5 Grundlagen der Haushaltstheorie

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Grundlagen der Haushaltstheorie
1.
Vgl. 2.1 Die Nutzenfunktion und die Gesetze von Gossen
Das Gut ,Schokolade' ist ein typisches Beispiel für das 1. Gossensche Gesetz. Die ersten
100 Gramm bringen einen hohen Nutzen, die nächsten 100 Gramm einen weniger hohen
und bei Erreichen einer bestimmten Menge tritt das Sättigungsgefühl ein. Wenn man
dennoch weitere Schokolade zu sich nimmt, dann wird der Grenznutzen zunächst Null
(Sättigungsgrenze) und danach sogar negativ. Der Nutzen einer zu großen Menge ist
demnach geringer als der einer weniger hohen Menge.
2.
Vgl. S. 25 zu 2.1 Die Nutzenfunktion und die Gesetze von Gossen
(a) Der Haushalt konsumiert 3 Einheiten (Aufführungen) Theater, 2 Einheiten Museum
(Ausstellungen) sowie 1 Einheit Kino (Film). Der Gesamtnutzen beläuft sich auf 520
Einheiten.
(b) Wenn der Haushalt 4 Einheiten Theater (= 400 Euro) konsumiert, dann erreicht er einen
Nutzen in Höhe von 340 Einheiten. Die 2 Einheiten Museum (= 200 Euro) erbringen einen
Nutzen von 170 Einheiten. Insgesamt erzielt der Haushalt bei der vorgegebenen Aufteilung
seines Budgets einen Nutzen von 510 Einheiten. Der Haushalt erhöht seinen Nutzen um 10
Einheiten, wenn er auf die 4. Einheit Theater verzichtet und stattdessen die 1. Einheit Kino
konsumiert. Das entspricht der optimalen Aufteilung seines Einkommens, die in der Aufgabe
2. (a) beschrieben wird.
3.
Vgl. 2.2 Die Nachfragefunktion, S. 26 – 28
Ein Anstieg des Kaffeepreises:
Der Preisanstieg der Sorte A Kaffee verlagert die Nachfragefunktion nicht. Wir bewegen uns
auf der Nachfragefunktion nach links oben. Im Normalfall wird die konsumierte Menge mit
steigendem Preis abnehmen.
Eine steigende Anzahl der Haushalte im Zuge der Migration:
Eine Erhöhung der Anzahl der Haushalte führt zu einem Mehrkonsum des Kaffees bei jedem
beliebigen, gegebenen Preis. Die Nachfragefunktion verlagert sich nach rechts oben.
Ein steigender Preis für Kaffeemaschinen:
Die Kaffeemaschinen sind ein Komplementärgut zum Kaffee. Um Kaffee zu bereiten,
benötigt man Kaffeepulver und Kaffeemaschinen. Steigt der Preis für Kaffeemaschinen,
werden weniger Kaffeemaschinen und deshalb auch weniger Kaffee gekauft. Die
Nachfragefunktion für Kaffee verlagert sich nach links unten.
Ein steigender Preis für Tee:
Für viele Haushalte ist Tee ein Substitut zu Kaffee. Das Bedürfnis, ein anregendes Getränk
zu sich zu nehmen, kann mit Kaffee oder Tee befriedigt werden. Wenn Tee teurer wird, dann
nimmt die Nachfrage nach Kaffee zu. Die Nachfragefunktion für Kaffee verschiebt sich nach
rechts oben.
4.
Vgl. 2.3 Die Elastizitäten der Nachfrage
(a) Die direkte Preiselastizität der Nachfrage nach Kaffee ist gleich der prozentualen
Veränderung der Nachfrage nach Kaffee (- 10%) geteilt durch die prozentuale
Preisänderung des Kaffees (+ 5%). Somit ergibt sich ein Wert der direkten Preiselastizität
der Nachfrage nach Kaffee in Höhe von – 2.
Die indirekte Preiselastizität der Nachfrage nach Tee in Bezug auf den Kaffeepreis ist gleich
der prozentualen Veränderung der Nachfrage nach Tee (= + 50%) geteilt durch die
prozentuale Preisänderung bei dem Kaffee (+ 5%). Die indirekte Preiselastizität der
Nachfrage nach Tee in Bezug auf den Kaffeepreis ist somit gleich + 10.
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Die indirekte Preiselastizität der Nachfrage nach Wasser in Bezug auf den Kaffeepreis ist
gleich der prozentualen Veränderung der Nachfrage nach Wasser (- 10%) geteilt durch die
5%-ige Preiserhöhung bei Kaffee. Es ergibt sich ein Wert von - 2.
(b) Die direkte Preiselastizität der Nachfrage nach Kaffee ist gleich – 2. Die Nachfrage nach
Kaffee ist elastisch, da der Wert kleiner als – 1 bzw. der Betrag (Absolutwert) größer als 1
ist. Die prozentuale Veränderung der Nachfrage ist in diesem Bereich absolut größer als die
prozentuale Preisänderung.
(c) Kaffee und Tee: Die relevante Kreuzpreiselastizität ist positiv, sodass Kaffee und Tee
Substitute sind.
Kaffee und Wasser: Die relevante Kreuzpreiselastizität ist negativ, sodass Kaffee und
Wasser Komplementärgüter sind.
5.
(a) Die Zinselastizität wird definiert als prozentuale Veränderung der Darlehensanträge in
Relation zur prozentualen Veränderung des Darlehenszinses.
Der Darlehenszins steigt um 12,5%. Die Berechnung ist: (9% - 8%)/ 8%.
In Berlin fällt die Darlehensnachfrage um 20%. Die Zinselastizität in Berlin ist also gleich –
20%/+12,5% = - 1,6.
In Höxter fällt die Darlehensnachfrage um 10%. Die Berechnung ist: (45 – 50)/50.
Die Zinselastizität in Höxter ist gleich -10%/12,5% = -0,8
(b) In Berlin reagiert die Darlehensnachfrage zinselastisch, da die relevante Elastizität kleiner
als – 1 ist. In Höxter ist die Darlehensnachfrage zinsunelastisch, da die relevante Elastizität
größer als – 1 ist.
(c) Die Bankendichte ist in Berlin größer und damit die Konkurrenzsituation zwischen den
Banken stärker. Eine Zinserhöhung führt zu einer spürbaren Mengensenkung. In Höxter ist
die Bankendichte geringer und damit die Konkurrenzsituation zwischen den Banken weniger
stark. Eine Erhöhung des Zinssatzes ist damit mit relativ geringen Mengenreaktionen
verbunden.
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http://www.springer.com/978-3-8349-2303-5
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