FORMBLATT 04 TECHNISCHER BERICHT Kennzahl: 2 1. AUFSCHLIESSUNG Das Gebäude ist direkt längs der Straße angeordnet, für die Feuerwehrfahrzeuge ist damit die Ausfahrt über die gesamte Breite möglich. Die Zufahrt mit den privaten Autos ist an der Rechten Seite angeordnet die Parkplätze befinden sich an der Hinterseite des Gebäudes. Die Zu- und Abfahrten sind somit weitgehend konfliktfrei. 2. ROHBAU Das geplante Gebäude liegt etwas über dem derzeitigen Naturgelände, die Höhendifferenz wird mit gut verdichtbarem Material (ähnlich einer Bodenauswechslung) aufgeschüttet. Damit wird eine sehr gute Lastverteilung erzielt, der vorhandene Untergrund ist damit auch bei „schlechtem“ Material unproblematisch. Das Gebäude wird auf Streifen- und Plattenfundamenten gegründet. An der Hinterseite wird eine kleine Stützmauer errichtet. Oberhalb der Bodenplatte soll die Konstruktion weitgehend aus Holz umgesetzt werden. Ausgenommen etwaige Lagerräume die R90 ausgeführt werden müssen. Als Holzkonstruktion wird eine Massivholzbauweise mit Brettsperrholzplatten gewählt. Die Tragstruktur bleibt innen weitgehend sichtbar, außen werden die Platten vollflächige gedämmt und mit einer Fassadenkonstruktion gegen Witterungseinflüsse geschützt. Die Tragstruktur im Rechten Bereich (Aufenthaltsräume, Büro, Umkleiden, etc.) werden mit ca. 10 bis 12cm dicken Wänden und ca. 12 bis 16cm dicken Decken- und Dachplatten ausgeführt. Im Hallenbereich werden die höheren Wände mit ca. 16cm Wänden ausgebildet, die Hallendachkonstruktion mit den größeren Spannweiten werden als Rippendecke ausgeführt. Die Rippen werden in Abständen von ca. 60 bis 100 cm ausgeführt. Durch die Tragstruktur entstehen damit keine „konstruktiven“ Fixpunkte wie Hauptträger, etc. Das ermöglicht eine völlig freie Nutzung, über die Rippendecke wird zudem Bauhöhe und Luftvolumen gespart (gegenüber Trägerstrukturen mit größerem Abstand). 3.BAUWERK TECHNIK / ENERGETISCHES KONZEPT Das Gebäude wird als „Niedrigenergiegebäude“ konzipiert, für die Heizung wird ein Niedertemperatursystem angedacht. Das Wärmen und Kühlen soll über Erdwärme erfolgen, ergänzt mit PVElementen am Dach (solar und thermisch für die Warmwasseraufbereitung). Die Hallenbereiche können über eine Bauteilaktivierung des Hallenbodens geheizt werden. Die sonstigen Bereiche sind nicht ständig genutzt. Die Heizung über Erdwärme wird als Grundabdeckung ausreichen. Für eventuell nötiges kurzfristiges Aufheizen der Seminarräume, etc. können Zusatzheizungen (Anschluss an Fernwärmenetz, Elektrisch, etc.) ausgeführt werden, die ein flexibles Nutzen des Gebäudes ermöglichen. Die Gebäudehülle aus Holz weist nur geringes Speichervermögen auf, und kann somit schnell und effektiv aufgeheizt werden. 4.BAUWERK AUSBAU Die Tragstruktur aus Holz soll weitgehend sichtbar bleiben (Halle, Büro, Foyer, Decken der Umkleiden), nur in den Seminarräumen werden wahrscheinlich in Hinsicht auf die Raumakkustik schallschluckende Deckenverkleidungen nötig werden. Wände werden entlang der Hauptverkehrswege mit Gipskartonplatten verkleidet. Diese sind leichter sanierbar als die weichen Holzoberflächen. Sanitärbereiche werden zur Gänze mit Gipskarton verkleidet und verfließt. In der Waschbox werden die Hallenwände innen „wassersicher“ verkleidet (z.B. PU Beschichtung). Geladener einstufiger anonymer Realisierungswettbewerb Neubau FF Deutschfeistritz 5. GEBÄUDEHÜLLE Die Holzwände werden außen mit ca. 16 bis 20cm Dämmung versehen (U-Werte ca. 0.15 bis 0.2), die Dächer werden ebenso vollflächig mit Dämmmaterial (ca. 24 bis 30cm) versehen (U-Werte ca. 0.12 bis 0.15). Die Wände werden außen mit einer hinterlüfteten Fassade versehen (Max-Platten), das Dach wird mit einem Foliendach versehen (Warmdach). Die Bodenplatte wird unterhalb gedämmt. Im Bürobereich werden auch im Bodenaufbau unter dem Estrich noch weitere Dämmschichten ausgeführt. Der Hallenboden wird als monolithische Platte ausgeführt und über eine Bauteilaktivierung als „Fußbodenheizung“ genutzt. Die Bauteilbereiche mit höheren Temperaturen sind sehr kompakt angeordnet, die Übergänge zu den Hallen sind über Schleusen abgeschotet. 6. AUSSENANLAGEN Der Vorplatz wird wie auch die Erschließungsstraße zu den Parkplätzen hinter dem Gebäude asphaltiert. Die Parkplätze werden mit Rasengittersteinen ausgeführt, das ist zwar bei der Schneeräumung etwas aufwendiger, die Fläche kann aber zur Regenwasserversickerung genutzt werden. Durch die Anordnung des Gebäudes entsteht ein Höhensprung von ca. 50cm Die Abgrenzung zu den Nachbargrundstücken bzw. sonstigen Zufahrten erfolgt über Grünbereiche (Hecken, etc.)