UmBauen im Dorf

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UmBauen
im Dorf
Ratgeber für die belgische Eifel
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die
Entwicklung des ländlichen Raums:
Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.
Einleitung
Ratgeber heißt:
 Keine Gesetzgebung
 Empfehlungen und gute Beispiele (Fotos)
 Sensibilisieren


Einen Anfang machen
Es wird nicht alles von heute auf morgen anders sein
Einleitung
Warum dieser Ratgeber?
 Um das Verständnis für unsere
Geschichte und die Bauten früherer Zeiten
 sowie Respekt für die Besonderheiten
und die Einmaligkeit unserer Region zu
wecken.
Ein gutes Bauwerk ist nicht jenes,
das die Landschaft verletzt, sondern jenes,
das die Landschaft schöner macht,
als sie vor der Errichtung des Bauwerks war.
Frank Lloyd Wright
Einleitung
Einleitung
Gutes Bauen bedeutet:
→ eine optimale Antwort auf die Bedürfnisse und
Möglichkeiten des Auftraggebers und Nutzers;
→ Respekt vor dem vorgefundenen Ort und seinen
Bedingungen;
→ eine Architektur, die anspricht und den Betrachter und
Nutzer berührt;
→ Einsatz von Kreativität und Vielfalt für ein einmaliges
und langlebiges Vorhaben;
→ die bewusste und nachhaltige Nutzung von
Ressourcen.
Einleitung
Bauen betrifft nicht nur Sie alleine als Bauherr!
→ Mit jedem Haus wird die Gestalt der Landschaft
verändert – zum Besseren oder zum Schlechteren.
→ Ein Haus ist nicht nur der Bereich, in dem Sie wohnen:
Es ist Bestandteil einer Häusergruppe, die zusammen
mit anderen das Dorf ergeben.
→ Es gibt ein Außen, das Ihnen nicht alleine gehört, weil
alle Bewohner Ihres Dorfes es ständig vor Augen
haben.
Niemand baut für sich allein.
Wer baut, gestaltet seine Umgebung mit!
Einleitung
Wie ist der Ratgeber aufgebaut?
Teil I:
Teil II:
Teil III:
Die historische Entwicklung der
Dorfstruktur
Was kann die Gemeinde für den
Erhalt und die Gestaltung der
Dorflandschaft tun?
Was kann der Bauherr tun?
TEIL I. DIE HISTORISCHE
ENTWICKLUNG DER
DORFSTUKTUR
Dorfstruktur
Das traditionelle Dorf und seine Landschaft
Unsere Landschaft ist stark vom Relief geprägt:
Dorfsilhouette
Dorfansicht aus der Ferne
In die langsam gewachsene Umgebung sollte sich
jeder Neubau mit seinem Volumen und seinen
Farben harmonisch einfügen.
Dorfstruktur
Das traditionelle Dorf und sein Straßenraum
Früher wurde der Raum zwischen den Häusern vielfältig genutzt:
Früher
Heute
Dorfstruktur
Das traditionelle Dorf und seine Hauslandschaft
Zwei vorherrschende Hausformen:
Breitgiebelhaus (Ardenner Haus)
Langhaus (Trierer Haus)
Gemeinsame Merkmale:
Freistehende Eindachhäuser mit großem
Volumen, viel Mauerwerk und wenigen
Öffnungen
Dorfstruktur
Das Dorf und die Elemente der Kulturlandschaft
 Der Baum bzw. die Baumallee
 Die Grenzen (Trockenmauern, Hecken, Zäune, Böschungen)
 Die Wiesen und Bauerngärten
 Das kleine Kulturerbe
Hecken und Bäume im Dorfkern
Eine alte Viehtränke
Dorfstruktur
Die Entwicklung unserer Dörfer in den letzten
Jahrzehnten
Am Ende des 2. Weltkrieges:
Wandlung des Dorflebens mit Folge des Verlustes spezifischer
Merkmale der bestehenden Dorfstruktur
Dorfkern, der durch Gebäude der
Nachkriegszeit geprägt ist
Dorfkern mit hohem Anteil an historischer
Bausubstanz
Dorfstruktur
Nach 1950:
Lineare, dem Gelände nicht angepasste Bebauung
Lineare Bebauung entlang der
Ausfahrtsstraßen
Große versiegelte Flächen, die den
Straßenraum prägen
TEIL II. WAS KANN DIE
GEMEINDE FÜR DEN ERHALT
UND DIE GESTALTUNG DER
DORFLANDSCHAFT TUN?
Gemeinde
Die Grundprinzipien unserer Vorfahren sollten nicht
über den Haufen geworfen werden:
 Der Ortskern war das Zentrum des Dorfes. Dort
spielte sich das Dorfleben ab.
 Für jede Region gab es spezifische Formen und
Materialien.
 Die Gebäude passten sich dem Relief an und suchten
den direkten Zugang zur Straße bzw. zum Gelände.
 Starke Präsenz von Vegetation (in verschiedenen
Formen).
 Wirtschaftliche Zwänge bestimmten die Organisation
der Baukörper.
Gemeinde
Empfehlungen, die dabei helfen können, die Eigenheiten
eines Dorfes in moderner Form umzusetzen:
Neubauten und Parzellierungen im Ortskern schaffen
Die Dorfstruktur soll bei der Bebauung
des Ortskernes berücksichtigt werden.
Enge und nicht lineare Straßenführungen
unterstreichen den Ortskerncharakter.
Gemeinde
Durch Neubauten und Parzellierungen im Ortskern werden:
 die bestehenden Infrastrukturen besser genutzt und neue
Investitionen eingespart.
 die örtlichen Gegebenheiten in die Planung einbezogen.
Das (Dorf-)Leben spielt sich wieder
im Zentrum der Ortschaft ab!
Gemeinde
Die Planung der Straße gut durchdenken:
Die deutlich abgesetzte Fahrbahn verleitet zum schnellen Fahren.
Hier ist die Fahrbahn Teil des multifunktionalen und offenen Raumes.
Gemeinde
Eine durchdachte Planung der Straße:
 reduziert ihre Breite,
 macht sie zu einer vielfältig nutzbaren Fläche,
 gestaltet den öffentlichen Raum,
 verbessert die Qualität des öffentlichen Raums,
 wird nicht als trennendes Element empfunden.
Die Straße dient als Verbindungselement
zwischen den angrenzenden Parzellen.
Gemeinde
Eine durchdachte Parzellenaufteilung und -nutzung:
Planen Sie Baufenster in
Straßennähe sowie Parzellen
unterschiedlicher Breite.
Die Baufenster in Straßennähe
beleben den Straßenraum und
schaffen größere Gärten.
Gemeinde
Eine durchdachte Parzellenaufteilung und -nutzung
 reduziert die Parzellengröße;
 sieht unterschiedliche Parzellengrößen vor;
 sieht die Baufenster mit nur wenig Abstand zu der vorderen
Grundstücksgrenze und auf der ganzen Breite der Parzelle vor;
 sieht entsprechende Auflagen in den Parzellierungsvorschriften vor
(Größe, Form usw.);
 schafft die Möglichkeit, die Gebäude besser von der Orientierung
des Grundstückes und den Gegebenheiten im Relief profitieren zu
lassen;
 reduziert die gegenseitige Beschattung der Nachbargebäude.
Die Vorgaben für die Parzellen bestimmen die
Dynamik des Straßenraumes.
Gemeinde
Eine gute Gestaltung der öffentlichen Infrastrukturen:
Integration eines Bushäuschens in
moderner Form
Integration eines Fahrradabstellplatzes
Gute Dorfgestaltung beginnt mit
den Planungen der Gemeinde.
TEIL III. WAS KANN DER
BAUHERR TUN?
01 UmBauen im Dorf
02 Das Grundstück und seine Bebauung
03 Tradition und Moderne
04 Das Volumen
05 Die Fassade
06 Das Dach
07 Freiflächen und Gartenanlagen
01 UMBAUEN IM DORF
01 Dorfkern
Bauen Sie im Dorfkern!
Dorfkern bedeutet:
 eine gewachsene und vielfältige Umgebung.
 Nähe zu Nachbarn: Mehrere Generationen, Berufe,
Erfahrungen.
 Nähe zu Versorgungseinrichtungen, Bushaltestellen,
Dorfschule, Cafés, …
 Nähe zu Orten der Begegnung:
Kirchplatz, Festsaal, …
Dorfleben setzt voraus, dass
Neubauten im Ortskern
entstehen.
01 Dorfkern
Nutzen Sie ein bestehendes Gebäude!
Es gibt viele gute Gründe, einen Altbau zu renovieren:
 Zentrale Lage (Anschlussinfrastruktur bereits vorhanden)
 Renovierung = Beitrag zur Dorferhaltung
 Bestehender Charakter des Hauses und Gartens sowie gute
Einbettung in Umgebung
01 Dorfkern
 Umbauprojekt in Etappen möglich und Anpassung an persönliche




finanzielle Möglichkeiten
Alte Häuser aufgrund großen Raumvolumens vielfältig nutzbar
Aus Sicht der Nachhaltigkeit: Umbau vor Neubau!
Finanzielle Unterstützung von der WR und der Gemeinde
Energetische Sanierung meist möglich
In der alten
Bausubstanz liegt eine
Chance für die
Zukunft.
02 DAS GRUNDSTÜCK UND
SEINE BEBAUUNG
02 Grundstück
Die Lage auf dem Grundstück
 Das Haus mit nur wenig Abstand zum vorderen und seitlichen
Rand der Parzelle setzen, damit das Gebäude Teil des
Straßenraumes wird
 Berücksichtigung der Nachbargebäude
02 Grundstück
 Gestaltung des Raumes zw. Straße und Haus als sicheren
und vielfältig nutzbaren Raum sowie Übergang vom
öffentlichen zum privaten Bereich
 Haus zum Straßenraum hin öffnen ohne Stufen für mehr
Wohnqualität, Nutzungsmöglichkeiten und Komfort
 Garage als eigenen Baukörper vorsehen
02 Grundstück
 Mit der Sonne bauen
 Nutzung vorhandener Bäume oder Hecken als Blickfang,
Schattenspender oder Blickschutz
 Integration des Hauses in das natürliche Gelände
 Terrassen, Stützmauern, Vordächer oder frei stehende
Wände als Verbindungselemente einsetzen
Das Vorgefundene respektieren und für die
Gestaltung nutzen
02 Grundstück
Das Bauprogramm
 Planen Sie Nutzungsvielfalt und denken Sie jetzt schon an
spätere Zeiten
 Alte Bauernhäuser bieten Platz für mehrere Wohnungen
(Zusammenleben von Senioren und jungen Familien)
Passen Sie Ihr Programm
dem Grundstück
und dem bestehenden Gebäude an
– und nicht umgekehrt.
03 TRADITION UND MODERNE
03 Tradition & Moderne
Jede Zeit hat ihre Herausforderungen und Möglichkeiten. Die
heutigen sind ganz andere als die der Vergangenheit.
Auch wenn ein Haus den neusten technischen Ansprüchen
entspricht und moderne Materialien oder Formgebungen verwendet,
kann es sich weiterhin in einen gewachsenen Dorfkern integrieren:
Respekt wahren vor den bestehenden Gebäuden des Dorfes
03 Tradition & Moderne
 Bei einem Umbau nur das Notwendigste ändern, um den
Charakter des Hauses zu bewahren
03 Tradition & Moderne
 Schaffung eines spannenden Kontrastes zwischen alt und neu
Altbau und Anbau werden nicht eins, sondern
bilden ein zusammenhängendes Ensemble.
04 DAS VOLUMEN
04 Volumen
Kompaktes Bauen:
Kompaktes
Bauen
Unsere Dörfer sind ursprünglich durch Bauernhäuser geprägt,
durch das Trierer Langhaus und das Ardenner Breitgiebelhaus.
Neubauten sollen sich dem Maßstab des traditionellen Dorfes
anpassen:
- rechteckiger Gebäudegrundriss und einfache Dachformen
- flache, eingeschossige Gebäude vermeiden
04 Volumen
Proportionen & Maßstab
 Das Größenverhältnis des Hauses zu seinen Nachbarn und seiner
Umgebung sowie das Größenverhältnis der Teile des Hauses
zueinander müssen stimmen!
 Hauslänge größer als Giebelbreite: steigert die Dynamik
 Höhe der Traufmauer des Hauptvolumens sollte 1,5- bzw. 2-geschossig
sein: Belichtung über Fassade möglich
 Nebengebäude ordnen sich unter
04 Volumen
Plädoyer für das Arbeitsmodell
 Modell als Werkzeug zur Prüfung der Einbindung des Gebäudes in
seine Umgebung
Nutzen Sie ein Arbeitsmodell, um Gestaltung und
Einfügung Ihres Vorhabens zu Beginn der
Planungen zu prüfen.
05 DIE FASSADE
05 Fassade
Traditionelle Fassadenmaterialien
 Naturstein für Wände (oft verputzt)
 Schiefer für das Dach
 Holz für Fenster, Türen, Dachkonstruktionen, einfache Nebengebäude
Damit Ihr Haus in Ihr Dorf passt,
sollten sich die Baumaterialien in
Farbe und Oberfläche an die
traditionellen Materialien des Dorfes
anlehnen.
05 Fassade
Folgende moderne Materialien integrieren sich in ein traditionelles
Umfeld:
 Natursteinwände: Ein dunkler, grauer oder
brauner Naturstein ist typisch
 Betonmauern aus farblich angepassten Steinen
 Dem Naturstein angepasste Ziegelfarbe
 Weißer Putz
05 Fassade
Oder…
 Zink als Fassadenverkleidung
 Holz als Fassadenverkleidung
Vermeiden Sie grelle Farben und
respektieren Sie die überlieferte
Farbgebung Ihres Dorfes.
05 Fassade
Traditionelle Gliederung und Gestaltung der Fassade
 Massive, schwere und eher geschlossene Wände
 Holzfenster in senkrechter Achsengliederung
 Geschlossene Wandflächen und Öffnungen stehen in einem
Verhältnis zueinander
Ein Gebäude ist eine Komposition aus
unterschiedlichen Elementen – wie ein Musikstück.
05 Fassade
 Bei Veränderungen:
 Vorhandene Öffnungen erhalten und gestalterisch nutzen
 Neue Öffnungen im Kontrast als zeitgemäße Ergänzung gestalten
 Den historischen Charakter des Gebäudes wahren
05 Fassade
 Bei der Wahl der Einteilung:
 Orientierung an Fensterformen aus dem Dorf
05 Fassade
 Bei der Wahl der Einteilung:
 Auf die Proportionen achten
05 Die Fassade
 Ausgewogenheit und Spannung zwischen
 geschlossenen und offenen Fassadenbereichen
 Proportionen der Fensteröffnungen im Mauerwerk
06 DAS DACH
06 Dach
Die Dachlandschaft
Das Dach ist die fünfte Fassade des Hauses und
 bestimmt entscheidend die Architektur des Baukörpers
 hat eine Wirkung auf die „Dachlandschaft“
06 Dach
Ausführung und Materialien
 Bei Erneuerung des Daches sollten alle Eigenschaften der
traditionellen Bausubstanz erhalten bzw. wiederhergestellt werden
 Material, Struktur und Details sind von großer Bedeutung
Wird die Dacheindeckung verändert oder werden
ursprünglich nicht bewohnte Dachräume ausgebaut, so
ändert sich auch der Gesamteindruck des Hauses.
06 Dach
Ausführung und Materialien
Dachform und Neigung:
 in belgischer Eifel traditionell Satteldächer
 bis 45° Dachneigung, oftmals mit Krüppelwalm
Für Umbauten oder Neueindeckung:
 Neigung des Daches beibehalten (ggf. auch Krüppelwalm)
Für Neubauten eignen sich:
 Sattel- und Pultdächer für die Hauptbaukörper
 Sattel-, Pult- oder Flachdächer für Nebenvolumen
06 Dach
Ausführung und Materialien
 Schieferdächer sind in der Eifel
charakteristisch
 Die flache Eindeckung und die Größe der
Dachflächen verleihen dem Gebäude einen
ruhigen Aspekt: keine Unterteilung durch
Dachfenster oder Dachgauben
06 Dach
Ausführung und Materialien
 Wird die Dachdeckung erneuert, soll bei der Wahl des Materials
die Farbgebung des Schiefers übernommen werden
(anthrazitgrau)
 Naturschiefer oder Kunstschiefer
 Matte, anthrazitgraue und flache Dachziegel
 Stehfalzdeckung in Zinkblech
06 Dach
Dachüberstand:
Bei den traditionellen Bauernhäusern:
 Überstand an Giebelseite meist sehr gering
 Überstand an Trauffassade nur so groß sein, dass er den
Anschluss des Dachs mit der Fassade abdeckt und schützt
Der schwere Baukörper wirkt durch die
Gliederung der Fassade
06 Dach
Details:
 Ortgang: Charakteristisch sind schmale, einfache Windbretter,
hell angestrichen oder mit Zinkblech verkleidet.
 Schieferdeckung steht leicht über, zum Schutz der Windbretter.
 Dachrinnen: typisch sind runde hängende Dachrinnen und
Regenfallrohre aus Zink.
Traditionelle und moderne
Ausführung des Ortgangs
und der Traufe
06 Dach
Belichtung
Der Umbau eines Hauses setzt oft die Schaffung neuer
Fensteröffnungen voraus. Diese sollen den ruhigen Charakter
der Dachfläche nicht stören.
 Fensteröffnungen auf den Fassaden
 Verglasung des Krüppelwalms
06 Dach
 Dachflächenfenster statt Gauben: Um die Ruhe des Daches
nicht zu stören, sollte Folgendes beachtet werden:
 Anpassung an den Rhythmus der Fassaden
 Anordnung auf der Dachseite
 welche die Dachlandschaft am geringsten stört
 welche der Sonneneinstrahlung am wenigsten ausgesetzt ist.
 Gleiches Format für alle Dachflächenfenster (Höhe > als Breite)
 Die Oberkanten aller Dachfenster auf einer Linie
06 Dach
Solarkollektoren, Photovoltaik oder Edelstahlkamine
Diese neuen Elemente nehmen natürlich auch Einfluss auf die
Dachlandschaft
 Homogene Anordnung der Paneele, Zerstückelung vermeiden
 Farbe der Paneele der Dacheindeckung anpassen (anthrazitgrau)
 Keine Unterteilung ihrer Fläche durch glänzende Metallprofile
 Kamin: gebürstetes oder mattiertes Edelstahl, firstnahe Anbringung
07 FREIFLÄCHEN &
GRÜNANLAGEN
07 Freiflächen & Gartenanlagen
Die unterschiedlichen Bereiche
Der Bereich vor dem Haus …
 Starke Veränderung der dörflichen Freiräume
Früher
Heute
Belebte Straßenräume
Ungenutzte Straßenräume
07 Freiflächen & Gartenanlagen
Die unterschiedlichen Bereiche
 Starke Veränderung der dörflichen Freiräume
Früher
Heute
Fließender Übergang vom öffentlichen
zum privaten Bereich
Gestaltung der Vorgärten als trennendes
Element zwischen Straße und Parzelle
07 Freiflächen & Gartenanlagen
Wahren Sie den offenen und einladenen Charakter des Vorraumes:
 Nutzen und betonen Sie die Stärken des Straßenraumes;
 Gestalten Sie den Raum zwischen Straße und Haus
 als vielfältig nutzbaren Raum und
 als Übergang vom öffentlichen zum privaten Bereich:
 Teilnahme am Dorfleben und Belebung der Straße;
 Vermeiden Sie massive Abtrennungen zur Straße hin.
Nutzen Sie Ihren Vorgarten.
Nehmen Sie Ihre Straße wieder in Besitz.
07 Freiflächen & Gartenanlagen
… die Bereiche neben und hinter dem Haus:
 sind ebenfalls Teil der Dorflandschaft.
 Vermeiden Sie im hinteren Garten eine abschirmende
Bepflanzung
 Schaffen Sie einen fließenden Übergang zur Landschaft
07 Freiflächen & Gartenanlagen
Gestaltungselemente: Befestigte Flächen:
Die Funktion der Fläche wird durch den Belag dokumentiert
 Täglich befahrene und begangene Flächen offenporig und
wasserdurchlässig befestigen
 Parkplätze begrünt oder bekiest gestalten
 Bepflanzung und Begrünung aller anderer Außenflächen
 großflächige asphaltierte Höfe/Vorgärten vermeiden
Es muss nicht alles asphaltiert sein.
Alte Natursteinpflasterung
07 Freiflächen & Gartenanlagen
Gestaltungselemente: Befestigte Flächen:
 Pflasterung mit grüner Fuge
 Kunststoffrasengitter mit Schotter gefüllt
Versiegeln Sie so wenig wie möglich.
07 Freiflächen & Gartenanlagen
Gestaltungselemente: Zäune und Hecken:
 Setzen sie den Zaun auf der Straßenseite
 in der Flucht des Gebäudes
 und nicht auf der Grenze der jeweiligen Parzelle, damit der Straßenraum
offen bleibt.
07 Freiflächen & Gartenanlagen
Gestaltungselemente: Zäune und Hecken:
 Verwenden Sie:
 schlichte, einfach wirkende Zäune aus hiesigen Materialien;
 Zaunpfosten aus Holz, die niedriger sind als der Zaun selbst
 einfache Tore und Gartentürchen.
Ein Staketenzaun aus Kastanie als
moderne Lösung des traditionellen
Zauns
Ein einfacher Zaun passt gut zu einem
Bauerngarten
07 Freiflächen & Gartenanlagen
Gestaltungselemente: Gehölze und Grünflächen
 Nutzen Sie zur Gestaltung die Vorteile
 lokaler Pflanzen, die zur Artenvielfalt beitragen
 eines Hausbaumes, der ein Gegengewicht zur Hausmasse darstellt
 einer Blumenwiese, die vielen Tieren Unterschlupf & Nahrung bietet
 von Gräben oder naturnahen Tümpeln, als wichtige Lebensräume
Lassen sie der Natur ihre eigene Ordnung.
07 Freiflächen & Gartenanlagen
Gestaltungselemente: Mauern und Fassadenbegrünung
 Vermeiden Sie
 aufwändige Mauern, Treppen und Geländer im Außenbereich, welche
die Integration ins Gelände verhindern
 Betonpflanzringe bzw. Beton- oder Granitsäulen
 Bruchsteintrockenmauern gliedern das Gelände und schaffen
neuen Lebensraum
 begrünte Fassaden
 schaffen Wind- und Feuchtigkeitsschutz und neuen Lebensraum
 verdecken gestalterische Mängel
Schlusswort
Grundsätze der Gestaltung für unsere Dörfer
 Einfachheit
 Natürlichkeit
 Nähe
 Nutzungsvielfalt
Ende
LAG
„100 Dörfer – 1 Zukunft“
Hauptstraße 54
B - 4780 Sankt Vith
Tel.:+32/80/28.00.12
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei
Ihrem „UmBau im Dorf“!
[email protected]
www.leader-eifel.be
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