Fotos: KOMM Linz Eröffnung im September 2007 Wissensturm kommt an! den im Rahmen des 2002 vom Linzer Gemeinderat beschlossenen Projekts „Bildung und Behinderung“ insgesamt rund 620.000 Euro aufgewendet. Davon entfällt die Hälfte auf die Liftkonstruktion. 300.000 Euro werden für technische Einrichtungen und die behindertengerechte Bauausführung benötigt. So erhält etwa das ganze Gebäude behindertengerechte Beschilderungen und taktile Leitsysteme. In das Projekt waren VertreterInnen der Behindertengruppen eingebunden. Im September 2007 wird der Wissensturm für die Linzer Volkshochschule und die Zentrale der Stadtbibliothek eröffnet. Schon heute wird er als fixer Bestandteil des Stadtbildes wahrgenommen. KUNST AM BAU Der Wissensturm ist mit seinen 16 Geschossen und einer Geschossfläche von 15.400 Quadratmetern gemeinsam mit dem neuen Hauptbahnhof und dem Landesdienstleistungszentrum ein Beitrag für die städtebauliche Aufwertung des Bahnhofsviertels. Er kann als erster der drei Hochhäuser im Bahnhofsviertel eröffnet werden. Der Terminal Tower der ÖBB und die Konzernzentrale der Energie AG werden 2008 fertig. Der architektonische Basisentwurf stammt von den Linzer Architekten DI Franz Kneidinger und DI Heinz Stögmüller. Für die Weiterentwicklung des Projekts sorgte das Gebäudemanagement der Stadt Linz. INNENAUSBAU BIS SOMMER 2007 Seit Sommer hat sich der 63 Meter hohe Wissensturm deutlich sichtbar weiterentwickelt. Die silberne MetallGlasfassade und die blaue Glasfassade der vier Panoramalifte konnten fertig gestellt werden. Das Sockelgebäude, in das die Zentrale der Stadtbibliothek einziehen wird, hat eine Fassade in hellem Brombeerton erhalten. Die Montage des Glasdaches für das Foyer erfolgte im Herbst. Im Inneren des Wissensturms laufen die Installationsarbeiten bis zum Sommer 2007. Es müssen insgesamt 19 Kilometer Rohrleitungen und 200 Kilometer Elektroleitungen verlegt werden. Die bisher vergebenen Bauaufträge ergeben bereits mehr als zwei Drittel der mit 31,3 Millionen Euro kalkulierten Baukosten. BAUBILDER IM INTERNET Der Bau des Wissensturms wird durch die von der LINZ AG gegründete „Stadtbibliothek-Errichtungs GmbH“ abgewickelt. Die Gesellschaft errichtet das Gebäude auf eigene Rechnung und stellt es der Stadt Linz zur Verfügung. Der Baufortschritt kann im Internet über eine von der LINZ AG installierte Webcam verfolgt werden (www.linz.at/ wissensturm/webcam). Sie liefert regelmäßig Bilder vom Baugeschehen, die zwischen 8.00 und 18.30 Uhr im Halbstundentakt aktualisiert werden. SICHERHEIT FÜR ALLE Im Sockelgebäude des Wissensturmes wird die Zentrale der Bibliothek, das Foyer, der Servicebereich und ein Bistro einziehen. 16 Eine in Österreich einzigartige Technik sorgt dafür, dass die Lifte des Wissensturms auch im Brandfall gefahrlos benützt werden können. Somit können auch RollstuhlfahrerInnen und andere in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen ohne fremde Hilfe das Gebäude verlassen. Für die weit über die gesetzlichen Vorgaben hinausreichende behindertengerechte Gestaltung des Gebäudes wer- Anfang April 2006 hat die Jury aus 70 eingereichten Kunstprojekten eines für den Innenraum und eines für die Außenfassade ausgewählt. Die Glasfassade für den Liftturm von Robert Schuster und das Bücherregal für das Foyer von Claudia Märzendorfer werden verwirklicht. Beim Projekt von Robert Schuster aus Vöcklabruck soll die Fassade des 70 Meter hohen Liftturms durch die Buchstaben des Alphabets strukturiert werden. LED-Displays an der Liftkabine sorgen für dynamische Licht und Schriftfelder. Ab September 2007 wird der neue Wissensturm die Linzer Volkshochschule und die Zentrale der Stadtbibliothek unter einem Dach vereinen. ATTRAKTIVER „RAUMTEILER“ Das Projekt „Code – a matter of form“ von Claudia Märzendorfer aus Wien ist als „Raumteiler“ für das Foyer gedacht. 432 handgebundene Bücher in schwarz-weiß werden darin nach einem bestimmten Ordnungsprinzip im Regal gestapelt. Durch die Anordnung der Bücher im Regal ergibt sich ein verschlüsselter Text. Die „Kunst-Formen-Hartheim“ werden zusammen mit den Institutionen Evangelisches Diakoniewerk Gallneukirchen, Caritas/St. Pius und Lebenshilfe Linz insgesamt elf Wände des Wissensturms künstlerisch gestalten. CHRISTIAN REITER Über die Etagen des Wissensturmes verteilt befinden sich moderne Seminarräume der VHS mit verschiedenen Größen. Im 15. Obergeschoss findet ein variabel teilbares Seminarzentrum für 60 TeilnehmerInnen Platz. 17