf Warmwasser
MJ/m2 a
Qww 268.6/
Vorlauftemperatur Heizung, bei 8°Celsius
50/30°
Q 4.6 kWh/m2 a
Stromkennzahl gemäss SIA 380/4: total
Heizwärmebedarf
6704 m3
530
UG beheizt
1 290 m2
EBF
A/EBF
Gebäudehüllzahl
GV
562.–
2 311.–
/
Grundmengen nach SIA 416 2003) SN 504 416
GSF
Gebäudekosten BKP 2/m3 GV SIA 416
2 Gebäudekosten BKP 2/m2 GF SIA 416
Q
152
2.8 kWh/m2 a
Bautermine
Wettbewerb: März 2005
Planungsbeginn: Mai 2005
2006
Bauzeit: 8 Monate
100%
NGF
87.8%
NF
66.1%
VF 19.8%
HNF
64.1%
NNF2.0%
KF12.2%
FF1.9%
Bilder: Dominique Marc Wehrli
Erstellungskosten nach BKP 1997) SN 506 500
inkl. MwSt. ab 2001: 7.6%) in CHF
beheiztes und unbeheiztes Volumen)
BKP
1
Vorbereitungsarbeiten
2 037 000.–
15.3%
2
Gebäude
9 389 000.–
70.3%
3
Betriebseinrichtungen
180 000.–
1.4%
kont. Lüftung)
4
Umgebung
5
Baunebenkosten
9
Ausstattung
1–9
Erstellungskosten total
2
Gebäude
20
Baugrube
21
Rohbau
22
Rohbau 2
23
Elektroanlagen
24
Heizungs-, Lüftungs¬
1
und Klimaanlagen
25
Sanitäranlagen
248 000.–
1058000.–
436 000.–
1 3 348 000.–
1.9%
7.9%
3.3%
100.0%
9 389 000.–
175 000.–
2 777 000.–
616 000.–
485000.–
100.0%
1.9%
29.6 %
158 000.–
1468000.–
12.3%
1
6.6%
5.2%
15.5%
Sportplätze, 12.03/501
werk-material
Restaurant
Längsschnitt Innenhof
1
Dachgeschoss
Erdgeschoss
Untergeschoss
0
5
10
werk, bauen+wohnen
9|2007
werk, bauen+ wohnen
Garderobengebäude Sportanlage Juchhof, Zürich-Altstetten
Querschnitt Innenhof 1
Dachaufbau Dachgeschoss
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
40 mm 80 kg/m2)
Schutzvlies, 25mm
Kies,
Bitumenabdichtung, 10mm
Dreischichtplatte, 42mm
Rippen 60 x 300mm
Hinterlüftung
Wärmedämmung Mineralwolle, 200mm
Flamex
Lattenrost, 300mm
Fermacell, 15mm
Wandaufbau Holzwand DG
– Cetris Holzwerkstoffplatte, 10mm
– Rost Hinterlüftung, 30mm
– Faserplatte diffusionsoffen, 15mm
– Ständer 220 x 40mm
– Wärmedämmung Mineralwolle, 220mm
– Dampfsperrfolie
– Wärmedämmung Mineralwolle, 200mm
– Fermacellplatte, 15mm
Aufbau Dach massiv über EG, extensiv begrünt
– Begrünung extensiv
–
–
–
–
–
–
Substrat, 80mm
Schutzvlies, 25mm
Bitumenabdichtung, 10mm
Wärmedämmung EPS 30, 200mm
Dampfsperre, 5mm
Stahlbeton vorgefertigt, 160mm
Wandaufbau Holzwand EG
Gittermatten, bestehend aus:
– Punktgeschweissten Stahldrähten im Kreuzverband
waagrecht 8 mm, senkrecht 6 mm,
Maschenweite 50 x 200mm
– Rechteckstahlrohr 140 x 40mm
– Lupolen Befestigungselemente, horizontal mit
Gewindestangen
– Sinusblech, 42 mm/Cetris, 10mm
– Rost Hinterlüftung, 30mm
– Faserplatte diffusionsoffen, 15mm
– Ständer 220 x 40mm
– Mineralwolle, 220mm
– Dampfsperrfolie
– Livingboard V100, 19mm
Bodenaufbau Garderoben/Duschen
– Keramikfliesen, 20mm
– Wasserdichtung
– Unterlagsboden, schwimmend, 120 mm inkl. Gefälle 2%
– Trennlage
– Wärmedämmplatte Supra, 120mm
– Dampfsperre gonon go PF
– Dichtungsbahn
– Stahlbeton ort, 250mm
– Sauberkeitsschicht Magerbeton 50mm
Fassadenschnitt
0
50
100
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