BESCHREIBUNG DER ZUKUNFTSWEISENDEN TECHNISCHEN LÖSUNGEN VORGEFERTIGTE HOLZFASSADEN UND GEBÄUDEHÜLLEN Die Fassaden müssen gegen Feuchtigkeit von außen, von innen und gegen die Feuchtigkeit die während der Bauphase eingeschlossen wird, beständig sein. Die Feuchtigkeit kommt von: Außen in Form von Regen den unterschiedlichen Feuchtigkeitsquellen im Inneren des Gebäudes der Bauphase, wenn z.B. die Außenwand bei der Montage der Holzelemente nass ist Hinterlüftete Fassaden besitzen einen Luftspalt, der die äußere Fassadenverkleidung von der Windsperre und Wärmedämmung trennt. Der Luftspalt hält die Konstruktion trocken indem das Wasser, das durch die Fassadenverkleidung dringt (durch Einfluss von Wind und Regen), abgeführt wird. Nicht-hinterlüftete Fassaden hingegen besitzen eine wasserdichte äußerste Schicht. Da diese Fassaden sehr empfindlich gegenüber Schlagregen sind (der Wind presst das Wasser selbst in die kleinsten nicht sichtbaren Öffnungen), ist eine sorgfältige Ausführung, sowie der Einsatz diffusionsoffener Materialien erforderlich. Eine Dampfbremse muss die Holzelemente vor der Feuchtigkeit der Innenräume schützen. Die bestehende Außenwand kann als Bremse fungieren, wenn diese auf Undichtheiten hin untersucht und saniert wird. Fensteröffnungen sind beabsichtigte Perforationen der dampfdichten Hülle. Geklebte Abdichtungen müssen verwendet werden, um die Bestandswand und das Holzelement im Bereich der Fensteröffnungen dampfdicht zu verbinden. Eine Ausgleichsebene eignet sich gut um Unregelmäßigkeiten der Bestandswand auszugleichen. LÜFTUNG Die Lüftung- hybrid oder mechanisch sollte immer Spitzenlasten abdecken können und eine Möglichkeit für Nachtlüftung bieten. Mechanische Lüftung - Außenluft wird vom Lüftungsgerät angesaugt, gefiltert, aufgeheizt/abgekühlt und anschließend dem Klassenzimmer zugeführt. Dazu werden mechanische Geräte (Ventilatoren) genutzt. Die “verbrauchte” Luft wird aus den Klassenzimmern über Ventilatoren abgesaugt, die Energie der Abluft wird rückgewonnen. Ein zentrales System versorgt mehrere Klassenzimmer und verlangt: Einregulierung Platz für die Verrohrungen Regelmäßige Rohrreinigungen und Filtertausch CO2 Regelung in den Klassenzimmern Ein dezentrales System versorgt nur ein Klassenzimmer und verlangt: Ästhetische Lösungen und Platz Kontrolle des Lärms und der Vibrationen Trennung von Luftein- und -auslass um Kurzschlussströme zu vermeiden Erfordert keine Verrohrung und keine zusätzliche Steuerung Hybrid-Lüftung – vereint in einem System natürliche Lüftung (getrieben durch natürliche Kräfte wie Auftrieb, Wind und Luftdruck) sowie mechanische Lüftung und kann folgendermaßen charakterisiert werden: Geringere Betriebskosten Verlangt gute Außenluftqualität und keine lauten Lärmquellen außerhalb des Gebäudes Energierückgewinnung schwierig Geringer Wartungsaufwand Teilweise von Vorteil in Fertigungshallen und öffentlichen Bereichen (großes Volumen) Nachtlüftung (freie Kühlung) - nutzt die geringeren Außenlufttemperaturen in der Nacht und einen erhöhten Luftwechsel um die Wärme aus dem Gebäude zu entfernen, welche sich tagsüber angesammelt hat. Kann folgendermaßen beschrieben werden: Temperaturdifferenz zwischen Raum- und Außenluft >3K Fragen der Sicherheit müssen beachtet werden Könnte mechanische Kühlung ersetzen TAGESLICHTLÖSUNGEN Ein gutes Tageslichtdesign zielt auf die Maximierung des einfallenden Tageslichts an bewölkten Tagen ab. An sonnigen Tagen sollte die Tagelichtnutzung nicht zu stark durch Sonnenschutzelemente reduziert werden. Der Tageslichtquotient (D) ist eine einfache und klar definierte Kennzahl zur Beschreibung der Tageslichtausnutzung. Er sollte im Raum zwischen 2% und 5% liegen. Das Fensterdesign sollte möglichst viel Blick auf den Himmel ermöglichen um einen Tageslichtquotient von mehr als 2% (im Durchschnitt) zu erreichen. Dies kann mittels Simulation überprüft werden. In der Entwurfsphase können folgende Punkte hilfreich sein: Verhältnis Fenster- zu Bodenfläche größer 18% (entspricht in einem Klassenzimmer einem Fassadenöffnungsanteil von 42%) Sonnenschutzverglasungen erfordern ein höheres Verhältnis von Fenster- zu Bodenfläche Hohe Fenster sind besser als niedrige Fenster Keine Überstände Oberlichter Der Sonne abgewandte Dachflächenfenster sorgen für gutes Tageslicht bei gleichzeitiger Vermeidung von Überhitzung Ein Verschattungssystem muss installiert werden um an sonnigen Tagen vor Überhitzung zu schützen. Das direkte Sonnenlicht soll dabei blockiert werden, das diffuse Licht sollte aber in das Klassenzimmer gelangen, um so den Bedarf an Kunstlicht zu reduzieren. Das wird bei Erfüllen folgender Kriterien/Punkte erreicht: Die Verschattung muss außenliegend angebracht werden. Innenliegender Sonnenschutz, hinter wärmetechnisch guten Gläsern, hat nur eine geringe Verbesserung der Überhitzung zur Folge Die Verschattung sollte regulierbar sein, um direktes Sonnenlicht zu blockieren und diffuses durchzulassen. Hell- oder graufarbige Lamellen lassen mehr diffuses Licht durch als dunkle Lamellen. Bei flach einfallender Sonne schützen Überstände an Fassaden nicht vor Überhitzung. Blendschutz sollte durch innenliegende, händisch gesteuerte Screens oder Jalousien bewerkstelligt werden. ENERGIEQUELLEN INKL. ERNEUERBARE ENERGIEN Ganzheitliche Systeme ermöglichen eine effiziente Energienutzung und die Reaktion auf Lastspitzen. Die thermische Sanierung reduziert den Energiebedarf und ermöglicht dadurch den effizienteren Einsatz erneuerbarer Energieträger sowie kleiner dimensionierter Komponenten. Wärmepumpen und geothermische Systeme: Liefern Energie für Heizung und Kühlung Heizung auf niedrigem Temperaturniveau ist möglich und sorgt für hohe Leistungszahlen (COP), unabhängig von der Jahreszeit Reversible Wärmepumpensysteme ermöglichen sowohl Heizung als auch Kühlung Die Koppelung an geothermische Wärmequellen sorgt für optimale saisonale Leistung. Erdreich-Wärmepumpen können in der Grundfläche der Schule / des Schulhofes integriert werden Photovoltaik: Unterstützen die Energieerzeugung für Heizung und Brauchwarmwasser Erfordern eine gute architektonische und ästhetische Integration Installation am Dach, integriert in die Fassade, oder als fixes Verschattungselement möglich Biomasse: Energie für Heizung und Brauchwarmwasser Vor allem sinnvoll in Regionen wo Holz oder andere Biomasse vorhanden ist, die einfach und umweltfreundlich nutzbar ist. Erfordert Wärmespeicher und zusätzlich muss für die Verbrennung auf eine ausreichende Frischluftzufuhr geachtet werden, ohne jedoch die Luftdichtheit des Gebäudes zu beeinflussen Gaskessel Eingesetzt in Kombinationen mit anderen thermischen Systemen um Lastspitzen abzudecken Ermöglichen den Betrieb von Wärmepumpen bei einer konstanten Last (hoher COP) Werden häufig bei Außenlufttemperaturen unter 0°C betrieben Erfordern eine Wärmedämmung aller relevanter Bauteile (inkl. Leitungen und Armaturen) Sollten zusammen mit Hocheffizienzpumpen mit elektronischer Steuerung betrieben wer