1/2 architekturwettbewerb musikschule und bibliothek wolfurt

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1/2 ARCHITEKTURWETTBEWERB MUSIKSCHULE UND BIBLIOTHEK WOLFURT
STERNENPLATZ
465159
SICHTBEZÜGE
STÄDTEBAULICHES KONZEPT
Das Volumen der Musikschule soll einerseits die Strassenzüge organisieren und andererseits einen ersten
Schritt zu einem „Sternenplatz“ darstellen. Der bestehende Baum, der in seiner Mächtigkeit dem Ort Gewicht
verleiht, kann erhalten bleiben und identitätsstiftend in die städtebauliche Struktur eingefügt werden.
Der Baukörper selbst ist so organisiert, dass die volumenbestimmenden Einschnitte präzise auf das städtebauliche Umfeld reagieren. Somit entstehen differenzierte Verknüpfungen mit den Strassen-, Platz- und Grünräumen mit ihren unterschiedlichen Öffentlichkeiten.
GESTALTERISCHES KONZEPT
Um den durch heterogen organisierte Baukörper bestimmten Ort mit seinen zukünftigen Optionen zu bespielen
ist ein stabiles, kräftiges Volumen mit einer präzisen Sprache notwendig. Der Ort lässt ein Zeichen zu, macht
eine Markierung notwendig. Die Struktur des Gebäudes wird durch Einschnürungen bestimmt, die Masse wird
in raumbestimmende Teile zerlegt, es entsteht eine eigenständige Proportionierung. Das Haus ist introvertiert um der Ausgesetztheit Rechnung zu tragen. Licht und Luft werden in die Tiefe des Volumens gezogen,
gleichzeitig wird der innere Raum. Die Erschliessungs- und Verteilzone an den Aussenraum angebunden. Es
entstehen gerichtete Ausblicke und Sichtbeziehungen im Gebäude. Sämtliche physikalischen Notwendigkeiten sind berücksichtigt, speziell die akustischen Beeinträchtigungen von Aussen nach Innen und umgekehrt
können leicht beherrscht werden.
KONSTRUKTIVES KONZEPT
Das Gebäude steht am Boden, die Aussenwände sind geschlossen und die Kuben setzten sich in den Obergeschossen fort. Die Statik ist somit einfach zu lösen. Die Fassade soll in hellem Klinker realisiert werden
in Form eines 2-schaligen Aufbaus. Die unterschiedlichen akkustischen Anforderungen der einzelnen Räume
werden individuell mit schallabsorbierenden Elementen ausgeführt. Auf den Keller wird verzichtet. Die notwendigen Nebenräume sind jeweils zentral in den unbelichteten Zonen in den obergeschossen untergebracht.
Sämtliche höheren Räume wie der Tanzsaal, der Multifunktionsraum und der Schlagzeugraum sind im obersten
Geschoss situiert.
FUNKTIONALES KONZEPT
Über eine Nische vom Sternenplatz her ist der überdachte Eingang erreichbar. Durch einen verglasten Windfang erreicht man das zentrale Entrée von dem aus das Treppenhaus, der Lift, die Nebenräume im Erdgeschoss
und die Bibliothek erschlossen sind. Die Bibliothek entwickelt sich um den zentralen Kern herum und öffnet
sich über das Lesecafe zum Sternenpatz hin. Die Geschosse der Musikschule sind über das helle Treppenhaus
und den Lift erreichbar. Die Verwaltung ist im ersten Obergeschoss untergebracht. Unterrichtsräume und das
Lager für die Instrumente ergänzen das Raumprogramm in diesem Geschoss. Im zweiten Obergeschoss ist das
Lehrerzimmer und die weiteren Unterrichtsräume situiert. Zudem sind hier Technikräume und Serverraum integriert. Das dritte Obergeschoss wird dominiert durch den Tanzsaal und den Multifunktionsraum. Die Garderoben
und ein Unterrichtszimmer, welches bei Veranstaltung auch als Ausweichzimmer genutzt werden kann, sind
zentral angeordnet. Der Schlagzeugraum bekommt in diesem Geschoss die nach unserer Sicht erstrebenswerte Qualität eines Aussenraumbezugs. Er ist in einer eigenen Zelle mit einem Vorraum untergebracht, sodass
die Emissionen auf ein Minimum begrenzt werden. Die Fahrradabstellplätze werden vor dem Haus abgebildet.
Das Vordach zum Sternenplatz kann im Sommer als zusätzliche Terrasse der Bibliothek und im Winter als
Unterstand für Fahrräder dienen.
ÖKONOMISCH ÖKOLOGISCHES KONZEPT
Überzeugend ist der kompakte Baukörper mit seiner im Verhältniss zur Fassade kaum direkt besonnten Fensterfläche. Eine optimal gedämmte Fassade und ein direktes Beschattungssytem ergänzen die energetischen
Ansprüche. Die akkustischen Anforderungen werden durch eine individuellen Vorsatzschale im Innern der
Räume erreicht. Vorhänge in den Unterrischtsräumen ergänzen diese Massnahmen und geben den Benützern
darüber hinaus die Möglichkeit sich je nach empfinden eher zu öffnen oder eher diskreter zu arbeiten. Eine
kontrollierte Be- und Entlüftung ermöglicht das Öffnen der Fenster zu minimieren und spart zuzätzlich wertvolle Energie.
LAGEPLAN 1:500
UNTERRICHT
BIBLIOTHEK
MULTIFUNTION
UNTERRICHT
UNTERRICHT
UNTERRICHT
SCHLAGZEUGRAUM
UNTERRICHT
UNTERRICHT
LAGER
ERDGESCHOSS
1. OBERGESCHOSS
2. OBERGESCHOSS
3. OBERGESCHOSS
TANZSAAL
BIBLIOTHEK
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