0_1_Beobachtungen_im_Weltall.

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BEOBACHTUNGEN
a. Die Distanz zwischen den Galaxienhaufen wird immer grösser
(Rotverschiebung).
b. Aus allen Richtungen kommt gleichmässig eine
Mikrowellenstrahlung, so wie sie ein „schwarzer" Körper der
Temperatur 2.7 Kelvin (-270 Grad) ausstrahlen würde
(sogenannter Mikrowellenhintergrund).
c. Wasserstoff und Helium sind die häufigsten Elemente im Kosmos.
d. Die physikalischen Gesetze gelten mit grosser Genauigkeit im
ganzen Kosmos und bleiben wahrscheinlich konstant.
e. Sehr kleine Unregelmässigkeiten in diesem Mikrowellenhintergrund
erlauben es, Kosmologien zu testen und sind Voraussetzung dafür,
dass sich aus dem ursprünglich mit heissem Wasserstoff- und
Heliumgas angefüllten Kosmos Galaxien bilden konnten.
f. Endlichkeit des beobachtbaren Weltalls (= endliches Alter;
Galaxien kommen nur bis zu einer bestimmten Distanz vor).
Hauptartikel: Struktur des Kosmos
Auf der derzeit größten beobachtbaren Skala findet man
Galaxienhaufen , die sich zu noch größeren Superhaufen
zusammenfinden. Diese bilden wiederum fadenartige Filamente , die
riesige, blasenartige, praktisch galaxienfreie Hohlräume (engl. Voids ,
void = leer) umspannen. Man spricht mitunter auch von der
wabenartigen Struktur (engl. cosmic web ) des Universums. Es ergibt
sich die folgende Rangfolge von den größten zu den kleinsten
Strukturen des beobachtbaren Universums:
1. Filamente und Voids (Bsp.: Große Mauer , Durchmesser: etwa 1
Mrd. Lichtjahre)
2. Superhaufen (Bsp.: Virgo-Superhaufen , Durchmesser: etwa 200
Millionen Lichtjahre)
3. Galaxienhaufen (Bsp.: Lokale Gruppe , Durchmesser: etwa 10
Millionen Lichtjahre)
4. Galaxien (Bsp.: Milchstraße , Durchmesser: etwa 100.000
Lichtjahre)
5. Sternhaufen ( Kugelsternhaufen , Offene Sternhaufen ,
Durchmesser: dutzende bis hunderte Lj.)
6. Planetensysteme (Bsp.: Unser Sonnensystem, Durchmesser: etwa
300 AE = 41 Lichtstunden)
7. Sterne (Bsp.: Sonne, Durchmesser: 1.392.500 km)
8. Planeten (Bsp.: Erde, Durchmesser: 12.756,2 km)
9. Monde (Bsp.: Erdmond Durchmesser: 3.476 km)
10.Asteroiden , Kometen (Durchmesser: wenige Kilometer bis
mehrere 100 km)
11.Meteoroiden (Durchmesser: vom Meter- bis herab zum
Millimeterbereich)
12.Staubpartikel
13.Moleküle , Atome , Elementarteilchen
Anmerkung: Die Größenskalen sind stark ineinander übergehend,
so existieren beispielsweise Monde, die Planeten an Größe
übertreffen, Asteroiden, die wesentlich größer als manche Monde
sind, usw. Tatsächlich ist die Klassifizierung von Himmelsobjekten
aufgrund ihrer Größe in der Astronomie derzeit sehr umstritten,
so zum Beispiel die Frage, welche Sonnentrabanten zu den
Planeten gezählt werden sollen und welche nicht ( Plutinos ,
Transneptune , usw.). Pluto , der seit seiner Entdeckung 1930 als
Planet galt, wird seit dem 24. August 2006 per Definition der
Internationalen Astronomischen Union (IAU) zu den
Zwergplaneten gezählt.
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