Österreich 2015

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KnödelKnödel-Horoskop
Geniesser, die erfahren möchten, wie wichtig die Knödel den Österreichern
wirklich sind, brauchen nur zu ergründen, was für eine wesentliche Rolle diese im
alpenländischen Aberglauben spielen.
Jener, der die Zukunft erforschen will, muss nämlich am Silvesterabend Knödel in
einer Kasserolle einlegen. Es ist dabei ziemlich unbedeutend, ob es sich um einen
Semmel-, Grammel-, Speck- oder sonstigen Knödel handelt.
Hauptsache sie sind rund wie die Weltkugel und es steckt ein kleines Zettelchen
in jedem Knödel, auf das man all seine Hoffnungen, Ängste und Träume
geschrieben hat. Nun legt man die Knödel ins kochende Wasser ein und wartet,
bis der Erste an die Oberfläche aufsteigt. Er enthält jene Prophezeiung, die sich –
mit Gewissheit – im folgenden Jahr bewahrheiten wird.
Berechnende Menschen verwenden das Knödelorakel übrigens auch zum
Lottospielen. Sie füllen die Knödel mit Zahlenzettelchen und tippen dann die
Reihenfolge, in der die „Lottoknödel“ an der Oberfläche erscheinen.
Möchten Sie’s nicht auch mal versuchen?
Wer das „Wiener Schnitzel“ erfand
Wo hat das Wiener Schnitzel wohl seinen Ursprung?
Die allerersten Spuren führen nach Byzanz, ins alte Konstantinopel, wo in der
aristokratischen Oberschicht die Mode aufkam, Fleisch mit Goldplättchen zu
panieren, um damit seinen Wohlstand zur Schau zu tragen. Die Venezianer,
Erzrivalen der Byzantiner, übernahmen diese Sitte, die sich sehr schnell über
Padua, Vincenza und Ferrara bis hin nach Mailand ausbreitete, allerdings bald den
spätmittelalterlichen Hungersnöten und Wirtschaftskrisen zum Opfer fiel.
Man machte also aus der Not eine Tugend und ersetzte das gleissende Blattgold
durch die viel billigeren goldgelben Brösel. Und die sind es wohl auch gewesen,
die den Feldmarschall Radetzky so blendeten, dass er kurzerhand das „Wiener
Schnitzel“ erfand.
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Wos für Zerscht
Täglich von 11.3011.30-13.30 Uhr / 18.0018.00-21.30 Uhr
Vogerlsalat mit Speckstreifen,
Brotwürfeln
Brotwürfeln und Schwammerl
16.50
Nüsslisalat mit gemischten Pilzen,
Speck und Brotcroûtons
Steirischer Salat mit Speck und Brotwürfeln
Brotwürfeln
14.50
Ronen,- Kohl,- Möhren,- Rettich- und Vogerl-Salat
Randen,- Chabis,- Karotten,- Rettich- und Nüsslisalat
Vogerlsalat mit Backhendlstücken
16.50
Nüsslisalat mit knusprig gebackenen Pouletstücken
Backhendl = Pouletstücke mit Haut ohne Knochen
in Brotbröseln paniert und schwimmend gebacken
Wos zum Wärmen aus’m Topf
Täglich von 11.3011.30-13.30 Uhr / 18.0018.00-21.30 Uhr
Frittatensuppe
9.80
Fleisch-Bouillon mit Flädli
Salzburger Hochzeitssuppe
9.80
Klare Fleischsuppe mit Flädli
kleinen Semmelknödeln und Gemüse
Burgenländer Krautsuppe
10.00
Sauerkrautsuppe
3
Wos g’Schmackigs ohne Fleisch
Täglich von 11.3011.30-13.30 Uhr / 18.0018.00-21.30 Uhr
Semmelknödel mit Schwammerlsosse
Schwammerlsosse
Kleine
Bissen
Grosse
Happen
19.00
22.00
19.00
22.00
Kleine
Bissen
Grosse
Happen
Semmelknödel mit gemischten Pilzen und Rahmsauce
Kasspatzen mit greste Zwiebeln
Käsespätzli mit gerösteten Zwiebeln
Wos aus’m Wassa
Täglich von 11.3011.30-13.30 Uhr / 18.0018.00-21.30 Uhr
Steirischer Wurzelfisch mit Kren
und Erdäpfeln
35.00
Pochiertes Forellenfilet auf Streifen von Wurzelgemüse,
dazu Salzkartoffeln und frischer Meerrettich
Fogosch auf Speckkraut mit Schupfnudeln
27. 00
35.00
29. 00
34.00
Gebratenes Zanderfilet mit Kräutern,
Speck-Sauerkraut, Schupfnudeln
Wels mit roter Rübensauce
ErdäpfelErdäpfel-KrenKren-Püree, Gmüs
Gebratenes Welssteak auf Karottensauce,
dazu Meerrettich-Kartoffelstock und Gemüse
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Wos Recht’s
Täglich von 11.3011.30-13.30 Uhr / 18.0018.00-21.30 Uhr
Kleine
Bissen
Backhendl, Erdäpfel, Preiselbeeren
Grosse
Happen
28.00
Pouletstücke ohne Knochen mit der Haut
in Weissbrotbröseln paniert und knusprig gebacken,
Salzkartoffeln und Preiselbeeren
Backe vom Schweindl mit Knödeln und Gmüs
28.00
Geschmorte Schweinsbacke an kräftiger Rotweinsauce,
Semmelknödel, Gemüse
Original Wiener Tafelspitz mit Apfelkren
32.00
38.00
26.00
32.00
28.00
32.00
36.00
42.00
Huftdeckel in Bouillon gekocht, dazu MeerrettichApfelsauce, Rahmspinat und Salzkartoffeln
Fiaker Gulasch mit Erdäpfeln
Erdäpfeln
Kräftiges Rinds-Gulasch mit Zwiebeln und Paprika,
Essiggurke, Wurstkrebsli, Spiegelei, Salzkartoffeln
Haxerl mit Speckkraut und Erdäpfeln
Geschmorte Kalbshaxe an kräftiger Rotweinsauce,
Speck-Sauerkraut, Salzkartoffeln
Beiried Tiroler Art
Entrecôte auf Tomatensauce mit gebackenen Zwiebeln,
Bratkartoffeln, Gemüse
Wiener Schnitzel mit Erdäpfeln und Preiselbeeren
Dünn geklopftes Kalbsschnitzel paniert und schwimmend
gebacken, Petersilienkartoffeln und Preiselbeeren
5
38.00
Die regionalen Besonderheiten
Wer an Salzburg denkt, der denkt sicher gleich an die berühmten „Salzburger
Nockerln“, eine lockere Süssspeise, im Wesentlichen hergestellt aus Eiern, Zucker
und etwas Mehl. Neben einigen Fleischgerichten ist die Salzburger Küche für
verschiedene Germspeisen (Hefegebäck) bekannt, die meist im Rohr (Backofen)
oder auch im Fett schwimmend zubereitet werden. Die Mozart-Kugel als süsses
„Backwerk“ zählt wohl zu den bekanntesten Süssigkeiten dieser Region.
Die Steiermark
Steiermark,
eiermark das zweitgrösste Bundesland Österreichs, wird wegen seines
Waldreichtums auch das „grüne Herz Österreichs“ genannt. In alten
Geschichtsbüchern kann man Interessantes über die Kochgewohnheiten
nachlesen. So kochte man früher in der Nordwest-Steiermark in erster Linie auf
dem Herd. Daher gab es hier viele gedünstete oder in Schmalz gebackene
Speisen. Das „Ofengebiet“ hingegen ist die Südost-Steiermark. Hier garte man
eine Vielzahl von Speisen eher im Backofen. Heute sind die „steirische
Weinsuppe“ und das „steirische Wurzelfleisch“ besonders bekannt. Auch der
„Guglhupf“ dürfte als typisches Ofengebäck hier seine Wurzeln haben.
Die Küche des gebirgigen Tirols ist vor allem von der Nähe zu Italien geprägt.
Aber auch historische Einflüsse aus der Zeit Kaiser Maximilians sind heute noch
spürbar. Die bodenständige bäuerliche Küche bestimmt den Speisezettel. Die
„Gerscht“ (Gerstensuppe) ist ein genauso nahrhaftes Gericht wie das „Tiroler
Gröstl“ oder die raffinierten Speckknödel. Landesweit gibt es auch Krapfen in
süssen oder pikanten Versionen.
Das westliche Bundesland Vorarlberg wird liebevoll „Ländle“ genannt.
Charakteristisch ist die grosszügige Verwendung von Milch und Käse bei der
Zubereitung vieler Speisen. So zählen „Kasspätzle“, „Brotsuppe“, sowie „Eintöpfe“
und „Pfanndl“ zu den bekanntesten Gerichten. Nach dem Essen trinkt man hier
gerne einen „Brannten“.
Die Bundeshauptstadt Wien wurde im Laufe der Jahrhunderte zum Zentrum einer
reichen und vielgestaltigen Kochkunst. Mit der „Wiener Küche“ ist Österreich
weltberühmt geworden. Sie liebt klare Suppen mit verschiedenartigsten Einlagen,
panierte Speisen wie Schnitzel, Hendl oder Fleisch im eigenen Saft gebraten.
Ohne die berühmten süssen Mehlspeisen kann sie nicht auskommen; das sind vor
allem Kaiserschmarrn, Apfelstrudel und natürlich die Sachertorte. Den „Grossen
Braunen“ oder den „Kleinen Schwarzen“ kann man in jedem Wiener
Kaffeehaus in aller Ruhe geniessen.
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Die regionalen Besonderheiten
Das Burgenland war ursprünglich ein Teil Ungarns und gehört erst seit 1921 zur
Republik Österreich. Die Küche dieses Bundeslandes wird daher von der
ungarischen beeinflusst, was sich in der Vorliebe für Paprika, Kraut,
Schweineschmalz und dem „Gulyas“ (Gulasch) ausdrückt. Bekannte und beliebte
Speisen sind Knoblauchsuppe, der Krautstrudel und die „Schöberln“. Mit der
Belagerung brachten die Türken den Mais ins Land. Ein traditionelles Mehlgericht
wurde daraufhin mit Maisgries zubereitet, welches dann Türkensterz genannt
wurde. In Mitteleuropa erging es dem Mais ähnlich wie dem Erdapfel. Die
Reichen pflanzten ihn lange Zeit als Zierpflanze in ihre Gärten. Erst im
achtzehnten Jahrhundert, als ein kaiserlicher Erlass den Mais vom Zehnt befreite,
wurde er so billig, dass ihn sich auch arme Leute leisten konnten. Sie züchteten
ihn für ihre Ernährung, und der Mais bekam für lange Zeit den Ruf des
Armeleuteessens.
Kärnten ist das südlichste und demnach sonnigste Bundesland. Hier findet man
viele Gerichte aus verschiedenen Getreidearten in Kombination mit Fleisch- und
Milchprodukten. Typische Spezialitäten sind: Kasnudeln mit Pfefferminz-KräuterFüllung, Kärntner Reindling oder die gefüllte Schweinebrust.
Vielfältig sind Landschaft und Küche im grössten Bundesland Niederösterreich.
Fast jede Region zeichnet sich durch eine eigene Spezialität aus. Die Nähe zur
böhmischen und ungarischen Küche und die grossen Handelsstrassen, die Salzund Weinstrasse, haben bis heute ihren Einfluss geltend gemacht. Auch die
Weinbauern, die Donaufischer oder die Gemüseanbauer aus dem Marchfeld
liefern ihren Beitrag zur Vielfältigkeit. Bauerngeselchtes, der gebackene
Donaukrapfen oder die Waldviertler Mohnnudeln seien nur beispielhaft genannt.
Auch Kartoffelgerichte spielen eine grosse Rolle. Obwohl im Waldviertel ein raues
Klima herrscht, gedeihen dort die grössten Erdäpfel. Strudel in allen Variationen
sind genauso beliebt wie Germgebäck oder Knödel. Hier sind insbesondere die
Wachauer Marillenknödel erwähnenswert. Die berühmte Powidlfüllung (Kompott
aus getrockneten Pflaumen) stammt aus der Nachbarschaft Böhmen.
Auch Oberösterreich ist bekannt und beliebt für seine bodenständige Küche.
„Essen und Trinken hält Leib und Seel’ z’samm“, ist ein bekannter Spruch.
Beliebte Gerichte sind verschiedene Knödel, passend zu Geschmortem oder als
Suppeneinlage serviert. Weit über die Landesgrenze hinaus bekannt ist die
Linzertorte. Zur Weihnachtszeit gibt es vielerorts das „Kletzenbrot“ aus dunklem
Teig, gemischt mit Dörrobst, darunter vor allem getrocknete „Kletzen“ (Birnen)
und Nüsse, dazu Orangen, Zitronat und als Gewürze Zimt, Nelkenpulver und
Anis.
7
Von den Türken zum Strudel,
von Radetzky zur heutigen Küche
Sicherlich ist vielen die Herkunft des hauchzarten, deliziösen „Original Wiener
Apfelstrudels“, sowie sämtliche Strudel aus gezogenem Teig, wie zum Beispiel der
deftige Burgenländische Bohnenstrudel, die raffinierten Kraut- und Fleischstrudel,
der Milchrahmstrudel usw. nicht bekannt. Ihre Heimat ist die Türkei. Die
Vorformen, nämlich die türkischen Pasteten, kamen nach der Eroberung von
Byzanz im 15. Jahrhundert bereits über den Balkan nach Wien, und was dann die
Wiener Köchinnen daraus machten, gilt international als unvergessliche
Spezialität.
Im 19. Jahrhundert brachte der legendäre Feinschmecker Radetzky den cotoletto
milanese, heute bekannt als „Wiener Schnitzel“ mit nach Österreich. Aus jenem
Jahrhundert gibt es noch eine weitere Entwicklung zu erwähnen, die so genannte
Gründerzeit. Es war die Zeit der Geldbarone und Neureichen, als die bürgerliche
Küche einen immer höheren Stellenwert bekam. Das Überlieferte wurde
bodenständig gemacht und das rustikale Element wurde verfeinert. Aber die
blosse Übernahme der Gerichte hätte noch lange nicht die weltberühmte „Wiener
Küche“ ergeben. Das Besondere passierte: die übernommenen Speisen wurden
modernisiert und die wienerische Note des Bürgertums wurde ihnen aufgedrückt.
Gerade die hausgemachten Gerichte, die Speisen der bürgerlichen
Hausmannskost, bekamen das Prädikat „Kaiser“ oder „kaiserlich“, man denke an
den Kaisergugelhupf, den Kaiserschmarrn, die Kaisersemmel usw. Im 19.
Jahrhundert entwickelte sich eine enge Wechselwirkung zwischen Hof- und
Bürgerküche. Auf dieser soliden Grundlage beruht bis heute die österreichische
Küche.
Der Kaiserschmarrn und sei G’schicht
Es gibt viele Gerüchte über die Entstehung des wohl berühmtesten Kaiserlichen
Gerichts. Eines davon erzählt von dem Leibkoch des Kaiserpaares, dessen Ehrgeiz
es war, der stets um ihre Linie besorgten Kaiserin Elisabeth besonders flaumige
und leichte Desserts vorzusetzen. Als er jedoch einmal mit einer Komposition aus
zerrissenem Omelettenteig und Zwetschgenröster in der kulinarischen Gunst der
Kaiserin gar nicht zu landen vermochte, sprang seine Majestät in
die Bresche und ass die Portion der Kaiserin mit den Worten:
„Na, geb’ mir halt den Schmarren her,
den unser Leopold da wieder z’ammkocht hat“
8
Wos Siassas
Kaiserschmarren mit Zwetschkenröster
Kleine
Bissen
Grosse
Happen
10.00
14.50
Süsses, zerrissenes Eieromelett mit Rosinen
und Puderzucker, dazu Zwetschgenkompott
G‘Stürm
12.50
Heisse Beeren, Naturejoghurt, Vanilleglace,
Merängge-Brösel, Rahmrosetten
Apfelstrudel mit Vanillesosse
10.00
14.50
MarillenMarillen-TopfenTopfen-Knödel mit Marillenröster
10.00
14.50
10.00
14.50
Heisse Quark-Kartoffelknödel gefüllt mit Aprikosen,
serviert mit süssen Semmelbröseln und Aprikosenkompott
Germknödel mit Mohnbutter
Gedämpfte Hefeteig-Kugeln mit Mohnbutter
und Vanillesauce
Mohr im Hemd mit Vanilleeis und Banane
10.00
Warmer Schokoladen-Gugelhopf mit Rahm,
Vanilleglace und Bananenscheiben
Sissi Kaffee
7.50
Kaffee mit Vanilleglace, Schlag, Schoggipulver
Wiener Kaffee
6.00
Kaffee mit Vanilleglace
Fiaker
7.50
Kaffee, Träsch, Zucker, Schlag
Alle Preise inkl. 8% MWST.
Ein Betrieb der GAMAG Management AG, Luzern
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Von kleinen Braunen und Majestäten
Fünf Herren kommen in ein Wiener Cafè und machen ihre Bestellungen.
Jeder will etwas anderes, etwas Besonderes, eine Extrawurst,
wie man so schön sagt.
„Eine Schale Gold, passiert!“
„Eine Teeschale braun, mit Haut!“
„Einen
„Einen Melange,
Melange, mehr weiss!“
„Einen Kapuziner!“
„Einen
„Einen Melange mehr braun mit kalter Milch in vorgewärmter Schale!“
Der Kellner geht schmunzelnd in die Kaffeeküche und sagt:
„Fünf Kaffee“.
Wer diese Zeilen versteht, der verdient den Namen „Kaffeeprofessor“.
Das Kaffee trinken und vor allem das Kaffee bestellen,
sind schon fast eine Wissenschaft in Wien.
Kaffee ist nämlich nicht gleich Kaffee. Denn ein kleiner Brauner schmeckt
anders als ein Melange oder ein Einspänner.
Nirgends gibt es so viele Kaffeespezialitäten wie in Wien.
Und nirgends werden sie so gepflegt wie in Wien.
Wenn man denkt, dass es einmal achterlei Sorten Melange gegeben hat,
sodass der Kellner mit einer Farbtafel zu seinen Gästen gekommen ist und gefragt
hat:
„Welche Farbe soll‘s denn sein, bittscheen?“.
Wenn man dazu bedenkt, wie viele Grössenmasse es allein bei den
Kaffeetassen gibt, dann wird man verstehen, warum das Trinken
von Kaffee in Wien eine kulinarische Besonderheit ist.
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Aus’m Kaffee - Kucherl
Maria Theresia
8.50
Kaffee mit Orangenlikör, Schlag, Zucker und bunten Streusel
Kaffee Mozart
8.50
Kaffee mit Kirsch, Schoggisauce, Schlag, Pistazienstreusel, Zucker
Fiaker
7.50
Kaffee mit Träsch, Schlag, Zucker
Pharisäer
7.50
Kaffee mit Rum, Schlag, Zucker
Einspänner
7.50
Doppelter Espresso, Schlag, Staubzucker
Kapuziner
6.20
Kaffee, Schlag, Kakao, Zimt
Verlängerter
Kaffee Crème
4.20
Kleiner Schwarzer
Espresso nature
4.20
Kleiner Brauner
Espresso Crème
4.20
Grosser Brauner
Doppelter Espresso
6.00
Schale Gold
Kaffee mit heisser Milch
4.20
Konsul
Kaffee mit Schlag
6.00
Wiener Kaffee
Kaffee mit Vanilleglace
6.00
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Aus dem Rezeptbuch
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Original Backhendl - Rezept
(aus dem 19. Jahrhundert)
Die Hendeln flambieren, ausnehmen, waschen, halbieren, Brustknochen
entfernen. Die Hälften noch einmal zwischen Schenkel und Brust teilen, die
Schenkel beim Gelenk leicht einschneiden. Schenkelknochen einwärts drehen.
Die Flügel werden gegen den Hals gedreht (früher wurde der gereinigte Kopf samt
Hals mit verwendet). Hühnermagen öffnen, häuten und wie die von der Galle
befreite Leber kurz waschen. Den Magensack entfernen. Die Haut darf nicht
abgezogen werden. Hühner mit zäher Haut nicht verwenden.
Nun werden die einzelnen Stücke gut gesalzen und vollständig in Mehl getaucht.
Danach die Stücke etwas abschütteln, damit alles überflüssige Mehl abfällt, dann
durch die mit einem Kaffeelöffel Öl geschlagenen, leicht gesalzenen Eier ziehen
und darin wenden, so dass sich die Masse überall gut anlegt. Jetzt jedes Stück in
die lichten, nicht zu feinen Semmelbrösel geben, darin etwas rütteln und nur
wenig drücken. Die losen daran haftenden Brösel abschütteln. Immer nur so viele
Stücke panieren, wie man gerade sofort backen kann. Die Panier würde sonst
feucht werden.
Die panierten Stücke in heissem, mindestens dreifingerhohem Fett nicht zu rasch
gleichmässig auf beiden Seiten goldbraun backen. (Bruststücke ca. 10 Minuten,
Schenkel ca. 15 Minuten) Zuerst mit der schönen Seite nach unten. Die Pfanne
dabei öfters etwas rütteln, damit das heisse Fett über die einzelnen Stücke
geschwemmt wird. Die Stücke dürfen nicht ein zweites Mal gewendet werden!
Dann die Stücke herausnehmen, das Fett abtropfen lassen und im vorgewärmten
Backrohr warm stellen. Schliesslich das gewaschene Petersiliengrün, leicht
übertrocknet, in heisses Fett geben und unter ständigem Bewegen mit der Gabel
kurz backen. Die Petersilie darf dabei die Farbe nicht verlieren. Die fertigen
Backhendlstücke anrichten und mit der gebackenen Petersilie ausgarnieren.
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Weisse Weine aus Österreich
Niederösterreich
Grüner Veltliner Wieden & Berg
2012
pro dl
62.00
9.00
2013
52.50
Salomon Undhof / Grüner Veltliner
Zarte Steinobst-Aromen, tolle Würze und ein
ausgeprägt mineralischer Abgang. Frisch strukturiert,
ein lebendiger Speisenbegleiter.
Gelber Muskateller
Weingut
Weingut Jäger / Muskateller
Helles Gelb, eleganter Duft nach Muskateller,
klare Struktur und feines Säurespiel am Gaumen,
mit Sandelholzaromen im Finale
Steiermark
Sauvignon
auvignon Blanc Steirische Klassik
Weingut Tement / Sauvignon blanc
2012
pro dl
56.00
8.00
Feiner Duft nach Stachelbeeren und Äpfel,
mineralisch und gut anhaltend mit zitronigem Touch.
Pinot Blanc Schlössel
Burgenland
2012
Gerhard Wohlmuth / Weissburgunder
pro dl
Reife, gelbe Apfelfrucht mit einer leicht nussigen
Note. Saftig, elegant und betont mineralisch. Duftet
zart nach Orangen mit einer sehr guten Länge.
59.50
8.50
Big John Weiss
56.00
2011
Erich Scheiblhofer
Chardonnay, Sauvignon blanc
Herrlicher Duft nach gelbem Apfel, weißen Mandeln
und Nektarinen. Am Gaumen gut strukturiert mit feinem
Säurespiel und vielschichtiger Frucht.
Sauvignon Blanc Zieregg
2011
98.00
Weingut Tement / Sauvignon Blanc
In der Nase ein Hauch von weissem Trüffel und dann
Stachelbeere. Am Gaumen sehr vielschichtig,enorm füllig
und gleichzeitig sensationell balanciert. Pfirsich, Nektarinen,
Limetten und Holunderblüten; das Finale gebündelt und
ellenlang. (20/20 Rene Gabriel)
15
Rote Weine aus Österreich
Österreich
Neusiedlersee
Big John Cuvée rot
Erich Scheiblhofer
Scheiblhofer
2010
pro dl
59.50
8.50
Cabernet Sauvignon, Pinot Noir, Zweigelt
Die sehr fruchtige Nase erinnert an dunkle
Beeren und Karamell. Komplex und vielschichtig,
mächtiges Tannin mit röstigem Eichenflair.
„Andau“
„Andau“
2011
pro dl
Erich Scheiblhofer
52.50
7.50
Blaufränkisch, Zweigelt, Merlot
In der Nase feine Aromen von Johannisbeeren
und zarte Röstaromen. Am Gaumen fleischig,
ausgewogen und gut balanciert. Zarte Würze im Abgang.
Burgenland
Schwarz Mann
2011
pro dl
Johann Schwarz
59.50
8.50
Zweigelt, Merlot
Reifes Bouquet nach Pflaumen, Brombeergelée
und Veilchen. Am Gaumen reifes Tannin und
Aromen von Schokotrüffel, Heidelbeeren und
Schwarzen Johannisbeeren.
St. Laurent
2011
pro dl
Weingut Heinrich
St. Laurent
Verführerische Aromen von Cassis, dunkler Schokolade
und Holunder. Eleganter Gaumen mit weichen,
crèmigen Tanninen und feiner Extraktsüsse.
16
56.00
8.00
Rote Weine aus Österreich
Burgenland
Das Phantom
2011
82.00
Phantom
Weingut K+K Kirnbauer
Bouquet nach schwarzen Beeren und Wildkirsche.
Veilchen und Holunder mit herrlicher Frucht am Gaumen.
Charmante, gut stützende Tannine; Cassis und Tabak im
Langen, nicht enden wollenden Finale.
Schwarz – Rot Zweigelt
Zweigelt
2010
Magnum
Johann Schwarz, Neusiedlersee
Dichtes Purpur und intensives Bouquet mit
viel reifer Kirsche. Am Gaumen Geschmack
von Edelhölzern, Zimt und Marzipan.
Der Wein strahlt eine königliche Harmonie
aus und ist unglaublich dicht am Gaumen.
(20/20 Rene Gabriel)
Blaufränkisch Szapary
98.00
196.00
2011
88.00
Weinbau Uwe Schiefer
Bouquet nach wilden Rosen, Jasmin, Heidelund Brombeeren, schwarzer Pfeffer und dunkle Kirschen.
Sehr vielschichtig und verspielt. Langer Körper,
sehr elegant, im Finale floral mit Zwetschgentönen
und edler tabakiger Würze. Geniale Stilistik.
DessertDessert-Wein aus Österreich
Burgenland
Scheurebe Kracher TBA
Gerhard und Alois Kracher,
Edelsüsse Cuvée
(3/8 Fl.)
2010
5 cl
77.00
11.00
Scheurebe
Betörender Duft nach reifer Ananas, Mango und
Passionsfrucht. Am Gaumen eine Fruchtbombe mit toller
Mineralik. Litschi und Toffeenoten im Finale mit
Akazienhonig und Karamell.
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Qualitätsbezeichnungen
aus der Wachau
Federspiel ist wie Smaragd und Steinfeder
Steinfeder eine geschützte Markenbezeichnung für Weine aus dem österreichischen Weinanbaugebiet Wachau und
der Winzervereinigung Vinea Wachau Nobilis Districtus.
KMW ist die Klosterneuburger Most Waage. Diese Senkspindel dient zum Messen
des Zuckergehalts von Traubenmost. Für das Mostgewicht, d.h. dem Zuckergehalt
des Saftes, werden international unterschiedliche Einheiten verwendet. Die
Klosterneuburger Zuckergrade werden vor allem in Österreich, Italien, Ungarn,
der Slowakei sowie den Staaten des ehemaligen Jugoslawien verwendet, sprich
dem Einflussbereich des ehemaligen Österreich-Ungarn.
Das Grad Oechsle wird in Deutschland, der Schweiz und Luxemburg verwendet.
1° KMW entspricht 4,86° Oechsle.
Steinfeder heissen alle Weine bis maximal 11 Vol.% Alkohol mit einem
Mostgewicht von 15° bis 17° KMW. Das federleichte Gras, das in den Weinbergen
wächst und unter Naturschutz steht, gab diesem duftig leichten Weinen seinen
Namen.
Als Federspiel werden alle Weine bis maximal 12,5 Vol.% Alkohol und einem
Mostgewicht ab 17° KMW bezeichnet. Der Name führt auf den alten Brauch des
Zurückholens des Beizvogels bei der Falkenjagd zurück. Eine in der Wachau in
früheren Zeiten übliche Form der herrschaftlichen Jagd. Es wurde ein Kissen mit
Fleisch gefüllt und mit Federn geschmückt. Das lockte das Tier zum Falkner
zurück.
Smaragd heissen die wertvollsten Weine der Wachau. Sie weisen mindestens
12,5 Vol.% Alkohol und einem Mindestmostgewicht von 18,2° KMW auf. Diese
Weine haben die höchste physiologische Reife und können nur in den besten
Jahren gewonnen werden. Der Name stammt von den Smaragdeidechsen, die
sich in den Wachauer Weinbergterrassen besonders wohl fühlen.
18
Die Geschichte des Weinbaus
2 Mio. v. Chr.
Das Urmeer zieht sich zurück und hinterlässt in der heutigen Thermenregion
einen für den Weinbau hervorragend geeigneten mineralischen, kalkreichen und
warmen Schwemmlandboden.
Im Jahr 100
Die Römer kultivieren in den heutigen Weinbaugebieten Carnuntum und
Thermenregion den ersten Wein.
Im Jahr 1200
Durch Klostergründungen der Zisterzienser gelangen die Burgunder-Reben nach
Österreich und werden auch in den Weingärten der Thermenregion gepflanzt.
Auch die Mönche des Stifts Heiligenkreuz pflanzen hier Reben, so dass bereits in
den ersten Grundbüchern von 1256 der Weinbau Erwähnung findet. Mit den
Türkenkriegen kommt die Landwirtschaft weitestgehend zum Erliegen. In
Tattendorf überleben nur sechs Familien und es existierten nur noch zehn Höfe.
Doch mit dem Zuzug aus der buckligen Welt wird auch die Landwirtschaft mit
Weinbau wieder aufgenommen.
Im Jahr 1890
Die Reblaus vernichtet fast 90% der österreichischen Weinlagen. Es folgt der
Neubeginn, auch in der Thermenregion
Im Jahr 1935
Der Heurige erfährt immer mehr Zuspruch. Beim Heurigen werden Lebensmittel
eingetauscht und der Heurige wird auch zur Anbahnung von Geschäften genutzt.
Im Jahr 1956
Der Stift Klosterneuburg, Österreichs ältestes Weingut, legt neue Weingärten an
und bepflanzt in Tattendorf grosse Flächen mit St. Laurent-Reben.
In den 80er Jahren
1985 war der grosse Weinskandal in Österreich und es folgte der totale
Zusammenbruch des Weinhandels. Neue Wege mussten gefunden und neues
Vertrauen musste wieder hergestellt werden.
1986 entstand die „Thermenregion“
Mit der Definition neuer Weinbauregionen wird für das Rebland zwischen dem
südlichen Stadtrand Wiens und der Wiener Neustadt der Begriff „Thermenregion“
festgeschrieben. Diese Region umfasst 22 Gemeinden. Italien wurde im selben
Jahr vom grossen Weinskandal getroffen. Jedoch erholten sich die betroffenen
Gebiete sehr viel schneller als jene in Österreich.
19
20
Die Österreichische Küche
Die österreichische Küche entstand in ihrer heutigen Form in der Zeit der DonauMonarchie. Zahlreiche Einflüsse aus Böhmen, Mähren, Ungarn und Italien
vermischten sich zu einer der besten Küchen der Welt. Doch der Terminus
„Österreichische Küche“ wird im Kanon der internationalen Küche nicht
verwendet, sondern nur der Begriff „Wiener Küche“. Sie etablierte sich vor allem
zur Zeit des Wiener Kongresses als ernsthafte Konkurrentin zur französischen
Küche. Es handelt sich dabei keineswegs um eine Stadtküche, sondern um eine
Vielvölkerküche mit Einflüssen aus allen Kronländern der Monarchie. Man könnte
von einer Melange aus zahlreichen, sicher sehr charakteristischen Küchen
sprechen.
Das Spektrum der Spezialitäten ist bemerkenswert – speziell die Wiener Küche hat
in der Geschichte so viele Einflüsse und Einwanderungen aus ganz Europa erlebt
und auch verarbeitet, dass sie eine perfekte Mischung bester Qualität geworden
ist. So wie Wien politisch und kulturgeschichtlich ein Schmelztiegel war und ist, in
dem Fremdes und Bodenständiges hinein- und aus dem etwas neues
herauskommt, so ist auch die Wiener Küche ein Schmelzofen.
Die „Mitgift“ jeder Nation, jedes Volkes, jeder Köchin brachte neue Rezepte, neue
Nuancen, neue Gewürze, neue Kombinationen, neue Ess- und Kochkulturen.
Noch eine typische österreichische Eigenschaft ist es, die Tradition zu wahren.
Denn die Bundesländer fühlen sich aus Tradition noch immer eigenständig, so hat
es schon vor der „Wiener Küche“ eine „Tiroler Küche“ oder eine „Kärntner
Küche“ gegeben. Ein Phänomen ist auch noch zu beobachten: Die Wiener Küche
ist eine der wenigen, die einen Stadtnamen trägt, aber für das ganze Land gilt –
denn nur als Wiener Küche hat die österreichische Küche Weltruhm erlangt.
Das 16. Jahrhundert war die Zeit, wo am meisten gegessen und getrunken wurdees war das Jahrhundert der Entdeckungen. Früchte und Gewürze, die von den
Fahrten mitgebracht wurden, bürgerten sich ein. Das offene Feuer wurde durch
die ersten gusseisernen Öfen ersetzt, und neues Geschirr aus Gusseisen
ermöglichte neue Kochtechniken. Der Sieg über Napoleon brachte Wien mehr als
100.000 Fremde und Gesandte und somit kostspielige Empfänge und Diners. Es
war das Biedermeier, die Zeit der Walzerseeligkeit, Heurigen, Backhendl,
Kaffeejause mit Brioche, Gugelhupf, Kipferl und Jourbrötchen – eine
Klischeevorstellung, von der die Österreicher heute noch zehren.
Doch schon bald kam der nächste Einfluss mit der Umwandlung des Kaiserreiches
Österreich in die Doppelmonarchie Österreich-Ungarn. Das Jahrzehnt, in dem der
Ruhm der Wiener Küche beginnt und sie ihren vollen Geschmacksreichtum
entfaltet, wobei ein grosser Unterschied zwischen Ungarn und Böhmen zum
Tragen kommt. Aus Böhmen kamen in erster Linie Schneider, Köchinnen,
Handwerker und Bedienstete während der Ungar dagegen als Herr auftrat, als
Aristokrat, Musiker und Privatier. Von dort kamen die Gulyas, der Paprika, feurig
und scharf. Böhmen hingegen brauchte natürliche, intime und deftig-heftige
Mehlspeisen wie zum Beispiel Buchteln, Liwanzen, Powidl, Golatschen,
Tatschkerln usw.
21
Die Geschichte von Österreich
Österreich wurde erstmals 996 urkundlich erwähnt. Gegründet durch die
Barbenberger aus Bayern, die später von den Habsburgern einem Schweizer
Geschlecht aus dem Aargau, abgelöst wurden. Das Kaiserreich bestand bis 1918
und es hatte stets versucht, so wenige Kriege wie möglich zu führen.
Der Leitspruch der Habsburger lautete:
„Lasst andere Kriege führen. Wir verheiraten unsere Kinder,
um unser Land zu stärken und zu vergrössern!“
Dies geschah mit sehr grossem Erfolg. Die Sonne ging für Österreich nie unter.
Das „erheiratete“ Gebiet erstreckte sich von Spanien über die Niederlande bis
nach Mexiko, wo die Sonne aufgeht, sobald sie in Österreich unter geht. Auch
Teile von Belgien, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Serbien, Bulgarien, Rumänien,
Slowakei, Tschechei, Polen und Italien bis hinunter nach Florenz, gehörten einst
zu Österreich, mit einer Einwohnerzahl von damals rund 56 Millionen. Wien war
und ist noch heute die Hauptstadt.
Österreichs Eckdaten
Österreich hatte nur eine Kolonie. Diese lag in Russland und heisst auch heute
noch „Kaiser Franz Josef Land“.
Nach dem tödlichen Attentat in Sarajevo auf den Thronfolger Karl begann der
erste Weltkrieg 1914 und das Kaiserreich Österreich-Ungarn zerfiel 1918 in viele
einzelne Staaten.
1938 bis 1945 dauerte die Besetzung Österreichs durch die Deutschen mit Adolf
Hitler
1945 bis 1955 war Österreich besetzt durch die vier Siegermächte England,
Amerika, Russland und Frankreich
1955 folgte Österreichs Staatsvertrag und das Land wurde neutral
1964 fanden die Olympischen Spiele in Innsbruck statt
1995 folgte der Beitritt in die Europäische Union
2003 wurde Graz zur Europäischen Kulturhauptstadt
Am 7. Oktober 2003 wurde Arnold Schwarzenegger Gouverneur in Kaliforniens.
2008 Fussball-EM gemeinsam mit der Schweiz
22
Vom Märchen zur Tragödie
Sissi wurde am Weihnachtsabend des Jahres 1837 in München
geboren. Die Sommer ihrer Kindheit verbrachte Sissi mit ihren
sieben Geschwistern auf dem kleinen Schloss Possenhofen, in
der freien, ländlichen Gegend des Starnberger Sees. Ihre Eltern,
Herzog Max von Bayern und Ludovika, hatten keine offiziellen
Verpflichtungen am Königshof, und sie ließen die Kinder
unbeschwert spielen, toben und reiten. Mit neun Jahren glich
Sissi eher einem braungebrannten Landkind als einer Prinzessin.
Ludovika, Sissis Mutter, war eine Tochter des bayrischen Königs Maximilian I. aus
seiner zweiten Ehe mit Karolina von Baden. Im Gegensatz zu ihren drei
Schwestern heiratete sie nicht in eine königliche Familie, sondern in eine
Seitenlinie des Hauses Wittelsbach. Dass ihrem Mann und damit der Linie
Birkenfeld-Gelnhausen der Titel eines "Herzogs in Bayern" anerkannt wurde, war
nur ein schwacher Trost für die enttäuschte Ludovika. Nach der Hochzeit am 9.
September 1828 offenbarten sich Eheschwierigkeiten, die sich vorher bereits
hatten erahnen lassen. Max, als typischer Wittelsbacher, war freiheitsliebend,
exzentrisch und unzuverlässig, wenn auch charmant. Er verbrachte viel Zeit auf
Reisen, immer auf der Flucht vor allem, was in irgendeiner Weise nach offiziellen
Pflichten aussah. Ludovika dagegen widmete sich pflichtbewusst und tatkräftig
ihren Kindern, obgleich sie erst spät begann, ihren Töchtern Disziplin
beizubringen und in das aristokratische Leben einzuführen. Die große Chance für
die ehrgeizige Mutter kam, als Sissis älteste Schwester Helene als Ehefrau für den
österreichischen Kaiser ins Gespräch kam. Während Max für solche Kuppeleien
nichts übrig hatte, versuchte Ludovika, auf diese Weise endlich doch in die nähe
einer Krone zu kommen.
Ludovika und ihre Schwester Sophie, die Mutter des österreichischen Kaisers
Franz Joseph, hatten Sissis älteste Schwester Helene zur Braut des jungen
Monarchen bestimmt. Im Sommer 1853 sollten die beiden sich in Bad Ischgl
verloben. Doch Franz Joseph machte den beiden Müttern einen Strich durch die
Rechnung. Statt in Helene verliebte er sich auf den ersten Blick in die 15-jährige
Sissi, die nur als Begleitung mit Mutter und Schwester ins Salzkammergut
gekommen war. Einen Tag später fand die Verlobung statt.
Im April 1854 fand die prunkvolle Hochzeit in der Wiener Augustinerkirche statt.
Am Anfang ihrer Ehe bemühte sich Sissi noch darum, die in sie gesetzten
Erwartungen zu erfüllen, so sehr ihr das Zeremoniell der Wiener Hofburg und das
strenge Regiment ihrer Schwiegermutter Sophie verhasst waren. Während Sissis
Schönheit und ihre Natürlichkeit sie beim Volk rasch beliebt machten, bemühte
sich Sophie, aus dem freiheitsdurstigen Kind eine disziplinierte Kaiserin zu
machen. Sissi suchte Zuflucht in der Melancholie. Wenig Trost fand sie bei ihrem
vielbeschäftigten Ehemann, der in der ersten Zeit in Wien ihr einziger Halt war.
23
1858 erfüllte Sissi ihre Hauptverpflichtung als Kaiserin. Nach den zwei Töchtern
Sophie und Gisela brachte sie den langersehnten Kronprinzen Rudolf zur Welt.
Alle drei Kinder wurden der Aufsicht der Mutter entzogen und der Obhut von
Erzherzogin Sophie unterstellt, die ihnen eine angemessene Erziehung zukommen
lassen wollte. Sissis Verhältnis zu ihrer Schwiegermutter verschlechterte sich
dadurch aber zusehends.
Inmitten der Revolutionswirren von 1848 bestieg Franz Joseph 18-jährig den
österreichischen Kaiserthron als Spielball seiner Berater und seiner Mutter, deren
kühle Steifheit er geerbt hatte. Pflichtbewusst und dogmatisch bis zur Grausamkeit
regierte er bis 1916 über Österreich. Obgleich er seiner Frau sehr zugeneigt war,
litt sie ihr ganzes Leben unter seinem arroganten und langweiligen Wesen und
seiner Nachlässigkeit, die er bei aller Freundlichkeit ihr gegenüber an den Tag
legte. Seine kühlen Liebeserklärungen waren oft mit Kritik gemischt und seine
Frauengeschichten führten zu Sissis Flucht aus Wien. Erst im Alter konnte Sissi
dem zurückhaltenden und einsamen Mann mehr Verständnis entgegenbringen.
Erzherzogin Sophie, Sissis Schwiegermutter, war Ludovikas ältere Schwester und
wie diese eine Tochter des bayerischen Königs Maximilian I. Joseph. Sie war eine
Frau mit eigenem Willen und setzte 1848 nach der Abdankung Kaiser Ferdinands
I. die Krönung ihres Sohnes Franz Joseph zum österreichischen Kaiser durch.
Ihren willensschwachen Ehemann Franz Karl, den eigentlichen Thronfolger,
überging sie dabei genauso, wie sie auf eigene Thronansprüche verzichtete.
Bekannt als "der einzige Mann bei Hofe", war Sophie es, die in den ersten
Regierungsjahren Franz Josephs durch Rat und Tat die Politik Österreichs
bestimmte. Sie führte das Regiment in der Wiener Hofburg und achtete streng auf
die Einhaltung der Etikette und des "Spanischen Hofzeremoniells". Sophies
rigorose Haltung gegenüber der ungewollten Schwiegertochter Sissi entsprang
ihrer eigenen Verwurzelung in dieser Welt des höfischen Protokolls, die Sissi so
gerne verspottete. Zum Bruch zwischen Sissi und Wien kam es erst 1860, als
Liebesaffären Franz Josephs bekannt wurden. Sissi fühlte sich nun nach Sophie
auch von ihrem Mann verraten. Zudem litt sie an einer seltsamen Krankheit, die
von den Hofärzten vorsichtig als "Lungenschwindsucht" bezeichnet wurde,
während die Symptome in ihrer Gesamtheit eine Geschlechtskrankheit vermuten
lassen. Von Franz Joseph zutiefst verletzt, flüchtete Sissi aus Wien und begann,
rastlos zu reisen. Madeira, Venedig und Korfu wurden in den nächsten zwei
Jahren ihre bevorzugten Aufenthaltsorte. Doch auch später kehrte sie nur noch
selten nach Wien zurück. Aus der verunsicherten jungen Kaiserin wurde eine
selbstbewusste, reife Frau. Das Reisen wurde ihr Lebensinhalt: "Wenn ich
irgendwo angekommen wäre und wüsste, dass ich mich nie mehr davon
entfernen könnte, würde mir der Aufenthalt selbst in einem Paradies zur Hölle",
vertraute sie Jahre nach der ersten Flucht ihrem Griechischlehrer an. Die Ungaren
waren immer ein Dorn im Fleisch des österreichischen Vielvölkerstaates.
Vergebens hatten sie 1848 um ihre Freiheit gekämpft. Sissi liebte Ungarn,
teilweise aus Protest gegen Sophie, die alles Ungarische verabscheute, aber auch,
weil sie sich zur Sprache und zu den Menschen dieses Landes hingezogen fühlte.
24
Das Jahr 1866 stürzte Österreich in eine schwere Krise, die das Habsburgerreich
von vielen Seiten zu zerbrechen drohte. Doch Sissis Einsatz für einen
österreichisch-ungarischen Ausgleich auf der Grundlage besonderer Rechte und
Freiheiten für Ungarn unterstützte die Entspannung zwischen Wien und Budapest.
Das Habsburgerreich wurde in zwei gleichberechtigte Teile geteilt.
Es entstand eine Doppelmonarchie mit Wien und Budapest als gleichberechtigte
Hauptstädte. 1867 wurde Franz Joseph zum König von Ungarn gekrönt - Sissis
größter politischer Triumph. 10 Monate später kam Sissis jüngste Tochter, Marie
Valerie, zur Welt. Liebevoll das "ungarische Kind" genannt, wurde sie in der von
Sissi so geliebten ungarischen Sprache erzogen und stand ihrer Mutter immer
näher als die von Sophie aufgezogenen Kinder. Trotz ihres Einsatzes für Ungarn
war Sissi im tiefsten Inneren kein politischer Mensch. Stattdessen setzte Sissi auf
die Macht ihrer Schönheit, für die sie weltweit bewundert und angebetet wurde.
Bei einer Größe von 172 cm wog sie nur 50 kg, und ihre ohnehin schmale Hüfte
schnürte sie auf 65 cm. Ihr ganzer Stolz war ihr fersenlanges Haar, dessen Pflege
jeden Tag Stunden dauerte. Sie selber nannte sich "Sklavin meiner Haare". Um
diese Schönheit zu erhalten, hielt Sissi strenge Diät und trieb exzessiv Sport. Sie
ritt, turnte und wanderte. Ihre Schönheit verschaffte ihr Ruhm, aber in späteren
Jahren folgten daraus auch körperliche Schwäche und Hungerödeme. Reiten war
für Sissi nicht nur eine Sportart zur körperlichen Ertüchtigung und zur Erhaltung
ihrer Figur, es war auch eine Möglichkeit der Selbstdarstellung. Sissi trainierte
ehrgeizig viele Stunden am Tag, um nicht nur die schönste Monarchin der Welt,
sondern auch die beste Reiterin zu sein und ihre einzige aristokratische Rivalin
auf dem Pferderücken, Kaiserin Eugénie von Frankreich, zu übertreffen.
Die von vielen beneidete Kaiserin von Österreich konnte den Schicksalsschlägen
nicht entgehen, die ihr Leben begleiteten. 1857 starb ihre erste Tochter Sophie im
Alter von nur zwei Jahren. Zehn Jahre später wurde ihr Schwager, Kaiser
Maximilian I. von Mexiko, von antimonarchischen Aufständischen im eigenen
Land erschossen. Seine Frau Charlotte verfiel in Wahnsinn, verbrachte die letzten
fünfzig Jahre ihres Lebens in geistiger Umnachtung auf Schloss Miramare, in
unbewohnten fürstlichen Häusern und in Nervenkliniken. Einer von Sissis
nächsten Freunden, König Ludwig II. von Bayern, wurde 1886 ebenfalls für
geisteskrank erklärt und gefangen gesetzt. Wenig später ertrank er unter bis heute
ungeklärten Umständen im Starnberger See. Als Sissis Sohn Rudolf 1889 in
Mayerling mit seiner Geliebten Mary Vetsera Selbstmord beging, konnte sich Sissi
nie mehr von diesem Schlag erholen. Zunehmend vereinsamend erlebte sie den
Tod ihrer Schwester Sophie, die 1897 beim Brand auf einem Wohltätigkeitsbasar
in Paris starb. Im Laufe der Jahre kamen zu den zahlreichen Todesfällen in Sissis
Familie eigene Selbstmordgedanken hinzu, durchgespielt in Gedichten, ohne in
die Tat umgesetzt zu werden. Als der Anarchist Luigi Lucheni der Kaiserin von
Österreich am 10. September 1898 in Genf eine geschliffene Feile ins Herz stieß,
traf er eine vom Leben enttäuschte Frau. Das Schicksal hatte Sissi zuletzt doch
noch gefunden.
25
Uhudler
Dieser Wein stammt aus der Zeit nach dem großen Reblausbefall um 1860. In
diesem Jahr wurde die Reblaus nach Europa verschleppt und erreichte vor 1870
Österreich. Zur Bekämpfung dieses Schädlings wurden amerikanische,
reblausresistente Weinreben nach Europa gebracht und hier mit den
einheimischen europäischen Rebsorten veredelt. Einige Winzer fanden Gefallen
an dem Wein, der sich aus den unveredelten amerikanischen Reben
(=Direktträgern) keltern ließ. Die Abstammung des Namens wird folgendermaßen
erklärt: Nachdem der Wein hergestellt worden war und die Männer auch schon
gekostet hatten und dann mit Ringen unter den Augen zu ihren Frauen kamen,
sagten diese zu ihnen: „Du schaust ja aus wie ein Uhu!“
Der Uhudler hatte eine sehr bewegte Geschichte. Zwischen 1936 und 1992 waren
diese Weinreben nur für den Eigenverbrauch erlaubt, weil eine Entvölkerung der
traditionellen Edelweingebiete befürchtet wurde. Kein anderer Wein ist so
verwurzelt wie der Uhudler in den Bezirken rund um die Ortschaften
Heiligenbrunn, Eltendorf und Moschendorf. Der Name Uhudler ist
markenrechtlich geschützt und darf ausschließlich im Südburgenland (Bezirk
Jennersdorf, Güssing und Oberwart) verwendet werden. Lange wurde behauptet,
dass der Wein von Direktträgern einen hohen Anteil an Fuselölen und Methanol
enthalte und daher gesundheitsschädlich sei. In der Zeit vom zweiten Weltkrieg
wurde dieser Wein drastisch bekämpft. Heute wird der Uhudler aus mehreren,
weißen und roten Direktträgersorten hergestellt. Die beliebtesten Weinreben sind
Concord, Isabella, Elvira, Clinton, Ripadella und Noah. Außerdem dürfen nur
solche Uhudlerweine, die eine strenge Weinverkostung positiv bestanden haben,
das Originaletikett tragen. Mit Freude können wir feststellen, dass sich diese
südburgenländische Rarität immer größerer Beliebtheit erfreut. Einer der
berühmtesten Uhudlerweinbauernvertreter dieser Zeit ist der legendäre
Heiligenbrunner „Rübezahl“, Johann Trinkl, der für den Erhalt dieses Weines
kämpfte. Auf Basis des Österreichischen Weingesetzes darf der Uhudler in acht
burgenländischen Gemeinden verkauft werden. Der Uhudler stammt von
amerikanischen Reben ab. Er ist ein Direktträger und äußerst resistent gegen die
Reblaus und Pilzkrankheiten. Deshalb ist kein chemischer Pflanzenschutz
notwendig. Er ist also ein reines Naturprodukt. Denn je nach Sorte und Herkunft
variiert die Farbe von einem blassen Stroh- bis Hellgelb beim weißen Uhudler.
Zartes Rosa, helles Kirschrot bis hin zu Ziegelrot kann die Farbpalette der blauen
Trauben hervorbringen. Und mit jedem Öffnen eines Uhudlers holen Sie sich die
Charakteristik der Region in das Weinglas. Hausfrauen und Starköche haben
diesen Wein für sich entdeckt und zaubern viele Gerichte damit.
26
Über Mozart's
Mozart's Leben
Wolfgang Amadeus Mozart wurde als Johannes Chrysostomus Wolfgangus
Theophilus Mozart am 27. Januar 1756 in Salzburg, Getreidegasse 9 geboren und
war das siebente Kind. Fünf Geschwister starben im Säuglingsalter. Die Mozarts
lebten in einer 4-Zimmer-Wohnung im dritten Stock. Salzburg hatte damals rund
16.000 Einwohner. Der Name Amadeus ist lateinisch und bedeutet "liebe Gott"
bzw. im Deutschen Gottlieb. Mozart selbst nannte sich aber Amedé, die
französische Form von Amadeus.
Vater Leopold, ein anerkannter Geigenlehrer, erkannt bald das große musikalische
Talent ("Ich glaub, er hat’s vom lieben Gott") und förderte es. Mozart meinte:
„Nach dem lieben Gott kömmt gleich der Papa.“. Bereits im Alter von 5 Jahren
komponierte er. Die Kompositionen für 2 Klaviere und die Duette schrieb er für
ein gemeinsames Spiel mit seiner Schwester Maria Anna Walburga Ignatia
("Nannerl"). Der erste öffentliche Auftritt fand am 1. September 1761 in Salzburg
statt, und zwar als Tänzer in dem lateinischen Drama "Sigismund Hungariae Rex".
Mozart besuchte niemals eine Schule oder Universität, stand aber der Salzburger
Universität durch seine Kompositionen immer sehr nahe. Er schrieb Werke für
den erfolgreichen Universitätsabschluss seiner Freunde. Trotzdem erlernte er
mehrere Instrumente, Komposition, Rechnen, Italienisch, Französisch, Englisch
und Latein.
Am 12. Januar 1762 fuhr Vater Leopold mit Wolfgang Amadeus und Nannerl für
drei Wochen auf Kunstreise nach München. Im Herbst 1762 besuchte Familie
Mozart Wien, wo sie am 13. Oktober 1762 von Kaiserin Maria Theresia
empfangen wurden. Leopold schrieb seinem Hausherrn Hagenauer am 16.
Oktober in einem Brief: "Der Wolferl ist der Kaiserin auf den Schoss gesprungen,
hat sich ihr an den Hals geworfen und rechtschaffen abgeküsst.“ Die Kaiserin
bedankte sich mit wertvollen Geschenken, unter anderem erhielten die Kinder ein
goldenes Hofgewand als Galakleid. Als Wolfgang Amadeus beim Spiel abrutschte
hob ihn Prinzessin Marie Antoinette, die spätere französische Königin auf, worauf
der kleine meinte: "Sie ist brav. Ich will sie heiraten!" Die Reisen wurden
großzügig unterstützt vom Salzburger Fürsterzbischof Sigismund Christoph Graf
von Schrattenbach. Auch zu seinem Geburtstag trat Wolfgang Amadeus auf.
Im Sommer 1763 reiste die Familie Mozart nach Augsburg, der Heimatstadt
Leopolds, danach nach Belgien und Frankreich. Wolfgang Amadeus faszinierte
sein Publikum mit seiner Musik.. Man sagte: "Der Kleine mit den großen Händen".
Im Winter 1763 herrschte in Salzburg die Pockenepidemie, worauf die Familie
Mozart nach Brünn und Olmütz reiste. Wolfgang Amadeus und Schwester
„Nannerl“ erkrankten dennoch. Während dieser Zeit erschienen seine Werke
KV6+7 als Opus I sowie KV8+9 als Opus II als Druckversion.
Am 23. April 1764 gab Mozart öffentliche Konzerte in London. Auch vor König
Georg III. und seiner Gemahlin Sophie Charlotte spielte er.
27
Im Januar 1768 begann er an der Opera buffa „La Finta semplice" KV51 zu
arbeiten. Eine Theaterintrige verhinderte dann eine Aufführung, und das Werk
wurde erst im Mai 1769 in Salzburg uraufgeführt. Antonio Salieri war sein größter
Widersacher.
Am 13. Mai 1767 wurde sein Schuldrama "Apollo et Hyacinthus" in der Uni
aufgeführt.
Am 12. März 1767 wurde "Die Schuldigkeit des ersten Gebots" im Rittersaal der
Residenz uraufgeführt.
1768 wurde die Oper "Bastien und Bastienne" sowie die Waisenhausmesse im
Haus des Modearztes F.A. Mesmer aufgeführt.
1769 wurde Wolfgang Amadeus Konzertmeister der Salzburger Hofmusik
unbezahlt
-
Am 13. Dezember 1769 brachen Leopold und Wolfgang Amadeus nach Italien
auf. In Verona gab Wolfgang Amadeus sein erstes Italien-Konzert. In Mailand
erhielt er einen Auftrag für die Opera seria „Mitridate, Re di Ponto" KV 87 (74a)
für die Karnevals-Saison 1770/1771.
Diese Uraufführung erfolgte am 26. Dezember 1770 im Regio Ducal Teatro in
Mailand und zwar unter der Leitung von Wolfgang Amadeus. In Bologna traf er
den berühmten italienischen Musiktheoretiker Padre Giovanni Battista Martini, der
ihm nach einer Prüfung höchste musikalische Fähigkeiten bescheinigte. In Rom
erhielt er vom Kardinalsekretär Graf Pallavicini die Insignien des ihm von Papst
Clemens XIV. verliehenen Ordens vom "Goldenen Sporn". Eine hohe
Auszeichnung, die bislang nur Orlando di Lasso erhalten hatte.
Im Oktober 1770 wurde die Oper "Mitridate, Rè di Ponto" in Mailand aufgeführt
und 21 Mal wiederholt.
Am 28. März 1771 reisten Vater und Sohn wieder nach Salzburg um an der Oper
"Lucio Silla" für den Mailänder Karneval 1772/1773 zu arbeiten.
Am 17. Oktober 1771 wurde "Ascanio in Alba" anläßlich der Vermählung von
Erzherzog Ferdinand mit Prinzessin Maria Ricciarda Beatrice d'Este von Modena
aufgeführt wurde.
Am 16. Dezember 1771 starb Sigismund Christoph Graf von Schrattenbach, der
Dienstgeber und Förderer Mozarts. Nachfolger des Grafen wurde Fürsterzbischof
Hieronymus Graf Colloredo. Für seine Inthronisation schrieb Mozart "Il sogno di
Scipione".
Wolfgang Amadeus Mozart wurde 1772 Konzertmeister der Salzburger
Hofkapelle. Außerdem reiste er mit Vater Leopold wieder nach Mailand wegen
der Aufführung eines Werkes Dramma per musica „Lucio Silla" im Regio Ducal
Teatro.
28
Im Herbst 1773 übersiedelten die Mozarts nach Makartplatz 8-9, das sogenannte
Tanzmeisterhaus „Mitzerl". Die neue Wohnung hatte 8 Räume und bot einen
schönen Ausblick auf den Platz.
Auf der Suche nach einer neuen Anstellung reisten die Mozarts von 14.7. bis
26.9.1773 nach Wien und von 6. Dezember 1774 bis 7. März 1775 nach
München. Alle seine Bewerbungen blieben erfolglos.
Am 23. April 1767 wurde die Serenata "Il Re pastore" im Rittersaal der Residenz
uraufgeführt.
Am 23. September 1777 reisten Wolfgang Amadeus und seine Mutter Anna Maria
nach Mannheim. Dort lernte Mozart das Theaterfaktotum Franz Fridolin Weber,
seine Ehefrau Maria Cäcilia und deren Töchter Aloysia und Constanze kennen.
Die Reise führte weiter nach Paris, wo am 3. Juli 1778 seine Mutter Anna Maria
starb. Mozarts Kreativität litt zu dieser Zeit unter dem Schicksalsschlag. Es
entstanden nur zwei bedeutende Werke, nämlich die Symphonie in D-Dur und die
heute verschollene Sinfonia concertante für Bläser. Mozart kehrte im Jänner 1779
nach Salzburg zurück, und er erhielt eine Stellung als Hoforganist.
Am 17. September 1780 lernte Mozart die Schauspielgruppe von Emanuel
Schikaneder kennen. Emanuel verfasste später Texte für Mozarts Werke.
Am 5. November 1780 reiste Wolfgang Amadeus allein nach München um die
Oper Idomeneo zu beenden. Die Uraufführung dieses Werks erfolgte wenig später
unter Anwesenheit von Vater Leopold und Schwester Nannerl.
Die Konflikte mit dem Fürsterzbischof eskalierten und führten zur Auflösung des
Dienstverhältnisses am 8. Juni 1781. Mozart übersiedelte nach Wien in das
Deutschordenshaus und arbeitete als Konzertpianist und Interpret eigener Werke,
als Opernkomponist und als Lehrer.
Am 16. Juli 1782 wurde "Die Entführung aus dem Serail" mit großem Erfolg im
Burgtheater uraufgeführt. Außerdem heiratete Mozart gegen den Willen seines
Vaters Leopold am 4. August 1782 im Stephansdom Constanze Weber.
Ende 1782 beendete Mozart das erste von diesen sechs Streichquartetten (KV
387,421 (417b), 428(421b), 458, 464, 465. Diese Werke widmete er dem
Komponisten Joseph Haydn.
Erst 1783 reiste Mozart mit Constanze nach Salzburg zu seinem Vater und seiner
Schwester.
Am 26. Oktober 1783 fand die Uraufführung der C-Moll-Messe KV 427 statt. seine
Frau Constanze sang die Sopranstimme.
29
Als im Winter 1783 Johann Michael Haydn, ein Freund der Familie, wegen
schwerer Krankheit dem Auftrag des Erzbischofs Duette für Violine und Viola zu
schreiben nicht nachkommen konnte, komponierte Mozart binnen weniger Tage
diese (KV 423 und 424) und veröffentlichte diese in Haydns Namen.
1784 wird Carl Thomas, Mozarts zweites Kind, geboren. Im Februar des gleichen
Jahres legt Mozart ein "Verzeichnis aller meiner Werke"
an. Dieses beginnt mit
dem Klavierkonzert Es-Dur KV 449.
Am 1. April 1784 wurden im Burgtheater die Symphonien KV 425 und 385, zwei
Klavier- konzerte KV 450 und 451 und das Klavierquintett KV 452 aufgeführt.
1784 wurde Mozart Mitglied der Freimaurerloge "Zur Wohltätigkeit", 1785 wurde
er Meister. Er überzeugte auch seinen Vater Leopold, der kurz nach ihm beitrat.
Mozart wechselte in Wien 13 Mal die Wohnung. Einmal wohnte er im
"Camesinahaus" in der Schulerstrasse 8 / Domgasse 5, das nach dem Stukkateur
Albert Camesina benannt war. Dort hatte Mozart sogar ein Billardzimmer. Hier
entstand auch die Oper "Le Nozze di Figaro". Der Librettist Lorenzo da Ponte
arbeitete im Auftrag Mozarts das Stück "Le Mariage de Figaro" so um, dass es an
der Zensur nicht beanstandet wurde. Bemerkenswert ist, dass in diesem Stück die
Abschaffung adeliger Privilegien und die Gleichstellung aller Untertanen behandelt
wurden. Die Uraufführung erfolgte nur 3 Jahre vor der französischen Revolution.
Am 7. Februar 1786 wurde die Oper "Der Schauspieldirektor" in der Orangerie in
Schönbrunn uraufgeführt.
Am 1. Mai 1786 fand im Burgtheater die Erstaufführung von "Le Nozze di Figaro"
statt. Nach 9 Aufführungen wurde der Figaro vom Spielplan abgesetzt.
Am 28. Mai 1787 starb Vater Leopold in Salzburg. In diesem Jahr noch fuhr
Mozart in Begleitung seiner Frau Constanze nach Prag, wo "Le Nozze di Figaro"
aufgeführt wurde.
Ende Oktober 1787 fand außerdem die Uraufführung von "Don Giovanni" im
Ständetheater statt. "Don Giovanni" entstand ebenfalls in Zusammenarbeit mit
Lorenzo da Ponte. Danach reiste er nach Dresden, Meißen, Potsdam und Berlin,
wo er den Hof des Preußenkönigs Friedrich Wilhelm II. besuchte. Durch die
Reisen und gesellschaftlichen Verpflichtungen geriet Mozart immer mehr in
finanzielle Bedrängnis, er musste von Freunden Geld leihen. Am 7. Dezember
1787 wurde Mozart zum Kammermusikus bei Hof per Dekret ernannt.
Als Salär waren 800 Gulden jährlich vereinbart. Er lebte auf Grund seiner
finanziellen Situation in einem bescheidenen Vorstadthaus in der Landstraße.
"Don Giovanni" wurde 15 Mal in Wien aufgeführt und dann vom Spielplan
genommen. Kaiser Joseph II. sagte: "Diese neue Oper, ich weiß, ist nichts für die
Zähne meiner Wiener".
30
Am 26. Jänner 1790 wurde die Auftragsoper "Cosi fan tutte" im Burgtheater
uraufgeführt und nach der zehnten Aufführung vom Spielplan abgesetzt.
1790 reiste Mozart nach Frankfurt, wo Leopold II. zum Kaiser gekrönt wurde.
Danach ging es weiter nach Prag zur Aufführung der Krönungsoper "La Clemenza
di Tito" am 6. September 1790 anlässlich der Krönung Leopolds II. zum König
von Böhmen.
Am 30. Oktober 1791 fand die Uraufführung der Oper "Die Zauberflöte" im
Freihaustheater, einem Vorstadttheater des Emanuel Schikaneder statt, welche
Mozart vom Konzertflügel aus leitete. Mozarts Schwägerin Josepha Hofer spielte
die Königin der Nacht, Schikaneder war der Papageno. Dies rettete Mozart und
Schikaneder vor dem finanziellen Ruin. Denn 24 Aufführungen im Oktober und
35 bis Anfang Dezember dokumentieren den großen Erfolg.
Von sechs in Wien geborenen Kindern Mozarts überlebten nur zwei. Sein erster
Sohn wurde zwei Monate alt, der dritte Sohn nicht einmal ein Monat, die erste
Tochter starb im Alter von acht Monaten und die zweite Tochter Anna wurde
notgetauft und starb am Tag der Geburt.
1791 wurde Franz Xaver Wolfgang, das sechste Kind Mozarts und später als W.A.
Mozart (Sohn) genannt, geboren. In diesem Jahr Mozart wurde stellvertretender
Kapellmeister zu St. Stephan in Wien, allerdings ohne Salär. Mozart begann an
seinem Requiem KV 626 zu arbeiten. Das Auftragswerk blieb unvollendet und
wurde nach seinem Tod im Auftrag seiner Frau Constanzes von F.X. Süssmayer
vollendet.
Mozart starb am 5. Dezember 1791 um 0h55 in seiner Wohnung
Rauhensteingasse 8 ("Kleines Kaiserhaus") in Wien an "hitzigem Frieselfieber".
Am 6. Dezember 1791 fand das Begräbnis am St. Marxer Friedhof in Wien statt.
Er erhielt ein Begräbnis III. Klasse in einem Schachtgrab. Dafür wurden 8 Gulden
und 56 Kreuzer berechnet. Constanze war nicht anwesend, sie besuchte sein Grab
erstmals 17 Jahre nach seinem Tod. Das Grab konnte später nicht mehr genau
lokalisiert werden. Zu Ehren des Komponisten wurde erst viel später ein
Scheingrab errichtet. Mozarts Erbschaft umfasste:
vier Sofas
eine Dienstboteneinrichtung
ein Fortepiano
ein Spinett
ein Billardtisch
ein Manuskriptschrank
ein Ehebett
18 Sessel
eine Kücheneinrichtung
ein Sekretär
zwei Bücherregale
drei weitere Betten
fünf Schränke
fünf Tische
ein Wagen samt Pferd
Carl Thomas lernte Kaufmann in Livorno und studierte danach auf Vermittlung
Joseph Haydns Musik. 1810 jedoch gab er auf und arbeitete danach als Beamter.
Franz Xaver Wolfgang erhielt Unterricht von Johann Georg Albrechtsberger,
Johann Nepomuk Hummel, Antonio Salieri und Georg Joseph Vogler. Er wurde
ein bedeutender Pianist und Komponist. Constanze heiratete später den Verleger
Johann Anton André.
31
Österreichisches Lexikon
Kren
Beugel
Zibeberl
Buchteln
Faschiertes
Fisolen
G’sölchts
Germ
Pfort
Holler
Schweinsfischerl
Karfiol
Lungenbraten
Heckenklescher
Meerrettich
Hörnchen
Rosinen
süsses Hefegebäck
Hackfleisch
grüne Bohnen
Gepökeltes Fleisch
Hefe
Nachthemd
Holunder
Filet vom Schwein
Blumenkohl
Filetbraten
einfacher Wein, meist sehr sauer
Marillen
Obers/ Schlag
Panier
Palatschinken
Paradeiser
Pofesen
Powidl
Ribisl
Röster
Maurerforelle
Selchfleisch
Schmankerl
Schwammerl
Schöps
Topfen
Vogerlsalat
Kletzenbrot
Vanillebroten
Ronen
Aprikosen
Rahm
Panade
Pfannkuchen
Tomaten
mit Marmelade im Ei ausgebackene Brotschnitten
Pflaumenmus
Johannisbeeren
Fruchtkompott
Arbeiter-Cordon bleu
geräuchertes Schweinefleisch
gutes Essen
Pilze
Hammel
Quark
Nüsslisalat
Früchtebrot / Birnenbrot
mit Knoblauch geschmorte Saftblätzli
Randen
Einspänner
Fiaker
Pharisäer
Konsul
Maria Theresia
Kapuziner
Guggascheckn
Doppelter kleiner Schwarzer, Schlagobers, Staubzucker
Verlängerter, Obstler, Schlag
Verlängerter, Rum, Schlagobers
Verlängerter mit Obers
Verlängerter, Orangenlikör, Schlag, Zuckerstreusel
Verlängerter, Schlag, Kakao, Zimt
Sommersprossen
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