Das Trainingsraumkonzept Unsere Schule beabsichtigt die Einrichtung eines sogenannten Trainingsraumes. Der dafür extra eingerichtete und durch einen Sozialpädagogen betreute Raum dient der pädagogischen verhaltensorientierten Aufarbeitung von immer wieder auftretenden Störungen des Schülers während des Unterrichtsgeschehens. Der Einrichtung des Trainingsraumes liegen einige Vorüberlegungen zugrunde, die im Folgenden kurz erläutert werden. In der Klasse bestehen für jeden Schüler1 die folgenden drei Regeln: 1. 2. 3. Jeder Schüler hat das Recht ungestört zu lernen. Jeder Lehrer hat das Recht ungestört zu unterrichten. Jeder muss stets die Rechte der anderen beachten und respektieren. Diese Regeln werden gemeinsam mit den Schülern vereinbart. Sie gelten verlässlich und alle können sich jederzeit auf sie berufen. Nach wiederholter Störung wird der Schüler vom Lehrer ausdrücklich ermahnt und vor die Wahl gestellt, ob er in der Klasse bleiben und sich ab sofort an die Regeln halten oder in den Trainingsraum gehen will; in dieser Phase wird sein Name an der Tafel (unter der Überschrift Trainingsraum) festgehalten. Hält der Schüler sich nicht an die Regel und hat sich damit entschieden in den Trainingsraum (Forsthaus 1. Stock, gegenüber von F 7) zu gehen, muss er den Unterrichtsraum verlassen und unverzüglich den Trainingsraum aufsuchen. Hierbei wird der betreffende Schüler von einem Mitschüler (z. B. Klassensprecher) begleitet. Der Lehrer schreibt auf den „Laufzettel“, welcher Schüler gegen welche Regel verstoßen hat und schickt ihn mit diesem und seinem Mitteilungsheft in den Trainingsraum. Nach einem Gespräch mit dem Sozialpädagogen entscheidet dieser das weitere pädagogische Vorgehen (evtl. Ruhephase, Bewegungsangebot, Reflexion, etc.). Ziel des Trainingsraumes ist die Unterstützung der Selbstreflexion beim Schüler und die Anbahnung der Veränderung für ein angemessenes Verhalten im Unterricht. Im Trainingsraum bekommt jeder Schüler die Gelegenheit seine Sicht der Dinge darzustellen. Wenn diese von den Informationen auf dem Infozettel abweicht, versucht der Sozialpädagoge Übereinstimmung zu erzielen. Fühlt der Schüler sich zu Unrecht des Regelbruchs beschuldigt, liegt es im Ermessen des Sozialpädagogen Rücksprache mit dem betreffenden Lehrer zu nehmen. (Erfahrungen zeigen: Meistens sieht der Schüler jedoch seinen Regelverstoß ein.) Im Weiteren muss der Schüler im Trainingsraum - auf Wunsch mit Hilfe des anwesenden Sozialpädagogen - den Laufzettel bearbeiten. Wir erwarten uns mit der Einrichtung eines Trainingsraumes - ruhigeren, lernorientierten Unterrichtsablauf - Entlastung für die Lehrerpersönlichkeit - Wertschätzung und direkte Interaktion zwischen Schüler und Schule Spätestens mit der dritten Zuweisung in den Trainingsraum sollte der Schüler Kontakt mit Frau Reith aufnehmen. 1 Die Bezeichnung „Schüler“ fasst sowohl die männlichen Schüler als auch die weiblichen Schülerinnen zusammen. Wesentliche Bestandteile in der chronologischen Abfolge 1. Nach wiederholter Störung wird der Schüler vom Lehrer ausdrücklich ermahnt und vor die Wahl gestellt, ob er in der Klasse bleiben und sich ab sofort an die Regeln halten oder in den Trainingsraum gehen will; in dieser Phase wird sein Name an der Tafel (unter der Überschrift Trainingsraum) festgehalten. 2. Hält der Schüler sich nicht an die Regel, hat er sich damit entschieden in den Trainingsraum (Forsthaus, 1. Stock, gegenüber von F 7) zu gehen. 3. Die Lehrkraft füllt den 1. Teil des Laufzettels aus und trägt die Zuweisung in den Trainingsraum in das Klassenbuch ein. 4. Die Lehrkraft verweist (in Begleitung eines Mitschülers) den Schüler mit dem Laufzettel und seinem Mitteilungsheft in den Trainingsraum. 5. Der Trainingsraum-Pädagoge gibt den Laufzettel an die betreffende Lehrkraft zurück. Die Lehrkraft unterzeichnet, wenn sie den Inhalt des Laufzettels akzeptiert. 6. Der Lehrer kann den Laufzettel mit dem Schüler besprechen. Im Anschluss wird der Laufzettel in einem Ordner, der sich im Sekretariat befindet, abgeheftet. Schmieden-Lührmann 7.10.2013