Anionenaktivierung, III 1 Zur Bedeutung von Wasserstoffbrückenbindungen für das reaktive Verhalten von Kronenäthern und Aminopolyäthern Anionactivation, I I I 1 Concerning the Significance of Hydrogen-Bonding for the R e a c t i v i t y of Crown Ethers and Aminopolyethers A . EL B A S Y O N Y , J. KLIMES, A. KNÖCHEL*, J. OEHLER u n d G. RUDOLPH Institut für Anorganische und Angewandte Chemie der Universität Hamburg (Z. Naturforsch. 31b, 1192-1200 [1976]; eingegangen am 6. April 1976) Crown Ether, Aminopolyether, Anionactivation, Hydrogen Bond Adducts of macrocyclic polyethers (crown ethers) and aminopolyethers 1 - 2 having hydrogen bonds with polar organic molecules, especially with CH-acidic compounds, are described. These can be isolated as solids, and are, as a rule, stoichiometrically consistent. The chemical shift of the X H N M R signals of the adducts of malononitrile with various crown ethers corresponds to the anionic reactivity of potassium complexes of the crown ethers in the course of nucleophilic substitution reactions. Makro cyklis che Poly ät her und Aminopolyäther besitzen bemerkenswerte Komplexierungseigenschaften, insbesondere gegenüber Alkalien 2 - 3 . Die z. Z. wichtigsten Verbindungklassen sind in Abb. 1 dargestellt. Die entstehenden Komplexe sind in den meisten protischen und dipolar aprotischen sowie einigen unpolaren Lösungsmitteln löshch, wobei es insbesondere in dipolar aprotischen Lösungsmitteln zu einer Aktivierung des Anions kommt, die für nucleophile Substitutionen ausgenutzt werden kann 4 - 7 . Sonderdruckanforderungen an Dr. A. Die gute Löslichkeit in den verschiedenen Lösungsmittelklassen deutet bereits darauf hin, daß sich das Ligandensystem mit seinen beiden Strukturelementen - lipophile Kohlenwasserstoffanteile - hydrophile Donorfunktionen externen Einflüssen außerordentlich flexibel anpassen kann. Zumindest im Fall der bicyclischen Aminopolyäther hat dies je nach verwendetem Lösungsmittel im 1 H-NMR-Spektrum sichtbare Verschiebungen, insbesondere der N-CH2-Signale zur Folge, die auf eine partielle Herausdrehung der Donorzentren in protischen Lösungsmitteln hindeuten 8 . Unsere Untersuchungen zeigen nun, daß die dabei statt- KNÖCHEL, Institut für Anorganische und Angewandte Chemie der Universität, Martin-Luther-King-Platz 6, D-2000 Hamburg 13. W u Kronenäther x N u Monocyklische Am i no poly - ' BicykIische C } Aminopolyäther a ther Offenketlige A b b . 1. Kronenäther und Aminopolyäther. Unauthenticated Download Date | 8/20/17 8:05 AM Polyäther 1193 A. el Basyony et al. • Anionenakti vie rung findenden Wechselwirkungen nicht auf Lösungsmittel beschränkt, sondern allgemeinerer Natur sind, wobei es u. U. sogar zur Ausfällung von entsprechenden Addukten kommt. Derartige Addukte sind seit längerem im Gespräch20. P E D E R S E N synthetisiert erstmals kristalline Produkte makrocyclischer Polyäther mit Thioharnstoff und verwandten Verbindungen9. In keinem Fall wurden eindeutige Aussagen über die Bindungsverhältnisse gemacht. P E D E R S E N schloß aber bereits wegen der Größe der Polyäther und der Stöchiometrie der Thioharnstoffkomplexe die Möglichkeit von Thioharnstoff-Einschlußverbindungen aus. Aufgrund der Erhöhung der Löslichkeit von Dibenzo18-krone-6 in Methanol durch Thioharnstoff zeigte er darüber hinaus, daß die Bildung nicht allein mit der Ausbildung eines günstigeren Kristallgitters zu erklären ist. Der von P E D E R S E N dargestellte 2-Tliiazolidinthion/Dicyclohexyl-18-Krone-6-Komplex9 und die Tatsache, daß 2-Benzothiazolinthion gegenüber Carbonylsauerstoff als Protonendonator fungieren kann 10 , sowie die Vielzahl der elektronegativen Heteroatome der makrocyclischen Polyäther mit ihren freien Elektronenpaaren führten uns in Verbindung mit dem Reaktionsverhalten monocyclischer Aminopolyäther 1 schließlich zu der Annahme, daß Wasserstoff brücken als eigentliche Ursache der Wechselwirkung angenommen werden müssen. Dies soll im folgenden an Hand von Beispielen belegt werden. Kronenäther bilden mit zahlreichen CHaciden Verbindungen Addukte, die in einzelnen Fällen streng stöchiometrisch, in anderen dagegen nichtstöchiometrisch aufgebaut sind. Zur Feststellung der Zusammensetzung eignet sich insbesondere die 1 H-NMR-Spektroskopie. Löst man die Addukte in geeigneten deuterierten Lösungsmitteln, so kann man über das Integral der Signale der Einzelkomponenten die Zusammensetzung bestimmen. Abb. 2. Intramolekulare H-Brückenfixierung in monocyclischen Aminopolyäthern. Derartige Strukturen liegen sowohl im Feststoff als auch in Lösung vor 8 - 11 , sie müssen beim Übergang in den Komplexzustand gelöst werden. In geeigneten Fällen erfolgt nach der Einlagerung des Kations über die jetzt nach außen weisenden Protonen eine intermolekulare H-Brückenbindung, z.B. mit dem Anion oder dem Solvens8. Diese HBrückenfixierung des Anions macht sich negativ auf seine Reaktivität im Bereich nucleophiler Substitutionsreaktionen bemerkbar 1 . Im Falle der polyätherkatalysierten Reaktion von Benzylchlorid mit Acetaten ist als weitere reaktionshemmende Umsetzung die Bildung von H-Brücken zwischen den NH-Gruppen des Liganden und dem elektronegativen Halogen des Substrats zu beobachten 1 . Diese Reaktion verläuft in Konkurrenz zur Acetatfixierung und damit zur gesamten Komplexbildung. Sie macht sich, wie Abb. 3 zeigt, im Diagramm Produktausbeute/Zeit in Form eines mehr oder weniger ausgeprägten Haltepunktes bemerkbar. Die dabei auftretenden Addukte fallen im Verlauf der Reaktion in Acetonitril aus. Sie können auch durch direkte Umsetzung von Benzylchlorid mit dem entsprechenden monocyclischen Aminopolyäther in Substanz isoliert werden, sofern Benzylchlorid im Überschuß eingesetzt wird. 1. Addukte monocyclischer Aminopolyäther Monocyclische Aminopolyäther besitzen durch die Anwesenheit von NH-Gruppierungen die Möglichkeit zur Ausbildung von H-Brückenbindungen mit Elektronendonatoren. Im freien Liganden erfolgt die H-Brückenbindung intramolekular in der Weise, daß das Proton in das Innere des Ringsystems ausgerichtet wird (Abb. 2). Abb. 3. Zeitlicher Verlauf der Reaktion von Benzylchlorid mit KOAc in Gegenwart monocyclischer Aminopolyäther (Lösungsmittel Acetonitril). Unauthenticated Download Date | 8/20/17 8:05 AM A. el Basyony et al. • Anionenakti vie rung 1194 Ihre Zusammensetzung hängt in hohem Maße von dem stöchiometrischen Verhältnis der Ausgangskomponenten ab. Zusätzlich können sie geringe Anteile an Lösungsmitteln enthalten. Tab. I beschreibt für ausgewählte Produkte die Veränderung der Eigenschaften gegenüber dem freien Liganden. Die IR-Spektren der Addukte zeigen Veränderungen gegenüber denen der Ausgangsprodukte, die nicht auf additive Überlagerungen der Banden der Komponenten zurückzuführen sind. Dies gilt insbesondere für den Bereich der NH-Schwingungen. Beim Auflösen der Addukte in dem Lösungsmittel, aus dem sie isoliert wurden, findet Zersetzung in die Ausgangsprodukte statt. Die Adduktbildung mit Benzylchlorid kann daher in einfacher Form zur Reinigung von monocyclischen Aminopolyäthern verwendet werden. Tab. I. Benzylchlorid-Addukte mit monocyclischen Aminopolyäthern. Ligand Schmp. [°C] Schmp. des Addukts [°C] 2.1. 2.2. 3.3. 2.2.B 89-90 114r-116 Ol 90-94 186-182 (Zers.) 1:1,1 172-175 1:1,5 197-200 1:0,8 1:0,9 160-172 molares Verhältnis Ligand / Substrat 2. Lösungsmitteladdukte von Kronenäthern Bei der Auflösung von Kronenäthern in Acetonitril beobachtet man bei bestimmten Konzentra- tions- und Temperaturverhältnissen die reversible Ausfällung von aus Lösungsmittel und Kronenäther zusammengesetzten Produkten. Hierauf hat bereits vor einiger Zeit L I O T T A hingewiesen und die Reaktion zur Reinigung von 18-Krone-6 vorgeschlagen 1 2 . Ähnliche Reaktionsabläufe wie in Acetonitril sind bei der Verwendung von Nitromethan zu beobachten. Untersuchungen an diesen Produkten zeigen eine nichtstöchiometrische, von den jeweils herrschenden Konzentrationen abhängige Zusammensetzung. Eine weitere Charakterisierung ist wegen der Labilität der Addukte äußerst schwierig. IRund NMR-Spektren zeigen geringe, aber nicht signifikante Verschiebungen der CH3-Signale. Aufgrund der im folgenden beschriebenen Bildung von stöchiometrisch aufgebauten Addukten aus Kronenäthern und CH-aciden Verbindungen schließen wir, daß in beiden Fällen eine Fixierung der Komponenten über H-Brücken erfolgt, wobei die Äthersauerstoffe als Protonenacceptoren fungieren. 3. Kronenäther-Addukte CH-acider Verbindungen Neutrale CH-acide Verbindungen bilden mit 18-Krone-6 stöchiometrisch eindeutige, aus Äther fällbare Komplexe. CH-acide Moleküle wie Acetessigester und Acetylaceton, die zur Enolisierung neigen, bilden demgegenüber mit 18-Krone-6 keine Komplexe. Die Ergebnisse sind in Tab. II zusammengefaßt. Tab. II. 18-Krone-6-Addukte CH-acider Verbindungen. Ausgangsverbindung Stöchiometrie Schmp. Kristalldes Addukts [°C] form 1 H-NMR(CDC1 3 ) IR Dipolmoment [ppm] [cm" 1 ] [D] Addukt frei Addukt frei Addukt frei nichtstöchiom. 107-115 Rhomben nichtstöchiom. 77 feine Nadeln BrCN nichtstöchiom. 74- 76 Rhomben* 3,51 137- 138 Nadeln NC-CH2-CN 1:2 Nadeln** 4,95 58 NC-CHBr-CN 1:2 Nadeln 2,70 88 NC-(CH 2 )2-CN 1:2 Nadeln 54 NC-(CH 2 ) 3 -CN 1:1 Nadeln 56 NC-(CH 2 ) 4 -CN 1:1 3,74 Nadeln 77 NC-CH2-COOH • H 2 0 1:1-1 H20 Nadeln**** 7,08 83 Maleinsäureanhydrid*** * 1:2 CH3NO2 CH3CN 18-Krone-6 38 schuppig 3,64 4,0 5,42 2,85 - 2970 2975 2980 2950 - 3,8*** 7,15 - 1105 1240 1280 3,56 5,65 - - - 3,91 3,99 3,89 5,34 5,27 4,80 — — — - 2,65 - 2950 2945 2965 2940 * Hygroskopisch, ** zersetzt sich bei längerem Stehen unter Br2-Entwicklung, *** in CD3COCD3, **** verwittert an der Luft. Unauthenticated Download Date | 8/20/17 8:05 AM 1195 A. el Basyony et al. • Anionenakti vie rung Diskussion der Ergebnisse Die Ausbildung der Kronenäther-Addukte wird offensichtlich durch die CH-Acidität des verwendeten Substrats beeinflußt. Entsprechend zeigen die Meßwerte vergleichbarer Substanzen einen deutlichen Gang mit dieser Größe. Im Falle des Bromcyans übernimmt das Brom als der elektropositivere Teil die Rolle des Wasserstoffs als Brückenbildner 13 . Schmelzpunkte: Trägt man die Schmelzpunkte der homologen Dinitril-Komplexe in Abhängigkeit von der Anzahl der Methylengruppen auf, so erhält man den in Abb. 4 dargestellten Kurven ver lauf. In der Reihe der verwendeten Dinitrile nimmt die CH-Acidität von Malononitril zum Adiponitril stark ab. Entsprechend sinken die Schmelzpunkte der gebildeten Addukte. Dipolmessungen: Die Werte der Dipolmomente der homologen Dinitrile, wie sie in Tab. II aufgeführt sind, zeigen in Abhängigkeit von der CHAcidität denselben Gang. Ihre Größe macht darüber hinaus deutlich, daß keine Protonenübertragung bei der Komplexierung stattfindet. IR-Messungen: Im IR-Spektrum macht sich im Vergleich zu den unkomplexierten Spezies eine Verschiebung der CH-Valenzschwingung der CH-aciden Verbindung zu niedrigeren Wellenzahlen bemerkbar. Die Größe der Verschiebung und damit das Ausmaß der Kronenäther-Wechselwirkung hängt ebenfalls von der Acidität der Protonen ab. Entsprechend beobachtet man, wie Tab. II zeigt, in der Reihe der Dinitrile eine Abnahme der Verschiebung von Brommalononitril zu Adiponitril. Im Falle des Brommalononitrils deutet das IRSpektrum darüber hinaus auf eine zusätzliche Wechselwirkung des Bromatoms mit den SauerstoffSchmp.l °C J 120 uo Abb. 4. Schmelzpunkte homologer Dinitril-Addukte mit I8-Krone-6 in Abhängigkeit von der Anzahl der Methylengruppen. atomen des Kronenäthers. Im Addukt mit 18Krone-6 ist die Brombande um 10-15 cm - 1 zu niedrigeren Wellenzahlen verschoben, darüber hinaus ist sie aufgespalten. Gleiches gilt für das Addukt des Bromcyans. Eine Besonderheit stellt die Cyanessigsäure aufgrund der Anwesenheit von CH-aciden Protonen und eines OH-aciden Protons dar. Das IR-Spektrum legt nahe, daß die Wasserstoffbrücke mit großer Wahrscheinlichkeit ausschließlich mit dem über Sauerstoff gebundenen acideren Proton gebildet wird. Dafür spricht auch die Tatsache, daß Cyanessigsäureäthylester kein Addukt bildet. Darüber hinaus deuten das IR-Spektrum des CyanessigsäureAddukts als auch die Analysenwerte auf die Beteiligung von 1 Äquivalent Wasser hin. 1 H-NMR-Messungen: H-Brückenbildung macht sich im iH-NMR-Spektrum in einer Verschiebung der Signale der beteiligten Protonen entsprechend der CH-Acidität zu niedrigerem Feld bemerkbar. Die stärksten Verschiebungen sind bei den stark CH-aciden Verbindungen Brommalononitril und Malononitril zu beobachten. Geringere Verschiebungen zeigen Cyanessigsäure und Succinonitril, während Glutaronitril eine gerade noch nachweisbare Verschiebung zeigt. Für Adipinsäure ist keine signifikante Verschiebung der CH2-Signale mehr festzustellen. Trotzdem zeigt 18-Krone-6 gegenüber beiden in Diäthyläther lösungsvermittelnde Wirkungen. Glutaronitril ist in Äther unlöslich, Adiponitril nur wenig löslich. Die Zugabe von 18-Krone-6 zu einem Zweiphasensystem Glutaronitril/Äther und Adiponitril/Äther führt zur Auflösung der Phasen. 18-Krone-6 wirkt in diesem System als molekular dispergierendes Agenz und zeigt damit die Fähigkeit, als Molekülrezeptor neben anorganischen Salzen auch dipolare neutrale organische Moleküle in Lösungsmittel zu überführen, in denen sie überhaupt nicht oder nur wenig löshch sind. Derartige Systeme lassen vielseitige Anwendungen erwarten 14 . Auch im Maleinsäureanhydrid kommt es zu einer Verschiebung der CH-Signale. Die Ursachen sind allerdings besonderer Art; hierauf wird an anderer Stelle eingegangen. Im Gegensatz zu den CH-aciden Verbindungen ist an dem als Acceptor fungierenden Kronenäther in dem verwendeten Lösungsmittel C D C I 3 keine signifikante Verschiebung der ^LI-NMR-Signale festzustellen. Anders liegen die Verhältnisse in Benzol. Die CH-aciden Verbindungen zeigen darin Unauthenticated Download Date | 8/20/17 8:05 AM A. el Basyony et al. • Anionenakti vie rung 1196 noch ausgeprägtere Verschiebungen zu tieferem Feld. Darüber hinaus werden die Signale der 0-CH2-CH2-0-Gruppierungen zu höherem Feld verschoben. Der Effekt wird besonders deutlich in der homologen Reihe der Dinitrile, wie Abb. 5 zeigt. A 6 [Hz] • 60 - - > iO CN-CHBr-CN A cn-ch2-cn * CN O CN-CHjCOOH '•A 20 18-Krone-6/ [CN-fCHJj 18 Krone 6/ CN 18 Krone 6/CN ^>CD3C0CD3 % a) \\ 18-Krone-6 18-Krone-6/(CN-CH^CNl2^ }> CD Ct. -CHfCHfCN A % if CA//,. tCH^jCN^ ICH,IC CN n f : h C6°6 * *-•••• ' 0,5 PPM [HZ] Abb. 5. Chemische Verschiebung der Protonensignale von 18-Krone-6 in homologen Dinitril-Addukten (Lösungsmittel CeDö). > 150 Man beobachtet einen gleichsinnigen Gang der Verschiebung wie in den IR-Spektren. In C6Ü6 führt also die Ausbildung einer Wasserstoffbrücke beim Protonendonator zu einer Entschirmung und gleichzeitig beim Protonenacceptor zu einer Abschirmung der Protonen. Diese verringert sich mit abnehmender CH-Acidität, so daß beim Adiponitril kein Effekt mehr zu beobachten ist. Um weitere Beweise für das Vorliegen von IiBrücken zu erbringen, wurden bei den stark CHaciden Verbindungen die Konzentrations- und die Temperaturabhängigkeiten der Signalverschiebungen untersucht. Abb. 6 zeigt als Ergebnis der Konzentrationsabhängigkeit die Änderung der chemischen Verschiebung durch 18-Krone-6 in CDCI3 bzw. CeDö relativ zur Resonanzlage der freien Verbindungen. Erwartungsgemäß zeigen die stark CH-aciden Verbindungen Brommalononitril und Malononitril die stärkste Konzentrationsabhängigkeit, während bei Cyanessigsäure und Succinonitril im Molenbruchbereich 0,5-1 nur geringe Änderungen der chemischen Verschiebung beobachtet werden. Die Konzentrationsabhängigkeit der Verschiebung der -O-CH2-CH2-O- Signale des Kronenäthers ist in jedem Fall geringer als die der korrespondierenden CH-aciden Verbindung. CxD 6 "6 100 Abb. 6. Änderung der chemischen Verschiebung CHacider Protonen durch 18-Krone-6 relativ zur Resonanzlage der freien Verbindung. Die Ergebnisse der Temperaturabhängigkeit zeigt Abb. 7. Dargestellt sind die Resonanzlagen des Brommalononitril- und des Malononitril-Kronenäther-Komplexes in Deuterochloroform bei verschiedenen Temperaturen. Auch hier ergibt sich, wie für H-Brückenbindungen typisch, eine starke Temperaturabhängigkeit der Resonanzlage. Darüber hinaus wird der Einfluß der CH-Acidität deutlich. Unauthenticated Download Date | 8/20/17 8:05 AM 1197 A . el Basyony et al. • Anionenakti vie rung 18-Krone- • 75°. -3" 6/(C N-C_H Br-C N)2 h _ 18-Krone-6/(C N-CHrC N >, + 33' • 110 -29JL -10° •59° -59" CDC/, -3W J PPM Abb. 7. Temperaturabhängigkeit der Protonenresonanzen CH-acider Verbindungen im Kronenätlier-Komplex. 4. Untersuchungen mit verschiedenen Kronenäthern Außer durch die CH-Acidität des Substrats wird die Bildung der Kronenäther-Addukte auch durch die Natur des verwendeten Kronenäthers beeinflußt. Zur Demonstration dieses Einflusses wurden die Addukte verschiedener Kronenäther mit Malononitril untersucht. l:l-Produkte konnten bei Verwendung von Dicyclohexyl-18-Krone-6, Benzo-15Krone-5 und 15-Krone-5 isoliert werden. Für Dibenzo -18 -Krone - 6 und Dibenzo - 24-Krone - 8 konnte die Bildung von Addukten nur NMRspektroskopisch in Lösung nachgewiesen werden (s. u.). Die IR-Spektren der isolierten Addukte zeigen im Gegensatz zu den Verhältnissen bei 18-Krone-6 keine signifikante Verschiebung der CH2-Valenzschwingung der CH-aciden Verbindungen. Dies gilt auch für 15-Krone-5, das für sich allein schon eine wesentlich breitere CH2-Bande als 18-Krone-6 besitzt. Deutliche Veränderungen dagegen sind im ^ - N M R - S p e k t r u m sichtbar. Abb. 8 zeigt die Verschiebung der Signale der CH-aciden Verbindung in Abhängigkeit von ihrem Molenbruch für verschiedene Kronenäther. Die stärksten Verschiebungen und damit die intensivsten Wechselwirkungen sind danach bei dem eine stark lipophile Außenzone aufbauenden und flexiblen Liganden Dicyclohexyl-18-Krone-6 zu beobachten. Die schwächsten Wechselwirkungen treten demgegenüber bei benzogruppenhaltigen a 5 [Hz] 9 A + 60 Dicylohexyl - 18-Krone-6 18-Krone-6 15-Krone-5 ~ Di benzo- C Benzo- 18-Krone-6 15-Krone-5 Dibenzo-2C-Krone-8 LO 30 0 0,5 1 Abb. 8. Chemische Verschiebung der iH-NMR-Signale von Malononitril durch unterschiedliche Kronenäther (Lösungsmittel CDCI3). Liganden, die durch den Einbau der Aromaten starrer werden und bei dem ,,zu großen" Dibenzo24-Krone-8 auf. Die freien unsubstituierten Kronenäther nehmen eine Mittelstellung ein. Diese Reihenfolge der Kronenäther ist außerordentlich bemerkenswert. Untersucht man anhand einer normierten nucleophilen Substitutionsreaktion unter Verwendung von Unauthenticated Download Date | 8/20/17 8:05 AM 1198 A. el Basyony et al. •Anionenakti vie rung Kaliumsalzen in Acetonitril das anionenaktivierende Verhalten der genannten Kronenäther, so beobachtet man die gleiche Reihenfolge, und zwar sowohl im Phasen-transfer-System fest-flüssig 1 , als auch im System flüssig-flüssig 15 . Diese Reihenfolge wiederum steht mit Ausnahme des Dicyclohexyl-18-Krone-6, das aufgrund seiner stark lipophilen Außenzone eine Sonderstellung einnimmt, in guter Übereinstimmung mit dem komplexchemischen Verhalten der genannten Kronenäther gegenüber K + 16. Resümee Die Ergebnisse zeigen, daß Wasserstoffbrückenbindungen in sehr vielfältiger Weise das Verhalten gelöster Kronenäther beeinflussen und Anlaß für sehr individuelle Verhaltensweisen sein können. Hierdurch wird das reaktive Verhalten bei der Auflösung der Polyäther, bei der Komplexbildung und bei nucleophilen Reaktionen entscheidend verändert. Will man das an einer gegebenen Reaktion gefundene reaktive Verhalten von Kronenäthern verallgemeinern und auf andere Reaktionen übertragen, so muß man daher eventuelle Möglichkeiten für H-Brückenbindungen unbedingt diskutieren und gegebenenfalls in Rechnung stellen. Die oben beschriebene Identität der Reaktivitätsreihen gibt darüber hinaus Anlaß für die bedeutenden Fragen: - Ist die Verschiebung des NMR-Signals der CHaciden Verbindung ein Maß für die anionenaktivierende Wirkung der einzelnen Kronenäther gegenüber K + -Salzen ? - Sind derartige Addukte die Basis für die Ausbildung einer Nahstruktur, an der im Fall einer nucleophilen Substitutionsreaktion, neben dem Kronenäther, auch das zu komplexierende Salz sowie Lösungsmittel und Substrat beteiligt sein müßten ? Die Existenz einer solchen Nahstruktur würde die verschiedentlich beobachtete Stereospezifität der katalytischen Wirkung von Kronenäthern 17-19 erklären helfen. Beide Fragestellungen werden von uns z. Z. intensiv untersucht. Erste vorläufige Ergebnisse hegen zum zweiten Fragenkomplex vor. Addukte zwischen 18-Krone-6 und Malononitril werden auch in Gegenwart und unter Beteiligung von Kaliumacetat gebildet. Setzt man das Addukt aus 18-Krone-6 und Malononitril mit der für den Kronen äther äquimolaren Menge KOAc um, so kann man an Hand des NMR-Signals der CH-aciden Verbindung zeigen, daß das Addukt nicht gespalten wird, obwohl der Kronenäther seine typische lösungsvermittelnde Wirkung auf K O A c ausübt. Quantitativ ist diese Wirkung allerdings um ca. 40% reduziert, da offensichtlich einzelne Donorzentren durch H-Brücken blockiert sind. 5. Experimentelles iH-NMR-Spektren wurden mit den Geräten Varian EM 360 und Varian N V 14, IR-Spektren mit den Geräten Perkin-Elmer 325 und 577 als KBrPreßlinge aufgenommen. Als Ausgangsverbindungen fanden handelsübliche Produkte Verwendung. Alle Kronenäther mit Ausnahme von Benzo-15-Krone-5 und Dibenzo-24Krone-8, die nach einschlägigen Vorschriften synthetisiert wurden, stellen Produkte der Fa. Fluka, Buchs, dar. Die monocyclischen Aminopolyäther stammen von der Fa. E. Merck, Darmstadt. 5.1. 2,2 • x Benzylchlorid 35 mg (0,133 mmol) des Liganden 2.2. werden in 326 mg Acetonitril gelöst und bei Raumtemperatur mit 178,2 mg (1,41 mmol) Benzylchlorid versetzt. Nach dem Durchmischen der Lösung wird bei Raumtemperatur stehengelassen. Die Abscheidung von Kristallen des Adduktes beginnt nach mehreren Stunden, nachdem die Lösung eine intensive GelbBraunfärbung angenommen hatte. Nach völliger Kristallisation wird der entstandene Niederschlag abgesaugt und im Vakuum getrocknet. Physikalische Daten s. Tab. I. 5.2. 18-Krone-6 • x Nitromethan 200 mg (0,76 mmol) 18-Krone-6 werden bei 40 °C in 6 ml Nitromethan gelöst. Beim langsamen Abkühlen auf Raumtemperatur bilden sich große, farblose, rhombische Kristalle. Zur Vervollständigung der Kristallisation wird die Lösung über Nacht im Kühlschrank verwahrt. Die Kristalle werden abgesaugt und im N2-Strom getrocknet. Das ifi-NMR-Spektrum des aufgelösten Adduktes entspricht einer Stöchiometrie von 1:1,8. Ausbeute: 283,4 mg = 58% d.Th., Schmp.: 107-115 °C. Analyse Ber. C 44,3 Gef. C 42,34 H 7,86 H 7,7 N 6,74, N 5,28. Das IR-Spektrum zeigt gegenüber keine signifikante Veränderungen. 18-Krone-6 5.3. 18-Krone-6 • x Acetonitril Entsprechend der von L I O T T A angegebenen Vorschrift 1 2 werden 200 mg (0,76 mmol) 18-Krone-6 bei 50 °C in 5 ml Acetonitril gelöst. Beim Abkühlen Unauthenticated Download Date | 8/20/17 8:05 AM 1199 A. el Basyony et al. • Anionenakti vie rung auf — 2 0 °C bilden sich feine, farblose Nadeln. Sie werden unter N2 abgesaugt und im N2-Strom getrocknet. Das 1 H-NMR-Spektrum des aufgelösten Adduktes entspricht einer Stöchiometrie von 1:1,6. Ausbeute: 189,5 mg = 57,5% d.Th., Schmp.: 77 °C. Analyse Ber. C 55,3 Gef. C 54,9 H 8,7 H 8,8 N 6,8, N 7,2. Das IR-Spektrum zeigt gegenüber keine signifikanten Veränderungen. 18-Krone-6 5.4. 18-Krone-6 • x Bromcyan 264 mg (1 mmol) 18-Krone-6 werden in 4 ml abs. Diäthyläther gelöst zu einer Lösung von 212 mg (2 mmol) Bromcyan in 2 ml Diäthyläther unter N2 gegeben. Nach Abkühlung auf 0 °C fallen rhombische, farblose Kristalle aus. Sie werden mehrmals aus Äther umkristallisiert und im N2-Strom getrocknet. Schmp.: 74-76 °C. Das IR-Spektrum zeigt gegenüber 18-Krone-6 keine signifikanten Veränderungen. 5.5. 18-Krone-6 • 2 Malononitril 264 mg (1 mmol) 18-Krone-6 werden in 3-^t ml Diäthyläther gelöst, unter Rühren zu einer Lösung von 122 mg (2 mmol) Malononitril in möglichst wenig Äther getropft. Das Addukt fällt sofort in Foim von feinen farblosen Nadeln aus. Der Niederschlag wird abfiltriert, mit kaltem Äther gewaschen und aus Äther/Acetonitril umkristallisiert. Bei einem 1:1-Ansatz entsteht ebenfalls das 1:2-Addukt. Ausbeute: 355 mg = 92% d.Th., Schmp.: 137-138 °C. Analyse Ber. C 54,54 Gef. C 54,45 H 7,07 H 7,14 N 14,14, N 14,14. 5.6. 18-Krone-6 • 2 Brommalononitril 264 mg (1 mmol) 18-Krone-6 werden in 4 ml Diäthyläther gelöst unter Rühren und N2-Atmosphäre zu einer Lösung von 290 mg (2 mmol) Brommalononitril in 3 ml Diäthyläther getropft. Beim Abkühlen a u f — 2 0 °C bilden sich schwach gelbliche Kristalle, die unter N2 abgesaugt und getrocknet werden. Ausbeute: 255 mg = 46% d.Th., Schmp.: 74-76 °C. Analyse Ber. C 38,99 Gef. C 38,97 H 4,69 H 4,75 N 10,10, N 9,81. 5.7. 18-Krone-6 • 2 Succinonitril 264 mg (1 mmol) 18-Krone-6 werden mit 160 mg (1 mmol) Succinonitril analog 5.6. umgesetzt und aufgearbeitet. Ausbeute: 284 mg = 67% d.Th., Schmp.: 88 °C. Analyse Ber. C 56,58 Gef. C 56,51 H 7,54 H 7,67 N 13,2, N 13,02. 5.8. 18-Krone-6 • Glutaronitril Zu 264 mg (1 mmol) 18-Krone-6 werden in 8 ml Diäthyläther 94 mg (1 mmol) Glutaronitril zugegeben und unter kräft igem Rühren unter Feuchtigkeitsausschluß gelöst. Die Lösung wird auf 0 °C abgekühlt und mehrere Stunden bei dieser Temperatur belassen. Die ausfallenden farblosen Kristalle werden abgesaugt, mit wenig, sehr kaltem Äther gewaschen und aus Äther umkristallisiert. Ausbeute: 301 mg = 84% d.Th., Schmp.: 54 °C. Analyse Ber. C 56,96 Gef. C 57,04 H 8,38 H 8,47 N7,81, N 8,05. 5.9. 18-Krone-6 • Adiponitril Die Synthese aus 264 mg (1 mmol) 18-Krone-6 und 108 mg (1 mmol) Adiponitril folgt 5.8. Ausbeute: 142 mg = 38% d.Th., Schmp.: 56 °C. Analyse Ber. C 58,1 Gef. C 58,11 H 8,6 H 8,9 N 7,53, N 7,54. 5.10. 18-Krone-6 • Cyanessigsäure • 1 H2O Darstellung unter Einsatz von 264 mg (1 mmol) 18-Krone-6 und 100 mg (1 mmol) Cyanessigsäure • H2O analog 5.5. Ausbeute: 154 mg = 42% d.Th., Schmp.: 77 °C. Analyse Ber. C 49,04 Gef. C 49,16 H 7,9 H 8,07 N3,81, N 3,76. 5.11. 18-Krone-6 • 2 Maleinsäureanhydrid Darstellung aus 264 mg (1 mmol) 18-Krone-6 und 196 mg (2 mmol) Maleinsäureanhydrid gemäß 5.5. Ausbeute: 271 mg = 59% d.Th., Schmp.: 83 °C. Analyse Ber. C 52,03 Gef. C 51,9 H 6,07, H 6,28. 5.12. Addukte anderer Kronenäther mit Malononitril Die Darstellung erfolgt unter Einsatz von 1 mmol Kronenäther und 1 mmol Malononitril gemäß 5.6. 5.12.1. D i c y c l o h e x y l - 1 8 - K r o n e - 6 • M a l o n o nitril (Isomerengemische) Ausbeute: 113 mg = 26% d.Th., Schmp.: 125-136 °C; farblose Nadeln. Unauthenticated Download Date | 8/20/17 8:05 AM A. el Basyony et al. • Anionenakti vie rung 1200 Analyse Ber. C 63,0 Gef. C 62,7 H 8,7 H 8,8 5.12.3. 1 5 - K r o n e - 5 • M a l o n o n i t r i l Ausbeute: 172 mg = 5 7 % d.Th., Schmp.: 42-44 °C; blaßrosa rhombische Kristalle. N 6,4, N 7,1. Analyse Ber. C 54,6 H 7,7 N 8,0, Gef. C 54,7 H 8,1 N 9,6. I R : Keine signifikante Veränderung, iH-NMR: = 4 , 0 1 ppm. I R : Keine signifikante Veränderung, i H - N M R : = 4 , 1 9 ppm. 5.12.2. B e n z o - 1 5 - K r o n e - 5 - M a l o n o n i t r i l Ausbeute: 123 mg = 3 7 % d.Th., Schmp.: 38-41 °C; farblose Nadeln. Analyse Ber. C 61,1 Gef. C 61,0 H 6,6 H 6,78 N 8,4, N 7,8. Dem Bundesministerium für Forschung und Technologie danken wir für die finanzielle Unterstützung dieser Arbeiten. I R : Keine signifikante Veränderung, iH-NMR: =3,87 ppm. 1 2 3 4 A . KNÖCHEL, J. OEHLER und G . RUDOLPH, Tetra- hedron Letters 1975, 3167. C. J. PEDERSEN, J. Amer. Chem. Soc. 89, 7017 [1967]. B . DIETRICH, J . M . LEHN, J . P . SAUVAGE und J . BLANZAT, Tetrahedron 29, 1629 [1973]. MCDERMOTT, C. L . LIOTTA, H . P . HARRIS, M . T . GONZALEZ und K . SCHMITH, Tetrahedron Letters N M . HERCEG und R . WEISS, Bull. Chim. Soc. Fr. 1 9 7 2 , 549. 12 G . W . GOCKEL, D . J . C R A M , C . L . L I O T T A , H . P . HARRIS und F. L . COOK, J . Org. Chem. 39, 2445 [1974]. 13 F. A . COTTON u n d G . W I L K I N S O N , Anorganische Chemie, Verlag Chemie, W7einheim 1974. DURST, 14 F . V Ö G T L E u n d P . N E U M A N N , C h e m . Z t g . 9 7 , 6 0 0 [1973]. 15 D . L A N D I N I , A . M . M A I A , F . M O N T A N A R I u n d F . M . 6 B . DIETRICH und J . M . LEHN, Tetrahedron Letters Iß J . J . CHRISTENSEN, D . J . EATOUGH u n d R . M . IZATT, 7 A . KNÖCHEL und G . RUDOLPH, Tetrahedron Letters 5 1974, 2417. J . W . ZUBRICK, B . J . DUNBAR Tetrahedron Letters 1975, 71. 1973, 8 und H . 9 PIRISI, Gazz. Chim. Ital. 105, 863 [1975]. C h e m . R e v . 74, 3 5 1 [ 1 9 7 4 ] . 1225. 1974, 3739. A . KNÖCHEL, J. OEHLER, G. RUDOLPH SINNWELL, Tetrahedron, im Druck. 10 D. C. J . PEDERSEN, J . Org. C h e m . 36, 1690 und V. [1971]. 17 18 [1966]. 94, 4024 [1972]. A . KNÖCHEL, G. RUDOLPH hedron Letters 1974, 551. und J. THIEM, Tetra- 19 E . BLASIUS und K . P . JANSEN, Chem. I n g . Technik 20 J. SIMON, These, Univ. Strasbourg 1976. B . ELLIS und P . J . GIFFITHS, Spectrochim. A c t a 2 2 , 2005 D. J. SAM und H. E . SIMMONS, J. Amer. Chem. Soc. 47, 594 [1975]. Unauthenticated Download Date | 8/20/17 8:05 AM ,