Leutschenbach Deutsch

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Schule Leutschenbach: Bau der Zukunft
Architektur verkörpert neues pädagogisches Konzept / GEWE-fin® Glasschwerter von
SCHOLLGLAS
Barsinghausen/Tübingen, im August 2009.
Architekturstudenten, Planer und Ingenieure pilgern momentan in den Norden Zürichs, um eines der aktuell spannendsten
Stahlbauprojekte der Schweiz zu bestaunen. Das Gebäude ist nicht nur vom Umfang, seiner räumlichen Organisation und
in der Ausführung außergewöhnlich. Auch
beim pädagogischen Konzept wurden neue
Wege eingeschlagen.
Die zweitgrößte Schulanlage der Schweiz,
die vom Züricher Architekturbüro Christian
Kerez geplant wurde, bietet viel Raum für
eine teamorientierte und integrierende
Pädagogik. Vom Kindergarten bis zur Oberstufe kann hier gespielt, gelernt und
gearbeitet werden. Der Kubus mit einer
Grundfläche von rund 30 auf 50 Metern
beherbergt neben dem Kindergarten und
den 22 Klassenzimmern auch Spezialräume wie Labors, Werk- oder Computerräume und eine Dreifachturnhalle. Diese unterschiedlichen Nutzungen hat Christian
Kerez nicht wie bei einer Schule üblich
nebeneinander angeordnet, sondern über-
einander gestapelt – so hinterlässt das
Gebäude einen möglichst kleinen „Fußabdruck“ in der öffentlichen Grünfläche des
Züricher Andreas-Parks. Das Schulgelände
soll als Bestandteil des Parks genutzt und
nicht durch eine Umzäunung von den öffentlichen Grünflächen getrennt werden.
Auch die öffentlichen Bereiche im Schulgebäude haben einen starken Bezug zum
Außenraum und der Grundgedanke des
Sich-Öffnens wird konsequent bis in die
Konstruktion umgesetzt. Im Erdgeschoss
mit Schülerclub, Mensa und Eingangshalle
sowie im 4. Obergeschoss, das die Verwaltung, Bibliothek und Aula aufnimmt, zieht
sich das Tragwerk so weit als möglich von
der Fassade zurück und ermöglicht dadurch eine freie Sicht nach draußen. Zwischen dem Erdgeschoss und dem 4. Obergeschoss sind die Unterrichtsräume untergebracht. Um auch diese mit ausreichend
Tageslicht zu versorgen, werden die statisch notwendigen Scheiben der Tragstruktur in Fachwerkträger aufgelöst. Ebenso in
der Turnhalle, die als größter, stützenfreier
Raum auf dem vierten Geschoss ruht.
Im Prinzip kann die Tragstruktur des Gebäudes mit einem Tisch verglichen werden:
Das vierte Geschoss ist die Tischplatte,
darunter ist ein Stahlfachwerk aufgehängt.
Auf der Platte befindet sich das Turnhallengeschoss. Der ganze Fachwerkkörper
steht im Erdgeschoss lediglich auf sechs
stählernen Dreibeinen, über die die Kräfte
in das Fundament abgeleitet werden. Die
riesigen Fachwerkträger sind – soweit es
der Transport erlaubte – vorgefertigt auf
die Baustelle geliefert und vor Ort zusammengeschweißt worden.
Die flexible Raumstruktur im Innenraum
spiegelt die Idee einer offenen LernWerkstatt wieder. Industrieglaswände
schaffen optisch fließende Übergänge, und
trennen die Zimmer lediglich akustisch
voneinander. Sowohl diese Innenwände
aus Profilit-Glas, als auch die Isoliergläser
der Außenfassade werden in Decken- bzw.
Bodenschlitzen versenkt, so dass überall
offene, rahmenlose Blickbeziehungen möglich sind.
Die nahezu uneingeschränkten Ausblicke
durch die Außenfassade unterstützen die
transparenten Glasschwerter GEWE-fin®
von SCHOLLGLAS. Sie dienen zur Aufnah-
me der Windlasten. Insgesamt sind über
300 Schwerter im Schulhaus eingebaut,
einige mit Abmessungen bis zu 6000 mm.
Je nach Fassade sind die Schwerter aus 4
x 12 mm oder 3 x 12 mm GEWE-safe®
Verbundglas zusammengefügt. In der
Turnhalle durften auf Grund erhöhter Verletzungsgefahr keine Schwerter vor dem
Fassadenbereich liegen, vor dem geturnt
wird. GEWE-fin® konnte in den oberen
zwei Dritteln der Fassade integriert werden; ein umlaufender Stahlträger fängt die
ankommenden Windlasten aus den
Schwertern auf. Durch den hohen Grad an
Vorfertigung – die Glasschwerter werden
objektspezifisch hergestellt, wobei die Befestigung der Fassadenverglasung direkt
an dem werkseitig eingeklebten Schraubkanal erfolgt – verläuft die Montage auf
der Baustelle einfach und schnell, und damit kostengünstiger.
In der Architektur von Christian Kerez sind
Material, Konstruktion, Tragstruktur und
Installation eine unauflösbare Einheit. Architekt, Statiker und Fachplaner haben bei
diesem Projekt deshalb von Anfang an
Hand in Hand gearbeitet. Das Schulhaus
ist das Ergebnis einer befruchtenden interdisziplinären Zusammenarbeit.
Schule Leutschenbach: Bau der Zukunft
Architektur verkörpert neues pädagogisches Konzept / GEWE-fin® Glasschwerter von
SCHOLLGLAS
Objekt Neubau Schulhaus Leutschenbach, Zürich / CH
Bauherr Amt für Hochbauten der Stadt Zürich / CH
Architekt Christian Kerez, Zürich / CH
Glasschwerter Schollglas Technik Sachsen GmbH,
Nossen/OT Heynitz/D
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