Die Trainingsraummethode Grundannahmen • Unterscheidung zwischen Absicht und Verhalten • Weg zur Verhaltensänderung: • A) wahrnehmen • B) reflektieren • C) ändern • Auf diesem Weg will die Trainingsraummethode die Schüler unterstützen • Betonung der Eigenverantwortung und der eigenen Entscheidung • Regeln unterstützen das eigenverantwortliche Denken und Handeln Ziele • • • • • Reduzierung von Störungen Entspannterer Umgang mit Störungen Ruhigere und sachlichere Reaktion auf Störungen Stressfreieres Unterrichten Verbesserung der Unterrichtsqualität Die Formulierung der Regeln • • • • • Schülergerecht In Ich – Form Kurz und konkret Positiv formuliert Beschreibung des erwünschten Verhaltens Die Fragen • Im Klassenzimmer als Plakat aushängen! • • • • • 1. Was machst du? 2. Wie lautet die Regel? 3. Was passiert, wenn du gegen die Regel verstößt? 4. Wofür entscheidest du dich? 5. Was passiert, wenn du doch wieder störst? Und wenn der Schüler sich weigert? • Weigert sich ein Schüler nach der 2. Störung den Trainingsraum aufzusuchen, so wird er darauf hingewiesen, dass er die Schule verlassen und am nächsten Tag mit seinen Eltern zu einem Gespräch in die Schule kommen muss! Im Trainingsraum (Setting) • • • • Der Trainingsraum ist den ganzen Tag über mit Lehrkräften der Schule besetzt! Nicht mehr als 6 Schüler gleichzeitig! Einzeltische, die voneinander abgetrennt sein sollen Ein abgeschirmter Arbeitsplatz zur Erstellung des Plans Im Trainingsraum (Regeln) • Ich sitze an meinem Tisch und verhalte mich ruhig • Ich bemühe mich, einen guten Plan zu erstellen • Alle haben das Recht ungestört zu arbeiten Im Trainingsraum (Zweck und Ziel) • A) Klärung: Warum hast du gegen die Regeln verstoßen? • B) Wie kann es gelingen, dass du in Zukunft nicht mehr gegen diese Regel zu verstößt? • C) Was musst du konkret tun, um dieses Ziel zu erreichen? (Erstellen eines kleinschrittigen Planes) Im Trainingsraum „Ankommen“: • 1. Anklopfen und Eintreten • 2. Begrüßung • 3. Übergabe des „Laufzettels“ • 4. Schüler setzt sich auf freien Arbeitsplatz • 5. Schüler signalisiert Gesprächsbereitschaft „Erarbeitung“: • • • • • • • • • 6. Schüler schildert seine Sicht der Störungen 7. Erforschen von Absichten / Hintergründen 8. Absicht von Verhalten trennen 9. Regelverstoß benennen 10. Ideen für das zukünftige Verhalten sammeln 11. Plan schreiben 12. Absprechen, wie die Hausaufgaben erfragt, das Versäumte nachgeholt werden 13. Kopieren des Plans 14. Verabschiedung Aufgaben des Trainingsraumlehrers • Unterstützung des Schülers beim Finden seiner Lösung • Kooperative Gesprächsführung (vgl. Mutzeck u. Palmowski) Verwendung offener Fragen Dialog-Konsens herstellen Aktiv zuhören • Strukturierung des Gesprächsverlaufs Rückkehr ins Klassenzimmer • Bei der Rückkehr wird der Plan der Lehrkraft vorgelegt, die von der Störung betroffen war • Rückkehr nur, wenn die Lehrkraft den Plan akzeptiert • Die Lehrkraft sollte in der folgenden Zeit immer wieder den Plan thematisieren (auch und gerade, wenn der Plan erfüllt wird) Der Plan kann in ein individuelles Verstärkerprogramm einfließen