Der Trainingsraum Umgang mit schwierigen Schülern – Eine Einführung Warum brauchen wir einen Trainingsraum? • Häufige Unterrichtsstörungen • In vielen Schulklassen aller Schulformen gibt es Schüler, die häufig den Unterricht stören. • Der Unterricht verliert an Schwung, Tiefe und Qualität. • ’stop and go’-Unterrichtsgeschehen, wo ein Unterrichtsfluss nötig wäre. • Die Folgen sind langdauernd, schwerwiegend und negativ. • Davon betroffen sind alle: Lehrer, lernbereite Schüler und die häufig störenden Schüler. Es entstehen Probleme in den Bereichen: • Motivation (Lernbereitschaft) • Konzentration (Lernfähigkeit) • Emotionen (Wut, Ärger, Enttäuschung, Langeweile) • Einstellungen zur Gemeinschaft (soziale Beziehungen leiden) • Leistungen (Lernergebnisse) • Selbstwertgefühl • Frustrationstoleranz • emotionale Reife - Persönlichkeitsentwicklung Warum schicken Lehrer Kinder in den Trainingsraum? • Er kann nicht gleichzeitig die lernbereiten Schüler unterrichten und • zunehmend lautere Störungen ignorieren, zunehmend drastischer reglementieren, mit den häufig störenden Schülern immer wieder über die Unterrichtsstörungen verhandeln Das Trainingsraum-Programm eröffnet in dieser schwierigen Lage pädagogisch sinnvolle und funktionierende Alternativen für das Kollegium. Die Regeln des TrainingsraumProgramms: • Jeder Schüler hat das Recht ungestört zu lernen. • Jeder Lehrer hat das Recht ungestört zu unterrichten. • Jeder muss die Rechte der Anderen respektieren. • Einhaltung der Regeln • Wer bei einer deutlichen Störung des Unterrichtsflusses nach einer ausdrücklichen Ermahnung nicht einlenkt, muss in den Trainingsraum gehen. • In der Klasse kann dann weiter gearbeitet werden. Der Schüler muss sich im Trainingsraum überlegen, wie er es demnächst im Rahmen der Klassenregeln schaffen kann, das Problem zu vermeiden oder zu lösen. Es wird ein Rückkehrplan erstellt und eine Vereinbarung getroffen. Die Ziele des Trainingsraumprogramms: 1. Das erste und wesentlichste Ziel des Programms besteht darin, die lernbereiten Schüler/innen zu schützen und ihnen entspannten, ungestörten und qualitativ guten Unterricht anzubieten. 2. Das zweite Ziel des Programms besteht darin, häufig störenden Schüler/innen Hilfen anzubieten, die darauf ausgerichtet sind, dass sie ihr Sozialverhalten verbessern und die notwendigen sozialen Schlüsselqualifikationen erwerben. Umsetzungen für die MES • Der Trainingsraum“lehrer“ übernimmt eine verantwortungsvolle und teilweise ambivalente Rolle • Kinder kommen aus unterschiedlichen Gründen in den Trainingsraum • Dazu zählen: - Unterrichtsstörungen - Konflikte - emotionale Störungen (Angst, Kummer, Trauer etc.) Primärziel: Kinder beruhigen und das persönliche Gespräch suchen ggf. trösten, zuhören, sich die Dinge aus seiner/ihrer Sicht anhören Kinder kommen mit einem ausgefüllten Überweisungszettel • FOTO Überweisungszettel • Kurz draufschauen und einschätzen, was ist in der Klasse vorgefallen. • Versuch Gespräch aufzubauen, was denn passiert ist. • Standpunkt des Kindes anhören • Versuch der Reflektion des Verhaltens Nach geglücktem Gespräch • Konsequenzen aufzeigen Leitfrage:Was ist in der Klasse durch dein Verhalten passiert. • Danach Reflektionszettel • Rückführung in die Klasse (wenn möglich zurück begleiten) FOTO ZETTEL Probleme im Alltag 1. Es kommen mehrere Kinder Kinder gegebenenfalls warten lassen, in den Vorraum setzen, bei permanenter Störung Ermahnen, Androhung von Strafen 2. Kind weigert sich zu sprechen Zeit geben, in Ruhe lassen, immer wieder mit etwas Abstand Angebote machen 3. Kinder randalieren im TR Versuch zu beruhigen, Androhung von Strafen, Eltern informieren , Hilfe holen Wichtige Gedanken • • • • • Der Trainingsraum ist keine Verwahrstation Kollegen darauf auch hinweisen Wenn man sich überfordert fühlt, Hilfe holen Sich Zeit für die einzelnen Schüler nehmen … zurück