Allgemeine Angaben zu Andisleben Die Gemarkung Andisleben mit ca. 682 ha Gemarkungsfläche liegt im Land Thüringen, im Landkreis Sömmerda. Im Norden grenzt sie an die Gemarkung Gebesee. Im Westen liegt die Gemarkung Dachwig, im Süden und Osten die Gemarkung Walschleben und im Nordosten ist im Anschluss die Gemarkung Ringleben. Das Oberzentrum Erfurt, Landeshauptstadt von Thüringen, liegt ca. 12 km südlich der Gemeinde Andisleben. Die Kleinzentren Gebesee und Dachwig sind jeweils ca. 4 km vom Ort entfernt. Verwaltungsstruktur, Verbandzugehörigkeit Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Gera-Aue mit Sitz der Verwaltung in Gebesee. Andisleben hat einen ehrenamtlichen Bürgermeister und einen Gemeinderat. Andisleben ist Mitglied des Wasserzweckverbandes Thüringer Becken und des Altlasten-Zweckverbandes Mittel- und Nordthüringen. Die Mitgliedschaft im Zweckverband Beregnung ist in Vorbereitung. Verkehrsanbindung Die Gemeinde Andisleben ist von der überörtlichen Verkehrsachse B 4 Erfurt – Nordhausen gut zu erreichen. Am Andislebener Kreuz westlich der Ortslage besteht eine niveaufreie Verbindung zur L 1042. Des weiteren besteht eine Verbindung über die Kreisstraße K 18, die von Walschleben kommend niveaugleich an die B 4 anbindet. Hier ist eine Lichtsignalanlage angeordnet. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist Andisleben nur per Buslinie zu erreichen. Ein Bahnanschluss ist nur in den Nachbargemeinden Walschleben und Ringleben vorhanden. Bevölkerungsentwicklung Erste Einwohnererhebungen sind aus dem Jahre 1800 bekannt. Hier lebten 688 Einwohner in Andisleben. Durch Seuchen und Kriege sowie Zu- und Abwanderungen schwankte im Laufe der Jahrhunderte von minimal 436 Einwohner (1816) und 1095 Einwohnung (1950). Genaue Zahlen der Bevölkerungsentwicklung der Gemeinde Andisleben liegen ab 1992 vor: Jahr Gesamt männlich weiblich 1992 562 283 279 1993 566 287 279 1994 583 306 277 1995 603 321 282 1996 637 338 299 1997 636 334 302 1998 646 337 309 1999 638 332 306 2000 645 334 311 Bevölkerungsstruktur Nach Stand vom 14.12.2000 leben in Andisleben 645 Einwohner, davon 627 mit Hauptwohnsitz und 17 mit Nebenwohnsitz sowie eine nicht deutsche Einwohnerin. Die Einwohnerzahl ist seit 1992 stetig steigend. Die Steigerung ab 1995 ist auf die Ausweisung des “Wohngebietes Vor dem See” und den damit verbundenen Zuzug zu führen. männlich weiblich gesamt absolut % absolut % absolu t % Vorschulalter bis 6 Jahre 10 2,99 16 5,16 26 4,04 Schulfähiges Alter 7 bis 20 Jahre 81 24,25 52 16,77 133 20,65 Arbeitsfähiges Alter 21 - 65 Jahre 207 61,98 191 61,62 398 61,80 Rentenalter ab 65 Jahre 37 10,78 51 16,45 88 13,51 gesamt 334 100 310 100 644 100 Aus dieser Aufstellung ist ersichtlich, daß bei den jüngeren Jahrgängen ein Defizit, der sogenannte Geburtenknick zu verzeichnen ist. arbeitsfähiges Alter männlich weiblich gesamt absolut % absolut % absolut % 21 bis 30 Jahre 45 21,75 30 15,71 75 18,85 31 bis 40 Jahre 53 25,60 62 32,46 115 28,89 41 bis 50 Jahre 66 31,88 56 29,32 122 30,65 51 bis 65 Jahre 43 20,77 43 22,51 86 21,61 gesamt 207 100 191 100 398 100 Im arbeitsfähigen Alter ist eine relative Ausgewogenheit zu erkennen, welche jedoch durch die nachwachsenden Altersgruppen eine Veränderung erfahren wird. Siedlungsstruktur Andisleben ist ein historisch gewachsener Ort mit relativ gut erhaltenem Ortskern. Die alten Gebäude wurden größtenteils in Fachwerk mit Ziegeldächern errichtet. Ortsbild Andisleben ist ein Haufendorf mit regelmäßiger Struktur. Bis zu Beginn unseres Jahrhunderts verblieb es innerhalb des Mahlgera-Dreieckes; die Hauptverkehrsstraße verlief außerhalb des Ortes, jenseits der Mahlgera. Über die Mahlgera führen zwei befahrbare Brücken, die den Ortskern erschließen. In der Hauptzufahrtsachse des Ortes befindet sich die Kirche. Die Straßen sind geschlossen bebaut, Hauswand und Tor bilden die Raumkante direkt an der Grundstücks-/Straßengrenze. Es entstehen so geschlossene Quartiere. Im Ortskern gibt es bis auf wenige Neubauten der 70er Jahre nur Gehöfte. Die Höfe bzw. die rückwärtigen privaten Bereiche werden teilweise als Nutzgärten für den privaten Bedarf genutzt, besonders in den Randzonen des Ortskernes. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts kam die Anger-Bebauung des Wohnsiedlung für Tagelöhner hinzu. Die Bewohner erhielten vom Gemeindeacker sogenannte “Hauspläne” zum landwirtschaftlichen Anbau für den Eigenbedarf. Die Grundstücke sind zu fast 100 % überbaut. Die Bebauung trägt im wesentlichen die gleichen Merkmals wie die Bebauung des Ortskernes. Dieses Gebiet wird als Ortskernerweiterung eingestuft. Entlang der Hauptverkehrsstraße entstanden nördlich und Südlich des “Angers” noch einige wenige Häuser. Diese Standorte werden als allgemeine Wohnbauflächen eingestuft. Sie fallen aus dem Ortsbild heraus. Die Ortskernbebauung blieb jedoch fast unverändert erhalten. Nördlich des Ortskernes erstreckt sich ein Gewerbegebiet. Diese Fläche ist fast so groß wie der gesamte Ortskern. Gemeinbedarfseinrichtungen Um die Erschließungsachse des Ortskernes befinden sich die meisten öffentlichen Einrichtungen, Handelsleinrichtungen und Dienstleistungen. Die Andislebener Kinder besuchen die Grundschule in Gebesee, die Regelschule in Elxleben / Walschleben sowie das Gymnasium in Gebesee. Eine Kindertagesstätte gibt es in Andisleben nicht mehr. Die Kinder werden in Walschleben, Ringleben oder Gebesee betreut. An öffentlichen Einrichtungen sind vorhanden: - Gemeindeverwaltung Arztpraxis (stundenweise besetzt ) Feuerwehrgerätehaus (wird derzeit umgebaut) evangelische Kirche mit einem Gemeinderaum Jugendklub Rentnertreffpunkt Frauenbegnungsstätte Für die Versorgung der Bevölkerung mit Waren des täglichen Bedarfes gibt es einen Lebensmittelmarkt, einen Getränkemarkt , eine Backwarenverkaufsstätte sowie mobile Händler Freizeiteinrichtung Im Ort sind vorhanden: - Spielplatz, Kegelbahn, Jugendklub, Rentnertreff, Frauenbegegnungsraum. In Andisleben gibt es einen Feuerwehrverein und einen Kultur- und Faschingsverein, sowie einen Kleingartenverein. Örtlicher Freiraum, Grünanlagen Die Ortslage Andisleben ist charakteristisch in den Bogen, den die Mahlgera als Nebenfluss der Gera schlägt, eingebettet. Die Ausdehnung in die Landschaft nach Osten ist durch einen die Mahlgera verbindenden Graben begrenzt. Mahlgera und Graben spenden in der Ortslage einem dominierenden Grünzug den Nährboden. In der südlichen Ortslage gibt es den “Thüringer Wald”. Der Grünzug setzt sich in der freien Landschaft als weiträumiges Feuchtgebiet bis zur nördlichen Gemarkungsgrenze fort. Von weiten sind die Flussläufe an den ufernahen Bäumen erkennbar. Die den Ort umgebende Landschaft ist flach, nicht bewaldet und Hecken gibt es kaum. Innerhalb des Mahlgera-Dreieckes sind ortsnahe Weiden charakteristisch, durchzogen von Gräben und wenigen Wegen, die eine große Ruhe ausstrahlen. Einzelbäume gibt es hier nur wenige. Außerhalb des Mahlgera-Dreieckes, besonders im Norden und Westen, wird Ackerbau betrieben. Hervorgerufen durch die wald- und baumarmen Ackerflächen fehlt es an attraktiv ausgebildeten Zielpunkten in der Umgebung. Innerhalb des Ortes sind punktuelle Grünflächen sowie an der südlichen Ortsrandlage angelegte Kleingärten vorhanden. Wirtschaftsstruktur In den vergangenen Jahren wird Andisleben durch die zunehmende wirtschaftliche Entwicklung auf dem Handels- und Dienstleistungssektor geprägt. Die Landwirtschaft zeigt abnehmende Tendenzen, stellt jedoch nach wie vor einen wesentlichen wirtschaftlichen Faktor dar. In Andisleben gibt es 17 Gewerbetreibende. Die meisten Berufstätigen sind Auspendler. Zielorte sind vor allem Erfurt, ferner Bad Langensalza, Gebesee, Straußfurt. Land- und Fortwirtschaft Fortwirtschaft ist in Andisleben und Umgebung nicht anzutreffen. Ca. 30 % der Erwerbstätigen arbeiteten derzeit in der Landwirtschaft bzw. in verarbeitenden und nachgeordneten Zweigen. Größter Arbeitgeber ist die Gertal Agrar GmbH & Co KG mit 101 Beschäftigten. Haupterwerbslandwirte Die Geratal GmbH & Co KG bewirtschaftet auf dem Gebiet der “ Verwaltungsgemeinschaft Gera- Aue “ 553 ha .Die Agroprodukte GmbH verarbeitet landwirtschaftliche Rohstoffe weiter. ca. Naturräumliche Gliederung und Topographie Die Gemarkung Andisleben liegt im Thüringer Becken, zwischen Harz und Thüringer Wald. Das Thüringer Becken, auch Thüringer Ackerebene genannt, ist ein weites, sanft gewelltes, hügeliges, von zahlreichen Flüssen durchzogenes Land. Geologisch ist es eine flache, ovale Mulde aus Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper. Das Thüringer Becken wird außen von einem Kranz von Höhenzügen umgeben, während es im Inneren flachwellig ist, wenig bewaldet, zum Teil lößbedeckt und ackerreich. Gebietsgeologie und Archäologie Die Gemarkung Andisleben befindet sich im Verbreitungsgebiet des Mittleren Keupers, dessen Schichtenfolge westlich der Ortslage an der Tagesoberfläche ansteht, im Norden jedoch von pleistozänem Löß und im Osten von holozänem Auelehm und kiesigem Lehm überlagert wird. Für Bauwerksgründungen ist bei den feinklastischen quartären Sedimenten das ungünstige Setzungsverhalten und die Frostempfindlichkeit zu beachten und außerdem die durchweg hohen Grundwasserstände in der Gera-Aue. Im Bereich des Planungsgebietes befinden sich rohstoffhöffige Flächen, in denen zum Teil geringmächtige weichselkaltzeitliche Kiessande unter mächtiger Abraumbedeckung verbreitet sind. Im Regionalen Raumordnungsplan Mittelthüringen Teil B sind jedoch keine Vorrang-, Vorbehalts- und Vorsorgeflächen in diesem Gebiet festgelegt. Im Bereich der Gemarkung Andisleben befinden sich keine oberirdisch sichtbaren archäologischen Denkmale im Sinne des Thüringer Denkmalschutzgesetzes. Allerdings sind archäologische Fundplätze bekannt, die nachrichtlich übernommen wurden. Gewässer Das im Planraum anzutreffende Gewässer – Mahlgera – ist ein sogenannter Flachlandfluss im Thüringer Becken. Diese haben ein geringes Gefälle und somit eine geringe Fließgeschwindigkeit. Die Mahlgera ist ein künstlich geschaffenes Mühlenfließ, weist jedoch in Strecken einen relativ naturnahen Verlauf auf. Das Gewässer ist teilweise mäandriert und wird von dichten Ufergehölz gesäumt. Innerhalb der Ortslage wurden in den Jahren 1994/95 naturnahe Uferbefestigungsmaßnahmen durchgeführt. Ab Andisleben bis zur Mündung in die Gera bei Gebesee ist die Mahlgera beidseitig eingedeicht. Die Entwässerungsgräben südlich von Andisleben sind naturfern. Bodenarten und Bodennutzung In den Auenbereichen sind die Böden lehmig/tonig über Sand und Kies. Im Umfeld der Mahlgera herrschen Lehm-Vegaböden mit hoher Wasserspeicherfähigkeit vor. Hier ist auch ein hoher Grundwasserstand ->0,6 m – zu verzeichnen. Die Böden weisen eine hohe bis sehr hohe Ertragsfähigkeit auf. In der Gemarkung Andisleben werden die Böden vornehmlich ackerbaulich und als Grünland genutzt. Klima und Witterung Großräumlich gesehen liegt die Gemarkung Andisleben im “Börden und Mitteldeutsches Binnenklima”, Klimabezirk Thüringer Becken. Dieses Klima ist ein trocken warmes kontinental getöntes Klima mit einer Jahresmitteltemperatur zwischen 7,5° und 8,8°C. Die Gera-Unstrut-Talaue gehört mit 8,6 ° bis 8,8°C zu den wärmsten Gebieten des Landkreises Sömmerda. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge liegt bei 480 mm/Jahr und die Hauptwindrichtung ist Südwest bis West. Flora und Fauna Ein Großteil des Planungsraumes ist aufgrund der hohen Ertragsfähigkeit durch landwirtschaftliche Nutzung geprägt. Es wird großflächig Ackerbau betrieben. Zur Steigerung der Ertragsfähigkeit werden die Flächen teilweise geregnet. Die Landschaft ist größtenteils ausgeräumt. Strukturierungen durch Obstbaumreihen und Windschutzhecken und flächige Laubgebüsche sind selten anzutreffen. Entlang der Mahlgera ist ein gewässerbegleitender Gehölzsaum aus Erlen, Weidenarten und Pappeln charakteristisch.In der Feldflur gibt es nur wenige Einzelbäume. Innerhalb der Ortschaft gibt es östlich der Mahlgera und südlich der Ortsbebauung ein größeren Baumbestand, den “Thüringer Wald”. In nördlicher Richtung entlang der Mahlgera schließt sich ein kleiner Park an. Im Rahmen der Dorferneuerung wurde die Bepflanzung verdichtet und ein Spielplatz angelegt. Im östlichen und südlichen Ortsrandbereich schließt sich an die Bebauung Garten- und Grabeland an, welches traditionell zur Eigenversorgung genutzt wird. Hier sind kleinere Streuobstflächen und auch Ackerflächen anzutreffen. Faunistisch ist die Aue der Gera und Mahlgera im Raum Andisleben bedeutsam als Brutgebiet für den Eisvogel, sowie auch durch die relativ naturnahen Strukturen des Fließgewässerbereiches der Mahlgera für alle fließgewässergebundenen Arten. Verkehr Die unmittelbare Nähe zu überregionalen Verkehrsstraßen ist charakteristisch für Andisleben. Im direkten Anschluss an die westliche bebaute Ortslage verläuft die Trasse des “Andislebener Kreuzes”, welches die Bundesstraße B 4 und die L 1042 verbindet. Die derzeitige verkehrstechnische Erschließung der Gemeinde Andisleben erfolgt einerseits über eine niveaugleiche Anbindung an die B 4 und andererseits über die Kreisstraße K 18 aus Richtung Walschleben.Über die niveaugleiche Anbindung an die B 4 wird das gesamte Verkehrsaufkommen des nördlich vorhandenen Gewerbegebietes, des Durchgangsverkehres und teilweise des individuellen Personenkraftverkehres bewältigt. Die niveaugleiche Anbindung stellte ein erhöhtes Verkehrsrisiko (insbesondere Linksabbieger) dar. Dies wurde durch die Anordnung einer Lichtsignalanlage entspannt.Andisleben ist ebenfalls über die Kreisstraße aus Richtung Walschleben zu erreichen. Über zwei Brücken, die in baulich gutem Zustand sind, wird die Ortslage von der Kreisstraße her erschlossen. Es entsteht so eine Ringverbindung, von der die Anliegerstraßen abzweigen. Die Anliegerstraßen haben der Charakter von Gassen. Sie sind teilweise nicht befestigt und die Bürgersteige fehlen. Ausschließliche Fußgängerwege gibt es entlag der Grünflächen an der Mahlgera und des “Parks”. Diese führen bis zu den Gärten am Ortsausgang in Richtung Walschleben. Ferner gibt es noch einige Wege, die als Spazierwege bezeichnet werden können und in die freie Landschrift Richtung Osten führen. Ein Radfernwanderweg aus Richtung Kühnhausen/Elxleben/Walschleben entlag der Gera mit Einbindung in den Radfernwanderweg Unstrutaue ist vorhanden. Elektroenergie Die Ortslage wird elektroenergieseitig über eine 10 kV-Leitung östlich der Gemeinde erschlossen. Das Ortsnetz wird über drei Trafostationen gespeist. Die Versorgung ist derzeit gesichert. Eine 20 kV-Leitung quert die Gemarkung ca. 1,5 km westlich der Ortslage. Wasserversorgung Andisleben wird über die Gruppenwasserversorgung Geradörfer mit Trinkwasser versorgt. Diese wird durch die Stadtwerke Erfurt – Wasser GmbH betrieben. Druckbestimmender Hochbehälter ist der HB Steiger. Die Hauptleitung (WT 200 PVC GG), die in das Ortsnetz Andisleben einspeist, ist für die Versorgung der Ortslage ausreichend dimensioniert. Abwasser Die in der Gemeinde anfallende Abwässer werden in die zentrale Kläranlage Andisleben / Walschleben geleitet. 70 % aller Haushalte sind derzeit erschlossen. Die restlichen 30 % leiten ihre Abwässer in eigene Kleinkläranlagen ein. Dieser Zustand ist sehr unbefriedigend. Die Vorfluter sind dadurch als hoch belastete Gewässer einzustufen. Teilweise treten an den ufernahen Bebauungen extreme Unterspülungen des Auerwerkes auf. Bei nicht ausreichender Wasserführung der Vorfluter (zumeist in den regenarmen Sommermonaten) trifft zusätzlich eine starke Geruchsbelästigung auf. Die Abwasserbeseitigung und Behandlung wurde als Aufgabenträger an die Verwaltungsgemeinschaft Gera- Aue übergeben. Gasversorgung Ca. 1 km westlich der Ortslage befindet sich die Trasse der Ferngasleitung Nr. 47.00; NW 400, 25 bar. Eine mögliche Bebauung in diesem Bereich muss einen Sicherheitsabstand zur Trasse von mind. 15 m haben. Die Erdgasversorgung der Ortschaft wird durch eine 1993 errichtete Erdgasleitung abgesichert. Das eine ausreichende Dimensionierung vorliegt, können mögliche Neuabnehmer angeschlossen werden. Fernmeldwesen Die fernmeldetechnische Versorgung von Andisleben wird über ein parallel zur Landstraße verlegte Leitung abgesichert. Die Schaltzentrale befindet sich in Walschleben und ist 1994 erneuert worden. Mögliche Neuanschlüsse sind problemlos realisierbar. Bauflächenbestand und Denkmalschutz Der westlich der Mahlgera gelegene Ortsbereich ist generell als Wohnbaufläche einzustufen. An der Kreisstraße Richtung Walschleben ist ein allgemeines Wohngebiet entstanden, welches die Ortslage in südlicher Richtung abrundet. Auf der “Denkmalliste des Kreises Sömmerda “ vom 01.August 2000 sind folgende Objekte in Andisleben aufgenommen: Kirche mit Ausstattung und ehem. Friedhof mit Einfassung, Brückenstraße 27 Hofanlage-, Heinrich-Heinestraße 65 - Hofanlage -, Kirchstraße 110 , Kurze Wiesenstraße 71 - Hofanlage-, Langestraße 84 - Portal -, Langestraße 99 - Hofanlage -. Gemischte Bauflächen Der Ortskern der Gemeinde Andisleben ist als typisches Dorfgebiet zu bezeichnen, da hier ein verträgliches Miteinander von Wohnen, Gewerbe und kleinteiliger Landwirtschaft besteht. Im südöstlichen Randbereich sind vereinzelt Bebauungen vorhanden. Gewerbliche Bauflächen Das nördlich gelegene mit landwirtschaftlichen Gebäuden bebaute Gebiet der Gemeinde Andisleben wurde nach 1990 teilweise für Gewerbe und Handel umgenutzt. Landwirtschaftliche Unternehmen (Tierhaltung, Kartoffellagerhalle und Weiterverarbeitung) sind in diesem Gebiet ebenfalls ansässig. Westlich der B 4 besteht seit 1993 für das gemeinsam mit der Gemeinde Walschleben ausgewiesene Gewerbegebiet Baurecht. Die Anteilfläche der Gemeinde Andisleben beträgt 38 ha.