Bibliografische Informationen der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. 1. Auflage 2010 © 2010 by Verlag: Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft Service GmbH, Gießen Printed in Germany ISBN 978-3-86345-005-2 Verlag: DVG Service GmbH Friedrichstraße 17 35392 Gießen 0641/24466 [email protected] www.dvg.net Tierärztliche Hochschule Hannover Untersuchung über die Virusausbreitung und -persistenz bei der murinen Theiler-Enzephalomyelitis von experimentell infizierten Mäusen mittels polyklonaler Antikörper und RNS-Sonden INAUGURAL-DISSERTATION zur Erlangung des Grades einer Doktorin der Veterinärmedizin - Doctor medicinae veterinariae (Dr. med. vet.) vorgelegt von Maren Kummerfeld Neumünster in Holstein Hannover 2010 Wissenschaftliche Betreuung: Prof. Dr. Andreas Beineke Institut für Pathologie 1. Gutachter: Prof. Dr. Andreas Beineke 2. Gutachter: Prof. Dr. Peter Valentin-Weigand Tag der mündlichen Prüfung: 10.11.2010 meinen Eltern in Dankbarkeit Die Neugier steht immer an erster Stelle eines Problems, das gelöst werden möchte. (Galileo Galilei) Teilergebnisse der vorliegenden Arbeit wurden bereits vorab veröffentlicht oder zur Veröffentlichung eingereicht: Kummerfeld M., Meens J., Haas L., Baumgärtner W., Beineke A. (2009): Generation and characterisation of a polyclonal antibody for the detection of Theiler´s murine encephalomyelitis virus by light and electron microscopy. J. Virol. Methods 160: 185–188 Kummerfeld M., Klein S., Ulrich R., Kreutzer R., Gerhauser I., Baumgärtner W., Beineke A. (2010): Periventricular brain lesion development in a viral murine model for multiple sclerosis, J. Virol. eingereicht Teilergebnisse der vorliegenden Arbeit wurden bereits als Poster präsentiert: Kummerfeld M., Baumgärtner W., Haas L., Alldinger S. Beineke A. (2006): Generation and characterization of a polyclonal antibody for detection of Theiler´s murine encephalomyelitis virus in cell culture and animal tissue. 24th Annual Meeting of European Society of Veterinary Pathology (ESVP), The University of Edinburgh, 31. August - 2. September 2006 Teilergebnisse der vorliegenden Arbeit wurden bereits als Kongressbeitrag präsentiert: Kummerfeld M., Baumgärtner W., Beineke A. (2008): Detection and distribution of Theiler´s murine encephalomyelitis virus in acute and chronic brain lesions of mice. 26th Annual Meeting of European Society of Veterinary Pathology (ESVP), Dubrovnik, 17. September - 21. September 2008 Sonstige mit der Arbeit in thematischem Zusammenhang stehende Veröffentlichungen in Zeitschriften: Pringproa K., Rohn K., Kummerfeld M., Wewetzer K., Baumgärtner W. (2010): Theiler´s murine encephalomyelitis virus preferentially infects immature stages of the murine oligodendrocyte precursor cell line BO-1 and blocks oligodendrocytic differentiation in vitro. Brain. Res. 1327: 24–37 Navarrete-Talloni M.J.,Kalkuhl A., Deschl U., Ulrich R., Kummerfeld M., Rohn K., Baumgärtner W., Beineke A. (2010): Transient peripheral immune response and central nervous leaky compartmentalization in a viral model for multiple sclerosis. Brain. Pathol. in press. Inhaltsverzeichnis I Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 1 2 Literaturübersicht 3 2.1 Die Multiple Sklerose und ihre Tiermodelle 3 2.2 Das murine Theiler-Enzephalomyelitisvirus 8 2.3 Immunreaktion und Demyelinisierung im Verlauf der murinen Theilervirus-Enzephalomyelitis 13 2.4 Ausbreitung von Viren im Zentralen Nervensystem 16 2.5 Ausbreitung des murinen Theiler-Enzephalomyelitisvirus im Zentralen Nervensystem 2.6 18 Ausbreitung des murinen Theiler-Enzephalomyelitisvirus im extraneuralen Gewebe nach natürlicher und experimenteller Infektion bei Mäusen 20 2.7 Virale Persistenzmechanismen 22 2.8 Persistenz und Zelltropismus des murinen Theiler-Enzephalomyelitisvirus im Zentralen Nervensystem 3 Hypothesen und Ziele 4 Generation and characterization of a polyclonal antibody for the detection of Theiler´s murine encephalomyelitis virus by light and electron microscopy 5 24 29 30 Periventricular brain lesion development and region-specific susceptibilities to demyelination in a viral murine model for multiple sclerosises 31 5.1 Abstract 32 5.2 Introduction 33 5.3 Materials and Methods 36 5.4 Results 42 5.5 Discussion 58 5.6 Acknowledgments 62 5.7 References 63 II 6 Inhaltsverzeichnis Diskussion 6.1 Charakterisierung des polyklonalen Antikörpers zum Nachweis des 6.2 Darstellung des murinen Theiler-Enzephalomyelitisvirus mittels murinen Theiler-Enzephalomyelitisvirus Immunhistologie und in situ-Hybridisierung 6.2.1 72 73 75 Virusausbreitung im Gehirn bei SJL/J- und C57BL/6-Mäusen 75 6.2.2 Virusausbreitung im Rückenmark bei SJL/J- und C57BL/6-Mäusen 78 6.2.3 Phänotypisierung der infizierten Zellpopulationen im Verlauf der murinen Theiler-Enzephalomyelitis 6.3 79 Entzündungsreaktionen im Zentralen Nervensystem von SJL/J- und C57BL/6-Mäusen im Verlauf der murinen Theiler-Enzephalomyelitis 81 6.3.1 Entzündungsreaktionen im Großhirn bei SJL/J- und C57BL/6-Mäusen 81 6.3.2 Entzündungsreaktionen im Kleinhirn, Stammhirn und Rückenmark bei SJL/J- und C57BL/6-Mäusen 6.4 murinen Theiler-Enzephalomyelitisvirus 6.4.1 6.5 82 Demyelinisierung im Zentralen Nervensystem nach Infektion mit dem 83 Demyelinisierung im Kleinhirn, Stammhirn und Rückenmark bei SJL/J-Mäusen 83 Schlussbetrachtung 86 7 Zusammenfassung 88 8 Summary 91 9 Literaturverzeichnis 94 Inhaltsverzeichnis III 10 118 Anhang 10.1 Ergänzendes Material zu Kapitel 4 118 10.1.1 Vermehrung des murinen Theiler-Enzephalomyelitisvirus in BHK21-Zellen 118 10.1.2 Virusreinigung über einen Saccharosegradienten 119 10.1.3 Herstellung eines polyklonalen Antikörpers zum Nachweis vom murinen Theiler-Enzephalomyelitisvirus 120 10.1.3.1 Herkunft und Haltung der Kaninchen 120 10.1.3.2 Serumgewinnung 121 10.1.3.3 Immunisierung der Kaninchen 122 10.1.3.4 Immunisierungschema zur Herstellung des polyklonalen Antikörpers 123 10.2 Ergänzendes Material zu Kapitel 5 10.2.1 Theiler´s murine encephalomyelitis virus 10.2.2 124 Overview of viral distribution in C57BL/6-mice infected with the 124 Overview of viral distribution in SJL/J-mice infected with the Theiler´s murine encephalomyelitis virus 126 10.3 Bezugsquellen für Reagenzien, Chemikalien und Einmalartikel 128 10.4 Bezugsquellen für die Tiere 136 10.5 Bezugsquellen für Geräte 136 10.6 Lösungen und Puffer 142 10.6.1 Zellkultur 142 10.6.2 Immunfluoreszenz 143 10.6.3 Western Blot 144 10.6.4 Histologie 147 10.6.5 Immunhistologie 147 10.6.6 RNS-Isolierung, PCR und Sondensynthese 148 10.6.7 in situ-Hybridisierung 149 10.6.8 Elektronenmikroskopie 156 11 Abkürzungen 158 12 Danksagung 162 Einleitung 1 1 Einleitung Das murine Theiler-Enzephalomyelitisvirus („Theiler´s murine encephalomyelitis virus“, TMEV) aus der Gattung Cardiovirus und der Familie Picornaviridae dient in einem Tiermodell der Erforschung von Pathogenese und Therapiemöglichkeiten humaner demyelinisierender Erkrankungen des Zentralen Nervensystems (ZNS) (RACANIELLO, 2001). Das Virus kommt als natürlicher Krankheitserreger bei der Maus vor. Es persistiert dabei überwiegend in den Enterozyten des Darmes sowie in den Mesenteriallymphknoten und ruft bei fäkal/oraler Übertragung asymptomatische Magen-Darm-Infektionen mit Serokonversion hervor (LIPTON et al., 2001). In seltenen Fällen können jedoch auch spontane zentralnervöse Manifestationen beobachtet werden (THEILER und GARD, 1940 a und b; THOMPSON et al., 1951). Es werden verschiedene TMEV-Stämme in hoch- und schwachvirulente Untergruppen eingeteilt (LIPTON, 1980). Bei den hochvirulenten Stämmen zeigt sich das Krankheitsbild einer akuten Polioenzephalomyelitis mit oftmals tödlichem Ausgang. Im Gegensatz dazu verursachen die schwachvirulenten Stämme, wie der BeAn-Stamm, nach intrazerebraler Infektion einen biphasischen Krankheitsverlauf, bei dem sich an eine akute, milde Polioenzephalomyelitis eine chronischprogrediente, demyelinisierende Leukoenzephalomyelitis anschließt (LIPTON et al., 1994). Bei der chronischen Phase der murinen Theiler-Enzephalomyelitis („Theiler`s murine encephalomyelitis“, TME) persistiert das Virus im ZNS und führt dadurch zu einer primären Schädigung, woraufhin sich eine sekundäre Hypersensitivitätsreaktion vom verzögerten Typ gegen Virusepitope und im späteren Verlauf auch gegen Myelinbestandteile entwickelt (CLATCH et al., 1986; MILLER et al., 2001). Der Schweregrad dieses Krankheitsverlaufs bei den schwachvirulenten Stämmen wird durch den Genotyp der infizierten Maus, deren Geschlecht sowie vom Alter beeinflusst (MONTEYNE et al., 1997, FULLER et al., 2005). Da das histologische Entzündungsbild und auch die beteiligten Pathomechanismen der TME denen der Multiplen Sklerose (MS) des Menschen sehr ähnlich sind, dient es der Forschung als bedeutendes Tiermodell (DAL CANTO und RABINOWITZ, 1982; STOHLMAN und HINTON, 2001; DRESCHER und SOSNOWSKA, 2008). 2 Einleitung Ein besonderes Augenmerk wurde in vorausgegangenen Studien auf die chronische, demyelinisierende Phase im Rückenmark gelegt und weniger auf die akute Infektionsphase im Gehirn. Es ist bekannt, dass sich das TMEV nach experimenteller intrazerebraler Infektion zuerst in Neuronen und Astrozyten der grauen Substanz des Großhirns repliziert, bevor es über eine vermutlich axonale Ausbreitung in die weiße Substanz des Rückenmarks gelangt und dort in Makrophagen, Oligodendrozyten und/oder Astrozyten persistiert (DAL CANTO und LIPTON, 1982; RODRIGUEZ et al., 1983 b; TSONUDA et al., 2003; OLESZAK et al., 2004). Der Verbreitungsweg im ZNS sowie in extraneuralen peripheren Organen und die Persistenz in der Zielzelle unterscheiden sich in Abhängigkeit von dem verwendeten Mäusestamm, der Infektionsart und auch der Virusart. Bisher liegen allerdings nur wenige Untersuchungen über die Ausbreitung des TMEV im ZNS, besonders in der akuten Infektionsphase und extraneuralen Organen empfänglicher oder resistenter Mäuse vor. Literaturübersicht 3 2 Literaturübersicht 2.1 Die Multiple Sklerose und ihre Tiermodelle Die Multiple Sklerose (MS) ist die weltweit häufigste demyelinisierende autoimmunbedingte zentralnervöse Erkrankung des Menschen mit nach wie vor unbekannter, vermutlich multipler Ätiologie (HAFLER, 1999; LUCCHINETTI et al., 2000). Eine polygene Veranlagung bei Trägern der humanen Leukozyten-Antigene (HLA)-DR und –DQ gilt als erwiesen (BERTI und JACOBSON, 1999). Epidemiologische Untersuchungen gaben Hinweise auf eine mögliche Bedeutung von Umweltfaktoren, insbesondere von Virusinfektionen in der Pathogenese der MS. In diesem Zusammenhang wurden die unterschiedlichsten viralen Erreger, wie das Masern-, das Epstein-Barr-, das Herpes-simplex-, das Varizella-Zoster-, das Zytomegalie- und das humane Herpesvirus-6 sowie humane Coronaviren und das kanine Staupevirus als Krankheitsauslöser diskutiert (EBERS et al., 1986; BERTI und JACOBSON, 1999; WILLER und EBERS, 2000; HAAHR und HÖLLSBERG, 2001). Des Weiteren wurden auch Retroviren wie das humane T-Zell-Leukämie-Virus (HTLV-1) als mögliche Auslöser der Krankheit genannt (MEINL, 1999; HAAHR und HÖLLSBERG, 2001). Im Liquor von MS-Patienten wurde weiterhin ein neues, MSassoziiertes Retrovirus (MSRV) mittels PCR nachgewiesen und ebenfalls als potentielles auslösendes Agens vorgestellt (PERRON et al, 1997). Bisher konnte allerdings keines der genannten Viren in einen eindeutigen, ätiologischen Zusammenhang mit der MS gebracht werden. Klinisch unterscheidet man eine schubförmig remittierende („relapsing remitting“) Verlaufsform, bei der es meistens zur vollständigen Rekonvaleszenz zwischen den Schüben kommt. Diese Form kann allerdings sekundär in einen progressiven Krankheitsverlauf übergehen („secondary progressive“; BAR-OR et al., 2000). Weiterhin kommen auch primär progressive Verlaufsformen ohne intermittierende Symptomfreiheit („primary progressive“) vor. In seltenen Fällen werden auch akute Formen beobachtet, die rasch zum Tode führen (HUNTER und RODRIQUEZ, 1995; PRINEAS et al., 2002). Histologisch stellt die MS 4 Literaturübersicht eine entzündlich-degenerative Erkrankung der weißen Substanz des Gehirns und Rückenmarks dar, die durch plaqueförmige T-Zell- und Makrophageninfiltrate mit primärer Demyelinisierung gekennzeichnet ist. In der progressiven Phase der MS kommt es außerdem zu diffusen entzündlichen Veränderungen mit generalisierter Mikrogliaaktivierung sowie sekundärer Demyelinisierung durch die Schädigung und den Verlust von Axonen (ADAMS et al., 1989; HALFER und WEINER, 1995; LASSMANN et al., 2007; TSUNODA und FUJINAMI, 2002). Zusätzlich kann eine ausgeprägte subpiale kortikale Entmarkung des Vorderhirns (Proenzephalon) und Kleinhirns mit assoziierter Leptomeningitis auftreten (LASSMANN et al., 2007). Die pathohistologischen Veränderungen in der weißen Substanz bei der MS lassen sich in vier verschiedene Gruppen unterteilen (LASSMANN et al., 2001). Zu der Gruppe I zählen Läsionen mit Infiltrationen von T- Zellen und Makrophagen/Mikroglia mit nachfolgenden Hypersensitivitätsreaktionen vom verzögerten Typ („delayed type hypersensitivity“, DTH). Die Gruppe II ist durch eine vermehrte Immunglobulin- und Komplementkomponentenablagerung gekennzeichnet, was für eine Mitbeteiligung der humoralen Immunantwort an dem autoimmunen Prozess spricht. Für die Veränderungen der Gruppe III, welche durch einen selektiven Verlust des Myelin-assoziierten Glykoproteins (MAG) und oligodendrogliale Apoptosen gekennzeichent sind, werden eine sekundäre ischämische Genese oder eine virale Infektion als Ursache diskutiert. In den selten vorkommenden Läsionen der Gruppe IV liegen Zonen mit oligodendroglialen Nekrosen in der Nähe von aktiven Demyelinisierungsherden der weißen Substanz vor, so dass hier ätiopathogenetisch ein toxisches Geschehen angenommen wird (LUCCHINETTI et al., 2000)( Tab. 2-1). In Abhängigkeit vom Alter lassen sich die pathohistologischen Befunde auch in aktive, chronisch-aktive und chronisch-inaktive Läsionen einteilen (HUNTER und RODRIGUEZ, 1995). In der Forschung werden zahlreiche Tiermodelle genutzt, jedoch vereinigt keines der Modelle die vielfältige Pathogenese und Heterogenität der pathologischen Organveränderungen bzw. der klinischen Symptomatik der MS in sich. Es existieren neben experimentellen Tiermodellen, auch einige Modelle bei denen es sich um natürlich vorkommende, demyelinisierende Enzephalitiden viraler Genese bei Literaturübersicht 5 Säugetieren handelt. Die Visna des Schafes oder die demyelinisierende Form der Staupeenzephalitis des Hundes eignen sich beispielsweise sehr gut als spontan auftretende Erkrankungen bzw. als natürliche Tiermodelle zur Erforschung der humanen MS (ALLDINGER et al., 1993; BEINEKE et al., 2009; DAL CANTO und RABINOWITZ, 1982; BAUMGÄRTNER und ALLDINGER, 2005; SEEHUSEN et al., 2007; SEEHUSEN und BAUMGÄRTNER, 2010; STOHLMANN und HINTON, 2001). Tierexperimentelle Studien mit Labornagern, wie die Theiler-Enzephalomyelitis der Maus, die murine Autoimmune Hepatitisvirus Enzephalomyelitis Infektion (MHV) (EAE) erlauben oder die Experimentelle jedoch Hypothesen- gestützte Untersuchungen unter standardisierten Bedingungen. Diese Mausmodelle repräsentieren verschiedene pathogenetische Aspekte der MS, die einerseits möglicherweise durch eine primäre Virusinfektion des ZNS bedingt sein können oder andererseits eine primär autoimmune Erkrankung darstellen (DAL CANTO et al., 1995; TSUNODA und FUJINAMI, 1996; HALFER, 1999; STOHLMAN und HINTON, 2001; ULRICH et al., 2006). Zusätzlich werden noch toxische (z.B. Cuprizone, Lysolezithin und Ethidiumbromid) und genetische („shiverer“ Maus [MBP „knock-out“-Mutante] und „rumpshaker“ Maus [PLP „knock-out“-Mutante]) Entmarkungsmodelle zur Erforschung demyelinisierender Krankheiten eingesetzt (EDGAR et al., 2004; ROUSSARIE et al., 2007). Das murine Theiler-Enzephalomyelitisvirus (TMEV) wurde erstmals 1933 von dem Mikrobiologen Max Theiler bei Labormäusen beobachtet und als auslösendes Agens für eine akute Polioenzephalomyelitis, die murine Theilervirus-Enzephalomyelitis (TME) beschrieben (THEILER, 1934). Durch experimentelle Infektionen wurde einige Jahre später ein biphasischer Krankheitsverlauf in Abhängigkeit von den verwendeten Virus- und Mäusestämmen bekannt, der sich durch eine initiale, akute Polioenzephalomyelitis und eine chronische, demyelinisierende Enzephalomyelitis auszeichnet (DANIELS et al., 1952; LIPTON, 1975 und 1980; LIPTON und DAL CANTO, 1979). Erkrankungen des demyelinisierende Dieser ZNS TME Verlauf des der zeigte Parallelen Menschen. Forschung Seitdem als zu demyelinisierenden dient wertvolles die chronische, Pathogenese- und Therapiemodell für die MS (DAL CANTO und RABINOWITZ, 1982; STOHLMAN und 6 Literaturübersicht HINTON, 2001). Bei der chronischen demyelinisierenden TME verursacht die Virusinfektion eine primäre Schädigung des Nervensystems, woraufhin sich eine durch CD4+-T-Zellen vermittelte Immunreaktion gegen Virusepitope entwickelt. Im weiteren Verlauf entsteht durch den Prozess des „epitope spreading“ eine gegen Myelinbestandteile gerichtete Autoimmunität (CLATCH et al., 1986; BORROW et al., 1998; DI ROSA und BARNABA, 1998; VANDERLUGT et al., 1998; KIM et al., 2001; MILLER et al., 2001). Das klinische Bild der TME entspricht damit der primär progressiven Verlaufsform der MS und den Gruppen I und II der histologischen MSKlassifizierung (LUCCHINETTI et al., 2000; TSUNODA und FUJINAMI, 1996) (Tab. 2-1). Die Demyelinisierung bei der MHV-Infektion wird durch zytologische Effekte virusinfizierter Oligodendrozyten induziert. Das MHV repliziert sich in Oligodendrozyten, wodurch diese zur Apoptoseinduktion veranlasst werden und dadurch die Entmarkung auslösen (MATTHEWS et al., 2002; STOHLMAN und HINTON, 2001). Daneben zeigen sich bei der MHV-Infektion, wie auch bei der TME, Makrophagen mit intrazellulären, phagozytierten Myelinbestandteilen in demyelinisierenden Läsionen. Da bei der TME je nach Virusstamm wie auch bei der neurotrophen MHV-Infektion ein hoher Anteil von direkt virusinduzierten Oligodendrozytenuntergängen in den demyelinisierten Läsionen auftreten, können durch diese experimentellen Virusinfektionen auch Aspekte der Gruppen III und IV der MS untersucht werden (LANE und BUCHMEIER, 1997; ZOECKLEIN et al., 2003) (Tab. 2-1). Bei der EAE wird bei empfänglichen Mäusen, Ratten, Meerschweinchen, Kaninchen und Affen durch eine Immunisierung mit Myelinbestandteilen, wie dem basischen Myelinprotein (MBP), Myelin-Proteolipid-Protein (PLP), Myelin- Oligodendrozyten-Glykoprotein (MOG) oder Ganglioside eine autoimmun-bedingte Entmarkung in der weißen Substanz des ZNS ausgelöst (DE-CARVALHO et al., 1999). Die EAE entspricht klinisch der schubweise remittierenden Form der MS, sie kann allerdings auch primär progressiv verlaufen (GOLD et al., 2006; TSUNODA und FUJINAMI, 1996). Die EAE kann in Abhängigkeit vom experimentellen Design entweder der Gruppe I oder II der MS nach LUCCHINETTI et al., (2000) zugeordnet werden (Tab. 2-1). Bei den toxischen Modellen wird die Demyelinisierung entweder Literaturübersicht 7 durch die orale Gabe von Cuprizone oder durch direkte Injektion von Substanzen, wie beispielsweise Ethidiumbromid, Lysolecithin und Lipopolysaccharid, in das ZNS induziert (FELTS et al., 2005; MATSUSHIMA und MORELL, 2001; TORKILDSEN et al., 2008; WOODRUFF und FRANKLIN, 1999). Die toxischen Modelle zeigen Demyelinisierung mit selektiven Schädigungen der Oligodendrozyten oder deren Vorläuferzellen mit schneller bis langsamer Remyelinisierung, wodurch diese den Gruppen III und IV der MS nach LUCCHINETTI et al., (2000) entsprechen (Tab. 2-1). Durch die systemischen (z.B. orale Aufnahme von Cuprizone) und lokal toxischen Prozesse (z.B. Injektion von Ethidiumbromid, Lysolecithin und Lipopolysaccharid) können Mikrogliaaktivierungen und Axonopathien standardisiert untersucht werden. Außerdem ist das Cuprizone-Modell besonders gut zur Untersuchung von Remyelinisierungsvorgängen im Gehirn geeignet (BEDARD et al., 2007; LINDNER et al., 2008). Schließlich gibt es noch genetische Modelle mit „knock-out“-Mäusen, wie den „shiverer“ Mutanten (MBP „knock-out“) oder den „rumshaker“ Mutanten (PLP „knock-out“), die jeweils durch einen definierten Gendefekt eine fehlerhafte Ausbildung der Myelinscheiden aufweisen (EDGAR et al., 2004; ROUSSARIE et al., 2007). Aufgrund des klar definierten Gendefekts kann nach der Bedeutung des entsprechenden Proteins für den Erhalt und Ausbau einer normal strukturierten und funktionstüchtigen Myelinscheide geforscht werden. In kombinierten Modellen mit genetisch veränderten Mäusen konnte außerdem der Einfluss des Myelins auf die Viruspersistenz bei der TME näher untersucht werden (BRAHIC und ROUSSARIE, 2009). 8 Literaturübersicht Tabelle 2-1: Einteilung der Multiplen Sklerose in vier Gruppen mit dem jeweiligen repräsentativen Tiermodell (modifiziert nach LUCCHINETTI et al., 2000) MS-Gruppen Mechanismus T-Zell und Makrophagen I Experimentelle Tiermodelle TME, EAE vermittelte Demyelinisierung II III Antikörper und Komplement TME, EAE vermittelte Demyelinisierung distale Oligodendrogliopathie TME, MHV-Infektion, toxische und Apoptose Mausmodelle (z.B. Ethidiumbromid, Cuprizone, Lysolecithin, Lipopolysaccharid) IV primäre oligodendrogliale TME, MHV-Infektion, toxische Degeneration Mausmodelle (z.B. Ethidiumbromid, Cuprizone, Lysolecithin, Lipopolysaccharid) TME: murine Theilervirus-Enzephalomyelitis; EAE: Experimentelle Autoimmune Enzephalomyelitis; MHV: Murines Hepatitisvirus 2.2 Das murine Theiler-Enzephalomyelitisvirus Das TMEV gehört zur Familie der Picornaviridae und stammt mit dem ebenfalls bei Mäusen vorkommenden Enzephalomyokarditisvirus aus dem Genus Cardiovirus. Picornaviren sind kleine (Pico), unbehüllte, ikosaedrische, ribonukleinsäure (RNS)haltige Viren mit einem Durchmesser von ca. 30 nm (RACANIELLO, 2001) (Abb. 21). Die genetisch sehr eng miteinander verwandten TMEV-Stämme werden in eine hoch- (GDVII, FA) und in eine schwachvirulente Untergruppe (DA, BeAn 3886, To4, Yale, WW) eingeteilt (THEILER, 1937; THEILER und GARD, 1940 a und b; DANIELS et al., 1952; ROZHON et al., 1983; PEVEAR et al., 1988, MONTEYNE et al., 1997). Sie unterscheiden sich in ihrem in vitro- und in vivo-Verhalten. Die Literaturübersicht 9 hochvirulenten Virusstämme zeichnen sich durch die Bildung großer Plaques in der Zellkultur aus und rufen nach intrazerebraler Infektion eine akute Polioenzephalomyelitis mit oftmals tödlichem Ausgang für das Tier binnen 24 bis 48 Stunden post infectionem hervor. Die letale Dosis (LD)50 des GDVII-Stammes beträgt etwa ein bis zehn plaquebildende Einheiten („plaque forming units“ PFU). Diese Virusstämme zerstören hauptsächlich die Neurone des Großhirnkortex sowie der spinalen Vorderhörner, wohingegen die weiße Substanz des Kleinhirns und Rückenmarks nicht von der Infektion betroffen ist (STROOP et al., 1981). Im Gegensatz zu den schwachvirulenten Virusstämmen, deren LD50 > 106 PFU beträgt, fehlt den GDVII- und FA-Virusstämmen die Fähigkeit zur Persistenz im ZNS der Maus (LIPTON, 1980; MONTEYNE, 1997). Die schwachvirulenten Virusstämme bilden in vitro kleinere Plaques und sind durch eine deutlich geringere Virulenz in vivo charakterisiert. Die DA- und BeAn-Stämme, auch „Theiler´s original strains“ (TOStämme) genannt, verursachen nach intrazerebraler Infektion in empfänglichen Mäusestämmen ein biphasisches Krankheitsbild. Dieses beginnt mit einer milden, akuten Polioenzephalomyelitis und anschließenden chronischen, demyelinisierenden Leukoenzephalomyelitis (DANIELS et al., 1952; LIPTON, 1975; LIPTON, 1980; TSUNODA und FUJINAMI, 1996; MURRAY et al., 1998; MCGAVERN et al., 1999; ZOECKLEIN et al., 2003). Der an die Zellkultur adaptierte, schwachvirulente WWStamm verursacht eine remittierende demyelinisierende Enzephalomyelitis (DAL CANTO und BARBANO, 1984). Die einzelsträngige genomische RNS des TMEV hat eine positive Polarität und eine Länge von etwa 8100 Nukleotiden. Sie enthält keine subgenomische mRNS (PEVEAR et al., 1987; OHARA et al., 1988). Das TMEV unterscheidet sich von anderen Picornaviren durch den nicht-kodogenen 5`-Bereich seines Virusgenoms, welcher durch eine „internal ribosome entry site“ (IRES) gekennzeichnet ist, an die zelluläre Ribosomen binden können (RACANIELLO, 2001). Unterschiede im 5´Bereich des Virusgenoms, die möglicherweise die Bindungseigenschaft der IRES für die neuronale Form des Polypyrimidintrakt-Bindungsproteins beeinflussen, haben einen erheblichen Einfluss auf die Neurovirulenz des Virus (JAROUSSE et al., 1999; PILIPENKO et al., 2001; BRAHIC et al., 2005). Ein großer offener Leserahmen 10 Literaturübersicht („open reading frame“, ORF) kodiert für ein aus 2303 Aminosäuren bestehendes Polyprotein, dass wiederum in die zwölf reifen Proteine L, VP4, VP2, VP3, VP1, 2A, 2B, 2C, 3A, 3B, 3C, und 3D gespalten wird (Abb. 2-2). Ein weiterer die L/VP4/VP2 kodierende Region überlappender, kleiner ORF kodiert für das 18 kDa alternative „leader“ (L*)-Protein. Dieses Protein wird nur von schwachvirulenten TMEVStämmen, nicht aber vom neurovirulenten GDVII-Stamm, gebildet und stellt somit einen wichtigen Bestandteil für die Erregerpersistenz dar (CHEN et al., 1995 a; DRESCHER et al., 1997; OHARA et al., 2002; BRAHIC et al., 2005; STAVROU et al., 2010). Das L*-Protein erleichtert die Infektion von Makrophagen/Mikroglia, verzögert die Apoptose von infizierten Zellen und verhindert die durch CD8+-TLymphozyten hervorgerufene Zytotoxizität (GHADGE et al., 1998; TAKATA et al., 1998; LIN et al., 1999; VAN EYLL und MICHIELS, 2000). Eine Virusreplikation in vitro in BHK21-Zellen findet auch ohne das „leader“ (L)- und das alternative „leader“ (L*)-Protein statt, allerdings besitzen die Proteine eine Schlüsselrolle bei der Entstehung der chronischen demyelinisierenden TME in vivo (BRAHIC et al., 2005). Das L-Protein ist ein kleines Zink-Finger Protein (CHEN et al., 1995 b), welches die virale Replikation durch eine Hemmung der Typ-I Interferon-Synthese begünstigt (VAN PESCH et al., 2001; VAN PESCH und MICHIELS, 2003; WEBER et al., 2004, TAKANO-MARUYAMA et al., 2006). Des Weiteren zeigten Untersuchungen, dass dieses Protein auch die intrazelluläre Translokation von Transkriptionsfaktoren hemmt, was zur Unterdrückung von „immediate early genes“ führt und damit die frühe antivirale Immunantwort unterdrückt (MAMANE et al., 1999; DELHAYE et al., 2004; BRAHIC et al., 2005). Eine Grundeinheit des Kapsids setzt sich jeweils aus einem Molekül der vier Strukturproteine VP1-4 zusammen, wobei VP1-3 an der Oberfläche liegen und VP4 darunter lokalisiert ist. Das Kapsid besteht aus insgesamt 60 solcher Grundeinheiten und weist 20 dreieckige Flächen und 12 Ecken auf (LUO et al., 1992; RACANIELLO, 2001) (Abb. 2-1). Durch die verschiedenartigen Kapsidstrukturen und die daraus resultierenden unterschiedlichen Virusrezeptoren kann der veränderte Zelltropismus der TMEV-Untergruppen erklärt werden. Beispielsweise findet sich eine Infektion von Neuronen bei hochvirulenten Stämmen, während schwachvirulente Stämme auch Mikroglia/Makrophagen infizieren können Literaturübersicht 11 (FU et al., 1990; JAROUSSE et al., 1994; SATO et al., 1996; JAROUSSE et al., 1996; DRESCHER et al., 1997; O´SHEA et al., 1997; JAROUSSE et al., 1999; MCCRIGHT et al., 1999; CAMERON et al., 2001; BRAHIC et al., 2005). Das virale Protein 3D stellt die virale RNS-abhängige RNS-Polymerase dar, welche für die genomische Replikation und RNS-Synthese des Virus verantwortlich ist. Die viralen Proteine 2A und 3C katalysieren als Proteasen die Spaltung des viralen Polyproteins. Das Protein 2C stellt eine Nukleosid-Triphosphatase dar und 3B ist ein kovalent an das 5´-Ende der Virus-RNS gebundenes Protein. Die genauen Funktionen der viralen Proteine 2B und 3A sind bisher noch nicht eindeutig geklärt worden (DRESCHER et al., 1997; MONTEYNE et al., 1997; RACANIELLO, 2001; BRAHIC et al., 2005). In Infektionsversuchen mit einem chimären GDVII/DA-TMEV wurde bewiesen, dass alle Substämme des TMEV die Fähigkeit besitzen, in empfänglichen Mäusestämmen eine Demyelinisierung hervorzurufen (FU et al., 1990; RODRIGUEZ und ROOS, 1992). Allerdings kommt dieses bei den hochvirulenten Stämmen aufgrund der ausgeprägten Neurovirulenz und der fehlenden Erregerpersistenz nicht zum Ausdruck. Bisher konnte die Eigenschaft zur Demyelinisierung keinem spezifischen viralen Genprodukt zugeordnet werden (BRAHIC et al., 2005; LIPTON et al., 2005 a). In vitro konnte in Infektionsversuchen mit Gehirnzellkulturen und Organexplantaten verifiziert werden, dass sowohl die hochvirulenten als auch die schwachvirulenten Virusstämme Neurone, Astrozyten und Oligodendrozyten sowie Gliavorläuferzellen und Mikroglia/Makrophagen infizieren können (WROBLEWSKA et al., 1979; O`SHEA et al., 1997). So konnte gezeigt werden, dass es in Oligodendrozyten und nicht nur in Astrozyten zu einer persistierenden Infektion mit der Expression von Virusprotein kommen kann. Weiterhin ist bekannt, dass der DA-Stamm in kultivierten Neuronenund Oligodendrozytenzelllinien eine Lyse induziert, im Gegensatz zum GDVII-Stamm in murinen Makrophagen/Mikrogliazelllinien persistiert und eine produktive Infektion hervorruft (GRAVES et al., 1986; OBUCHI et al., 1999; OHARA et al., 2002). Der BeAn-Stamm ist in primären Gehirnzellkulturen von SJL/J-Mäusen vermehrt in Astrozyten und kaum in Mikrogliazellen nachweisbar (KUMNOK et al., 2008). Zusätzlich konnte in in vitro-Experimenten gezeigt werden, dass der BeAn-Stamm 12 Oligodendrozytenvorläuferzellen Literaturübersicht infiziert und deren Differenzierung in reife Oligodendrozyten blockiert (PRINGPROA et al., 2010). Abbildung 2-1: Dreidimensionale schematische Darstellung des unbehüllten TMEV-Virus mit den Kapselproteinen VP1-4, die die kegelartigen Spitzen auf der Oberfläche des ikosaedrischen Kapsids bilden (erstellt mit freundlicher Unterstützung von Benjamin Peters mittels Adobe Photoshop CS3 und Adobe Illustrator CS3). Abbildung 2-2: TMEV-Genom kodiert für zwölf Proteine, die sich aus vier Kapselproteinen (VP1-4) und sechs Proteinen (2A-C, 3A-D) sowie den beiden L- und L*-Proteinen für die Replikation zusammensetzen. Die Translation wird durch einen nicht-kodogenen 5`-Bereich der „internal ribosome entry site“ (IRES) gesteuert, an die zelluläre Ribosomen binden können. Literaturübersicht 2.3 13 Immunreaktion und Demyelinisierung im Verlauf der murinen Theilervirus-Enzephalomyelitis Nach experimenteller Infektion zeigen die hochvirulenten Substämme des TMEV, GDVII und FA histologisch Neuronennekrosen mit mikroglialer Neuronophagie und lymphohistiozytärer Meningoenzephalomyelitis im Gehirn und Rückenmark (OLISTKY und SCHLESINGER, 1941; LIPTON, et al., 1994; SETHI und LIPTON, 1981). Diese Läsionen finden sich hauptsächlich in Neocortex, Thalamus, Hippocampus und Hirnstamm sowie in den Basalganglien und spinalen Vorderhörnern. Das Kleinhirn und die weiße Substanz des ZNS zeigen in der Regel keine entzündlichen Veränderungen (STROOP et al., 1981; LIPTON et al., 1994; SIMAS et al., 1995). Vereinzelt werden intranukleäre Einschlusskörperchen vom Cowdry B-Typ in Neuronen des Rückenmarks gefunden (OLITSKY und SCHLESINGER, 1941; SETHI und LIPTON, 1981). Histologisch ist die durch das GDVII-Virus hervorgerufene akute Polioenzephalomyelitis der Maus nicht eindeutig von anderen viralen Enzephalitiden abgrenzbar. Ähnliche Veränderungen können beispielsweise bei der Infektion mit dem Enzephalomyokarditisvirus, Coxsackievirus oder Vilyuiskvirus auftreten (SETHI und LIPTON, 1981). Vergleichbar mit diesen Alterationen finden sich nach experimenteller Infektion in der akuten Infektionsphase bei den schwachvirulenten TMEV-Substämmen (DA- und BeAn-Stamm) ebenfalls Makrophagen-, Lymphozyten- und Plasmazellinfiltrate in der grauen Substanz und der Meninx. Die perivaskulären Entzündungszellinfiltrate sind hauptsächlich im Dienzephalon (Thalamus, Hypothalamus, Subthalamus), Hippocampus, Hirnstamm und Rückenmark sowie in den Basalganglien (Nucleus caudatus, Pallidum und Putamen) lokalisiert (OLITSKY und SCHLESINGER, 1941; RODRIGUEZ et al., 1987; STROOP et al., 1981; ZOECKLEIN et al., 2003). Die entzündlichen Veränderungen im Groß- und Zwischenhirn sind in der chronischen Phase (90 bis 180 Tage post infectionem) wieder verschwunden, wobei eine Astrogliose und in Regionen ausgeprägter Malazie auch Mineralisationen in der grauen Substanz zurückbleiben können (LIPTON et al., 1994). Die Entzündungsreaktion in der Leptomeninx und weißen Substanz von Hirnstamm und 14 Literaturübersicht Rückenmark besteht überwiegend aus fokalen, perivaskulären Infiltrationen von Makrophagen, Lymphozyten und Plasmazellen, die sich nach ca. sieben Tagen post infectionem manifestiert (LIPTON, 1975; ZOECKLEIN et al., 2003; ULRICH et al., 2006). Diese mononukleäre Entzündung greift sukzessiv vom meningealen und perivaskulären Raum auf das Parenchym der weißen Substanz über und besteht dort ab dem 30. Tag post infectionem überwiegend aus Makrophagen/Mikroglia, die sich durch die Phagozytose von Myelinbestandteilen zu Gitterzellen entwickeln (LIPTON et al., 1994). Ihren Höhepunkt erreicht die Leukomyelitis etwa drei Monate nach der Infektion (ULRICH et al., 2006). Mittels Durchflusszytometrie konnten im Rückenmark hauptsächlich CD3+-T-Lymphozyten und CD11b+-Makrophagen in den Entzündungszellinfiltraten nachgewiesen werden, während nur wenige CD19+-BZellen und vereinzelte NK1.1+ natürliche Killerzellen vorlagen (LIPTON et al. 2005 a). Die Immunantwort bei der TMEV-Infektion wird stark von der Zytokinexpression der T-Zellen, Makrophagen/Mikroglia und Astrozyten beeinflusst. DA-TMEV-infizierte empfängliche Mäuse exprimieren in der akuten Infektionsphase im Gehirn und in der chronischen Phase im Rückenmark vermehrt den transformierenden Wachstumsfaktor (TGF)-ß, Interferon (IFN)-γ und Tumor Nekrose Faktor (TNF)-α sowie Interleukin (IL)-1, IL-6, IL-12 und IL-10. Die Expression von IL-2 und IL-4 ändert sich im Verlauf der Infektion im Gehirn nicht. Im Rückenmark steigt hingegen IL-4 in der akuten Phase an, während die IL-2-Expression in der chronischen Phase vermindert ist (OLESZAK et al. 2004). Bei resistenten Mäusen zeigen sich keine messbaren Veränderungen der Zytokinexpression im Rückenmark (CHANG et al., 2000; OLESZAK et al., 1998 b). Resistente C57BL/6-Mäuse weisen während der akuten Infektionsphase im Gehirn lediglich eine erhöhte IFN-γ-, IL-1-, IL-6-, IL-12und IL-10-Expression auf, wohingegen die Expression von TGF-ß, TNF-α, IL-2 und IL-4 unverändert bleibt. IFN-γ wird von aktivierten NK-Zellen sowie von CD4+-T- und CD8+-T-Lymphozyten produziert und trägt zur Viruseliminierung in resistenten Mäusen bei (RODRIGUEZ et al., 1995). CD4+-T-Zellen wirken einerseits in der frühen Erkrankungsphase protektiv, indem sie die antivirale Immunantwort induzieren, andererseits sind sie bei empfänglichen Mäusen maßgeblich an der Entwicklung der entzündungsbedingten Demyelinisierung beteiligt (BORROW et al., Literaturübersicht 15 1993; BORROW et al., 1998). CD8+-T-Zellen eliminieren das Virus bei resistenten Mäusen über eine Perforinausschüttung in der akuten Erkrankungsphase aus dem ZNS (BORROW et al., 1992; MURRAY et al., 1998; PENA ROSSI et al., 1998). Weiterhin verhindert die starke Induktion von ETS-1 und IFN-γ in der Frühphase der TME eine Viruspersistenz und Entstehung von Läsionen in C57BL/6-Mäusen (GERHAUSER et al., 2005). Im Vergleich führt die perforinabhängige Zytotoxizität bei empfänglichen Mäusen in der chronischen Phase zu einer Schädigung von Axonen und Entmarkung (RODRIGUEZ und SRIRAM, 1988; MURRAY et al., 1998). Die Zytotoxizität der CD8+-T-Zellen reicht jedoch in diesen Mäusestämmen nicht aus, um das Virus vollständig zu eliminieren (DRESCHER et al., 1997). Nur bei TME-empfänglichen SJL/J-Mäusen entstehen eine Hypersensitivitätsreaktion vom verzögerten Typ und Autoimmunreaktionen gegen endogene Myelinepitope in der späten demyelinisierenden Krankheitsphase (CLATCH et al., 1986). Die entscheidenen Zellen für die Entzündungsprozesse sind aktivierte CD4+-T-Zellen. In der Frühphase richtet sich die DTH-Reaktion direkt gegen TMEV-Epitope. Im Verlauf der Erkrankung erfolgt durch den Prozess des „epitope spreading“ ein Wechsel zu MBP- und PLP-spezifischen Immunreaktionen (BORROW et al., 1998; LEHMANN et al., 1998; VANDERLUGT et al., 1998; KATZ-LEVY et al., 1999; MILLER et al., 2001). Die Lymphozyten produzieren vermehrt Lymphokine und locken damit Makrophagen chemotaktisch an. Diese werden durch Phagozytose des Virus infiziert und spielen somit eine entscheidene Rolle bei der Virusausbreitung im ZNS. Außerdem wird die DTH-Reaktion durch die fortwährende Virusreplikation und -persistenz aufrechterhalten (TSUNODA et al., 1996; DRESCHER et al., 1997; LIPTON et al., 2005 b). In wieweit immunpathologische Prozesse für die Demyelinisierung verantwortlich sind, wird teilweise kontrovers diskutiert, da die Beteiligung einer direkten Virusinfektion von Oligodendrozyten oder einer Autoimmunreaktion an der Zerstörung der Myelinscheiden in Abhängigkeit vom verwendeten Virusstamm variert (ZOECKLEIN et al., 2003). In diesem Zusammenhang konnte gezeigt werden, dass der DA-Stamm, welcher hauptsächlich in Oligodendrozyten persistiert, sowohl eine virusinduzierte Apoptose und Nekrose der Zellen als auch eine zytotoxische TZellantwort auslöst (RODRIGUEZ et al., 1983 a; AUBERT et al., 1987; LINDSLEY et 16 Literaturübersicht al., 1991; ZOECKLEIN et al., 2003), während der BeAn-Stamm vor allem Makrophagen infiziert und damit zunächst eine DTH-Reaktion gegen das TMEV und im weiteren Krankheitsverlauf zusätzlich eine myelinspezifische Autoimmunität induziert (CLATCH et al., 1986; LIPTON et al., 1995; KATZ-LEVY et al., 1999; MILLER et al., 2001; ZOECKLEIN et al., 2003; LIPTON et al., 2005 b). 2.4 Ausbreitung von Viren im Zentralen Nervensystem Viren besitzen mehrere Möglichkeiten das ZNS zu infizieren und sich innerhalb des Nervengewebes auszubreiten. Neurotrope Erreger finden sich in zahlreichen Virusfamilien, wie beispielsweise den Reoviren, Coronaviren, Paramyxoviren, Bornaviren, Herpesviren und Picornaviren (TYLER und NATHANSON, 2001). Dabei spielen spezifische Rezeptoren an ihrer Oberfläche eine nicht unerhebliche Rolle. Diese ermöglichen es den Viren an bestimmten Zellrezeptoren hochaffin zu binden. Herpesviren binden beispielsweise über Heparansulfat an ihre Zielzellen, während Tollwutviren an Acetylcholinrezeptoren, Phospholipiden und Gangliosiden binden. Reo-, Ortho- und Paramyxoviren koppeln an Sialinsäure enthaltene Oligosaccharide und Polioviren an spezifische Immunglobuline, die sogenannten Poliovirusrezeptoren (BLAKE, 2010; DALEY et al., 2005; DIETZSCHOLD et al., 2005). Murine Coronaviren nutzen ein karzinoembryonales Adhäsionsmolekül auf B-Lymphozyten und Makrophagen als spezifischen Rezeptor (MATTHEUS et al., 2002). Paramyxoviren, wie das kanine Staupevirus infiziert Lymphozyten über das CD150Molekül, den sogenannten „signaling lymphocyte activation molecule“ (SLAM) Rezeptor (WENZLOW et al., 2007). Eine experimentelle Virusinfektion muss von der natürlichen Virusinfektion des ZNS abgegrenzt werden. Bei einer experimentellen Infektion durch direkte intrazerebrale oder -nervale Injektion des Virus oder auch oro-nasale Verabreichung, lässt sich das Virus zunächst in der Nähe der Infektionsstelle nachweisen. Im weiteren Verlauf breitet sich die Infektion axonal, liquorogen oder hämatogen weiter aus. Die Ausbreitung über das periphere Nervensystem bedingt eine Infektion von Axonen Literaturübersicht 17 oder Dendriten. Neurotrope Viren gelangen bei einer natürlichen Infektion des Wirtstieres zum einen über periphere sensorische, motorische und autonome Nerven oder zum anderen hämatogen über die Blut-Hirn-Schranke ins Gehirn. Bornaviren nutzen zum Beispiel den intraaxonalen Weg über die olfaktorischen Nerven zum ZNS (CARBONE et al., 1987; MORALES et al., 1988). Das obligat neurotrophe Tollwutvirus nutzt überwiegend motorische Nerven, um sich transsynaptisch über die Dendriten auszubreiten (DIETZSCHOLD et al., 2005; UGOLINI, 2008). Im ZNS können sich neurotrope Viren axonal und transsynaptisch (z.B. das Borna- und Tollwutvirus), über Ependym- und Plexus choroideus-Zellen und weiter in der zerebrospinalen Flüssigkeit über das Ventrikelsystem (z.B. LCMV, MHV, Polio-, Influenza A- und Visna-Viren) oder hämatogen über Blutgefäße der Meningen, des Plexus choroideus sowie des Gehirns ausbreiten (z.B. LCMV, Staupe-, Retro-, Masern-, Influenza A- und Lentiviren). Das Staupevirus aus der Familie der Paramyxoviridae nutzt in der frühen Krankheitsphase die Infektion von Lymphozyten als Strategie, um hämatogen als „Trojanisches Pferd“ in das ZNS der betroffenen Tiere zu gelangen (BAUMGÄRTNER et al., 1989; SUMMERS et al., 1978). Im Gehirn breitet sich das Staupevirus anschließend liquorogen aus. Im weiteren Verlauf kann eine Infektion des Plexus choroideus sowie eine ependymale und subependymale Infektion in der weißen Substanz bei der Hundestaupe nachgewiesen werden, wodurch die hierbei auftretende periventrikuläre Entmarkung erklärt werden kann (VANDEVELDE et al., 1985). Auch eine direkte Ausbreitung des Hundestaupevirus von meningialen Zellen der Pia mater wird angenommen (BAUMGÄRTNER et al., 1989). Das Semliki Forest Virus der Mäuse gelangt bei einer gestörten Blut-Hirnschranke über zerebrale Endothelzellen ins Gehirn, wobei multifokale perivaskuläre Infiltrate entstehen (FAZAKERLEY, 2002). Bei der experimentellen Poliovirusinfektion von Mäusen kann ebenfalls eine ependymale Ausbreitung mit einer Infektion glialer Zellen nachgewiesen werden (IDAHOSONUMA et al., 2002). Eine neurogen aszendierende Infektion des Rückenmarks wird zusätzlich für Polioviren nach einer intramuskulären Inokulation beschrieben. Hierbei breitet sich das Virus intraaxonal retrograd über den N. ischiadicus aus (REN und RACANIELLO, 1992; OHKA et al., 1998). Das MHV vom Serotyp 4 und das 18 Literaturübersicht neurovirulente Influenza A-Virus breiten sich im Gehirn der Maus nach intrazerebraler Infektion in der akuten Phase über die Ependymzellen im Ventrikelsystem aus und sind vier Tage post infectionem periventrikulär in der weißen Substanz nachweisbar (STOHLMAN und HINTON, 2001; REINACHER et al., 1983). Bei intranasaler Infektion gelangen sowohl das MHV als auch das Influenza A-Virus über den N. olfactorius und den N. trigeminus ins Gehirn der Versuchstiere (PERLMAN et al., 1989; BARNETT und PERLMAN, 1993; REINACHER et al., 1983). Aus der Familie der Picornaviridae und dem Genus Enterovirus gelangen das porcine Enterovirus 1, beim Schwein, und das aviäre Enterovirus, beim Vogel, hämatogen ins ZNS, wo sie eine Enzephalomyelitis beim jeweiligen Tier auslösen (TYLER und NATHANSON, 2001). 2.5 Ausbreitung des murinen Theiler-Enzephalomyelitisvirus im Zentralen Nervensystem Eine natürliche ZNS-Manifestation von TMEV tritt vermutlich nur sehr selten auf und wurde lediglich auf ein bis zehn Fälle pro 10000 Mäuse geschätzt (THEILER und GARD, 1940 a und b). Allerdings kam es in einer Mäusekolonie zu einem einmaligen epidemischen Ausbruch mit einer Mortalität von über 50% durch den hochvirulenten GDVII-TMEV-Stamm. Die betroffenen Tiere zeigten eine akute Polioenzephalitis (THOMPSON et al., 1951). Max Theiler gelang es das TMEV aus dem ZNS von Mäusen mit spontaner schlaffer Gliedmaßenlähmung zu isolieren (THEILER, 1934 und 1937). Alle Mäusestämme entwickeln nach experimenteller intrazerebraler Infektion mit dem TMEV eine akute Polioenzephalomyelitis von variablem Ausmaß (BRAHIC et al., 2005). Der Verbreitungsweg des TMEV in der akuten Infektionsphase im Gehirn und auch der Weg vom Gehirn ins Rückenmark in der chronischen Erkrankungsphase sind bisher noch nicht eindeutig geklärt (VILLAREAL et al., 2006; WADA und FUJINAMI, 1993; ZURBRIGGEN und FUJINAMI, 1988). Die Dorsalstränge des Rückenmarks Literaturübersicht 19 sind kaum in den Krankheitsprozess einbezogen, was unter anderem darauf hinweist, dass das Virus über deszendierende Nervenfasern ins Rückenmark gelangt (TSUNODA et al., 2003). Durch die Lyse der Axone kann das freigesetzte TMEV die umliegenden Myelinscheiden und Oligodendrozyten infizieren (ROUSSARIE et al., 2007). Anschließend wird das Virus von Mikroglia/Makrophagen phagozytiert, was essentiell für die spätere Persistenz des Agens in der weißen Substanz und die Auslösung der immunpathologischen Reaktionen ist (CLATCH et al., 1986; KATZLEVY et al., 1999; MILLER et al., 2001; TSUNODA und FUJINAMI, 2002; LIPTON et al., 2005 b). Die Verteilung des Virus im ZNS hängt bei der experimentellen Infektion von der Injektionsstelle und Infektionsart (orale oder intrazerebrale Infektion) ab (HALEE et al., 1995; VILLARREAL et al., 2006). Nacktmäuse, die mit TMEV in den olfaktorischen Bulbus oder den Kortex infiziert wurden, weisen zwei Tage post infectionem das Virus in Neuronen der olfaktorischen Nuklei und in Neuronen der anteroventralen Kerngebiete des Thalamus und Hippocampus auf. Bis zum zehnten Tag post infectionem verteilt sich der Erreger im Gehirn in den Regionen des Dienzephalons sowie in denen des Mittelhirns, Stammhirns und der Medulla. Das Kleinhirn weist bei diesem Versuchsansatz kein Virusantigen und der N. trigeminus nur sehr wenige infizierte Zellen auf. Hieraus lässt sich ableiten, dass eine Verteilung über miteinander verbundene zerebrale Regionen des limbischen Systems im Gehirn für das TMEV von Bedeutung ist (WADA und FUJINAMI, 1993) (Tab. 2-2). Bei oraler TMEV-Infektion neonataler Mäuse kann das Virus vorwiegend im Dienzephalon, Kortex, rostralen Mittelhirn und kaudalen Thalamus nachgewiesen werden. Zuerst findet sich das Virus bei dieser Infektion in Milz sowie Leber und gelangt anschließend möglicherweise über vaskuläre Endothelzellen ins Gehirn (HA-LEE et al., 1995). Über die Virusausbreitung vom Gehirn ins Rückenmark gibt es ebenfalls verschiedene Hypothesen. In vorangegangenen Studien wurde virale RNS in pialen Zellen und dem Liquor detektiert, woraufhin eine liquorogene Verteilung postuliert wurde (YAMADA et al., 1990; TROTTIER et al., 2002). In oral infizierten, neonatalen Mäusen gelang der Nachweis von TMEV in Ependymzellen der Ventrikelsysteme oder in der periventrikulären grauen Substanz des ZNS allerdings nicht (HA-LEE et al., 1995). Der hämatogene Verteilungsweg ist ebensfalls möglich, da virale RNS in 20 Literaturübersicht Endothelzellen nachgewiesen wurde (WADA und FUJINAMI, 1993; ZURBRIGGEN und FUJINAMI, 1988). Bei Mäusen, die mit dem GDVII-Stamm infiziert werden, wandert das Virus axonal über den N. ischiadicus ins Rückenmark (MARTINAT et al., 1999). Bei einer Studie mit immundefizienten SCID-Mäusen wurde nach direkter Injektion des DA-Virusstammes in den N. ischiadicus auch eine Infektion der Nerven und des Rückenmarks nachgewiesen (DRESCHER und TRACY, 2007). Bemerkenswert ist, dass es bei einer intraperitonealen Infektion von empfänglichen Mäusestämmen mit dem DA-Stamm in der Regel nach drei Wochen zu einer demyelinisierenden Myelitis kommen kann, ohne dass das Gehirn pathologische Veränderungen ausweist. Diese Tatsache deutet auf eine neurogen aszendierende Infektion des Rückenmarks hin (GOMEZ et al., 1996)(Tab. 2-2). 2.6 Ausbreitung des murinen Theiler-Enzephalomyelitisvirus im extraneuralen Gewebe nach natürlicher und experimenteller Infektion bei Mäusen Das TMEV ist ein natürlich vorkommender Erreger der Maus und wird normalerweise fäkal/oral übertragen und verursacht in der Regel inapparente Magen-DarmInfektionen (OLITSKY, 1939; OLITSKY, 1940; THEILER und GARD, 1940 a und b; VON ZSCHOCK, 1953; LIPTON et al., 2001). Serumantikörper gegen TMEV können weltweit in etwa 60% aller freilebenden Hausmäuse (Mus musculus) nachgewiesen werden, die somit den natürlichen Wirt und das Reservoir für TMEV darstellen (LIPTON et al., 2001). Bei Labormäusen, die nicht unter spezifisch-pathogenfreien Bedingungen gehalten werden, kann das TMEV häufig isoliert werden (DESCOTEAUX et al., 1977). Empfängliche Wühlmäuse (Microtus pennsylvanicus) können außerdem TMEV-spezifische Antikörper aufweisen (DESCOTEAUX und MIHOK, 1986; LIPTON et al., 2001). Die natürliche fäkal/orale Infektion findet bei drei bis sechs Wochen alten Mäusen kurz nach dem Absetzen statt (OLITSKY, 1939). In einer Kolonie sind dabei häufig Literaturübersicht 21 nahezu alle Tiere betroffen (THEILER und GARD, 1940 a und b). Die Virusreplikation findet vornämlich im Darmtrakt statt, wobei die Ausscheidungsmenge des TMEV in den Fäzes zwischen sechster Woche und dem sechsten Monat nach der natürlichen Infektion drastisch abnimmt. Bei einzelnen Mäusen gelingt es das Virus im Kot bis 53 Tage nach der natürlichen Infektion zu reisolieren (OLITSKY, 1939; THEILER und GARD, 1940 a und b). Vermutlich persistiert das Virus innerhalb einer Mäusepopulation durch kontinuierliche, fäkal/orale Neuinfektionen von nichtimmunen Mäusen (THEILER und GARD, 1940 a und b; GOMEZ et al., 1996; VON ZSCHOCK, 1953; TROTTIER et al., 2002). Experimentell gelang es nach intramuskulärer oder intraperitonealer TMEV-Injektion die Herz- und Skelettmuskulatur zu infizieren (OLITSKY und SCHLESINGER, 1941; GOMEZ et al., 1996). Auch induzierter sozialer Stress bei einer experimentellen, intrazerebralen TMEV-Injektion kann sich negativ auf den klinischen Verlauf mit einer deutlich verminderten Immunantwort im ZNS und daraus resultierenden erhöhten Virustitern in der akuten Infektionsphase auswirken. Zusätzlich liegt eine deutliche Thymusatrophie sowie eine Nebennierenhypertrophie und ein verminderter Gehalt an Lymphozyten sowie eine Erhöhung von neutrophilen Granulozyten im Blut von gestressten Mäusen vor (CAMPBELL et al., 2001; JOHNSON et al., 2004). Diese Veränderungen werden auf einen stress-induzierten Kortikosteroidspiegel zurückgeführt, welcher eine Immunsuppression und damit eine verminderte Entzündungszellantwort bedingt. Darüber hinaus konnte gezeigt werden, dass wiederholter induzierter Stress in der akuten Infektionsphase auch eine Virusausbreitung bei der TME in die peripheren Organe wie Lunge, Milz, Lymhknoten, Thymus und Herz begünstigt (MI et al., 2006). Die Immunsuppression vermindert auch die Aktivität der natürlichen Killerzellen (NK) und lässt TNF-α im Serum gestresster Mäuse ansteigen. Dieses trägt ebenfalls dazu bei, dass das TMEV nicht aus dem ZNS gestresster Mäuse eliminiert wird (WELSH et al., 2004). Die hochvirulenten Virusstämme (GDVII, FA) zeichnen sich nach intrazerebraler, intranasaler und seltener nach intraperitonealer Infektion durch das Hervorrufen einer akuten Polioenzephalomyelitis aus. Eine experimentelle orale, subkutane oder intravenöse Infektion bleibt überwiegend erfolglos (THEILER und GARD, 1940 a und 22 Literaturübersicht b; VON ZSCHOCK, 1953). In der chronischen Infektionsphase nach intrazerebraler Infektion gelang es bislang nicht, das TMEV mittels Reverse TranskriptasePolymerase-Kettenreaktion (RT-PCR) in extrazerebralen Organen von immunkompetenten Mäusen nachzuweisen (TROTTIER et al., 2002). 2.7 Virale Persistenzmechanismen Viren werden vom Immunsystem als fremd erkannt und induzieren eine Immunantwort, welche im Idealfall den Erreger eliminiert. Allerdings haben verschiedene Viren im Verlauf der Evolution effektive Strategien entwickelt dieser antiviralen Immunität zu entgehen, um eine fortwährende Replikation bzw. Persistenz im Wirtsorganismus sicherzustellen. Beispielsweise induzieren bestimmte Viren (z.B. Pockenviren, Adenoviren, Herpesviren) eine verminderte MHC Klasse I-Expression der infizierten Zellen, sodass diese nicht mehr von CD8+-T-Effektorzellen erkannt werden können (OLDSTONE, 2006). Gammaherpesviren persistieren latent in Boder T-Lymphozyten, dabei spielt das sogenannte „genome maintenance protein“ (GMP), eine entscheidene Rolle (BLAKE, 2010). Das Lymphozytäre Choriomeningitisvirus (LCMV) persistiert in der Maus in B- und T-Lymphozyten und Monozyten (OLDSTONE, 2006). Außerdem vermögen verschiedene Viren, wie zum Beispiel das kanine Staupevirus, durch ihre Affinität für lymphatische Organe die Immunzellen direkt zu zerstören oder zu modulieren. In diesem Zusammenhang führt die Infektion bestimmter Zelltypen des lymphoretikulären Systems zu deren Apoptose oder zu einer gestörten Zytokinexpression. Hiervon sind häufig antigenpräsentierende Zellen, wie Makrophagen und dendritische Zellen oder CD4+-T-Helferzellen betroffen, wodurch eine effiziente Induktion der Immunantwort unterbleibt. Viren haben Mechanismen entwickelt, dem wirtseigenen Interferon (IFN) Type 1-System entgegen zu wirken und die IFN-Antwort herunter zu regulieren. Das Masernvirus und Respiratorisches Syntitialvirus blocken beispielsweise die IFN-Produktion durch Beinflussung des tolllike Rezeptor (TLR)-Signalwegs in dendritischen Zellen (OLDSTONE, 2006). Literaturübersicht 23 Viele negativ-strängige RNS-Viren, wie das Tollwut- und Bornavirus besitzen das Phosphorprotein, welches als IFN-Antagonist fungiert (HALLER et al., 2006). Eine immunologische Toleranz mit klonaler Depletion virusspezifischer T-Zellen kann insbesondere bei fetalen oder frühen postnatalen Virusinfektionen beobachtet werden. Diesen Persistenzmechanismus findet man bei dem Model der kongenitalen LCMV-Infektion der Maus (OLDSTONE, 2009). Die gehemmte Immunität ist hierbei auf das jeweilige Virus beschränkt, während die Immunabwehr gegen andere Erreger nicht beeinflusst ist. Außerdem besitzen verschiedene virale Proteine immunmodulatorische Eigenschaften und vermögen so immunologische Funktionen von infizierten, aber auch von nicht infizierten Zellen zu beeinflussen. Beispiele hierfür sind die virusinduzierten Hemmungen der Zellproliferation und der Komplementaktivierung durch Lenti-, Polio- und Herpesviren (OLDSTONE, 2006). Weiterhin führt eine Dysregulation der Zytokinexpression beispielsweise über erhöhte IL-10- und verminderte IL-12-Sekretionen zu einer gestörten Immunabwehr. In diesem Zusammenhang findet sich bei der Infektion mit dem Felinen Immundefizienz-Virus (FIV) der Katze eine immunologische Anergie mit vermehrter Apoptoseinduktion von Immunzellen und Expansion von regulatorischen T-Zellen. Neuere therapeutische Strategien bei chronischen Viruskrankheiten in der Humanund Tiermedizin basieren daher unter anderem auf der Beeinflussung der Expression von programmed cell death-1 (PD-1) und IL-10, um virusinduzierte Immunsuppressionen zu unterbrechen (MARTINIC und VON HERRATH, 2008). Weiterhin ist die fehlende oder reduzierte Expression von MHC I-Molekülen auf der Oberfläche von Neuronen ein Grund für die neuronale Persistenz vieler Viren, da die virusspezifische, zytotoxische T-Zellantwort dadurch erheblich abgeschwächt wird (JOLY et al., 1991). Neuronale Persistenz zeigen die unterschiedlichsten Viren, wie z. B. Paramyxo-, Borna- und Tollwutviren (BAUMGÄRTNER et al., 1989; CARBONE et al., 1987; DIETZSCHOLD et al., 2005). Alphaherpesviren persistieren latent in sensorischen Neuronen, Astrozyten und Oligodendrozyten. Mikroglia dienen ebenfalls der dauerhaften Persistenz und Replikation von Viren, z.B. von verschiedenen Morbilliviren sowie von den Semiki Forest Virus oder MHV (BURKE und COX, 2010; FAZAKERLEY, 2002). Das Gehirn als ein Zielorgan begünstigt eine 24 Literaturübersicht virale Persistenz, da die Blut-Liquor-Schranke nur ein limitiertes Einwandern von Lymphozyten zur antiviralen Abwehr ermöglicht (OLDSTONE und RALL, 1993). 2.8 Zelltropismus und Persistenz des murinen TheilerEnzephalomyelitisvirus im Zentralen Nervensystem Der Zelltropismus des TMEV im Verlauf der experimentellen Infektion ist maßgeblich abhängig von dem genetischen Hintergrund und der Immunkompetenz der verwendeten Mäuse. Vergleichbar der Virusausbreitung wird darüber hinaus die Infektion der primären Zielzelle in der akuten bzw. chronischen Phase durch den Versuchsaufbau, insbesondere durch die Injektionsart beeinflusst (Tab. 2-2). Nach intrazerebraler Injektion mit einem hoch- (z.B. GDVII)- oder einem schwachvirulenten (z.B. DA oder BeAn)-TMEV-Stamm in die Großhirnhemisphäre zeigt sich bis zum zehnten Tag post infectionem eine Virusreplikation überwiegend in den Neuronen der grauen Substanz. Virusantigen und virale RNS können in den Neuronen und auch deren Axone in der Nähe der Injektionsstelle sowie bilateral symmetrisch in der Pyramidalzellschicht des Hippokampus nachgewiesen werden. Dieses ist charakteristisch für die akute Erkrankungsphase nach experimenteller Infektion in allen Mäusestämmen ungeachtet ihres genetischen Hintergrundes (AUBERT und BRAHIC, 1995; DAL CANTO und LIPTON, 1975; ZURBRIGGEN und FUJINAMI, 1988). Anschließend gehen die infizierten Neuronen und ihre Axone durch Apoptose zugrunde. Allerdings breiten sich das DA-Virus sowie das GDVIIVirus zunächst in den ersten Tagen nach der Infektion axonal weiter aus (MARTINAT et al., 1999; DAL CANTO und LIPTON, 1982; TSUNODA et al., 2003) (Tab.2-2). Neben dem Vorkommen in Neuronen des Gehirns repliziert sich der DA-TMEVStamm vier Tage post infectionem in SJL/J-Mäusen auch zu einem geringen Anteil in Astrozyten und Makrophagen/Mikroglia. Der GDVII-Virusstamm infiziert zum gleichen Zeitpunkt annähernd zehnmal mehr Neurone als der schwachvirulente DA-Stamm (AUBERT und BRAHIC, 1995). Die Apoptose zahlreicher Nervenzellen in der akuten Literaturübersicht 25 Phase im Gehirn und Rückenmark ist vermutlich als eine aktive Abwehrreaktion nach der akuten Virusinfektion mit dem GDVII-Virusstamm zu sehen, wenngleich sie den Tod der Tiere bedingt (TSUNODA et al., 1997). Bei dem schwachvirulenten DAVirusstamm finden sich in der Spätphase der Infektion vorwiegend apoptotische Oligodendrozyten in den demyelinisierenden Läsionen sowie Apoptosen von mononukleären Zellen in den perivaskulären Infiltraten und in der weißen Substanz des Rückenmarks von infizierten SJL/J-Mäusen, welche nicht direkt den Tod der Mäuse implizieren oder zur Eliminierung des Virus führen (TSUNODA et al., 1997). Das schwachvirulente DA-Virus kann am vierten Tag post infectionem auch in einigen Neuronen des Rückenmarks nachgewiesen werden. Ab dem elften Tag nach der Infektion findet eine Vermehrung des TMEV in der spinalen, weißen Substanz vor allem in intraläsionalen Makrophagen und Astrozyten statt (DAL CANTO und LIPTON, 1982; RODRIQUEZ et al., 1983 b). Im Verlauf der experimentellen Infektion kommt es zu PFU/Rückenmark einer Reduktion der Virusmenge im Rückenmark (> 106 am 15. Tag post infectionem im Vergleich zu 102 bis 104 PFU/Rückenmark am 28. Tag post infectionem). Allerdings ist die Persistenz mit einer kontinuierlichen Replikation viraler RNS während der chronischen Phase vergesellschaftet (SETHI und LIPTON, 1983; TROTTIER et al., 2001). Erst am 28. Tag nach der Infektion befindet sich das TMEV im Zytoplasma von Oligodendrozyten, Astrozyten und Makrophagen der weißen Substanz und nicht mehr in Neuronen der grauen Substanz des Rückenmarks von SJL/J-Mäusen. Ab dem 45. Tag post infectionem kann DA-Virusantigen vorwiegend in Oligodendrozyten nachgewiesen werden (RODRIQUEZ et al., 1983 a). Mittels in situ-Hybridisierung wird virale RNS des DA-Virus in 25-40% der Oligodendrozyten, 10% der Mikroglia und 5-10% der Astrozyten im Zeitraum von zwei bis sechs Monaten post infectionem detektiert (AUBERT et al., 1987). Andere Untersuchungen zeigen jedoch, dass Astrozyten die primären Zielzellen für die virale Persistenz darstellen. In dieser Untersuchung konnte virale RNS und Antigen des BeAn-Stammes vorwiegend in Astrozyten von infizierten SJL/J-Mäusen dargestellt werden (ZHENG et al., 2001). Im Gegensatz dazu wurde in anderen Studien eine bevorzugte Replikation und Persistenz des BeAn-Virus in Makrophagen des Rückenmarks von chronisch 26 Literaturübersicht infizierten SJL/J-Mäusen nachgewiesen (CLATCH et al., 1990; LIPTON et al., 1995). Die Immunfluoreszenzdoppelmarkierung zeigt DA- und BeAn-Virus-Antigen an Tag 45. und 90. post infectionem bei SJL/J-Mäusen in Oligodendrozyten und Makrophagen/Mikroglia der weißen Substanz des Rückenmarks und Stammhirns (ZOECKLEIN et al., 2003). Zu keinem Infektionszeitpunkt wurde bislang DAVirusantigen in Ependymzellen oder infiltrierten T- und B-Lymphozyten nachgewiesen (HA-LEE et al., 1995; LIPTON et al., 1995; SETHI und LIPTON, 1983; ZURBRIGGEN und FUJINAMI, 1988). In vitro gelang es das TMEV in zerebrospinalen Endothelzellen zu vermehren, so dass eine virale Persistenz in diesen Zellen und auch eine Ausbreitung in vivo postuliert wurde (SAPATINO et al., 1995). Im Gehirn und Rückenmark infizierter Nacktmäuse wurde TMEV-RNS in vaskulären Endothelzellen und in der Nähe von Blutgefäßen mittels in situHybridisierung detektiert. Vier Monate nach der intrazerebralen Infektion mit dem BeAn-Stamm wies keine Maus Virus im Herz, Verdauungstrakt und den mesenterialen Lymphknoten auf (ZURBRIGGEN und FUJINAMI, 1988). Diese Ergebnisse sprechen für eine primäre Persistenz des TMEV im ZNS und nicht in peripheren extraneuralen Organen von immunkompetenten Mäusen. Mittels RT-PCR wurde virale RNS des BeAn-Virus in der chronischen Infektionsphase hauptsächlich im Rückenmark und in geringen Mengen im Klein- und Stammhirn sowie in der zerebrospinalen Flüssigkeit von SJL/J-Mäusen detektiert (TROTTIER et al., 2002). Somit persistiert das schwachvirulente TMEV vorwiegend in der weißen Substanz des Rückmarks, sowie des Klein- und Stammhirns, jedoch nicht im Großhirn (YAMADA et al., 1990). intrazerebral intraperitoneal intrazerebral intrazerebral intraperitoneal intrazerebral intraokulär intravenös intrazerebral oral intrazerebral (Cortex) DA DA DA DA DA DA DA DA DA weibliche, 21-28 Tage alte SJL/J-Mäuse weibliche, 28-42 Tage alte Nacktmäuse weibliche, 1-2 Tage alte Mäuse* weibliche, 42 Tage alte SJL/J-Mäuse weibliche, 42-70 Tage alte C57BL/6-Mäuse weibliche, 10-14 Tage alte C57BL/6-, SJL/J-, CD-1-, ABY/SnJ-, BALB/c-, DBA-, SWR/J-, SCID-Mäuse männliche, 28 Tage alte, BALB/c Nacktmäuse weibliche, 42-70 Tage alte SJL/J-Mäuse weibliche, 1-28 Tage alte SJL/J-Mäuse weibliche, 28 Tage alte SJL/J-Mäuse weibliche, 21-28 Tage alte SJL/J-Mäuse weibliche , 14-28 Tage alte SJL/J-Mäuse Mäusestamm Neurone, Astrozyten - Großhirn Rückenmark Rückenmark Gehirn (limbisches System), Rückenmark Gehirn, Rückenmark Rückenmark Gehirn, Rückenmark Gehirn, Rückenmark, Herz- und Skelettmuskulatur Großhirn, Kleinhirn, Stammhirn, Rückenmark ZNS, periphere Organe Rückenmark - Neurone Makrophagen, Mikroglia Neurone Neurone Neurone Kardiomyozyten, Myozyten - - Neurone, Astrozyten Astrozyten, Neurone - Neurone, Myozyten Neurone Rückenmark, Stammhirn Großhirn Neurone, Makrophagen, Mikroglia, Astrozyten Neurone initiale Infektion Gehirn, Rückenmark untersuchte Lokalisation Oligodendrozyten, Astrozyten, Makrophagen, Mikroglia - - Mononukleäre Zellen, Makrophagen, Astrozyten - - Kardiomyozyten, Myozyten - Makrophagen, Mikroglia, Oligodendrozyten Makrophagen, Astrozyten, Oligodendrozyten Oligodendrozyten Oligodendrozyten, Astrozyten, Makrophagen - - Makrophagen, Mikroglia - persistente Infektion - intraaxonal, hämatogen, liquorogen neuronal, hämatogen, intraaxonal intrazellulär transsynaptisch intraaxonal - intrazellulär - hämatogen intraaxonal, hämatogen, liquorogen intraaxonal intrazellulär Ausbreitungshypothese 60-180 dpi 2-14 dpi 1-9 dpi 7- 29 dpi 22-43 dpi 10-164 dpi 5-28 dpi 7- 84 dpi 21- 180 dpi 45 - 360 dpi 4 dpi 11 dpi 28 dpi 3-28 dpi 11 dpi 28 dpi 5 dpi 3 dpi 4 dpi Untersuchungszeitpunkt nach Infektion AUBERT et al., 1987 WADA und FUJINAMi, 1993 HA-LEE et al., 1995 SETHI und LIPTON, 1983 LOVE, 1987 GOMEZ et al., 1996 ZOECKLEIN et al., 2003 RODRIQUEZ et al., 1983 RODRIGUEZ et al., 1983 AUBERT und BRAHIC, 1995 Literaturnachweis TMEV = murines Theiler-Enzephalomyelitisvirus, dpi = Tage nach der Infektion (days post infection), - = keine Angabe, ZNS = Zentrales Nervensystem; * keine Angabe des Mäusestammes intrazerebral (Bulbus olfactorius) intrazerebral intrazerebral DA DA Art der Virusinfektion TMEVStamm – zusammenfassende Übersicht der Literaturangaben Tabelle 2-2: Nachweis des murinen Theiler-Enzephalomyelitisvirus in experimentell-infizierten Mäusen Literaturübersicht 27 intrazerebral BeAn BeAn subkutan (linker Hinterfußballen) intrazerebral BeAn GDVII weibliche, 28-35 Tage alte SJL/J-Mäuse weibliche, 21-28 Tage alte SJL/J-Mäuse weibliche, 42-70 Tage alte C57BL/6-Mäuse weibliche, 21-28 Tage alte SJL/J-Mäuse weibliche, 42 Tage alte SJL/J-Mäuse weibliche, 42-56 Tage alte SJL/J-Mäuse weibliche, 35-42 Tage alte SJL/J-Mäuse N. ischiadicus, Rückenmark Gehirn Großhirn, Kleinhirn, Stammhirn, Rückenmark Rückenmark Rückenmark Rückenmark Großhirn, Kleinhirn, Stammhirn, Rückenmark Gehirn, Rückenmark Rückenmark N. ischiadicus, Rückenmark Rückenmark Rückenmark Gehirn Rückenmark Gehirn untersuchte Lokalisation Neurone Axone - - - - - - - Makrophagen, Oligodendrozyten Makrophagen Astrozyten, Makrophagen Makrophagen, Makrophagen, Mikroglia, Oligodendrozyten - - - Oligodendrozyten Neurone, Astrozyten Makrophagen, Astrozyten Oligodendrozyten Makrophagen, Mikroglia - Makrophagen, Oligodendrozyten - - persistente Infektion Neurone, Astrozyten - Schwann-Zellen und Makrophagen - Neurone, Makrophagen, Mikroglia - Neurone, Astrozyten, Makrophagen - initiale Infektion - intraaxonal intrazellulär intrazellulär intrazellulär intrazellulär - intrazellulär - transsynaptisch - - intraaxonal intrazellulär intraaxonal, intrazellulär intrazellulär Ausbreitungshypothese 4 dpi 1-5 dpi 46-124 dpi 14-49 dpi 33- 225 dpi 56 dpi 21-180 dpi 1- 268 dpi 1-268 dpi 60- 240 dpi 31-99 dpi 4-7 dpi 7- 21 dpi 3 dpi 14- 45 dpi 8- 11 dpi Untersuchungszeitpunkt nach Infektion AUBERT und BRAHIC, 1995 MARTINAT et al., 1999 TROTTIER et al., 2002 LIPTON et al., 1995 CLATCH et al., 1990 ZHENG et al., 2001 ZOECKLEIN et al., 2003 SIMAS und FAZAKERLY, 1996 BLAKEMORE et al., 1988 SCHLITT et al., 2003 DRESCHER und TRACY, 2007 ZURBRIGGEN und FUJINAMI, 1988 PENA ROSSI et al., 1997 Literaturnachweis TMEV = murines Theiler-Enzephalomyelitisvirus, dpi = Tage nach der Infektion (days post infection), - = keine Angabe, ZNS = Zentrales Nervensystem SCID = schwerer kombinierter Immundefekt (severe combined immunodeficiency) ; # keine Angabe des Alters GDVII intrazerebral intrazerebral BeAn intrazerebral intrazerebral BeAn intrazerebral intrazerebral BeAn BeAn weibliche, 42 Tage alte SCID-Mäuse weibliche, adulte SJL/J# Mäuse weibliche, 28-42 Tage alte CBA-Mäuse weibliche, 21-28 Tage alte CBA-Mäuse weibliche, 21-28 Tage alte BALB/c-Mäuse weibliche, 42-70 Tage alte SJL/J-Mäuse intraneural (N. Ischiadicus) intrazerebral DA BeAn weibliche, 35 Tage alte SCID-Mäuse intrazerebral DA weibliche, 28 Tage alte SJL/J-Mäuse intrazerebral DA Mäusestamm Art der Virusinfektion TMEVStamm – zusammenfassende Übersicht der Literaturangaben Tabelle 2-2, Fortsetzung: Nachweis des murinen Theiler-Enzephalomyelitisvirus in experimentell-infizierten Mäusen 28 Literaturübersicht Hypothesen und Ziele 3 29 Hypothesen und Ziele In vorausgegangenen Untersuchungen über die Pathogenese der TME lag ein besonderes Augenmerk auf der chronischen, demyelinisierenden Erkrankungsphase dieses Tiermodells der MS (LIPTON et al., 1994, TSONUDA et al., 2003). Über die akute Infektionsphase sowie über die Ausbreitung des Virus nach experimenteller intrazerebraler Infektion im ZNS, insbesondere im Gehirn sowie in extraneuralen Gewebe der Mäuse, gibt es vergleichsweise wenige Studien. Bei der MS treten die demyelinisierenden Läsionen vorwiegend im Gehirn auf, so dass sich die Frage stellt, ob Parallelen zu der MS hinsichtlich der Läsionsentwicklung im Gehirn von TMEV-infizierten Mäusen gefunden werden können. Außerdem ergibt sich die Frage nach der Virusausbreitung in verschiedenen Regionen des ZNS (VELLINGA et al., 2009). Das Ziel des ersten Teils dieser Arbeit bestand in der Herstellung und Charakterisierung eines TMEV-spezifischen polyklonalen Antikörpers im Kaninchen, welcher für weiterführende immunhistologische, immunfluoreszenzmikroskopische und immunelektronenmikroskopische Studien verwendet werden kann. Basierend auf den Ergebnissen des ersten Teiles war es das Ziel des zweiten Teils der vorgelegten Arbeit, mittels des hergestellten Antikörpers die Verteilung des TMEV in empfänglichen SJL/J- und resistenten C57BL/6-Mäusen während des Infektionsverlaufes vergleichend zu charakterisieren. Zusätzlich wurde die Ausbreitung der viralen RNS mittels in situ-Hybridisierung in beiden Mäusestämmen ermittelt. Schließlich diente die immunfluoreszenzmikroskopische Doppelmarkierung zur Ermittlung der Persistenz des BeAn-Virus zu verschiedenen Zeitpunkten der Infektion und in unterschiedlichen Regionen des ZNS. Die in dieser Arbeit gewonnen Erkenntnisse sollen zu einer detaillierten Charakterisierung des Verlaufes der experimentellen Vergleichbarkeit mit der MS des Menschen beitragen. TME und deren 30 4 Periventricular brain lesion development Generation and characterization of a polyclonal antibody for the encephalomyelitis detection of virus light by Theiler´s and murine electron microscopy Maren Kummerfeld a, Jochen Meens b, Ludwig Haas c , Wolfgang Baumgärtner a, Andreas Beineke a* a Department of Pathology, University of Veterinary Medicine Hannover, Bünteweg 17, D-30559 Hannover, Germany b Department of Microbiology and Infectious Diseases, University of Veterinary Medicine Hannover, Bischhofsholer Damm 15, D-30173 Hannover, Germany c Department of Virology, University of Veterinary Medicine Hannover, Bünteweg 17, D-30559 Hannover, Germany Published in: The Journal of Virological Methods 160: 185-188, 2009 * Corresponding Author: Prof. Dr. Andreas Beineke, Dipl. ECVP Department of Pathology University of Veterinary Medicine Hannover Bünteweg 17 D-30559 Hannover Tel: +49 (0) 511 953 8640 Fax: +49 (0) 511 953 8675 E- mail address: [email protected] Periventricular brain lesion development 5 31 Periventricular brain lesion development and regionspecific susceptibilities to demyelination in a viral murine model for multiple sclerosis Maren Kummerfeld a, Stephanie Klein a, Reiner Ulrich a, Robert Kreutzer a, Ingo Gerhauser a, Wolfgang Baumgärtner a, b, Andreas Beineke a a Department of Pathology, University of Veterinary Medicine Hanover, Bünteweg 17, D-30559, Hanover, Germany. b Center for Systems Neuroscience Hanover, Bünteweg 17, D-30559, Hanover, Germany. Submitted 2010 Corresponding author: Prof. Dr. Andreas Beineke, Dipl. ECVP Department of Pathology, University of Veterinary Medicine Hanover. Bünteweg 17, D-30559 Hanover, Germany Phone: +49-(0)511-953-8640 Fax: +49-(0)511-953-8675 Email: [email protected] 32 5.1 Periventricular brain lesion development Abstract The Theiler´s murine encephalomyelitis virus (TMEV) infection of mice is a widely used animal model for demyelinating disorders, such as multiple sclerosis in humans. The aim of the present study was to identify topographical differences of TMEV spread and demyelination in the central nervous system (CNS) of experimentally infected susceptible SJL/J mice and C57BL/6 mice, which are resistant to virus-induced demyelination. Viral dissemination within the CNS and extraneural tissues was quantified by immunohistochemistry and in situ- hybridization. Further, the phenotype of infected cells was identified by confocal laser scanning microscopy. Inflammatory responses and demyelination within the CNS was determined by a semiquantitative scoring system. Furthermore, accumulation of microglia/macrophages was quantified in different CNS regions by CD107b-specific immunohistochemistry. Results show an early infection of ependymal and periventricular cells followed by inflammation and demyelination around the fourth ventricle in susceptible SJL/J mice. While periventricular demyelination was transient, white matter lesions of brain stem and spinal cord progressed. Myelin loss was associated with an accumulation of CD107b+ microglia/macrophages. Summarized, the demonstration of ependymal infection and subjacent spread into the brain parenchyma as well as regional virus clearance despite ongoing demyelination in other CNS compartment allows new insights into TME pathogenesis. This novel aspect of virus CNS interaction will enhance our understanding of region-specific susceptibilities to injury and regenerative capacities of the brain in this infectious MS model. Key words: multiple sclerosis, Theiler’s murine encephalomyelitis virus, viral spread, periventricular demyelination Periventricular brain lesion development 5.2 33 Introduction Multiple sclerosis (MS) is an autoimmune demyelinating disorder of the central nervous system (CNS) in humans with unknown etiology (Rosche et al., 2003). Although the likelihood of developing MS is influenced by different genetic and environmental factors, the underlying mechanisms are poorly understood (Baranzini et al., 2010). Based on epidemiological data, several infectious agents, including human herpesvirus-6, Epstein-Barr virus, MS-associated retrovirus, canine distemper virus and measles virus have been suggested to play a role in the pathogenesis, however, so far, no direct causality has been established (Cepok et al., 2005; Sips et al., 2007; Swanborg et al., 2003). The most popular theory linking autoimmunity to MS is that a triggering infection by a virus induces molecular mimicry due to antigenetic similarities between viral and host proteins (hit- and run-theory). Subsequently, autoaggressive immune responses are extended to other CNSderived antigens by epitope spreading. Alternatively, immune mediated tissue damage can result from viral persistence in which the host immune response is directed against viral rather than self proteins due to the release of myelinotoxic substances by activated microglia/macrophages (bystander demyelination) or delayed type hypersensitivity, respectively (Lipton et al., 2007). MS is characterized by focal to confluent demyelinating plaques in the white matter with axonopathy and atrophy of the neuroparenchyma. Here, topographically variable susceptibilities to injury or specific predilection sites, such as the optic nerves, brain stem and cerebellum can be observed in different MS forms (Hu and Luchinetti, 2009). Moreover, the periventricular region seems to be particularly vulnerable and often affected by intense inflammation and myelin loss during the disease course (Adams et al., 1987; Patrikios et al., 2006). In addition to white matter lesions, patients with progressive MS exhibit inflammation and myelin damage also in the cerebral and cerebellar cortical grey matter (Kutzelnigg et al., 2005 and 2007; Pirko et al., 2007 and 2009). The experimental Theiler´s murine encephalomyelitis virus (TMEV) infection of mice is a widely used animal model for demyelinating disorders, such as MS. The agent is 34 Periventricular brain lesion development a single-stranded RNA virus which belongs to the cardiovirus genus of the family Picornaviridae. Two major subgroups of TMEV can be distinguished based on their neurovirulence after intracerebral infection (Oleszak et al., 2004). Neurovirulent strains, including the GDVII and FA strains, cause acute fatal encephalitis with widespread neuronal death in the cerebrum (Aubert and Brahic, 1995). In comparison, the BeAn and Daniels strains, also called Theiler´s original strains, are characterized by low neurovirulence and the ability to induce long term CNS inflammation. Usually, an initial infection of neurons and astrocytes in the hippocampus, thalamus, hypothalamus and brain stem nuclei associated with an acute polioencephalitis can be observed in mice after intracerebral infection by these strains (Rodriguez et al., 1983; Simas and Fazakerly, 1996). The subsequent disease course depends decisively upon the genetic background of the animals. Thus, while the virus is eliminated from the brain in resistant C57BL/6 mice after the initial phase, an inadequate antiviral immune response leads to viral persistence in susceptible SJL mice (Chamorrow et al., 1988; Gerhauser et al., 2007a, 2007b, Pavelko et al., 2000). Viral antigen-induced delayed-type hypersensitivity by activated microglia/macrophages and myelin-specific autoimmunity induce inflammatory demyelination predominantly in the spinal cord of susceptible mouse strains, resembling the chronic progressive form of MS. Recently, up-regulation of gene expression associated with intrathecal antibody production and antigen presentation has been detected in the spinal cord of TMEV infected mice by microarray analysis, supporting the view of a CNS-restricted immune response during disease progression (Ulrich et al., 2010). Similarly, compartimentalized inflammation within the brain trapped behind a closed blood brain barrier has been suggested to contribute to prolonged lesion development and therapy failure in MS patients (Hochmeister et al., 2006; Lassmann et al., 2007). In comparison, during the early phase of Theiler´s murine encephalomyelitis (TME) immune responses can be observed in the CNS-draining cervical lymph node, indicative of peripheral antiviral immunity triggered by dendritic cells (McMahon et al., 2005; Navarrete-Talloni et al. 2010, in press). Since CNS-derived antigen presenting cells gain access to the lymphatic system via the cerebrospinal fluid and are able to migrate from the Periventricular brain lesion development 35 ventricular system to periventricular demyelinating foci in experimental autoimmune encephalomyelitis (EAE) in rats (Hatterer et al., 2008), these studies have raised the question of region-specific CNS lesion development and viral spread during the initiation and progression of experimental TME. Axonal transport is supposed to be the primary mode of virus transmission within the CNS grey matter during the acute TME phase and possibly responsible for the spread to the white matter (Rodriguez et al., 1983b; Tsunoda et al., 2003). In addition, TMEV RNA has been detected also in the cerebrospinal fluid by reverse transcriptase-polymerase chain reaction, demonstrating the possibility of additional routes, such as a liquorogenic transport, to play a role for viral dissemination (Trottier et al., 2002). Further, TMEV has been detected in forebrain subventricular zone in experimentally infected mice during the acute disease phase (Goings et al., 2008). However, ependymal infection and periventricular demyelination, as demonstrated in other infectious demyelinating disorders, such as canine distemper leukoencephalitis (Beineke et al., 2009) has not yet been described in this murine MS model. The aim of the present study was to facilitate a detailed analysis of the spatial and temporal distribution of TMEV in experimentally infected SJL/J mice in comparison to C57BL/6 mice to detect region-specific susceptibilities to virus-induced CNS injury. Special emphasis was given to test the hypothesis of the occurrence of periventricular demyelination as observed in MS patients. 36 5.3 Periventricular brain lesion development Materials and Methods Experimental design Forty-eight, five-week-old female SJL/J HanHsd mice and 48 C57BL/6 mice (Harlan Winkelmann, Borchen, Germany) were inoculated into the right cerebral hemisphere with 1.63x106 plaque-forming units/mouse of the BeAn-strain of TMEV in 20µl Dulbecco’s Modifid Eagle Medium (PAA Laboratories, Cölbe, Germany) with 2% fetal calf serum and 50µg/kg gentamycin. The same number of control animals received 20µl of the vehicle only (sham-infected animals). Inoculation was carried out under general anesthesia with medetomidine (0.5 mg/kg, Domitor, Pfizer, Karlsruhe, Germany) and ketamine (100 mg/kg, Ketamine 10%, WDT eG, Garbsen, Germany). All experiments were performed in groups of six TMEV and sham-infected mice, euthanized one hour after intracerebral inoculation (0 days post infection [dpi]) as well as 4, 7, 14, 28, 56, 98 and 196 dpi. For histology, immunohistochemistry and in situhybridization, brain was removed immediately after death and transversely transected within the cerebrum (bregma -2.18 mm) and the cerebellum with brain stem (bregma 5.88 mm). Subsequently, tissues were fixed in 10% formalin for 24 hours and embedded in paraffin wax. In addition, thoracic spinal cord segments encased in vertebral bodies were formalin fixed, decalcified in 25% dinatriumethylenediaminetetraacetic solution (EDTA) for 48 hours and subsequently embedded in paraffin wax (Ulrich et al., 2006). In addition, brain and spinal cord tissue was immediately snap frozen for immunofluorescence double labeling and stored at -80°C until use. In order to detect possible systemic viral spread, samples of the gastrointestinal tract, liver, pancreas, respiratory tract (lung, trachea, and nasal cavity), urogenital tract (kidney, urinary bladder, uterus, and ovary), cardiovascular system (heart and aorta), lymphoid organs (spleen and thymus as well as cervical, axillary, brachial, mediastinal, mesenteric, renal, pancreatic, lumbar, sacral, popliteal, and inguinal lymph nodes) and peripheral nerves (brachial and sciatic nerves) were fixed in 10% formalin and embedded in paraffin. Periventricular brain lesion development 37 The animal experiments were approved and authorized by the local authorities (Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz- und Lebensmittelsicherheit (LAVES), Oldenburg, Germany, permission numbers: 509c-42502-02/589, 509.642502-04/860 and 33-42502-05/963) Histological examination of brain and spinal cord Transversal sections of formalin fixed, paraffin embedded cerebrum, cerebellum, brain stem and spinal cord were stained with hematoxylin and eosin (HE). Inflammatory responses within the CNS were graded based upon the degree of perivascular lymphohistiocytic infiltrates (PVI) using a semiquantitative scoring system: 0 = no changes, 1 = scattered perivascular infiltrates, 2 = 2 to 3 layers of perivascular inflammatory cells, 3 = more than 3 layers of perivascular inflammatory cells, as described previously (Gerhauser et al., 2007a). The gliosis within affected CNS areas was graded semiquantitatively as follows: + = 1-25 cells; ++ = 26-50 cells; +++ = > 50 cells. For the evaluation of myelin loss, serial sections of the brain and spinal cord were stained with Luxol fast blue-cresyl violet and the degree of demyelination was semiquantitatively evaluated as follows: 0 = no change, 1 = 25%, 2 = 25-50% and 3 = 50-100% of the white matter affected (Gerhauser et al., 2007a). Virus detection Virus dissemination during early (0, 4, 7 and 14 dpi) and late time points (28, 56, 98 and 196 dpi) was investigated by immunohistochemistry and in situ-hybridization in brain and spinal cord as well as in extraneural tissues. Immunohistochemistry was performed using a polyclonal rabbit anti-TMEV capsid protein VP1-specific antibody, as described before (Kummerfeld et al., 2009). Briefly, for blocking of the endogenous peroxidase, formalin fixed, paraffin embedded tissue sections were treated with 0.5% H2O2 diluted in methanol for 30 min at room temperature (RT). Subsequently, slides were incubated with the primary antibody at a dilution of 1:2000 for 16 hours at 4°C. Goat-anti-rabbit IgG diluted 1:200 (BA9200, H+L, Vector Laboratories, Burlingame, CA, USA) was used as a secondary antibody 38 Periventricular brain lesion development for one hour at RT. Sections used as negative controls were incubated with rabbit normal serum at a dilution of 1:2000 (Sigma-Aldrich Chemie GmbH, Taufkirchen, Germany). Slides were subsequently incubated with the peroxidase-conjugated avidinbiotin complex (ABC method, PK-6000, Vector Laboratories, Burlingame, CA, USA) for 30 min at RT. After the positive antigen-antibody reaction visualization by incubation with 3.3-diaminobenzidine-tetrachloride (DAB) in 0.1M imidazole, sections were counterstained with Mayer’s hematoxylin. In situ-hybridization was performed as described before (Gröters et al., 2005; Ulrich et al., 2006). For the detection of TMEV specific RNA, a polymerase chain reaction product homologous to the base pair 193 to 322 of the nucleotide sequence for BeAn 8386 strain (Pevear et al., 1987) was generated from a TMEV infected baby hamster kidney cell culture by reverse transcriptase-polymerase chain reaction using the sense primer 5`GACTAATCAGAGGAACGTCAGC and the anti-sense-primer 5`GTGAAGAGCGGCAAGTGAGA. The obtained PCR product was cloned in the PCR 4-TOPO plasmid vector and amplified in DH5α-T1® cells (TOPO TA Cloning Kit for sequencing; Invitrogen, Karlsruhe, Germany). The plasmid was sequenced (SEQLAB, Göttingen, Germany) and the sequence is accessible under the GenBank (accession number: AY618571). In vitro transcription was carried out according to manufacturer’s instructions with DIG-RNA-labeling Mix and T3- and T7-RNA-polymerases (Roche Diagnostics, Mannheim, Germany). Tissue sections were dewaxed in xylene, hydrated in graded ethanol, and washed in ultrapure, pyrogen-free, diethylpyrocarbonate-treated water (DEPC; Sigma-Aldrich Chemie, Taufkirchen, Germany; 0.1% in ultrapure, pyrogen-free water). After proteolyses (5 µg/ml proteinase K, Roche Diagnostics, Mannheim, Germany), acetylation and prehybridization, hybridization was performed overnight in a moist chamber at 52°C with a probe concentration of 200 ng/ml. The detection system consisted of an anti-DIGantibody conjugated with alkaline phosphatase (1:200, Roche Diagnostics, Mannheim, Germany) and the substrates nitroblue tetrazoluimchloride (NBT) (both Sigma-Aldrich Chemie, Taufkirchen, Germany) and 5-bromo-4-chloro-3-indolyl phosphate (BCIP, X-Phosphate) (Sigma-Aldrich Chemie, Taufkirchen, Germany), which yielded a bluish precipitate. Periventricular brain lesion development 39 The absolute numbers of TMEV-infected cells labeled by immunohistochemistry and in situ-hybridization, respectively, were counted in different regions of the CNS. Immunofluorescence double labeling and confocal laser scanning microscopy The phenotypes of infected cells within the CNS white matter were determined by immunofluorescence double labeling on representative slides of the brain and spinal cord at 4, 28, 56 and 98 dpi. Astrocytes were detected by the expression of glial fibrillary acidic protein (GFAP), while oligodendocytes and microglia/macrophages were labeled with CNPase- and F4/80-specific antibodies, respectively. Methanol-fixed frozen sections of pre-elected tissues were rinsed in 0.1% Triton X-100 in PBS for 30 min. Non-specific binding was blocked with 20% goat serum diluted in PBS/0.1% Triton X-100/1% BSA (bovine serum albumin) for 30 min, before incubation with the primary polyclonal antibody against TMEV at 4 °C overnight (polyclonal anti-TMEV BeAn VP1 antibody, diluted 1:2000; Kummerfeld et al., 2009). After washing with 0.1 % Triton X-100 in PBS, incubation with a Cy3-conjugated goat anti-rabbit IgG antibody (H+L, diluted 1:200, Jackson Immuno Research Europe, Newmarket, UK) was performed for 1h at room temperature. After additional washing steps, sections were incubated with the second antibody (GFAP, monoclonal mouse anti-pig IgG1, diluted 1:1600, SigmaAldrich Chemie, Taufkirchen, Germany; CNPase, monoclonal mouse anti-human IgG1, diluted 1:100 Millipore GmbH, Schwalbach/Ts., Germany; F4/80, monoclonal rat anti-mouse, MCA497, diluted 1:200, Serotec Product, Düsseldorf, Germany) for 2h at room temperature, respectively. GFAP and CNPase were labeled with Alexa Fluor 488-conjugated anti-mouse IgG1 Fab fragments at a molar ratio according to the manufracturer`s instructions (Zenon Mouse IgG labeling Kit, Invitrogen, Karlsruhe, Germany). The second antibody for microglia/macrophages was a Cy2conjugated AffiniPure F(ab`)2 Fragment Goat Anti-Rat antibody (Fragment specific, diluted 1:200, Jackson ImmunoResearch Europe, Newmarket, UK) and incubated for one hour. Adjacent further washing steps, sections were post-fixed in 4% formaldehyde, cell nuclei were counterstained using 1.0 % bisbenzimide and mounted with fluorescent mounting medium (Dako Diagnostika, Hamburg, Germany). 40 Periventricular brain lesion development Controls were incubated with rabbit preimmune serum and/or a mouse or rat IgG1 anti-isotype antibody (Millipore GmbH, Schwalbach/Ts., Germany) instead of primary antibodies. Expression of cell type specific markers was studied by a Leica TCS SP5 laser confocal microscope (Leica, Wetzlar, Europe) equipped with a 63-fold water immersion objective as described (Kummerfeld et al., 2009; Kreutzer et al., 2007). For excitation of Cy2-conjugated secondary antibody and Alexa Fluor 488, a 488 nm Argon laser was used. For excitation of Cy3, a 546 nm Helium-Neon laser, and for bisbenzimide, a 405 nm diode pumped solid-state laser was used. Full-frame images were taken with water immersion objective (63x/1.20 HCX PL-APO CS, Leica, Wetzlar, Germany), with an interval of 0.5 µm and a flattened z-stack image of the confocal images (512 x 512 pixels) was generated. Each laser line was scanned separately for individual excitation of the dyes, and data sets were finally merged and analyzed employing the Leica application suite advanced fluorescence (LAS AF) (Leica, Wetzlar, Germany). The different cell types were identified according to their morphological characteristics and antigen expression (Ulrich et al., 2008). Quantification of CD107b+ microglia/macrophages by immunohistochemistry For detection of activated microglia/macrophages immunohistochemistry was performed on formalin fixed and paraffin embedded brain and spinal cord tissue slides as described (Ulrich et al., 2010). A biotinylated CD107b-specific antibody (monoclonal rat anti-mouse, clone M3/84, diluted 1:200; AbD Serotec., Oxford, UK) was used as primary antibody. Sections used as negative controls were incubated with IgG1 at a dilution of 1:200 (clone 43414, R&D Systems, Minneapolis, MN). Finally, immunolabeling was visualized by the avidin biotin peroxidase-complex method (Vector Laboratories, Burlingame, CA, USA) with DAB as substrate. Slight counterstaining was performed with Mayer’s hematoxylin. The numbers of immunoreactive cells per square unit were counted in different CNS regions using an ocular morphometric grid. Values represent the number of cells per mm2. Periventricular brain lesion development 41 Statistical analysis Statistical analysis was performed using SPSS for Windows (version 17.0, SPSS Inc., Chicago, USA) and Statistical Analysis System (SAS; version 9.1, SAS Institute, Cary, NC, USA). A Mann-Whitney-U-Test was performed to determine statistical differences of the number of CD107b+ cells in TMEV infected SJL/J and C57BL/6 mice using SPSS. For analysis of log-transformed data of the TMEV specific immunohistochemistry to determine statistical differences between SJL/J and C57BL/6 mice a Wilcoxon`s two-sample test using SAS was performed. For analysis of correlation between the number of TMEV infected cells detected by immunohistochemistry and in situ-hybridization a Spearman`s rank correlation coefficient (rs) was applied using SPSS. In general, the level of statistical significance was designated at p ≤ 0.05. Illustations Immunohistochemical images were obtained with Olympus BX-51 digital microscope (Olympus Optical Co. (Europe) GmbH, Hamburg) and stored as tagged image file format (tiff) files using Cell_D images software (Olympus Soft imaging Solutions GmbH, Münster). Adobe® Photoshop® 7.0 (Adobe Systems, Inc., San Jose, CA) was used to prepare the figures and insets, with adjustment of contrast, brightness and sharpness if necessary. 42 5.4 Periventricular brain lesion development Results Viral detection in SJL/J and C57BL/6 mice The number of infected cells was determined in different CNS regions by immunohistochemitry and in situ-hybridization. Virus was present at the entire apical border of the ependyma of the third and lateral ventricles of investigated infected SJL/J and C57BL/6 mice at one hour post infection (0 dpi; Figure 5-1). At 4 dpi virus protein was present in individual ependymal cells as well as within the periventricular area and corpus callosum of infected SJL/J and C57BL/6 mice as determined by immunohistochemistry (Figure 5-1, 5-2). The number of TMEV infected cells in the periventricular region was significantly higher in SJL/J as compared to C57BL/6 mice at this time point (p=0.05; Figure 5-2, 5-3). While in the periventricular region infected cells were only present in C57BL/6 mice at 7 dpi, labeled cells were observed in the corpus callosum only in SJL/J mice at this time (Figure 5-3). The phenotypes of infected cells in these regions of the forebrain white matter were determined by immunofluorescence double labeling (see below). Infected cells were also found in the cortex, hippocampus and thalamus/hypothalamus at 4 and 7 dpi in both mouse strains (Figure 5-3). Here, viral protein was located predominately in cell somata and dendrites of neurons as well as in axons (Figure 5-1). While equal numbers of TMEV infected cells were present in the cortex of both mouse strains at 4 dpi, a significant reduction of the virus load was observed in C57BL/6 mice at 7 dpi (p=0.008; Figure 5-2). At 14 dpi immunolabeled cells were only found in the hippocampus of infected animals, while at later time points no TMEV infected cells were present in the forebrain (Figure 5-2). Virus infected ependymal cells of the fourth ventricle were found at 4 dpi in SJL/J and C57BL/6 mice by immunohistochemistry (Figure 5-4). In the periventricular region virus was present at 4 and 7 dpi in both mouse strains, while at 14, 28 and 56 dpi TMEV was only detected in SJL/J mice in this region (28 dpi: p=0.004; Figure 5-4, 5.5). Virus antigen was detected in the brain stem white and grey matter at 28 dpi in both mouse strains (Figure 5-5). However, at subsequent days TMEV was only present in SJL/J mice in these regions (Figure 5-4, 5-5). In the thoracic spinal cord Periventricular brain lesion development 43 TMEV antigen was found at 14, 28, 56 and 98 dpi only in SJL/J mice (Figure 5-4). The phenotypes of infected cells in white matter regions of the periventricular area, brain stem and spinal cord were determined by immunofluorescence double labeling (see below). In general, TMEV antigen was colocalized with viral RNA in all investigated CNS regions. Spearman´s rank correlation between the number of infected cells detected by immunohistochemistry and in situ-hybridization revealed a significant correlation in the forebrain for SJL/J mice (p< 0.0001, rs=0.903) and C57BL/6 mice (p< 0.0001, rs=0.878), in the brain stem and around the fourth ventricle for SJL/J mice (p< 0.0001, rs=0.754) and C57BL/6 mice (p< 0.0001, rs=0.727) as well as in the spinal cord for SJL/J mice (p< 0.0001, rs=0.757). No TMEV antigen or RNA was found in extraneural organs including the gastrointestinal tract, liver, pancreas, respiratory tract, urogenital tract, cardiovascular system, lymphoid organs and peripheral nerves in both infected mouse strains at any investigated time point. As expected, no virus was present in the CNS or extraneural organs of sham-infected control animals. 44 Periventricular brain lesion development Figure 5-1: Immunohistochemical detection of Theiler´s murine encephalomyelitis virus (TMEV) in the brain of SJL/J mice. (A) TMEV antigen at the apical border of the ependyma (EP) of the lateral ventricle (V) at one hour post infection. (B) TMEV infected cells of the ependyma (EP) of the lateral ventricle (V) at 4 days post infection (dpi). (C) TMEV infected cells in the periventricular area (PV) at 4 dpi. (D) Detection of TMEV antigen in cell somata and dendrites of neurons (arrowhead) and axons (arrow) in the hippocampus at 4 dpi. (E) TMEV specific labeling of cells in the brain stem grey matter (vestibular nucleus) at 28 dpi. (F) TMEV antigen in the brain stem white matter (inferior peduncle) at 28 dpi. Avidin biotin peroxidase-method, slightly counterstained with Mayer`s haemalaun. Scale bars = 20 µm. Periventricular brain lesion development 45 Figure 5-2: Quantification of infected cells in different regions of the forebrain of SJL/J and C57BL/6 mice following experimental Theiler´s murine encephalomyelitis virus (TMEV) infection. Number of infected cells in the (A) ependyma of the third and lateral ventricles, (B) periventricular area of the forebrain ventricular system, (C) corpus callosum, (D) cortex, (E) hippocampus, and (F) thalamus/hypothalamus. Box and whisker plots display median and quartiles with maximum and minimum values. Significant differences (p ≤ 0.05) between both mouse strains are labeled with a star. 46 Periventricular brain lesion development Figure 5-3: Schematic illustration of the distribution of Theiler´s murine encephalomyelitis virus (green labeled areas) in the forebrain of SJL/J (A and B) and C57BL/6 mice (C and D) during the acute infection phase. At 4 days post infection the virus is distributed in around the ventricles, cortex and hippocampus as well as in thalamus and hypothalamus of both mouse strains (A and C). Note also infected cells in the corpus callosum of SJL/J mice at this time (A). In comparison virus is cleared from the periventricular area in SJL/J mice at 7 dpi (B). co: cortex, cc: corpus callosum, 3v: third ventricle, lv: lateral ventricle, hi: hippocampus, th/hy: thalamus and hypothalamus. Coronal section of the forebrain (bregma: -2.18 mm). Hematoxylin and eosin staining. Slides are composed with mirax slide scanner (Carl Zeiss AG, Oberkochen, Germany). Periventricular brain lesion development 47 Figure 5-4: Quantification of infected cells in different regions of the brain stem, including the periventricular region of the fourth ventricle, and spinal cord of SJL/J and C57BL/6 mice following experimental Theiler´s murine encephalomyelitis virus (TMEV) infection. Number of infected cells in the (A) ependyma of the fourth ventricle, (B) periventricular area of the fourth ventricle, (C) brain stem white matter, (D) brain stem grey matter and (E) spinal cord white matter. Box and whisker plots display median and quartiles with maximum and minimum values. Significant differences (p ≤ 0.05) between both mouse strains are labeled with a star. 48 Periventricular brain lesion development Figure 5-5: Schematic illustration of the distribution of Theiler´s murine encephalomyelitis virus (green labeled areas) in the brain stem, including the periventricular region of SJL/J mice during the chronic infection phase. (A) At 28 dpi virus is located predominately around the fourth ventricle as well as in white matter tracts and grey matter. (B) At 56 dpi the majority of the virus is present in the brain stem white and grey matter, while only few infected cells can be found in the periventricular region. ce: cerebellum, 4v: fourth ventricle, wm: brain stem white matter, gm: brain stem grey matter. Coronal section of the brain stem and cerebellum (bregma: -5.88). Hematoxylin and eosin staining. Slides are composed with mirax slide scanner (Carl Zeiss AG, Oberkochen, Germany). Periventricular brain lesion development 49 Immunofluorescence double labeling and confocal laser scanning microscopy Confocal laser scanning microscopy was performed on double stained CNS frozen sections to determine the phenotypes of TMEV infected cells in the white matter of both mouse strains (Figure 6). At 4 dpi the majority of TMEV infected cells were identified astrocytes based on GFAP-expression in both mouse strains (SJL/J mice: 75%; C57BL/6 mice: 68%), located predominantly in the periventricular region. Approximately 10% of infected cells represented CNPase+ oligodendrocytes and 15% F4/80+ microglia/macrophages in SJL/J mice at this time. In C57BL/6 22% of infected cells express CNPase and 10% were F4/80+ microglia/macrophages at 4 dpi in the white matter of the brain. At 28 dpi approximately 52% of infected cells were identified as microglia/macrophages (F4/80) and 48% as oligodendrocytes (CNPase) around the fourth ventricle in SJL/J mice, while infected astrocytes were not detected in this brain region. In C57BL/6 mice 60% of infected cells represented macrophages/microglia (F4/80), while no oligodendrocytes or astrocytes were found in this region at 28 dpi in this mouse strain. At 56 dpi approximately 50% of TMEV infected cells were identified as oligodendrocytes (CNPase) and microglia/macrophages (F4/80), respectively. At 98 dpi 70% of infected cells express the oligodendrocyte marker CNPase and 30% the microglia/macrophage marker F4/80 in brain stem white matter lesions of SJL/J mice. In the spinal cord white matter were 40% of infected cells represented CNPase-expressing oligodendrocytes and 60% represented F4/80-expressing microglia/macrophages in susceptible SJL/J mice. No infected astrocytes were noted in the chronic TME phase (>28 dpi) in the brain and spinal cord of both mouse strains. 50 Periventricular brain lesion development Figure 5-6: Phenotyping of Theiler´s murine encephalomyelitis virus (TMEV) infected cells in the white matter by immunofluorescence double staining. Left column: Determination of cell phenotype using a glial fibrillary acidic protein (GFAP)-specific antibody as a marker for astrocytes (top row), F4/80-specific antibody as a marker for microglia/macrophages (middle row) and a CNPase-specific marker for the detection of oligodendrocytes (bottom row). Middle column: Detection of TMEV antigen. Right column: colocalization of cell type specific molecules and TMEV antigen (merged images). Double stained cells exhibit a yellow color (arrows). Top row: TMEV infected GFAP+ astrocytes in the forebrain periventricular area at 4 days post infection (dpi). Periventricular brain lesion development 51 Middle row: TMEV infected F4/80+ microglia/macrophages in the brain stem at 28 dpi. Bottom row: TMEV infected CNPase+ oligodendrocytes in the brain stem at 28 dpi. Immunofluorescence was performed using antibodies labeled with Alexa Fluor 488conjugated Fab fragments for the detection of GFAP and CNPase (green), Cy2-coupled secondary antibody for the detection of F4/80 (green) and Cy3-coupled secondary antibody for the detection of TMEV (red). Nuclei were stained with bisbenzimide (blue). Confocal laser scanning microscopy. Scale bars = 3 µm. Histological findings in the central nervous system of SJL/J and C57BL/6 mice Gliosis and/or perivascular lymphohistiocytic infiltrates were first observed in the forebrain of both infected mouse strains. Here, inflammatory responses were most intense in the thalamus and hypothalamus, usually associated with the injection site as well as around the third and lateral ventricles at 4 dpi. Hippocampal and cortical inflammation was prominent at 7 and 14 dpi, followed by a decline with no or only minimal changes at later time points. In comparison, inflammatory responses were detected in the corpus callosum also at later time points (Table 2-1). Similar to the forebrain ventricular system, gliosis was observed around the fourth ventricle as early as 4 dpi in both investigated mouse strains following TMEV infection. Periventricular inflammation was most intense from 7 to 56 dpi in SJL/J mice and from 7 to 14 dpi in C57BL/6 mice. While inflammation dissolved in C57BL/6 mice, inflammatory responses persisted adjacent to the fourth ventricle in SJL/J mice. Increasing gliosis and perivascular infiltrates were observed primarily in the brain stem and spinal cord of TMEV infected SJL/J mice (Figure 5-7). In comparison, inflammation was minimal or absent in the respective CNS regions of C57BL/6 mice (Table 5-1). Besides minimal gliosis at the injection site in the thalamus and hypothalamus at 4 dpi in individual animals, no inflammatory responses have been observed in shaminfected SJL/J and C57BL/6 mice. 52 Periventricular brain lesion development Quantification of demyelination Using LFB-staining, demyelination was only observed in TMEV infected SJL/J mice in the periventricular region of the fourth ventricle, brain stem and spinal cord. No myelin loss was present in infected C57BL/6 and sham-infected controls. Demyelination was prominent around the fourth ventricle in SJL/J mice at 28 (Figure 5-7) and 56 dpi, followed by a decline at later time points (Figure 5-8). In comparison, myelin loss increased in the brain stem white matter (Figure 5-8), affecting primarily the spinal trigeminal tract, inferior peduncle and the vestibulocochlear nerve. While no myelin damage was present in the periventricular region at 196 dpi, myelin alterations persisted in the brain stem white matter till the end of the study period (Figure 5-8). Similar to the brain stem white matter demyelination was found in the spinal cord of SJL/J mice from 28 to 196 dpi (Figure 5-8). Here, myelin loss was located predominantly in the funiculus ventralis and funiculus lateralis of the spinal cord white matter. No alterations of myelin integrity were detected in the forebrain grey and white matter, including the corpus callosum of infected SJL/J or C57BL/6 mice. Figure 5-7: Inflammatory demyelination in Theiler´s murine encephalomyelitis virus (TMEV) infected SJL/J mice. (A) Demyelinating lesion in the brain stem white matter with perivascular lymphohistiocytic infiltrations (arrows) and gliosis (arrowheads) at 28 days post infection (dpi), hematoxylin and eosin staining. (B) Myelin loss around the fourth ventricle in a TMEV infected SJL/J mice at 28 dpi (PV: periventricular area; EP: ependymal cells), Luxol fast bluecresyl violet staining. scale bars: 50µm. Periventricular brain lesion development 53 Figure 5-8: Semiquantitative assessment of demyelination in the periventricular area of the fourth ventricle, brain stem white matter and spinal cord white matter of SJL/J mice with experimental Theiler´s murine encephalomyelitis. Box and whisker plots display median and quartiles with maximum and minimum values. 0 0 Gliosis PVI 0 PVI 0.2±0.4 1.0±0.0 Gliosis Gliosis 1.3±1.1 0.3±0.5 PVI 1.3±1.0 PVI Gliosis 1.0±0.6 1.3±1.2 PVI Gliosis 0.2±0.4 0.5±0.8 PVI Gliosis 0.5±0.5 0 PVI Gliosis 0.3±0.5 0 0 0.3±0.5 0 1.5±0.5 1.0±0.9 1.2±1.2 0.8±1.0 1.0±0.6 0.3±0.5 1.2±1.3 1.2±1.3 1.0±0.9 0.8±1.0 0.8±1.0 0.8±1.0 C57BL/6 4 dpi 0.7±0.8 SJL/J Gliosis PVI Inflammatory response 0 0 1.0±0.0 1.0±1.1 2.2±1.1 1.8±1.1 2.0±1.1 2.3±0.5 1.3±0.8 1.5±0.8 1.5±1.4 2.0±1.1 0.7±0.8 0.2±0.4 2.0±0.6 0 0 0.6±0.5 0 2.2±1.0 1.8±0.4 3.0±0.0 1.4±1.3 1.5±1.2 0.5±0.8 2.0±1.3 2.0±1.3 0.5±0.5 0.5±0.8 1.8±0.8 1.0±0.9 C57BL/6 7 dpi 1.2±1.0 SJL/J 1.0±1.1 1.2±1.2 1.2±0.4 1.0±1.1 2.0±0.9 1.7±0.8 1.6±0.8 1.0±0.0 0.8±0.4 0.8±1.2 2.0±1.1 2.2±0.8 0.8±0.4 0.3±0.5 0.6±0.8 0.8±0.4 0.8±0.4 0 0.2±0.4 0 1.3±0.5 1.3±0.8 2.2±0.8 1.2±1.0 1.3±0.8 0.8±1.0 1.3±0.8 1.3±0.8 0.3±0.5 0.2±0.4 0,7±0.8 0.7±0.8 C57BL/6 14 dpi SJL/J 3.0±0.0 2.3±0.5 2.7±0.5 2.3±0.5 2.5±0.8 2.0±0.6 0.5±0.5 0.5±0.5 0.3±0.4 0.2±0.4 0.7±1.2 0.5±0.8 0.5±0.5 0 0 0 1.0±0.6 0 1.0±0.7 0.2±0.4 0.5±0.5 0.3±0.5 1.0±0.6 0 1.0±0.0 0.2±0.4 1.2±0.8 1.2±0.8 0.2±0.4 0 0.2±0.4 0 C57BL/6 28 dpi SJL/J 2.6±0.6 2.0±0.7 2.2±0.9 2.3±0.5 2.4±0.9 2.2±1.2 0.8±0.8 0.2±0.4 0.3±0.5 0.2±0.4 0.2±0.4 0.2±0.4 0.2±0.5 0 0 0 0.8±0.9 0 0.5±0.5 0 0.3±0.5 0 1.6±1.3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 C57BL/6 56 dpi SJL/J 2.8±0.4 2.4±0.5 2.4±0.5 2.0±0.0 1.0±0.7 1.2±0.8 0.5±0.5 0.2±0.4 0.4±0.5 0 0 0 0 0 0.2±0.4 0 0.7±0.8 0 0.5±0.5 0 0.2±0.4 0 0.7±0.5 0 0.3±0.5 0 0.2±0.4 0.2±0.4 0 0 0 0 C57BL/6 98 dpi SJL/J 2.0±1.4 1.5±1.3 2.2±0.8 2.4±0.9 1.0±0.7 1.0±1.0 0.6±0.5 0.4±0.5 0.3±0.8 0.4±0.9 0.2±0.4 0.3±0.5 0 0 0 0 0 0 0 0 0.2±0.4 0 0.8±0.5 0.2±0.4 0.4±0.5 0 0 0 0 0 0 0 C57BL/6 196 dpi SJL/J PVI = perivascular lymphohistiocytic infiltrates, dpi = days post infection; values display mean values and standard deviations of semiquantitative scoring (0 = no, 1 = mild, 2 = moderate and 3 = severe perivascular lymphohistiocytic infiltrates and gliosis, respectively Spinal cord Brain stem Periventricular / fourth ventricle Thalamus and hypothalamus Periventricular / third and lateral ventricles Hippocampus Corpus callosum Cortex CNS region Table 6-1: Semiquantitative assessment of perivascular lymphohistiocytic infiltrates and gliosis in the central nervous system of infected SJL/J and C57BL/6 mice 54 Periventricular brain lesion development Periventricular brain lesion development 55 Quantification of CD107b+ microglia/macrophages by immunohistochemistry In order to determine the role of virus-induced microglia/macrophage activation in the pathogenesis of myelin injury in different regions of the CNS the numbers of CD107b+ cells have been quantified. Results of immunohistochemical investigation are given in figure 5-9. CD107b+ microglia/macrophages were observed in the cortex and thalamus/hypothalamus as well as around the ventricles at 7 dpi. Significantly more CD107b+ cells were found in TMEV infected SJL/J mice as compared to C57BL/6 mice in the corpus callosum at 7, 14 and 28 dpi (p≤ 0.01) and in the hippocampus at 7 and 14 dpi (p≤ 0.01). In contrast, a significantly elevated number of labeled microglia/macrophages were present in C57BL/6 mice at 14 dpi in thalamic and hypothalamic regions (p≤ 0.05). Subsequently, at 56 and 98 dpi, infected SJL/J mice show significantly increased numbers of CD107b+ microglia/macrophages in the periventricular area of the fourth ventricle and grey matter of the brain stem (56 dpi: p≤0.05; 98 dpi: p≤0.001), while no labeled cells were detected in infected C57BL/6 mice. In addition, a prominent accumulation of CD107b+ microglia/macrophages was found in the brain stem white matter of SJL/J mice till the end of the study period (p≤0.05). In general, demyelination around the fourth ventricle as well as of the brain stem and spinal cord white matter was associated with an accumulation of CD107b+ microglia/macrophages which exhibited gitter cell morphology, indicative of myelinophagia (Figure 5-10). No or only few labeled cells were observed in the CNS of control SJL/J or C57BL/6 mice. 56 Periventricular brain lesion development Figure 5-9: Quantification of CD107b+ microglia/macrophages in different regions of the central nervous system of Theiler´s murine encephalomyelitis infected SJL/J and C57BL/6 mice. Number of accumulated cells in the (A) cortex, (B) corpus callosum, (C) periventricular area of third and lateral ventricles, (D) hippocampus, (E) thalamus/hypothalamus, (F) periventricular area of the fourth ventricle, (G) brain stem white matter, (H) brain stem grey matter and (I) spinal cord white matter. Box and whisker plots display median and quartiles with maximum and minimum values. Significant differences (p ≤ 0.05) between both mouse strains are labeled with a star. Periventricular brain lesion development 57 Figure 5-10: Accumulation of CD107b+ microglia/macrophages in a demyelinating lesion of the brain stem white matter at 98 days post infection in a Theiler´s murine encephalomyelitis virus infected SJL/J mice. Note vacuolated cytoplasm of immunolabeled cells, characteristic of gitter cell formation and myelinophagia. Avidin biotin peroxidase-method, slightly counterstained with Mayer`s haemalaun. Scale bar = 10 µm. 58 5.5 Periventricular brain lesion development Discussion Results of the spatiotemporal analysis demonstrate the occurrence of region-specific susceptibilities to myelin damage in different CNS regions in SJL/J mice. For the first time ependymal infection and virus-induced periventricular demyelination are shown, representing a so far not described feature of this murine MS model. Virus infection of neuronal somata, dendrites and axons in the cortex, hippocampus and CNS nuclei are indicative of an axonal transport and transsynaptic neuron-toneuron transmission within the brain during the acute disease phase, as described previously (Simas and Fazakerley, 1996; Wada and Fujinami, 1993). While the virus is eliminated from the brain of C57BL/6 mice, ineffective antiviral immune responses might represent a prerequisite for the observed viral persistence and demyelination around the fourth ventricle, brain stem and spinal cord of SJL/J mice. However, although C57/BL6 mice are able to mount a protective antiviral immunity, neuronal cell damage and seizures has been demonstrated following infection with the TMEV Daniels strain. Therefore, experimental infection of C57BL/6 mice with this virus strain has become a novel animal model for inflammation-induced epilepsy (Kirkmann et al., 2010; Libbey et al., 2008). Independently of the mouse strain, an initial infection of ependymal cell in cerebrum, cerebellum and brain stem has been detected during the early infection phase in the present study. Previous reports hypothesized a liquorogenic spread, but virus infection of the ependyma has not been detected before (Ha-Lee et al., 1995; Simas and Fazakerley, 1996; Stohlmann and Hinton, 2001; Trottier et al., 2001). Accordingly, observed infection of periventricular cells might represent a sequel of transependymal viral spread. Here, as demonstrated by immunofluorescence double labeling, infection of the periventricular region is dominated by an infection of astrocytes. While the virus is cleared from forebrain periventricular region in both mouse strains and around the fourth ventricle of C57BL/6 mice, a dominating infection of microglia/macrophages and oligodendrocytes has been observed during the chronic demyelinating phase in SJL/J mice. The switch of cell tropism is required for the induction of myelin loss in susceptible mice (Clatch et al., 1990; Lipton et al., Periventricular brain lesion development 59 1995; Lipton et al., 2005; Schlitt et al., 2003; Zoecklein et al., 2003). Similar to the present findings, TMEV has been detected previously in macrophages/microglia during the persistent phase in SJL/J mice infected with the BeAn (Dal Canto and Lipton, 1982; Lipton et al., 1995) and Daniels strain (Rossi et al., 1997). However, in contrast to other investigators viral persistence in astrocytes (Zheng et al., 2001) has not been found during the chronic infection phase. The present study revealed the occurrence of viral persistence of the BeAn-strain in the brain stem of SJL/J mice during the chronic disease phase within microglia/macrophages and oligodendrocytes as observed by others (Zoecklein et al., 2003). In the chronic phase, viral dissemination within the spinal cord is based upon continuous viral replication within glial cells and infection of microglia/macrophages by phagocytosis of infectious material released from apoptotic cells (Lipton et al., 2005; Trottier et al., 2001). Similar mechanisms of viral persistence and spread in the brain stem white matter can be postulated for infected SJL/J mice but have to be confirmed in future studies. Since the cerebrospinal fluid and CNS interstitial fluid drains to regional lymph nodes (Kida et al., 1993), various extraneural tissues have been tested for the presence of virus by immunohistochemistry and in situ-hybridization to exclude systemic infection. Besides the mouse genetic background and virulence of the agent, viral spread and cell tropism is influenced by the host immune response and age. For example, stress-induced immunosuppression leads to disease exacerbation and systemic viral spread in TMEV infected animals (Mi et al., 2006; Welsh et al., 2010; Young et al., 2010). Similarly, congenital immunodeficiency (e.g. in nude mice and severe combined immunodeficient [SCID] mice) leads to accelerated TMEV dissemination in experimentally infected animals due to the lack of virus-specific immune responses (Drescher and Tracy, 2007; Gomez et al., 1996; Love, 1987; Wada and Fujinami, 1993, Zurbriggen and Fujinami, 1988). Accordingly, the present extensive analysis of several lymphoid organs and other extraneural tissues is indicative of a CNSrestricted infection of immunocompetent mice as demonstrated by others (Sethi et al., 1983; Trottier et al., 2002). 60 Periventricular brain lesion development Periventricular lesions have been recognized as characteristic and frequent findings in MS patients. Here, the most commonly affected site is around the lateral ventricles of the forebrain, followed by the neuroparenchyma around the fourth ventricle, third ventricle and aqueduct (Adams et al., 1987). Although virus and inflammation is observed in the forebrain periventricular region during the acute disease phase in both infected mouse strains, demyelination was only observed adjacent to the fourth ventricle in TMEV infected SJL/J mice in the present study. In contrast to prolonged myelin damage in the brain stem and spinal cord white matter, periventricular demyelination in SJL/J mice represents a transient process with termination of inflammation and subsequent tissue recovery. Proposed causes for this phenomenon include an efficient antiviral immune response which clears the virus from the periventricular area and/or a more effective regenerative capacity of this CNS region as compared to the brain stem and spinal cord in mice. In accordance with this, recent studies showed that T-cell mediated immunity leads to viral elimination from the ependyma but not from the brain parenchyma in experimental attenuated lymphocytic choriomeningitis virus infection of mice (Pinschewer et al., 2010). In addition, remyelination has been observed in the rat brain stem after chemically induced demyelination by intraventricular ethidium bromide injection (Levine and Reynolds, 1999). Similar to MS, limited remyelination due to dysfunctional oligodendrocyte precursor cells has been described in the murine spinal cord following TMEV infection (Ulrich et al., 2008). Additionally, maturation and differentiation of an oligodendrocyte precursor cell line has been shown to be impaired by TMEV in vitro (Pringproa et al., 2010). Currently, CD45+ hematopoietic cell accumulation and associated neuroblast emigration has been described in the forebrain subventricular zone of TMEV infected mice during the acute disease phase (Goings et al., 2008). The importance of the periventricular region in the pathogenesis of myelin loss disorders has been stressed by the demonstration of glial progenitor cell activation in the subventricular zone of MS patients (NaitOumesmar et al., 2007). Similarly, activation of subventricular derived neural progenitor has been described in autoimmune MS models, such as murine EAE, indicating a potential therapeutic target of this brain region to stimulate endogenous Periventricular brain lesion development 61 myelin regeneration in demyelinating inflammatory diseases (Picard-Riera et al., 2002). Remyelination is frequently observed in early MS lesions and influenced by the anatomical localization. Though, in contrast to the present findings the periventicular region is regarded as a compartment of limited regenerative capacities in affected humans (Goldschmidt et al., 2009). Usually, clinical magnet resonance imaging of the “Dawson´s fingers” demonstrates lesions extending from the lateral ventricle to surrounding lesions, suggesting that the periventricular regions are particularly sensitive to MS (Barkhof and Scheltens, 2002; Boster et al., 2009). Nevertheless, remyelination is influenced by a variety of factors which have to be taken into account in clinical trials to promote CNS regeneration (Patrikios et al., 2006). So far, transplantation of oligodendrocyte precursor cells and remyelination strategies have been investigated predominately in chemically induced demyelination models (Einstein et al., 2009). Therefore, the investigation of dynamical changes of myelin integrity within the periventricular region of TMEV infected SJL/J mice offers a new opportunity to study endogenous myelin repair mechanisms in future studies. The observed periventricular accumulation of CD107b+ macrophages/microglia in the present study is supposed to perpetuate the infection of SJL/J mice and possibly accelerates bystander demyelination and delayed type hypersensitivity. Similarly, CD107b+ cell accumulations were associated with myelin loss in the brain stem and spinal cord white matter of the susceptible mouse strain. Interestingly, CD107b+ macrophages/microglia within the forebrain white matter, especially the prolonged presence of this cell type within the corpus callosum did not induce demyelination. Thus, virus infection of the white matter and subsequent microglial activation per se does not induce myelin damage in this MS model. Topographical differences of the CNS microenvironment or functionality of glial cells might be responsible for the observed variable sensitivities to injury of the white matter in SJL/J mice. For example, a reduced myelin degrading proteolytic activity of microglia and macrophages might explain the lack of demyelination as described in C57BL/6 mice (Liuzzi et al., 1995). The absence of myelin loss within the corpus callosum, which is particularly susceptible to cuprizone-induced myelin damage, indicates differing myelin damaging processes between viral and toxic demyelination models (Lindner 62 Periventricular brain lesion development et al., 2008; Tayler et al., 2009). However, in analogy to the concept of regionspecific lesion development in TME and human MS, recent studies have demonstrated topographical differences of de- and remyelination within the brain of cuprizone fed mice, which might be attributed to unequal densities or functions of microglia, astrocytes and oligodendocyte progenitor cell in the respective CNS areas (Gudi et al., 2009; Skripuletz et al., 2008, Skripuletz et al., 2010). Summarized, the demonstration of ependymal infection and subjacent spread into the brain parenchyma as well as regional virus clearance despite ongoing demyelination in other CNS compartment allows new insights into TME pathogenesis. This novel aspect of virus CNS interaction will enhance our understanding of region-specific susceptibilities to injury and regenerative capacities of the brain in this infectious MS model. 5.6 Acknowledgments The authors wish to thank Danuta Waschke and Julia Schirrmeier for their excellent technical assistance. This study was Forschungsgemeinschaft (DFG, BE 4200/1-1). supported by the Deutsche Periventricular brain lesion development 5.7 63 References Adams, C.W., Y.H. Abdulla, E.M. Torres and R.N. Poston. 1987. Periventricular lesions in multiple sclerosis: their perivenous origin and relationship to granular ependymitis. Neuropathol. Appl. Neurobiol. 13:141–152. Aubert, C. and M. Brahic. 1995. Early infection of the central nervous system by the GDVII and DA strains of Theiler´s virus. J. Virol. 69:3197–3200. Baranzini S.E., J. Mudge, J.C. van Velkinburgh, P. Khankhanian, I. Khrebtukova, N.A. Miller, L. Zhang, A.D. Farmer, C.J. Bell, R.W. Kim, G.D. May, J.E. Woodward, S.J. 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Zusätzlich war es möglich mit diesem Marker sowohl parakristallin angeordnete als auch dissoziierte intrazytoplasmatische Viruspartikel in infizierten BHK21-Zellen mittels Elektronenmikroskopie zu visualisieren. Als Grundlage für den zweiten Teil der Arbeit konnte außerdem eine spezifische Reaktivität des hergestellten Antikörpers in Formalin-fixierten und Paraffin-eingebetteten Geweben von infizierten Mäusen mittels Immunhistologie nachgewiesen werden. Dieser Antikörper diente im zweiten Teil der Studie der genauen Beschreibung der Ausbreitung und des Zelltropismus des TMEV-BeAn-Virus im Verlauf der experimentellen TMEV-Infektion. Da sich bisherige Untersuchungen vorwiegend mit den pathologischen Prozessen im Rückenmark bei der experimentellen TME beschäftigten, wurde in der vorliegenden Arbeit ein besonderes Augenmerk auf die Virusausbreitung und assoziierte Entmarkungen während der akuten und chronischen Erkrankungsphase im Gehirn gelegt (SETHI und LIPTON, 1983; LIPTON et al., 2005 a). Außerdem wurden die Vorgänge in empfänglichen SJL/Jund resistenten C57BL/6-Mäusen vergleichend analysiert. Diskussion 6.1 73 Charakterisierung des polyklonalen Antikörpers zum Nachweis des murinen Theiler-Enzephalomyelitisvirus Die chronische demyelinisierende Form der TME in empfänglichen Mäusestämmen, dient aufgrund vieler ähnlicher Aspekte in der Pathogenese und Klinik seit mehr als 30 Jahren als Tiermodell für die chronisch progressive Form der MS (DRESCHER und SOSNOWSKA, 2008). Allerdings liegen bislang wenige Untersuchungen über die Virusausbreitung in der akute Infektionsphase in diesem MS Modell vor (DRESCHER und TRACY, 2007; NJENGA et al., 2004). Es ist bekannt, dass sich das TMEV nach intrazerebaler Injektion zunächst in Neuronen des Gehirns vermehrt (LIPTON, 1975). Über die anschließende Ausbreitung des TMEV und die zelluläre Persistenz liefert die Literatur nur wenige und zum Teil widersprüchliche Ergebnisse (Tab. 2-2). Insbesondere stellt sich die Frage, ob Mikrogliazellen bzw. Makrophagen oder aber Astrozyten bzw. Oligodendrozyten die primären Zielzellen in der chronischen Phase der TME darstellen (LIPTON et al., 2005 a; ZHENG et al., 2001). Im ersten Teil der Arbeit wurde daher ein TMEV-spezifischer polyklonaler Antikörper durch Immunisierung im Kaninchen hergestellt und charakterisiert. Zunächst wurde hierzu eine Western Blot-Analyse durchgeführt, um die gebundenen viralen Proteine zu visualisieren. Die spezifische Bande lag bei 37kDa, was der Molekülmasse des Kapselproteins VP1 des TMEV entspricht. Für die nähere Charakterisierung des Antikörpers wurde die Aminosäuresequenz des gebundenen Proteins mittels Massenspektrometrie ermittelt. Diese Technik ermöglicht die einzelnen Aminosäuren, aus denen ein Protein zusammengesetzt ist, spezifisch zu ermitteln und zu quantifizieren (KOLKER et al., 2006). Die unterschiedlichen schwachvirulenten TMEV TO-Stämme (DA- und BeAn-TMEV-Stamm) ähneln sich in 92% der Nukleotid- und 94% der Aminosäurenzusammensetzung. Die massenspektrometrische Analyse des 37kDa-Proteins ergab eine 61%ige Homologie mit dem gesamten BeAn-VP1-Protein und eine vollständige Übereinstimmung in den drei detektierten Segmenten der Aminosäuresequenz. Ob der hergestellte Marker jedoch selektiv nur das Kapselprotein des BeAn-TMEV erkennt oder zusätzlich 74 Diskussion Kreuzreaktivitäten mit weiteren TMEV-Stämmen aufweist, muss in weiteren Untersuchungen ermittelt werden. Bei der Infektion mit TMEV besitzt das VP1Kapselprotein eine gesonderte Relevanz, da mittels in vitro-Neutralisationstest gezeigt werden konnte, dass vornehmlich Anti-VP1-Antikörper, neben Anti-VP2-, VP4- und -VP2A- und -VP2C-Proteinen im Serum infizierter Mäuse vorkommen. Sowohl Kapsel- als auch Nicht-Kapsel-Proteine scheinen bei den immunpathologischen Prozessen im Verlauf der TME eine Rolle zu spielen (CAMERON et al., 2001). In demyelinisierenden Arealen des ZNS konnten beispielsweise infiltrierende T-Zellen, die spezifisch gegen das VP1-Protein gerichtet waren, identifiziert werden (KIM et al., 1998; YAUCH und KIM, 1994). Genauso spielt die Struktur des VP1-Kapselproteins bei der Viruspersistenz eine wichtige Rolle (McCRIGHT et al., 1999). Mittels Röntgenkristallographie konnte gezeigt werden, dass sich die VP1-Proteinstruktur im C-Terminus zwischen dem hochvirulenten GDVII-Stamm und den schwachvirulenten, persistierenden Virusstämmen unterscheidet (LUO et al., 1996). Die meisten Versuche das TMEV im Gewebe während der chronischen Phase ultrastrukturell darzustellen misslangen (DAL CANTO und LIPTON, 1975; DAL CANTO und LIPTON, 1979; DAL CANTO und LIPTON, 1980). Als Ursache hierfür wird diskutiert, das die Virionen auf Grund ihrer geringen Größe und Ähnlichkeit mit Ribosomen nur nach Aggregation mittels Elektronenmikroskopie nachgewiesen werden können, was bei der Infektion älterer Mäuse in vivo nur selten vorkommt (DAL CANTO und LIPTON, 1982). Vergleichbar den vorliegenden Ergebnissen in der Zellkultur (BHK21-Zellen) konnten jedoch in einzelnen Untersuchungen typische parakristalline Strukturen in Oligodendrozyten und Myelinscheiden elektronenmikroskopisch detektiert werden (BLAKEMORE et al., 1988). Der immunelektronenmikroskopische Nachweis vom BeAn-TMEV-Stamm wurde in der Literatur bisher nicht beschrieben. Im ersten Teil dieser Studie konnten auf subzellulärer Ebene mittels Immunogold-Markierung des hergestellten Antikörpers parakristallin angeordnete Virusaggregate im Zytoplasma infizierter BHK21-Zellen visualisiert werden. Darüber hinaus ermöglichte der Antikörper die Lokalisierung von dissoziierten, frei im Zytoplasma befindlichen Viruspartikeln, welche mit der Diskussion 75 konventionellen Transmissionselektronenmikroskopie nicht nachweisbar waren. In der Literatur wurde eine derartige Virusverteilung bisher nur bei dem GDVII- und FAStamm in der Zellkultur beschreiben (FRIEDMANN und LIPTON, 1980; FRIEDMANN und LORCH, 1984). Der DA-Stamm wurde ultrastrukturell in infizierten BHK21-Zellen auch in Aggregaten angeordnet dargestellt, er war jedoch ohne Antikörpermarkierung nicht von humanen Polioviren zu unterscheiden (POWELL et al., 1977). Unmarkierte schwachvirulente TMEV (DA, WW, TO, YALE, BeAn) wiesen ansonsten eine kettenartige Anordnung im Zytoplasma von infizierten BHK21-Zellen auf (LORCH et al., 1981). Die Immunfluoreszenzfärbung ergab in infizierten murinen L-Zellen eine positive Markierung im Zytoplasma. Darüberhinaus stellt die konfokale Lasermikroskopie eine weitere Methode zum Nachweis des TMEV auf subzellulärer Ebene dar. Zusätzlich wurde der Antikörper auf seine Kreuzreaktivität in BeAn-Virus-infizierten Geweben vom ZNS und BHK21-Zellen in der Immunhistologie getestet. Hierzu wurden die Gewebe und Zellkulturen in Formalin fixiert und in Paraffin eingebettet. Hierbei konnte eine spezifische Markierung im Zytoplasma der Zellen in vivo und in vitro nachgewiesen werden. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass sich der polyklonale Antikörper sowohl für den Virusnachweis in der Gewebekultur als auch im archivierten Gewebe eignet. So konnte beispielsweise mittels des hier hergestellten polyklonalen Antikörpers in weiteren in vitro-Experimenten gezeigt werden, dass der BeAn-Stamm des TMEV Oligodendrozytenvorläuferzellen infiziert und deren Differenzierung in reife Oligodendrozyten blockiert (PRINGPROA et al., 2010). 6.2 Darstellung des murinen Theiler-Enzephalomyelitisvirus mittels Immunhistologie und in situ-Hybridisierung 6.2.1 Virusausbreitung im Gehirn bei SJL/J- und C57BL/6-Mäusen Aus verschiedenen Studien an Mäusen ist bekannt, dass nach experimenteller intrazerebraler Infektion schwachvirulente TMEV-Stämme in den Neuronen der grauen Substanz des Großhirns replizieren und sich anschließend axonal im ZNS 76 Diskussion ausbreiten (OLESZAK et al., 2004). Das TMEV vom DA-Stamm konnte in der akuten Infektionsphase in Nacktmäusen in den Strukturen des limbischen Systems im Großhirn nachgewiesen werden. Daher wurde postuliert, dass sich das Virus möglicherweise entlang anatomisch verbundener Strukturen in der akuten Infektionsphase ausbreitet (WADA und FUJINAMI, 1993). Beim TMEV vom BeAnStamm wird ebenfalls ein axonaler Transport sowie eine postsynaptische Übertragung von Neuron zu Neuron im Kortex, Hippokampus, Thalamus und Hypothalamus während der Frühphase diskutiert (SIMAS und FAZAKERLY, 1996). Die Ergebnisse des zweiten Teils der vorliegenden Arbeit bestätigten die Resultate vorheriger Studien. Mittels Immunhistologie und in situ-Hybridisierung konnte zu Beginn der Infektion (Tag 4 und 7 post infectionem) das BeAn-TMEV im Hippokampus, Kortex, Corpus callosum, Thalamus und Hypothalamus in SJL/J- und C57BL/6-Mäusen nachgewiesen werden (Abb. 6-1). Hierbei fand sich eine vorwiegende Infektion von Neuronen sowie ein Ausbreitung des Virus entlang der Axone. Des Weiteren konnte eine periventrikuläre Infektion in beiden Mäusestämmen zu diesem Zeitpunkt aufgezeigt werden. Als charakteristisches Zeichen einer liquorogenen Ausbreitung und eines transependymalen Transports des Agens fand sich bereits eine Stunde nach der experimentellen Infektion das TMEV am apikalen Ziliensaum der Ependymzellen des Ventrikelsystems im Großhirn. In diesem Zusammenhang konnte Virusantigen und RNS im Zytoplasma von Ependymzellen und von periventrikulären glialen Zellen am vierten Tag nach der Infektion nachgewiesen werden. Eine subventrikuläre Infektion in Verbindung mit einer Aktivierung CD45+ hämatopoetischer Zellen konnte in TMEV-infizierten Mäusen nachweisen werden (GOINGS et al., 2008). Allerdings wurde eine virale Infektion von Ependymzellen in vivo bei der TME bisher noch nicht beschrieben (HA-LEE et al., 1995; SIMAS und FAZAKERLY, 1996; STOHLMAN und HINTON, 2001; TROTTIER et al., 2001). Diese Ergebnisse der zweiten Studie lassen daher die Hypothese eines liquorogenen und periventrikulären Transports als alternativen Mechanismus zu der bereits beschriebenen axonalen Erregerausbreitung zu. Diesbezüglich konnte in vorangegangenen Studien mittels PCR virale RNS im Liquor von TMEV-infizierten Mäusen detektiert werden (TROTTIER et al., 2002). Im weiteren Verlauf der Infektion Diskussion 77 kam es in der vorliegenden Studie zu einer Elimination des Virus aus dem Ependym und der periventrikulären Region in beiden Mäusestämmen (Abb. 6-1). Allerdings führte eine unzureichende antivirale Immunantwort zur Viruspersistenz in empfänglichen SJL/J-Mäusen, während resistente C57BL/6-Mäuse das TMEV vollständig aus dem ZNS entfernten. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass es insbesondere in SJL/J-Mäusen in Abhängigkeit von der Region zu unterschiedlich effektiven Immunreaktionen gegen das Virus kommt. In diesem Zusammenhang findet sich bei experimentellen Infektionen mit attenuiertem LCMV eine effektive TZellantwort, welche den Erreger im Ependym, allerdings nicht im Neuroparenchym zerstört (PINSCHEWER et al., 2010). Auch bei anderen Virusinfektionen wie beispielsweise der MHV-Infektion findet sich der Erreger initial in Ependymzellen und anschließend in der periventrikulären Region des Gehirns (STOHLMAN und HINTON, 2001; REINACHER et al., 1983). In Analogie zu der beobachteten periventrikulären Virusausbreitung mit Myelinverlust in TMEV-infizierten SJL/JMäusen, findet sich eine periventrikuläre Entmarkung bei der MS des Menschen (ADAMS et al., 1987) und bei der Staupevirusinfektion des Hundes (BEINEKE et al., 2009; SUMMERS et al., 1978). Vergleichbar den Befunden im Großhirn konnte eine nahezu identische Verteilung des TMEV am apikalen Saum des Ependyms des vierten Ventrikels in beiden Mäusestämmen nach einer Stunde post infectionem nachgewiesen werden. Außerdem fand sich der Erreger am vierten Tag nach der Infektion im Zytoplasma der Ependymzellen sowie in Zellen der periventrikulären weißen Substanz und der ventrikelnahen Kerngebiete (Abb. 6-1). Erst ab dem Tag 28 post infectionem zeigte sich im Stammhirn ein deutlicher Unterschied im Virusverteilungsmuster zwischen den beiden Mäusestämmen. Während die resistenten C57BL/6-Mäuse das TMEV eliminierten kam es zu einer Persistenz in SJL/J-Mäusen. Hierbei verschwand das Virus im Verlauf der Infektion aus dem periventrikulären Bereich und fand sich in der späten chronischen Phase (196 Tage nach der Infektion) vorwiegend in der weißen Substanz des Stammhirns. Das Stammhirn stellt damit zusammen mit dem Rückenmark (ZOECKLEIN et al., 2003) die Hauptregion für die Erregerpersistenz dar (Abb. 6-1). 78 6.2.2 Diskussion Virusausbreitung im Rückenmark bei SJL/J- und C57BL/6-Mäusen Nach intrazerebraler Infektion des TMEV persistiert das Virus während der chronischen Infektionsphase in empfänglichen Mäusestämmen in der demyelinisierten weißen Substanz des Rückenmarks (TSUNODA und FUJINAMI, 2002). Als möglichen Ausbreitungsweg des TMEV vom Gehirn ins Rückenmark wird der Kortikospinaltrakt diskutiert, da dort virusinfizierte gliale Zellen nachgewiesen werden. Außerdem wird eine hämatogene Ausbreitung postuliert, weil das Virus zusätzlich auch in den ventralen Anteilen der Spinalnerven des Rückenmarks detektierbar ist (WADA und FUJINAMI, 1993). Mittels PCR wurden in der chronischen Infektionsphase 10-100mal höhere BeAn-Virus RNS-Äquivalente im Rückenmark im Vergleich zum Klein-, Stamm- und Großhirn von SJL/J-Mäusen detektiert (TROTTIER et al., 2002). Über die Foramina luschkae könnte das TMEV in der vorliegenden Studie theoretisch vom Ventrikelsystem des Gehirns in den Subarachnoidalraum gelangen und von dort aus das Rückenmark infizieren (WELLER et al., 2009). Andererseits konnte im Subarachnoidalraum des Rückenmarks kein TMEV in dieser Studie nachgewiesen werden, wie es bei MHV- oder Herpes simplex Virus-Infektionen in experimentellen Mäusestudien beschrieben ist (BOERMANN et al., 1992; TAKATSUKI et al., 2010). Hinweise für eine hämatogene Virusausbreitung ergaben sich bei dieser Studie nicht, da das Virus weder in der Nähe von Blutgefäßen noch in Endothelzellen selbst detektiert wurde. Eine axonale Ausbreitung des TMEV nach intrazerebraler Infektion wird von anderen Forschergruppen beschrieben (RODRIGUEZ et al., 1983 a; WADA und FUJINAMI, 1993). Bei dem hochvirulenten GDVII-Stamm konnte eine aufsteigende, intraaxonale Infektion ins Rückenmark über den N. ischiadicus gezeigt werden (MARTINAT et al., 1999). Bei einer weiteren Studie mit immundefizienten SCID-Mäusen wurde nach direkter Injektion des DAVirusstammes in den N. ischiadicus auch eine Infektion der Nerven und des Rückenmarks mit Demyelinisierung nachgewiesen (DRESCHER und TRACY, 2007). Höchstwahrscheinlich war dieses im ersten Fall durch die Neurovirulenz des GDVII- Diskussion 79 Virus und im zweiten Fall durch die Immundefizienz des Mäusestammes sowie die direkte Infektion des peripheren Nervens bedingt. In der vorliegenden Studie wurde hingegen kein Virus in den abgehenden peripheren Nerven der Mäuse nachgewiesen. Bei resistenten Mäusen war zu keinem Infektionszeitpunkt Virus im Rückenmark in dieser Studie nachweisbar. Dieses entspricht den Ergebnissen anderer Arbeitsgruppen. Die empfänglichen Mäuse wiesen, wie in der Literatur beschrieben, ab Tag 14 post infectionem das Virus in der demyelinisierten weißen Substanz der Ventral- und Lateralhörner des Rückenmarks auf (LIPTON et al., 1995; PENA ROSSI et al., 1997). In beiden Mäusestämmen wurde das TMEV ausschließlich im ZNS nachgewiesen. Wie schon in der Literatur beschrieben, erfolgt nach intrazerebraler Injektion des TMEV in immunkompetenten Mäusen keine Ausbreitung in extraneurale Organe (LIPTON et al., 2005 a; OLESZAK et al., 2004; TROTTIER et al., 2002). Lediglich nach oraler Infektion von neonaten, immundefizienten Mäusen oder nach induziertem Stress, gelang es das Virus in extraneuralen Organen nachzuweisen (HA-LEE et al., 1995; MI et al., 2006; YOUNG et al., 2010). Somit steht bei der experimentellen TME die zentralnervöse Persistenz des Virus im Zusammenhang mit der Immunkompetenz der Versuchstiere und der Infektionsart (DRESCHER und TRACY, 2007; WADA und FUJINAMI, 1993). 6.2.3 Phänotypisierung der infizierten Zellpopulationen im Verlauf der murinen Theiler-Enzephalomyelitis In der zweiten Studie wurde mittels Immunhistologie- und in situ-Hybridisierung die Virusverteilung im Gewebe untersucht und mittels Doppelimmunfluoreszenzfärbung und konfokaler Lasermikroskopie die infizierten Zellen näher charakterisiert. Die Ergebnisse ergaben einen Virusnachweis ab Tag 28 nach der Infektion im Stammhirn und Rückenmark in Makrophagen und Oligodendrozyten (Abb. 6-1). Wie in vorangegangenen Studien beschrieben, war das TMEV bis zum 14. Tag post infectionem sowohl in Astrozyten, Makrophagen und Oligodendrozyten nachweisbar (PENA ROSSI et al., 1997). 80 In Diskussion vitro-Doppelimmunfluoreszenzfärbungen Mäusezellkulturen ergaben eine lytische mit dem DA-Stamm Infektion von infizierter Neuronen und Oligodendrozyten und eine Persistenz in Astrozyten und Makrophagen (GRAVES et al., 1986). Untersuchungen mittels Immunhistologie und Elektronenmikroskopie zeigten in der chronischen Infektionsphase von DA-Virus infizierten Mäusen eine primäre Persistenz in Oligodendrozyten im Rückenmark (RODRIQUEZ et al., 1983 a; AUBERT et al., 1987). In einer anderen Studie wurde aus dem Rückenmark von SJL/J-Mäusen mit Hilfe einer diskontinuierlichen Percoll-Gradienten-Zentrifugation gezeigt, das Makrophagen ca. 90% der BeAn-Virus infizierten Zellen in der chronischen Infektionsphase Doppelimmunfluoreszenzfärbungen darstellen und (CLATCH konfokale et al., Lasermikroskopie 1990). zeigten ebenfalls, dass das TMEV überwiegend in Makrophagen in der weißen Substanz persistiert und deren Anzahl vom 14. bis zum 49. Tag post infectionem ansteigt. Hierbei wird angenommen, dass das Virus von Zelle zu Zelle übertragen wird (LIPTON et al., 1995). Ähnliche Ergebnisse lieferten Doppelimmunfluoreszenzfärbungen in der chronischen Phase (45-90 Tag post infectionem) im Rückenmark, die zeigten, dass vorwiegend Mikroglia/Makrophagen infiziert sind (ZOECKLEIN et al., 2003). Im Gegensatz zu diesen Arbeiten und den Ergebnissen der eigenen Untersuchungen ergab eine weitere Studie, dass das Virus während der chronischen TME-Phase vorwiegend in Astrozyten und seltener in Mikroglia/Makrophagen repliziert (ZHENG et al., 2001). Weiterhin fand sich der Erreger in BeAn-infizierten CBA-Mäusen im Gehirn und Rückenmark ab dem 50. Tag nach der Infektion hauptsächlich in Oligodendrozyten und in einzelnen Astrozyten, während keine Infektion von Makrophagen nachweisbar war (SIMAS und FAZAKERLEY, 1996). Diese Befunde konnten im zweiten Teil der Studie nicht bestätigt werden. In der chronischen Infektionsphase wurde das TMEV lediglich in Mikroglia/Makrophagen und Oligodendrozyten nachgewiesen, während keine Infektion von Astrozyten im Stammhirn und Rückenmark der untersuchten Tiere detektierbar war. Diskussion 6.3 81 Entzündungsreaktionen im Zentralen Nervensystem von SJL/J- und C57BL/6-Mäusen im Verlauf der murinen Theiler-Enzephalomyelitis 6.3.1 Entzündungsreaktionen im Großhirn bei SJL/J- und C57BL/6-Mäusen Die Entzündungsreaktionen im Großhirn von empfänglichen und resistenten Mäusen wiesen in der akuten Infektionsphase ein sehr ähnliches Verteilungsmuster auf. An den Tagen vier, sieben und 14 post infectionem zeigten sich im Kortex, Corpus callosum, Hippokampus, Thalamus und Hypothalamus bei SJL/J- und C57BL/6Mäusen perivaskuläre Infiltrate und Gliosen. Vergleichbare Entzündungsreaktionen fanden sich auch in der periventrikulären Region des Großhirns. Im Thalamus und Hypothalamus waren die perivaskulären Entzündungszellinfiltrate und glialen Reaktionen am siebten Tag post infectionem bei beiden Mäusestämmen am deutlichsten ausgeprägt (Abb. 6-1). In der Literatur wird ein vergleichbares Entzündungsmuster in der akuten Infektionsphase bei schwachvirulenten Virusstämmen sowie für andere empfängliche CBA- und resistente Balb/c-Mäuse beschrieben (RODRIGUEZ et al., 1987; SIMAS und FAZAKERLEY, 1996; ZOECKLEIN et al., 2003). In der chronischen Infektionsphase (> 28 Tage nach der Infektion) nahmen die Entzündungsreaktionen kontinuierlich ab. Lediglich im Thalamus und Hypothalamus waren bis zum 196. Tag post infectionem entzündliche Reaktionen sichtbar. Dieses Ergebnis entspricht vorherigen Studien, in denen im Großhirn in der chronischen Phase zusätzlich Mineralisationen und Malazien, vermutlich als Folge der intrazerebralen Infektion beschrieben wurden (LIPTON, 1994; RODRIGUEZ et al., 1993). Schließlich konnten in der akuten Phase mittels Immunhistologie deutliche Infiltrationen bzw. Proliferationen von CD107b+-Mikroglia/Makrophagen in den periventrikulären Bereichen des Großhirns und des Corpus callosums bei beiden untersuchten Mäusestämmen beobachtet werden. Das zeitgleiche Auftreten von Virusantigen bzw. -RNS in den entsprechenden Arealen spricht hierbei für das Vorliegen von erregerbedingten Entzündungsreaktionen. Hinweise auf 82 Diskussion immunpathologische Reaktionen bzw. Myelinverluste konnten im Großhirn der infizierten Versuchstiere hingegen nicht nachgewiesem werden. 6.3.2 Entzündungsreaktionen im Kleinhirn, Stammhirn und Rückenmark bei SJL/J- und C57BL/6-Mäusen Klein- und Stammhirn wiesen am vierten Tag post infectionem bei beiden Mäusestämmen ähnliche Läsionen, wie sie im Großhirn sichtbar waren, auf. Um den vierten Ventrikel zeigten sich hyperzelluläre Areale mit perivaskulären Infiltraten. Im weiteren Verlauf der Infektionsphase blieben diese Entzündungsreaktionen bei den SJL/J-Mäusen bis zum 196. Tag post infectionem im Stammhirn, überwiegend in der weißen Substanz, bestehen. Die resistenten C57BL/6-Mäuse zeigten ab den 28. Tag nach der Infektion keine perivaskulären Infiltrate in den ventrikelnahen Regionen. In der grauen und weißen Substanz des Stammhirns nahmen die entzündlichen Infiltrate von der akuten zur chronischen Phase bei empfänglichen SJL/J-Mäusen hingegen zu. Am stärksten ausgeprägt war die Entzündung am 28. Tag post infectionem. Die Entzündungszellinfiltrationen im ZNS der SJL/J-Mäuse sind sehr wahrscheinlich Krankheitsverlauf für „bystander“- verantwortlich und DTH-Reaktionen (FUJINAMI et al., 2006; im chronischen GIRAUDOU und BERNARD, 2010). Resistente Mäuse zeigten hingegen nur eine minimale Gliose im Verlauf der Infektion und in einem sehr geringen Ausmaß perivaskuläre Entzündungszellinfiltrate. Die abnehmende Entzündungsreaktion in resistenten Mäusestämmen ist als Folge der effektiven antiviralen Immunantwort und der damit verbundenen vollständigen Viruseliminierung zu interpretieren (OLEASZEK et al., 2004). Vergleichbar den Prozessen im Stammhirn ließen sich in der weißen Substanz des Rückenmarks bei SJL/J-Mäusen zunehmend perivaskuläre und diffuse Entzündungszellinfiltrate sowie Demyelinisierungen ab dem 14. Tag post infectionem nachweisen. Im Gegensatz hierzu zeigten die resistenten Mäuse eine nur geringgradige Gliazellaktivierung im Rückenmark und nahezu keine perivaskulären Infiltrate. Diese Ergebnisse konnten in vorangegangenen Studien ebenfalls gezeigt Diskussion 83 werden und scheinen mit dem genetischen Hintergrund der Tiere und deren antiviraler Immunabwehr im Zusammenhang zu stehen (GERHAUSER et al., 2005; ULRICH, 2006; ULRICH et al., 2006; OLEASZEK et al., 2004; CHAMORRO et al., 1996). Im Stammhirn und Rückenmark von SJL/J-Mäusen waren die CD107b+-Zellen in der chronischen Phase im Gegensatz zur akuten Phase im Großhirn deutlich vermehrt. Die CD107b+-Zellansammlungen Gitterzelltransformationen unterstützen daher und die waren Entmarkungsherden Hypothese des hier in der assoziiert. Vorliegens von Regel Die mit Befunde „bystander“- Demyelinisierungen bzw. DTH-Reaktionen in den entsprechenden ZNS-Regionen. Die Ursache der beobachteten unterschiedlichen Sensitivitäten im ZNS bleibt aufgrund der vorliegenden Ergebnisse spekulativ, allerdings muss von topographischen Unterschieden des Mikromilieus, der Bluthirnschranke, und/oder der Zusammensetzung der glialen Zellen im ZNS der Versuchstiere ausgegangen werden. Vergleichbare regionale Differenzen bezüglich der Entzündungsantwort und Demyelinisierung finden sich in diesem Zusammenhang bei der MS des Menschen (ADAMS et al., 1987; LASSMANN et al., 2001 und 2007; NEWCOMBE et al., 1991). 6.4 Demyelinisierung im Zentralen Nervensystem nach Infektion mit dem murinen Theiler-Enzephalomyelitisvirus 6.4.1 Demyelinisierung im Kleinhirn, Stammhirn und Rückenmark bei SJL/J-Mäusen Bei den empfänglichen SJL/J-Mäusen zeigte sich ab Tag 28 post infectionem eine ausgeprägte Demyelinisierung um den vierten Ventrikel. Dabei waren auch Anteile des Kleinhirns, dorsal um den Ventrikel betroffen. Ab dem 56. Tag nahm die periventrikuläre Entmarkung ab und war am 196. Tag nach der Infektion nicht mehr nachweisbar. In der weißen Substanz des Stammhirns und Rückenmarks war die Entmarkung hingegen deutlich ausgeprägt und mit Entzündungszellinfiltrationen und Myelinophagie vergesellschaftet. Wie in anderen Arbeiten beschrieben war die 84 Diskussion Demyelinisierung in der weißen Substanz des Stammhirns in der Regel mit einem Virusnachweis in den jeweiligen Regionen verbunden (ZOECKLEIN et al., 2003; Abb. 6-1). Für die Entstehung der Demyelinisierung bei der TME ist die Infektion der Oligodendrozyten ausschlaggebend. Im weiteren Verlauf kommt es durch die Mikrogliaaktivierung und Sekretion von IFN-γ zur Infiltration von Makrophagen. Durch die weitere Akkumulation von CD4+-T-Zellen werden DTH-Reaktionen im ZNS induziert (STOHLMAN und HINTON, 2001). Bei der MS zeigt sich in der chronischen Demyelinisierungsphase ein sehr ähnliches Verteilungsmuster der Läsionen in der weißen Substanz des Klein- und Stammhirns sowie vergleichbare immunpathologische Prozesse (OLESZAK et al., 2004). Die Demyelinisierung in der weißen Substanz des Rückenmarks begann ab dem 28. Tag post infectionem und beschränkte sich hauptsächlich auf die lateralen und ventralen Funiculi. Bis zum Tag 196 konnten in der vorliegenden Arbeit Entmarkungsherde mit Myelinophagie und Entzündungszellinfiltraten nachgewiesen werden. Diese Ergebnisse konnten in vorherigen Studien ebenfalls beobachtet werden (ZOECKLEIN et al., 2003; ULRICH, 2006; ULRICH et al., 2006). Außerdem zeigt sich im Rückenmark von MS-Patienten ein vergleichbares Verteilungsmuster der Demyelinisierung in der weißen Substanz (LASSMANN et al., 2007; NEWCOMBE et al., 1991; OLESZAK et al., 2004). Diskussion 85 Abbildung 6-1: Schematische Darstellung des Infektionsverlaufes bei der experimentellen Theiler-Enzephalomyelitis in SJL/J- und C57BL/6-Mäusen. Nach intrazerebraler Injektion findet sich das murine Theiler-Enzephalomyelitisvirus vom BeAn-Stamm in beiden Mäusestämmen während der akuten Infektionsphase (bis zum 14. Tag nach der Infektion [dpi]) überwiegend im Großhirn (A1). Hierbei liegt initial eine Infektion von Ependymzellen (A2), Neuronen (A3) und Astrozyten (A4) vor. Die resultierende akute Polioenzephalitis ist in SJL/J- und C57BL/6-Mäusen gleichermaßen durch perivaskuläre lymphohistiozytäre Infiltrationen (A5) und Gliosen (A6) gekennzeichnet. Während C57BL/6Mäuse das Virus im weiteren Verlauf eliminieren, führt eine unzureichende antivirale Immunantwort zur Erregerpersistenz im Stammhirn und Rückenmark von SJL/J-Mäusen (B1). In der chronischen Infektionsphase (28. bis 196. dpi) findet sich der Erreger hierbei überwiegend in der weißen Substanz (B2) in Mikroglia/Makrophagen (B3) und Oligodendrozyten (B4). Aufgrund der periventrikulären Ausbreitung kann anfänglich (28. dpi) eine periventrikuläre Demyelinisierung um den vierten Ventrikel (B5) beobachtet werden, die sich ab dem 56. dpi auf die weiße Substanz des Stammhirns und Rückenmarks weiter ausbreitet (B6). 86 Diskussion TMEV: murines Theiler-Enzephalomyelitisvirus; A1 = Virusausbreitung im ZNS während der akuten Infektionsphase; A2 = Immunhistologischer Nachweis des TMEV in Ependymzellen; A3 = Immunhistologischer Nachweis des TMEV in Neuronen; A4= Immunfluoreszenzmikroskopische Doppelmarkierung (konfokale Lasermikroskopie) zum Nachweis des TMEV (rot) in Astrozyten (GFAP = grün), TMEV-infizierte Astrozyten (doppelmarktierte Zellen) stellen sich gelb dar; A5 und A6 = Histologischer Nachweis perivaskulärer Infiltrate und Gliose mittels Hämatoxylin-Eosin-Färbung; B1 = Virusausbreitung im ZNS während der chronischen Infektionsphase; B2 = Immunhistologischer Nachweis des TMEV-infizierten Zellen in der weißen Substanz; B3 und B4 = Immunfluoreszenzmikroskopische Doppelmarkierungen (konfokale Lasermikroskopie) zum Nachweis des TMEV (rot) in Mikroglia/Makrophagen (F4/80 = grün) und Oligodendrozyten (CNPase = grün), TMEVinfizierte Mikroglia/Makrophagen bzw. Oligodendrozyten (doppelmarktierte Zellen) stellen sich gelb dar; B5 und B6: Histologischer Nachweis der Entmarkung im periventrikulären Bereich und der weißen Substanz mittels Luxol Fast Blue-Kresylechtviolett-Färbung. 6.5 Schlussbetrachtung In der vorliegenden Arbeit wurde im ersten Teil ein polyklonaler Antikörper zum spezifischen Nachweis des TMEV in infizierten Geweben und Zellkulturen hergestellt. Neben seiner Einsetzbarkeit in der Immunhistologie und Immunfluoreszenz ermöglicht der Marker darüber hinaus die Detektion des Virus auf subzellulärer Ebene mittels Elektronenmikroskopie und konfokaler Lasermikroskopie. Die Ergebnisse dieser Studie verdeutlichen außerdem die besondere Bedeutung der Western Blot-Technik und Massenspektrometrie zur spezifischen Charakterisierung von Antikörpern. Die Ergebnisse des zweiten Teils der Arbeit unterstützen die Hypothese einer liquorogenen Ausbreitung des TMEV. Die ependymale Infektion und konsekutive periventrikuläre Entmarkung stellt ein bislang nicht beschriebenes Phänomen in diesem Tiermodell für demyelinisierende Krankheiten dar (HA-LEE et al., 1995; STOHLMAN und HINTON, 2001; TROTTIER et al., 2001). Diese Beobachtung sowie die Darstellung regional unterschiedlicher Empfindlichkeiten im ZNS zeigen deutliche Diskussion 87 Parallelen zur Läsionsentwicklung bei MS-Patienten (ADAMS et al., 1987). In diesem Zusammenhang wird die periventrikuläre Region im Gehirn als ein potentielles Ziel für innovative Therapieansätze, insbesondere von Remyelinisierungsstrategien, bei der MS angesehen (EINSTEIN et al., 2009; LEVINE und REYNOLDS, 1999). Weiterhin findet sich bei der MS und TME eine gestörte Oligodendrozytendifferenzierung (ULRICH et al., 2008; PRINGPROA et al., 2010), so dass die Untersuchung der Markscheidenveränderungen in periventrikulären Gehirnregionen von TMEV-infizierten Mäusen einen neuartigen Ansatz darstellt, um endogene Myelinisierungsmechanismen zu studieren. 88 Zusammenfassung 7 Zusammenfassung Untersuchung über die Virusausbreitung und -persistenz bei der murinen Theiler-Enzephalomyelitis von experimentell infizierten Mäusen mittels polyklonaler Antikörper und RNS-Sonden Maren Kummerfeld Die experimentelle Infektion mit dem murinen Theiler-Enzephalomyelitisvirus (TMEV), einem einzelsträngigen RNS-Virus, welches zum Genus Cardiovirus und der Familie Picornaviridae gehört, ruft eine demyelinisierende Leukomyelitis in empfänglichen Mäusestämmen hervor. Nach einer akuten Infektionsphase im Gehirn wird das Virus in resistenten C57BL/6-Mäusen eliminiert, wohingegen eine nicht ausreichende antivirale Immunantwort in empfänglichen SJL/J-Mäusen eine Viruspersistenz bedingt. Hypersensitivitätsreaktion Autoimmunität, welche Weiterhin vom eine führt das Virusantigen verzögerten Typ und entzündliche zu einer Myelin-spezifischen Demyelinisierung vorwiegend im Rückenmark empfänglicher Mäusestämme hervorrufen. Diese Veränderungen entsprechen daher denen der chronisch progressiven Verlaufsform der Multiplen Sklerose (MS) des Menschen. Aufgrund der Ergebnisse vorangegangener Studien stellt sich die Frage nach der Virusausbreitung und der Entstehung der Läsionen im Zentralen Nervensystem (ZNS) zu Beginn und während des chronischen Verlaufes der experimentellen murinen Theiler-Enzephalomyelitis in resistenten und empfänglichen Mäusestämmen. Das Ziel der ersten Studie bestand in der Herstellung und Charakterisierung eines spezifischen polyklonalen Antikörpers zur Erkennung des TMEV in infizierten Geweben und Zellkulturen. Hierfür wurden drei weiße Neuseeländische Kaninchen mit gereinigtem TMEV des BeAn-Stammes immunisiert. Die Spezifität des Antikörpers wurde mittels Western Blot bestimmt und eine Sequenzanalyse des erkannten Antigens mittels Massenspektrometrie durchgeführt. Das Postimmunisierungsserum wurde auf Spezifität des polyklonalen Antikörpers in Zusammenfassung 89 TMEV-infizierten L-Zellen (Lungenzelltumorlinie der Maus) mittels Immunfluoreszenz getestet. Zusätzlich, wurde an Formalin-fixierten und Paraffin-eingebetteten TMEVinfizierten BHK21-Zellpellets und Gehirngewebe TMEV-infizierter Mäuse das Virus immunhistochemisch detektiert. Außerdem konnten mittels Immunelektronenmikroskopie Picornavirus-typische parakristalline Ansammlungen und dissoziierte Viren im Zytoplasma TMEV-infizierter BHK21-Zellen nachgewiesen werden. Das Ziel der zweiten Studie bestand in der Identifizierung von topographischen Unterschieden in der Virusausbreitung und Demyelinisierung im ZNS von infizierten empfänglichen SJL/J- und resistenten C57BL/6-Mäusen. Die Virusverteilung im ZNS und in extraneuralen Geweben wurde immunhistochemisch mit Hilfe des hergestellten polykonalen TMEV-spezifischen Antikörpers quantifiziert. Weiterhin wurde zusätzlich virale RNS mittels in situ-Hybridisierung detektiert und der Phänotyp der infizierten Zellen mittels Immunfluoreszenzdoppelmarkierung in der konfokalen Lasermikroskopie dargestellt. Entzündungszellreaktionen sowie die Demyelinisierung wurden histologisch semiquantitativ ausgewertet. Des Weiteren wurden Makrophagen und Mikroglia mittels CD107b-spezifischer Immunhistologie in unterschiedlichen ZNS-Lokalisationen quantifiziert. Die Ergebnisse zeigten eine frühe Infektion der ependymalen und periventrikulären Zellen, begleitet von einer Entzündungs- und Entmarkungsreaktion um den vierten Ventrikel in empfänglichen SJL/J-Mäusen. In der chronischen Phase lag eine Viruspersistenz im Stammhirn und Rückenmark infizierter SJL/J-Mäuse vor. Die primären Zielzellen der Persistenz des BeAn-Virus waren Mikroglia/Makrophagen und Oligodendrozyten. Während die periventrikuläre Demyelinisierung um den vierten Ventrikel in der chronischen Phase abnahm, stieg der Schweregrad der Läsionen in der weißen Substanz des Stammhirns an. Der Myelinverlust war von einer Ansammlung von CD107b+Mikroglia/Makrophagen begleitet. Die Ergebnisse des ersten Teils zeigten die vielfältige Verwendungsmöglichkeit des polyklonalen Antikörpers zur Untersuchung des TMEV-Zelltropismus und der Virusausbreitung auf zellulärer und subzellulärer Ebene. Mit Hilfe dieses Antikörpers konnte eine Untersuchung der Virusverteilung in verschiedenen Regionen des ZNS 90 an Zusammenfassung unterschiedlichen Zeitpunkten und der damit verbundenen Entzündungsreaktionen im Rahmen der zweiten Studie erfolgen. Die ependymale Infektion und konsekutive periventrikuläre Entmarkung stellt ein bislang nicht beschriebenes Phänomen bei der TME dar. Die neuen Aspekte bezüglich der Virusausbreitung im ZNS liefern daher einen Beitrag zum besseren Verständnis regionabhängiger Entzündungsreaktionen und regenerativer Vorgänge in diesem viralen MS-Modell. Summary 8 91 Summary Examination of viral distribution und persistence during the TheilersEncephalomyelitis in experimentally infected mice using polyclonal antibodies and RNA probes Maren Kummerfeld The experimental infection with the Theiler‘s murine encephalomyelitis virus (TMEV), a single-stranded RNA virus which belongs to the cardiovirus genus of the family Picornaviridae causes a demyelinating leukomyelitis in susceptible mice strains. Thus, while the virus is eliminated from the brain in resistant C57BL/6 mice after the initial phase, an inadequate antiviral immune response leads to viral persistence in susceptible SJL/J mice. Subsequent, viral antigen-induced delayedtype hypersensitivity and myelin-specific autoimmunity induce inflammatory demyelination predominantly in the spinal cord of susceptible mouse strains, resembling the chronic progressive form of human multiple sclerosis (MS). Previous studies have raised the question of region-specific viral spread and central nervous system (CNS) lesion development during the initiation and progression of experimental Theiler´s murine encephalomyelitis (TME) in resistant and susceptible mice strains. The intention of the first part of the study was to generate and characterize a specific polyclonal antibody for the detection of TMEV in infected tissues and cell cultures. Therefore, New Zealand white rabbits were immunized with purified TMEV of the BeAn strain. The specificity of the antiserum was confirmed by Western blotting and sequence analysis of the recognized antigen by high resolution mass spectrometry. The presence of TMEV-specific polyclonal antibodies in postimmunization sera was tested on TMEV-infected L-cells (murine lung tumor cell line) using an immunofluorescence assay. Additionally, the rabbit serum enabled virus detection in formalin-fixed and paraffin-embedded TMEV-infected BHK21 cell pellets and brain 92 tissue Zusammenfassung of TMEV-infected mice by immunohistochemistry. Immune electron microscopy revealed colloid gold-labeled picornavirus-typical paracrystalline arrays and non-aggregated viral particles of TMEV-infected BHK21 cells. Strikingly, apart from labeling of aggregated virus particles arranged in paracrystalline arrays, which are detected easily by conventional electron microscopy, the postimmunization sera also allowed the detection of non-aggregated individual viral particles of infected BHK21 cells. The aim of the second part of study was to identify topographical differences of TMEV spread and demyelination in the CNS of experimentally infected susceptible SJL/J mice and resistant C57BL/6 mice. Viral dissemination within the CNS and extraneural tissues was quantified by immunohistochemistry using the generated TMEV-specific polyclonal antibody. Further, viral RNA was detected by in situhybridization and the phenotype of infected cells was identified by confocal laser scanning microscopy. Inflammatory responses and demyelination within the CNS were determined by histology using semiquantitative scoring systems. Furthermore, accumulation of microglia/macrophages was quantified in different CNS regions by CD107b-specific immunohistochemistry. Results show an early infection of ependymal and periventricular cells followed by inflammation and demyelination around the fourth ventricle in susceptible SJL/J mice. Persistence of the virus was observed in the brain stem of SJL/J mice during the chronic disease phase. Here, microglia/macrophages and oligodendrocytes represented the primary targets of the TMEV. While periventricular demyelination was transient, white matter lesions of brain stem and spinal cord progressed. Myelin loss was associated with an accumulation of CD107b+ microglia/macrophages. The results of the first part of the study demonstrate the applicability of the generated polyclonal antibody for investigating TMEV cell tropism and viral spread at a cellular and subcellular level. Using this marker a spatiotemporal analysis of virus dissemination and associated injuries in different CNS regions was performed in the second part of the study. Here, the demonstration of ependymal infection and subjacent spread into the brain parenchyma as well as regional virus clearance despite ongoing demyelination in other CNS compartment allows new insights into Summary 93 TME pathogenesis. This novel aspect of virus CNS interaction will enhance the understanding of region-specific susceptibilities to injury and regenerative capacities of the brain in this infectious MS model. 94 Literaturverzeichnis 9 Literaturverzeichnis ADAMS, C.W., Y.H. ABDULLA, E.M. TORRES und R.N. POSTON (1987): Periventricular lesions in multiple sclerosis: their perivenous origin and relationship to granular ependymitis. Neuropathol. Appl. Neurobiol. 13, 141-152 ADAMS, C.W.M., P.N. POSTON und S.J. BUCK (1989): Pathology, histochemistry and immunohistochemistry of lesions in acute multiples sclerosis. J. Neurol. Sci. 92, 291-306 ALLDINGER, S., W. BAUMGÄRTNER und C. ÖRVELL (1993): Restricted expression of viral surface proteins in canine distemper encephalomyelitis. Acta. Neuropathol. 85, 635-645 AUBERT, C., M. CHAMORRO, M. BRAHIC (1987): Identification of Theiler`s virus infected cells in the central nervous system of the mouse during demyelinating disease. Microb. 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Die Kultivierung erfolgte in T75-Zellkulturflaschen bei 37 °C und 5% CO2 im Brutschrank (Heraeus) bis zu einem 50-60% konfluenten Zellrasen. Als Wachstumsmedium diente Dulbecco`s Modified Eagle Medium (DMEM) mit LGlutamin, 4500 mg/l D-Glucose, 50 µg/ml Gentamicin und 10% fötalem Kälberserum (FKS). Die BHK21-Zellen wurden mit 5 ml Trypsin vom Flaschenboden abgelöst und bei 400 x g und 4 °C für 5 Minuten zentrifugiert. Dann wurden 200 µl der Zellsuspension mit 400 µl einer 0,2%igen Trypanblaulösung vermischt und in eine Zählkammer nach Neubauer (Roth) pipettiert. Das Verhältnis der Zellsuspension zu der Trypanblaulösung betrug 1:3 und in einem Quadranten der Zählkammer lagen genau 0,1 µl des Gemisches vor. Unter dem Auflichtmikroskop (IX 70, Olympus) wurde die Zellzahl in 3 Gruppenquadranten in der Zählkammer nach Neubauer (Roth) ausgezählt und so konnte auf die Zellzahl in 0,1 µl geschlossen und daraus die Gesamtzellzahl pro ml berechnet werden. Formel: Durchschnittliche Zellzahl x 3 x 10000 = Zellen/ml 3 Für die Infektion mit dem BeAn-Stamm des TMEV wurden 3 Millionen Zellen pro Zellkulturflasche ausgesät und 24 Stunden bei 37°C und 5% CO2 im Brutschrank (Heraeus) bis zu einem 75% konfluenten Zellrasen inkubiert. Der Virusstamm wurde Anhang 119 dem Institut für Pathologie freundlicherweise von Prof. H. Lipton von der NorthWestern Universität in Chicago überlassen. Die BHK21-Zellen wurden mit einer multiplicity of infection (MOI) von 0,1 pro Zelle der Passage 7 des BeAn-Stammes in DMEM 2% FKS infiziert. Die Virusadsorption in den infizierten Zellen erfolgte auf einem Horizontalschüttler (New Brunswick) bei 75 Umdrehungen pro Minute und Raumtemperatur. Anschließend wurde der Zellrasen einmal mit DMEM ohne FKS gewaschen und mit DMEM 2% FKS bei 37°C und 5% CO2 im Brutschrank (Heraeus) für 19 Stunden inkubiert. Bei einem zytopathischen Effekt von mehr als 95% der BHK21-Zellen erfolgte die Virusernte mittels der Trockeneis-Azetonmethode (BAUMGÄRTNER et al., 1981). Die infizierten und vom Zellkulturflaschenboden abgeschabten Zellen wurden in ein Zentrifugenröhrchen überführt. Dazu wurde ein Gemisch, welches aus Azeton (Fluka) und Trockeneis in einem Verhältnis 1:1 bestand, hinzugefügt. Zur Freisetzung der Viruspartikel wurde diese Suspension dann dreimal eingefroren und anschließend in kaltem Leitungswasser wieder aufgetaut. Abschließend wurde die Virussuspension durch eine 10-minütige Zentrifugation in blauen Greiner- Zentrifugengefäßen bei 380 x g und 4°C gereinigt und der Überstand bei -80°C gelagert. 10.1.2. Virusreinigung über einen Saccharosegradienten Die Virusaufreinigung des murinen Theiler-Enzephalomyelitisvirus erfolgte in Kooperation mit Prof. Dr. Ludwig Haas am Institut für Virologie der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover. Der zuvor eingefrorene Überstand der Virussuspension (siehe 10.1.1) wurde aufgetaut und anschließend zum Trennen von restlichen Zelltrümmern für 30 Minuten (10.000 x g bei 4°C) (Kühlzentrifuge J2-21 mit JS13-Rotor, Beckman) zentrifugiert. Der virushaltige Überstand wurde in 0,1% Sodiumdodecylsulfat (SDS) überführt und anschließend in einem Zentrifugenröhrchen mit 3 ml 30%iger Saccharoselösung (w/v) in PBS unterschichtet. Danach wurde der Überstand für 3 Stunden in einer Ultrazentrifuge (Beckman, Rotor SW32) bei 120.000 x g bei 4°C 120 Anhang zentrifugiert. Das entstandene virushaltige Pellet wurde in 500 µl PBS resuspendiert und zur Reinigung über einen kontinuierlichen Saccharosegradienten (20%, 50% und 60% w/v in PBS) geschichtet. Nach einer weiteren zweistündigen Ultrazentrifugation (Beckman, Rotor SW55) von 150.000 x g bei 4°C wurde die im durchscheinenden Licht sichtbare, grau-milchige Virusbande mit einer 1 ml Spritze mit aufgesetzter Kanüle abgenommen und in 3,5 ml PBS gegeben. Die refraktrometrisch gemessene Dichte lag bei 1,39 g/cm3. Es schloss sich eine einstündige Zentrifugation bei 4°C und 150.000 x g in der Ultrazentrifuge (Beckman, Rotor SW55) an. Der Überstand wurde danach verworfen. Das Pellet des gereinigten Virusmaterials wurde kurz angetrocknet und 100 µl PBS hinzugegeben. Abschließend wurde der Proteingehalt (mg/ml) in einem Photometer (Pharmacia Biotech) bei einer Wellenlänge von 260 nm bestimmt und die Probe bei -80°C bis zur Verwendung eingefroren. 10.1.3 Herstellung eines polyklonalen Antikörpers zum Nachweis vom murinen Theiler-Enzephalomyelitisvirus 10.1.3.1 Herkunft und Haltung der Kaninchen Die Haltung der Kaninchen zur Herstellung eines polyklonalen Antikörpers zum Nachweis des murinen Theiler-Enzepalomyeltisvirus (TMEV) wurde von dem Niedersächsichen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit nach § 10a des Tierschutzgesetzes (TSchG) vom 25.05.1998 in der zurzeit geltenden Fassung unter dem Aktenzeichen 33-42502-05 A 331 vom 15.4.2005 genehmigt. Es wurden 18 Wochen alte, weibliche, weiße neuseeländische Kaninchen (Oryctalagus cuniculus) (Harlan Winkelmann) verwendet. Die Kaninchen waren spezifisch-pathogen frei (SPF) und somit serologisch negativ für Pasteurella multocida, Bordetella bronchiseptica und Encephalitozoon cuniculi. Die Quarantänezeit am Institut für Pathologie betrug 14 Tage und der Versuch begann mit der 20. Lebenswoche der Kaninchen bei einem Körpergewicht von ca. 2,6 kg. Anhang 121 Die Versuchstiere wurden artgerecht nach § 2 TSchG in Edelstahlkäfigen (Techniplast) mit 4200 cm2 + 1650 cm2 in zweiter Ebene entsprechend der Norm der Europarat Konvention EST 123 Appendix A in einem Versuchstierstall des Instituts für Pathologie der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover untergebracht. Die Einstreu bestand aus einer Schicht Sägemehl (ssniff bedding ¾ Faser, Ssniff Spezialitäten GmbH). Als Trinkwasser wurde Leitungswasser ad libitum in einer Trinkflasche angeboten. Als Futter erhielten die Tiere pelletiertes Kaninchenerhaltungsfutter (Ssniff Spezialitäten GmbH), Heu ad libitum und zur Beschäftigung Nageholz. Die Raumtemperatur betrug 23°C im Durchschnitt und die relative Luftfeuchte lag bei 45%. Es bestand ein natürlicher Tag-Nachtrhythmus. Nach einer gründlichen Allgemeinuntersuchung bei Lieferung der Kaninchen, folgte eine täglich protokollierte Routinekontrolle des Allgemeinzustandes mit einer Überprüfung der Futter- und Wasseraufnahme jeden Tieres. Die drei Kaninchen waren mit Ohrtätowierungen gekennzeichnet (Tier Nummer 1: FBC2; Tier Nummer 2: FBI4; Tier Nummer 3: FBG7). 10.1.3.2 Serumgewinnung Das präimmune und postvakzinale Serum wurde durch die Punktion der zentralen Ohrarterie bzw. der marginalen Ohrvene gewonnen. Hierzu wurde ein Ohr des Kaninchens mit 70% igem Ethanol desinfiziert und mit einer 22G Kanüle (Thermo) wurde zwischen 5 – 10 ml Blut in einem Serumröhrchen (Sarstedt) aufgefangen. Eine Hilfsperson fixierte das Kaninchen in einem Handtuch als rutschfeste Unterlage. Nach erfolgter Blutabnahme wurde dem Tier ein Ohrdruckverband aus Zellstofftupfer (Hartmann) und Heftpflaster (W. Söhngen) angelegt und nach wenigen Minuten, bei sistierender Blutung wieder entfernt. Das Serumröhrchen wurde leicht geschwenkt und anschließend bei 4-8°C für Nacht aufbewahrt. Am nächsten Tag wurde das Serum für 20 Minuten bei 1000 x g zentrifugiert, anschließend zu 1 ml Portionen aliquotiert und bei -80°C gelagert. Einzelne Portionen wurden bei 56°C für 30 122 Anhang Minuten im Wasserbad hitzeinaktiviert und in 50 bzw. 100 µl Portionen für den direkten Verbrauch bei -80°C gelagert. 10.1.3.3 Immunisierung der Kaninchen Nach 14 Tagen Quarantänezeit wurde vor der eigentlichen Immunisierung bei jeden Kaninchen das Präimmunserum entnommen und auf das Vorhandensein von TMEVkreuzreagierenden Antikörpern mittels Immunfluoreszenz und Immunhistologie gestestet (HARBOW und LANE, 1988). Nach Herstellerangaben wurde das lyophilisierte Adjuvans (Linaris) für 10 Minuten im 37°C warmen Wasserbad erwärmt und der Inhalt des Fläschens mit 2 ml PBS und der gewünschten Menge AntigenKonzentration (siehe Immunisierungsschema, 10.1.3.4) gelöst. Für die Erstimmunisierung und die erste Boosterung wurde das Ribi`s komplette Adjuvans (ABM-ZK, Linaris) verwendet und für die 2. bis 4. Boosterung das Ribi`s inkomplette Adjuvans (ABM-N, Linaris). Im Bereich der Injektionstelle wurde das Fell rasiert, mit 70%igen Ethanol gereinigt und desinfiziert. Das angesetzte Virus-Adjuvansgemisch (Linaris) wurde immer mittels 25 G Kanüle subkutan (s.c.) zwischen den Schulterblättern appliziert. Nach jeder Immunisierung wurde auf ein ungestörtes Allgemeinbefinden der Kaninchen geachtet. Das jeweilige postvakinale Serum wurde entsprechend (siehe Kapitel 10.1.3.2) beschrieben aufgearbeitet und in der Immunfluoreszenz, Immunhistologie und im Westernblot auf das Vorhandensein von spezifischen Antikörpern gegen das TMEV getestet. Die Tiere wurden am Ende des Immunisierungversuches tierschutzgerecht (siehe Immunisierungsschema, 10.1.3.4) euthanasiert und das Blut entnommen (FEHR, 2002). Anhang 10.1.3.4 123 Immunisierungsschema zur Herstellung des polyklonalen Antikörpers 1.Tag: Erstimmunisierung mit 250 µg aufgereinigtem Virus in Ribi´s komplette Adjuvans (ABM-ZK, Linaris) 1,0 ml subkutan (s.c.) 14. Tag: 1. Boosterung mit 250 µg aufgereiningtem Virus in ABM-ZK 0,5 ml s.c. 24. Tag: 1. Serumgewinnung 48. Tag: 2. Boosterung mit 200 µg aufgereinigtem Virus in Ribi´s inkompletten Adjuvans (ABM-N, Linaris) 0,5 ml s.c. 62. Tag: 3. Boosterung mit 200 µg aufgereinigtem Virus in ABM-N 0,5 ml s.c. 72. Tag: 2. Serumgewinnung 86. Tag: 4. Boosterung mit 200 µg aufgereinigtem Virus in ABM-N 0,5 ml s.c. 96. Tag: 3. Serumgewinnung 106. Tag: 4. Serumgewinnung 136. Tag: letzte Serumnahme: Narkose (Ketamin 50 mg/kg KM intramuskulär [i.m.] und Xylaxin 5 mg/kg KM [i.m.]) und Euthanasie (Pentobarbital 100 mg/kg KM intraperitoneal Blutentnahme [i.p.]) der drei Kaninchen und anschließende 124 Anhang 10.2 Ergänzendes Material zu Kapitel 5 10.2.1 Overview of viral distribution in C57BL/6-mice infected with the Theiler`s murine encephalomyelitis virus CNS localisation meninx cerebrum ependyma cells 1 plexus coroideus 1 periventricular area 2 habenular nucleus 2 paraventricular thalamic nucleus 2 caudate putamen 2 cerebral cortex corpus callosum hippocampus* thalamus hypothalamus amygdala truncus opticus median eminence meninx cerebellum ependyma cells 3 plexus coroideus 3 periventricular fourth ventricle 4 medial longitudinal fasciculus 4 prepositus nucleus 4 vestibular nuclei 4 inferior cerebellar peduncle 5 spinal trigeminal tract 5 vestibulocochlear nerve 5 nervus fascialis nucleus 6 ventral cochlear nucleus 6 gigantocerebellar reticular nucleus 6 spinal cord white matter 7 IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH 4 dpi + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + - 7 dpi + + + + + + + + + + + + + + + + - 14 dpi + + - 28 dpi + + + + + + - 56 dpi - 98 dpi - IHC: immunohistochemistry; ISH: in situ -hybridization; CNS: central nervous system; dpi: days post infection; -: no virus detection; +: virus detection 196 dpi - - Anhang 1 ependyma and plexus coroideus of the third and lateral ventricle; 2 periventricular area of the third and lateral ventricle, including: cerebral white matter 125 surrounding the ventricles, medial and lateral habenular nuclei, paraventricular thalamic nucleus and caudate putamen; 3 ependyma and plexus coroideus of the fourth ventricle; 4 periventricular area fourth ventricle including: cerebellar white matter adjacent to the fourth ventricle, brain stem white matter adjacent to the fourth ventricle, prepositus nucleus, medial longitudinal fasciculus, lateral vestibular, medial vestibular and superior vestibular nuclei, vestibular cerebellar and medial cerebellar nuclei; 5 brain stem white matter including: inferior cerebellar peduncle, spinal trigeminal tract and vestibulocochlear nerve; 6 brain stem grey matter including: nervus fascialis nucleus, ventral cochlear and gigantocerebellar reticular nuclei; 7 spinal cord white matter including: ventral and lateral funiculus; * hippocampus including: cornu ammonis 1,2,3, oriens layer, pyramidal cell layer, stratum radiatum, lacumosum moleculare layer, gyrus dentatus and fimbria of hippocampus. 126 10.2.2 Anhang Overview of viral distribution in SJL/J-mice infected with the Theiler`s murine encephalomyelitis virus CNS localisation meninx cerebrum ependyma cells 1 plexus coroideus 1 periventricular areas 2 habenular nucleus 2 paraventricular thalamic nucleus 2 caudate putamen 2 cerebral cortex corpus callosum hippocampus* thalamus hypothalamus amygdala truncus opticus median eminence meninx cerebellum ependyma cells 3 plexus coroideus 3 periventricular fourth ventricle 4 medial longitudinal fasciculus 4 prepositus nucleus 4 vestibular nuclei 4 inferior cerebellar peduncle 5 spinal trigeminal tract 5 vestibulocochlear nerve 5 nervus fascialis nucleus 6 ventral cochlear nucleus 6 gigantocerebellar reticular nucleus 6 spinal cord white matter 7 IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH IHC ISH 4 dpi + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + - 7 dpi + + + + + + + + + + - 14 dpi + + + + + + 28 dpi + + + + + + + + + + + + + + + + + 56 dpi + + + + + + + + + + + + + 98 dpi + + + + 196 dpi + + + + - IHC: immunohistochemistry; ISH: in situ-hybridization; CNS: central nervous system; dpi: days post infection; -: no virus detection; +: virus detection Anhang 1 ependyma and plexus coroideus of the third and lateral ventricle; 2 periventricular area of the third and lateral ventricle, including: cerebral white matter 127 surrounding the ventricles, medial and lateral habenular nuclei, paraventricular thalamic nucleus and caudate putamen; 3 ependyma and plexus coroideus of the fourth ventricle; 4 periventricular area fourth ventricle including: cerebellar white matter adjacent to the fourth ventricle, brain stem white matter adjacent to the fourth ventricle, prepositus nucleus, medial longitudinal fasciculus, lateral vestibular, medial vestibular and superior vestibular nuclei, vestibular cerebellar and medial cerebellar nuclei; 5 brain stem white matter including: inferior cerebellar peduncle, spinal trigeminal tract and vestibulocochlear nerve; 6 brain stem grey matter including: nervus fascialis nucleus, ventral cochlear and gigantocerebellar reticular nuclei; 7 spinal cord white matter including: ventral and lateral funiculus; * hippocampus including: cornu ammonis 1,2,3, oriens layer, pyramidal cell layer, stratum radiatum, lacumosum moleculare layer, gyrus dentatus and fimbria of hippocampus. 128 Anhang 10.3 Bezugsquelle für Reagenzien, Chemikalien und Einmalartikel AbD Serotec., Oxford, UK Rat anti mouse F4/80, monoclonal IgG2b, MCA497 Rat anti mouse CD107b, monoclonal, clone M3/84, MCA2293T ABgene® Advanced Biotechnologies, Hamburg, Deutschland „Superladder-Low” (100bp ladder), SLL-100 „6x gel loading buffer” AB-0594 Biologo, Dr. Hartmut Schultheiß e.K., Immunbiologische Produkte, Kronshagen, Deutschland Aszitesflüssigkeit von nicht-immunisierten Balb/cJ Mäusen, CL8100 Biozym Diagnostik GmbH, Hessisch Oldendorf, Deutschland SeaKem® LE Agarose, 840004 Bio-Rad, München, Deutschland 30% Acrylamide/Bis Solution 37.5:1 (2,6% C), 161-0156 Ammoniumpersulfate, 161-0700 Bromphenol Blue, 161-0404 TEMED N; N, N`, N`- Tetramethylendiamine, 161-0801 Trans Blot® Transfer medium pure nitrocellulose membrane, 162-0115 Cell Signaling Technology®, Danvers, MA, USA (Vertriebspartner: New England Biolabs GmbH, Frankfurt am Main, Deutschland) Anti-rabbit, IgG, HRP-linked, 7074 Anhang Chroma GmbH + Co. KG, Münster, Deutschland Kresylechtviolett, 1A 396 Luxolechtblau MBS, 1B 389 DakoCytomation GmbH, Hamburg, Deutschland (ehemals Dako® Diagnostika GmbH) DakoCytomation Pen®, S 2002 GlycergelTM, Eindeckmedium C 0563 Dako® Fluorescent Mounting Medium, S3023 Edeka, Hannover, Deutschland Sucofin Magermilchpulver Fischer, Frankfurt, Deutschland 96-Fachloch-Mikrotiterplatte, Falcon Becton Dickinson, 3072 Gerhard Menzel Glasbearbeitungswerk GmbH & Co. KG, Braunschweig, Deutschland SuperFrost®Plus Objektträger, J1800AMNZ Greiner Bio-One GmbH, Frickenhausen, Deutschland 50 ml Zentrifugenröhrchen, 227261 Hartmann, Heidenheim, Deutschland Pur-Zellin®, Zellstofftupfer, 4 x 5 cm, 1432525 129 130 Anhang Invitrogen™ GmbH, Karlsruhe, Deutschland RNAse Out®, 10777-019 TRIZOL®, 15596-026 See Blue Plus® Prestained Standard, LC 5925 Simple Blue Safe Stain®, LC 6060 ZenonTm Alexa Fluor® 488 Mouse IgG1 Labeling Kit from Molecular Probes, Z25002 Jackson ImmunoResearch Europe Ltd. Suffolk, UK (Vertriebspartner: dianova GmbH, Hamburg, Deutschland) CyTm 3-conjucated AffiniPure Goat anti-Mouse IgG (H+L), 115-165-166 CyTm 3-conjucated AffiniPure Goat anti-Rabbit IgG (H+L), 115-165-144 CyTm 2-conjucated AffiniPure Goat anti-Rat IgG, F (ab`) 2, 112-226-072 Knittel W. Glasbearbeitung GmbH, Braunschweig, Deutschland Deckgläser (24 x 50 mm) LINARIS Biologische Produkte GmbH, Wertheim-Bettingen, Deutschland Antibody-Multiplier, Ziege/Kaninchen (ABM-ZK) komplett, A3190VG Antibody-Multiplier, normal (ABM-N) inkomplett, A3120VG Macherey-Nagel GmbH & Co KG, Düren, Deutschland „NucleoSpin® Extract II Kit”, 740609.50 Menno Chemie Vertriebsges. mbH, Noderstedt, Deutschland Venno-Vet 1 super Millipore GmbH, Schwalbach/Ts. , Deutschland Mouse Anti-CNPase, anti-human IgG1, clone 11-5B, MAB326 Goat anti-Rat IgG, HRP conjugate, AP136P Goat anti-Mouse IgG, Peroxidase conjugated, H+L, AP124P Anhang 131 NuncTM, GmbH und Co. KG, Wiesbaden, Deutschland Zellkulturflaschen, 25 cm2: 156367; 75 cm2: 156499 6-Loch-Platte PAA Laboratories GmbH, Cölbe, Deutschland Dulbeccos modified eagle medium (DMEM), E15-810 Fötales Kälberserum, A11-041 Pferdeserum (unverdünnt), B15-023 Plano, Wetzlar, Deutschland LR-White Harz, R1281 200 Mesh Nickel Trägernetz, G2200N EM-Goat anti-Rabbit IgG (BBInternational), 10 nm Gold, EM GAR 10 Perbio, Frankfurt, Deutschland Chemiluminescence for Westenblot: Super signal west pico chemiluminescene Substrate for HRP detection, 34080 Perkin Elmer, Applied Biosystems GmbH, Weiterstadt, Deutschland „GeneAmp RNA PCR Core Kit“, N8080143 Promega GmbH, Mannheim, Deutschland „Random Primers“ 500μg/ml, C1181 Qiagen GmbH, Hilden, Deutschland Omniscript® RT Kit, 205113 RNase-free DNase-Set, 79254 „RNeasy Lipid Tissue Mini Kit“, 74804 RNeasy Mini Kit, 74104 132 Anhang R&D Systems, Minneapolis, US Rat IgG1 Isotype Control, clone 43414, MAB005 Roche Diagnostics GmbH, Mannheim, Deutschland Anti-Digoxigenin-AP, “Fab fragments”, vom Schaf, 1093274 DNase I, RNase-frei, 776785 DIG RNA Labeling Mix, 10 x konz., 1 277 073 Proteinase K 5 ml, 1373196 Restriktion Endonuklease Eco RI, 1175084 RNase, DNase-frei, 1119915 RNase T1, 109207 T 3-RNA-Polymerase, 1 031 163 T 7-RNA-Polymerase, 881 767 Roth C. GmbH & Co KG, Karlsruhe, Deutschland Chloroform Rotipuran®, 3313.1 Ethylendiamin-tetraessigsäure Dinatriumsalz Dihydrat (di-Natrium-EDTAdihydrat; MW 372,24), 8043.2 Essigsäure-n-butylester (EBE), 4600.7 Ethanol Rotipuran®, 9065.2 Ethanol, vergällt, K928.2 Hämalaunlösung sauer nach Mayer, T865.2 Natriumhypochlorit-Lösung, 9062.1 2-Propanol Rotipuran® (Isopropanol), 6752.2 Roti®-Histol (Xylol-Ersatz), 6640.2 Roti®-Histokitt II, T160.1 Rotiprotect®-Nitrilhandschuhe, P777.1 D (+)-Saccharose, Sucrose minimum 99,5%, p.a., 4621 Sakura Finetek Europe B.V., Zoeterwoude, Niederlande Tissue-Tek® O.C.T.™ Compound, 4583 Anhang Sarstedt AG & Co, Nümbrecht, Deutschland Serumröhrchen 10 ml, 26.367 Serva, Heidelberg, Deutschland Tween® 20 pure, 37470 SeqLab, Göttingen, Deutschland Sequenzierung von PCR-Produkten Sigma-Aldrich Chemie GmbH, Taufkirchen, Deutschland Anti-GFAP-Antikörper, monoklonal Maus anti-pig IgG, Klon G-A-5, G3893 Azeton, 24201 Bisbenzimide H33258, B 2883 Borsäure (MW 61,83), B6768 Bovines Serumalbumin (BSA), A3059 5-Bromo-4-Chloro-3-Indolyl Phosphat (X-Phosphat) 500 mg, B6777 “Deoxyribonucleic acid type XIV from Herring testes“(ssDNS) 250 mg, D689 Parafilm M, P-7543 Dextransulfat, Na-Salz aus Leuconostoc 10 g, 31403 3, 3`-Diaminobenzidin-tetrahydrochlorid (DAB)-Dihydrat purum p.a., 32750 Diethylpyrocarbonat (DEPC) 100 ml, 32490 N, N-Dimethylformamid, D4551 Ethidiumbromid-Lösung 10mg/ml, E1510 Kodak®, X-Omat AR Film, XAR-5, Size: 8 in. X 10 in., F5513-50EA Lektin aus Bandeiraea simplicifolia BS-1 (biotiniliert), L3759 Levamisol, L9756 Lithiumcarbonat, 13010 2-Mercaptoethanol, M3148 “Nitro Blue Tetrazolium“(NBT) 1 g, N6639 Paraformaldehyd (PFA), 76240 133 134 Anhang Piperazin-N, N`-bis(2-ethansulfatsäure) di-Natrium Salz (PIPES) 25 g, P3768 Polyvinylpyrrolidone (PVP), P5288 Normales Schafserum, steril, S2263 Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Klinik für kleine Klauentiere, Hannover, Deutschland Ziegenserum Ssniff Spezialitäten GmbH, Soest, Deutschland ssniff bedding ¾ Faser, H1505-05 ssniff Kaninchen Erhaltungsfutter, 39494 Stratagene® Europe, Amsterdam, Niederlande „Brilliant® SYBR® Green QPCR Core Reagent Kit“, 600546 Terumo Europe N.V., Leuven, Belgien Neoplus Einwegkanülen 22-G x 1 ¼ “ (0,7 x 30 mm) Luer Neoplus Einwegkanülen 24-G x 1“ ( 0,55 x 25 mm) Luer Neoplus Einwegkanülen 25-G x 1“ (0,5 x 16 mm) Luer TPP AG, Trasadingen, Switzerland 96- Well- Microtiterplatte, ISO 9001, 92096 Vector Laboratories Inc., Burlingame, USA, über Biologo, Kronshagen Biotiniliertes Ziege-anti-Kaninchen-Immunglobulin, BA 1000 Vectastain Elite ABC-Kit, PK-6100 VOKO Bürozentrum, Gießen, Deutschland Fixogum, “Rubber Cement“, Marabu Anhang 135 VWR TM International GmbH, Darmstadt (ehemals Merck KGaA, Darmstadt), Deutschland Calciumchlorid-Dihydrat (CaCl2 2 H2O), 1.02382.0500 Eosin (gelblich), 1.15935.0100 Formaldehydlösung, mind. 37%., 1.03999.2500 Formamid p.a., 1.00983 Glycin, p.a., 1.04201.1000 Hämatoxylin, krist., 1.15938.0100 Kaliumchlorid (KCl), p.a., 1.04936.0500 Kaliumdihydrogenphosphat (KH2PO4) p.a., 1.04873.0250 Lithiumchlorid Lösung 8M, 50 ml, 62479 Magnesiumchlorid-Hexahydrat (MgCl2 6 H2O), 1.05833.1000 Natriumchlorid (NaCl), reinst, 1.06400.1000 di-Natriumhydrogenphosphat-Dihydrat (Na2HPO4 2 H2O), p.a., 1.06580.1000 Natriumhydroxid-Plätzchen (NaOH) p.a., 1.06498.1000 Natronlauge (NaOH) p.a., 1.09137 Salzsäure (HCL) 2 N, 1.09063.1000 Salzsäure 25%, reinst, 1.00312.2500 Triethanolamin (TEA), p.a., 1.08379.0250 Tris (hydroxymethyl) -aminomethan (MW 121, 14), 108386 Triton® X-100, p.a., 1.08643 Wasserstoffperoxid 30% H2O2 (Perhydrol®) p.a., 1.07209.0250 Xylol, reinst, 1.08685 WDT Wirtschaftsgenossenschaft deutscher Tierärzte eG, Garbsen, Deutschland Ketamin 10%, Ketamin 100 mg/ml 136 10.4 Anhang Bezugsquellen für die Tiere Harlan Winkelmann, Borchen, Deutschland weibliche, SPF-freie New Zealand White (NZW) Kaninchen, 2.00-2.49 Kg weibliche, SJL/J HanHsd-Mäuse, 3-4 Wochen alt weibliche, C57BL/6-Mäuse, 3-4 Wochen alt 10.5 Bezugsquellen für Geräte Adobe Systems, Inc., San Jose, CA, US Adobe® Photoshop® 7.0 Amersham Biosciences Europe GmbH, Freiburg, Deutschland Spektralphotometer GeneQuant™ II Applied Biosystems, Foster City, CA, US Voyager-DE-Pro Biospectrometry Workstation Beckman, München, Deutschland Ultrazentrifuge Optima LE-80 K mit Rotor SW 32 u. SW 55 Kühlzentrifuge J2-21 mit Rotor JS 13 Biometra biomedizinische Analytik GmbH, Göttingen, Deutschland BioDocAnalyse video Anhang Biozym Diagnostik GmbH, Hess. Oldendorf, Deutschland Gelbond® Film, 863748 Multicycler® PTC 200 Pipettenspitzen SafeSeal-Tips Premium 10µl, 693010 Pipettenspitzen SafeSeal-Tips Premium 20µl, 692151 Pipettenspitzen SafeSeal-Tips Premium 100µl, 692066 Pipettenspitzen SafeSeal-Tips Premium 200µl, 692069 Pipettenspitzen SafeSeal-Tips Premium 1000µl, 690079 Brand GmbH & Co. KG, Wertheim, Deutschland PCR-Gefäß 0,5ml, 781310 Consort N.V., Turnhout, Belgien Mikrocomputer "Elektrophoresis Power Supply", E 425 Carl Roth, Karlsruhe, Deutschland Elektrophorese-Netzgerät Typ 143, P004.1 Gelgießmodul, Y008.1 Glasplatten, 0513.1 Kämme (0,75 mm Dicke, 12 Taschen), N640.1 Laufmodul, Y007.1 MINI-Blotingmodul, 0666.1 MINI-Vertikal-Doppel-Elektrophorese-Kammer, Y001.1 Ohrenglasplatten, 0520.1 Spacer (0,75 mm Breite), N624.1 Zählkammer nach Neubauer CE, T 728.1 137 138 Anhang Eppendorf AG, Hamburg, Deutschland Eppendorf Zentrifuge 5417 R Pipette Research® 20 μl Pipette Research® 200 μl Pipette Reference® 10 μl Pipette Reference® 100 μl Pipette Reference® 1000 μl GE Healthcare Life Sciences, Freiburg, Deutschland (ehemals Amersham Biosciences Europe GmbH) Spektralphotometer GeneQuant™ pro IKA®-Labortechnik, Staufen, Deutschland Vortexer VF2 Kendro Laboratory Products GmbH, Langenselbold, Deutschland Heraeus Wärmeschrank UT 6 Heraeus Biofuge 13 Heraeus LaminAir® Sterilwerkbank, HLB 2472 GS Keutz Laborgeräte, Reiskirchen, Deutschland Flachgel-Elektrophoresekammer "Midi", horizontal, 0030191-00 Gießvorrichtung, 0030191-03 Konica Minolta Photo Imaging Europe GmbH, Unterföhring, Deutschland MINOLTA DiMAGE Scan Multi Pro Leica Microsystems Nussloch GmbH, Nussloch, Deutschland Färbegerät Leica ST 4040 Anhang Leica, Wetzlar, Deutschland Leica TCS SP5 konfokales Lasermikroskop 63x/1.20 HCX PL-APO CS Leica application suite advanced fluorescence (LAS AF) Medite Medizintechnik, Burgdorf, Deutschland Objektträger-Eindeckautomat Promounter RCM 2000 Memmert GmbH + Co. KG, Schwalbach, Deutschland Wasserbad WB22 Wasserbad WB45 Mettler-Toledo GmbH, Giessen, Deutschland Laborwaage PC180 Präzisionswaage LabStyle 204 Microm, Heidelberg, Deutschland Microm HM500 New Brunswick Scientific GmbH, Nürtingen, Deutschland Innova 2000, Plattformschüttler Olympus Deutschland GmbH, Hamburg, Deutschland Exposure Control Unit PM30 Mikroskop IX 70 Netzmikrometerplatte U-OCMSQ 10/10, 034077 Olympus Soft Imaging Solutions GmbH, Münster, Deutschland analySIS® 3.1. Cell_D images software 139 140 Anhang Olympus Optical Co. (Europe) GmbH, Hamburg, Deutschland Olympus BX-51 digitales Mikroskop Omnilab-Laborzentrum GmbH & Co. KG, Gehrden, Deutschland Mikrozentrifuge MC210 Polaroid, Massachusetts, USA Kamera MP 4 Sarstedt AG & Co, Nümbrecht, Deutschand Reaktionsgefäß 1,5 ml, 72.690 Reaktionsgefäß 2,0 ml, 72.695 Zellschaber, 83.1830 Sartorius AG, Göttingen, Deutschland Elektronische Präzisionswaage L310, WL-6006-m88091 Sigma-Aldrich, Chemie GmbH, Taufkirchen, Deutschland Parafilm M, P-7543 Stratagene® Europe, Amsterdam, Niederlande Mx3005P™ QPCR System Optical cap 8x Strip, 401425 Strip tube 8x 0,2 ml Format, 401428 Süd-Laborbedarf GmbH, Gauting, Deutschland PCR Tissue Homogenizing Kit; Omni TH220 Homogenisator Wechselspitzen; Omni Tip® Standard Systec GmbH, Wettenberg, Deutschland Autoklav 3850 ELC Anhang 141 Tecniplast Deutschland GmbH, Hohenpeißenberg, Deutschland Edelstahl-Gestell Size: P, Typ 4541P, 4P02B700 Käfigschale aus Noryl, 4541P009 Kotschale aus Noryl, 4501K389 Edelstahl-Futterautomat, 4401S960 Zweite Ebene aus Noryl, 4541P610 Tränkeflaschen 750 ml, ACBT0752 Tränkeklappe mit 30° gebogenem Nippel, ACCPS1246 Vertikaler Edelstahl-Flaschenhalter, ACSAV309 Thermo Fisher Scietific, Langenselbold, Deutschland (ehemals Abgene® Advanced Biotechnologies, Heraeus, Kendro Laboratory Products GmbH und NuncTm GmbH & Co. KG, Wiesbaden, Deutschland; Vertriebspartner: LAT-Laborund-Analyse-Technik GmbH, Garbsen, Deutschland und Omnilab-Laborzentrum GmbH & Co KG, Gehrden, Deutschland) Heraeus Wärmeschrank, UT 6 Heraeus Wärmeschrank, ST6200 Heraeus Wärmeschrank, B6030 Heraeus Zentrifuge Biofuge 13 Heraeus LaminAir® Sterilwerkbank, HLB 2472 GS Nunc EasYFlasks™ Nunclon™ Δ, 156367 Tierärztebedarf J. Lehnecke GmbH, Schortens, Deutschland Zählkammer Neubauer 3711-62-06 VWR TM International GmbH, Darmstadt, Deutschland (ehemals Merck KGaA, Darmstadt) Test Tube Shaker, MELB 1719 142 Anhang Zeiss, Oberkochen, Deutschland Zeiss Axiophot Mikroskop Zeiss EM 10C Ziegra-Eismaschinen GmbH, Isernhagen, Deutschland Eismaschine ZBE 70-35 10.6 Lösungen und Puffer 10.6.1 Zellkultur Phosphat gepufferte Salzlösung (PBS) 40 g Natriumchlorid (NaCl) 1 g Kaliumchlorid (KCl) 1 g Kaliumdihydrogenphosphat (KH2PO4) 3, 823 g Natriumdihydrogenphosphat Dihydrat (Na2HPO4xH2O) Mit destilliertem Wasser (dH2O) auf 5000 ml auffüllen. Währenddessen den pH-Wert auf 7,22 einstellen und anschließend sterilfiltrieren. Trypanblaulösung (0,2%) 200 mg Trypanblau in 100 ml PBS lösen. Sterilfiltrieren und bei 4°C lagern. Anhang 143 Puffer für die Proteinextraktion Nonidet® P40 Lysispuffer 4 ml 1 M NaCl 50 ml Nonidet® P40 (10%) 2 µl 0,5 M Ethyldiamintetraessigsäure (EDTA) 100 µl 1 M Tris (pH 7,5) 500 µl 0,2 M Natriumfluorid (NaF) 50 µl 0,2 M Natrium-Orthovanadat (Na3VO4) 1 ml Glycerol 400 µl Protease Inhibitor Saccharose-Gradient für die Virusreinigung 60%ige Saccharose-Lösung: 6 g Saccharose zu 4 ml PBS 50%ige Saccharose-Lösung: 5 g Saccharose zu 5 ml PBS 30%ige Saccharose-Lösung: 3 g Saccharose zu 2 ml PBS 20%ige Saccharose-Lösung: 2 g Saccharose zu 2 ml PBS 10.6.2 Immunfluoreszenz Herstellung des Paraformaldehyds zur Zellfixierung Material Lösung A: 0,2 M NaH2PO4 (24 g in 1000 ml Aqua bidest.) Lösung B: 0,2 M Na2PO4 (28,4 g in 1000 ml Aqua bidest.) Paraformaldehyd, reinst Saccharose (für eine bessere Zellerhaltung) Herstellung Aqua bidest (60 °C) 25 ml Paraformaldehyd 2g NaOH (1N) 1-2 Tropfen Auf einem heizbaren Rührer mischen bis Lösung klar 144 Anhang Lösung B 20 ml Lösung A 5 ml Saccharose 2g pH-Wert überprüfen (7,4) vor Anwendung auf 37° C erhitzen. Lagerung: Bei 4 °C bis zu einer Woche zu lagern, bei kritischen Anwendungen frisch (direkt vor Gebrauch) zubereiten! Phosphat gepufferte Salzlösung (PBS) Siehe unter Zellkultur PBS mit 0,25% Tween (PBST) 40 g NaCl 1 g KCl 1 g KH2PO4 x H2O 3,823 g Na2HPO4 x H2O 12,5 ml Tween Mit dH2O auf 5000 ml auffüllen. Währenddessen den pH-Wert auf 7,22 einstellen. 10.6.3 Western Blot Lösungen für die Gelelektrophorese (SDS-PAGE) Tris/SDS, pH 6,8 (für das Sammelgel und den Probenpuffer) 6,05 g Tris Base vorlegen. Mit dH2O auf 40 ml auffüllen und den pH-Wert auf 6,8 einstellen. Mit dH2O auf 100 ml auffüllen und filtrieren. 4 ml 10%iges SDS zufügen. Anhang 145 Bei 4°C aufbewahren. Sammelgel Für 2 Minigele mit einer Dicke von 0,75 mm: 650 µl 30% Acrylamide/0,8% Bisacrylamide 1250 µl Tris/SDS pH 6,8 3050 µl dH2O 50 µl 10% Ammoniumpersulfat 50 µl Bromphenolblau 10 µl N; N, N`, N´- Tetramethylendiamin (TEMED) Durch leichtes Schwenken mischen und ohne Blasenbildung bis ca. 2 cm unterhalb des oberen Randes der zusammengebauten Glasplatten zwischen die Glasplatten gießen. Mit Isopropanol überschichten. Gel für 15 Minuten polymerisieren lassen. Isopropanol abgießen und mit dH2O gut spülen. Tris/SDS, pH 8,8 (für das Trenngel) 91 g Tris Base vorlegen. Mit dH2O auf 300 ml auffüllen und den pH-Wert auf 6,8 einstellen. Mit dH2O auf 500 ml auffüllen und filtrieren. 20 ml 10%iges SDS zufügen. Bei 4°C aufbewahren. Trenngel Für 2 Minigele mit einer Dicke von 0,75 mm: 2528 µl 30% Acrylamide/0,8% Bisacrylamide 1896 µl Tris/SDS pH 8,8 3160 µl dH2O 50 µl 10% Ammoniumpersulfat 10 µl TEMED Sammelgel-Lösung über das polymerisierte Trenngel schichten, den Kamm Einsetzen und das Gel erhärten lassen. 146 Anhang Probenpuffer (6x) 7 ml Tris/SDS pH 6,8 0,6 ml 2-Mercaptoethanol 1,2 mg Bromphenolblau 3 ml Glycerol 1 g SDS Für den Gebrauch 1:6 mit dem Proteinextrakt verdünnen. SDS- Laufpuffer (10x) 30,2 g Tris Base 144 g Glycine 100 ml 10%iges SDS Mit dH2O auf 1000 ml auffüllen. Bei 4 °C aufbewahren. Für den Gebrauch 1:10 mit dH2O verdünnen. Lösungen für das Blotten Transfer Puffer 10x 30,3 g Tris Base 144 g Glycine Mit dH2O auf 1000 ml auffüllen. Für den Gebrauch 100 ml Transfer Puffer (10 x ) mit 200 ml Methanol sowie 700 ml dH2O vermischen. Auf Eis bis zum direkten Verbrauch lagern. Tris gepufferte Kochsalzlösung (TBS) 500 ml 1 M Tris (pH 7,5) 45 g NaCl Mit dH2O auf 5000 ml auffüllen. TBS mit Tween (TBST) Anhang 147 500 ml 1 M Tris (pH 7,5) 45 g NaCl 2,5 ml Tween 20 Mit dH2O auf 5000 ml auffüllen. TBST mit 5% Magermilch 10 ml TBST 0,5 g Magermilchpulver Durch Filterpapier filtrieren. Stets frisch ansetzen. 10.6.4 Histologie Luxol-Fast-Blue Kresylechtviolett-Färbung Markscheidenfärbung nach Klüver und Barrera (Romeis,1989): Luxol-Fast-Blue-Lösung: 0,1 g Luxol Fast Blue / 100 ml abs. Ethanol und 0,5 ml 10 %ige Essigsäure Kresylechtviolett-Lösung: 0,1 g Kresylechtviolett / 100 ml Aqua dest. kurz vor Gebrauch 5 Tropfen 10 %ige Essigsäure auf 30 ml Farblösung 0,05 %ige Lithiumcarbonatlösung 10.6.5 Immunhistologie DAB-Lösung 100 mg DAB in 200 ml PBS, pH 7,1 lösen und mischen (Magnetrührer), anschließend filtrieren und 200 µl H2O2 (30 %) zugeben 0,5 %iges H2O2 in Methanol 148 Anhang 3ml 30% iges H2O2 in 200 ml Methanol geben und auf dem Magnetrührer mischen Phosphat-gepufferte Kochsalzlösung (PBS) 40 g NaCl und 8,97 g NaH2PO4 in 5 Litern Aqua dest. auflösen und mit 1 M NaOH auf pH 7,1 einstellen 10.6.6 RNS-Isoliereung, PCR und Sondensynthese Aqua Diethylpyrokarbonat (DEPC)-behandelt 1 ml DEPC-Reinsubstanz mit Aqua bidest. auf 1000 ml auffüllen und schütteln. 16- 24 Stunden bei Raumtemperatur unter einem Abzug stehen lassen (Magnetrührer), danach autoklavieren 2 %iges, ethidiumbromidhaltiges Agarosegel (104,3 cm2) 1,82 g Agarose werden in einem Glaskolben in 91 ml TBE-Puffer in der Mikrowelle aufgekocht. Danach bis auf 64°C abkühlen lassen, 1,8µl Ethidiumbromidlösung hinzufügen, mischen, in Gießkammer blasenfrei ausgeben und erstarren lassen. 0,5 M EDTA-Na2, pH 8,0 18,6 g di-Natrium-EDTA-dihydrat (MW 372,31; entspricht 4,6 g EDTA) in 60 ml DEPC-Aqua bidest. lösen (Magnetrührer), mit 5 M NaOH auf pH 8,0 einstellen, mit DEPC-Aqua bidest auf 100 ml auffüllen und autoklavieren. 10 x TBE-Elektrophoresepuffer (Stammlösung) 108,8 g Tris(hydroxymethol)-aminomethan (MW 121,14), 55,0 g Borsäure (MW 61,83) 40,0 ml 0,5 M EDTA-Na2 (pH 8,0) mit Aqua dest. auf 1000 ml auffüllen (Magnetrührer) und autoklavieren. Anhang 149 1 x TBE-Elektrophoresepuffer (Gebrauchslösung) 100 ml 10 x TBE-Puffer 900 ml Aqua dest. 0,2 M EDTA-Na2, pH 8,0 0,4 ml 0,5 M EDTA-Na2, pH 8,0 0,6 ml A.bidest.-DEPC 4 M Lithiumchloridlösung 0,5 ml 8 M Lithiumchloridlösung 0,5 ml A.bidest.-DEPC 10.6.7 in situ-Hybridisierung Alle Lösungen und Puffer werden, soweit nicht anders angegeben, autoklaviert (20 Minuten bei 121°C und 210 kPa). Prähybridisierungspuffer, Hybridisierungspuffer und deren einzelne Bestandteile werden nicht autoklaviert, sondern von vornherein RNase-frei hergestellt. Aqua Diethylpyrokarbonat (DEPC)-behandelt 1 ml DEPC-Reinsubstanz mit Aqua bidest. auf 1000 ml auffüllen und schütteln. 16- 24 Stunden bei Raumtemperatur unter einem Abzug stehen lassen (Magnetrührer), danach autoklavieren Aqua bidest. steril A. bidest in sterile Flaschen füllen 5-Brom-4-Chlor-3-Indolyl-Phosphat (X-Phosphat, BCIP) 50 mg/ml (Stammlösung) 500 mg X-Phosphat 10 ml 100%iges Dimethylformamid entspricht Stammlösung mit 50 mg/ml Endkonzentration in Originalpackung ansetzen, aufbewahren bei -20°C 150 Anhang 0,1 M CaCl2 1,47 g CaCl2 (MW 147,02) 100 ml A. bidest. 0,5 M EDTA-Na2, pH 8,0 18,6 g di-Natrium-EDTA-di-Hydrat (MW 372,31) 60 ml A. bidet.-DEPC mit 5 N NaOH auf pH 8,0 einstellen, auf 100 ml auffüllen 50 x Denhardts 5 g Ficoll 5 g Polyvinylpyrolidone 5 g bovines Serumalbumin 500 ml A. bidest.-DEPC in 50 ml Aliquots abfüllen und bei -20 °C lagern steril herstellen, nicht autoklavieren 0,2 %iges Glycin in 1 x PBS 1g Glycin 500 ml 1 x PBS, pH 7,4 Lagerung bei 4°C Heringssperma-DNS (ssDNS)-Lösung, 10 mg/ml in Originalpackung Lyophilisat mit Puffer 4, pH 8,0 lösen bei 250 mg Lyophilisat hinzufügen von 25 ml Puffer 4 (Endkonz. 10 mg/ml) Lagerung bei 4 °C, nicht autoklavieren Hybridisierungs-Puffer (steril herstellen) 16 ml 100%iges Formamid, deionisiert 8 ml 20 x Hybridisierungssalze Anhang 151 3,2 ml 50 x Denhardts 320 µl Heparin 320 µl 10%iges Triton X-100 aliquotieren in 40 Aliquots a 696 µl, Lagerung bei -20°C, nicht autoklavieren im Versuch je Aliquot hinzufügen: 18 µl RNS-Lösung 20 µl ssDNS-Lösung 80 µl Dextransulfat 200 ng/ml RNS-Sonde gesamten Ansatz inkl. Sonde für 5 Minuten kochen und danach auf Eis 20 x Hybridisierungssalze 10 ml 0,5 M EDTA-Na2, pH 8,0 10 ml 0,5 M PIPES, pH 7,0 30 ml % M NaCl 1 M MgCL2 20,33 g Mg Cl2 (Hexahydrat, MW 203,3) 100 ml A. bidest.-DEPC steril filtrieren, nicht autoklavieren (Mg Cl2 fällt sonst aus) NaCl 5 M: 29,22 g NaCl (MW 58,44) 100 ml A. bidest. 3 M: 87,66 g NaCl (MW 58,44) 500 ml A. bidest. 5 N NaOH 20 g NaOH-Plätzchen (MW 40) 100 ml A. bidest. 152 Anhang Nitroblau-Tetrazoliumchlorid (NBT) 75 mg/ml (Stammlösung) 1 g NBT 13,3 ml 70%iges Dimethylformamid (14 ml 100%igesDMF + 6 ml A. bidest.) entspricht Stammlösung mit 75 mg/ml Endkonzentration in Originalpackung ansetzen, aufbewahren bei 4 °C 4 %iges Paraformaldehyd (PFA), pH 7,35-7,4 40 g Paraformaldehyd 100 ml 1 x PBS, pH 7,4 CAVE, mit Atemmaske unter dem Abzug argeiten, rührend auflösen bei ca. 60 °C, pH auf 7,35-7,40 einstellen, nicht autoklavieren, kann bis zu 4 Wochen aufbewahrt werden 10 x PBS („Phosphat buffered saline“)-Puffer (Stammlösung) 80,0 g NaCl 2,0 g KCl 14,4 g Na2HPO4 2,4 g KH2PO4 ad 1000 ml A. bidest. 1 x PBS, pH 7,4 (Gebrauchslösung) 100 ml 10 x PBS 900 ml A. bidest., erst dann pH auf 7,4 einstellen 1 x PBS + 5 mM MgCl2 100 ml 10 x PBS 5 ml 1 M MgCl2 (steril filtriert) 1000 ml A. bidest.-DEPC steril filtriert (auf Vorrat) im Versuch frisch angesetzt: 6 ml 10 x PBS 300 µl MgCl2 (steril filtriert) Anhang 153 60 ml A. bidest.-DEPC 0,5 M Piperazin-N,N`bis (2-ethansulfatsäure) (PIPES), pH 7,0 8,6575 g PIPES (MW 346,3) 50 ml A. bidest.-DEPC steril herstellen, nicht autoklavieren Prähybridisierungs-Puffer (steril ansetzen) 450 ml 20 x SSC 675 ml 100 %iges Formamid, deionisiert 150 ml 50 x Denhardts 210 ml A. bidest.-DEPC entspricht insgesamt 30 Aliquots mit 49,5 ml, Lagerung bei -20°C, nicht autoklavieren im Versuch je Aliquot hinzufügen: 0,5 ml ssDNS-Lösung (zuvor 5 Minuten auf 95°C erhitzen und auf Eis abschrecken) 1,25 ml RNS-Lösung Puffer 1, pH 7,5 12,11 g Tris(hydroxymethyl)aminomethan (MW 121,44) 8,77 g NaCl (MW 58,44) 1000 ml A.bidest. pH-Einstellung mit konzentrierter HCl unter dem Abzug Puffer 3, pH 9,5 12,11 g Tris(hydroxymethyl)aminomethan (MW 121,44) 5,84 g NaCl 1000 ml A. bidest., auf pH von 9,5 einstellen, autoklavieren im Versuch frisch angestzt: 2,03 g MgCl2+H2O 200 ml Stammlösung Puffer 3 154 Anhang Puffer 4, pH 8,0 1,21 g Tris(hydroxymethyl)aminomethan (MW 121,44) 0,37 g EDTA-Na2 (MW 372,3) 1000 ml A. bidest. Ribonukleinsäure (RNS)-Lösung, 10 mg/ml in Originalverpackung Lyophilisat mit A. bidest.-DEPC lösen bei 250 mg Lyophilisat hinzufügen von 25 ml A. bidest.-DEPC (Endkonzentration 10 mg/ml), Lagerung bei -20°C, nicht autoklavieren 20 x SSC („standard saline citrat“), pH 7,0 (Stammlösung) 175,3 g NaCl 88,2 g Na-Citrat (Tri-Natrium-Di-Hydrat) ad 800 ml A. bidest. mit 1 N HCL auf pH 7,0 einstellen, auf 1000 ml auffüllen 2 x SSC + 5 mM EDTA-Na2 50 ml 20 x SSC 5 ml 0,5 M EDTA-Na2 500 ml A. bidest.-DEPC 1 M Tris-HCL, pH 8,0 12,11 g Tris(hydroxymethyl)aminomethan (MW 121,44) 100 ml A. bidest. pH mit konzentrierter HCl einstellen im Versuch werden folgende Lösungen stets frisch angesetzt (alle Angaben beziehen sich, wenn nicht anders angegeben, auf das Volumen einer vollen Standküvette, 60 ml): Anhang 155 Antikörper-Lösung (3 ml-Ansatz ; 1 :200) 3 ml Puffer 1 * 31 µl normales steriles Schafserum * 94 µl 10%iges Triton X-100 * * bei 37°C vorinkubieren unmittelbar vor Gebrauch Zugabe von: 15 µl Anti-DIG-Antikörper, AP konjugiert 0, 25%iges Azetanhydrid in 0, 1 M Triethanolamin, pH 7,5 894 mg Triethanolamin 60 ml A. bidest.-DEPC pH auf 7,5 einstellen 150 µl Azetanhydrid unmittelbar vor Inkubation zugeben und 60 sec. Rühren Dextransulfat-Lösung 250 mg Dextransulfat 400 µl A. bidest.-DEPC in 1,5 ml Eppendorf-Hütchen geben und im ca. 70°C warmen Wasserbad lösen Färbelösung (50 ml) 225 µl NBT (Stammlösung) 175 µl X-Phosphat (Stammlösung) 12 mg Levamisol 50 ml Puffer 3, bis zum unmittelbaren Gebrauch mit Alufolie abdunkeln Proteinase K-Lösung 1 ml 1 M Tris-HCL, pH 8,0 * 1 ml 0,1 M CaCl2 * 60 ml A. bidest.-DEPC * * bei 37°C vorinkubieren unmittelbar vor Gebrauch Zugabe von: 4,3/3,9 µl bzw. 21,5/19,5 µl Proteinase K (14,0/15,6 mg/ml) 156 Anhang (Endkonzentration 1 bzw. 5 µg Prot. K/ml Verdaulösung) Puffer 2 (Blockierungsreagenz) 1,2 ml normales steriles Schafserum 1,8 ml 10%iges Triton-X-100 (autoklaviert) 60 ml Puffer 1 RNase-Lösung 10 ml 3 M NaCl * 600 µl 1 M Tris-HCL, pH 8,0 * 120 µl 0,5 M EDTA-Na2, pH 8,0 * 49 ml A.bidest. (steril) * * bei 37 °C vorinkubieren unmittelbar vor Gebrauch Zugabe von: 15 µl RNase, DNase frei (RNase A) 10 µl RNase T 6 x SSC + 45% Formamid, 120 ml 36 ml 2 x SSC 54 ml 100%iges Formamid, nicht ionisiert 30 ml A. bidest. (steril) 10.6.8 Elektronenmikroskopie PBS: NaCl 8,766 g Na2HPO4 (wasserfrei) 1,478 g KH2PO4 0,430 g Aqua bidest. 1000 ml Alles gut mischen, dass die Salze gut gelöst sind, anschließend pH-Wert auf 7.6 einstellen. Anhang 157 Inkubationspuffer: BSA 2,5 g Cold water fish skin (CWFS)-Gelatine 0,5 ml PBS 500 ml 0.1 M Glycine in 0.1 M PBS: Glycine 0,075 g PBS 50 ml 2 % Glutaraldehyd in PBS: 25 % Glutaraldehyd PBS 8 ml 92 ml 158 11 Anhang Abkürzungen Abb. Abbildung ABC avidin-biotin-peroxidase-complex Aqua dest. Aqua destillata Aqua bidest. Aqua bidestilla BHK21 -Zellen permanente Fibroblastenzelllinie aus Babyhamsternieren BSA bovines Serumalbumin bzw. beziehungsweise °C Celsius C57BL/6-Mäuse C57 black-6-Mäuse ca. circa CD Cluster of differentiation CDV canine distemper virus CNS central nervous system DA Daniel`s Stamm DAB 3’3’Diaminobenzidin-tetrahydrochlorid DEPC Diethylpyrokarbonat DMEM Dulbecco’s modified Eagle’s medium dpi days post infection DTH delayed type hypersensitivity EAE Experimentelle Autoimmune Enzephalomyelitis EDTA Dinatriumethylendiamintetraessigsäure ETS E twenty-six (avian retrovirus) Fig. Figure FIV Felines Immundefizienz-Virus Anhang 159 g Gramm GFAP glial fibrillary acidic protein GMP genome maintenance protein H2O Wasser H2O2 Wasserstoffperoxid HE Hämatoxylin-Eosin i.c. intra cerebral Ig Immunglobulin IHC immunohistochemistry (Immunhistologie) IFN-γ Interferon -γ IL Interleukin i.m. intra muskulär i.p. intra peritoneal IRES internal ribosome entry site ISH in situ-hybridisation (in situ-Hybridiserung) kDa Kilo-Dalton LD 50 letale Dosis 50 LFB-CV Luxol Fast Blue-Kresylecht Violett L/ L*-Protein leader-Protein LCMV Lymphozytäres Choriomeningitis Virus M Molarität MAG Myelin-assoziiertes Glykoprotein MBP basisches Myelinprotein MHC major histocompartibility complex MHV murines Hepatitisvirus Min. Minuten 160 Anhang ml Milliliter MOG Myelin-Oligodendrozyten Glykoprotein MOI multiplicity of infectivity mRNS messenger RNS MS Multiple Sklerose MSRV MS-assoziiertes Retrovirus µl Mikroliter µm Mikrometer N. Nervus NaCl Natriumchlorid NaOH Natriumhydroxid NBT Nitroblau-Tetrazoliumchlorid NK natürliche Killerzelle nm Nanometer Nr. Nummer ORF open reading frame PBS phosphate buffered saline PCR Polymerase Kettenreaktion (polymerase chain reaction) PD-1 programmed cell death-1 PFA Paraformaldehyd PFU plaque forming units p.i. post infectionem PNS peripheres Nervensystem PLP Myelin Proteolipid Protein PVI perivascular infiltrate PVR Poliovirusrezeptoren Anhang 161 RNA ribonucleic acid RNS Ribonukleinsäure RT Raumtemperatur RT- PCR Reverse Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion SDS Natriumdodecylsulfat SJL/J-Mäuse Swiss Jim Lambert-Mäuse SLAM signaling lymphocyte activation molecule SPF spezifisch-pathogen frei SSC standard saline citrat Tab. Tabelle TEMED Tetramethylendiamin TGF-ß transformierender Wachstunsfaktor –ß TLR toll-like Rezeptor TME murine Theilervirus-Enzephalomyelitis TMEV murines Theiler-Enzephalomyelitisvirus TNF-α Tumor Nekrose Faktor-α TO-Stämme Theiler´s original strains TschG Tierschutzgesetz VP 1 virales Kapselprotein 1 VP 2 virales Kapselprotein 2 VP 3 virales Kapselprotein 3 VP 4 virales Kapselprotein 4 z.B. zum Beispiel ZNS Zentrales Nervensystem ZPE zytophatischer Effekt 162 12 Danksagung Danksagung An erster Stelle gilt mein besonderer Dank Herrn Prof. Dr. Andreas Beineke für die Bereitstellung des interessanten und umfassenden Themas sowie für seine ausgezeichnete, fachkompetente Betreuung, die hervorragende methodische und inhaltliche Unterstützung bei der Fertigstellung dieser Arbeit und stets freundliche Zusammenarbeit. Ein großes Dankeschön geht an Herrn Prof. Dr. Wolfgang Baumgärtner, Ph.D. für seine stets motivierende, kompetente und konstruktive Unterstützung bei der Anfertigung dieser Arbeit. Danuta Waschke und Julia Schirmeier gilt mein Dank für die geduldige Einführung in die Arbeitsmethoden der Zellkultur und ihre ständige Hilfsbereitschaft. Bettina Buck, Kerstin Rohn, Petra Grünig und Kerstin Schöne danke ich für diverse Paraffinschnitte und Routinefärbungen und für ihre zahlreichen Hilfestellungen. Bei Frau Martina Kaps aus dem Institut für Virologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover möchte ich mich für gute und zuverlässige Zusammenarbeit bei der Virusaufreinigung am Anfang dieser Arbeit bedanken. Meinen beiden Kollegen Mihaela und Robert Kreutzer gilt mein Dank für die praktische Hilfe bei der Massenspektrometrie und bei der Durchführung der konfokalen Lasermikroskopie. Vielen lieben Dank der gesamten „Theiler-Arbeitsgruppe“ des Institutes für Pathologie für unzählbare kleine und große Ratschläge und die unermütliche Unterstützung. Danksagung 163 Ein sehr herzliches Dankeschön geht an meine Zimmergenossen aus dem zweiten Stock, Patricia und Susi sowie Enzo und Mahela, für das so entspannte Arbeitsklima, die aufmunternden Gespräche und stets fröhliche Büroatmosphäre. Bei Patricia, Dorothee und Kathrin, möchte ich mich besonders für die zahlreichen unvergesslichen Kaffeepausen sowie lustigen Spieleabende nach der Arbeit bedanken. Ich möchte mich bei allen „Schreibkräften“ für viele spaßige, auch intensive, manchmal anstrengende Vormittage in der Halle sowie Nachmittage im Sekretariat bedanken. Nach dem Motto: „einmal Tüte, immer Tüte!“ Danke sveKlein(77) für die „Novell Netware Messages“, die immer zum richtigen Zeitpunkt für meine Heiterkeit und Ermunterung sorgen. Vielen lieben Dank spreche ich meiner Kollegin und Freundin Henrike aus, für erholsame Momente in Büsum und gemütliche, aufmunternde Teestunden in Hannover. Dankeschön außerdem an alle namentlich nicht aufgeführten Kollegen und technischen Mitarbeiter aus dem Institut für Pathologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover für das tolle Arbeitsklima und die zahlreichen Hilfestellungen. Danken möchte ich an dieser Stelle allen Laufkameraden, die an mich geglaubt haben und mit mir unzählige, stets fröhliche Laufrunden absolviert haben. Eike, lieben Dank, für deine Hilfe beim „Feinschliff“ meiner Arbeit, danke, dass es dich gibt. Meinen Eltern danke ich in besonderem Maße für den Rückhalt in allen Lebenslagen sowie die unermüdliche emotionale und finanzielle Unterstützung meiner Pläne.