Medienmitteilung vom Freitag, 3. Dezember 2010 Holzkraftwerk Zündholz in Gossau eingeweiht 55'000 Kubikmeter Holzschnitzel werden im Holzkraftwerk Zündholz, das am Donnerstag im Erlenhof bei Gossau eingeweiht worden ist, jährlich verbrannt. Die so gewonnene Wärme wird zur Holztrocknung verwendet und der Strom wird ins Verteilnetz der Stadtwerke Gossau eingespiesen. Nicht einmal ein Jahr nach dem Spatenstich fand am späten Donnerstagnachmittag die offizielle Einweihung des Holzkraftwerks Zündholz im Erlenhof in Gossau statt. Zur Einweihung begrüsste Katharina Lehmann, Erlenhof Energie AG, zahlreiche Gäste aus Politik und Wirtschaft, unter ihnen den St.Galler Regierungsrat Josef Keller und SAK CEO Stefano Garbin. Katharina Lehmann blickte in ihren Ausführungen kurz auf die Entstehung des Holzkraftwerks zurück und freute sich, dass im Erlenhof Holz zuerst mit maximaler Wertschöpfung als Werk- und Baustoff genutzt werde und zu guter Letzt noch als Energieträger diene. Als Volkswirtschaftsdirektor und Verwaltungsratspräsident der St.GallischAppenzellische Kraftwerke AG (SAK) gab Josef Keller seiner Freude über das gelungene Werk Ausdruck und betonte, dass mit dem Holzkraftwerk Zündholz die Wertschöpfungskette eindrücklich abgeschlossen werde. Stefano Garbin, CEO der SAK, sagte, die Einweihung sei ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur vermehrten Nutzung erneuerbarer Energien, dies entspreche einer Zielsetzung der SAK. Er, aber auch Katharina Lehmann und Josef Keller, dankten allen, die mit viel Engagement bei der Planung und der Realisierung des Holzkraftwerks mitgearbeitet haben. Ein Gemeinschaftsprojekt Das Holzkraftwerk Zündholz ist ein Gemeinschaftsprojekt der Erlenhof Energie AG, einer Tochterfirma der Holzwerk Lehmann AG, und der St.Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG (SAK). Insgesamt wurden elf Millionen Franken in die Anlage investiert. Die Gossauer Unternehmung ist für die Brennstoffaufbereitung und die Feuerung verantwortlich. Die SAK betreibt das ORC-Modul und sorgt für die Erzeugung der elektrischen Energie. Damit ergänzen sich die Kernkompetenzen der beiden Partner ideal. Die Holzwerk Lehmann AG nutzt das Schweizer Holz nachhaltig und sorgt für eine maximale Wertschöpfung mit der abschliessenden Nutzung als Energieträger. Für die SAK ist die Partnerschaft im Erlenhof nach dem Holzenergiezentrum Toggenburg in Nesslau das zweite Engagement für die nachhaltige Nutzung von Holz als Energieträger. Strom und Wärme erzeugen Im „Zündholz“ wird zur Hauptsache Restholz der Holzwerk Lehmann AG, Gossau, verbrannt, jährlich werden rund 55'000 Kubikmeter Holzschnitzel gebraucht. Die bei der Verbrennung entstehende Wärme wird über einen Thermoölkreislauf mit einem Wärme-Kraft-Koppelungsprozess (ORC) genutzt. Dieses Verfahren ist dem thermodynamischen Kreislauf einer Dampfturbine ähnlich; statt Wasser wird jedoch Silikonöl verwendet. Das verdampfte Silikonöl mit einer Temperatur von 310 Grad und einem Druck von ca. elf Bar treibt die Turbine an. Dieses Verfahren erlaubt eine effiziente Nutzung der Wärme und setzt etwa 18 Prozent über die Turbine in elektrische Energie um. Die Restwärme von rund 75 Grad (24'000 MWh) wird für die Schnitzelholztrocknung der Holzwerke Lehmann AG und die ebenfalls im Erlenhof angesiedelte Pelletproduktion der Beniwood AG verwendet. Die elektrische Energie (5000 MWh) wird ins Netz der Stadtwerke Gossau eingespiesen und deckt den Strombedarf von rund 1200 Hauhaltungen. Stefano Garbin, Katharina Lehmann und Josef Keller freuen sich über die Inbetriebnahme des Holzkraftwerks Zündholz im Erlenhof bei Gossau. Das Zündholz ist entzündet mit (von links) Regierungsrat Josef Keller, Urban Jung, Katharina Lehmann und Beni Gmünder von der Erlenhof Energie AG sowie Heinz Reichen und Stefano Garbin von der SAK. Weitere Auskünfte erteilen Katharina Lehmann, Erlenhof Energie AG, 071 388 58 00 Stefano Garbin, CEO SAK, Telefon 071 229 51 51