Die Trainingsraum – Methode - Albert-Schweitzer

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Die Trainingsraum – Methode :
Umgang mit Unterrichtsstörungen:
klare Regeln,
klare Konsequenzen,
•
Werterziehung – verantwortlich denken und handeln
•
Vermittlung von Sozialkompetenzen, Normen und
Werten
•
Ausstieg für Lehrer aus dem Teufelskreis
Unterrichtstörungen – ein
leidiges Thema
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Die Reaktionen von Lehrerinnen und Lehrern
auf Unterrichtsstörungen sind vielfältig und
breit gestreut.
Die Maßnahmen der Lehrerinnen und Lehrer
zur Behebung von Unterrichtsstörungen
zielen auf das Handeln der Schülerinnen und
Schüler und nicht auf ihr Denken.
Druck erzeugt Gegendruck
Schülerinnen und Schüler sollen lernen, dass
sie über ihr Verhalten selbst entscheiden und
deshalb auch selbst verantwortlich sind.
Vorüberlegungen
Der negative Interaktionskreislauf
Der Schüler stört immer den
Unterricht
Der Schüler fühlt sich von
seinem Lehrer abgewertet,
das ärgert ihn.
Der Lehrer erklärt die
Störung mit Abwertung des
Schülers: dreist, trotzig,
verstockt.
Der Lehrer reagiert mit
Ermahnungen und
Bestrafungen.
Die Umdeutung von Störungen
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Störungen (ebenso wie Nicht-Störungen) sind offene oder
verdeckte Botschaften.
Es gibt keine „objektiven“ Störungen, sie sind immer Deutungen
von Personen.
Es gibt jedoch Übereinkünfte, Konventionen, Regeln, von denen
aus betrachtet bestimmte Verhaltensweisen Störungen sind.
Der Schüler stört, weil ihn „etwas“ zum Störer macht.
Der Schüler stört, weil er etwas bezwecken bzw. erreichen will.
Wenn Störungen Botschaften sind, gilt es, diese zu entschlüsseln.
Für „Störenfriede“ steht ein besonderer Raum und ein in
Gesprächsführung trainierter Lehrer zur Verfügung.
Diejenigen, die lernen wollen, müssen störungsfrei lernen
können.
Soll-Zustand:
Der Schüler stört immer den
Unterricht
Der Schüler fühlt sich verstanden
und ernst genommen.
Der Lehrer unterstellt, dass es
nachvollziehbare Gründe für die
Störung gibt und bemüht sich,
diese zu verstehen.
Der Lehrer versucht, gemeinsam
mit dem Schüler einen Weg zur
Vermeidung der Störung zu
finden.
Der Schüler zeigt neue nicht
störende Verhaltensweisen, die er
versucht, bewusst in sein
Verhaltensrepertoire aufzunehmen.
Die Grundidee von Eigenverantwortlichkeit
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Lehrerinnen und Lehrer und Schülerinnen und
Schüler tragen Verantwortung nur für ihr eigenes
Tun.
Die Lehrerinnen und Lehrer sind für das Lehren
verantwortlich und für das, was sie „aussenden“,
nicht für das, was ankommt und was die Schüler
daraus machen.
Die Schülerinnen und Schüler sind für das
Lernen verantwortlich. Lernen ist
Selbstorganisation.
Beide, Lehrerinnen und Lehrer und Schülerinnen
und Schüler, müssen Abschied von der Meinung
nehmen, sie könnten den anderen mit Druck
verändern: Druck erzeugt Gegendruck.
Die Verantwortung für das
eigene Tun
liegt beim Schüler selbst.
Jeder Lehrer und jede Lehrerin hat das
Recht, ungestört zu unterrichten und die
Pflicht, für einen guten Unterricht zu
sorgen.
 Jeder Schüler und jede Schülerin hat das
Recht, guten Unterricht zu bekommen
und die Pflicht, für einen störungsfreien
Unterricht zu sorgen.
 Alle müssen die Rechte der anderen
akzeptieren und ihre Pflichten erfüllen.
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Das Konfliktgespräch im Unterricht
Bewährte Regeln im Unterricht:
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Ich höre zu, wenn andere sprechen.
Ich melde mich und warte, bis ich aufgerufen
werde.
Ich passe im Unterricht auf und beteilige mich.
Ich spreche und verhalte mich höflich.
Ich gehe rücksichtsvoll mit anderen um.
Ich achte das Eigentum anderer.
Ich befolge die Anweisungen meiner
Lehrerinnen und Lehrer.
…ein Schüler / eine Schülerin stört:
Der Frageprozess:
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„Was machst du?“
„Wie lautet die Regel?“
„Was geschieht, wenn du gegen
die Regel verstößt?“
„Wofür entscheidest du dich?“
„Wenn du wieder störst, was
passiert dann?“
Erweiterter Frageprozess
1)
„Was machst du?“
2)
„Wie lautet die
Regel?“
3)
„Was geschieht, wenn
du gegen die Regel
verstößt?“
4)
„Wofür entscheidest
du dich?“
5)
„Wenn du wieder
störst, was passiert
dann?“
„Beschreib einmal, was du gerade tust!“ (Falls die
Schülerinnen und Schüler sagen: „Wieso? Nichts!“,
dann kann man sagen: „Ich sehe, dass du … machst“.
„Gegen welche Regel verstößt du mit deinem
Verhalten?“
„Weißt du noch, was wir vereinbart haben?“
„Was möchtest du? Möchtest du über dein
Störverhalten nachdenken oder
Möchtest du dein Störverhalten aufgeben und in der
Klasse bleiben?
Du kannst dich jetzt entscheiden!“
„Und wenn ich dich noch einmal ermahnen muss, was
dann?“
…der Schüler / die Schülerin
entscheidet sich in den
Trainingsraum zu gehen:
Leitfaden zum Ablauf des
Geschehens im Trainingsraum
1.
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Anklopfen und Eintreten
Begrüßung
Übergabe des „Laufzettels“
Schüler/in setzt sich auf einen freien Platz (je
nach Situation)
5. Schüler/in signalisiert Gesprächsbereitschaft
6. Schüler/in schildert seine/ihre Sicht der Störung
7. Absichten/Hintergründe erforschen
8. Absicht vom Verhalten trennen
9. Regelverstoß benennen
10.Ideen für das zukünftige Verhalten sammeln
lassen
11.Plan schreiben lassen
12.Absprachen treffen über das Einholen der
Hausaufgaben und Nacharbeiten des
Versäumten
13.Plan kopieren
14.Verabschiedung
Regeln im Trainingsraum
Ich sitze an meinem Tisch und verhalte mich ruhig.
Ich bemühe mich, einen guten Plan zu erstellen.
Alle haben das Recht, ungestört zu arbeiten.
Es ist nicht möglich, einen
Menschen zu ändern,
sondern nur, ihn darin
zu unterstützen, sich
selbst zu ändern!
Weitere Einsatzmöglichkeiten
des Trainingsraumkonzeptes
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Schülerinnen und Schüler können aus
pädagogischen Gründen kurz- mittel- und
langfristig im Trainingsraum betreut
werden
Trainingsraum als Instrument für
Streitschlichtungen bei Schülerkonflikten
Als Beratungsmöglichkeit bei aktuellen
Krisen von Schülern
etc.
Ende
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