30. verleihung des valentin-becker-preises 17. juli

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30. VERLEIHUNG DES VALENTIN-BECKER-PREISES
17. JULI 2016
FRÖHLICH BEGINNEN
Fröhlich beginnen
Fröhlich wollen wir beginnen
Unser Lied in schwerer Zeit
Und wenn auch noch Tränen rinnen,
Unser Herz sei frei und weit.
Fröhlich wollen wir anfangen
Unsres Tagwerks sinnvoll Tun,
Dass zufrieden wir empfangen
Nächster Nacht erquicklich Ruhm.
Fröhlich wollen wir beginnen
Dieses Festtags Lied und Tanz,
Dass wir feiernd dann gewinnen
Unsres Lebens Erntekranz.
Leonhard Rugel †
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FESTKONZERT
Festkonzert zur 30. Verleihung
des Valentin-Becker-Preises 2016
mit der Uraufführung der preisgekrönten Chor-Kompositionen
am Sonntag, den 17. Juil 2016 um 10:30 Uhr
im Großen Kursaal des Staatsbades Bad Brückenau
Schirmherr: Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel
Impressum:
Herausgegeben von der Stadt Bad Brückenau
und dem Fränkischen Sängerbund e.V.
Redaktion: Dieter Sternecker, Walter O. Neumann
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GRUSSWORT
In der Musik und im Gesang kommen Gefühl und Geist, Seele
und Körper zu einer Einheit. Musik spricht die Menschen in
vielfacher Weise an. Ich freue mich daher sehr, dass die Stadt
Bad Brückenau in diesem Jahr wieder den Chor-Kompositions-Preis zu Ehren des Komponisten Valentin Eduard Becker
vergibt. Seit 1953 wird der Preis im Drei-Jahres-Rhythmus
ausgelobt. Die Auszeichnung ist damit fester Bestandteil des
kulturellen Lebens in Bad Brückenau und weit darüber hinaus.
Um sich zu entwickeln und gleichzeitig Bestand zu haben,
brauchen Kunst und Kultur angemessene Unterstützung. Die
Förderung von Kunst und Kultur ist eine der herausragenden
Aufgaben des Bezirk Unterfranken. Deswegen fördern wir den
Wettbewerb gerne und aus Überzeugung – aus Überzeugung,
dass wahre Kunst ein Bedürfnis ist, das ganz tief in der
menschlichen Seele sitzt.
Musik spricht die Menschen an. Mit Musik und mit Gesang
können wir unseren Empfindungen wie Freude, Hoffnung,
Liebe, Angst, Schmerz und Trauer Ausdruck verleihen. Der
Mensch ist mehr als ein Konglomerat intellektueller und motorischer Fähigkeiten. Gerade deshalb ist die musikalische Bildung so wichtig und keine private Nebensache. Musikalische
Bildung muss zu den Selbstverständlichkeiten gehören, wie
das Lernen von Lesen, Schreiben und Rechnen. Musikalische
Bildung braucht breiteste gesellschaftliche Unterstützung.
Auch deshalb ist die Verleihung des Chor-Kompositions-Preises so wichtig.
Den Preisträgern spreche ich meine herzlichsten Glückwünsche aus! Mein Dank gilt den Organisatoren des Wettbewerbs
und des Konzerts, bei dem die preisgekrönten Werke uraufgeführt werden.
Erwin Dotzel
Bezirkstagspräsident
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GRUSSWORT
Mit der Uraufführung der preisgekrönten Werke aus dem zum
30. Male ausgeschriebenen Valentin-Eduard-Becker Kompositionswettbewerb findet auch diese Durchführung ihren Abschluss.
Eine fachkundige Jury hat ihre Entscheidung getroffen. Sie hat
aus 130 eingereichten Kompositionen vier Preise ausgelobt:
einen 1. Preis, einen 1. Preis für Jugendchor, einen Sonderpreis
und einen Förderpreis. Wir dürfen gespannt sein auf die kompositorischen Einfälle, mit denen wir beim Preisträgerkonzert
erfreut werden.
Das Präsidium des Fränkischen Sängerbundes hat von Anbeginn an, also seit 1953, nicht nur stets mit großer Sympathie,
sondern auch mit lebhaftem Engagement die Intentionen der
Preisstifterin, Frau Greta Oechsner, unterstützt, gefördert und
nach bestem Vermögen mitgeholfen, diese sachgerecht umzusetzen. Zunächst in der Person Walter Sommers und dann, seit
dem Jahre 2000 bis heute, unter der verantwortlichen Betreuung durch Walter 0. Neumann konnte immer von unserer Seite
erfolgreich gewährleistet werden, dass gemeinsam mit der
Stadt Bad Brückenau eins um das andere Mal neues Liedgut
seine verdiente Auszeichnung erfahren hat.
Es ist ausgesprochen verdienstvoll und in höchstem Maße anerkennenswert, wie vorbildlich und kulturbeflissen die Stadt
Bad Brückenau diesem wohl mittlerweile langjährigsten Kompositionspreis stets von Neuem ihre uneingeschränkte Förderung und Unterstützung hat zuteilwerden lassen. Ganz mit dem
Namen des Staatsbades verbunden, haben bisher alle Stadtoberhäupter sich voll mit dem Wettbewerb identifiziert. Ich
sehe darin einen ''zeitlosen Auftrag für die Stadt wie für den
Fränkischen Sängerbund, mittels des Kompositionspreises ein
gegenseitig inspirierendes Miteinander zu pflegen. Und es
klappt wirklich hervorragend!
Sicher dürfen wir uns auch dieses Mal wieder auf ein spannendes, motivierendes, interessantes Festkonzert freuen. Ich wünsche mir, dass die preisgekrönten Werke ihren Weg durch die
Chöre machen werden. Mit diesem Wunsch verbinde ich zugleich meinen Dank an die Mitglieder der Jury, die mit großem
Sachverstand und viel Gespür für das Machbare aus dem
künstlerischen zeitgenössischen Schaffen ihre Entscheidungen
getroffen haben. In gleicherweise bedanke ich mich bei den
Chören, die sich für die Präsentation der Uraufführungen zur
Verfügung gestellt haben.
Der Valentin-Becker-Preis lebt - hoffentlich noch sehr lange!
Peter Jacobi
Präsident des Fränkischen Sängerbundes
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GRUSSWORT
Zum 30. Male erklingt in diesem Jahr das Frankenlied im Tal
der Sinn. Wenn die Zeilen "Ich will zur schönen Sommerzeit,
ins Land der Franken fahren“ im Staatsbad Brückenau erklingen, konnten wir wieder ein beeindruckendes Uraufführungskonzert erleben. Dieses Jahr bildet die Chordarbietung auch
den Abschluss der Unterfränkischen Kulturtage. Eine Woche
lang freute sich die Stadt, als Kooperationspartner des Bezirks
Unterfranken und des Landkreises Bad Kissingen, Veranstaltungsort dieses überregionalen Kulturereignisses zu sein.
Die Musik spielt traditionell in der Region eine gewichtige
Rolle und so ist uns auch die Vergabe des Valentin-BeckerKompositionspreises zum Herzensanliegen geworden.
Das Singen im Chor, in der Gemeinschaft, ist durchaus wieder
modern und allen Sänger neue Kompositionen zur Aufführung
zur Verfügung zu stellen ist unser Ziel.
Ich freue mich, dass so viele Komponisten sich mit überaus
vielen Einsendungen beteiligt haben und danke den Mitgliedern der Jury für ihren engagierten Einsatz.
Danke möchte ich auch dem Fränkischen Sängerbund, der
auch bei 30. Preisverleihung unser enger Partner ist und nicht
zuletzt dem Bezirkstagspräsidenten Erwin Dotzel, der dankenswerter Weise wieder die Schirmherrschaft übernommen hat.
Allen Teilnehmern und Gästen des Preisträgerkonzerts wünsche ich frohe Stunden in Bad Brückenau.
Brigitte Meyerdierks
Erste Bürgermeisterin
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DIE CHÖRE
Frohsinn Riedenberg
Die ehemals selbständigen Orte Ober – und Unterriedenberg,
im oberen Sinngrund im Naturpark Rhön gelegen, wurden
1971 im Zuge der Gebietsreform zur Gemeinde Riedenberg
zusammengelegt. Die seinerzeitigen eigenständigen Männergesangvereine „Frohsinn“ Unterriedenberg (gegr. 1900) und
„Harmonia“ Oberriedenberg (gegr. 1913) fusionierten 1953
zum GV „Frohsinn“ Riedenberg.
Im Jahre 1991 traten Frauen dem Chor bei, und es wurde zusätzlich ein gemischter Chor ins Leben gerufen, der heuer,
2016, „25 Jahre Gemischter Chor“ feiern kann. Seit einigen
Jahren besteht auch ein Frauenchor. Zurzeit singen in unseren
Chören 54 Sängerinnen und Sänger.
Seit 1981 dirigiert Erhard Schumm alle Frohsinn-Chöre. Sein
äußerst erfolgreiches, Jahrzehnte langes Wirken trägt inzwischen reiche Früchte. 2010 nahm der Gemischte Chor beim
FSB-Leistungs-Singen in Sulzbach-Rosenberg erstmals „mit
Erfolg“ teil und 2014 schloss er den Leistungstest gar mit „sehr
gutem Erfolg“ ab.
Unsere Aktivitäten sind vor allem:
Liederabende (eigene u. bei anderen Vereinen), Konzerte (z.B.
Wandelhalle Bad Brückenau und Bad Bocklet), weihnachtliche
Konzerte, Gestaltung von Gottesdiensten, Mitgestaltung von
Festveranstaltungen und Jubiläen anderer Vereine sowie der
politischen und kirchlichen Gemeinde.
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Erhard Schumm
geb. 1959 in Riedenberg
1979 Abitur am Franz-Miltenberger-Gymnasium
Bad Brückenau
Studium am Hermann-Zilcher-Konservatorium Würzburg
DIE CHÖRE
Mittelstufenchor Martin-Pollich-Gymnasium Mellrichstadt
Das Martin Pollich Gymnasium ist ein naturwissenschaftlichtechnologisch und musisches Gymnasium.
Der Mittelstufenchor wurde im Herbst 2011 als dritter Chor
der Schule im Zuge des Aufbaus des musischen Zweiges gegründet. Neben dem Mittelstufen- gibt es noch einen Unterstufen- und einen Kammerchor.
Das Ensemble setzt sich aus ca. 35-40 Schülern der 7. und 8.
Jahrgangsstufe zusammen.
Urs John
geboren 1979
Studium der Schulmusik an der Hochschule für Musik Würzburg 1999-2005
Studium Jazzklavier an der Hochschule für Musik Würzburg
2004-2008
Referendariat in Würzburg und Mellrichstadt
seit Februar 2011 Musiklehrer am Martin-Pollich-Gymnasium Mellrichstadt
Pianist und Tubist in Klassik- und Jazzensembles
Leiter verschiedener Chöre und Bläserensembles
Konzertreisen nach England, Portugal, Spanien, Italien,
Schweiz, Österreich, Slowenien, Türkei.
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DIE CHÖRE
musica-viva-chor-bamberg
Der Chor wurde 1988 von Fritz Braun gegründet und steht seit
2002 unter der künstlerischen Leitung von Kirchenmusikdirektorin Ingrid Kasper. Im Chor singen etwa 40 musikalisch vorgebildeten Sängerinnen und Sängern. Hauptanliegen des Chores ist
es, vor allem die weniger bekannte Chormusik des 20. und 21.
Jahrhunderts aufzuführen, ohne jedoch die Verbindung zur Tradition europäischer Chormusik aufzugeben.
Im Repertoire des "musica-viva-chor bamberg" finden sich
neben zeitgenössischen Kompositionen von Vic Nees, Uwe
Strübing, Rolf Rudin, György Orbán und Wilhelm Killmayer
auch die Chorliteratur "moderner Klassiker" wie Paul Hindemith, Arnold Schönberg, Anton Webern, Antal Doráti, Francis
Poulenc, Olivier Messian, Benjamin Britten, Zoltán Kodály und
Béla Bártok.
Aus der Vokalmusik vergangener Epochen sind Werke von
Claude Debussy, Maurice Ravel, die Motetten von Anton Bruckner, Johannes Brahms und Felix Mendelssohn-Bartholdy fester
Bestandteil des Chorrepertoires.
Das Ensemble konnte seit seiner Gründung beachtliche Erfolge
erzielen und wurde zu Rundfunk- und Fernsehaufnahmen sowie
zu Konzerten im In- und Ausland eingeladen.
Neben viel beachteten, regelmäßigen Bamberger Auftritten fanden erfolgreiche Konzertreisen ins In- und Ausland statt.
Ein wichtiger Teil der zeitgenössischen Chorarbeit erwächst aus
dem Kontakt zum Bamberger "Künstlerhaus Villa Concordia"
und seinen internationalen Stipendiaten, deren Werke in mehreren Konzertprojekten dem Publikum vorgestellt und zum Teil
uraufgeführt wurden.
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Ingrid Kasper
Kirchenmusikdirektorin Ingrid Kasper studierte an der Hochschule für Musik und Theater in München evangelische Kirchenmusik mit Schwerpunktfach Orgelliteratur als letzte
Schülerin von Prof. Hedwig Bilgram und Chordirigieren in
der Meisterklasse von Prof. Michael Gläser. Während ihres
Studiums war sie Assistentin von Prof. Hanns-Martin
Schneidt in der Arbeit mit dem Münchener Bachchor. Außerdem leitete sie den Kauferinger Motettenchor und gründete
in ihrer Heimatgemeinde Markt Erlbach den „Kleinen Chor“.
Ingrid Kaspers musikalisches Wirken ist preisgekrönt. Die
„Dieckmeyer-Bücher-Stiftung“ zeichnete sie 2001 mit dem
Förderpreis zur Pflege der Kirchenmusik in Bayern aus. Im
Jahr 2005 war Ingrid Kasper Kulturförderpreisträgerin der
Stadt Bamberg und im Jahr 2011 Kulturpreisträgerin der
Oberfrankenstiftung. Im Jahr 2014 erhielt sie zudem den Jubiläumspreis der Dieckmeyer-Bücher-Stiftung für ihre Nachwuchsarbeit mit Kindern und Jugendlichen.
DIE CHÖRE
Viva Chorkids Illertissen
Bei den CHORKIDS ILLERTISSEN handelt es sich um
einen Kinder- und Jugendchor des Gymnasiums Illertissen,
der seit September 2001 besteht und einen Auswahlchor dieser Schule darstellt. Zur Zeit bestehen die CHORKIDS ILLERTISSEN aus 52 Sängerinnen und Sängern im Alter von
11 bis 16 Jahren. Der Chor hat es sich zur Aufgabe gemacht,
anspruchs-volle Chorliteratur verschiedener Stilepochen zu
interpretieren. Dabei möchte er sich be-wusst von vielen Klischees wenig kultivierten, schulchormäßigen Singens distanzieren und ist bei der Programmgestaltung darauf bedacht,
dies auch nach außen hin sichtbar und hörbar zu machen.
„Popularmusik“ ist Bestandteil, jedoch auf keinen Fall substanzieller Grundsatz der musikalischen Arbeit. Die Herausforderung durch die Kunst namhafter Komponisten aus
un-terschiedlichen Kulturkreisen steht vor der Präsentation
oft einfacher Unterhaltungs- und Pop-Musik. Die CHORKIDS ILLERTISSEN sind Mitglied im Chorverband Bayerisch-Schwaben und damit im Deutschen Chorverband.
Leiter und Gründer der CHORKIDS ist Michael Hein-richs,
seit 1991 Lehrer für Musik und Deutsch am Gymnasium Illertissen und dort Fachbe-reichsleiter für das Fach Musik.
Seit 2005 haben die CHORKIDS neben Konzerten im schulischen Bereich Illertissens auch Konzerte u.a. in Köln, Hamburg, Bremen und Frankfurt gesungen.
Seit 2004 nehmen die CHORKIDS an verschiedenen Chorwettbewerben im Bundesgebiet teil, wo sie bereits einige
Preise erzielten. Der 9. Bayerische Chorwettbewerb in München im No-vember 2013 bescherte den Chorkids den 1.
Platz und damit die Weiterleitung zum Deutschen Chorwettbewerb in Weimar, wo ein 4. Platz erzielt wurde.
Sehr fruchtbar ist die Zusammenarbeit seit 2008 mit Herrn
Klaus Hähnel, dem ehemaligen Leiter des Gothaer Kinderchores, einem deutschlandweit renommierten Kinder- und
Jugend-chorleiter, der im Rahmen von Fortbildungsveranstaltungen mit den CHORKIDS ILLERTIS-SEN ein junges
dynamisches Ensemble gefunden hat, das seine klanglich-vokalen Vorstellungen mit sehr rascher Auffassungsgabe vor
einem interessierten Fachpublikum umzusetzen vermag.
Zwei Uraufführungen in Frankfurt (2012) bzw. Bad Brückenau (2016) von Werken namhafter deutscher Komponisten
(Rainer Lischka/Dresden, Benedikt Burghardt/Hamburg)
runden die künstlerischen Aktivitäten der Chorkids ab.
Leiter und Gründer der CHORKIDS ist Michael Heinrichs,
seit 1991 Lehrer für Musik und Deutsch am Gymnasium Illertissen und dort Fachbereichsleiter für das Fach Musik. Seit
Sommer 2015 ist er zusätzlich künstlerischer Leiter des überregionalen FSB Kinderchores.
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FESTKONZERT
Uraufführungskonzert
Sonntag, 17. Juli 2016 - 11.00 Uhr
Großer Kursaal - Bad Brückenau Staatsbad
Begrüßung
Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks, FSB-Präsident Peter Jacobi
Chorischer Willkommensgruß
„Das Lied“ aus „Tausend Wünsche“,
Strube Edition, 2012
Gerald Fink (* 1969)
Text: Ludwig Uhland (1787-1862)
„Einkehr“ aus „Tausend Wünsche“,
Strube Edition, 2012
Gerald Fink (* 1969)
Text: Ludwig Uhland
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„Komm stiller Abend nieder“
Karl Haus (* 1928)
Text: Georg Carl Claudius (1757-1815)
„I have a Dream“
Melodie: Mary Donnelly,
Satz: George L.O. Strid
Text: Mary Donnelly
GV „Frohsinn“ Riedenberg –
Leitung: Erhard Schumm
FESTKONZERT
Uraufführungen
Förderpreis
Christoph Hiller (* 1982)
„Gedankens Sprung“
für 3stimmigen Kinderchor und Klavier
Text: Christoph Hiller
Mittelstufenchor des Martin-Pollich-Gymnasiums Mellrichstadt - Leitung: Urs John
Sonderpreis
Rolf Rudin (* 1961)
„Die Kapelle“
für gemischten Chor
Text: Ludwig Uhland
musica-viva-chor-bamberg
Leitung: Ingrid Kasper
Preisverleihung
Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks
Abschluss
Alle Chöre gemeinsam auf der Freitreppe
zum Großen Kursaal
„Wohlauf die Luft geht frisch und rein“ V.E. Becker (1828-1890), Satz: Lorenz
Schlerf (1896-1974)
Änderungen vorbehalten
1. Preis
Alwin Michael Schronen (* 1965)
„Still blickt der Himmel“
für gemischten Chor (SAATB)
Text: Jean Paul (1763-1825)
musica-viva-chor-bambergLeitung: Ingrid Kasper
Hauptpreis für ein Kinderchorwerk
Benedikt Burghardt (* 1960)
„Das Schifflein“
für 3stimmigen Kinderchor und Klavier
Text: Novella Matwejewa (* 1934), Nachdichtung: Sarah Kirsch (1935-2013)
Chorkids Illertissen
Leitung: Michael Heinrichs
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DIE PREISTRÄGER
1. Preis
Alwin Michael Schronen
Rat-Tressel-Straße 7a · 66636 Tholey-Scheurn
“Still blickt der Himmel”
Alwin Michael Schronen komponiert mit Seele und Ausdruck.
Mit der Intensität in seinen Werken verleiht er den Texten, zu
denen er seine Musik komponiert, eine außergewöhnliche
Tiefe.
Seit 1990 kompositorische Tätigkeit mit Schwerpunkt auf
geistlicher und weltlicher a cappella Chorliteratur.
2015 wurden mehrere seiner Werke als Auftragskompositionen
uraufgeführt (in Limburg, Köln, Wiebaden und Giessen). International gab es Aufführungen seiner Werke in den USA,
Japan und in Slowenien. Seine Werke sind Pflichtchorwerke
bei verschiedenen Chorwettbewerben und Meisterchor-, Leistungs-, und Konzertchorsingen (2015 in Holland, NRW und
Rheinland-Pfalz).
2014 bekam er eine Auszeichnung für seine Komposition
"POWER OF NATURE" im Wettbewerb "Call for Scores" des
"St. Andrews Ensemble für Neue Musik und Choristi Sanctiandree" der Universität von St. Andrews, Schottland, Großbritannien in Zusammenarbeit mit Paul Mealor.
Alwin Michael Schronen ist international gefragt. Im März
2013 hat der Academic Chamber Choir Kreschatyk im Beisein
des Deutschen Botschafters in Kiew 4 geistliche Werke von
Schronen uraufgeführt. Mehrere seiner Werke werden u.a. in
Japan, Slowenien und den USA aufgeführt.
Für den Landesjugendchor Saar schrieb er im Mai 2013 zwei
Auftragskompositionen ("Bellum et Pax"; "Es zogen auf sonnigen Wegen") für das Projekt "DIE REISE - Ein musikalischtheatraler Bilderbogen". Die Komposition "Bellum et Pax"
wurde auf CD eingespielt.
2012 gewann er den 2. Preis beim Internationalen Kompositionswettbewerb des Chorverbandes Nordrhein-Westfalen. Die
Presse beschrieb sein Werk, mit dem er gewann ("An den
Mond", Frauenchorsatz (SSAAA)), als "emotionales, tief bewegendes Stück". Der "Vollblutmusiker Schronen", der "auf
dem Gebiet der Chormusik längst kein Unbekannter mehr" ist,
hat für diese Komposition "eine verdiente Auszeichnung" erhalten.
Sein Werk umfasst aktuell über 150 Chorwerke, Bläserquartette, 6 Messen und 1 Passion. Seine Kompositionen sind erschienen u.a. bei Schott, Ferrimontana, Bärenreiter, Edition
Peters, HAYO-Musik und AS Musikverlag.
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Nach seinem Studium an der Bischöflichen Kirchenmusikschule Trier bei Prof. Klaus Fischbach vertiefte er an der Hochschule für Musik Saar sein Wissen. Sein Orgelstudium bei Prof.
Wolfgang Rübsam und das Studium der Chorleitung bei Professor Andreas Göpfert haben ihn zum eigenen kompositorischen Tun bestärkt.
Frühe Begegnungen mit der Musik (u.a. Klavier- und Orgelstudium bei Josef Monter) brachten den am 19.12.1965 in Daleiden geborenen Komponisten auf seinen Weg, den er mit
großer Leidenschaft geht.
VITA IN STICHWORTEN:
2015: Mehrere Uraufführungen von Auftragskompositionen
in Köln, Giessen, Wiesbaden, Limburg sowie internationale
Aufführungen in Slowenien, Japan und den USA.
2015: Pflichtchorwerke für verschiedene Chorwettbewerbe
in Holland (alle Pflichtchorwerke bei Canta Rode im Mai
2015), bei den Schönmattenwagener Chortagen (Juni 2015),
beim Meisterchorsingen NRW (Mai 2015), beim Leistungsund Konzertchorsingen NRW (September 2015) und beim
Meisterchorsingen Rheinland-Pfalz (Wahlpflichtchorwerk)
im November 2015.
DIE PREISTRÄGER
2014: Auszeichnung für Komposition
"POWER OF NATURE" im Wettbewerb "Call for Scores"
des "St. Andrews Ensemble für Neue Musik und Choristi
Sanctiandree" der Universität von St. Andrews, Schottland,
Großbritannien in Zusammenarbeit mit Paul Mealor.
2013: Kiew: Großes Konzert mit 4 geistlichen Werken in
Uraufführung durch den Academic Chamber Choir
Kreschatyk im Beisein des Deutschen Botschafters,
Verleihung einer Urkunde des Ukrainischen Komponistenverbandes
2013: Zwei Auftragskompositionen für das Projekt "DIE
REISE - Ein musikalisch-theatraler Bilderbogen" des
LandesJugendChor Saarland
2012: Auftragskomposition "Light & Love" für das
preisgekrönte SONUX Ensemble; CD Einspielung 2013;
(Bestellnummer RPO6075 beim Label "Rondeau")
2012: Zweiter Preis beim internationalen Kompositionswettbewerb des Chorverbandes Nordrhein-Westfalen für die
Komposition "An den Mond"
Seit 1989 kompositorische Tätigkeit; Schwerpunkte:
geistliche und weltliche a cappella Literatur
Werkumfang aktuell:über 150 Chorsätze, Bläserquartette,
6 Messen, 1 Passion
Seine Werke sind erschienen bei: Schott, Ferrimontana,
Bärenreiter, Edition Peters, HAYOMusik und AS Musikverlag
1. Preis Kinderchor
Benedikt Burghardt
Kükenstieg 22 · 22549 Hamburg
“Das Schifflein”
Benedikt Burghardt (*1960), Musikstudien in Essen, Stuttgart,
Darmstadt, Wien und Buenos Aires/Argentinien; seit 1987 tätig
als Komponist, Dirigent, Musiklehrer und Dozent, bis 2002 in
Wien, seitdem in Hamburg. Kompositionen in allen Genres
(der E-Musik); mehrfacher Gewinner nationaler und internationaler Kompositionspreise, u.a. auch schon 2006 in Bad Brückenau; Aufführungen eigener Werke in mehreren
europäischen Ländern sowie Argentinien.
(Näheres: www.benediktburghardt.de)
Preise/Auszeichnungen:
2012: Zweiter Preis beim internationalen Kompositionswettbewerb des Chorverbandes Nordrhein-Westfalen mit der
Komposition "An den Mond"
Mehrfach erster Preisträger mit Kinderchören beim
Kinderchorwettbewerb des Saarländischen Rundfunks
Mit dem Kammerchor Schaumberg zahlreiche
Auszeichnungen bei nationalen Wettbewerben
(1993 Landeschorwettbewerb Saar Saarbrücken: 3. Preis;
2005 Landeschorwettbewerb Saar, Saarbrücken 1. Preis)
Biographisches:
Studium an der Hochschule für Musik Saar
Studium der Chorleitung bei Prof. Klaus Fischbach und
Prof. Andreas Göpfert
Orgelstudium bei Prof. Wolfgang Rübsam
Geboren am 19.12.1965 in Daleiden
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DIE PREISTRÄGER
Förderpreis
Christoph Hiller
Marktstraße 3
99438 Tannroda
“Gedankens Sprung”
Nach vielfältigen Studien auf musikalischen und musikpädagogischen Gebieten konzentriere ich meine Tätigkeit seit 2009
auf Aufträge für SCHEUNE audio art – also Audioproduktionen, Arrangements und Kompositionen. Hier erlebe ich eine
erfüllende Mischung von Kreativität, Offen-Ohrigkeit, musikalischer Aktivität und dem Auskosten aktueller technischer
Möglichkeiten. Besondere Momente in künstlerischen Prozessen bieten sich hierbei auch im Austausch mit anderen Musikern. Vor allem das Wechselspiel zwischen eigenem kreativen
Erschaffen einerseits und Miteinander-auf-die-Suche-gehen
andererseits prägt meine Arbeitsweise. Die Möglichkeit, mit
Musikern & Künstlern verschiedenster Stilrichtungen, Zielstellungen und Professionen zusammenzuarbeiten macht mich
stets aufs Neue wach, zufrieden und dankbar.
Ich bin glücklicher Familienvater und lebe auf einem Hof (fast
ohne Tiere) in der schönen Umgebung Weimars.
– Studium an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT
Weimar:
Diplom Trompete
Staatsexamen Schulmusik Doppelfach mit Schwerpunkt Gesang und Chorleitung
Diplom Dirigieren mit Schwerpunkt Chorleitung
langjähriges Mitglied (Bass) des Kammerchors der Hochschule für Musik Weimar
– Leitung diverser Chöre und Ensembles, u.a.:
Studentenchor der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Studenten-Jazz-Pop-Chor „baJazzo“ der Hochschule für
Musik Weimar
Kinderchor des Fränkischen Sängerbundes (vielfältige Konzerttätigkeit im In- und Ausland)
Jazz-Pop-Chor der Hochschule für Musik Weimar „VOCompany“ (1. Preis beim Landeschorwettbewerb 2013, Teilnahme am Bundeschorwettbewerb 2014 mit sehr gutem
Erfolg); siehe auch: www.vocompany.de
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– künstlerische Zusammenarbeit mit:
Suhler Singakademie & Knabenchor
Philharmonischer Chor Jena
Jenaer Madrigalkreis
Hochschulchor / Kammerchor der Hochschule für Musik
Weimar
– künstlerische Projekte:
2012 Projektleiter für „Grenzsänger“ in Zusammenarbeit mit
der Bürgerstiftung Weimar und dem MDR Fernsehen (Preisträger „Kinder zum Olymp“); siehe: www.grenzsänger.de
2011 Einstudierung und Aufführung Andrew Lloyd Webbers
„Requiem“
2010 Einstudierung und Uraufführung des Chorwerkes
„Adorar al Nino“ (Eigenkomposition) mit dem Kammerchor
der Hochschule für Musik Weimar
– seit 2011 Lehrtätigkeit an den Hochschulen für Musik
Leipzig und Weimar (Chor- und Ensembleleitung)
– vielfältige Workshop-Tätigkeit, u.a.: Salzburger Sommerkurse (Bandarbeit; Chorleitung; Arrangement u.ä., jährlich)
Sächsisches / Hessisches / Südthüringer Chorleiterseminar
(jährlich)
Chor.com
Bundeskongress Musikunterricht
Weimarer Schulmusiktage
regelmäßige Publikationen in musikpädagogischen Heften
„MIP-Journal“ und „Pamina“
DIE PREISTRÄGER
Sonderpreis
Rolf Rudin
Langsraße 33
63486 Bruchköbel
“Die Kapelle”
Rolf Rudin wurde 1961 in Frankfurt am Main geboren und studierte dort sowie in Würzburg Schulmusik, Komposition, Dirigieren und Musiktheorie. Nachdem er zehn Jahre
Musiktheorie an der Frankfurter Musikhochschule unterrichtet
hat, lebt er nun als freischaffender Komponist in der Nähe von
Frankfurt am Main.
Er war unter anderem Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes und wurde 1990/91 vom Bayerischen Kultusministerium mit einem Stipendium für einen halbjährigen
Paris-Aufenthalt an der „Cité Internationale des Arts“ ausgezeichnet. 2010 erhielt er den Kulturpreis des Main-KinzigKreises für herausragende kulturelle und künstlerische
Leistungen. Etliche seiner Kammermusik-, Chor- und Orchesterwerke wurden auf deutschen und internationalen Wettbewerben prämiert und finden sich mittlerweile auf
Konzertprogrammen weit über deutsche Grenzen hinaus; so in
Europa, den USA, Kanada, Australien und auch dem asiatischen Raum.
Von 1999 bis 2005 war Rolf Rudin Mitglied des internationalen
Vorstandes der WASBE (World Association of Symphonic
Bands and Ensembles), einer weltweit aufgestellten Bläserorganisation und seit 2003 engagiert er sich als stellvertretender
Vorsitzender der Ländersektionen Hessen/Saarland/RheinlandPfalz des Deutschen Komponistenverbandes. 2011 wurde Rolf
Rudin in den Fachausschuss „Bildung“ des Deutschen Kulturrates berufen. Seit November 2012 ist er Präsident der deutschen Sektion der WASBE.
Rolf Rudins Werke entstehen meist als Auftragswerke für verschiedene Institutionen, Orchester, Ensembles und Interpreten
im In- und Ausland und einige Kompositionen wurden als
Pflichtstücke für deutsche und internationale Wettbewerbe nominiert.
Foto: Gerhard Tenzer
Mittlerweile sind seine kompositorischen Arbeiten auf über 60
CDs und bei vielen Rundfunkanstalten im In- und Ausland
durch Produktionen und Mitschnitte dokumentiert.
Workshops und Seminare in Komposition, Analyse, Instrumentation, Dirigieren und Interpretation eigener Werke, zu denen
er im In- und Ausland eingeladen wird, erweitern seine Aktivitäten und fördern die Zusammenarbeit zwischen Komponist
und Interpreten.
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SPONSOREN
Die diesjährige Preisverleihung ist die festliche
Abschlussveranstaltung der Unterfränkischen Kulturtage.
Die Stadt Bad Brückenau dankt den nachfolgenden
Institutionen für die großzügige Unterstützung bei der
Durchführung des Valentin-Becker-Komponisten-Preises:
Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft,
Forschung und Kunst
Bezirk Unterfranken,
Landkreis Bad Kissingen,
Staatliche Kurverwaltung Bad Brückenau
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JURY
Prof. Matthias Beckert,
Dr. Gerals Fink, Walter Klose,
Walter O. Neumann,
Brigitte Meyerdierks, Dieter Sternecker,
Bert Eerden, Erhard Schumm,
Prof. Dr. Brusniak, Hermann Freibott
(von links)
Professor Matthias Beckert
Bundes-Chorleiter des Fränkischen Sängerbundes
Professor für Dirigieren an der Musikhochschule Würzburg
sowie an der Hochschule für Musik, Theater und Medien
Hannover
Leiter vielfach ausgezeichneter Ensembles wie Cantabile Regensburg, Monteverdichor und Monteverdi Kammerchor
Würzburg
Juror bei nationalen wie internationalen Chorwettbewerben
Prof. Dr. Friedhelm Brusniak
Merowingerstraße 11, 97249 Eisingen
Inhaber des Lehrstuhls für Musikpädagogik an der Universität Würzburg,
Wissenschaftlicher Leiter des Sängermuseums des Fränkischen Sängerbundes in Feuchtwangen
Bert Eerden
Hondsroos 10, 3831 GC Leusden, Niederlande
Chorleiter, Organisator des International Vocal Group Festivals
Hermann Freibott
Lehrbeauftragter am Lehrstuhl für Musikpädagogik Würzburg.
Leiter des Chores und des Kammerchores der Universität,
des überregional besetzten FSB-Männerchores und der renommierten Kissinger Sängervereinigung.
Dirigent u. a. des Bayerischen Juristinnen- und Juristenorchesters sowie des "Jugendsinfonieorchesters des Bezirks
Unterfranken"
Walter Klose
Wiesenweg 7, 96349 Steinwiesen
Ehemaliger Leiter der Berufsfachschule für Musik Kronach
Erhard Schumm
Röderweg 7, 97792 Riedenberg
Fachlehrer für Musik, Chorleiter des Gesangvereins Frohsinn
1900 Riedenberg
Walter O. Neumann
Am Roggenbühl 19, 90571 Schwaig
Ehemaliger Vizepräsident des Fränkischen Sängerbundes
Brigitte Meyerdierks
Erste Bürgermeisterin der Stadt Bad Brückenau
Dieter Sternecker
Leiter des Kulturbüros der Stadt Bad Brückenau
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BETRACHTUNG
Uhland-Vertonungen für
Chor in Geschichte und Gegenwart
Friedhelm Brusniak
„In Uhland culminiert die romantische Lyrik. Nicht nur, dass
er die zerstreuten Klänge, die Tieck einst zum Teil noch wirr
und formlos angeschlagen, erst zum wirklichen Liede gemacht… Fast alle Elemente der Romantik tönt seine Poesie
wie zum Abschiedsgruße noch einmal aus; ja, was die Andern nur mystisch anzudeuten gewusst: das Geheimnisvolle
der Natur, diese wunderbaren Stimmen einer unsichtbaren
Welt, sind bei ihm zu lebendigem Wort und Bild geworden.
Auch das Heimweh der Romantik geht noch durch diese Lieder…. Alles Menschlichschöne endlich: Liebe, Freundschaft,
Tapferkeit, Treue begrüßt uns hier in dem milden Lichte
einer höheren Auffassung, die auch das Alltägliche wunderbar macht.“
Mit diesen berühmten Sätzen über Ludwig Uhland von Joseph von Eichendorff schließt Hans Mattern sein Nachwort
zu der 2006 erschienenen Auswahl von Liedern und Balladen
des am 26. April 1787 in Tübingen geborenen und am 13.
November 1862 dort gestorbenen Dichters. Eröffnet wird die
Anthologie mit dem wohl populärsten Gedicht, mit dem Uhland 1805 „seinen eigenen Ton gefunden“ (H. Fröschle)
hatte: Die Kapelle („Droben steht die Kapelle“). Bereits
unter dem Eindruck von Des Knaben Wunderhorn
(1806/1808) entstand 1809 Der gute Kamerad („Ich hatt‘
einen Kameraden“), 1815 Schäfers Sonntagslied („Das ist
der Tag des Herrn!“). Ab 1815 erschien im J.G. Cotta’schen
Verlag in Stuttgart und Tübingen in rasch aufeinander folgenden Auflagen (18. Aufl. 1847) die Ausgabe Gedichte mit
„Liedern, Vaterländischen Gedichten, Sinngedichten, Sonetten, Oktaven, Glossen, Dramatischen Dichtungen, Balladen
und Romanzen“, die zu einem „Jahrhundertbestseller“ (H.
Mattern, nach Marbacher Magazin 1848/49, ²1998) avancierte.
Ludwig Uhlands Lieder und Balladen zählten schon im 19.
Jahrhundert zum allgemeinen Bildungsstandard, wie sich
unter anderem an Ernst Theodor Echtermeyers (1805–1844)
von 1836 bis 2010 immer wieder neu aufgelegter Mustersammlung deutscher Gedichte für gelehrte Schulen verfolgen
lässt, in deren 18. Auflage aus dem Jahre 1993 die Auswahl
für den Tübinger Romantiker mit Frühlingsglaube („Die linden Lüfte sind erwacht“) beginnt und mit Der gute Kamerad
sowie Einkehr („Bei einem Wirte wundermild“) schließt.
Der Lyriker, promovierte Jurist (1810) und Politiker (Württembergischer Landtagsabgeordneter 1819–1826, 1833–
1838, Abgeordneter der Deutschen Nationalversammlung
1848) war 1829 als Professor für deutsche Sprache und Literatur in Tübingen berufen worden, wo er bis 1833 lehrte.
20
Erst im 20. Jahrhundert wurde seine Bedeutung als „Pionier
der Germanistik“ richtig erkannt, „doch sein Ruhm als –
auch häufig vertonter – Lyriker war über 100 Jahre lang phänomeGermanistik“ richtig erkannt, „doch sein Ruhm als –
auch häufig vertonter – Lyriker war über 100 Jahre lang phänomenal. Die Verbindung des romantisch-volkstümlichen
Dichters mit dem idealistischen Demokraten ließ Uhland im
19. Jahrhundert zu einem deutschen Mythos werden“ (H.
Fröschle). Mit Recht hat sich Burkhard Sauerwald in seiner
aufschlussreichen, den neuesten Forschungsstand markierenden Dissertation Ludwig Uhland und seine Komponisten
(2015) intensiv dem „Verhältnis von Musik und Politik in
Werken von Conradin Kreutzer, Friedrich Silcher, Carl
Loewe und Robert Schumann“ gewidmet und darauf aufmerksam gemacht, dass „die geistesgeschichtliche Bedeutung, die Uhland im 19. Jahrhundert für Deutschland hatte“,
„im Widerspruch zu seiner wissenschaftlichen Nichtbeachtung (unabhängig von der Frage, ob der Dichter und Politiker
Uhland uns auch heute noch etwas zu sagen hat)“ steht. Sauerwalds vorbildliche Studie macht auf die Problematik bei
„Werken mit politischen Implikationen“ aufmerksam, bei
denen es sinnvoll erscheine, „eine historisch kontextualisierende Bewertung der Komposition von der Betrachtung der
Rezeptionsgeschichte zu trennen“, was sich beispielsweise
am Beispiel des Uhland-Silcher-Liedes Der gute Kamerad
nachvollziehen lasse.
Damit ist die Aufmerksamkeit auf die Tatsache gelenkt, dass
Vertonungen Uhlandscher Texte für Chor, namentlich von
Conradin Kreutzer (1780–1849) und Friedrich Silcher
(1789–1860), zum Standardrepertoire aller deutschen Männergesangvereine seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
zählten, in alle wichtigen Chorliedersammlungen bis hin zum
„Kaiserliederbuch“ (Volksliederbuch für Männerchor, 1906)
aufgenommen wurden und – wie etwa Die Kapelle, Des
Schäfers Sonntagslied und Der gute Kamerad – auch heute
(2016) noch regelmäßig aufgeführt werden. Es spricht für
sich, dass nach der Gründung des Deutschen Sängerbundes
am 21. September 1862 in Coburg die erste öffentliche
Kundgebung des geschäftsführenden Ausschusses ein Aufruf
vom 19. November 1862 zu Spenden für ein Denkmal des
sechs Tage zuvor, am 13. November, verstorbenen Dichters
war, dem „auch die deutschen Sänger im Ausland, in Amerika selbst inmitten des Bürgerkrieges“, folgten, so dass insgesamt die stolze Summe von siebzehntausend Gulden
zusammenkam, was „als Zeichen der Verehrung und des
Dankes für den Dichter“ gewertet wurde, der in seinem Lied
Freie Kunst („Singe wem Gesang gegeben/ In dem deutschen
Dichterwald!“) gesungen hatte:
„Nicht an wenig stolze Namen/ Ist die Liederkunst gebannt;
Ausgestreuet ist der Samen/ Ueber alles deutsche Land.“
Kreutzers Vertonung von Uhlands Schäfers Sonntagslied galt
noch 1930 als „beliebtestes ‚Ständchenlied‘ der deutschen
Sänger“ (E. Langer).
BETRACHTUNG
Vor diesem grob skizzierten Hintergrund erscheint es bemerkenswert, dass sich im Zuge einer Wiederentdeckung und
Neubewertung des romantischen Lyrikers immer mehr jüngere Chorkomponisten an Ludwig Uhland erinnern und wie
Gerald Fink mit seinen Sätzen für gemischten Chor Das Lied
(„Noch ahnt man kaum der Sonne Licht“) und Einkehr („Bei
einem Wirte wundermild“) für die Sammlung Tausend Wünsche zum 150jährigen Jubiläum des Fränkischen Sängerbun-
des 2012 und wie der Sonderpreisträger des 30. Valentin-Becker-Kompositionswettbewerbs 2015, Rolf Rudin, mit seinem Chorwerk Die Kapelle nach neuen Lösungen für die
auch heute noch bekannten Lieder des Romantikers suchen.
Diese mutigen und überzeugenden musikalischen Auseinandersetzungen mit zeitloser deutscher Dichtung verdienen zu
Recht unsere Beachtung und regen zu Nachahmung an.
(Quellen und Literaturhinweise auf Anfrage bei der Redaktion)
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DIE LIEDTEXTE
Morgenlied (1811)
Ludwig Uhland
Noch ahnt man kaum der Sonne Licht,
noch sind die Morgenglocken nicht
im finstern Tal erklungen.
Wie still des Tales weiter Raum!
Die Vögel zwitschern nur im Traum,
kein Sang hat sich erschwungen.
Ich hab' mich längst ins Feld gemacht
und habe schon dies Lied erdacht
und hab' es laut gesungen.
Einkehr (1811)
Ludwig Uhland (1787 - 1862)
Bei einem Wirte wundermild,
da war ich jüngst zu Gaste;
ein goldner Apfel war sein Schild
an einem langen Aste.
Es war der gute Apfelbaum,
bei dem ich eingekehret;
mit süßer Kost und frischem Schaum
hat er mich wohl genähret.
Es kamen in sein grünes Haus
viel leichtbeschwingte Gäste,
sie sprangen frei und hielten Schmaus
und sangen auf das beste.
Ich fand ein Bett zu süßer Ruh
auf weichen, grünen Matten;
der Wirt, er deckte selbst mich zu
mit seinem kühlen Schatten.
Nun fragt' ich nach der Schuldigkeit,
da schüttelt' er den Wipfel.
Gesegnet sei er allezeit
von der Wurzel bis zum Gipfel!
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Ludwig Uhland (1787 - 1862)
Komm, stiller Abend,
nieder (1780)
Georg Carl Claudius (1757-1815)
Komm stiller Abend nieder
auf unsre kleine Flur
Dir tönen unsere Lieder
wie schön bist du Natur
Die Abendröte steiget
hinab ins kühle Tal
und allgemach erbleichet
der Sonne letzter Strahl
Allüberall herrscht Schweigen
nur schwingt der Vögel Chor
noch aus den dunklen Zweigen
den Nachtgesang empor
Kommt oft noch Abend wieder
auf unsre kleine Flur
froh danken unsere Lieder
dir Liebling der Natur
DIE LIEDTEXTE
I have a dream – Mary Donnelly
I have a dream for all humanity,
that we may know truth and dignity;
that peace on earth becomes reality
And that one day we'll stand arm in arm,
hand in hand.
Refrain
Yes, I have a dream,
A dream for all the people in the world;
that peace, hope and freedom shall ring.
Yes, I have a dream.
I have a dream,
A dream for all mankind,
That we may come to a place in time
When we may know that true peace of
mind, That comes when we share,
When we learn how to care
Refrain
I dream that all nations shall celebrate,
that ev'ry trace of fear will be gone.
That we will join our voices in unity
And sing freedom's song
Yes, I have a dream,
A dream for all the people in the world;
That peace, hope and freedom shall ring
Yes, I have a dream
Refrain
Mary Donnelly – deutscher Text:
Walter O. Neumann
Ich habe einen Traum für die ganze
Menschheit,
dass wir erkennen mögen Würde
und Wahrheit,
dass Friede auf Erden Realität wird,
und wir einstmals dastehen Arm in Arm,
Hand in Hand.
Ja, ich habe einen Traum,
einen Traum, für alle Menschen auf der
Welt; der Frieden, Hoffnung und Freiheit
vermeld’t.
Ja, ich habe einen Traum.
Ich habe einen Traum,
den die gesamte Menschheit träumt,
dass wir bald das Ziel erreichen.
Wenn wir den wahren Frieden fühlen,
der uns begleitet, wenn wir teilen,
wenn wir lernen uns zu kümmern.
Ich träume, wie alle Nationen feiern,
weil jede Spur von Angst gewichen.
Dass wir gemeinsam alle Stimmen
das Freiheits-Lied anstimmen.
Ich habe einen Traum,
ein Traum für jedermann,
dass gleich dem Morgenstern der Hoffnung
Schein
Und wir mit dem eben begonnenen Tag,
Zusammenkommen mögen,
die ganze Menscheit zu umarmen.
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DIE LIEDTEXTE
Gedankens Sprung
Sonderpreis für Rolf Rudin
Gesprochene Klangsilben
Ludwig Uhland (1787 - 1862)
Christoph Hiller (* 1982)
Minema pinge singe mineminema sing
wuminema
krrr minema krr minema uoh uoh
Ein Gedanke dachte sich ganz unbedarft:
Ich spring‘ über jetzt!“
Ein Gedanke dachte sich ganz unbedarft:
Ich springe jetzt.
Spring, spring!
Ohne Rücksicht auf den Bruder
tat er dies ungehetzt.
Sprang nach gestern, heute gar nicht,
übermorgen himmelblau.
Hüpft von frühlingshaftem Mondlicht zu:
Ich weiß das ganz genau!
Minema pinge singe mineminema sing
wuminema
krrr minema krr minema uoh uoh
Bruder schimpft:
„Wo ist dein Sinn für Ordnung und
Klarheit?“
Gedanke sammelt sich und ruft:
Minema pinge singe mineme
„Im Sprunge liegt die Wahrheit!“
24
Die Kapelle (1805)
Droben stehet die Kapelle,
Schauet still ins Tal hinab.
Drunten singt bei Wies' und Quelle
Froh und hell der Hirtenknab'.
Traurig tönt das Glöcklein nieder,
Schauerlich der Leichenchor;
Stille sind die frohen Lieder,
Und der Knabe lauscht empor.
Droben bringt man sie zu Grabe,
Die sich freuten in dem Thal;
Hirtenknabe, Hirtenknabe!
Dir auch singt man dort einmal.
Still blickt der Himmel
Jean Paul (1763-1825)
Still blickt der Himmel
mit all seinen Sternen
auf das Gewühl der Menschen
auf Erden herab.
So ruhig überschaut
dasselbe der Mensch,
der sich an Gott hält,
und seine Ruhe, seine Weisheit
und seine Stärke
vom Himmel schöpft.
DIE LIEDTEXTE
Das Schifflein
Novella Matwejewa (* 1934);
Nachdichtung: Sahra Kirsch (1935-2013)
Es war ein Schifflein tüchtig und schlank,
hatte sich, hieß es, selber gemacht,
flog wie ein Vogel die Wellen entlang hatte sich, sagt man, selbst ausgedacht.
Selber die Seiten mit Teer geteert,
selber geplankt, mit’nem Kiel beschwert,
selber den Pass ausgestellt selber Lotsenmann,
selbst als Bootsmann ran,
Matrose
und Kapitän.
Es fuhr das Schifflein, Großsegel knallt,
es fürchtet‘ niemand und nichts auf dem
Meer,
die großen Vulkane im Wasserwald
sah’n ihm mit rauchenden Brauen hinter
her.
Das Schifflein fuhr um die Welt mit
Gebraus,
lachte die letzten Könige aus.
„Blüht jedes Land?“
Alles im Stand?“
Prüft
und macht ein Kreuz an den Rand.
Es traf so zwanzig Schiffe am Tag,
hielt ein bisschen und wechselt ein Wort,
tat einen zärtlichen Wellenschlag
und wieder geht es an Bord und fort.
Es fuhr ein Schifflein, drängte sich vor,
schrieb was es sah, hinters Segelohr,
zog seine Schlüsse allein,
selber Lotsenmann,
selbst als Seemann ran,
Matrose
und Kapitän.
25
BISHERIGE PREISTRÄGER
Name (Geburts-Sterbejahr): Jahr der Verleihung/Preis,
Sonderpreis (S), Nachwuchs-Förderpreis (N).
Beispiel: Brand Franz (1907-1971): 1955/4, 1971/6: 10.
Preisträger; 4. Preis 1955, 6. Preis 1971
Backer Hans (1908–1995): 1983/5
Bautze Adolf (1897-?): 1955/5
Beckschäfer Max (1952): 1993/1
Biebl Franz (1906–2001): 1963/5, 1975/6
Bils Volker ( 1944): 1981/5
Böttcher Georg (1889-1963): 1955/4, 1971/6
Brand Franz (1907-1971) 1955/4, 1971/6
Burghardt Benedikt (1960): 2006/2
Cadow Paul (1908–2001) 1981/3
Desch Rudolf (1911–1997): 1961/5
Detel Adolf (1903-1995): 1989/5
Deutschmann Gerhard (1933): 1973/6, 1975/2, 1977/2,
1993/4, 1997/1, 2001/3, 2006/1, 2012/S
Dietsch Franz (1904-1971) 1963/3, 1965/6
Dinescu Violeta (1953): 1985/5
Emig Hartmut (1943): 1989/6
Erdmann-Abele Veit (1944): 1983/1, 1989/1
Etti Karl (1912–1996): 1973/3
Fink Gerald (1969): 2006/4
Fischbach Klaus (1935): 1969/3,1971/4, 1973/1
Fritsch Toni (1915–2005): 1997/5
Fritz Max (1921–1980): 1973/5
Frommlet Dieter (1933): 1985/6,1987/2, 1991/1, 1995/2,
1999/1, 2003/2&5, 2006/3, 2009/2x3, 2012/3
Füting Reiko (1970): 1999/4
Golle Jürgen (1942): 1991/3
Gropper Walter (1950): 2009/S
Grosse-Schware Hermann (1931): 1959/2, 2012/2
Haus Karl (1928): 1959/5,1963/1, 1965/5
Heckmann Heinz (1932): 1997/2
Henkhaus Uwe (1958): 1983/4
Herbst Siegfried (1934): 1995/5
Herrmann Hugo (1896-1967): 1961/1
Hollfelder Waldram (1924): 1961/2,1965/3, 1967/6
Jäger Karl-Heinz (1941): 2012/S
Jeßler Fritz (1924): 1983/6, 1985/4, 1999/5
Kegelmann Willi (1920–1991): 1985/3, 1987/6
Knöchel Wilhelm (1881-1959): 1953/2
Kratz Arnold (1938): 1975/5
Kuppelmayer Alfred (1918-1977): 1955/1
Kurz Wolfgang (1954): 1999/4
Kutzer Ernst (1918-2008): 1967/5
Lisken Gerd (1928): 1971/1
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Ludwig Franz (1889-1955): 1953/3
Lünskens Karl (1924-2013): 1967/4
Maertens Willi (1915-2012): 1959/6, 1961/4
Margenburg Erich (1903–1988): 1971/2, 1973/4, 1975/3
Müllich Hermann (1943–1996): 1977/4
Ochs Klaus (1934–1995): 1987/3
Ophoven Hermann (1914–2004): 1957/6
Paulmichl Herbert (1935): 1975/1, 1977/2, 1987/2, 2003/3
Pflüger Hans Georg (1944): 1969/6
Poos Heinrich (1928): 1979/3
Rabe Gerhard (1944): 1979/4, 1981/2, 1983/3, 1987/1
Rein Walter (1893-1955): 1953/5
Rottmann Tobias (1979): 2001/4
Rudin Rolf (1961): 1993/2, 2001/1 und 5, 2012/1
Rühl Michael (1901-1982): 1971/5
Ruthenberg Otto (1936): 1979/5
Schmitt Julius (1906-1983): 1953/4
Schmitt Meinrad (1935): 1959/1
Schuhmann Reinhard (1938): 1997/4
Schuster Hanns-Christoph (1937-2010): 1983/2
Seckinger Konrad (1935): 1975/4, 1979/1, 1985/1, 1993/3
Seeger Peter (1919–2008): 1977/2
Spranger Jörg (1911–2008): 1981/6
Starke Michael (1969): 2001/2
Steffen Wolfgang (1923-1993): 1955/2, 1961/3
Strauß-König Richard (1930): 1991/4, 1995/4
Streichardt Antonius (1936): 1991/2
Stürmer Bruno (1892-1958): 1957/3
Suitner Peter (1928): 2006/5
Surges Franz (1958-2015): 1997/6, 2012/KCh
Tebarth Heinz (1910-??): 1955/3
Thiel Wolfgang (1945): 1985/2, 1987/5, 1989/1, 1991/5,
1995/6
Thieme Karl (1909–2001): 1957/4
Thoma Wolfgang (1952): 1997/3
Tiedemann Hans Joachim (1917–2007): 1961/6, 1967/2,
1969/2, 1971/3, 1977/3, 1979/2, 1989/3, 1991/6
Tietze Klaus (1933): 1993/6
Toepler Alfred (1888-1969): 1965/4
Wedig Hans-Josef (1898-1977): 1953/1, 1957/5, 1963/2,
1965/2, 1969/4,1973/
Werner Fritz (1898-1977): 1955/6
Wittmer Eberhard Ludwig (1905–1989): 1957/1, 1959/4
Wittrich Peter (1959): 1995/3, 1999/2
Woll Erna (1917-2005): 1963/4, 1967/1
Wolters Karl-Heinz (1929-1987): 1957/2, 1959/1, 1963/6,
1965/1, 1967/3, 1969/5
Zoll Paul (1907–1978): 1953/6
ZUM ABSCHLUSS
Frankenlied
Text: Viktor von Scheffel (1826-1886)
Melodie:
Valentin Eduard Becker (1814-1890)
Satz: Lorenz Schlerf (1896-1974)
Wohlauf, die Luft geht frisch und rein!
Wer lange sitzt muss rosten.
Den allerschönsten Sonnenschein
Lässt uns der Himmel kosten.
Jetzt reicht mir Stab und Ordenskleid
Der fahrenden Scholaren:
Ich will zur schönen Sommerzeit
Ins Land der Franken fahren!
Valleri, vallera; valleri, vallera,
Ins Land der Franken fahren.
Der Wald steht grün, die Jagd geht gut.
Schwer ist das Korn geraten;
Sie können auf des Maines Flut
Die Schiffe kaum verladen.
Bald hebt sich auch das Herbsten an,
Die Kelter harrt des Weines;
Der Winzer Schutzherr Kilian
Beschert uns etwas Feines.
Valleri, vallera; valleri, vallera,
Beschert uns etwas Feines.
Zum heilgen Veit von Staffelstein
Bin ich emporgestiegen
Und seh' die Lande um den Main
Zu meinen Füßen liegen;
Von Bamberg bis zum Grabfeldgau
Umrahmen Berg und Hügel
Die breite, stromdurchglänzte Au;
Ich wollt, mir wüchsen Flügel!
Valleri, vallera; valleri, vallera,
Ich wollt., mir wüchsen Flügel!
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